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Reiner Frank im Oslofjord 

Reiner Frank  (rf)

Ressortleiter

OstseeMagazin

im SeereisenMagazin

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Max Dolberg, den Chefnautiker von Warnemünde Traffic auf dem Balkon des Turms.

Max Dolberg, der Chefnautiker von Warnemünde Traffic auf dem Balkon des Turms. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Den Schiffsverkehr im Blickfeld

Bei „Warnemünde Traffic” auf dem Turm ‒ Im September soll die erste Stufe der Modernisierung beginnen.

Rostock, 22. Juni ‒ In der Warnemünder Hafenzufahrt herrscht reges Treiben. Frachter, Fähren und auch Kreuzliner laufen ein und aus. Ein alltägliches Bild für die Nautiker im Turm der Warnemünder Verkehrszentrale, wenn sie hinunter aufs Fahrwasser schauen. Das Geschehen haben sie auf ihren Bildschirmen allerdings schon zuvor im Blick, Kapitäne müssen Schiffe über 30 Meter Länge bei Warnemünde Traffic zudem anmelden, wenn sie ins Revier kommen. Im „Blauen Wunder”, wie  das Gebäude an der Warnow-Mündung auf der Hohen Düne seit vielen Jahren im Volksmund  genannt wird, laufen die Fäden für den Schiffsverkehr zusammen. „Wir sorgen für die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs”, bringt Max Dolberg (49), Leiter der Verkehrszentrale Warnemünde, die Aufgabenstellung seinen Teams auf einen kurzen Nenner.   

Dolbergs Team auf dem Turm in Warnemünde, das sind insgesamt 24 Kapitäne und nautische Offiziere (sechs Nautiker vom Dienst und 18 Assistenten), die hier rund um die Uhr an 365 Tagen im Schichtdienst auf Wachstation sind. Ihr Verantwortungsbereich erstreckt sich vom Leuchtfeuer Buk im Westen bis zum Stettiner Haff im Osten und umfasst im Norden die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) des deutschen Küstenmeers. Seit rund zehn Jahren werden von Warnemünde aus auch die Hafenzufahrten nach Stralsund, Wolgast und Sassnitz überwacht. Bis hin zu den neuen Offshore-Windparks und zur Kadet-Rinne, der stark frequentierten  Wasserstraße vor der Küste, ist ihr Blick gerichtet. Das automatische Identifikationssystem (AIS) macht ihren Weg auf den Bildschirmen sichtbar. Stündlich erhalten die Schiffe vom Turm die aktuellen Wetter- und Umweltdaten, werden sie über besondere Vorkommnisse im Fahrtgebiet informiert.

Besondere Anforderungen stellen dabei die über 180 Kreuzliner-Anläufe im Jahr. Schiffsriesen, wie die REGAL PRINCESS, die bei unserer Stippvisite gerade wieder am Terminal festgemacht hat, bilden mit ihren Ausmaßen für die Nautiker die Grenze des im Revier Machbaren. Eine besondere Herausforderung bildet die Hanse-Sail, wo an vier Tagen neben der täglichen Berufsschifffahrt die Armada der Traditionsschiffe als zusätzliches Verkehrsaufkommen der ordnenden Aufsicht bedarf.

Dafür werden die technischen Einrichtungen schrittweise modernisiert. Auch in Warnemünde steht nun die lange angekündigte Verjüngungskur bevor. Im September soll sie zunächst unter anderem mit der Einführung des elektronischen Tagesbuchs beginnen. Größere Umbauarbeiten werden folgen. Am Ende sollen alle Verkehrszentralen an der Küste technisch einheitlich ausgerüstet sein, was eine Vernetzung vereinfachen wird. Reiner Frank

 

Von links: Verkehrsexperten Prof. Sönke Reise, Prof. Karl-Heinz Breitzmann und Dr. Björn Swinarski vor dem Warnemünder Simulationszentrum.

Von links: Verkehrsexperten Prof. Sönke Reise, Prof. Karl-Heinz Breitzmann und Dr. Björn Swinarski vor dem Warnemünder Simulationszentrum.

Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Wachstum nur noch verhalten

Verkehrswissenschaftler beim DVWG-Kongress über Herausforderungen für den Seetransport auf der Ostsee und wachsenden Anforderungen der Verkehrsinfrastruktur.

Rostock, 8. Juni ‒ Der Verkehr auf der Ostsee, der sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt hat, wird durch eine Zäsur gekennzeichnet. Noch 2013 schipperten hier 670 Millionen Tonnen Güter über die große blaue Straße und lag der Umschlag in den Häfen bei 860 Millionen Tonnen. Der Ostseeverkehr wachse zwar noch weiter, aber die Wachstumsraten sind deutlich zurückgegangen, erklärt der Rostocker Seeverkehrsexperte Prof. Karl-Heinz Breitzmann. Eine Ursache sieht Breitzmann darin, dass Russland seine Rolle als Treiber des Ostseeverkehrs verliert. Die Auswirkungen der Sanktionen machen sich dort ebenso bemerkbar wie nach wie vor fehlende strukturelle Reformen in der Industrie – das Land stehe vor einer Rezession. Vor diesem Hintergrund loteten jüngst in Rostock der diesjährige DVWG-Jahreskongress und das 12. Baltische Verkehrsforum  verkehrswissenschaftliche und umweltpolitische Herausforderungen im Seeverkehr auf der Ostsee aus. Die  Rostocker Verkehrswissenschaftler Prof. Karl-Heinz Breitzmann und Prof. Sönke Reise, Vorsitzender der DVWG- Bezirksvereinigung MV, führten als wissenschaftliche Leiter durch das Programm der Veranstaltung mit 120 Teilnehmern aus dem In- und Ausland. Dabei war der Bogen bis zum Hafenhinterland sowie Klima- und Umweltschutzanforderungen weit gespannt, umfasste sowohl Fragen zu Verkehrsinfrastruktur und der Herausbildung regionaler Wirtschaftszentren, rückte auch die konkrete praktische Umsetzung umweltfreundlicher Regularien im Schiffsverkehr durch die Reeder ins Blickfeld.

So berichtete der Stena-Manager Niclas Martensson von der Umrüstung des Fährantriebs auf Methanol. Daran knüpfte auch sein Kollege Claus Hoegh von Finnlines an, der über die Ausrüstung der Ostsee-Fähren dieser Flotte mit Abgaswäschern informierte. Karsten Thode von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung skizzierte die  längst überfälligen umfangreichen Instandsetzungsaufgaben für den Nord-Ostsee-Kanal. Für diese und weitere Verkehrsprojekte gelte es auch das Know-how abzusichern, sind verstärkt Bauingenieure gefragt. So machte Eckhardt Rehberg, haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, darauf aufmerksam, dass zwar umfangreiche Mittel für Verkehrsinvestitionen bereit stünden, aber es noch zu wenige baureife Projekte gebe.

