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Dieter Bromund · Ressortleiter NordseeMagazin
Am 21. April hat die FRAM die 2015er Kreuzfahrtsaison in Bremerhaven eröffnet. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
Saisonstart am Bremerhavener
Kreuzfahrtterminal Mit der Abfertigung des 110 Meter langen
norwegischen Expeditionskreuzfahrtschiffes FRAM, das direkt nach einem
zweiwöchigen Werftauftenthalt bei der Bremerhavener Dock GmbH (BREDO) am
Columbus Cruise Center (CCCB) festmachte, wurde die diesjährige
Kreuzfahrtsaison in der Unterweserstadt eröffnet. Rund 200 Passagiere
stiegen am Nachmittag auf das 2007 in Italien bei Fincantieri erbaute
Kreuzfahrtschiff, für eine neuntägige Norwegenreise zu den Höhepunkten
Fjordnorwegens. Am 30. April wird die FRAM dann erneut an die Unterweser
zurück kehren. An diesem Tag wird ein weiteres Expeditonskreuzfahrtschiff an
der Bremerhavener Columbuskaje Gäste aufnehmen, die 1982 in Norwegen erbaute
„National Geographic Explorer“NATIONAL GEOGRAPHIC EXPLORER. Das 2007
umfangreich zum Expeditionskreuzfahrtschiff umgebaute Kreuzfahrtschiff für
maximal 148 Passagiere kommt direkt von der Lloyd Werft und nimmt dann am
Abend vom Kreuzfahrtterminal auf einer neuntägigen Reise Kurs auf London
über Amsterdam, Brügge und Antwerpen. In 2015 werden am Standort Bremerhaven zurzeit 59
Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt cirka 75.000 Passagieren erwartet, nachdem
im Jahr 2014 bei 63 Schiffsanläufen rund 70.000 Passagiere abgefertigt
wurden. Häufigster Gast wird die für TransOcean Kreuzfahrten verkehrende
ASTOR mit insgesamt 15 Abfahrten am Bremerhavener Kreuzfahrtterminal sein.
Besonderes Highlight in diesem Jahr wird der 10.
September sein, denn dann werden vier Kreuzfahrtschiffe
am CCCB gleichzeitig abgefertigt. Phoenix Reisen Bonn präsentiert sich mit
allen drei Schiffen (ARTANIA, AMADEA und ALBATROS) und FTI Cruises wird mit
der BERLIN die Unterweserstadt anlaufen. Zum großen Windjammertreffen „Sail 2015” im August
komplettieren an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils zwei
Kreuzfahrtschiffe die Präsenz der vielen Traditionssegler. Die diesjährige
Saison endet in Bremerhaven erst am 18. Dezember mit der Abfertigung der
SAGA PEARL II des britischen Kreuzfahrtveranstalters Saga Cruises im Rahmen
einer Weihnachtskreuzfahrt. Weiterhin kommt im September erneut ein
Ausrüstungsschiff der Meyer Werft an die Columbuskaje. Die 324 Meter lange
NORW§EGIAN ESCAPE wird vor der offiziellen Vorstellung in Hamburg im Oktober
2015 am Columbus Cruise Center, wie schon vor kurzem die ANTHEM OF THE SEAS,
vollständig ausgerüstet. Mit einer signifikant höheren Steigerung der
Passagierzahlen am Columbus Cruise Center wird voraussichtlich 2016 zu
rechnen sein, denn dann kommt TUI Cruises mit insgesamt acht Abfertigungen
der MEIN SCHIFF 1 und der neuen, derzeit im Bau befindlichen MEIN SCHIFF 5
nach Bremerhaven.
Norderney mit neuem Nationalparkhaus Sechshundert Quadratmeter Ausstellungsfläche hat das neue Nationalparkhaus „WattWelten”, das auf Norderney eröffnet wurde. Es zeigt mit vielen Themen das Leben im Watt und seine Probleme. Das Zentrum hat 4,5 Millionen € gekostet und lockt schon mit seinem ungewöhnlichen Äußeren Besucher an. Geriffelte Strukturen verweisen auf das Watt, hunderte von Fähnchen aus Holz, die sich im Wind zu immer neuen Mustern formen, erinnern an seine Wandelbarkeit.
