MEIN
SCHIFF feiert Geburtstag. Der Start war
alles andere als einfach. In ihren ersten 365 Tagen hat die MEIN
SCHIFF sechs Zeitzonen durchquert, 29
Länder bereist, 54 Häfen angesteuert, 627 Landausflugsmöglichkeiten
angeboten und dabei 82.702 Seemeilen zurück gelegt – den Erdball also fast
vier Mal umrundet. Doch hat TUI Cruises die anfänglichen Kritiken ernst
genommen und die gelobte Besserung realisiert? Hier eine Aktualisierung
unseres Schiffsporträts aus der Ausgabe 4/2009:
Hamburgs Kreuzfahrtterminal am
Grasbrookkai platzt aus allen Nähten, kann die Menschenmassen bei weitem
nicht fassen. Die Schlange vor den Eincheckschaltern reicht längst bis auf
den Vorplatz, dienstbare Geister versuchen den Bergen von Koffern und
Reisetaschen Herr zu werden. Kaum an Bord heißt es erneut anstehen – an den
ausladenden Büffets im Restaurant „Ankelmannsplatz”
auf Deck 11. Viele bekannte Gesichter auf den ersten Blick: Kjell Holm führt
auch auf diesem Törn das Kommando, Generalmanager Axel Sorger ist für den
gesamten Hotelbereich zuständig, Wiebke Busch leitet das zehnköpfige Team
der Ausflugscouts. Zahlreiche Künstler und Stewards kennt man aus der
letzten Saison, die Fluktuation augenscheinlich gering.
„Sie sind ja lernfähig”,
konstatiert die resolute Hermine M. aus Hamburg fest und meint damit die
erst 2008 gegründete TUI Cruises GmbH. Nach Jungfernreise und
Karibikkreuzfahrt ist sie mit Gatten Heinrich zum dritten Mal an Bord und
findet es „von Mal zu Mal besser”.
Zumal – anders als vor einem Jahr – keine Handwerker mehr zu sehen sind.
Noch öfter war Ehepaar F. aus Paderborn dabei – Spitzbergen, Karibik,
Rockliner und jetzt Geburtstagsreise. Wie immer haben sie sich für eine
Juniorsuite entschieden und genießen die relaxte Atmosphäre in der X-Lounge.
„Wir waren von Anfang an von diesem Schiff begeistert und haben nichts zu
meckern”.
Weshalb Reise Nummer fünf und sechs für Herbst und Winter bereits
gebucht ist. Auch Peter F. und Alexander P. tauschen ihr Domizil auf Sylt
zum dritten Mal mit MEIN SCHIFF.
Fortsetzung fest geplant.
Die zu Beginn der
Jungfernsaison saugunfähigen Handtücher – zentraler Minuspunkt in den ersten
Bewertungen – trocknen mittlerweile hervorragend, das Problem der fehlenden
Seifenschale im Bad wurde ganz pragmatisch durch den Einsatz von
Flüssigseife gelöst. Bewährtes wurde beibehalten, neue Servicekomponenten
und Angebote hinzugefügt. Seit Sommer 2009 gibt es einen Kreuzfahrtdirektor.
Seine und die Durchsagen vom Kapitän sind jetzt – auf Wunsch – in der Kabine
zu hören. Von 8:00 bis 9:00 sendet „MEIN
SCHIFF – Meine Welle”,
der „Treff der Alleinreisenden”
wurde um zwei Single-Tische im Restaurant „Atlantik”
erweitert. Dort wird seit neuestem auch das Frühstück á la carte kredenzt,
Selfservice gibt es nur noch im „Anckelmanns”.
Hier ist eine gravierende Verbesserung an der Wok-Station festzustellen: Man
wählt aus dreierlei Nudelsorten*, elf Gemüsearten*, Streifen aus
Rinder- oder Schweinefilet und Hähnchenbrust, Gambas, Shrimps und
Tintenfischringen seine Wunschkomposition, komplettiert mit der passenden
Sauce (Terriaki, Sambal Oelek, Soja oder Sweet Chili), erhält anschließend –
man kennt es
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von McDonalds – ein
Nummerschild und platziert dieses auf seinem Tisch. Der zuständige Steward
serviert nach Fertigstellung und der Gast genießt statt in der Schlange zu
stehen, eine Vorspeise oder einen Aperitif. Die Spezialitätenrestaurants
„Surf & Turf”
bzw. „Richards Feines Essen”
sind in der – neuen – „Schlemmerreise nach Kulinarien”
eingeschlossen, zusätzlich noch ein Besuch in der „Blauen Welt Bar Sushi”.
