SCHIFFSPORTRAIT

 


Foto: Sebastian Grätz, Berlin


Angebot und Nachfrage regeln auch in der Kreuzfahrt die Preise. Flusskreuzfahrten gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Doch zugleich wächst auch das Angebot stetig. So ist es heutzutage keine Seltenheit, Sonderangebote zu finden, mit denen knapp einwöchige Rhein- oder Donaureisen an Bord von Mittelklasseschiffen für unter 400 Euro ermöglicht werden. Der gleiche Betrag kann jedoch auch für nur einen einzigen Tag im gleichen Fahrtgebiet fällig werden: an Bord der PREMICON QUEEN nämlich. Kreuzfahrtexperte Sebastian Grätz ist der Frage nachgegangen, ob sich solche Preisunterschiede für den Reisenden lohnen.


Als unauffällige Schönheit gleitet die PREMICON QUEEN über die Flüsse. In der Außen-Ansicht würde sie sich kaum von anderen zeitgemäßen Flusskreuzern abheben, würde das einheitlich elegante Weiß nicht durch großzügige Fensterflächen und Balkone unterbrochen werden. Die Breite dieser teils echten, teils französischen Balkone lassen bereits die Größe der Kabinen erahnen. Ein Blick entlang der sich fast über das erste Viertel erstreckenden Glasfront verrät, dass hier die gesamte Höhe zweier Decks für einen Raum, das sogenannte Theatron, verwendet wurde. Ebenso fällt die unübliche Fensterhöhe der das Heck umlaufenden Fenster auf, hinter denen sich das „Restaurant Royal” verbirgt.
Typisch für die von Premicon entwickelte Schiffe ist die Bauweise als TwinCruiser (wie ein Schubverband in der Frachtschifffahrt). Der heckseitige Antriebstrakt ist vom restlichen Kabinentrakt getrennt. Das ermöglicht ein vibrationsreduziertes und komfortables Reisen.


Dezent statt dekadent. So stellt sich das Interieur der PREMICON QUEEN dar. Nirgendwo wird mit Kristallleuchtern, Schnörkeln, schwulstigem Mobiliar oder vergoldeten Details geprotzt. Stattdessen überzeugen lichtdurchflutete Größe und edle, geschmackvoll abgestimmte Materialien.
Beim Betreten der zwei Decks hohen Lobby wird der Gast von einem an einen Globus erinnernden Wasserspiel und einer Glaskuppel begrüßt. Hochglanzpoliertes Holz und elegante Sitzgruppen lassen im Zusammenspiel mit gläsernen Balustraden und Treppengeländern den Eingangsbereich leicht und großzügig erscheinen. Hinter der geschwungenen Treppe befindet sich der Zugang zum Wellness-Lounge im Bug.
Die Treppe führt vom Rheindeck, dem mittleren Deck, zum darüber befindlichen Donaudeck mit der sehr gut sortierten Bibliothek und dem zentralen Wiener Café. Nicht nur zu Dekorationszwecken steht hier ein Samowar. Auf einem kleinen Buffet werden auch außerhalb der Mahlzeiten Kleinigkeiten sowie warme Getränke geboten, insbesondere auch zur täglichen Kaffeestunde und zum Late-Night-Snack.
Im Heck des Schiffes findet der Gast das Hauptrestaurant sowie den davor platzierten Dampfschiffsalon und den Club gegenüber. Im Bugbereich erstrecken sich als Theatron der Hauptsalon und die Bar. Das als Skydeck bezeichnete offene Deck ist sowohl von der zentralen Treppe als auch über einen Zugang im hinteren Teil des Flusskreuzers zu erreichen.
Immer wieder lassen sich im gesamten Schiff die geschmackvolle Dekoration mit Gemälden und nostalgischen Stichen sowie Wandgemälden und gläsernen Objekten neu entdecken.
Zwei statistische Werte lassen aufhorchen. Einerseits verfügt die PREMICON QUEEN über das größte Platzangebot pro Passagier auf den Flüssen. Dabei fällt auf, dass alle Gäste ausschließlich auf den oberen beiden Decks untergebracht sind. Das entlang der Wasserlinie befindliche untere Deck, das Maindeck, das sonst üblicherweise für die preisgünstigeren Gästekabinen genutzt werden würde, ist hier ausschließlich der Crew vorbehalten. Doch die beansprucht auch mehr Platz. Denn auf kaum einem anderen Flusskreuzfahrtschiff stehen mehr Crewmitglieder pro Passagier zur Verfügung als auf dem Flaggschiff von Premicon: Knapp 60 Mitarbeiter kümmern sich um rund 100 Gäste. Diesen Service spürt man.