Foto: © 2012 Bundeswehr / Sophie Fiebeler/Presse- und Informationszentrum Marine
LÜBECK zurück nach 150 Tagen Die LÜBECK, Fregatte der Bundesmarine, war 150 Tage im Einsatz im Rahmen der EU-geführten Operation „Atalanta” gegen Piraten am Horn von Afrika. Dabei hat das Schiff mehr als 33.400 Seemeilen zurückgelegt, rund 62.000 Kilometer. Ende Februar kehrte es in seinen Heimathafen Wilhelmshaven zurück.
Erfolgreiche Messe für Bootsliebhaber in Bremen Seit zehn Jahren ist die „Boatfit” für erfahrene und angehende Bootseigner und Freunde des nassen Elements ein fester Termin. Bei der zehnten Messe sahen sich jetzt über 11.000 Besucher bei mehr als 180 Ausstellern um, suchten sich aus 165 Veranstaltungen interessante Vorträge und Workshops aus und stöberten beim Nautischen Flohmarkt nach Schnäppchen. Der Termin für die nächste „Boatfit” steht bereits fest: Freitag bis Sonntag, 26. bis 28. Februar 2016. |
Was verträgt ein Fluss? Als Kapitän außer Diensten sprach auf der „Boatfit” 2015 in Bremen Elmar Hüttenmeister über seinen heimatlichen Fluss, die Weser. Eingeladen hatte dazu „Soltwaters” e.V., die Interessenvertretung der Wattfahrer. Was kann man der Weser noch zumuten? Diskutiert wird eine weitere Vertiefung auf 12,5 Meter unter NN. Die Schiffe werden immer größer und brauchen tiefere Fahrrinnen. Hüttenmeister erwog Pro und Contra und empfahl einen Verzicht darauf. Schließlich gäbe es in Wilhelmshaven einen Tiefwasserhafen, den die Riesen anlaufen können.
Eine Million Besucher in Bremen 2014 Die Bremer Touristik-Zentrale ist stolz auf einen Rekord. Die Zahl der Übernachtungen in der Hansestadt stieg im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf 1,9 Millionen, die Zahl der Gäste um 6,1 Prozent auf über eine Million. Die meisten Besucher kamen wieder aus dem Inland. Die meisten Ausländer waren Briten mit 44.000 Übernachtungen. In Bremen peilt man in diesem Jahr die 2-Millionen-Marke an.
Wachstum auch beim Bremer Flughafen Auch der Bremer Flughafen erzielte im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis. 2,77 Millionen Fluggäste wurden hier abgefertigt, im Vorjahr waren es 2,67 Millionen. Der Umsatz lag bei 42,4 Millionen €, 2,1 Millionen € mehr als 2013. Vergleichbar große Flughäfen wie etwa Frankfurt-Hahn oder Nürnberg waren deutliche Verlierer.
Das Universum ist wieder geöffnet Komplett entkernt und ganz neu gestaltet eröffnete nach vier Monaten Bauzeit jetzt in Bremen das Universum wieder, der markante „Wal” beim Gelände der Universität. In die Modernisierung wurden über fünf Millionen € investiert. Die Ausstellungsfläche verteilt sich mit rund 4.000 Quadratmetern auf drei Ebenen. Mehr als 250 Exponate, die in sieben Ländern von mehr als 60 Unternehmen hergestellt wurden, laden zum Ausprobieren und Anschauen ein. Wer alles ansehen und probieren will, sollte fünf bis sechs Stunden einplanen. Der Eintritt für Erwachsene kostet 16 €, für Kinder ab 6 Jahren, Schüler, Studenten und Azubis 11 €.