Buchbar für 54 € pro Person. Die Variante mit korrespondierenden Weinen
schlägt sich mit 89 € auf der Rechnung nieder. Die Entspannungsinseln auf
Deck 14 können als „Sternenhimmel-Paket”
mit je einer Flasche Rot- oder Weißwein und Mineralwasser für 25,50 €
gebucht werden. Oder als „Schlemmerpaket”
mit Sekt und Canapés für 43,50 €. Den kleinen Hunger auf privaten Landgängen
stillen Picknickkörbe und Lunchpakete in den Varianten Standard, Premium und
DeLuxe.
Seit Ende vergangenen Jahres
sind die Ausflugstickets bares Geld wert. Allerdings nur in den Innenbars
und lediglich zwischen 18 und 20 Uhr. Gegen Vorlage gibt’s einen Cocktail
oder Longdrink mit 50 Prozent Rabatt. Auch im Fotoshop greift eine
kundenfreundliche Regelung – jedes sechste Bild ist kostenfrei (wobei die
Preise mit 6 € pro Foto ohnehin sehr kulant sind). Neu in Sachen
Entertainment sind der „Wettkampf der Bartender”
(15 € pro Person) und die „James Bond Night”
im Casino. Wem das alles noch nicht reicht, der kann auf 47 TV-Kanäle
zurückgreifen. Oder sich neben den täglichen „Pressenews”
die komplette Ausgabe einer Tageszeitung seiner Wahl ausdrucken lassen.
Kostet 4,50 € täglich bzw. 28 € pro Woche und gilt für fünfzehn Titel,
darunter Financial Times, Handelsblatt, FAZ, Süddeutsche, Tagesspiegel etc.
Auch in Sachen „Kabinenservice”
gibt es Verbesserungen: Der abendliche Turn-down-Service – mit
„Schlafschäfchen”
aus Fruchtgummi als Betthupferl – ist seit Herbst 2009 Standard.
Also alles in bester Ordnung?
Nicht ganz: Viel diskutiert wird die Funktionsfähigkeit der Klimaanlage – zu
laut, zu warm, zu kalt. Beschwerden, die auch bei der Jungfern-Reise zu
hören waren. Nicht jeder Passagier scheint mit der Duschabtrennung zu Recht
zukommen – manche Nasszelle macht angeblich ihrem Namen alle Ehre. Und noch
immer ist es schwierig, zu den „Stoßzeiten”
einen Sitzplatz zu finden. Das vollbesetzte Büffetrestaurant sorgt bei
manchem Kreuzfahrer für Stress, auch im „Atlantik”
sind Wartezeiten nicht immer ausgeschlossen. Hier hapert es zuweilen auch an
der Koordination von Tisch- und Getränkesteward. Einem als „Wohlfühlschiff”
apostrophierten Premiumprodukt stünde nach Ansicht einiger ein Room Service
gut zu Gesicht, der Aufpreis für den Excellent Service sollte nach Meinung
anderer – wie einst auf der CELEBRITY GALAXY
– auch ein bevorzugtes Tendern einschließen.
Noch immer suchende Blicke nach
einem Abfallbehälter auf dem Frühstückstisch. Intensiv-Internetnutzer
vermissen eine Flatrate. Repeater aus der Karibiksaison wundern sich,
weshalb die breite Teakholzpromenade in Europa plötzlich wieder
liegestuhlfrei ist. Aber insgesamt scheinen die Passagiere der
Geburtstagsreise zufrieden zu sein. Für nicht wenige wurde die MEIN
SCHIFF augenscheinlich zu IHREM
SCHIFF.
