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Die ALBATROS, die am Mittag des 28.09., begleitet von zwei Schleppern, wieder in Bremerhaven eingetroffen ist. Wenn alles gut geht, soll sie am Abend wieder ablegen.
Die ALBATROS, die am Mittag des 28.09., begleitet von zwei Schleppern, wieder in Bremerhaven eingetroffen ist. Wenn alles gut geht, soll sie am Abend wieder ablegen.
Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
 

 Kreuzfahrtschiff ALBATROS liegt mit technischen Problemen in der Außenweser fest

Auf dem beliebten Kreuzfahrtschiff ALBATROS des Bonner Reiseveranstalters Phoenix Reisen gibt es offensichtlich größere technische Probleme. Am vergangenen Dienstagabend (27.09.) sollte das 1973 in Finnland als ROYAL VIKING SEA erbaute Schiff mit rund 800 Passagieren von der Bremerhavener Columbuskaje in Richtung Dover aufbrechen. Doch die geplante Abfahrt um 19.00 Uhr wurde zunächst auf 21.00 Uhr verschoben.

Da der Schaden im Bereich der Steuerung in der Nacht von den bordeigenen Technikern repariert werden konnte, lief die ALBATROS am Mittwochmorgen gegen 8.00 Uhr aus. Der Kapitän wollte versuchen, mit erhöhter Geschwindigkeit den Zeitverlust wieder aufzuholen, um doch noch rechtzeitig am Donnerstag in Dover anzukommen. Mit zunächst 15 Knoten nahm die ALBATROS Kurs auf die Wesermündung, doch schon kurz hinter dem Containerterminal wurde die Geschwindigkeit zurückgenommen und in Höhe Robbenplate wurde das Schiff abseits der Fahrrinne in den Anker gelegt.

Wie Phoenix-Geschäftsführer Benjamin Krumpen auf Anfrage bestätigte, handelt es

sich um einen Schaden im Bereich der Steuerung, wobei das 205 Meter lange Schiff über die Notsteuerung immer noch manövrierbar ist, so dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Sicherheit der Passagiere und der rund 400 Crewmitglieder bestanden habe.

In der Zwischenzeit (28.09. 12:00 Uhr) konnte in der Außenweser mit den eigenen Mitarbeitern der Schaden an der Steuerung behoben werden. Für eine technische Abnahme der repartierten Steuerung durch den Anlagenhersteller aus Finnland ist aber eine Rückkehr nach Bremerhaven notwendig, wie eine Sprecherin von Phoenix

Reisen mitteilte. Somit wird das Schiff am frühen Nachmittag zunächst noch einmal mit Schlepperunterstützung an der Columbuskaje festmachen und nach der technischen Abnahme der Steuereinheit durch den Anlagenhersteller soll nach den derzeitigen Planungen die ALBATROS am frühen Abend die Reise fortsetzen.

Aktuell: In der Nacht vom 28. auf 29. September gegen 0.00 Uhr ist die ALBATROS ausgelaufen. Dover wurde aus dem Programm genommen und das Schiff fährt direkt nach Portland in Südengland. www.phoenixreisen.com · Christian Eckardt

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Die GENTING DREAM wurde am Sonntag, 18. September 2016, erfolgreich auf der schmalen Ems von der Bauwerft in Papenburg in Richtung Nordsee überführt.
Die GENTING DREAM wurde am Sonntag, 18. September 2016, erfolgreich auf der schmalen Ems von der Bauwerft in Papenburg in Richtung Nordsee überführt.
Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
 

GENTING DREAM erfolgreich auf der Ems überführt

Das neueste Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft, die GENTING DREAM, wurde am vergangen Sonntag erfolgreich auf der schmalen Ems von der Bauwerft in Papenburg in Richtung Nordsee überführt. Schon gegen 13.00 Uhr machte sich das 335 Meter lange und 39,70 Meter breite Kreuzfahrtschiff von der Ausrüstungspier in Richtung Dockschleuse, die in rund einer Stunde passiert wurde. Anschließend setzte das Kreuzfahrtschiff rückwärts mit einer maximalen Geschwindigkeit von rund 7 km/h die Fahrt auf der Ems vort, unterstützt von den beiden in Bremerhaven stationierten Rotortug-Schleppern BUGSIER 6 und GEESTE mit einem Pfahlzug von rund 80 Tonnen. Verantwortlich für die Emsüberführung war wieder die Lotsenbrüderschaft Emden unter der Federführung von Werftkapitän Wolfgang Thos.

Umweltschützer von der Bürgerinitiative „Rettet die Ems” kritisierten die Überführung des Ozeanriesens, für den die Ems einen Tag aufgestaut werden musste, damit das Schiff mit einem Tiefgang von rund 8 Metern immer noch 50 Zentimeter Wasser unter dem Kiel hat, aufgrund der warmen Temperaturen und der schlechten Sauerstoffverhältnisse in dem stark verschlickten Fluss, der noch bis kurz vor der Überführung ausgebaggert werden musste.

„Diese Baggerarbeiten und der Aufstau fanden nun in der heißesten Phase des Jahres statt, während der Fluss ohnehin an Sauerstoffarmut leidet. Es ist davon auszugehen, dass sich die schlechten Sauerstoffverhältnisse im Fluss durch die Baggerarbeiten im warmen Wasser weiter verschlechtern”, erklärte Hajo Rutenberg von der Bürgerinitiative.

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen machten sich dann einige tausend Schaulustige aus ganz Deutschland und den angrenzenden Niederlanden am Sonntag auf den Weg an die Ems und sorgten im Umkreis der Werft und des Emsdeiches für ein Verkehrschaos, teilweise kam der Verkehr komplett zum Erliegen, selbst bis nach Mitternacht säumten noch einige hundert Schaulustige den Emsdeich, um die Überführung des dann voll beleuchteten Kreuzfahrtschiffes zu verfolgen. 

Nachdem das Kreuzfahrtschiff gegen zwei Uhr in der Nacht das Emssperrwerk bei

Gandersum passierte, nahm es Kurs auf das niederländische Eemshaven. Von hier aus sind erste technische Probefahrten geplant. Nach einer mehrtägigen Liegezeit in Eemshaven startet von hier die technische und nautische Probefahrt in Richtung Nordsee. Um den 1. Oktober ist dann die Ankunft an der Bremerhavener Columbuskaje geplant, hier wird das Schiff komplett ausgerüstet, bevor die GENTING DREAM am 12. Oktober an die Reederei Dream Cruises übergeben wird. 

Eine planmäßige Dockung der GENTING DREAM bei Blohm + Voss in Hamburg ist nach Auskunft eines Werftsprechers derzeit nicht vorgesehen, kann aber kurzfristig von dem Verlauf der Probefahrt, noch durchgeführt werden.

Die spätere Überführungsreise von Bremerhaven nach China wird die GENTING DREAM ohne Passagiere durchführen. Die erste 7-Nächte-Fahrt wird nach der Überführung in chinesische Gewässer am 13. November vom chinesischen Guangzhou mit Stationen in Hanoi, Da Nang und Hong Kong beginnen.

Die GENTING DREAM mit einer Bruttoraumzahl von 151.300 bietet rund 3.300 Gästen Platz und ist, wie das im Herbst 2017 folgende Schwesterschiff WORLD DREAM, speziell für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert. Dabei verfügt die GENTING DREAM der zum Genting Konzern gehörenden Reederei Dream Cruises (Hong Kong) mit der Baunummer S 711 über 1.680 Kabinen, davon sind allein 1.278 Außenkabinen. Das Schiff soll zwei kleine Tiefsee-U-Boote mitführen, die jeweils vier Passagiere auf bis zu 200 Meter Tiefe befördern können. Auch eine spezielle Eventfläche an Deck, genannt „Zouk Beach” oder eine 360° Bar sind neue spezielle Bereiche an Bord des Kreuzfahrtschiffes.   

Auffällig ist weiterhin die moderne und sehr bunte Rumpfbemalung an dem Schiff, die von dem chinesischen Pop-Art-Künstler Jacky Tsai mit dem Titel „Voyage of a lovers dream” entworfen wurde und das Schiff auf der gesamten Länge schmückt. Das Motiv zeigt die Liebe einer Meerjungfrau und eines Astronauten. Im Dock der Meyer Werft wurde das Kunstwerk mit einem Laser auf den Rumpf des Schiffes geworfen und dann in wochenlanger Feinarbeit ganz nach den Vorstellungen des Künstlers ausgemalt. Christian Eckardt

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Von Hamburg aus wird das neueste Schiff der AIDA-Flotte bereits seit Ende April 2016 zu siebentägigen Rundreisen eingesetzt.
Von Hamburg aus wird das neueste Schiff der AIDA-Flotte bereits seit Ende April 2016 zu siebentägigen Rundreisen eingesetzt.
Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
 

AIDAprima wird ab dem Winter 2017 auf die Kanaren verlegt

AIDAperla übernimmt die Nordsee-Route ab Sommer 2018

Am 6. Oktober 2016 wird das neue und von vielen Kreuzfahrtgästen auch mit Spannung erwartete AIDA Programm für den Reisezeitraum März 2017 bis April 2018 erscheinen. Damit wird nun auch das Geheimnis gelüftet, wo ab dem Herbst 2017 der jüngste Kreuzfahrtneubau, die AIDAprima verkehren wird, die derzeit noch ganzjährig auf der Hauptstadtroute auf der Nordsee von Hamburg aus verkehrt.  

Wie AIDA nun mitteilte, heißt der Start- und Zielhafen die AIDAprima bis Ende Oktober 2017 auch noch Hamburg. Hier wird das neueste Schiff der AIDA-Flotte bereits seit Ende April 2016 zu siebentägigen Rundreisen eingesetzt. Ab November 2017 wird die AIDAprima dann aber die Inselwelt der Kanaren sowie die Atlantikinsel Madeira bereisen..

Start- und Zielhäfen für die siebentägigen Reisen der AIDAprima sind Las Palmas (Gran Canaria) bzw. Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa). Angelaufen werden neben Gran Canaria und Teneriffa auch Madeira, Fuerteventura und Lanzarote. Die neuen Reisen der AIDAprima sind ab dem 6. Oktober 2016 buchbar. Mit der Verlegung auf die Kanaren folgt AIDA laut einer offiziellen Mitteilung dem Wunsch vieler Gäste, das jüngste Flottenmitglied auch in anderen beliebten Destinationen erleben zu können.  

Hinter vorgehaltener Hand wird aber von vielen Branchenkennern vermutet, dass eine zu geringe Auslastung des Schiffes, gerade in den kalten und ungemütlichen Wintermonaten, zur Entscheidung von AIDA geführt haben, das Schiff mit Platz für rund 3.200 Passagiere im nächsten Winter in wärmere Regionen zu verlegen. In diesem Winter wird aber zunächst noch die Eislaufsaison auf dem Kreuzfahrtschiff eröffnet, denn ab dem 12. November 2016 verwandelt sich das Sportaußendeck der AIDAprima in eine Winterwelt mit Glühwein und Spekulatius.

AIDA Cruises gibt ebenfalls einen Ausblick auf den Sommer 2018. So wird ab März 2018 die AIDAperla als das dann jüngste Flottenmitglied von AIDA Cruises, sein erstes Gastspiel in Deutschland geben. Dann wird die Hansestadt Hamburg Start- und Zielhafen für die siebentägigen Rundreisen zu den schönsten Metropolen West-

europas wie London (Southampton), Paris (Le Havre), Brüssel (Zeebrügge) oder Rotterdam. Die zwölf Schiffe der AIDA Flotte nehmen im Jahr 2017/18 Kurs auf 130 verschiedenen Routen in über 215 Häfen auf sechs Kontinenten in 70 Ländern weltweit.

Neues Schiff: AIDAperla  

Im nächsten Jahr wird dann das baugleiche Schwesterschiff der AIDAprima, die AIDAperla erwartet, die im Sommer 2017 von der japanischen Werft Mitsubishi Heavy Industries Ltd. (MHI) in Nagasaki abgeliefert werden soll. Nach der neuen Planung soll die AIDAperla nun erst ab dem 1. September 2017 auf vier verschiedenen Routen Kurs auf die Perlen des Mittelmeeres nehmen. Die Hauptstadt der Lieblingsinsel der Deutschen, Palma de Mallorca, sowie Barcelona sind die Start- und Zielhäfen für die siebentägigen Reisen „Perlen am Mittelmeer 1 & 2”.

Auf diesen Reisen besucht die AIDAperla, neben Mallorca und Barcelona, die Insel Korsika, Florenz/Livorno und Rom/Civitavecchia. Start- und Zielhäfen dieser Reisen sind ebenfalls Palma de Mallorca bzw. Barcelona. Buchungsstart für alle Reisen der AIDAperla ist der 6. Oktober 2016. Weitere Details zur Indienststellung und zur Taufe der neuen AIDAperla werden von AIDA Cruises in Kürze separat noch vorgestellt.  

AIDA Cruises ist nach eigenen Angaben eines der wachstumsstärksten und wirtschaftlich erfolgreichsten touristischen Unternehmen in Deutschland. Rund 8.000 Mitarbeiter aus 40 Nationen arbeiten an Land und an Bord der AIDA Schiffe. AIDA betreibt mit derzeit 11 Kreuzfahrtschiffen eine der modernsten Flotten der Welt.

In den Jahren 2017, 2019 und 2021 wird das Unternehmen drei weitere Neubauten in Dienst stellen. Mit dem Konzept „Green Cruising” wird AIDA als weltweit erste Kreuzfahrtreederei ihre neue Schiffsgeneration, die wieder auf der Meyer Werft in Papenburg entstehen, ab 2019 zu 100 Prozent mit LNG (Verflüssigtes Erdgas) betreiben. www.aida.de · Christian Eckardt

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Bereits im Herbst 2015 kündigte die Meyer Werft an, einen Kreuzfahrtneubau für die britische Saga Cruises mit Lieferung Sommer 2019 zu fertigen.
Bereits im Herbst 2015 kündigte die Meyer Werft an, einen Kreuzfahrtneubau für die britische Saga Cruises mit Lieferung Sommer 2019 zu fertigen.
Zeichnung: Meyer Werft, Papenburg
 

Siemens liefert Antriebslösung für Saga Cruises-Neubau der Meyer Werft

Im Herbst 2015 kündigte die Meyer Werft in Papenburg an, einen Kreuzfahrtneubau für das britische Kreuzfahrtunternehmen Saga Cruises mit Lieferung Sommer 2019 zu fertigen. Nun teilte der Technologiekonzern Siemens im Rahmen der Schiffbaumesse SMM in Hamburg mit, dass es den Auftrag zur Antriebslösung des 236 Meter langen Kreuzfahrtschiffes mit dem Projektnamen SAGA OLYMPIC mit der Baunummer 714 erhalten hat.