51 Suiten – Kabinen im normalen Format gibt es keine – bieten Raum für maximal 102 Gäste. Abgesehen von der Unterscheidung zwischen den beiden Decks kann unter drei Kategorien gewählt werden. Sicherlich die attraktivste Wahl stellen die Deluxe-Suiten (22 Quadratmeter). Das Bad, das durch ein Fenster zur Kabine – mit gestaltetem Milchglas vor unerwünschten Blicken geschützt – über Tageslicht verfügt, genügt höchsten Ansprüchen: sandfarbener Marmor rundum, viele Ablagen mit edler Markenkosmetik, edelhölzerne Tissuebox, Schminkspiegel, flauschige Handtücher, gemütliche Bademäntel und eine Duschkabine, deren Größe auf anderen Flusskreuzfahrtschiffen das gesamte Bad beinhalten würde. Der Duschkopf ist vielfach einstellbar. Dafür kann man darauf verzichten, die Fußmatte auszulegen, denn der Fussboden ist stets behaglich beheizt.
Im Wohnraum steht ausreichend Schrankraum mit kostenlosem Safe und ein Schreibtisch zur Verfügung – hier ist ein kostenpflichtiger Internet-Anschluss möglich. Alternativ können an der Rezeption Laptops kostenfrei geliehen werden.
Echte Blumen und Duftölstäbchen für vollendetes Wohlfühlen. Angenehm fallen auch das vielseitig und individuell regelbare Licht und die ebenso gut justierbare Klima-Anlage auf. Zur Perfektion könnte man sich höchstens noch Mückenschutz an den Balkonschiebetüren wünschen. Die Schlüsselkarte wird im persönlichen Visitenkartenetui bereitgelegt. Die Bitte nach einem schlichten Reisenähset wurde mit einem in kürzester Zeit frisch gewaschenen und gebügelten Hemd samt angenähtem Knopf quittiert. Einen besonderen Komfort bietet ein in der Kabine ausgelegtes, quadratisches Heftchen, das dem Gast die Wahlmöglichkeit aus sechs verschiedenen zusätzlichen Kissen bietet.
Für ein Flusskreuzfahrtschiff immer noch weit überdurchschnittlich groß fallen die Junior-Suiten mit 18 Quadratmetern aus. Hier fehlt lediglich das Sofa und das Doppelbett steht gerade. Das weiße Marmorbad hat eine Milchglas-Schiebetür. Dies könnte von konservativeren Gästen als störend empfunden werden.
Angenehm ungewohnt dürfte der zusätzlich gesteigerte Komfort der 30 Quadratmeter großen Queen-Suiten ausfallen. Wohn- und Schlafbereich können hier mit einer Schiebetür getrennt werden und verfügen jeweils über einen Flachbildfernseher. Ein dritter Fernseher ist in die Spiegelfläche im Bad integriert. Dieses verfügt über zwei Waschbecken, eine Badewanne sowie separate Dusche und abgetrennte Toilette. Außerdem wird der Luxus der Queen-Suiten durch einen persönlichen Butler vollendet.