Was die Bremer Wirtschaft sich wünscht In seiner Rede vor der traditionsreichen Januargesellschaft der „Wittwen- und Statutenkasse” der Handelskammer Bremen forderte der Präses der Kammer, Christoph Weiss, die Politik in Bremen müsse mehr Verantwortung übernehmen. „Bremen braucht politische Führung, die in der Lage ist, die Ziele eines intelligenten Sanierungsweges und die damit verbundenen Themen einer Wachstumspolitik auch gegen Widerstände durchzusetzen.” Als drängende Themen nannte Weiss die hohe Arbeitslosigkeit, die massive Verschuldung, die schlechten Pisa-Ergebnisse und die hohen Personalausgaben des Landes, die für die Bediensteten zwischen 2008 und 2013 um mehr als elf Prozent auf rund 1,2 Milliarden € stiegen.
Lale brachte mehr Gäste nach Bremerhaven Rund 50 Prozent mehr Gäste als 2013 besuchten im vergangenen Jahr den Zoo am Meer in Bremerhaven. Grund dafür war das niedliche Eisbärbaby Lale, aber auch das neue Nordsee-Aquarium.
Zukunft des Standortes der Meyer Werft gesichert Ein neuer Vertrag, den das Land Niedersachsen, der Betriebsrat, die Gewerkschaft IG Metall und der Chef der Meyer Werft, Papenburg, Bernhard Meyer in Hannover schlossen, gilt 15 Jahre. Damit sind 3.100 Arbeitsplätze der Werft auch langfristig sicher. Von dem Vertrag profitieren würden auch tausende von Beschäftigten in der Zulieferindustrie, sagte bei der Unterzeichnung Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies.
Dreimaster SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND wieder an seinem Platz Der Dreimaster SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND liegt nach einer Reparatur auf der Bremerhavener BVT-Werft wieder auf seinem angestammten Platz in der Lesum in Vegesack.
Stimmung bei Fischern verhalten optimistisch Verhalten optimistisch sieht der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer ins neue Jahr. Es gebe weltweit keine Anzeichen für eine Verknappung des Angebots, es konnte also im vergangenen Jahr genügend Ware gehandelt und verarbeitet werden. Manche Fangquoten blieben ungenutzt, etwa für Scholle und Dorsch. Deren Fang lohnt nicht. Auskömmliche Erträge gab es hingegen bei Krabben, Seelachs, Hering und Kabeljau.
Deutsches Schiffahrtsmuseum bleibt Forschungseinrichtung Die Leibniz-Gemeinschaft, eine Vereinigung von Forschungsmuseen und -einrichtungen, wird auch weiterhin das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven fördern – wenn auch mit Auflagen. Jährlich werden rund vier Millionen € nach Bremerhaven fließen. Verbessern muss das Bremerhavener Museum die Einwerbung von Drittmitteln, die Zahl eigener Publikationen und die Museumsausstellung, die zu wenig Besucher anlocke.
Aquarium auf Helgoland geschlossen Das Aquarium auf Helgoland mit seinen 19 großen Schaubecken wurde nach 112 Jahren Anfang 2015 geschlossen. Grund: Der dritte Aquariumsbau, der 1958 bezogen wurde, ist sanierungsbedürftig und nicht mehr sicher. Elf Millionen €, die ein fachgerechter Umbau kosten würde, kann der Betreiber, das Alfred Wegener Institut, nicht aufbringen. Rund 25.000 Menschen besuchten das Aquarium pro Jahr. Seine Zukunft ist offen. Doch das Land Schleswig-Holstein und das Bundesministerium für Bildung und Forschung signalisierten Unterstützung für einen Neubeginn.
Torfkähne fahren wieder Nachbauten vom Typ eines HALB-HUNT-SCHIFFES sind die Torfkähne, die zwischen April und Oktober durch das Blockland bei Bremen und durch das Teufelsmoor fahren. Ein „Hunt” waren 12 Kubikmeter Torf, etwa 12 Körbe, die einst aus der Region des Teufelsmoores nach Bremen mit Segelkähnen gebracht wurden. Die Fahrten in den heute halb so großen, motorisierten Kähnen starten in Ritterhude oder in Bremen. Auskünfte und Buchungen unter: torfkaehne@bras-bremen.de |
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