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Nein, eine Schönheit ist sie nicht. Der 360
Tonnen schwere Ducktail ist alles andere als stromlinienförmig, die
nachträglich angebrachten Balkone haben die Taille leiden lassen. Lernt man
die Dame jedoch etwas näher kennen, relativiert sich der Eindruck.
Die Rede ist von MEIN
SCHIFF,
dem lang erwarteten Vorzeigeprodukt von TUI Cruises. Die Pläne dafür lagen
seit Jahren in der Schublade. Als endlich der passende – auch den
Kartellbehörden genehme – Partner gefunden waren, musste es ganz schnell
gehen: In gerade einmal 38 Tagen sollte aus der 1996 für TUIs
Joint-Venture-Partner Royal Caribbean erbauten CELEBRITY
GALAXY
ein modernes Kreuzfahrtschiff werden. Herausgekommen ist ein 50 Millionen
Euro teurer Mix aus Alt und Neu. Angesiedelt irgendwo zwischen Clubschiff
und traditionellem Kreuzfahrer. Trotz 33.000 Liter Farbe, fast 41.000 m²
neuer Bodenbeläge und 5.000 neuer Einrichtungsgegenstände sticht noch der
eine oder andere Schönheitsfehler ins Auge. „Wir wissen, dass man in so
kurzer Zeit kein perfektes Schiff, keine perfekte Reederei aufbauen kann”,
gibt Richard J. Vogel, Vorsitzender der Geschäftsführung offen zu. Trotzdem
darf zum Ergebnis gratuliert werden: Helle Holztöne, warme Farben, weißer
Marmor – MEIN
SCHIFF
gefällt. Und bietet all das, was von einem modernen Vergnügungsdampfer
erwartet wird: drinnen wie draußen reichlich Freiraum für die Passagiere,
eine großzügige, nach Hamburgs Shoppingmeile „Neuer Wall” benannte
Einkaufspassage mit hochwertigen (und hochpreisigen) Markenartikeln,
Kartenspielraum, Bibliothek, Kino, ja sogar richtige „Lümmelwiesen” für ein
spannendes Match mit der Wii-Konsole. Nur die Sitzmöbel in der „Himmel und
Meer Lounge” hätte man sich vielleicht etwas konventioneller gewünscht. Kann
man doch von hier auch bei schlechtem Wetter eine grandiose Aussicht
genießen.
hatte Reedereichef Vogel ebenso
versprochen wie „Vertrautheit”
und „Inspiration”.
Um damit die Generation „Babyboomer”
zu locken – Gäste ab Mitte 30 also, die viel Wert auf Genuss und Komfort
legen, Service statt Massenabfertigung suchen.
Der erste Eindruck ist ein anderer: Am Kieler Ostseekai stauen sich die
Passagiere in langen Schlangen. Nur wer eine Minisuite oder Suite gebucht
hat, gelangt schnell an Bord, für Otto Normalverbraucher dagegen heißt es
warten, warten, warten. Immerhin: Nach den obligatorischen
Sicherheitskontrollen und Einschiffungsfoto begrüßt Entertainmentmanager
Hans Rausch die Damen mit charmantem Lächeln und einer Rose. Nicht minder
charmante Hostessen weisen den Weg zur Unterkunft auf Zeit (wenn auch nicht
immer den richtigen).
sind
mit neuen Teppichböden, Federbetten, Vorhängen, Waschbecken,
Nespresso-Maschinen und Flachbildschirmen ausgestattet. „Ansonsten haben wir
hier wenig verändert, manches bewusst so gelassen, wie es war”,
kommentiert Richard Vogel die Umbauten. Man dürfe ruhig sehen, dass MEIN
SCHIFF
eine Geschichte habe. Während des Werftaufenthalts wurden 200 neue Balkone
installiert, weitere 202 zu neun bis vierundzwanzig Quadratmeter großen
Veranden umgebaut. Erstere mit zwei Stühlen und Tisch, die Veranden
verwöhnen zusätzlich mit Hängematte und Sonnen-Liege. Bewohner der
Innenkabinen freuen sich über einen besonders großen Flachbildschirm (für 44
Kanäle). Buchbar sind sieben Kategorien – die Standardkabinen zwischen 16
und 17 Quadratmeter groß, teilweise für bis zu vier Personen (Pullman- oder
Sofa-Betten). In den Familienkabinen (20 Quadratmeter Wohnfläche) finden bis
zu fünf Personen Platz, Gäste der Junior-Suiten und Suiten verfügen nicht
nur über mehr Raum, sondern auch über eine Badewanne und dem sogenannten
„Excellence Service”.