Von Entwicklungspotenzialen des Kombinierten Verkehrs über maritime Logistik für Offshore-Windparks bis hin zur trotz Klimawandel nur begrenzten Nutzung der Nord-Ost-Passage wurden viele interessante Themen erörtert.  Auch die Kreuzfahrt blieb nicht außen vor. Reiner Frank

 

AIDA Cruises-Chef Michael Ungerer (rechts) mit dem Kapitän der AIDAcara, David Adrian.

AIDA Cruises-Chef Michael Ungerer (rechts) mit dem Kapitän der AIDAcara, David Adrian. Foto: AIDA Cruises, Rostock

 

Das Original wird 20

Aida Cruises auf Jubiläumskurs/ Erfolgreiche Unternehmensgeschichte

Rostock, 7. Juni ‒ Mit dem Geburtstag des Kreuzfahrtschiffes AIDAcara läutete AIDA Cruises am vergangenen Sonntag das 20. Jahr seiner Unternehmensgeschichte ein. Über 20.000 Gäste an Bord der 10 AIDA Schiffe eröffneten die Feierlichkeiten für das Firmenjubiläum. „AIDA ‒ ein Lächeln, das begeistert. Das Original wird 20” ist das Motto der Jubiläumskampagne, die bis Ende 2016 mit spannenden Einblicken in die Geschichte der modernen Kreuzfahrt, vielfältigen Aktionen und Events begeistern wird. „1996 haben wir mit der Indienststellung von AIDAcara eine Revolution auf dem Kreuzfahrtmarkt ausgelöst und erstmals auch junge und livestyleorientierte Menschen für diese Urlaubsform begeistert. Mehr als 5 Millionen Gäste haben uns seit diesem Tag ihr Vertrauen geschenkt. Heute ist AIDA das Synonym für die begehrteste Urlaubsform in Deutschland. Neun von zehn AIDA Schiffe haben wir in Deutschland gebaut und insgesamt 2,5 Milliarden Euro investiert”, so AIDA Präsident Michael Ungerer. Am 7. Juni 1996 wurde die erste AIDA (heute AIDAcara) durch Christiane Herzog in Rostock getauft. Nach knapp zwei Jahren Planungs- und Bauzeit war das Schiff bei Kvaerner Masa Yards in Turku für 300 Millionen DM gebaut worden.

Bereits 1999 wurden zwei weitere Neubauten bei Aker MTW in Wismar in Auftrag gegeben. 2002 bekam AIDAcara ihre erste Schwester: die  AIDAvita, ein Jahr später folgte die  AIDAaura. 2004 ging der erste Neubauauftrag an die Meyer Werft in Papenburg. In einer einmaligen Neubauserie wurden zwischen 2007 und 2013 sieben Schiffe der zweiten AIDA Generation in Dienst gestellt. Mit AIDAprima, dem ersten von zwei Neubauten der neuen AIDA Schiffsgeneration, wird AIDA ab Oktober 2015 erneut ein neues Kapitel aufschlagen. Die AIDAcara war seinerzeit noch unter der Ägide der DSR in Dienst gestellt worden. In schwierigen Zeiten für die Schifffahrt musste das Clubschiff an NCL vorrübergehend veräußert werden, um den Erhalt der Reederei zu sichern, wurde wieder zurückgekauft und erkundete schließlich als eine Art Expeditionsschiff für AIDA Cruises neue Horizonte. Reiner Frank

 

Blick auf den Aida-Bürokomplex auf der Rostocker Silohalbinsel.

Blick auf den Aida-Bürokomplex auf der Rostocker Silohalbinsel.

Foto: AIDA Cruises, Rostock

 

Gütesiegel für Aida Home

Rostock 5. Juni ‒ Der neue Bürokomplex „AIDA Home” der Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises in Rostock ist durch die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) als erstes Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern mit dem silbernen Gütesiegel für nachhaltiges Bauen zertifiziert worden. Bei der Bewertung von AIDA Home wurde unter anderem der ressourcenschonende Einsatz von Naturbaustoffen, von erneuerbarer Primärenergie und von Trinkwasser begutachtet. Kriterien wie Flächeninanspruchnahme, Barrierefreiheit sowie Wärme- und Schallschutz flossen ebenfalls in die Zertifizierung ein. „Das Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen unterstreicht das konsequente Engagement von AIDA Cruises für ein ressourcen- und umweltschonendes Wirtschaften”, sagt Dr. Monika Griefahn, Direktorin für Umwelt und Gesellschaft bei AIDA Cruises. „Seit Jahren setzen wir auf unseren AIDA Schiffen mit innovativen Management- und Techniklösungen Standards für Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrt. AIDA Home zeigt, dass wir diesen Anspruch auch an Land verwirklichen.”

AIDA Home wurde nach neuesten Umweltstandards konzipiert und errichtet. Zum Heizen und Kühlen wird eine Kombination aus Geothermie (Erdwärme), Kompressionskältemaschine und Fernwärme genutzt. Darüber hinaus verfügt der neue Bürokomplex über ein modernes Raumklimakonzept mit Hybridfassade, thermischer Bauteilaktivierung, Quelllüftung sowie Heiz- und Kühlsegel. Diese garantieren zu jeder Jahreszeit ein perfektes Raumklima. Für gute Sicht sorgen effiziente Lampen und eine Beleuchtungssteuerung. Dadurch werden bis zu 60 Prozent Energie eingespart und der CO2-Ausstoß deutlich reduziert.

Der vom Rostocker Architekt Tilo Ries entworfene Neubau „AIDA Home” besteht aus zwei miteinander verbundenen Gebäuden, in denen Gestaltungselemente des bestehenden AIDA Bürokomplexes „Silo 4 & Silo 5” sowie typische Designelemente der AIDA Schiffe aufgegriffen wurden. Herzstück und kommunikatives Zentrum ist das lichtdurchflutete Theatrium im Eingangsbereich, welches sich über zwei Etagen erstreckt und die beiden sechs- bzw. fünfgeschossigen Bürohäuser miteinander verbindet.

AIDA Home ist der neue Arbeitsplatz für 400 Mitarbeiter am Standort Rostock. Insgesamt beschäftigt AIDA Cruises aktuell 6.900 Mitarbeiter, 900 davon an Land und 6.000 an Bord. Zur AIDA Flotte gehören zurzeit zehn moderne Kreuzfahrtschiffe, die nach höchsten internationalen Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsstandards betrieben werden. Im Oktober 2015 wird mit AIDAprima das elfte Schiff in Dienst gestellt. Es ist der erste Neubau einer neuen Schiffsgeneration. Ein Schwesterschiff folgt im Jahr 2016.

 

Der Neubau VIKING STAR am Liegeplatz in Warnemünde.

Der Neubau VIKING STAR am Liegeplatz in Warnemünde. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Kapitän Gullek Svalastok (links) empfängt an Bord die Gäste der Hansestadt mit Hafenkapitän Gisbert Ruhnke (Mitte) zum Plakettenaustausch.