Der Lieferumfang der Siemens AG beinhaltet zwei Antriebsgondeln vom Typ SISHIP eSiPOD sowie eine Energieerzeugungs- und -verteilungsanlage. Das neue Kreuzfahrtschiff wird 999 Passagieren Platz bieten, mit einer Gesamtvermessung von 56.850 BRZ. Das Kreuzfahrtschiff wird nur über Balkonkabinen verfügen und 15 Prozent der Kabinen sind dabei speziell für Alleinreisende konzipiert. Eine Option besteht auf Ausrüstung eines weiteren Kreuzfahrtschiffes für Saga Cruises mit Lieferung im Frühjahr 2021. Saga Cruises ist seit fast 20 Jahren ein führender Betreiber von kleinen Kreuzfahrtschiffen, fokussiert vornehmlich auf den britischen Markt.

Der entscheidende Vorteil des Gondelantriebssystems SISHIP eSiPOD ist nach Angaben von Siemens die erheblich höhere Gesamteffizienz, die sich aus der Kombination von kompaktem, hydrodynamisch optimiertem Design und effizientem permanenterregtem Synchronmotor ergibt. Bei dem nun von Siemens angebotenem Antriebssystem ist ein permanenterregter Synchronmotor in einer 360 Grad drehbaren Propellergondel außerhalb des Schiffsrumpfes integriert. Durch die abgestimmte Interaktion zwischen SISHIP eSiPOD und Siship Drive MV hat das Kreuzfahrtschiff eine verbesserte Antriebseffizienz und Manövrierbarkeit. Darüber hinaus arbeiten beide Propellermotoren auf einem sehr niedrigen Geräusch- und Vibrationsniveau, weshalb sie sich besonders für die hohen Anforderungen im Passagier- und Kreuzfahrtschiffssegment eignen.

Die Energieversorgung des Schiffes wird durch das integrierte Energiesystem Siship Power MV, bestehend aus vier Dieselgeneratoren mit einer elektrischen Gesamtleistung von 21 Megawatt, gewährleistet. Die effiziente Energieverteilung erfolgt mithilfe einer Mittelspannungsschaltanlage vom Typ NxAir. Gesteuert und überwacht wird das gesamte Energie- und Antriebssystem durch komponentenüber-

greifende Steuerungs- und Sicherheitssysteme wie Propulsion Control System (PCS), Power Plant Protection (PPP) und Generator Power Adaption System (GPA).

Diese integrierten Siship-Lösungen tragen nach Angaben von Siemens dazu bei, die Effizienz und Zuverlässigkeit des Kreuzfahrtschiffes zu erhöhen sowie den Kraftstoffverbrauch und damit die Betriebskosten zu senken.

„Wir sind stolz und glücklich über diesen Auftrag und das Vertrauen des Kunden. Damit platzieren wir unsere nächste, hocheffiziente Generation von Monopropeller-Podantrieben in der Kreuzfahrtindustrie. Wir sind überzeugt, mit diesem überlegenen und innovierten Design weitere Auftragserfolge zu verzeichnen”, sagte Matthias Schulze, Executive Vice President Siemens Marine.

Über die Lieferung des Antriebs- und Stromerzeugungssystems hinaus ist Siemens für das Projektmanagement, das Engineering und die Inbetriebnahme des gesamten dieselelektrischen Antriebssystems verantwortlich.

Aufgrund der relativ kleinen Schiffsgröße wird für den Neubau der SAGA OLYMPIC das derzeit für Schiffsneubauten nicht mehr genutzte kleinere Baudock I der Meyer Werft wieder reaktiviert. Zuletzt wurden hier die Kreuzfahrtschiffe für AIDA Cruises sowie das deutsche Forschungsschiff SONNE produziert. Damit werden im Jahr 2019 von der Meyer Werft drei statt wie bisher zwei Kreuzfahrtschiffe abgeliefert.

Das ursprünglich 1987 in Betrieb genommene überdachte Baudock I der Meyer Werft misst, nach einer Verlängerung im Jahr 1991, heute eine Länge von 358 Meter und eine Breite von 39 Meter. Die Halle selbst ist 370 Meter lang und 102 Meter breit.

Die Saga-Gruppe hat sich für den Markt in Großbritannien speziell auf Serviceleistungen für Menschen ab 50 Jahren spezialisiert. Neben Versicherungen, Gesundheitsleistungen werden auch Urlaubsreisen und speziell Kreuzfahrten für diese Personengruppe angeboten. Dabei ist Saga Cruise der Handelsname des 1996 gegründeten britischen Kreuzfahrtunternehmens, das zur Acromas Travel Ltd. mit Sitz in Folkestone gehört. Aktuell betreibt Saga zwei, ehemals deutsche Kreuzfahrtschiffe im weltweiten Einsatz: Die SAGA SAPPHIRE ex EUROPA (Baujahr 1981 beim Bremer Vulkan) sowie die ebenfalls 1981 bei HDW in Hamburg erbaute SAGA PEARL II ex ASTOR. http://travel.saga.co.uk  · Christian Eckardt

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Gegen 14.00 Uhr am 18. September soll die GENTING DREAM die Dockschleuse in Papenburg passieren und zum Sonnenuntergang gegen 20 Uhr die defekte Eisenbahnbrücke in Weener erreichen.
Gegen 14.00 Uhr am 18. September soll die GENTING DREAM die Dockschleuse in Papenburg passieren und zum Sonnenuntergang gegen 20 Uhr die defekte Eisenbahnbrücke in Weener erreichen. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
 

Emsüberführung der GENTING DREAM startet am Nachmittag des 18. September

Der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die GENTING DREAM mit der Baunummer S 711 für die Reederei Dream Cruises, wird voraussichtlich am kommenden Sonntag, 18. September 2016 am Nachmittag den Papenburger Werfthafen verlassen und die Emsüberführung Richtung Nordsee antreten. Die Ankunft in Eemshaven (NL) ist nach den derzeitigen Planungen für Montagabend, den 19. September vorgesehen.

Vor der Ankunft in Eemshaven wird das Schiff noch in der Emsmündung einen Krängungstest absolvieren. Nach einer mehrtägigen Liegezeit in Eemshaven wird die GENTING DREAM dann die technische und nautische Probefahrt auf der Nordsee machen. Nach der Erprobung wird das Schiff vermutlich Anfang Oktober an der Bremerhavener Columbuskaje festmachen, bevor das Schiff dort Mitte Oktober an die Reederei übergeben wird. 

Eine planmäßige Dockung der GENTING DREAM bei Blohm + Voss in Hamburg ist nach Auskunft eines Werftsprechers derzeit nicht vorgesehen und wäre, abhängig von dem Verlauf der Emsüberführung, kurzfristig möglich.   

Nach derzeitigen Informationen wird die GENTING DREAM die Überführungsreise von Bremerhaven nach China ohne Passagiere durchführen. Die erste 7-Nächte-Fahrt wird nach der Überführung in chinesische Gewässer am 13. November vom chinesischen Guangzhou mit Stationen in Hanoi, Da Nang und Hong Kong beginnen.

Die Überführung GENTING DREAM über die Ems, die wieder rückwärts stattfinden wird, erfolgt mit Unterstützung des Emssperrwerkes in Gandersum, die Dauer der

Passage wird dabei möglichst kurz gehalten. Nach der derzeitigen Planung, die abhängig von den entsprechenden Wind- und Wetterbedingungen ist, gilt folgender vorläufiger Zeitplan:  

Gegen 14.00 Uhr soll das 151.300 BRZ vermessene Kreuzfahrtschiff die Dockschleuse in Papenburg passieren und zum Sonnenuntergang gegen 20 Uhr die defekte Eisenbahnbrücke in Weener erreichen. Die Jann-Berghaus-Brücke in Leer soll dann gegen 22.15 passiert werden. Montagnacht gegen 1.30 Uhr soll die GENTING DREAM am Emssperrwerk eintreffen und dieses gegen 3.00 Uhr nachts passieren. Die Ankunft in Eemshaven ist dann am Montagabend gegen 18.00 Uhr.

Zu der Emsüberführung werden am Sonntag wieder einige tausend Schaulustige am Emsdeich erwartet, die aufgrund er zu erwartenden Regenfälle am Wochenende, entsprechendes Schuhwerk tragen sollten. Auch gibt es nur sehr wenige PKW-Parkplätze entlang des Emsdeiches.

Die 335 Meter lange und 39,70 Meter breite GENTING DREAM bietet rund 3.300 Gästen Platz. Konzipiert ist dieses, sowie das im Herbst 2017 folgende Schwesterschiff WORLD DREAM, speziell für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmarkt. Die GENTING DREAM verfügt über 1.680 Kabinen, davon sind allein 1.278 Außenkabinen. Das Schiff soll zwei kleine Tiefsee-U-Boote mitführen, die jeweils vier Passagiere auf bis zu 200 Meter Tiefe befördern können. Auch eine spezielle Eventfläche an Deck, genannt „Zouk Beach” oder eine 360° Bar sind neue spezielle Bereiche an Bord des Kreuzfahrtschiffes. Christian Eckardt

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Ausdockung der  GENTING DREAM im August 2016 ‒ solche Anblicke wird es auch in den nächsten Jahren bei der Meyer Werft geben.
Ausdockung der GENTING DREAM im August 2016 ‒ solche Anblicke wird es auch in den nächsten Jahren bei der Meyer Werft geben.
Foto: Meyer Werft, Papenburg
 

Meyer Werft-Gruppe baut bis 2022 drei LNG-Kreuzfahrtschiffe für Carnival-Konzern  

Nordseewerke in Emden liefert zukünftig Stahlbauteile für Meyer Werft zu

Pünktlich zur weltgrößten Schiffbaumesse SMM in Hamburg Anfang September konnten die Meyer Werft-Gruppe und der amerikanische Reise- und Freizeitkonzern Carnival Corporation, vorbehaltlich der Finanzierung, eine Vereinbarungen zur Lieferung von drei LNG betriebenen Kreuzfahrtschiffen mit einer Passagierkapazität von 5.200 Personen unterzeichnen. Dabei sollen zwei Schiffe für die Carnival Cruise Line, vornehmlich für den amerikanischen Markt und ein Schiff für die britische Reederei P&O Cruises bis 2022 abgeliefert werden. Die drei Neubauten werden bei der Ablieferung die größten der jeweiligen Flotte sein.

Die beiden Schiffe für Carnival Cruise Line sollen bei der Meyer Turku Yards in Finnland in den Jahren 2020 und 2022 abgeliefert werden. Der Bau des Schiffes für P&O Cruises ist auf dem Stammsitz der Werft in Papenburg mit Ablieferung im Jahr 2020 geplant. Weiterhin profitiert das Tochterunternehmen in Rostock, die Neptun Werft von diesem Großauftrag, werden doch die Maschinenräume für diese drei Schiffe an der Warnow produziert.  

„Wir setzten somit die langjährige Partnerschaft mit der Carnival Corporation fort und freuen uns auf die Herausforderungen, diese innovativen Schiffe an unseren Standorten in Turku und Papenburg bauen zu dürfen”, so Bernard Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft. Über das finanzielle Volumen des Geschäfts machten die Unternehmen keine Angaben.

Mit diesen neuen Aufträgen reicht das Auftragsbuch der Meyer Werft bis in das Jahr 2022 und damit so weit wie noch nie zuvor, aktuell stehen 17 Neubauten in den Auftragsbüchern der Meyer Werften in Papenburg und im finnischen Turku. Die Meyer Werften haben somit langfristig eine gute Perspektive für Wachstum und Beschäftigung und können sich im international stark umkämpften Schiffbaumarkt weiter behaupten.  

Die Schiffe für den Carnival-Konzern werden ein Volumen von über 180.000 BRZ haben und im Rahmen des Green Cruising-Konzepts werden sie als eine der ersten Schiffe zu 100 Prozent mit LNG (Flüssigerdgas) betrieben und sind dadurch besonders umweltfreundlich.

Bei der Meyer Werft stehen aktuell schon jeweils zwei Kreuzfahrtschiffe mit LNG im Auftragsbuch, zwei bis zu 6.600 Passagiere fassende Neubauten für AIDA Cruises und zwei für Costa der so genannten Helios-Klasse mit einer Bruttoraumzahl von 180.000, die ab Herbst 2019 von den Werften in Papenburg (AIDA Cruises) bzw. in Turku (Costa) abgeliefert werden sollen. Jedoch kommt es durch den aktuellen Auftrag von Carnival zu einer Verschiebung der Ablieferung, kommen doch zwei ursprünglich für das Jahr 2020 vorgesehene Neubauten nun erst im Jahr 2021 in Fahrt. 

Carnival Cruise Line ist ein Neukunde für die Meyer Werft, denn bislang wurden die letzten Neubauten alle bei der italienischen Fincantieri-Werftengruppe produziert.

Aktuell entsteht dort die 3.954 Passagiere fassende CARNIVAL HORIZON mit einer Bruttoraumzahl von 133.500, ein Schwesterschiff der in diesem Jahr abgelieferten CARNIVAL VISTA, die im März 2018 in Fahrt kommen soll.

Mit P&O Cruises kehrt ein alter Kunde wieder zurück an die Ems, hat die Meyer Werft doch vor über 20 Jahren dort die ORIANA sowie fünf Jahre später das größere Schwesterschiff, die rund 2000 Passagiere fassende AURORA erbaut.

Bauteileproduktion für Meyer Werft bei Nordseewerke

Aufgrund des enormen aktuellen Auftragsbestandes nutzt die Meyer Werft künftig auch Produktionsanlagen der Nordseewerke in Emden. So hat die EMS Schiffbau GmbH, ein Joint Venture der Emder DIRKS Group und der Nordseewerke Emden Shipyard (NES), von der Meyer Werft den Auftrag erhalten, Schiffbauteile zu fertigen. Die Laufzeit beträgt zunächst drei Jahre mit der Option auf Verlängerung.

In der Vergangenheit wurden Schiffbauteile für die Meyer Werft, die nicht vor Ort gefertigt werden konnten, in Polen, bei BVT in Bremen oder bei der Neptun Werft in Warnemünde produziert, die dann auf einem Schwergutschiff oder Ponton nach Papenburg überführt werden.

Für die neue Blockfertigung wird EMS Schiffbau rund ein Drittel der Flächen auf den Nordseewerken nutzen. Pro Jahr sollen nun in Emden 13 bis 15 Stahlblöcke mit einem Einzelgewicht von 300 bis 500 t gefertigt werden, wobei ein Kreuzfahrtschiff aus rund 75 Blöcken besteht. Wie das niedersächsische Wirtschaftsministerium kürzlich mitteilte, laufe derzeit auf den Nordseewerken die Vorbereitung der Anlagen. Die Produktion werde voraussichtlich Ende des Jahres mit dem so genannten Brennstart für den ersten Block beginnen.