Das stilvolle Ambiente durchzieht das gesamte Schiff wie ein roter Faden. Dies beginnt bereits im Bug des Schiffes, wo sich die sogenannte Wellness-Lounge befindet. Auch ohne „Asia-Kitsch” einzusetzen, ist es hier gelungen, echtes Wohlfühl-Ambiente auf beachtlichen 160 Quadratmetern zu schaffen. Eine Sauna mit „See-Blick”, sowie Whirlpool und Kneippbecken erwarten Erholungssuchende. Dieser Bereich kann für einen besonderen privaten Abend auch exklusiv gebucht werden. Gegenüber – ebenfalls mit Ausblick – stehen moderne Fitnessgeräte bereit. Sehr professionell erscheint die Beratung des Teams, das ein für Flussschiffe sehr umfangreiches Angebot an Schönheitsbehandlungen, Stilberatung, Massagen und Friseurleistungen bereit hält. Allerdings ist zu vermuten, dass attraktivere Preise eine bessere Akzeptanz dieser zusätzlichen Dienstleistungen zur Folge hätte. Doch lässt das hohe Niveau der Anwendungen dies vielleicht nicht zu.
Das Skydeck erwartet den Gast mit einem zweigeteilten Deck. Der vordere Bereich vor dem Steuerhaus ist edelholzgedeckt, mit umklappbaren Sonnenschirmen und eleganten teakhölzernen Deckchairs ausgestattet. Der freie Blick in Fahrtrichtung ist durch gläserne Relings gewährleistet. Im Bereich dahinter hat man sich jedoch im Farbtopf des Kunstrasens vergriffen, dessen grelles Mittelblau etwas in den Augen schmerzt. Dort stehen in ausreichender Anzahl Sitzgruppen und bequeme Sonnen-Liegen, in regelmäßigen Abständen von halbhohen Paravents windgeschützt, bereit. Felder laden zu Shuffleboard und Schachspiel ein sowie ein Putting Green zu etwas Bewegung. Getränkeservice ist auch dort selbstverständlich. Zwischendurch werden heiße Frotteetücher gereicht. Bei der Passage des Loreleyfelsen wurde Rieslingsekt serviert, während die Bord-Sängerin das Loreley-Lied live sang. Sie ist sonst Mitglied der dreiköpfigen Band, die allabendlich im Theatron spielt. Am Abend bieten Mitarbeiter den die abendliche Aussicht genießenden Gästen wärmende Decken.


Das Theatron ist sowohl am Tage als auch abends der Treffpunkt für gesellschaftliche Anlässe. Zum Beispiel begrüßen hier Kapitän und Kreuzfahrt-Direktor von Tisch zu Tisch wandelnd jeden Gast persönlich. Trotz der eleganten Möblierung, den bequemen Sitzgruppen ist jedoch in der Größe des Raumes die Dekoration etwas zu kurz gekommen, so dass man etwas Wärme des Ambientes vermisst. Doch sein einzigartiges Raumkonzept mit einer terrassenartigen Abstufung ermöglicht sowohl einen fast 300 Grad Rundumblick auf die vorbeiziehende Landschaft und ist zugleich ideal für abendliches Unterhaltungsprogramm. Ansonsten laden Band und Tanz-Fläche auch ein, das Tanzbein zu schwingen, wobei die Kulisse des phänomenalen Ausblicks das schönste Bühnenbild darstellt. Im hinteren Teil der Lounge befindet sich eine Bar, deren Service freundlich und zuvorkommend agiert. Im Dampfschiffsalon werden in privater Atmosphäre Getränke und Kaffeespezialitäten angeboten. Schiffsmodelle und passende Bilder sind eine gelungene Dekoration des gemütlichen Raumes mit seinen blauen Sitzgruppen. Direkt gegenüber befindet sich der einzige geschlossene Raum, in dem Rauchen nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht ist. Im Club mit seinen cognacbraunen Sofas im Chesterfieldstil und an englische Clubs erinnernden karierten Teppich-Boden wartet ein Humidor mit erlesenem Zigarrensortiment. Auch edler Cognac- und feine Whiskeysorten werden offeriert.