Kapitän Gullek Svalastok (links) empfängt an Bord die Gäste der Hansestadt mit Hafenkapitän Gisbert Ruhnke (Mitte) zum Plakettenaustausch. 

Foto: Reiner Frank, Rostock             

 

Zwei Erstanläufe in Warnemünde

VIKING STAR kurz nach der Taufe begrüßt / Auch COSTA FAVOLOSA erstmals in Deutschland

Rostock, 22. Mai ‒ Bereits in den frühen Morgenstunden dieses Tages steuerte der Kreuzliner VIKING STAR Warnemünde an. Lotsenältermann Christian Subklew selbst geleitete das Schiff zu seinem Liegeplatz in Warnemünde, wo wenig später auch die COSTA FAVOLOSA und AIDAdiva festmachten. Der Lotsenchef gehörte dann am Mittag auch zur Rostocker Delegation, die das Schiff bei seinem Erstanlauf in Rostock offiziell in Empfang nahm. In der Lounge auf Deck 8 begrüßte der norwegische Kapitän Gullek Svalastog die Gäste der Hansestadt mit Hafenkapitän Gisbert Ruhnke an der Spitze zum Plakettenaustausch.    

An Bord lag noch der Geruch von frischen Farben in der Luft. Die VIKING STAR ist ein Neubau, erst am 17. Mai war der bei Fincantieri in Italien gebaute 47.800 BRZ große und 227,2 Meter lange Kreuzliner von der Bürgermeisterin Bergens Trude Drevland getauft worden, nachdem er Ende März von der Reederei Viking Cruises in Dienst gestellt worden war. Das Schiff kam mit rund 740 Passagieren, vor allem Amerikaner, Kanadier, Engländer und Australier von Kopenhagen und geht weiter nach Gdynia, wie der Kapitän berichtet. Es ist für insgesamt 930 Gäste ausgelegt, Komfort bestimmt die Szenerie. Rostock wird in dieser Saison insgesamt sechsmal angelaufen. Nach den Ostseereisen stehen auch Törns im Mittelmeer zwischen Istanbul und Barcelona auf dem Programm. Die Schiffsführung ist norwegisch, das Gros der Besatzung bilden Philippinos, die vor dem Bordbesuch der Gäste gerade vom Typhon zu eine kleinen Sicherheitsübung auf ihre Stationen gerufen wurden.  Das Schiff fährt gegenwärtig noch unter norwegischer Flagge, Heimathafen ist Bergen. Eine Registrierung  in  Malta ist aber wohl im Gespräch, wie der Käpt’n durchblicken ließ.

Auch die AIDAdiva machte zur gleichen Zeit in Warnemünde fest. Während die aber schon ein Stammgast ist und praktisch ein Heimspiel hat, lief beim Dreifach-Anlauf mit der COSTA FAVOLOSA (290 Meter lang, 114.500 BRZ groß) einer der großen Neubauten der Costa-Flotte erstmals einen deutschen Hafen an. Der Kreuzfahrtriese macht in seinem Ostsee-Reiseprogramm insgesamt 15mal in Rostock Station. rfra

 

COSTA FAVOLOSO beim Einlaufen in Warnemünde.COSTA FAVOLOSA beim Einlaufen in Warnemünde. Foto: Costa Kreuzfahrten, Hamburg

 

Die langjährige Scandlines-Zentrale auf der Warnemünder Mittelmole.

Die langjährige Scandlines-Zentrale auf der Warnemünder Mittelmole. Foto: rfra

 

Scandlines-Zentrale nun in Hamburg

Rostock verliert eine Bastion des Fährverkehrs / Warnemünder Firmensitz geräumt

Rostock, 20. Mai 2015 ‒ Eine wichtige Basis im Fährverkehr geht Rostock verloren. Scandlines verlegt den Sitz seiner Zentrale von Rostock nach Hamburg. Eine Ostsee-Reederei geht an die Nordsee, was wohl nur die englischen Gesellschafter verstehen. Kürzlich fuhren die letzten Umzugswagen vor, verließen die verbliebenen Mitarbeiter das Warnemünder Hochhaus. „Ein trauriger Anblick”, erklärte Betriebsrat Bernd Friedrichs, der bedauert, dass die Umstrukturierung trotz aller Bemühungen der Arbeitnehmervertreter auch das Aus für 25 Mitarbeiter bedeutet. Die Büros im Hochhaus auf der Mittelmole, ein Wahrzeichen der Entwicklung des Unternehmens in der Region, werden Ende Mai aufgegeben. Neun Stellen werden vom Hochhaus in den Überseehafen verlegt, wo die Beschäftigten unter anderem im Terminalgebäude ihren neuen Arbeitsplatz finden.  Sechs Mitarbeiter ziehen nach Hamburg in das Bürohaus in der Admiralitätsstraße am Rödingsmarkt um, wo Scandlines sich in einer Etage eingemietet hat und das Personal durch Neueinstellungen aus Hamburg ergänzt wurde.    

In Puttgarden wird das Landlager im September schließen, bleiben noch die Personalabteilung, Fright Sales und  Operations angesiedelt. Das Personal der Flotte blieb vom Aderlass unberührt. Hier macht sich auf der Route zwischen Puttgarden und Rødby besonders der Ausfall der PRINSESSE BENEDIKTE nach der Havarie beim Ausdocken auf der Werft in Polen spürbar bemerkbar. Ersatzweise kommt hier der Oldtimer MERCANDIA VIII zum Einsatz. Für die Route Rostock-Gedser wird nach dem Umbau in Odense mit der Fertigstellung der BERLIN im September gerechnet, zum Jahresende soll dann die COPENHAGEN folgen. Sie werden die Alttonnage PRINS JOACHIM und KRONPRINS FREDERIK ersetzen, die länger als geplant nach dem Stralsunder Werft-Dilemma (die Schiffe waren zu schwer) zwischen Rostock und Gedser im Einsatz bleiben mussten. rfra                                          

 

Die neuen Scandlines-Fähren auf der Umbau-Werft in Odense.

Die neuen Scandlines-Fähren auf der Umbau-Werft in Odense.

Foto: Lars Jord, Fayard-Werft, Odense

 

COSTA LUMINOSA erstmals in Warnemünde.

COSTA LUMINOSA erstmals in Warnemünde. Foto: rf 

COSTA LUMINOSA zum Erstanlauf in Warnemünde

Rostock, 13. Mai ‒ Sommersaisonstart für die COSTA LUMINOSA: Am Morgen des 13. Mai lief als erstes Costa-Kreuzfahrten-Schiff in diesem Jahr, die COSTA LUMINOSA, für einen Tagesaufenthalt in Warnemünde ein. Das Schiff ist auf Positionsfahrt von Savona nach Stockholm, seinem neuen Heimathafen für die Sommersaison 2015. Von der schwedischen Metropole startet die COSTA LUMINOSA ab 16. Mai auf einwöchige Kreuzfahrt ins Baltikum. Schon bald kommt auch das nächste Schiff der Costa-Flotte nach Warnemünde: Am 22. Mai wird zum ersten Mal die COSTA FAVOLOSA, eines der jüngsten Schiffe von Costa Kreuzfahrten, in Warnemünde erwartet. Zwischen Mai und September wird das Kreuzfahrtschiff auf 15 einwöchige Kreuzfahrten ins Baltikum und in die norwegischen Fjorde aufbrechen.      