„Wir freuen uns, dass wir nach fünf Jahren erstmalig wieder in größerem Umfang Schiffbauteile bei den Nordseewerken fertigen werden”, sagt Patrick Hennigs-Huep, Geschäftsführer der NES. Pro Jahr werden von EMS Schiffbau auf dem Gelände der Nordseewerke bis zu 8.000 Tonnen Stahl verarbeitet. Im Jahr 2009 lief mit dem 229 Meter langen Containerfrachter FRISIA COTTBUS das letzte Schiff auf der im Jahr 1903 gegründeten Nordseewerke vom Stapel. Zuletzt war die Werft, die sich bis 2010 im Eigentum von Thyssen Krupp befand im Bereich der Offshore-Zulieferungen aktiv. Anschließend wurden die Nordseewerke an den inzwischen auch schon insolventen Offshore-Zulieferer Siag verkauft.

Aktuell hat die Nordseewerke noch 60 Mitarbeiter, wobei keiner von Ihnen auf dem Werftgelände selbst gearbeitet hat, da die meisten an die Meyer Werft ausgeliehen waren. Nun wird aber wieder in Emden gebaut und es sollen noch 20 weitere Mitarbeiter eingestellt werden und später sollen weitere 100 Arbeitsplätze entstehen. Vor allem braucht das Unternehmen viele der ehemaligen Mitarbeiter, die sich mit den Maschinen auskennen. Christian Eckardt

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Die VIKING FREYA wurde im Jahr 2012 von der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft in Rostock erbaut. Das 135 Meter lange und 11,45 Meter breite Schiff kann in den 95 Kabinen bis zu 190 Passagiere befördern.
Die VIKING FREYA wurde im Jahr 2012 von der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft in Rostock erbaut. Das 135 Meter lange und 11,45 Meter breite Schiff kann in den 95 Kabinen bis zu 190 Passagiere befördern. Foto: Viking River Cruises, Basel
 

 Kreuzfahrtschiff VIKING FREYA rammt Erlanger Brücke im Main-Donau-Kanal

Zwei Crewmitglieder starben

Erlangen, 11. September 2016 ‒ Zu einem schweren Schiffsunglück kam es in der Nacht vom 10. auf den 11. September auf dem Main-Donau-Kanal in Höhe von Erlangen. Wie verschiedene Medien berichten, rammte das Flusskreuzfahrtschiff VIKING FREYA eine Betonbrücke, da vermutlich das Ruderhaus nicht eingefahren wurde. Dabei kamen zwei Personen ums Leben.

Gegen 01:30 Uhr kollidierte das für Viking River Cruises verkehrende Flusskreuzfahrtschiff auf dem Weg von Erlangen nach Budapest mit einer Brücke im Erlanger Ortsteil Frauenaurach. Das in Basel beheimatete Schiff  kollidierte dabei kurz nach dem Ablegen mit der Brücke, nahe der Schleuse Erlangen-Kriegenbrunn.

Nach ersten Informationen hatte der Kapitän des Schiffes zum Unglückszeitpunkt dienstfrei und befand sich unter Deck. Somit sollen zwei ungarische Offiziere (33 und 49) das Schiff geführt haben, die beim Abriss des Brückenhauses tödlich verunglückten.

Die umfangreiche Evakuierung der 181 überwiegend amerikanischen Fahrgäste und 49 Crewmitglieder erfolgte mit Hilfe von Spezialkräften des THW aus Mittel- und Oberfranken erst gegen 6 Uhr morgens, weil zuvor Sicherungsmaßnahmen am Schiff vorgenommen werden mussten.

Notfallseelsorger betreuten anschließend die Passagiere und auch Besatzungsmitglieder, eine Unterbringung der Betroffenen vor Ort wurde organisiert. Nach Mitteilungen der Rettungskräfte wurde keiner der 181 Passagiere bei dem Unglück verletzt.

Die Schifffahrt wurde am Sonntag auf dem Main-Donau-Kanal im Bereich Erlangen bis auf weiteres komplett eingestellt. Der Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und ein Vertreter der Staatsanwaltschaft sind an die Unglücksstelle geeilt, um sich ein Bild der Lage vor Ort machen zu können.

Christian Eckardt

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Erstmals erhielt der NABU in diesem Jahr die Daten für das Kreuzfahrt-Ranking aggregiert über den Kreuzfahrt-Dachverband CLIA, anstatt gesondert von den Erstmals erhielt der NABU in diesem Jahr die Daten für das Kreuzfahrt-Ranking aggregiert über den Kreuzfahrt-Dachverband CLIA, anstatt gesondert von den

einzelnen Anbietern. Der Verband agierte dabei offenbar bewusst mit falschen Zahlen, so die Ansicht des NABU. Quelle: NABU, Hamburg

 

NABU-Kreuzfahrtranking 2016 – tun die Reeder zu wenig für den Umweltschutz?

Ist die Kreuzfahrtindustrie mit ihren meist weißen und sauber wirkenden Schiffen wirklich so sauber und umweltbewusst, wie die Veranstalter dies den Kunden in den Hochglanzbroschüren versuchen zu erläutern? Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat erhebliche Zweifel und wirft den internationalen Kreuzfahrtreedereien in einer aktuellen Erklärung vor, zu wenig für den Umwelt- und Gesundheitsschutz zu tun. Die Anbieter würden Unsummen für die Unterhaltung der Gäste, aber auch für den gastronomischen Service ausgeben, wenn es aber um das Thema Umweltschutz geht, wird gespart, „wo es nur geht”, so der NABU in einer aktuellen Mitteilung.

Für seine neue Übersicht wertete dabei der NABU den europäischen Kreuzfahrtmarkt in Hinblick auf die Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Schiffsabgase aus. Wie bereits in den Vorjahren, wurde dabei die Installation von Systemen zur Abgasreinigung, der verwendete Kraftstoff sowie die Nutzung von Landstrom während der Liegezeit im Hafen untersucht.

Das betrübliche Ergebnis des NABU ist, dass fast sämtliche Kreuzfahrtschiffe weiterhin mit Schweröl betrieben werden. So kommt der NABU zu dem Ergebnis, das 80 Prozent der in Europa fahrenden Schiffe über gar keine Abgasreinigung verfügt oder höchstens den gesetzlichen Mindeststandard erfüllt, der zumindest für Nordeuropa einen Abgaswäscher zur Reduktion der Schwefelemissionen vorschreibt. Zur Minderung stark gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe wie Ruß, ultrafeinen Partikeln oder Stickoxiden werden an Bord dieser Schiffe hingegen nach wie vor keine effektiven Maßnahmen ergriffen. Auch die Menschen der Mittelmeerregion mit ihren beliebten Zielhäfen profitieren in der Regel nicht von diesen Nachrüstungen.

Das Ergebnis vom NABU ist somit ernüchternd, da auf keinem der in Europa eingesetzten Kreuzfahrtschiffe eine Reise aus Umwelt- und Gesundheitssicht derzeit uneingeschränkt empfehlenswert ist.

Lediglich elf Schiffe gehen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus, um die Belastung von Mensch und Umwelt zu reduzieren. Am besten schnitt – wenn auch mit deutlichen Abstrichen – die AIDAprima ab, gefolgt von Hapag-Lloyds EUROPA 2 und den neuesten Schiffen von TUI Cruises, der MEIN SCHIFF 3, 4 und 5.

„Seit Jahren verkünden die Reeder vollmundig, umweltfreundlicher werden zu wollen. Doch außer polierten PR-Texten kommt bisher kaum etwas Substanzielles in der Praxis an. Das ist Greenwashing in Reinform und angesichts der verursachten Schäden nicht hinnehmbar”, kritisiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mit schönen Worten allein ist der Sache jedenfalls nicht gedient – das Gegenteil ist der Fall. Besonders zynisch findet der NABU die Tatsache, dass die Anbieter Unsummen für die Bespaßung und den gastronomischen Service an Bord ihrer Luxusliner ausgeben, während sie beim Umweltschutz weiterhin sparen, wo es nur geht. „Diese Verantwortungslosigkeit geht vor allem auch zulasten der menschlichen Gesundheit, insbesondere von Anwohnern in Häfenstädten”, so Miller.

So ignoriere die Branche weiterhin erdrückende Studienergebnisse, etwa der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach Schiffsabgase Krebs erregend sind und die besonders herz- und lungenschädigenden Rußpartikel noch mehrere Hundert Kilometer weit ins Landesinnere geweht werden können. Dabei seien technische Lösungen zur Emissionsminderung für Dieselmotoren wie etwa Partikelfilter und Stickoxid-Katalysatoren ausgereift. Einzig aus Profitgründen, so der NABU, verzichte ein Großteil der Branche bislang darauf, auf höherwertige Kraftstoffe umzusteigen und ihre Schiffe mit Abgastechnik auszurüsten.

Doch auch der Sieger des dies- und letztjährigen Rankings, AIDA Cruises, sei keineswegs ein mustergültiges Vorzeigeunternehmen. So fahre das Unternehmen – entgegen einer Zusage aus dem Jahre 2012 – bis heute mit giftigem und umweltschädlichem Schweröl. Auch die bereits vor drei Jahren vollmundig für die gesamte Flotte versprochenen Rußpartikelfilter sind bis heute auf keinem einzigen Schiff in Betrieb. Ob die nächste AIDA-Schiffsgeneration tatsächlich, wie angekündigt, mit dem vergleichsweise sauberen Flüssiggas fahre, werde der NABU genauestens beobachten.

„AIDA Cruises steht als Marktführer und wegen seiner Ankündigungen, mehr für die Umwelt tun zu wollen, unter verschärfter Beobachtung. Von konsequentem Umweltschutz kann beim Rostocker Unternehmen bis heute kaum die Rede sein. Ein Beispiel ist die AIDAprima als jüngster Flottenzugang. Sie wurde als umweltfreundlichstes Kreuzfahrtschiff beworben. Doch auch ein halbes Jahr nach der Taufe kommt das Herzstück des Schiffes, das Abgassystem, noch immer nicht zum Einsatz”, so Dietmar Oeliger, NABU-Leiter Verkehrspolitik. Eine Abgasmessung des NABU nahe Hamburg hatte den Schwindel aufdecken können. Die Nagelprobe des Systems und seine tatsächliche Emissionsminderung stehen also noch aus.

Die Blockadehaltung der meisten Reedereien beim Umweltschutz zeige sich auch in Deutschlands wichtigster Kreuzfahrtdestination Hamburg. Von den rund 40 Schiffen, die 2016 den Hamburger Hafen anlaufen, sei eine Handvoll theoretisch in der Lage, Landstrom zu beziehen und daher die Motoren während der Liegezeit abzuschalten. Doch bislang nutzt einzig die AIDAsol diese Möglichkeit.

„Der Hafen und die oft so gefeierten Kreuzfahrteinläufe sind ein massives Problem für Hamburg. 38 Prozent der Stickoxide und 19 Prozent des Feinstaubs in der Hansestadt stammten laut aktuellem Luftreinhalteplan aus der Belastung der Seeschifffahrt. Obwohl die Konzerne durch eine Ausflaggung in Billigstaaten wie Malta, Bahamas oder Liberia jährlich hunderte Millionen Euro an Steuern sparen, ist ihnen eine Landstrom-Nachrüstung ebenso zu teuer wie die höheren Kosten für Strom aus dem Netz. Den Preis dafür zahlen die Hamburger Bürger mit erheblichen Gesundheitsschäden”, so Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg.

 

Nabu-Kreuzfahrtranking 2016

Erstmals erhielt der NABU 2016 die Daten für das Kreuzfahrt-Ranking aggregiert über den Kreuzfahrt-Dachverband CLIA, anstatt gesondert von den einzelnen Anbietern. Der Verband agierte dabei offenbar bewusst mit falschen Zahlen, so die Ansicht des NABU. Laut CLIA sollen bereits 23 Schiffe mit Rußpartikelfiltern ausgerüstet sein, auf Nachfrage konnte CLIA allerdings kein einziges benennen. Besonders dreist präsentierte sich Royal Carribean mit der Behauptung, auf zwölf Schiffen Rußpartikelfilter mit einer Reduktionsleistung von 95 Prozent im Einsatz zu haben. Tatsächlich fährt nicht ein einziges Schiff des Unternehmens mit dieser Technik.

Besonders kreativ zeigte sich die CLIA auch in der Erfindung von Phantasietechniken wie einem „washwater particle filter”, zu dem keine Suchmaschine Ergebnisse liefert. Damit soll nach Ansicht des NABU besonderes Umweltengagement vorgegaukelt werden – letztlich verberge sich dahinter vermutlich nicht mehr als ein handelsüblicher Scrubber zur Reduzierung von Schwefelemissionen, wie er gesetzlich vorgeschrieben ist.

 

Meine Meinung

Die vom NABU getätigten, erneut schwer belasteten Angaben über die Umwelttechniken in der Kreuzfahrtindustrie lassen sich für einen außen stehenden und technisch nicht versierten Passagier schwer nachprüfen, wobei alle Beteiligten wissen, dass Schiffsabgase aus der Verbrennung von Schweröl gesundheitliche Schäden hervorrufen. Man muss aber auch die Frage in den Raum stellen, ob die vom NABU erhobenen Vorwürfe, die auf Angaben der CLIA beruhen, sich in der Praxis wirklich so darstellen, wie es dann von der CLIA übermittelt wurde. Sitzen an den entscheidenden Stellen bei der Beantwortung der Fragen wirklich die Techniker, die hier auch eine 100 Prozent richtige Antwort geben können oder wurden die Antworten im Schnellverfahren von einem Reedereimitarbeiter so mal eben weitergegeben? Es gibt doch einschlägige, sich regelmäßig wiederholenden Prüfungen von dem Schiffs-TÜV, den so genannten Klassifikationsgesellschaften, warum greift man auf diese vorhandenen Daten nicht zurück?