Wozu ein Concierge Service ebenso gehört wie der Zugang zur X-Lounge*. Wem
dieses exklusive Refugium versperrt bleibt, weicht auf sage und schreibe
12.000 Quadratmeter Außenfläche aus. Samt großzügigem FKK-Deck, zwei Pools,
drei Jacuzzis und zehn stunden- oder tageweise zu mietende
Entspannungs-Inseln.
umfasst Joggingpfad (155 Meter), Basketballspielfeld und Golfsimulator. Ab
September 2009 ergänzt auf der Mittelmeer-Route eine eigene Diving Station
für Schnuppertauchgänge das Sportangebot. Indoor werden Kurse wie Nordic
Walking, Pilates, Yoga, Thai Bo etc. angeboten. Oder das eigens für TUI
Cruises entwickelte Bewegungskonzept „Meine Gesundheit”,
Mental Coaching, Ernährungsberatung oder Personal Trainer inklusive.
Gesundheitsexperten der Deutschen Sporthochschule Köln setzen dabei auf ein
ausgewogenes Verhältnis zwischen physischer und psychischer An- und
Entspannung. Noch etwas weiter geht die Kooperationen mit „Clinic im Centrum”:
Wer will, kann während der Kreuzfahrt ästhetisch-kosmetische Korrekturen –
Faltenbehandlung oder Bleaching – vornehmen lassen. Und sich hinterher in
einem der 36 Standorte in Deutschland wohnortsnah nachversorgen oder neu
behandeln lassen. Vielleicht reicht aber auch ein Treatment im „Spa & Meer”
mit Produkten von Babor, La mer und San Vino, Wellness-Anwendungen (beides
auch für ihn!) oder Massagen – von Thalasso über Muschelmassagen bis
Shiatsu. Luxus pur versprechen die Spa-Suiten – Sauna, Dampfbad,
Sonnenterasse ganz privat. Alleine, in trauter Zweisamkeit oder mit
Freunden. Nach eigenem Gusto (2 Stunden für 180 Euro) oder im Rahmen eines
der mehrstündigen Rituale („Leben wie Gott in Frankreich”
– 3 Stunden für 298 Euro pro Person oder 448 Euro pro Paar). Gänzlich
kostenlos dagegen die größte Sauna auf den sieben Weltmeeren (die man sich
dann allerdings mit bis zu 53 Saunafreunden teilen muss). Aber die 1700
Quadratmeter große Wellness-Landschaft bietet noch mehr – orientalische
Dampfbäder, Hamam und die Mental Oase „Blue-Motion-Zone”.
Hier verschmelzen verschiedene Wahrnehmungsebenen zu einer immersiven
Erfahrung, in der Sinne erlebbar werden. Farbe, Form und Licht vereinen sich
mit Klang, Vibration und Wärme zu einem holistischen Wahrnehmungsmöbel. Der
Schöpfer, der Wiener Künstler und Wahrnehmungsforscher „sha”
beschreibt das Ganze mit „Meine Sphären sind zeit- und raumlos, archaisch
und futuristisch zugleich, nahe und unendlich weit“. Mitreisende Gäste
berichten von „Schwerelosigkeit, eine Art
*Zu den Leistungen der X-Lounge gehören ein kleines Frühstück, kostenlose
Erfrischungsgetränke, Snacks, Kuchen und Sandwiches zur Nachmittagszeit
sowie kostenfreier Internetzugang. Der dazugehörige Concierge bucht
Ausflüge, organisiert Feiern und Verandaservices (private Massagen und
Behandlungen), reserviert Spa-Termine und Plätze in den
Spezialitätenrestaurants.