Weitere Termine, zu denen die COSTA FAVOLOSA Warnemünde ansteuert, sind:

22.05./ 29.05./ 05.06./ 12.06./ 19.06./ 26.06./ 03.07./ 10.07./ 17.07./ 24.07./ 31.07./ 07.08./ 14.08./ 21.08./ 28.08.2015. rf

 

In der Lotsenstation Warnemünde: Ältermann Christian Subklew (l.) und der Rostocker Geschäftsführer Torsten Vetter.

In der Lotsenstation Warnemünde: Ältermann Christian Subklew (l.) und der Rostocker Geschäftsführer Torsten Vetter. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Kreuzfahrt – ein Jahreshöhepunkt

Mit dem Saisonstart sind auch Lotsen-Dienstleistungen noch mehr  gefragt / Drei Aspiranten verstärken ab Juli die Brüderschaft in MV / Mit guter Bilanz auf Jubiläumskurs

Rostock ‒ Mit dem am 5. Mai vollzogenen Start der Kreuzliner-Saison in Rostock und Warnemünde sind auch die Dienstleistungen der Lotsen verstärkt gefragt. Beim Doppelanlauf zum Auftakt waren gleich drei als Berater der Kapitäne im Einsatz. Die REGAL PRINCESS, den mit 330 Meter Länge größten Cruiser der diesjährigen Saison an der Warnow, geleiteten  Michael Rapp und Manfred Schwarz gleich zu zweit zum Liegeplatz 31 in den Seehafen. Am Warnemünder Kreuzfahrtterminal machte einige Stunden später CELEBRITY SILHOUETTE dann allein unter der Regie von Manfred Schwarz fest. Die Kreuzschifffahrt ist auch dieses Jahr wieder ein Höhepunkt der Tätigkeit der Lotsen. 181 Anläufe von 39 Schiffen sind zu bedienen. Schon zuvor steht unter anderem dank des boomenden Getreideumschlags und einer Vielzahl von Projektverladungen eine gewachsene Lotsenbilanz zu Buche. Im vergangenen Jahr waren 7.668 mal ihre Dienstleistungen zwischen Wismar und Stralsund gefragt. In den ersten vier Monaten 2015 wurden bereits allein im Rostocker Bezirk 1.452 Lotsungen durchgeführt – 66 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und sogar 147 mehr als 2013. Ein Beweggrund für die Lotsenbrüderschaft, ihren Mitarbeiterstamm durch drei Nautiker am 1. Juli aufzustocken, so dass nach ihrer achtmonatigen Aspiranten-Zeit im nächsten Jahr 35 Lotsen im mecklenburgisch-vorpommerschen Revier ihre Dienstleistungen anbieten.

Auch die Lotsenbrüderschaft Wismar-Rostock-Stralsund ist in diesem Jahr auf Jubiläumskurs. Mit dem Einigungsvertrag waren die Berater der Kapitäne am 3. Oktober 1990 als siebte Brüderschaft an der deutschen Küste unter das Dach der Bundeslotsenkammer gekommen. Vorausgegangen war im Februar 1990 die Bildung eines Lotsenrates. Dabei war auch der Rostocker Lotsenkapitän Konrad Michaelis, der zum Sprecher der Lotsen gewählt worden war. Die Lotsen gehörten arbeitsrechtlich damals zum VEB Bagger- Bugsier- und Bergungsreederei (BBB) und waren in Verkehrsfragen dem Seefahrtsamt der DDR aufsichtsrechtlich unterstellt.  Etwa 100 Lotsen waren im Revier tätig. Seit April 1990 wussten sie, was mit dem Einigungsvertrag, der auch die Übernahme des Lotsengesetzes der BRD beinhaltete, auf sie zukommt. Am 23. September 1990 fand in der Warnemünder Seefahrtsschule die Gründungsversammlung mit damals noch 87 Kollegen statt, wie sich Konrad  Michaelis erinnert, der damals als Ältermann die Führung der neuen Brüderschaft übernahm. Mit seinen Kollegen hatte er sich mit den verschiedenen Vorschriften vertraut gemacht, die für die Crew nun bindend wurden. Kontakt mit er Bundeslotsenkammer hatte er bereits zuvor aufgenommen, fand hier partnerschaftliche Hilfe beim Aufbau der neuen Strukturen.

Als Problem erwies sich der hohe Personalbestand, der nach der Währungsunion mit dem dramatischen  Rückgang der Schifffahrt im Revier in keinem Verhältnis mehr stand. So wurde ein Transfer in Brüderschaften der alten Bundesländer angesteuert, wohin 24 heimische Kollegen wechselten. Mit der GmbH-Bildung der BBB war auch der Versetzdienst neu zu gestalten. Während im Westen Lotsenbetriebsvereine diese Aufgabe vornahmen, hatte der Bund die „Neulinge” zu einer Pionierrolle ermuntert, wurde der Kurs auf Privatisierung abgesteckt. Die alten Boote hatten ausgedient, neue mussten her. Neben für die Finanzierung gewonnene Investoren beteiligten sich die Lotsen über eine Treuhandgesellschaft selbst an dieser Aufgabe. Im Januar 1995 konnten die neuen auf der Fassmer-Werft gebauten Boote vom Typ „Schnattermann” in Dienst gestellt werden. Heute ist die Lotsbetriebs GmbH Teil der Linnhoff-Schifffahrt-Gruppe und bietet bis Wilhelmshaven ihre Dienstleistungen an.

Als die Brüderschaft ihre Arbeit aufnahm, schipperte der heutige Ältermann Christian Subklew nach dem Aderlass bei der DSR bis 1991 noch für die Columbus Line zwischen der Ost- und Westküste Amerikas. Als Lotse fing er dann auf dem Nord-Ostsee-Kanal an, wechselte in den Lotsenbezirk Stralsund, ehe er vor 15 Jahren  die Führung im heimischen Lotsenrevier übernahm und inzwischen darüber hinaus auch als 2. Vorsitzender der Bundeslotsenkammer tätig ist. Reiner Frank

Schiffsmakler der Rostocker Niederlassung von Sartori & Berger vor ihrer Anmeldetafel, die bald mit den Namen von Kreuzlinern ausgefüllt wird.

Schiffsmakler der Rostocker Niederlassung von Sartori & Berger vor ihrer Anmeldetafel, die bald mit den Namen von Kreuzlinern ausgefüllt wird.

Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Auch die Makler sind bereit

Rostock ist für die neue Kreuzfahrt-Saison gerüstet / Fahrgastschiff-Shuttle vom Seehafen nach Warnemünde / Ein Fünffach-Anlauf weniger

Rostock, 29. April ‒ Am 5. Mai beginnt in Rostock die Kreuzfahrt-Saison 2015 und im Hafen und bei Dienstleistern sind die letzten Vorkehrungen in vollem Gange.

Die neue Saison  steht in diesem Jahr im Zeichen großer Schiffe, etlicher Mehrfach-Anläufe und Passagierwechsel. Christian Hardt, Leiter Kreuzschifffahrt der Hafen-Entwicklungsgesellschaft (Hero), rechnet so auch in diesem Jahr wieder mit rund 380.000 Passagiere. Werden wie in anderen Häfen auch die Ein- und Ausgänge bei den Passagierwechseln gerechnet, sind es sogar mehr als 508.000. Die inzwischen 181 Anläufe von 38 Kreuzlinern ballen sich im  Zeitraum von nur 111 Tagen zusammen. Da wird es eng an den Kais und einige Schiffe müssen in den Seehafen ausweichen. Die Passagiere, die keinen Ausflug buchen, werden in diesem Jahr aber aus dem Schattendasein des Industriehafens herausgeholt. Die Hero bietet ihnen als besondere Dienstleistung erstmals einen kostenlosen Shuttle mit Fahrgastschiffen nach Warnemünde an. Während die EMPRESS aus nautischen Gründen von Wismar wieder nach Rostock zurückkehrte, routet die STAR LEGEND am 2. August, weil sie nicht in den Seehafen möchte, nach Wismar um. Das Rostocker Angebot, dann doch mit dem 135-Meter-Schiff  den Stadthafen anzusteuern, mochte die Reederei aus

Kostengründen nicht annehmen, wie Hafenkapitän Gisbert Ruhnke bestätigt. Entsprechend der Regelungen für die Bundeswasserstraßen wären zwei Lotsen und zwei Schlepper für die Passage zu ordern und dazu kommt die längere Revierfahrt. So reduziert sich die Anzahl der Fünffach-Anläufe auf zwei am 5. und 17. Juli. Daneben aber stehen drei Vierfach-Anläufe (14.7., 2. und 30.8.) sowie elf „Dreier” in den Anmeldelisten. Größtes Schiff der Saison wird die 330 Meter lange REGAL PRINCESS, die allein zwölfmal erwartet wird, die 317 Meter lange CELEBRITY ECLIPSE steht dem kaum nach.  

 

Die attraktive QUEEN ELIZABETH gehört zu den 39 Kreuzlinern, die ab 5. Mai 181mal Warnemünde bzw. den Rostocker Seehafen ansteuern. Gäste aus Ratzeburg und Rostock posieren vor dem attraktiven Cruiser.

Die attraktive QUEEN ELIZABETH gehört zu den 39 Kreuzlinern, die ab 5. Mai 181mal Warnemünde bzw. den Rostocker Seehafen ansteuern. Gäste aus Ratzeburg und Rostock posieren vor dem attraktiven Cruiser. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Der Start am 5. Mai erfolgt als Doppelanlauf mit der REGAL PRINCESS am Liegeplatz 31 im Seehafen und der CELEBRITY SILHOUETTE in Warnemünde. Dem Schiffsriesen werden im Hafen gleich zwei Gangways geboten, berichtet Robert Schläfke (29), Manager Port Operations von Sartori & Berger, der dieses Schiff, das von Aarhus kommt und weiter nach Tallinn geht, zu bedienen hat. Sein Unternehmen bietet mit 155 Anläufen von 30 Schiffen das Gros der Makler-Dienstleistungen für die Kreuzschifffahrt in Mecklenburg-Vorpommern. Auf der  Anmeldetafel der inzwischen von Robert Temme geleiteten Rostocker Niederlassung wird bald der Platz knapp werden, wenn sich hier die Namen der angemeldeten Schiffe drängen. Dafür ist die zolltechnische Abfertigung ebenso zu organisieren wie die Beladung mit Proviant und technischen Ausrüstungen bis hin zum Aufbau von Antennenanlagen. Für das Handling des Gepäcks ist Sorge zu tragen, die Fahrzeuge der Gäste sind unterzustellen und eine eigens von Kiel nach Rostock umgesiedelte kleine eigene Reiseagentur organisiert auch Ausflüge. Rechtzeitig zur Saison haben sich die  Rostocker Schiffsmakler durch zwei Mitarbeiter verstärkt. Insgesamt sieben Schifffahrtskaufleute und vier Azubis stehen in kleinen Teams dienstleistungsbereit. Schiffe, die Rügen  ansteuern, werden von einem in Mukran eingerichteten Büro bedient.

Mit 35 Anläufen von elf Schiffen in Rostock, Wismar und Mukran stehen auch die Schiffsmakler von Baltimar im Dienst der Kreuzschifffahrt. Die Crew um Gunnar Lüdemann tut das vor Ort im Auftrage der Unternehmen HC Roewer und PWL. So sind in Rostock alte Bekannte wie die NORWEGIAN STAR (kommt allein elfmal), MARINA und NAUTICA, aber auch  besonders attraktive Luxusliner wie die QUEEN ELIZABETH (21. Mai)  und DISNEY MAGIC (13.7.). Von 95 Anläufen gibt es 38 komplette und 57 Teil-Passagierwechsel. Das mache den weiter gewachsenen deutschen Kreuzfahrt-Reisemarkt deutlich, merkt Christian Hardt an. Reiner Frank

 

Das Marinemuseum im südschwedischen Karlskrona ist Schwedens Museum des Jahres 2015.

Das Marinemuseum im südschwedischen Karlskrona ist Schwedens Museum des Jahres 2015. Foto: Marinemuseum Karlskrona

 

Marinemuseum Karlskrona ausgezeichnet

Karlskrona, 20. April ‒ Die Auszeichnung vergab der Branchenverband schwedischer Museen (Riksförbundet Sveriges museer) in Zusammenarbeit mit ICOM (International Council of Museums) Schweden. Das Marinemuseum von Karlskrona liegt auf einem 140 Meter in das Meer hinausragenden Pier. Hier wird die Geschichte der schwedischen Marine lebendig – mit meterhohen Gallionsfiguren, historischen Museumsschiffen und detailgetreuen Schiffsmodellen. Im vergangenen Jahr eröffnete das Museum eine neue U-Boot-Ausstellung rund um die 800 Tonnen schwere und 49,5 Meter lange HMS NEPTUN. Das U-Boot aus der Zeit des Kalten Krieges ist nach der VASA in Stockholm Schwedens zweitgrößtes, überdachtes Museumsexponat.