Auf dem Weg ins Restaurant wird man von einem Weinschrank begrüßt, dessen gläserne Türen einen kleinen Vorgeschmack auf das umfangreiche Angebot verschiedenster Lagen erlauben. Hier lässt es sich der Küchenchef auch nicht nehmen, die Gäste zum Mittagessen und zum Dinner persönlich zu begrüßen. Denn hinter den Kulissen hat er – im berühmten Hamburger Landhaus Scherrer groß geworden – mit seiner von hochrangigen nationalen und internationalen Hotels und Kreuzfahrtschiffen stammenden Küchenmannschaft bereits alles für eine perfekte Zubereitung vorbereitet. Denn im Restaurant Royal erwartet man weniger hungrige als eher gaumenverwöhnte Reisende. Die Einrichtung ist als ausgesprochen geschmackvoll zu bezeichnen. Diverse gestalterische, raumteilende Elemente, zumeist mit kunstvollem Glas geschmückt, lassen trotz der erstaunlichen Raumgröße eine fast intime Atmosphäre zu. Auch hier wurde auf Prunk verzichtet und edles Material bevorzugt. Einerseits könnte der grandiose Ausblick durch die bodenhohen Fenster vom Gourmetgenuss ablenken, andererseits ist die schön gestaltete Decke und eine harmonische Lichtgestaltung eine willkommene Abrundung. Eine große Auswahl unterschiedlicher Tischgrößen von zwei bis acht Personen wird jedem Wunsch gerecht.


Dem Wunsch, jedem Gaumen gerecht zu werden, ist normalerweise eine seltene Kunst. Doch wer im Angebot und in der Qualität der Speisen an Bord der PREMICON QUEEN keine passenden Gaumenfreuden finden sollte, dem ist nichts genehm. Speisen ist hier ein außergewöhnlicher Genuss, der seinesgleichen sucht und keinen Vergleich mit besten Hochseeschiffen oder haubendekorierten Restaurants an Land scheuen muss.
Ungewöhnlich ist bereits das Frühstückskonzept. In ein und demselben Restaurant kann der Gast entscheiden, ob er alles serviert, alles vom Buffet haben möchte oder dies kombiniert. Einige Speisen werden in Buffetform präsentiert, warme Speisen, insbesondere Eierspeisen werden á la minute zubereitet und wiederum ergänzendes wird als rollendes Buffet zum Tisch vorgefahren. So wird beispielsweise direkt vor dem Gast Obst nach Wunsch frisch aufgeschnitten, aus einem guten Dutzend Käse-Sorten einzeln portioniert und edler Räucherfisch angerichtet. Bei den Backwaren sollte man gegenüber den meist zu kross gebackenen Brötchen dem weiteren Angebot den Vorzug geben. Als Tipp für den Kaffeegenießer sollte auf den Filterkaffee verzichtet und stattdessen frisch gebrühter bevorzugt werden. Daneben sind ebenso Cappuccino, Latte Macchiato, eine Vielzahl Teesorten erhältlich. Gewählt werden kann zwischen über einem halben Dutzend Säften, teils frisch gepresst, bis hin zum glutroten Blutorangen- und zum grasgrünen Apfelsaft, Vitalgetränken, wie grünem Tee mit Kaktusfeige, gelbem Tee mit Physalis oder auch zwischen Sekt und Champagner. Hochwertiger Aufschnitt und erstklassige Cerealien erscheinen dabei schon als Standard.
Bei der Vorstellung der großzügigen Suiten und deren Balkone sollte man sich den Genuss eines Frühstücks im Bademantel nicht entgehen lassen. Kostenfrei wird es auf Bestellung serviert, in gleichem Umfang, in gleicher Qualität, genauso frisch, genauso lecker wie im Restaurant.