Heimathafen |
Valletta,
Malta |
Eigner |
TUI Cruises,
Hamburg (ein Joint Venture der
deutschen TUI AG und der US-Reederei RCCL) |
Werft / Baujahr |
Meyer Werft,
Papenburg / 1996 |
Umbau / Werft |
2009 / Lloyd
Werft, Bremerhaven |
Tonnage |
76.998 BRT |
Länge / Breite /
Tiefgang |
262,50 / 32,20
/ 8,50 Meter |
Antrieb |
Diesel
mechanisch, 31.500 kW |
Geschwindigkeit |
maximal 21,5
Knoten |
Kabinen / Kapazität |
962: 655
Außenkabinen inklusiv zehn Suiten und 40 Junior-Suiten sowie sieben
barrierefreie Kabinen (430 mit Balkon oder Veranda, 225 mit Bullauge
oder Fenster; 307 Innenkabinen inklusiv einer barrierefreien Kabine
/ maximal 1924 Passagiere |
Besatzung |
780 –
Nautisch-technische Leitung 28 – Management deutsch, Nautik
international – Crew aus über 40 Nationen |
Passagierdecks |
13 |
Bordwährung |
Euro –
akzeptiert werden American Express, Diners, VISA, Euro / MasterCard
|
|
|
des
Schwebens oder Fliegens”,
ja gar von „außerkörperlichen Erfahrungen”.
Zu erleben für 18 Euro (30 Minuten).
und Bistros, stets mit freier
Tischwahl und ohne feste Essenszeiten, mal inklusive, mal zu á la
Carte-Preisen bedeuten täglich neu die Qual der Wahl. Die beiden
Hauptrestaurants „Atlantik”
(mit Service) und „Anckelmannsplatz”
(Büffet) bieten nicht nur eine prächtige Aussicht, sondern auch inkludierte
Tischgetränke wie Wasser, Softdrinks, Bier und Wein. Zum Nulltarif gibt es
außerdem italienische Nudel- und Pizzagerichte im „La Vela”
oder – rund um die Uhr – Grillspezialitäten im „Cliff 24”.
Novum auf einem Kreuzfahrtschiff: Im „Atlantik”
sind Frühstück und Mittagessen nach Rezepten der „Brigitte-Diät”
erhältlich.
Auf Zimmerservice müssen die Gäste verzichten, haben dafür aber gleich sechs
Zuzahlalternativen. „Surf & Turf”
wartet mit feinstem Beef, selbstgemachter Barbecue-Sauce und Boston-Hummer
auf. Der Gast würzt selbst – Rotes Pazifiksalz, Inka Sonnensalz, Dänisches
Rauchsalz, Persisches Blausalz oder Rosa Himalaya Salz stehen zur Auswahl.
„Richard's feines Essen”
kombiniert moderne Gourmetküche mit edlen internationalen Weinen, einer
erlesenen Champagner-Auswahl, ja sogar mit seltenen Mineralwasser-Sorten wie
dem US-High-Society-Wasser „BLING H20 still”
für 59,90 Euro pro Flasche (0,75 Liter). Die „Blaue Welt Bar – Sushi”
kredenzt nicht nur die beliebten Häppchen aus Japan samt japanischem Bier
oder Sake, sondern lädt auch zum Sushi-Workshop ein. Als erster
Lizenzbetrieb auf See offeriert „Gosch Sylt”
täglich wechselnde Fischvariationen. Freunde der gleichnamigen spanischen
Kleinigkeiten lassen es sich in der „Tapas y Más Bar”
bei Flamenco-Klängen munden. „La Vida Sana”
schließlich hält für die sportlich Aktiven vitalisierende Drinks und leichte
Snacks bereit. Manchmal wird das Abendessen zum Show- oder Krimi-Dinner –
und die Gäste zu Beobachtern, Akteuren oder Detektiven. Termine und „Tatorte”
sind dem jeweiligen Tagesprogramm zu entnehmen. Chef der 140-köpfigen
Küchenbrigade ist der Österreicher Rupert Kien. So ganz nebenbei organisiert
er Kochworkshops und tritt einmal pro Reise zum Kochduell gegen mitreisende
Hobby-Köche an.