Nach Eröffnung der neuen U-Boot-Ausstellung im Juni 2014 schlug das Marinemuseum von Karlskrona im vergangenen Jahr alle Besucherrekorde: In den Sommermonaten stieg die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent. Das Marinemuseum zählt jährlich rund 325.000 Besucher. 50 Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland und Dänemark  Die neue Ausstellung bedeutete gleichzeitig einen Tourismusboom für die UNESCO Weltkulturerbestadt Karlskrona – sie verzeichnete die höchsten Besucherzahlen ihrer Geschichte. Die neue Ausstellung des Marinemuseums mit den U-Booten HMS NEPTUN und HAJEN liegt in einer eigens erbauten, 1.400 Quadratmeter großen Halle an Land. Im Inneren der HMS NEPTUN erleben Museumsgäste den Alltag unter Wasser. Ergänzt wird der interaktive Teil der U-Boot-Ausstellung durch Zeitzeugenberichte und Schautafeln zu dramatischen Ereignissen und spannenden Phänomenen rund um die stählernen Kolosse der Meere. Die Hanse Sail Rostock und das schwedische Museum verbindet der Nachbau des Postseglers HIORTEN.  

Die Stadt Karlskrona liegt an der Küste der südschwedischen Provinz Blekinge. Sie wurde 1680 als Marinestützpunkt gegründet und ist mit ihren gut erhaltenen

Verteidigungsanlagen und beeindruckenden Barockgebäuden heute Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Karlskrona wurde einst auf mehr als 30 Inseln erbaut. Der Schärengarten von Karlskrona ist der südlichste Schwedens. www.marinmuseum.se/de

Öffnungszeiten: Oktober bis April: Dienstag bis Sonntag 10:00-16:00 Uhr

Mai: täglich 10:00-16:00 Uhr

Juni bis August: täglich 10:00-18:00 Uhr

September: täglich 10:00-16:00 Uhr

 

18 Reisen von AIDAluna führen 2015 von Kiel aus bis nach Spitzbergen und Island.18 Reisen von AIDAluna führen 2015 von Kiel aus bis nach Spitzbergen und Island. Foto: AIDA Cruises, Rostock

 

AIDA-Saisonstart in Kiel

Kiel 4. April ‒ Mit AIDAcara machte am Sonnabend das erste Kreuzfahrtschiff des Jahres im Kieler Hafen fest. Das 193,3 Meter lange und 27,6 Meter breite Schiff kam mit rund 1.180 Passagieren an Bord auf dem Weg von den Kanaren über Casablanca, Lissabon und Dover nach Kiel. Gleich am Abend ging es für AIDAcara weiter. Gegen 17:00 Uhr brach das Schiff zu einer 7-tägigen Reise ins Nordland auf.

„Wir freuen uns sehr darauf, in der Sommersaison 2015 erstmalig mit zwei AIDA Schiffen ab Kiel zu starten. Wir erhöhen damit deutlich die Anzahl der Abfahrten von Kiel. 2014 waren es 26 Abfahrten, 2015 werden es 36 Abfahrten sein”, erklärt Hansjörg Kunze, Unternehmenssprecher von AIDA Cruises.  

In dieser Saison wird AIDAcara zwischen dem 4. April und 20. Oktober 2015 gleich 18-mal in Kiel zu Gast sein. Erstmals geht es von der Stadt an der Förde bis hoch zum Nordkap und auf eine neue 14-tägige Ostseereise ‒ das Highlight der kommenden Saison: AIDAcara steuert viele neue Häfen, wie Klaipeda in der Kurischen Nehrung,

Riga, Malmö, Visby und Mariehamn an. Sogar ins finnische Turku geht es, der Geburtsstätte von AIDAcara.

Als zweites Schiff nimmt AIDAluna ab 20. April 2015 Kurs ab Kiel. Damit wird erstmals ein AIDA Schiff der neuen Generation in Kiel seinen Basishafen bekommen. Die 18 Reisen von AIDAluna führen bis nach Spitzbergen und Island. Als neues Ziel werden die Orkney-Inseln angelaufen. Am 26. August 2015 endet die Saison von AIDAluna in Kiel mit einer weiteren Premiere: Der ersten Reise von Kiel nach New York. Ein Höhepunkt für Schiffsliebhaber sind außerdem die Kreuzfahrten zur Kieler Woche. rf

 

Der Rostocker Vereinsvorsitzende Detlef Junge (l.) am SMM-Stand mit Hamburger Kollegen.

Der Rostocker Vereinsvorsitzende Detlef Junge (l.) am SMM-Stand mit Hamburger Kollegen. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

In der Seefahrtsschule fing es an

Verein der Schiffsingenieure Rostock wird 25 ‒ Einmalig ist das Engineers Reception zur Hanse Sail 

Rostock, 3. April ‒ Mit der Wiedervereinigung kam auch das Vereinsleben im Osten Deutschlands wieder in Schwung. So können inzwischen auch in Rostock einige maritime Gruppierungen, wie der Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere (VKS), der

Nautische Verein und der Verein der Schiffsingenieure (VSIR) in diesem Jahr auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken.

Mit einem Treff Schiffsbetriebstechniker begeht der Verein der Schiffsingenieure Rostock (VSIR) am 14. April am Fachbereich Seefahrt in Warnemünde sein 25-jähriges Jubiläum. Einer der Gründungsmitglieder wird einen Rückblick auf die Geschichte des Vereins geben und ein Hochschul-Technikdozent über aktuelle Aspekte berichten – von der Ausbildung bis zu Problemen des Berufsstandes. An gleicher Stätte war am 19. April vor 25 Jahren der Verein von 59 Schiffstechnikern aus der Taufe gehoben worden. Bereits im November 1990 gehörten 105 Fachkollegen dem Verein an. Der Vereinsvorsitzende Detlef Junge nennt Stationen des Vereins-Werdegangs, dessen Wurzeln bis 1914 zur Gründung einer Ortsgruppe Rostock im Verband Deutscher Schiffsingenieure zurückreichen. Ein ehemaliger Chief der Deutschen Seereederei (DSR) benennt die Aktivitäten im regen Vereinsleben. Dazu gehören die Weiterbildung beim Techniker-Treff ebenso, wie die Exkursionen zu Messen und Betrieben der maritimen Wirtschaft und der monatliche Stammtisch.

Allein 86 Treffs Schiffsbetriebstechniker und 90 Exkursionen – sei es beispielsweise zum Forschungsschiff POLARSTERN, zum großen Erzfrachter PEENE ORE oder zu AIDA-Kreuzlinern stehen zu Buche.

Weltweit einmalig ist das Engineers Reception zur Hanse Sail, bei dem Schiffstechniker der Gästeschiffe von Vereinsmitgliedern betreut und zu einer zünftigen Feier geladen werden. Ende Januar gab es bereits den Auftakt des Veranstaltungsreigens im Jubiläumsjahr mit dem ebenso zur Tradition gewordenen Heizerball der „Schwarzfüße”.  