Für das Mittagessen steht ein Buffet mit diversen Salaten und edlen Antipasti bereit. Alternativ können Vorspeisen von der Karte gewählt werden, z.B. Marinierte Krevetten auf Orangensalat. Zwischen zwei Suppen, wie Karottensüppchen mit Zitronengras, und zwei vom Maitre’D á la minute zubereiteten Zwischengerichten kann danach gewählt werden. Drei Hauptgänge stehen zur Wahl – beispielsweise Zanderklößchen in Safran-Muschelcreme – sowie neben Obstsalat und einer Auswahl gehobener Käsesorten zwei Desserts.
Das Dinner bietet ebenso umfangreiche Wahlmöglichkeiten. Doch – und das dürfte einmalig sein – wird es zusätzlich um ein á la Carte Menu ergänzt, welches nochmals mit rund zwanzig Positionen Alternativen für jeden einzelnen Gang erlaubt. Auch diese Speisen werden punktgenau serviert. Auf Flüssen eine Seltenheit, müssen die Speisen nicht bereits am Morgen vom Gast festgelegt werden.
Reis ist körnig, ohne roh geblieben zu sein. Gemüse ist perfekt blanchiert.
Zu den Mahlzeiten kann aus über einhundert Weinen, stets aus erstklassigen Lagen stammend, gewählt werden. Darüber hinaus wird die Zusage gemacht, innerhalb von 48 Stunden jeden gewünschten, nicht an Bord vorhandenen Wein zu beschaffen.
Das Dinner wird am Flügel gekonnt untermalt. Der Service ist wie auf dem gesamten Schiff auch im Restaurant wirklich royal. Der Tisch ist geschmackvoll gedeckt und mit einer einzelnen Calla-Blüte dekoriert. Handbeschriebene Namenschilder aus Porzellan und mit PREMICON QUEEN-Monogramm verzierte Teller auf jedem einzelnen Platz. Jeweils pro Paar – nicht pro Tisch – werden die zuvor genannten Brötchen mit Olivenöl und cremigen Butterbällchen gesetzt. Die Serviette wird auf dem Schoß platziert, nie wird etwas über den Tisch gereicht. Serviert wird auf modern gestyltem, edlem Porzellan. Sowohl das Servieren als auch das Abräumen ist choreographiert – und wird jeweils mit einem Dankeswort ergänzt. Mit kiloschwerer Pfeffermühle würzt der Steward auf Wunsch nach. Besteck wird jederzeit nachgelegt – immer mit weißen Handschuhen. Auch führen Sonderwünsche nie dazu, dass ein Gesicht verzogen wird, weder beim Tausch von Beilagen noch bei ausnahmsweise zwei gewünschten Desserts. Diese wurden, um die Gier des Gastes (Autor) nicht zu sehr zu demonstrieren, dann auf zwei kleineren passgenauen Tellern serviert. Auch war es selbstverständlich, das Dessert zusammen mit dem gewünschten Kaffee entweder in den Club oder auf das Sonnendeck zu servieren. Auch beim Geburtstagsständchen für Gäste geht man hier eigene Wege. Hoteldirektor und Maitre’D stimmen mit Ihrem Serviceteam à capella einen eigenen rhythmischen Glückwunsch an.
Das hohe Niveau des Services kündigt sich bereits mit den eleganten Reise-Unterlagen an und wird bei der Einschiffung durch die Armada an grüßenden Mitarbeitern und helfenden Händen verdeutlicht. Dieser Eindruck steigert sich bis zur Ausschiffung, denn diese – das ist wahrer Luxus – muss nicht bis morgens 8 Uhr oder 9 Uhr erfolgt sein.
Das erst ein Jahr alte Schiff ist in hervorragendem Zustand, die Sauberkeit durchgängig exzellent. An Bord der PREMICON QUEEN bleibt ein Gast von keinem Mitarbeiter ungegrüßt, ist keinem Mitarbeiter ein Weg zu weit. Der Kapitän hat immer ein freundliches Lächeln und eine kompetente Antwort parat, der umtriebige Hoteldirektor ist stets präsent, der Kreuzfahrtdirektor überzeugt mit souveräner Ruhe statt mit lauten Tönen und der Concierge macht seiner Aufgabe alle Ehre und versucht das Unmögliche zu ermöglichen. Der mindestens zweimal täglich erscheinende Kabinen-Service und Butler wissen mit Vorschlägen und Empfehlungen zu punkten. Das Personal weiß so häufig seinen Gästen etwas anzubieten, dass der Reisende öfter „nein danke” statt „danke” sagen dürfte.


Als Resümee bleibt, um die Frage der einführenden Zeilen aufzugreifen, festzustellen, dass es sich lohnt, wenn man den feinen Unterschied zu genießen weiß und wenn man sich das Besondere gönnen möchte. Schade ist lediglich, dass dieser Luxus einen Gewöhnungsfaktor hat, so dass der zu Beginn der Reise eindrucksvolle Überraschungseffekt bereits nach wenigen Tagen von manchem Gast als selbstverständliche Normalität konsumiert wird.