Damit es eine für den Kunden verlässliche Antwort gibt, nicht nur beim Thema Abgastechnik, sondern für den gesamten Umweltbereich wie Wasser, Abfall und Emissionen, sollten sich die Kreuzfahrtreeder bzw. deren Verband CLIA, der NABU, Techniker, Maschinenbauer, Hafenbetreiber, Energieversorger, Politiker aber auch Vertreter der Klassifikationsgesellschaften zügig an einen Tisch zusammen setzen und konkrete und praktikable einheitliche Lösungsvorschläge erarbeiten, angefangen von einer gesicherten Abgasmessung durch unabhängige Laboratorien, ein Kataster der zur Verfügung stehenden Abgastechniken und die Anwendung auf den Schiffen bis zu standardisierten Begriffsbestimmungen, damit sich auch der Umwelt- und Techniklaie einen Überblick über die einzelnen Maßnahmen bei den Kreuzfahrtreedereien verschaffen kann. Ein Umweltranking wie es der NABU nun aktuell wieder veröffentlicht, spiegelt ja nur einen einzigen, sehr einseitigen Bereich wieder – aber eben nicht die weiteren notwendigen und genauso wichtigen Umweltparameter. Sicherlich ist noch einiges in der Kreuzfahrt im Argen – wie aber auch in anderen Bereichen auch, die Liste ist endlos – aber erste positive Ansätze sind gemacht, wie zum Beispiel Landstromanschlüsse oder das schwimmende Erdgaskraftwerk, die LNG-Barge HUMMEL im Hamburger Hafen. Doch was nützen technisch ausgereifte Ideen, wenn dann von Amtsseite solch eine technische Anlage zunächst nicht in Betrieb genommen werden darf. Auch darf man nicht vergessen, dass die Kreuzfahrtindustrie kein nationales sondern ein (großes) internationales Geschäft ist, somit wird es schwer mit  nationalen Alleingängen. Christian Eckardt
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Am Sonntag, 28. August 2016, lief der jüngste Kreuzfahrtneubau von TUI Cruises, die MEIN SCHIFF 5 nach Abschluss einer 5-tägigen Norwegenkreuzfahrt früh morgens gegen 5.00 Uhr erstmals das Columbus Cruise Center in Bremerhaven (CCCB) an.Am Sonntag, 28. August 2016, lief der jüngste Kreuzfahrtneubau von TUI Cruises, die MEIN SCHIFF 5 nach Abschluss einer 5-tägigen Norwegenkreuzfahrt früh morgens gegen 5.00 Uhr erstmals das Columbus Cruise Center in Bremerhaven (CCCB) an. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

 Erfolgreicher Erstanlauf der MEIN SCHIFF 5 in Bremerhaven

2017 kommen MEIN SCHIFF 3 und 4 für 10 Abfahrten in die Seestadt

V.l.n.r.: TUI Cruises-Unternehmenssprecherin Godja Sönnichsen, MEIN SCHIFF 5-Kapitän Todd Burgmann, der Präsident des Bremer Senats  Dr. Carsten Sieling, OB von Bremerhaven Melf Grantz.V.l.n.r.: TUI Cruises-Unternehmenssprecherin Godja Sönnichsen, MEIN SCHIFF 5-Kapitän Todd Burgmann, der Präsident des Bremer Senats  Dr. Carsten Sieling, OB von Bremerhaven Melf Grantz. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Am Sonntag, 28. August 2016, lief der jüngste Kreuzfahrtneubau von TUI Cruises, die MEIN SCHIFF 5 nach Abschluss einer 5-tägigen Norwegenkreuzfahrt früh morgens gegen 5.00 Uhr erstmals das Columbus Cruise Center in Bremerhaven (CCCB) an. Bis Mitte September folgen noch zwei weitere, voll ausgebuchte Abfahren von Bremerhaven, danach geht es von hier in Richtung Mittelmeer und ab November in die Karibik. Die 295 Meter lange und 35 Meter breit MEIN SCHIFF 5, der dritte Neubau von TUI Cruises, wurde erst im Juni 2016 in Dienst gestellt.  

Bei den über 2.700 ankommenden, aber auch später abfahrenden Kreuzfahrtgästen und bei den Besuchern an Land sorgte der Erstanlauf für Begeisterung. Die Gäste reisten dabei entweder mit dem Auto, Bussen oder der Bahn an, wobei vom CCCB mit der Verkehrsgesellschaft mit insgesamt 10 Bussen ein Shuttledienst vom Hauptbahnhof zum Kreuzfahrtterminal organisiert wurde. Die örtliche Tourismusgesellschaft „Erlebnis Bremerhaven GmbH” hatte dabei rund um den Schiffsbesuch ein buntes Rahmenprogramm organisiert, weiterhin wurde an Bord anlässlich des Erstanlaufs von offizieller Seite die traditionelle Erinnerungsplakette von der Stadt Bremerhaven an die Reederei und die Schiffsführung überreicht. Dabei waren neben dem US-amerikanischen Kapitän der MEIN SCHIFF 5, Todd Burgmann und TUI Cruises-Unternehmenssprecherin Godja Sönnichsen auch der Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven sowie der Präsident des Bremer Senats,

Bürgermeister Dr. Carsten Sieling anwesend. „Für das Land Bremen ist es eine Freude und gleichzeitig Auszeichnung, dass TUI Cruises mit seinen Schiffen zukünftig das Columbus Cruise Center Bremerhaven anläuft”, sagte Dr. Carsten Sieling, der wie er mitteilte, erstmals an Bord eines Kreuzfahrtschiffes war. „Diese positive Erweiterung des Kundenportfolios am Bremerhavener Kreuzfahrterminal zeigt, dass es richtig gewesen ist, den Terminal auszubauen. Wir brauchten einen langen Atem, setzen aber sehr auf die Kreuzfahrtindustrie und hoffen dass dadurch auch mehr Tagesgäste nach Bremerhaven kommen. Das Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) wurde im Jahr 2003 für mehr als 20 Millionen € auf die Anforderung an einen modernen Kreuzfahrthafen umgebaut und gilt auch heute noch als eine der modernsten Abfertigungsanlagen für Kreuzliner in Europa.  

Überreicht wurde die Plakette zum Erstanlauf der MEIN SCHIFF 5 von Bürgermeister Carsten Sieling und Oberbürgermeister Melf Grantz. „Dass TUI Cruises zukünftig auch von Bremerhaven aus zu Kreuzfahrten startet, ist eine ganz großartige Entwicklung und steht für die Qualität unseres Kreuzfahrtterminals”, erklärte Grantz. „Ich freue mich, dass wir weiterhin steigende Passagierzahlen verzeichnen und Bremerhaven auch als Ausflugsziel für Kreuzfahrt-Passagiere immer bedeutender wird.” Weiterhin betonte Grantz, dass das Kreuzfahrtterminal nicht nur gut für das Bundesland Bremen, sondern für die gesamte angrenzende Region im benachbarten Niedersachsen sei.  

„Als weiter wachsende Kreuzfahrtreederei – jedes Jahr ein neues Schiff – freuen wir uns, dass wir mit dem Kreuzfahrtterminal Bremerhaven einen passenden Standort gefunden haben. Bremerhaven ergänzt perfekt die norddeutschen Häfen und entspricht sowohl durch die Lage als auch durch die Kapazität und Ausstattung dem hohen Standard von TUI Cruises”, sagte Godja Sönnichsen. „Die Seestadt Bremerhaven passt als norddeutsche Kreuzfahrtdestination ganz hervorragend in den Fahrplan unserer Schiffsflotte.”

TUI Cruises fährt ab Bremerhaven zukünftig unter anderem Reiseziele wie Norwegen, Großbritannien und Irland sowie Mallorca und Gran Canaria an. „Wir müssen nicht erst die 100 Kilometer lange Strecke auf der Elbe hinauffahren, so Sönnichsen. Für das nächste Jahr haben sich bereits die MEIN SCHIFF 3 und die MEIN SCHIFF 4 für insgesamt 10 Abfahrten in Bremerhaven angemeldet, das sind rund 50.000 Passagiere zusätzlich.  

Godja Sönnichsen betonte noch einmal die Verbundenheit des Unternehmens mit der Seestadt Bremerhaven, wurden doch die beiden ersten Schiffe des Unternehmens, die MEIN SCHIFF 1 und die MEIN SCHIFF 2 in einer Rekordzeit von nur 30 Tagen erfolgreich bei der benachbarten Lloyd Werft in den Jahren 2009 sowie 2011 umgebaut.

Ob im nächsten Jahr der nächste Neubau von TUI Cruises, die ebenfalls bei der Meyer Turku Werft in Finnland entsteht, im nächsten Frühjahr in der Seestadt getauft wird, ist noch nicht abschließend geklärt, erklärte Godja Sönnichsen weiter. Dies ist vor allem abhängig von dem geplanten und pünktlichen Ablieferungstermin des Schiffes. Eine Entscheidung wird wohl im September fallen, wobei die Seestadt mit Amsterdam und Kopenhagen konkurriert.

Zum Erstanlauf des Schiffes in Bremerhaven wurde ein buntes Rahmenprogramm für Kreuzfahrt-Passagiere und Schiffs-Fans aufgelegt. Unter anderem sorgen Akkordeon-Spieler, Stelzenläufer, Ballonkünstler und maritime Essens-Spezialitäten für eine ganz besondere Atmosphäre am Kreuzfahrtterminal. Das Auslaufen von MEIN SCHIFF 5 am Abend gegen 19 Uhr wird von einem einzigartigen Erlebnis begleitet: Mit insgesamt 350 Sängerinnen und Sängern aus insgesamt 14 Shanty-Chören stand der wohl größte Shanty-Chor Norddeutschlands an der Kaje und sang zum Abschied in Richtung Großbritannien Seemanns-Lieder. www.tuicruises.com ·

Christian Eckardt

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Die 20.000 BRZ großen Expeditionsyachten werden ab Frühjahr 2019 an die US-amerikanische Luxusreederei Crystal Cruises abgeliefert.  Die 20.000 BRZ großen Expeditionsyachten werden ab Frühjahr 2019 an die US-amerikanische Luxusreederei Crystal Cruises abgeliefert.  

Animation: © Foreship + MV Werften, Stralsund

 

 MV Werften unterzeichnen Designverträge für Schiffe der „Endeavor”-Klasse

Bei den MV Werften in Stralsund wurde am Freitag, 26. August, mit dem Schiffbauengineering-Unternehmen Foreship ein Designvertrag für die Schiffe der so genannten „Endeavor”-Klasse unterschrieben. Wie die zum Genting-Konzern gehörende Werftengruppe mitteile, umfasst die Absichtserklärung, der sogenannte „Letter of Intent”, Teile des Basic Designs sowie verschiedene Projektmanagementleistungen. Die 20.000 BRZ (Bruttoraumzahl) großen Expeditionsyachten werden ab Ende 2017 bei MV Werften in Stralsund gebaut und ab Frühjahr 2019 an die US-amerikanische Luxusreederei Crystal Cruises abgeliefert.

„Wir sind stolz, diese Serie weltweit einzigartiger Expeditionsyachten bei MV Werften zu bauen”, sagt Jarmo Laakso, Geschäftsführer von MV Werften. „Wir haben unsere eigenen Mitarbeiter und andere Partner bereits voll in das ‚Endeavor’-Projekt eingebunden. Foreship hat sich im Design von Kreuzfahrtschiffen bereits mehrfach als kompetenter Partner erwiesen und wird eine gute zusätzliche Unterstützung für unsere eigenen Arbeitskräfte sein.”

Foreship ist eines der weltweit führenden Ingenieur- und Designbüros im Kreuzfahrtschiffbau. Das Unternehmen war u.a. am Design der MEIN SCHIFF 3 und MEIN SCHIFF 4 für TUI Cruises, der QUANTUM OF THE SEAS für Royal Caribbean und der NORWEGIAN BREAKAWAY für Norwegian Cruise Line beteiligt.

Mit rund 160 Metern Länge und 23 Metern Breite werden die Schiffe der so genannten „Endeavor”-Klasse die größten und geräumigsten Expeditionsyachten der Welt. Sie sind mit Eisklasse PC6 ausgestattet und für den Einsatz in der Arktis, Antarktis und in den Tropen konzipiert.  

Bis zu 200 Passagiere werden in den 100 exklusiven Suiten an  Bord untergebracht. „Eine neue Ära im Schiffbau wird mit MV Werften eingeläutet. Das ist ein wichtiger Tag für die Werften im Land. MV Werften legt ein äußerst ambitioniertes und beeindruckendes Investitionsprogramm vor, wofür wir der Genting-Gruppe ausdrücklich danken. Im Ergebnis werden so hunderte Arbeitsplätze gesichert und auch entstehen”, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe während der Unterzeichnung in Stralsund.

Bereits in der vergangenen Woche wurden in Wismar die Architektenverträge für die Inneneinrichtung der „Endeavor”-Schiffe geschlossen: Am 18. August unterzeichneten Crystal Cruises und die Architekturbüros Tillberg Design, AD Associates und Kudos Dsign Vereinbarungen zum Interior-Design der Schiffe. Des Weiteren wurden Designverträge der „Global Class”-Schiffe für Star Cruises mit Tillberg Design, SMC and Kudos Dsign unterschrieben.

Die 201.000 BRZ großen Kreuzfahrtschiffe werden über 340 Meter lang, 45 Meter breit und hinsichtlich der Passagierzahl die größten jemals in Deutschland gebauten Passagierschiffe sein. Baubeginn für das erste Schiff der „Global”-Serie ist Ende 2017, die Ablieferung ist für das Jahr 2020.  

Im Auftragsbuch von MV Werften stehen für die nächsten fünf Jahre insgesamt zehn Schiffe, davon vier Flusskreuzfahrtschiffe, wofür in der letzten Woche die offizielle Kiellegung in Wismar erfolgte. Die Werftengruppe verstärkt sich daher weiterhin an allen drei Standorten und stellt vor allem in den Bereichen Projektmanagement, Design, Planung, Einkauf und Fertigung ein. Christian Eckardt

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Mit der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe PC6 werden die Schiffe mit maximal 240 Passagieren in 120 Kabinen und Suiten, davon ein hoher Anteil an Balkonkabinen ... Mit der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe PC6 werden die Schiffe mit maximal 240 Passagieren in 120 Kabinen und Suiten, davon ein hoher Anteil an Balkonkabinen ... Zeichnung: Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg

 

Hapag-Lloyd Cruises erhält zwei neue Expeditionsschiffe

Norwegische Vard Werft liefert zwei 5-Sterne-Neubauten im Jahr 2019

Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg, ein Unternehmen der TUI Group, dem weltweitführenden Touristikkonzern,  erhält im Jahr 2019 zwei neue, 5-Sterne Expeditionsschiffe. Gemeinsam mit den beiden Luxuskreuzfahrtschiffen EUROPA und EUROPA 2 sowie dem Expeditionsschiff BREMEN befinden sich künftig dann fünf Schiffe der Hapag-Lloyd Cruises vollständig im Eigentum der TUI Group. Über finanzielle Details zum aktuellen Neubauprogramm wurde Stillschweigen vereinbart.

Die beiden 138 Meter langen und 22 Meter breiten Schiffe mit einer Vermessung von 16.100 BRZ werden bei der norwegischen Vard Werft der Vard Holdings Limited gebaut, einem Beteiligungsunternehmen der italienischen Fincantieri-Werft, wobei die Rümpfe der Schiffsneubauten im rumänischen Tulcea gebaut und dann in Norwegen fertiggestellt werden. Die Neubauten, die im Frühjahr und Herbst 2019 abgeliefert werden, sind nach Auskunft von Hapag-Lloyd Cruises mit modernster Technik und Umwelttechnik ausgestattet.

Mit der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe PC6 werden die Schiffe mit maximal 240 Passagieren in 120 Kabinen und Suiten, davon ein hoher Anteil an Balkonkabinen, in den polaren Regionen Arktis, Antarktis, aber auch in Warmwasser-Destinationen wie dem Amazonas eingesetzt. Die bordeigenen Zodiacs machen Anlandungen in Expeditionsgebieten ohne Häfen möglich, für wassersportliche Aktivitäten gibt es am Heck eine ausfahrbare Marina. Die vom Architektenbüro Oceanarchitects designten Schiffe werden über drei Restaurants und über einen modernen Fitness- und Wellnessbereich verfügen.