zum
Digestif danach oder zum Drink zwischendurch trifft man sich in einer der
dreizehn Bars und Lounges. Deren ungewöhnliche Namen wurden gerüchteweise in
einem (feucht-fröhlichen) Brainstorming von Mitarbeitern der ersten Stunde
kreiert. Wer Süßes liebt, ist in der Nasch-Bar richtig, den Weg ins
World-Wide-Web ebnet die Netz-Bar, die Unsicht-Bar ist tatsächlich erst nach
einigem Suchen zu finden und die Aussicht-, sowie Abtanz-Bar erklären sich
von selbst. Nur bei der „Unverzicht-Bar“ kommt manch einer ins Grübeln. Bei
der sich über drei Decks erstreckenden „Blaue Welt Bar“ dagegen ist man sich
einig: sie ist mit ihren Multimediawänden eines der innenarchitektonischen
Highlights. Flat-Screens auch in der stylischen TUI-Bar, auf die
Innenarchitekt Ralf Claussen ganz besonders stolz ist. Ganz in Weiß und je
nach Inszenierung in grünes, blaues oder rotes Licht getaucht. Übrigens: In
den Bars kann nicht nur Hochprozentiges genossen, sondern auch etwas für die
Bildung getan werden. Im Workshop „Gerührt oder geschüttelt?”,
in der Whisky-Verkostung oder der Weindegustation etwa.
sinnlichem Varieté, bissigem Kabarett wartet das eintausend Personen
fassende Theater auf. „I got Rhythm”
entführt in die wilden Zwanziger, „Ein Lied umgeht die Welt”
parodiert vier Jahrzehnte deutschen Schlagers, „Baby’s Best”
steht für Tanz und Musik der 60er Jahre. Eigens für MEIN
SCHIFF
komponiert die Show „Aqua”
und die von Anna Netrebko eingesungene Hymne „Ocean of love”.
Nichts für Sie? Im „Spielplatz”
sind die Glücksritter richtig, Freunde sanfter Pianoklänge und Anhänger
fetzigen Jazz kommen in der Aussicht-Bar auf ihre Kosten. Nicht zu vergessen
die Deckpartys, der Auftritt von Gastkünstlern oder der Wii Corner. Reisen
bildet auf MEIN
SCHIFF
gleich in mehrfacher Hinsicht: lm Rahmen des kostenpflichtigen
Edutainment-Programms mit einer Vielzahl von Kursen. Und durch ein breit
gefächertes Ausflugsprogramm. Individualisten wählen in der Kategorie „Klein
& Mein”
besondere Landgänge in kleinem Kreis, Genießer eine der Schlemmertouren und
Aktive die in fast allen Häfen angebotenen Rad-Exkursionen. Der Nachwuchs
zwischen sieben und zwölf Jahren kann in den Hauptferienzeiten die Welt ohne
Eltern, jedoch mit professioneller Betreuung entdecken. Und wenn die
Erwachsenen einmal ohne die lieben Kleinen „ausfliegen”
möchten, sind diese im Kids-Club an Bord bestens aufgehoben.
öffentlichen Räume sind
rauchfrei. Wer partout nicht ohne kann, für den gilt „Feuer frei”
im Basement der „Blaue Welt Bar”
auf Deck 5 und im „Spielplatz”
(Kasino) auf Deck 7, sowie in verschiedenen, gekennzeichneten Außenbereichen
auf Deck 6, 7, 11 und 12. Außerdem auf den Veranden und Balkons (in den
Kabinen selbst allerdings nicht). MEIN
SCHIFF verfügt auf jedem
Kabinendeck über mehrere Trinkwasserspender. Kleines Manko in den Kabinen:
Es fehlt eine Seifenschale im Bad. Durchsagen sind nur in den Außenbereichen
zu hören (und hier nicht überall). Erstaunlicherweise sind die breiten
Promenaden auf Deck 6 vollkommen „sitzgelegenheitfrei”.
Schade, denn hier würde man bei nicht perfektem Wetter gerne verweilen.
MEIN
SCHIFF ist im Sommer 2009 in
Nordland und Baltikum unterwegs. Nach einem kurzen Intermezzo im Mittelmeer
verbringt sie den Winter in der Karibik. Zum Hafengeburtstag und den Hamburg
Cruise Days im Mai 2010 ist MEIN
SCHIFF in der Elbmetropole zu
Gast. Im Sommer 2010 stehen dann erneut Nord- und Ostsee im Fahrplan, im
Winter 2010/2011 werden Turnusreisen an/bis Gran Canaria angeboten.