Bei der Schiffbaumesse SMM in Hamburg helfen die Rostocker seit 1992 ihren Hamburger Kollegen bei der Standbetreuung, die ihrerseits 1990 die Rostocker bei der Gründung ihres berufsständischen Vereins unterstützten. Gegenwärtig zählt der Verein 158 Mitglieder, kann Detlef Junge berichten. Die Chiefs sind in die Jahre gekommen. Ihr Altersdurchschnitt beträgt inzwischen fast 67 Jahre. Nachwuchs für eine Verjüngung, so Junge, ist sehr willkommen. rf

 

Die AROSA SILVA am Terminal in Amsterdam.

Die AROSA SILVA am Terminal in Amsterdam. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Arosa-Flusskreuzer wieder auf Donau, Rhein und Rhone unterwegs

Rostock. Für die Arosa Flussschifffahrt GmbH, Rostock hat die Saison bereits begonnen. Den Auftakt gab am 9. März die AROSA BRAVA, die für eine Messe in Köln als Hotelschiff diente. Am 13. März machten auf der Donau die BELLA und DONNA zu einer Reise von Wien in die Wachau die Leinen los. Tags darauf nahm dann die AQUA von Köln  Kurs auf Amsterdam. Die weiteren Schiffe der Flotte folgten Schlag auf Schlag. Zuletzt die Schiffe auf der Rhone, die am 22. März  ihr Reiseprogramm begannen. Die Winterpause war nur kurz, bis zum 10. Januar war zum Beispiel noch die VIVA im Einsatz, gab es einige Reisen auf Donau und Rhein praktisch als Silvester-Nachprogramm.

Vorausgegangen war Anfang März für das Personal eine Schulungswoche, in der Nautiker und Techniker sowie die Mitarbeiter im Hotelbereich in Köln und Linz mit einer Reihe fachlicher Themen bis hin zu Fragen der Sicherheit auf die neue Saison eingestimmt wurden. Die Schiffe waren zuvor saisonklar gemacht worden. In Linz, Köln und Lyon erfolgten umfangreiche Instandsetzungs- und Verschönerungs-Arbeiten. Dabei wurden unter anderem Rohrleitungen ausgewechselt, die Sonnendecks einer Verjüngungskur unterzogen, Teppiche gereinigt, Küchentechnik erneuert, das Interieur der Restaurants und Kabinen ergänzt und verschönert. Von den Donau-Kreuzern wurden bei BELLA und DONNA auch Antriebe und Bugstrahlruder repariert und ein Steuerhaus erneuert. Auf dem Rhein war für AQUA und VIVA das Programm zur Erneuerung der Klasse ebenso fällig wie auf einigen Rhone-Cruisern. Auf der STELLA, der zum Ende der Saison eine Angelschnur in die Dichtung geraten war, musste ein Antrieb zur Durchsicht rausgenommen werden. Auf der neuen FLORA erfolgten durch die Rostocker Bauwerft Optimierungsarbeiten, wurde unter anderem der Kühler gewechselt. Auf der erstmals mit einer Abgaswärme-Rückgewinnungsanlage ausgerüsteten SILVIA wurden nach den Erfahrungen mit der FLORA die Wärmeaustauschflächen vergrößert.

Bis hin zum Farbkleid erstrahlen die Schiffe im Zeichen der Rose inzwischen wieder in neuem Glanz und alter Schönheit. Die elf Schiffe der Arosa-Flotte bieten unter dem Motto „Schöne Zeit” wieder ein umfangreiches Programm auf den Flüssen. Gegen den Trend im Flusskreuzfahrt-Segment hat sich das Rostocker Unternehmen im vergangenen Jahr mit seinen Alles-inklusive-Produkten gut behauptet. Rund 80.000 Gäste nutzen 2014 die Schiffe. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 15 Prozent. Die Auslastung stieg um fünf Prozent, der Umsatz um 24 Prozent. Die neuen Zweieinhalb-Decker SILVIA und FLORA waren Ende vergangenen Jahres beim Kreuzfahrt-Kongress in Hamburg als Schiffstyp des Jahres ausgezeichnet wurden. An diese  Erfolgsbilanz soll auch 2015 angeknüpft werden. In der Arosa-Flotte sind 550 Leute beschäftigt, an Land 100, davon in der Rostocker Zentrale 80 und in Chur 20. rf

 

Die AIDAmar am Warnemünder Kreuzfahrtterminal.

Die AIDAmar am Warnemünder Kreuzfahrtterminal. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Über 200 Kreuzliner steuern Mecklenburg-Vorpommern an

Rostock. Mehr als 200 Seeschiffe steuern zur diesjährigen Kreuzfahrtsaison die Häfen Mecklenburg-Vorpommerns an. Das Gros nimmt Kurs auf Rostock-Warnemünde, wo 182 Anläufe von 36 Kreuzlinern erwartet werden. Die Saison beginnt hier am 5. Mai mit dem Doppelanlauf der CELEBRITY SILHOUETTE und REGAL PRINCESS und endet voraussichtlich am 17. Oktober mit der AIDAmar.

In Wismar erfolgt der Start am 5. Juni mit der VOYAGER und erst im Dezember soll die Saison mit zwei Reisen der ALBATROS ausklingen. Gemeldet sind sieben Schiffe, nachdem die EMPRESS von Pullmantur Cruises umgeroutet wurde nach Warnemünde. In Stralsund hat sich im September zweimal die NORDSTJERNEN, ein historisches Postschiff der Hurtigruten ASA, angekündigt. Hier bestimmen 140 Anläufe von Flusskreuzern auf ihren Reisen von Berlin / Potsdam nach Rügen / Hiddensee die Szenerie. In Sasnitz-Mukran sind nach der Insolvenz der DEUTSCHLAND nur noch zwei Anläufe angekündigt, am 6. September die SAGA SAPHIRE. Für Binz haben die Makler am 16. Juni und 1. Juli die ARCANIA vorgemerkt.

 

Arosa-Ausbildung zu Binnenschiffern

Rostock. Bei Arosa hat auch die Ausbildung hohen Stellenwert. Auf dem Binnenschiffer-Berufskolleg, einem Schulschiff in Duisburg, werden gegenwärtig fünf Arosa-Azubis zu Binnenschiffern ausgebildet – drei im zweiten, zwei im ersten Lehrjahr. Nach der Matrosenlehre und anschließender Praxiserfahrung können sie sich zu Schiffsführern weiterentwickeln. Zwei Auszubildende haben dafür zum Lehrbeginn im August auch dieses Jahr noch eine Chance. Daneben absolvieren zwei Azubis auch ihre Lehre im kaufmännischen Bereich, wo auch dieses Jahr noch ein Lehrling für die Ausbildung Tourismuskaufmann / -frau gesucht wird. An Bord der Binnenschiffe haben auch Frauen im überwiegend männlich dominierten Berufen eine Chance. Durchaus mit Perspektive, wie zum Beispiel Jenny Marx als Bootsfrau und Olga Nankova als Leitender Technischer Offizier zeigen. rf

 

Für Notfälle im Trainingszentrum von AIDA Cruises gewappnet

Für das Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises in Rostock ist die Sicherheit oberstes Gebot. Dafür dient ein maritimes Simulationstrainingszentrum als Teil der AIDA-Akademie. Seeleute von AIDA Cruises und auch von Costa Crociere finden hier eine gute Basis für die Aus- und Weiterbildung. Neben der originalgetreuen Nachbildung der Brücke der AIDAblu mit dem virtuellen Umfeld auf den 220-Grad-Bildschirmen sind auch Teilbrücken und weitere Computerhilfen installiert. Anhand verschiedener Szenarien werden hier mögliche Notfallsituationen und entsprechende Problemlösungen geübt. Ziel der Carnival-Gruppe und somit auch von AIDA und

 

Kapitän Burkhard Müller (l) und Mitarbeiter Gehrke im AIDA-Simulationszentrum.