Die beiden noch namenlosen Neubauten werden somit ab dem Jahr 2019 das bislang bei Hapag-Lloyd Cruises eingesetzte Expeditionsschiff HANSEATIC, erbaut

 1991 in Finnland, ersetzen. Langfristig ist davon auszugehen, dass dann auch die 1990 in Japan erbaute BREMEN aus dem Dienst genommen wird. Wie Hapag-Lloyd jetzt weiter mitteilte ist ein Neubau speziell für die Vermarktung im deutschsprachigen Raum vorgesehen, der zweite Neubau soll neben dem deutschsprachigen Markt zusätzlich auch in Großbritannien, Belgien, Niederlande und den USA vermarktet werden.

Sebastian Ebel, Mitglied des Vorstands der TUI Group und verantwortlich für Kreuzfahrten erklärte zu den Neubauten: „Das Kreuzfahrtgeschäft bildet einen Schwerpunkt der TUI-Wachstumsstrategie. Die Investition in die beiden neuen Schiffe der Hapag-Lloyd Cruises unterstreicht unsere Ambitionen. Das Luxus- und Expeditionssegment von Hapag-Lloyd Cruises setzt weltweit Standards.”

Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises: „Hapag-Direktor Albert Ballin hat vor 125 Jahren die moderne Kreuzfahrt erfunden. Wir sind mit unseren Schiffen EUROPA und EUROPA 2 im Luxusmarkt bestens positioniert. Im Jubiläumsjahr stellen wir die Weichen für die Zukunft. Unser Expeditionssegment ist bereits heute erfolgreich und verspricht im 5-Sterne Bereich ein Wachstumspotenzial. Die Neubauten werden eine Weiterentwicklung und moderne Interpretation im Expeditionsbereich und sollen unsere führende Position in diesem Markt auch international verstärken.”

Die TUI Group betreibt aktuell eine Flotte von 14 Kreuzfahrtschiffen über die Tochtergesellschaften Hapag-Lloyd Cruises und die britische Thomson Cruises sowie das Joint Venture TUI Cruises mit dem Partner Royal Caribbean Cruises. 

 www.hl-cruises.de · Christian Eckardt

... in den polaren Regionen Arktis, Antarktis, aber auch in Warmwasser-Destinationen wie dem Amazonas eingesetzt.
... in den polaren Regionen Arktis, Antarktis, aber auch in Warmwasser-Destinationen wie dem Amazonas eingesetzt. Zeichnung: Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg
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Die NORWEGIAN JADE noch als PRIDE OF HAWAII im Jahr 2006 nach einem Werftaufenthalt bei der Bremerhavener Lloyd Werft.

Die NORWEGIAN JADE noch als PRIDE OF HAWAII im Jahr 2006 nach einem Werftaufenthalt bei der Bremerhavener Lloyd Werft.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Kreuzfahrtreederei NCL verringert geplante Abfahrten ab Hamburg

NORWEGIAN JADE wird mehr Abfahrten von Southampton durchführen

Noch im vergangen Winter wurden auf einer Pressekonferenz für das Jahr 2017 insgesamt 19 Abfahrten zwischen Mai und Oktober mit dem über 2.000 Passagiere fassenden Kreuzfahrtschiff NORWEGIAN JADE von der Norwegian Cruise Line für Hamburg groß angekündigt, nun rudert die amerikanische Reeder aber wieder zurück. Ganze sechs Abfahrten im Juni und Juli sind noch in der Hansestadt übrig geblieben, den Großteil der Sommerfahrten wird das Schiff vom britischen Southampton unternehmen. Der parteilose Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch und Jens Meier, Chef der Hamburg Port Authority, feierten die Ankündigung seinerzeit als großen „Quantensprung für den Kreuzfahrtstandort Hamburg”, da ja die Hälfte der 2.400 Passagiere pro Reise aus den USA stammen sollten.

NCL erklärte nun, dass man die Routen der Nachfrage angepasst habe und konzentriere sich nun auf jeweils nur einen Zustieghafen. Ursprünglich waren Hamburg und Southampton gleichermaßen geplant, nun muss man sich schon konkret entscheiden, ob man an der Elbe oder in Großbritannien einschiffen möchte. Aufgrund der Fahrplanänderungen werden im nächsten Sommer nun insgesamt acht Reisen in Southampton starten. Offenbar sind die Hamburg-Reisen von den Amerikanern doch nicht so gut gebucht, wie man bei NCL geplant bzw. gehofft hatte. Auch die bislang geplante Transatlantikreise im Mai, die in Hamburg enden sollte, entfällt, da die Reise nun  in Southampton endet.

Ab Hamburg stehen drei Kreuzfahrten in Richtung norwegische Fjorde zur Auswahl sowie zwei 12-Nächte-Routen zum Nordkap und eine 14-Nächte-Entdeckungsreise nach Norwegen, Island und Großbritannien. Außerdem wird das Schiff am 9. September 2017 Hamburg anlaufen und an der Schiffsparade im Rahmen der Hamburg Cruise Days teilnehmen.

Mit der 2006 auf der Meyer Werft in Papenburg als PRIDE OF HAWAII erbauten NORWEGIAN JADE steht damit erstmals deutschen Gästen ein Schiff der amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line zur Verfügung. Das Schiff ist eines von vier Schiffen der so genannten „Jewel-Klasse”, wobei speziell für die deutschen Gäste All Inclusive-Kreuzfahrten angeboten werden.  

Zunächst wurde der Kreuzfahrer nach der Ablieferung im Jahr 2006 als PRIDE OF HAWAII auf dem pazifischen Archipel Hawaii betrieben, bevor im Februar 2008 die Umbenennung in NORWEGIAN JADE erfolgte. Das Schiff ist 294 Meter lang und 32 Meter breit und mit 93.558 BRZ vermessen. An Bord finden maximal 2.466 Passa-

Die NORWEGIAN JADE heute.

Die NORWEGIAN JADE heute. Foto: NCL, Wiesbaden

Passagiere in 1.233 Kabinen Platz, die von bis zu 1.100 Besatzungsmitgliedern betreut werden. Vor Beginn ihrer Europasaison absolviert die NORWEGIAN JADE zunächst noch ein zweieinhalb Wochen dauerndes Werftprogramm. 

Die mittlerweile 50 Jahre alte und mehrfach prämierte Norwegian Cruise Line ist eine international operierende Kreuzfahrtreederei mit Hauptsitz in Miami, Florida und zählt zu den Pionieren im Bereich der Karibikkreuzfahrten.  Seit Dezember 2015 präsentiert Norwegian Cruise Line ihr neues Premium All Inclusive-Konzept für den deutschsprachigen Markt auf 12 der 14 Schiffen der NCL-Flotte, ausgenommen sind dabei die beiden in Bremerhaven bei der Lloyd Werft erbauten NORWEGIAN SKY und die in Hawaii eingesetzte PRIDE OF AMERICA. www.ncl.de · Christian Eckardt

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Konzipiert sind die neuen Kreuzfahrtschiffe GENTING DREAM und WORLD DREAM der neuen Dream Cruises, Hang Kong, speziell für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmarkt.Konzipiert sind die neuen Kreuzfahrtschiffe GENTING DREAM und WORLD DREAM der neuen Dream Cruises, Hang Kong, speziell für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmarkt. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

 Erfolgreiche Ausdockung der GENTING DREAM in Papenburg

Zeitgleiche Kiellegung für Genting-Flusskreuzfahrtschiffe in Wismar

Acht Monate nach der offiziellen Kiellegung wurde am vergangen Freitag (19. August 2016) bei der Papenburger Meyer Werft das neue Kreuzfahrtschiff GENTING DREAM der zum Genting Konzern gehörenden Reederei Dream Cruises (Hong Kong) mit der Baunummer S 711 bei strahlendem Sonnenschein ausgedockt. Trotz des um einen Tag vorgezogenen Termins für die Ausdockung, aufgrund der in den Wetterprognosen genannten Windboen, säumten einige tausend Schaulustige das Hafenbecken der Meyer Werft.   

Nachdem um die Mittagszeit zunächst ein weiteres Schwimmteil des Kreuzfahrtschiffes NORWEGIAN JOY aus dem großen Baudock 2 gezogen wurde, spannte der kleine 22 Meter lange niederländische Schlepper GRUNO IV am frühen Nachmittag am Heck des 335 Meter langen und 39,7 Meter langen Kreuzfahrtschiffes mit einer Bruttoraumzahl von 151.300 an. Im Schritttempo wurde das Schiff dann innerhalb von einer Stunde problemlos aus dem Baudock gezogen, draußen im Werfthafen assistierten dann noch die beiden Schlepper FINN und BREMERHAVEN und drückten den Neubau an die Werftpier. Hier erfolgte zunächst mit Hilfe eines Mobilkrans die Montage des 70 Tonnen schweren und 24 Meter langen und 10 Meter hohen Schornsteins. Am Sonntag standen dann erste technische Checks auf dem Plan.

Auffällig an diesem Neubau ist moderne und sehr bunte Rumpfbemalung an dem Schiff, die von dem chinesischen Pop-Art-Künstler Jacky Tsai mit dem Titel „Voyage of a lovers dream” entworfen wurde und das Schiff auf der gesamten Länge schmückt. Das Motiv zeigt die Liebe einer Meerjungfrau und eines Astronauten. Im Dock der Meyer Werft wurde das Kunstwerk mit einem Laser auf den Rumpf des Schiffes geworfen und dann in wochenlanger Feinarbeit ganz nach den Vorstellungen des Künstlers ausgemalt.

Die Emsüberführung wird nicht vor Mitte September stattfinden. Anschließend geht es zunächst in den niederländischen Hafen Eemshaven, bevor die mehrtägige Werft-Probefahrt stattfindet. Sollte alles problemlos erfolgen, wird das Kreuzfahrtschiff für eine rund zweiwöchige Ausrüstungszeit am Columbus Cruise Center in Bremerhaven erwartet. Dort ist dann auch die Übergabe an die Reederei Mitte Oktober vorgesehen. Ein weiteres, baugleiches Schiff, die WORLD DREAM wird von der Meyer Werft im Herbst 2017 abgeliefert. Nach derzeitigen Informationen wird die GENTING DREAM die Überführungsreise von Bremerhaven nach China ohne Passagiere durchführen.

Die erste 7-Nächte Kreuzfahrt wird die GENTING DREAM nach der Überführung in chinesische Gewässer am 13. November vom chinesischen Guangzhou mit Stationen in Hanoi, Da Nang und Hong Kong beginnen.   

Die neuen Schiffe für die neu gegründete Dream Cruises, die sich an dem bewährten Außendesign der so genannten Breakaway-Klasse von Norwegian Cruise Line orientieren, bieten Platz für rund 3.300 Gäste. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von mehr als 23 Knoten. Insgesamt verfügt die GENTING DREAM über 1.680 Kabinen, davon allein 1.278 Außenkabinen. Für das Wohl der Gäste sorgen rund 2.000 Besatzungsmitglieder.

Konzipiert sind die neuen Kreuzfahrtschiffe speziell für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmarkt. Wie Tan Sri Lim, Vorstandsvorsitzender der Reederei mitteilte, wird das Schiff viele Besonderheiten für den chinesischen Markt bereithalten. So soll die GENTING DREAM zwei kleine Tiefsee-U-Boote mitführen, die jeweils vier Passagiere auf bis zu 200 Meter Tiefe befördern können. Auch eine spezielle Eventfläche an Deck, genannt „Zouk Beach” oder eine 360° Bar sind neue spezielle Bereiche. Christian Eckardt

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Feier anlässlich der Kiellegung der beiden Flussschiffe CRYSTAL BACH und CRYSTAL MAHLER.Feier anlässlich der Kiellegung der beiden Flussschiffe CRYSTAL BACH und CRYSTAL MAHLER.

Foto: MV Werften, Wismar

 

Kiellegung von zwei Flusskreuzfahrtschiffen bei MV Werften für Genting-Konzern

Zeitgleich zum Termin der Ausdockung der GENTING DREAM in Papenbug erfolgte auf den seit kurzem zum Genting-Konzern gehörenden MV Werften in Wismar am Freitag (19. August 2016) die feierliche Kiellegung der ersten zwei von insgesamt vier Flusskreuzfahrtschiffen. Die Schiffe im 6-Sterne-Bereich entstehen für die ebenfalls zur Genting-Gruppe gehörenden amerikanischen Reederei Crystal Cruises.

In Anwesenheit des Vorstandsvorsitzenden der Genting-Gruppe Tan Sri Lim, der Crystal-Cruises-Geschäftsführerin Edie Rodriguez, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidenten Erwin Sellering, des malaysischen Botschafters Dato’ Zulkifli Adnan sowie zahlreichen Gästen wurden in der überdachten Dockhalle in Wismar die ersten beiden Sektionen für die CRYSTAL BACH (BN 120) und die CRYSTAL MAHLER (BN 123) auf die Pallungen gelegt. „Diese Kiellegung markiert einen wichtigen Meilenstein für uns. Wir freuen uns sehr, in unserer eigenen Werft exzellente Schiffe für unsere Marke Crystal River Cruises zu fertigen”, erklärte Genting-Vorstandsvorsitzender Tan Sri Lim.

Schon am 9. Mai 2016 erfolgte der offizielle Baustart für die Flusskreuzfahrtschiffe für Crystal River Cruises in den Stahlbauhallen des zur Heinrich Rönner-Gruppe gehörenden Stahlbauunternehmen BVT Bremen. Das ebenfalls zur Rönner-Gruppe gehörende Unternehmen Stahlbau Nord (SBN) war ursprünglich von der Lloyd Werft mit den Stahlbauarbeiten für die vier Flussschiffe beauftragt. Durch die Neuordnung der zur Genting-Gruppe gehörenden Werften, der Lloyd Werft in Bremerhaven und den MV Werften in Wismar, Rostock und Stralsund (ehemals Nordic Yards), wurden nicht nur die Neubauaufträge für die geplanten Hochseekreuzfahrtschiffe, sondern auch für die Flusskreuzfahrtschiffe komplett an die MV-Werften übertragen, da in Bremerhaven nach der Aussage von Genting nur Umbauarbeiten durchgeführt werden sollen.

Da von SBN bereits einige stahlbautechnische Arbeiten an den ersten beiden Flusskreuzfahrtschiffen durchgeführt wurden, werden nun am Standort in Bremen-Nord für zwei Flusskreuzfahrtschiffe die Vor- und Hinterschiffe zu Ende produziert. Diese Sektionen werden dann im Oktober bzw. Dezember nach Wismar mit einem Dockschiff überführt. Dort erfolgt zeitgleich die Fertigung der Mittelsektionen und im weiteren Verlauf auch der komplette Innenausbau der Schiffe.

Die rund 135 Meter langen und elf Meter breiten Schiffe werden nach ihrer Ablieferung 2017 auf dem Rhein, dem Main, der Mosel und der Donau verkehren und u.a. in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Ungarn unterwegs sein. Bis zu 110 Passagiere werden in 55 Kabinen edelster Ausstattung reisen, allesamt Suiten und bis zu 70,5 Quadratmeter groß. Außerdem beherbergen die 3.100 BRZ großen Schiffe 39 Crewkabinen.