TC PREMICON QUEEN fährt vorwiegend auf Rhein, Main, Mosel und Donau. Die Reise-Dauer beträgt meist zwischen 3 und 8 Nächten, wobei auch Reisekombinationen möglich sind. In der Vorweihnachtszeit werden Adventsreisen etwas preisgünstiger angeboten. Tagespreise pro Person bei Zweibettbelegung je nach Saison, Reise-Dauer und Kategorie: zwischen 220 und 800 Euro je Nacht. Einzelbelegung: meist 50 Prozent Zuschlag. Anreisearrangements sind zubuchbar. TransOcean Flussreisen


Getränke: Softdrinks 1,50 bis 2,30 €, Bier (0,25 l) 1,90 €, Wein (1/8 l) ab 1,90 €, Flasche Rotwein ab unter 20 bis über 600 €, Flasche Weißwein ab unter 20 bis über 80 €, Glas Sekt ab 2,50 €, Flasche Sekt ab 15 €, Champagner ab 59 €, Cocktails ab 4,70 €, Spirituosen ab 2,20 €. Minibar zu vergleichbaren Preisen.
Ausflüge: Einer je Reise inklusive, weitere z.B. halbtags ab 39 €, sonstige individuell ausgearbeitet, auch Fahrradverleih möglich zu 15 € pro Person je Stopp.
Wäscherei: Von Socken zu 2 € bis Hosen zu 6,50 €. Bügeln 3,50 bis 8 €.
Trinkgeldvorschlag: Pro Person 10 bis 15 € je Tag.

 


 

Werft
Neptun Werft, Rostock
Ablieferung
2008
Taufe
21. Juni 2008 durch Nina Ruge
Länge
135 Meter
Breite
11,40 Meter
Tiefgang
1,50 Meter
Decks
4
Suiten
51
Passagiere
maximal 102
Crew
58
Geschwindigkeit
maximal 22 km/h

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Stamen Dimitrov: Kapitän mit Charme und Esprit.


Foto: Sebastian Grätz, Berlin

„Fernseh-Sessel”, komfortabel und windgeschützt auf dem Skydeck.

Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

Die riesige Eingangshalle auf dem Rhein-Deck mit der Treppe, die nach oben zum Donau-Deck führt.

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Der Glasdom in der Eingangshalle.

Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

Service-Center: Rezeption, Concierge & Kreuzfahrtleitung zentral in der Lobby.

 

Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

Zum Verschnaufen: Sitzgruppe vor dem Zugang zur Wellness-Lounge.

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Ein Gourmet-Tempel ist das Restaurant Royal.

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Zu Tisch mitten auf dem Fluss.

Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

Für Connaisseurs: Der Club der Zigarren- und Cognac-Genießer.

 

Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

Im Dampfschiff-Salon wird auch der Nachmittags-Tee oder -Kaffee genommen.

Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

Der Eingangs-Bereich der Wellness-Lounge.

Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

Die 160 Quadratmeter große Wellness-Oase mit Whirlpool und Sauna.

Foto: Sebastion Grätz, Berlin

Volle Kraft voraus: dient nicht zum Schiffsvortrieb – zum Antrieb der Gäste.

 

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Relaxen – gesellig auf dem Skydeck oder intim auf dem Privatbalkon – geht auch.

Foto: TransOcean Flussreisen, Bremen

Die Junior-Suiten mit 18 Quadratmetern, Marmorbad mit Glasschiebetür.

Foto: TransOcean Flussreisen, Bremen

Die Junior-Suiten im Grundriss.

Foto: TransOcean Flussreisen, Bremen

Der Schlafbereich der Deluxe-Suiten mit diagonal gestellem Doppelbett haben 22 Quadratmeter Wohnfläche.

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Das Bad der Deluxe-Suite mit großer Duschkabine.

Foto: TransOcean Flussreisen, Bremen

Blick vom Schlaf- in den Wohnbereich der Deluxe-Suiten.

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Mit Genuss das Frühstück auf der Suite genießen.

Foto: TransOcean Flussreisen, Bremen

Die Queen-Suiten im Grundriss.

Foto: TranOcean Flussreisen, Bremen

Die Queen-Suiten mit Wohn- und Schlafbereich sowie Balkon.

Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Statt französisch: Queen-Suiten verfügen auch über einen echten Balkon.


Foto: Sebastian Grätz, Berlin

Das Bad der Queen-Suite mit Badewanne.