Getränke:
Alkoholfrei 1,90 (0,2 l) bis 3,50 (0,5 l) – Bier 2,70 (0,3 l) bis 3,90 (0,5
l) – Spirituosen 3,20 bis 95 (4 cl Rémy Martin Louis XIII) – Cocktails und
Longdrinks 5,30 bis 9,80 (alkoholfrei = 4,90) – Weine 3,90 bis 6,30 (0,2 l)
– Sekt/Prose 3,59 (0,1 l) bis 29,50 (0,75 l) – Champagner 7,50 (0,1 l) bis
158,50 (0,75 l Moet & Chandon Dom Pérignon) – Heißgetränke 1,40 bis 2,20 –
Mineralwasser 1,90 (0,25 l) bis 3,50 (0,5 l).
Zuzahlrestaurants: Richard’s
feines Essen = Degustations-Menü 28 (4 Gänge) bis 36 (6 Gänge) bzw. 28
(vegetarisch – 6 Gänge) oder a la cárte von 5,80 (Vorspeise) bis 25,20
(Hauptgericht).
Surf & Turf = 2,60 (Suppe) bis 23,90 (Hauptgericht) – Lunchmenüs geplant.
Blaue Welt Sushi = 1,90 bis 2,10 (Vorspeise) – 1,30 bis 3,90 (Sashimi /
Ura-Maki / Nigiri Sushi) oder 6,40 bis 10,80 (Kombination aus 5 oder 10
Sorten).
Nasch-Bar = Heißgetränke 1,40 bis 3,90 – Patisserie 1,50 bis 1,90 –
Eisbecher 3,90
Tapas y Mas = 0,60 bis 1,70 pro Tapas.
Gosch Sylt = 2,20 (Tagessuppe) bis 280 (100 Gramm Ossetra Imperial Kaviar) –
Tagesmenü ca. 8 bis 10.
Ausflüge: 29 (halbtags) bis
109 (ganztags) bzw. 299 (Rundflug) – Bikingtouren 52 (inkl. 25% Rabatt auf
Sportmassagen) – Golf 139 bis 159 – Privater MiniVan für 4 bis 8 Stunden
buchbar (Preise variieren je nach Zielgebiet).
Entspannungsinsel: 8 per
Stunde (keine Tagespreise).
Wii kostenlos begrenzt auf
eine Stunde.
Friseur: Damenschnitt 19 bis
55 – Herrenschnitt 22 bis 29, Pflege, Tönung , Farbe extra.
Spa: Spa-Suite 180 (2 Stunden)
bis 310 (4 Stunden) – Spa-Suite-Rituale 298 (1 Person / 3 Stunden) bis 488
(2 Personen/3,5 Stunden) – Massage 24 (20 Minuten) bis 94 (80 Minuten) –
Treatments / Schönheitsbehandlungen 37 bis 197 – Hamam 28 (25 Minuten) bis
52 (50 Minuten) – Maniküre 49, Pediküre 57 (jeweils 50 Minuten).
Wäscherei: Waschen/Bügeln 1
bis 6 – Reinigung 1 bis 9,50 – nur bügeln 0,50 bis 5,50 (Express-Service
Gleicher Tag = 50% Aufpreis).
Kommunikation: Telefon 4,99
pro Minute –Internet 2,49 für die ersten 5 Minuten, 0,49 für jede weitere.
Edutainment: Computerkurse (90
Minuten) 35 (ab 3 Kursen = 90) – Tanzkurs 25 (40 für Paare) / fünfmalige
Teilnahme = 100 / 180 – Einzelstunden (Computer / Tanz) 70 –
Edutainment-Angebot und Preise variieren je nach Reise und Zielgebiet.
Trinkgelder: nicht
erforderlich.
Bordfotograf: Fotos 6 (13 x
18) – Schiffsmotive 4 – Brennen von Digitalfotos auf CD 12 – Film von der
Reise 89 (Video oder DVD). Alle Preise in Euro.
TUI Cruises |