Die 6-Sterne-Schiffe werden nach Reedereiangaben höchste Standards erfüllen. Ein Innenhof auf den Schiffen wird von Palmen gesäumt sein, überdacht mit Glas. Hinzu kommen ein exquisites kulinarisches Angebot, aber auch besondere Landgänge, die speziell für die Crystal-Passagiere ausgearbeitet werden, und die auch Restaurants mit Michelin-Sternen berücksichtigen. Für das Design wurden auch renommierte Architekturbüros involviert, die u. a. das Burj al Arab Terrace in Dubai entwickelt haben.

„Es sind nicht nur beeindruckende Schiffe, sondern heute ist auch ein besonderer

Tag, denn es ist die erste Kiellegung unter neuer Flagge”, sagte Erwin Sellering, Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns. „Die Expansion unserer Sparte Crystal River Cruises liegt in den Händen der erfahrenen Schiffbauer und Konstrukteure von MV Werften. Wir sind sehr glücklich, mit den neuen Schiffen unseren reisefreudigen Gästen eine weitere Möglichkeit bieten zu können, die Welt auf luxuriöse Weise zu erkunden”, so Edie Rodriguez, Geschäftsführerin von Crystal Cruises.   

Im Auftragsbuch der MV-Werften stehen für die nächsten fünf Jahre insgesamt zehn Schiffe, darunter die sogenannte „Wismar-Max-Klasse” – hinsichtlich der Passagierzahl das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Die Cruiseliner der „Global Class”-Serie werden über 340 Meter lang, 45 Meter breit und 201.000 BRZ groß sein. Beginn der Produktion ist für Ende 2017, Ablieferung an die Reederei Star Cruises für 2020 geplant.  

„Wir sind stolz, dass es nun losgeht. Wir freuen uns, diese Schiffe zu bauen und parallel unser gesamtes Bauprogramm voranzutreiben. Wir haben viel vor, sind auf einem guten Weg und werden uns weiterhin in den Bereichen Planung, Konstruktion, Einkauf, Projektmanagement und Fertigung verstärken”, so Jarmo Laakso, Geschäftsführer von MV Werften. Christian Eckardt

 

V.l.n.r: Jarmo Laakso, Geschäftsführer MV Werften, Tan Sri Lim Kok Thay, Vorstandschef Genting-Gruppe, Edie Rodriguez, Geschäftsführerin Crystal Cruises, Walter Schölzig, Projektmanager MV Werften und Mecklenburg-Vorpommerns

V.l.n.r: Jarmo Laakso, Geschäftsführer MV Werften, Tan Sri Lim Kok Thay, Vorstandschef Genting-Gruppe, Edie Rodriguez, Geschäftsführerin Crystal Cruises, Walter Schölzig, Projektmanager MV Werften und Mecklenburg-Vorpommerns
Ministerpräsident Erwin Sellering.
Foto: MV Werften, Wismar

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Nicht am Samstag, sondern bereits am Freitag, den 19. August 2016 ab 8.00 Uhr wird die GENTING DREAM das große überdachte Baudock der Werft verlassen. Nicht am Samstag, sondern bereits am Freitag, den 19. August 2016 ab 8.00 Uhr wird die GENTING DREAM das große überdachte Baudock der Werft verlassen.

Foto: Meyer Werft, Papenburg

 

GENTING DREAM wird bereits einen Tag früher bei der Meyer Werft ausgedockt

Neubau verlässt aufgrund der aktuellen Wetterprognosen bereits am Freitagmorgen das Baudock

Das zweite Kreuzfahrtschiff der Papenburger Meyer Werft in diesem Jahr, die GENTING DREAM wird entgegen den ersten Planungen nicht am Samstag, sondern aufgrund der aktuellen Wetterprognose bereits am Freitag, den 19. August 2016 ab 8.00 Uhr das große überdachte Baudock der Werft verlassen. Umfangreiche Tests der Sicherheitsanlagen, Maschinen- und Anlagenerprobungen sowie die Fertigstellung des Innenausbaus hatten in den letzten Wochen den Werftalltag bestimmt. Das Ausdocken des Schiffes, das für die asiatische Reederei Dream Cruises (Hong Kong) gebaut wird, beginnt um etwa 8.00 Uhr. Nach dem Ausdocken wird das Schiff an der Pier im Werfthafen festmachen, wo die Montage des Schornsteins erfolgt. Abhängig vom Wetter wird das Schiff dann vermutlich am Samstag noch einmal ablegen, um Tests der Querstrahler, Stabilisatoren und Aussetzvorrichtungen für Rettungsboote durchzuführen.

Die Meyer Werft teilt mit, dass weitere wetterbedingte zeitliche Änderungen beim Ausdocken möglich sind.

Am Ausrüstungskai der Meyer Werft werden in den nächsten Wochen die letzten Arbeiten und Erprobungen am Schiff durchgeführt und die ersten Besatzungsmitglieder werden ihre Kabinen auf dem Schiff beziehen und sich mit dem Schiff und seinen vielfältigen Anlagen und Einrichtungen vertraut machen.

Bereits Mitte September soll die 335 Meter lange und 39,7 Meter breite GENTING DREAM mit einer Bruttoraumzahl von 151.300 die Ems-Überführung Richtung Nordsee antreten, um dort ihre Seeerprobung zu absolvieren. Anschließend erfolgt die Endausrüstung an der Columbuskaje in Bremerhaven. Eine Webcam wird unter www.meyerwerft.de das Ausdocken übertragen. · Christian Eckardt

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Die neue 315 Meter lange MEIN SCHIFF 1 wird rund 20 Meter länger als die bestehenden Neubauten und bekommt auf den 15 Decks Platz für 180 weitere Kabinen.Die neue 315 Meter lange MEIN SCHIFF 1 wird rund 20 Meter länger als die bestehenden Neubauten und bekommt auf den 15 Decks Platz für 180 weitere Kabinen.

Animation: TUI Cruises, Hamburg

 

 Produktionsstart bei Meyer Turku für neue MEIN SCHIFF 1

Neues Wohlfühlschiff soll im Frühjahr 2018 in Fahrt kommen

Baubeginn mit dem Stahlzuschnitt auf der Meyer Turku Werft in Finnland am 16. August für die neue MEIN SCHIFF 1 mit der Baunummer 1392, die nach der Ablieferung im Jahr 2018 die bisherige MEIN SCHIFF 1 ersetzen wird. Damit beginnt der Bau einer neuen und größeren Schiffsgeneration von TUI Cruises, wobei aber der Hamburger Kreuzfahrtanbieter das bekannte Wohlfühlkonzept der Flotte konsequent fortsetzen wird.

„Mehr denn je wird die neue MEIN SCHIFF 1 rund um die Wünsche unserer Gäste gebaut sein”, erklärte Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises zum feierlichen Brennstart in Finnland. „Wir schaffen zusätzliche Kapazitäten in den öffentlichen Bereichen und damit ein noch großzügigeres Raumgefühl. Die neue 315 Meter lange MEIN SCHIFF 1 wird rund 20 Meter länger als die bestehenden Neubauten und bekommt auf den 15 Decks Platz für 180 weitere Kabinen. Bei Doppelbelegung können dann bis zu 2.894 Gäste Wohlfühlen pur genießen”, so Meyer. Auf der jüngst in Travemünde getauften MEIN SCHIFF 5, die übrigens am 28. August erstmals in Bremerhaven erwartet wird, sind es bis zu 2.534 Passagiere. Das Personen-Raum-Verhältnis von großzügigen 40 Quadratmetern bleibt für die Gäste wie gehabt.

 Mit neuen multifunktionalen Bereichen ermöglicht TUI Cruises noch mehr individuelle

Urlaubserlebnisse. Außerdem wird der SPA- und Sportbereich erweitert und umgestaltet, um dem allgemeinen Bedürfnis der Gäste nach mehr Bewegung gerecht zu werden. Wesentliche Elemente des MEIN SCHIFF-Konzeptes, wie zum Beispiel eine große Auswahl an hochwertigen Restaurants und Bars sowie das Premium Alles Inklusive-Angebot, bleiben unverändert, wie TUI Cruises mitteilte. „Mit Indienststellung der neuen MEIN SCHIFF 1 und MEIN SCHIFF 2 werden wir mit einer der modernsten Flotten weltweit unterwegs sein. Beide Schiffe zeichnen sich durch eine innovative und umweltfreundliche Bauweise sowie modernste technologische Standards aus”, so Meier.

Die für 2018 und 2019 geplanten Neubauten, die über 80 Prozent Balkonkabinen verfügen werden und die beide bei Meyer Turku erbaut werden, werden die bestehenden ersten Schiffe der Flotte, die beide auf der Lloyd Werft in Bremerhaven umgebauten MEIN SCHIFF 1 und MEIN SCHIFF 1 sukzessive ersetzen. Die ersten beiden Schiffe von TUI Cruises werden dann innerhalb der TUI Group an Thomson Cruises übergeben.

Ab November 2016 werden die Reisen mit der neuen MEIN SCHIFF 1 im Reisebüro buchbar sein. https://tuicruises.com/ · Christian Eckardt

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Zum Jubiläum traf das Kreuzfahrtschiff QUEEN ELIZABETH der britischen Cunard Line nach der MSC MUSICA, der AIDAluna und der AIDAvita im Hafen ein.  Zum Jubiläum traf das Kreuzfahrtschiff QUEEN ELIZABETH der britischen Cunard Line nach der MSC MUSICA, der AIDAluna und der AIDAvita im Hafen ein.  

Foto: Seehafen Kiel

 

Kiel feiert den 2500. Kreuzfahrtanlauf

QUEEN ELIZABETH ist das Jubiläumsschiff an der Förde

Am Samstag, den 13. August 2016 wurde im Hafen von Kiel der 2500. Anlauf eines Kreuzfahrtschiffes, seit 1974, gefeiert. Zum Jubiläum traf das Kreuzfahrtschiff QUEEN ELIZABETH der britischen Cunard Line nach der MSC MUSICA, der AIDAluna und der AIDAvita im Hafen ein.  

Der Kieler Stadtpräsident Hans-Werner Tovar würdigte im Rahmen eines Empfangs am Ostseekai: „2500 Anläufe sind eine gewaltige Leistung, die durch langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit von Hafen, Reedereien und Dienstleistern erreicht wurde. Ich bin stolz, dass Kiel zu den führenden Kreuzfahrthäfen in Nordeuropa zählt.” Zur Feier des 2500. Kreuzfahrtanlaufes wurde die künstlerisch gestaltete Holzskulptur eines Dalbens enthüllt, die ab sofort im Terminal an das Jubiläum erinnert. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG: „Der Seetourismus hat sich wie kaum eine andere Branche entwickelt. Kreuzfahrten zählen heute zu den wichtigen Geschäftsfeldern unseres Hafens.”

Anja Tabarelli, Director Sales and Marketing der Cunard Line in Deutschland: „Da Kiel meine Heimatstadt ist, freue ich mich persönlich sehr, dass wir heute dieses Jubiläum mit unserer QUEEN ELIZABETH begehen dürfen. Bereits bei ihrem Erstanlauf im Juli 2012 wurde unsere jüngste Cunard Queen von den Kielern begeistert in den frühen Morgenstunden begrüßt. Man kann sagen, dass bereits eine ganz besondere Beziehung zwischen den Kielern und diesem Schiff besteht, sodass wir immer gern wiederkommen. Dies auch im nächsten Jahr, wo wir uns auf den Anlauf am 21. Juni 2017 freuen und gerne mit allen interessierten Kielern und ihren Gästen feiern.”

Die EUROPA, erbaut 1953 als KUNGSHOLM der Reederei Hapag-Lloyd machte am 23. Juni 1974 erstmals am Bollhörnkai in Kiel fest.

Die EUROPA, erbaut 1953 als KUNGSHOLM der Reederei Hapag-Lloyd machte am 23. Juni 1974 erstmals am Bollhörnkai in Kiel fest. Foto: Seehafen Kiel

In den Büchern der Hafenverwaltung wurde als erstes Kreuzfahrtschiff, die 182 Meter lange EUROPA, erbaut 1953 als KUNGSHOLM der Reederei Hapag-Lloyd vermerkt, die damals am 23. Juni 1974 am Bollhörnkai festmachte. In dieser ersten Saison, wo Kreuzfahrten noch eher etwas für wohlbetuchte Passagiere waren, wurden aber schon insgesamt vier Anläufe, zwei der SAGAFJORD der Norske Amerikalinje und zwei der EUROPA (IV) registriert. Während der 1980er und in den 1990er Jahren wurde Kiel dann immer häufiger von Kreuzfahrern angelaufen. Gerade die Deutschland gut bekannten Kreuzfahrtschiffe wie die BERLIN, die EUROPA (V), die ASTOR oder auch die ARKONA kamen in den Jahren regelmäßig an die Förde.

Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der Anläufe von 14 in 1984 auf 66 im Jahr 1994. Eine völlig neue Entwicklung setzte dann Ende der 1990er Jahre ein, als die damalige Reederei Festival Cruises ein Schiff für die gesamte Sommersaison in Kiel stationierte. Ab 1998 fuhren die FLAMENCO und später die MISTRAL jedes Jahr bis zu neunzehn Ostsee- und Nordlandfahrten. Aufgrund der Erfahrungen im Fährverkehr, den vorhandenen Terminalanlagen und dem kompletten Dienstleistungsangebot konnte sich Kiel in dieser Zeit schnell zu einem der führenden Start- und Zielhäfen entwickeln. Schon im Jahr 2002 stationierte die Reederei Costa die COSTA MARINA in Kiel. Es folgte AIDA Cruises mit der AIDAblu (2004) und die Reederei MSC mit der MSC LIRICA (2006). Im Jahr 2007 wurde erstmals die Marke von 100 Kreuzfahrtanläufen in einer Saison überschritten.     

Wurden in den ersten Jahren die Kreuzfahrtschiffe noch an den Fährterminals der Schweden- bzw. Norwegenfähren mit abgefertigt, so zeichnete sich ab, dass Kiel aufgrund der Größenentwicklung ein eigenes Kreuzfahrtterminal benötigen würde. In Vorbereitung auf die nächste Schiffsgeneration wurde im Jahr 2006 der neue Ostseekai erbaut, der mit dem Erstanlauf der AIDAdiva am 24. April 2007 feierlich eröffnet wurde. Dirk Claus: „Der Ostseekai zählt zu den modernsten und leistungsfähigsten Terminalanlagen in ganz Nordeuropa. Mitten in der Stadt  können dort Schiffe mit einer Länge von 350 Metern und 4.000 Passagieren angenommen werden.” Größtes Kreuzfahrtschiff war bis dato die REGAL PRINCESS mit einer Vermessung von 143.000 BRZ, die dort im vergangenen Jahr festmachte. Die bisherigen Kreuzfahrt-Highlights am Ostseekai waren u. a. die Taufe der AIDAsol im Jahr 2011 und die Taufe der MEIN SCHIFF 4 im Jahr 2015.