Kapitän Burkhard Müller (l) und Mitarbeiter Gehrke im AIDA-Simulationszentrum.

Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Costa ist es, bis 2016 alle Schiffsoffiziere einmal jährlich eine Woche lang zu schulen. Die AIDA-Akademie war 2008 am Seefahrtsschulen-Campus in Warnemünde gegründet worden, zog einige Jahre später in die Innenstadt um, wo im September 2012 dann das Simulationszentrum für die spezifischen Belange des Kreuzfahrt-Unternehmens eröffnet wurde. Es wird von Kapitän Burkhard Müller geleitet. rf

 

Das neue Seenotrettungsboot vor Warnemünde auf Probefahrt.

Das neue Seenotrettungsboot vor Warnemünde auf Probefahrt.

Foto: DGzRS, Bremen

 

Erster DGzRS-Neubau aus Mecklenburg-Vorpommern

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wird in Bremen ein neues Seenotrettungsboot getauft. Das neue Seenotrettungsboot SRB 65, so die interne Bezeichnung, wurde für eine Freiwilligen-Station bei Tamsen Maritim in Rostock gebaut. Es ist der erste Neubau der DGzRS auf einer Werft in Mecklenburg-Vorpommern nach der Wiedervereinigung. SRB 65 wird ein modifizierter Nachbau der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse und wird im Rahmen der ständigen Modernisierung der Rettungsflotte eine ältere Einheit ersetzen – auf welcher Station, steht noch nicht fest. Das Boot hat inzwischen die Probefahrt gut bestanden und es erfolgen nur noch kleine Restarbeiten. Das Boot wird voraussichtlich Ende April / Anfang Mai in die Nordsee und schließlich nach Bremen überführt. Auf dem Marktplatz der Hansestadt ist für den 29. Mai die Taufe geplant. Patin wird Daniele Schadt sein, die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck. rf

 

Ein Viking Cruiser wird bei der Neptun Werft ausgerüstet.

Ein Viking Cruiser wird bei der Neptun Werft ausgerüstet. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Taufakt für zwölf Viking-Cruiser – Taufe zeitgleich in Rostock und Amsterdam

Rostock. In Amsterdam und Rostock wurden am 24. März zeitgleich zwölf bei der Rostocker Neptun Werft gebaute Schiffe für die Viking River Cruises getauft. In Warnemünde waren es mit der VIKING BEYLA und VIKING ASTRILD zwei für die Elbe bestimmten 110 Meter langen Binnenfahrgastschiffe sowie die 135 Meter langen

Longships MIMIR und VILI, die künftig, wie die acht in Amsterdam getauften Flusskreuzer, vor allem mit amerikanischen und kanadischen Passagieren auf Rhein, Main und Donau schippern werden. Die Schiffe werden Anfang April zu ihren Bestimmungsorten von Rostock überführt, wie Werftchef Manfred Müller-Fahrenholz berichtet. Für 2016 sind bei der Neptun Werft noch sechs Schiffe für Viking in Bau. Zuvor erfolgen auch wieder Zulieferungen für die Meyer Werft in Papenburg. rf

 

Die Stena-Fähre MECKLENBURG-VORPOMMERN vor Warnemünde.

Die Stena-Fähre MECKLENBURG-VORPOMMERN vor Warnemünde.

Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Königslinie auf Tourismus konzentriert

Die traditionsreiche Königslinie, die Fährverbindung zwischen Sassnitz und Trelleborg der Stena Line, konzentriert sich verstärkt auf den Tourismus. 480.000 Passagiere nutzten im vorigen Jahr diese  Route. Touristen aus Schweden

bestimmen immer mehr die Szenerie auf der Insel Rügen. 70 Prozent der Passagiere kommen aus dem Königreich. Da der Regelverkehr der Eisenbahn aber nach Rostock verlegt wurde, wickelt hier nur noch die Fähre SASSNITZ das Aufkommen ab. Die TRELLEBORG wurde im Rostocker Stadthafen „warm aufgelegt”, das heißt, dass sie bei Bedarf flexibel einsetzbar bleibt. Gegenwärtig wird sie für eine Reihe von Kulturveranstaltungen genutzt. Im Frachtverkehr nach Schweden spielt für die Stena Line von Mecklenburg-Vorpommern der Rostocker Seehafen inzwischen eine Hauptrolle. Die Stena Line hatte am 11. Oktober 2012 von Scandlines die Schweden- und Baltikum-Verkehre übernommen. rf

 

Die modernisierte Fähre FYNSHAV (vorn) und die zweite zwischen den Inseln Als und Fünen eingesetzte Fähre FRIGG SYDYEN.

Die modernisierte Fähre FYNSHAV (vorn) und die zweite zwischen den Inseln Als und Fünen eingesetzte Fähre FRIGG SYDYEN. Foto: Færgen, Rønne

 

Ab Ende März mit Færgen von Sassnitz nach Bornhom

Dänemarks Sonneninsel Bornholm verzeichnete im vergangenen Jahr drei Prozent mehr deutsche Urlauber als 2013. In diesem Jahr startete die dänische Reederei Færgen ihren Saison-Verkehr zwischen Sassnitz-Mukran auf Rügen und Rønne (Bornholm) bereits am 28. März, wie uns Færgen-Chef John-Stehen Mikkelsen berichtet. Bis zum 31. Oktober sind bis zu elf Abfahrten pro Woche vorgesehen. Die Fahrzeit mit den eingesetzten Fähren HAMMERODDE bzw. POVL ANKER beträgt drei Stunden und 20 Minuten. Für insel-Hopper zwischen Als und Fünen stellte die dänische Reederei Mitte März ihre modernisierte Fähre FYNSHAV in Dienst. Sie ersetzt die ODIN SYDFRYEN und  bietet auf der Route Fynshav-Bojden 90 Pkw und 550 Passagieren Platz. Der Ausgangshafen liegt nur etwa 60 Kilometer von Flensburg entfernt. rf

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