Heute ist Kiel Basishafen aller auf dem deutschen Markt agierenden Kreuzfahrtreedereien. Daneben ist Kiel Anlaufhafen internationaler Reedereien, wie der Holland America Line, P&O Cruises oder auch der Cunard Line. MSC Cruises ist mit 327 Anläufen die Reederei mit den bis dato meisten Anläufen, gefolgt von AIDA Cruises, Hapag-Lloyd und Costa Kreuzfahrten. Zusammen reisten bisher 4,5 Millionen Kreuzfahrtgäste von und nach Kiel. Durch die Investition in Liegeplatz Nr.1 des Ostuferhafens ist Kiel seit 2014 sogar in der Lage, zeitgleich drei sehr große und mehrere kleinere Kreuzfahrtschiffe anzunehmen. Dr. Dirk Claus: „Mit unseren Terminalanlagen sind wir sehr gut aufgestellt. Dies unterstreicht auch die Entwicklung des letzten Jahres mit einem Plus bei den Passagierzahlen von fast 30 Prozent.”  

Dem Hafenbetrieb liegen für das Jahr 2016 bislang 144 Anmeldungen von Kreuzfahrtschiffen vor. Damit wird das bisher beste Ergebnis aus dem Jahr 2012 mit seinen 137 Anläufen übertroffen. Insgesamt werden somit gut 450.000 Passagiere an der Kieler Förde erwartet. www.portofkiel.com · Christian Eckardt

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Am 9. August 2016 startete AIDA Cruises in Shanghai offiziell die Vermarktung auf dem chinesischen Markt. In Bild v.l.n.r. Michael Unger, President Costa Asia, Felix Eichhorn, President AIDA Cruises, Micheal Thamm, President Costa Crosiere und zwei Mitarbeiter von Costa Asia.Am 9. August 2016 startete AIDA Cruises in Shanghai offiziell die Vermarktung auf dem chinesischen Markt. In Bild v.l.n.r. Michael Unger, President Costa Asia, Felix Eichhorn, President AIDA Cruises, Micheal Thamm, President Costa Crosiere und zwei Mitarbeiter von Costa Asia.

Foto: AIDA Cruises, Rostock

 

 AIDAbella verkehrt zukünftig nur noch im Land der aufgehenden Sonne

AIDAbella soll Kreuzfahrten „Made in Germany” nach Cina bringen.

AIDAbella soll Kreuzfahrten „Made in Germany” nach China bringen.

Foto: AIDA Cruises, Rostock

Nun ist es offiziell, dass das deutsche Kreuzfahrtschiff AIDAbella ab April 2017 ganzjährig auf dem boomenden chinesischen Markt zum Einsatz kommt. Am 9. August 2016 startete AIDA Cruises in Shanghai offiziell die Vermarktung auf dem chinesischen Markt. Das Kreuzfahrtschiff wird erstmals ganzjährig in China eingesetzt und wird in enger Zusammenarbeit mit Costa Asia ab Shanghai Kreuzfahrturlaub „Made in Germany” als neues Premiumprodukt für den boomenden chinesischen Markt anbieten.

Hierzu erklärte Michael Thamm, CEO der Costa-Gruppe, zu der auch AIDA Cruises in Rostock gehört: „Durch das kontinuierliche Wachstum von AIDA haben wir Deutschland zum zweitgrößten Kreuzfahrtmarkt der Welt entwickelt. Mit unserer Marke Costa Asia leisten wir seit 2006 Pionierarbeit in China und haben als erste internationale Reederei dort den Kreuzfahrtmarkt aufgebaut. Die Erweiterung unseres Produktportfolios durch ein Schiff von AIDA Cruises auf dem wachstumsstärksten Markt der Welt ist ein strategischer Schritt für die weitere erfolgreiche Entwicklung von Costa und AIDA”.

„AIDA wäre heute nicht so erfolgreich, wenn wir in den 20 Jahren seit der Indienststellung unseres ersten Neubaus nicht immer wieder Neuland betreten hätten.

Nun gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt und exportieren mit AIDAbella unser erfolgreiches Konzept nach China, dem wachstumsstärksten Kreuzfahrtmarkt der Welt. Mit unserem Lifestyle-orientierten und innovativen Produkt werden wir dem aufstrebenden chinesischen Urlaubsmarkt weitere wichtige Impulse geben und ganz neue Gästegruppen begeistern. Ich danke unseren Kollegen von Costa Asia, die uns mit ihrem Know-how unterstützen”, erklärte in diesem Zusammenhang Felix Eichhorn, President AIDA Cruises.

Im Frühjahr 2017 wird die AIDAbella während eines Werftaufenthaltes auf den speziellen Einsatz in Asien vorbereitet. Ohne den eigentlichen Kern der erfolgreichen AIDA-Marke zu verändern, wird das Angebot auf die speziellen Wünsche und Ansprüche der neuen chinesischen Gäste ausgerichtet. Unter dem Titel „Kreuzfahrt Made in Germany” trifft u.a. im gastronomischen Bereich mit dem Brauhaus bayrische Gemütlichkeit auf moderne fernöstliche Küche. Im weitläufigen Buffet Restaurant „World of Asia” wird dann auch das Hot Pot Restaurant „Hot & Spicy” integriert. Neu an Bord sind dann ebenfalls erfolgreiche deutsche Marken wie Rimowa oder Hugo Boss.

Erbaut wurde die AIDAbella als fünftes „Clubschiff” der AIDA-Flotte und zweites Schiff der so genannten „Sphinx-Klasse” unter der Baunummer S 666 bei der Papenburger Meyer Werft. Bis auf geringfügige Unterschiede ist es fast baugleich mit den sechs weiteren Schwesterschiffen dieser Klasse. Das 252 Meter lange und 32,2 Meter breite Kreuzfahrtschiff AIDAbella verfügt über 1.025 Kabinen, davon 457 Balkonkabinen & Suiten, für bis zu 2.400 Passagiere und wurde am 23. April 2008 von Top Model Eva Padberg in Warnemünde getauft. Seitdem waren bereits mehr als 750.000 Gäste an Bord, um die schönsten Urlaubsregionen der Welt zu erkunden ‒ darunter die Ostsee, die Kanaren, das Mittelmeer, der Orient, Südostasien, die USA und die Karibik. Seit ihrer Indienststellung hat die AIDAbella nach Angaben von AIDA Cruises über 600.000 Seemeilen zurückgelegt.    

Ein Highlight der AIDAbella, wie auch bei den baugleichen Schwesterschiffen der „Sphinx-Klasse” ist das Theatrium, das pulsierende Herz inmitten des Schiffes, wo Theater, Bars, das Casino, verschiedene Shops sowie die angrenzenden Restaurants zu einem einzigartigen Erlebnisbereich über drei Decks verschmelzen.

Bei allen deutschen Fans verabschiedet sich die AIDAbella mit einzigartigen Reisen zu exotischen Traumdestinationen an den schönsten Küsten Südostasiens. Von Mitte Dezember 2016 bis Anfang März 2017 starten in Bangkok acht faszinierende 14-tägige Reisen durch Thailand, Singapur, Malaysia, Vietnam und Kambodscha. Die Länder des Lächelns versprechen Exotik pur – perfekt für eine Sommerpause mitten im Winter.

AIDA Cruises ist eines der wachstumsstärksten und wirtschaftlich erfolgreichsten touristischen Unternehmen in Deutschland und beschäftigt derzeit rund 7.000 Mitarbeiter aus 40 Nationen, 6.000 davon an Bord, 1.000 an den Unternehmenssitzen in Rostock und Hamburg. AlDA betreibt und vermarktet mit derzeit 11 Kreuzfahrtschiffen eine der modernsten Flotten der Welt. Die Schiffe werden nach eigenen Angaben nach den höchsten internationalen Qualitäts-, Umwelt-, und Sicherheitsstandards betrieben. Bis 2020 wird die AIDA Flotte auf 14 Schiffe wachsen.

 www.aida.de · Christian Eckardt

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Die BOUDICCA der Fred. Olsen Cruise Lines ist auf der Höhe von Kleinensiel auf der Weser südlich von Bremerhaven auf dem Weg nach Bremen. Die BOUDICCA der Fred. Olsen Cruise Lines ist auf der Höhe von Kleinensiel auf der Weser südlich von Bremerhaven auf dem Weg nach Bremen.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

 Britisches Kreuzfahrtschiff BOUDICCA erstmals in Bremen

Britische und irische Kreuzfahrtgäste sind sehr angetan von den norddeutschen Hafenstädten, denn auch in diesem Jahr nimmt die britische Kreuzfahrtreederei Fred. Olsen Cruise Lines gleich viermal Kurs auf Bremen  sowie den beiden Hansestädten Lübeck, Hamburg im Rahmen der Kreuzfahrten unter der Bezeichnung „German Waterways”. So traf der 206,96 Meter lange Kreuzfahrer BOUDICCA am Montagabend, 8. August mit rund 800 Passagieren im Rahmen einer 12-Nächte-Kreuzfahrt zu deutschen Hafenstädten an der Ost- und Nordsee in der Hansestadt Bremen ein.

Starthafen dieser Reise mit vornehmlich irischen Gästen war Belfast. Am Wandel-Getreideterminal in Bremen-Gröpelingen, an dem Schiffe bis zu einem Tiefgang von rund 10,5 Meter anlegen können, machte die BOUDICCA als bislang längstes, aber nicht größtes Kreuzfahrtschiff, in Bremen fest und verlässt am Dienstagnachmittag die Hansestadt wieder mit Kurs auf Irland.

Wie schon bei den vorherigen Anläufen der ebenfalls zur Reederei Fred. Olsen Cruise Lines gehörenden BRAEMAR übernahm auch hier wieder das Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) in Bremen den Sicherheitsdienst. Die Reisen zu den norddeutschen Metropolen sind mittlerweile so beliebt, dass von Fred. Olsen in diesem Jahr noch eine weitere Ankunft in Bremen terminiert hat, am 27. September wird das Schwesterschiff der BOUDICCA, die BLACK WATCH in den norddeutschen Häfen, einschließlich Bremen erwartet. Für das nächste Jahr hat Fred. Olsen noch weitere Reisen angekündigt, dann werden an insgesamt 6 Terminen Kreuzfahrtschiffe von Fred. Olsen unter anderem auch wieder in Bremen festmachen.

Der über 40 Jahre alte Kreuzfahrtklassiker BOUDICCA der in London ansässigen norwegischen Reederei Fred. Olsen Cruise Lines, erbaut 1973 in Finnland als ROYAL VIKING SKY ist im Unterweserraum nicht ganz unbekannt, wurde das Kreuzfahrtschiff doch zuletzt im Herbst 2015 auf der Bremerhavener Lloyd Werft umfangreich überholt und erhielt dabei auch den neuen dunklen Rumpfanstrich.

Dabei erhielt das Schiff auf Deck 7 an 28 Kabinen so genannte Terrassen-Balkone, die über eine Tiefe von 1,2 Meter in das Lido-Deck hineinreichen. Für die 206,96 Meter lange und 25,22 Meter breite BOUDICCA mit einer Passagierkapazität von 880 Gästen in 463 Kabinen war das aber im letzten Jahr nicht der erste Werftaufenthalt in Bremerhaven, denn im Jahr 1982 wurde das Schiff, seinerzeit noch unter dem Baunamen ROYAL VIKING SKY auf der Lloyd Werft in Kooperation mit der damaligen Seebeck-Werft, zusammen mit den beiden Schwesterschiffen, um 28 Meter verlängert.

In nur 2 Monaten erfolgte die Verlängerung des ursprünglich 177,70 Meter langen Schiffes durch Einfügen eines vorgefertigten Mittelteils. Die Passagierkapazität stieg durch diese Maßnahme um rund 300 Personen auf über 820 Personen.

Die mit 28.551 BRZ vermessene BOUDICCA, benannt nach einer keltischen Königin um 60 n. Chr., die gegen die römischen Besetzer kämpfte, wechselte in den vergangen Jahren mehrfach die Eigentümer, ehe Fred. Olsen den Klassiker im Jahr 2005 erwarb und in BOUDICCA umbenannte. Bei Blohm + Voss in Hamburg erfolgten seinerzeit auch umfangreiche Modernisierungsarbeiten, unter anderem wurde die bisherige Sulzer-Maschinenanlage durch vier neue MAN-B&W Hauptmotoren mit einer Gesamtleistung von 14.000 kW erneuert.

Das zweite Schwesterschiff, die BLACK WATCH erbaut als ROYAL VIKING STAR, die schon seit 1996 für Fred. Olsen verkehrt, zeichnet sich genauso wie ihre Schwester äußerlich durch ihre elegante Linienführung aus, während die Reederei innen auf den Geschmack des englischen Publikums eingeht. Das dritte Schwesterschiff dieses Trios, die ehemalige ROYAL VIKING SEA ist hingegen dem deutschen Publikum sehr gut bekannt, verkehrt es doch schon seit 2004 sehr erfolgreich für den Bonner Seereisenveranstalter Phoenix Reisen als ALBATROS.

Während der Kreuzfahrtsaison 2016/17 laufen die vier Schiffe der Fred. Olsen-Flotte BALMORAL, BRAEMAR, BOUDICCA und BLACK WATCH weltweit 253 Destinationen in 84 Ländern an. www.fredolsencruises.com · Christian Eckardt

 

Seenotretter-Einsatz

Auf dem Rückweg von Bremen in den irischen Hafen Dublin kam es noch zu einem Einsatz der Seenotretter der DGzRS von der Station Bremerhaven, da am Dienstagabend, 9. August, ein erkranktes Besatzungsmitglied von Bord geholt werden musste. Der Notruf erreichte die Seenotretter in Bremerhaven gegen 20 Uhr in Höhe von Nordenham, da eine 25-jährige Stewardess über starke Bauchschmerzen klagte, die so umgehend an Land gebracht werden musste.

Die Übergabe der Patientin in Höhe des Fähranlegers Nordenham-Blexen verlief bei ruhiger See auf den 23 Meter langen Rettungskreuzer HERMAN RODOLF MEYER und am Liegeplatz des Schiffes in der Geestemündung konnte dann der Landrettungsdienst die weitere Versorgung der Frau übernehmen. Die BOUDICCA setzte anschließend die Reise nach Irland fort.

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Crystal Cruises nimmt Abstand vom Projekt UNITED STATES

Letzter Träger des Blauen Bandes wird nicht zum Kreuzfahrtschiff umgebaut

Auf der Jungfernreise Anfang Juli 1952 errang die UNITED STATES mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,51 Knoten das traditionelle „Blaue Band” für die schnellste Atlantik-Überquerung.

Auf der Jungfernreise Anfang Juli 1952 errang die UNITED STATES mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,51 Knoten das traditionelle „Blaue Band” für die schnellste Atlantik-Überquerung. Foto: SS United States Conservancy, aus der Sammlung von Christian Eckardt, Bremerhaven

Die zur Genting Group Hong Kong gehörende amerikanische Kreuzfahrtreederei Crystal Cruises, wird das legendäre Passagierschiff und Transatlantikliner UNITED STATES nicht zu einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff umbauen. Dies teilte die Reederei am 5. August mit, als Ergebnis einer Machbarkeitsstudie für ein ambitioniertes Projekt.

Zur Rettung des einzigartigen amerikanischen Schiffes und letzten Träger des „Blauen Bandes” für die schnellste Atlantiküberquerung eines Passagierschiffes wird Crystal Cruises aber die Stiftung zur Erhaltung der UNITED STATES mit einer einmaligen Spende von 350.000 Dollar unterstützen. Dies soll zumindest zur vorläufigen Rettung des Schiffes beitragen. Rund 60.000 Dollar monatlich kostet es derzeit den einstigen Stolz der amerikanischen Handelsmarine, der seit nunmehr 20 Jahren in Philadelphia vor sich hinrottet, zu unterhalten.

Bitter ist dieses Ergebnis einer rund sechs Monte andauernden, intensiven Machbarkeitsstudie auch für die Bremerhavener Lloyd Werft, die sich große Hoffnung gemacht hat, dieses Projekt, die UNITED STATES in ein Kreuzfahrtschiff umzubauen, umzusetzen.    

Wie Crystal Cruises jetzt mitteilte, ist die UNITED STATES zwar in einem guten Zustand, die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bei einer Sanierung sind jedoch nicht ohne weiteres zu bewältigen. Der Aufwand, das mittlerweile 65 Jahre alte Schiff in Hinblick auf Sicherheit, Schiffsdesign und internationale Vorschriften auf den heutigen Stand für ein Kreuzfahrtschiff zu bringen, sind einfach zu groß.

Als einen ausschlaggebenden Aspekt kommt die Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis, dass zur Einhaltung notwendiger SOLAS-Vorschriften signifikante Veränderungen am Rumpf des Passagierschiffes vorgenommen werden müssten, das aber wiederum Folgen für die Stabilität des Schiffs hätte. Weiterhin müssten etwa 25 Prozent des Rumpfes neu aufgebaut werden, um notwendige neue Antriebswellen für einen modernen, dieselelektrischen Antrieb sinnvoll einzubauen.

Als weiteres Ergebnis der Machbarkeitsstudie geht Crystal Cruises jedoch davon aus, dass die UNITED STATES ein enormes Potenzial hat, als stationäres Schiff, beispielsweise als schwimmendes Museum, genutzt zu werden.

Mit der Spende von 350.000 Dollar an die SS United States Conservancy kann das Schiff zumindest für ein weiteres Jahr am derzeitigen Liegeplatz weiter verbleiben. Damit hat die Stiftung nun Zeit, um einen Betreiber für das legendäre Passagierschiff zu finden. Zudem würden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie potenziellen Investoren zur Verfügung gestellt, da der aktuelle Zustand des Schiffes nun sehr detailliert ermittelt wurde.

Am 4. Februar diesen Jahres teilte auf einer Pressekonferenz in New York die Reederei Crystal Cruises mit, dass man eine Kaufoption für das amerikanische Passagierschiff UNITED STATES unterzeichnet hat. Innerhalb eines halben Jahres sollte geprüft werden, ob man das ehemals schnellste Passagierschiff der Welt und Trägerin des legendären „Blauen Bandes” zu einem Luxuskreuzfahrtschiff für 800 Passagiere umbauen kann. Dabei ging die Reederei von Umbaukosten von rund 800 Millionen € für dieses prestigeträchtige Projekt aus.

Zunächst hatte Crystal Cruises für ein halbes Jahr die Liegeplatzkosten in Höhe von 60.000 Dollar monatlich übernommen. Seit nunmehr 20 Jahren rottet in Philadelphia der einstige Stolz der amerikanischen Handelsmarine vor sich hin.  

Die Pläne von Crystal Cruises sahen einen umfangreichen Umbau der UNITED STATES vor, bei dem auch die bisherige klassische Silhouette durch neue Aufbauten wegfallen würde. Die beiden traditionellen Schornsteine in den Farben Blau, Weiß und Rot, die dem Schiff den Spitznamen BIG U gaben, sollten aber erhalten bleiben. Geplant waren von Crystal Cruises sowohl Kreuzfahrten auf der klassischen Route von New York nach Europa aber auch weltweite Kreuzfahrten. Dazu hätte man das Schiff aber mit neuen, leistungsstarken Maschinen ausrüsten müssen.   

Die legendäre UNITED STATES mit einer Vermessung von 53.300 BRT wurde 1952 in den Zeiten des Kalten Krieges in den Jahren 1950 bis 1952 auf der amerikanischen Werft Newport News als Turbinenschiff für die United States Lines erbaut. Für viele Menschen galt das Schiff als Sinnbild des „American way of life” und symbolisierte den wirtschaftlichen Aufschwung. Zwei Drittel des damals 78 Millionen Dollar teuren Schiffes wurden von der amerikanischen Regierung bezahlt, da im Kriesenfall ein Einsatz als Truppentransporter für bis zu 14.000 Soldaten geplant war, doch dieser Einsatz erfolgte zum Glück nie. Für derartige Einsätze war auch die hohe Geschwindigkeit vorgesehen, über die noch heute viel spekuliert wird. Offiziell wurde die Höchstgeschwindigkeit mit 35 Knoten angegeben, wobei Insider von bis zu 45 Knoten sprechen. Der Antrieb der UNITED STATES bestand aus acht Dampfkesseln und vier Getriebeturbinen von Westinghouse, die damals für US-Flugzeugträger entwickelt wurden. Deren Leistung betrug, nach unterschiedlichen Quellenangaben, rund 173.000 PS, andere Quellen sprechen sogar von 240.000 PS. Damit gilt die UNITED STATES noch heute als das leistungsstärkste Handelsschiff aller Zeiten. Für die rund 2.000 Passagiere in zwei Klassen gab es unter anderem einen Ballsaal, zwei Kinos, 20 Aufzüge und ein Schwimmbad an Bord. Drei Orchester lieferten für die Gäste das Unterhaltungsprogramm auf der nicht immer gemütlichen Atlantikreise.

 

Blaues Band für die UNITED STATES

Auf der Jungfernreise am 3. Juli 1952 unter dem Kommando von Kapitän Manning errang die 301,80 Meter lange und 31 Meter breite UNITED STATES mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,51 Knoten das traditionelle „Blaue Band” für die schnellste Atlantik-Überquerung. Das Schiff benötigte dabei zwischen New York und Southamton nur drei Tage und 12 Stunden. Im folgenden Jahr wurde dann noch der deutsche Zielhafen  Bremerhaven in den Fahrplan eingebunden. Beim Erstanlauf am 3. Januar 1953 morgens gegen 2 Uhr, wurde das Schiff von hunderten Schaulustigen am Columbusbahnhof begrüßt. In der Zeit von 1953 bis 1969 legte die UNITED STATES, die aufgrund der besonderen Silhouette mit den beiden riesigen Schornsteinen BIG U genannt  wurde, insgesamt 167-mal an der Columbuskaje an, zu einer Zeit, als noch Besatzungssoldaten und Truppentransporter das Bild der Häfen bestimmten. Bis zu seiner letzten Fahrt am 7. November 1969 beförderte das legendäre Schiff auf seinen insgesamt 400 Reisen mehr als eine Millionen Passagiere über den Atlantik.

Die UNITED STATES markierte in den 17 aktiven Jahren jedoch nicht nur einen Glanzpunkt, sondern auch das Ende der transatlantischen Passagierschifffahrt, denn im Jahr 1969 benutzten schon 96 Prozent der Transatlantikreisenden das Flugzeug. Mit den Nonstop-Verbindungen der Düsenjets konnte auch das schnellste Schiff der Welt nicht mehr mithalten und wurde somit am 8. November in Newport News aufgelegt. Es folgten viele Jahre mit glücklosen Versuchen, die BIG U wieder in Fahrt zu bringen. Nach dem erfolgreichen Umbau des französischen Passagierschiffs FRANCE zum Kreuzfahrtschiff NORWAY auf der Lloyd Werft im Jahr 1980 wurden auch ähnliche Umbaupläne für die UNITED STATES gemacht.

 

Asbestsanierung in der Ukraine

In den 80er Jahren wurde in Hampton Roads in Virginia vom damaligen Eigner die luxuriöse Innenausstattung veräußert bis dann 1992 die türkische Marmara Marine das leergeräumte Schiff erwarb. Der Schlepper SMIT ROTTERDAM überführte die BIG U für einen Umbau nach Istanbul, später erfolgte in Sewastopol in der Ukraine die vollständige Entkernung von Asbest. Denn aus Feuerschutzgründen wurde beim Bau komplett auf Holz verzichtet, und großzügig die krebserregende Faser verarbeitet, von dessen Gesundheitsgefährdung man damals noch nichts wusste. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen zerschlugen sich die Umbaupläne erneut und 1996 wurde die UNITED STATES wieder verkauft.  Seitdem liegt das Schiff menschenleer nur noch als Stahlhülle in Philadelphia am Delaware River am Pier 82 auf.  

Im Jahr 2003 erwarb die amerikanische Kreuzfahrtreederei NCL das Schiff, zuvor gab es immer wieder Verkaufspläne zum Abbruch, zumal ein Großteil der Aufbauten aus rund 2.000 Tonnen hochwertigem Aluminium bestehen. Auch NCL plante den Umbau der UNITED STATES in ein Kreuzfahrtschiff, doch nach Vorlage einer Machbarkeitsstudie nahm die Reederei schnell wieder Abstand von dieser Idee. Im Jahr 2011 wechselte das Schiff dann für 3 Millionen US-Dollar den Eigentümer, nun erwarb die amerikanische Initiative „S.S. United States Conservancy” das Schiff, das sich seitdem um den Erhalt des Schiffes kümmert, um es vor der Verschrottung zu bewahren. An deren Spitze steht übrigens Susan Gibbs, Enkeltochter des Ingenieurs William Francis Gibbs, der die UNITED STATES seinerzeit entworfen hatte.   

In den letzten Jahren wurden immer wieder medien-wirksam Spendengelder gesammelt, um das Schiff nach einem umfangreichen Umbau beispielsweise an attraktiven Standorten wie New York oder in Miami als Hotel oder Casinoschiff zu erhalten, bis heute jedoch ohne Erfolg. Christian Eckardt

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Die erste 7-Nächte Kreuzfahrt wird die GENTING DREAM nach der Überführung in chinesische Gewässer am 13. November vom chinesischen Guangzhou mit Stationen in  Hanoi, Da Nang und Hong Kong beginnen. Die erste 7-Nächte Kreuzfahrt wird die GENTING DREAM nach der Überführung in chinesische Gewässer am 13. November vom chinesischen Guangzhou mit Stationen in  Hanoi, Da Nang und Hong Kong beginnen. Foto: Dream Cruises, Kowloon, Hong Kong

 

 GENTING DREAM wird am 20. August bei der Meyer Werft ausgedockt

Acht Monate nach der offiziellen Kiellegung wird bei der Papenburger Meyer Werft das neue Kreuzfahrtschiff GENTING DREAM der zum Genting Konzern gehörenden Reederei Dream Cruises mit der Baunummer S 711 ausgedockt. Nach dem Ausdocken erfolgen zunächst erste Tests im Werfthafen. Später an der Ausrüstungspier der Werft wird dann auch der rund 70 Tonnen schwere, 24 Meter lange und zehn Meter hohe Schornstein mit Hilfe eines Autokrans auf das Kreuzfahrtschiff aufgesetzt.  

In den vergangen Monaten wurde im großen Baudock 2 der Werft das Kreuzfahrtschiff mit einer Vermessung von 151.300 BRZ aus 92 vorgefertigten Blöcken mit Gewichten von bis zu 720 Tonnen zusammengesetzt. Aktuell wird die moderne Rumpfbemalung an dem Schiff vollendet, dass von dem chinesischen Pop-Art-Künstler Jacky Tsai mit dem Titel „Voyage of a lovers dream” entworfen wurde.

Nach Informationen der Meyer Werft soll das Ausdocken der GENTING DREAM am Samstag den 20. August 2016 ab etwa 8.00 Uhr erfolgen, bereits einen Tag vorher muss jedoch schon ein Schwimmteil für das Kreuzfahrtschiff NOWEGIAN JOY aus dem Baudock an die Ausrüstungspier der Werft verholt werden. Weitere Details zur Ausdockung will die Werft zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen.  

Die Emsüberführung wird vermutlich Mitte September stattfinden und nach einer mehrwöchigen Ausrüstungszeit am Columbus Cruise Center in Bremerhaven ist dort

die Übergabe an die Reederei Anfang Oktober vorgesehen. Ein weiteres, baugleiches Schiff, die WORLD DREAM wird von der Meyer Werft im Herbst 2017 abgeliefert.

Die neuen Schiffe für Dream Cruises, die sich an dem bewährten Außendesign der so genannten Breakaway-Klasse von Norwegian Cruise Line orientieren, werden Platz für und 3.300 Gäste bieten. Die Schiffe sind 335 Meter lang, 39,70 Meter breit und erreichen eine Geschwindigkeit von mehr als 23 Knoten. Insgesamt verfügt das Schiff über 1.680 Kabinen, davon allein 1.278 Außenkabinen. Für das Wohl der Gäste sorgen rund 2.000 Besatzungsmitglieder.

Konzipiert sind die neuen Kreuzfahrtschiffe speziell für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmarkt. Wie Tan Sri Lim, Vorstandsvorsitzender der Reederei mitteilte, wird das Schiff viele Besonderheiten für den chinesischen Markt bereithalten. So soll die GENTING DREAM zwei kleine Tiefsee-U-Boote mitführen, die jeweils vier Passagiere auf bis zu 200 Meter Tiefe befördern können. Auch eine spezielle Eventfläche an Deck, genannt „Zouk Beach“ oder eine 360° Bar sind neue spezielle Bereiche.

Die erste 7-Nächte Kreuzfahrt wird die GENTING DREAM nach der Überführung in chinesische Gewässer am 13. November vom chinesischen Guangzhou mit Stationen in  Hanoi, Da Nang und Hong Kong beginnen. http://dreamcruiseline.com · Christian Eckardt

hr

Das Foto zeigt die vier Phoenix-Seeschiffe MS AMADEA, MS ALBATROS, MS ARTANIA und MS DEUTSCHLAND.Das Foto zeigt die vier Phoenix-Seeschiffe MS AMADEA, MS ALBATROS, MS ARTANIA und MS DEUTSCHLAND.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Alle Phoenix-Seeschiffe erstmals gleichzeitig in Bremerhaven

MS AMADEA, MS ARTANIA, MS ALBATROS und MS DEUTSCHLAND an der Columbuskaje

Am Sonntag (31. Juli) gab es in Bremerhaven ein besonderes maritimes Großereignis, denn alle vier Hochseeschiffe des Bonner Seereisenveranstalter Phoenix Reisen, die MS AMADEA, MS ARTANIA, MS ALBATROS sowie die nur in den Sommermonaten von Phoenix eingesetzte MS DEUTSCHLAND trafen sich für einen Tag zeitgleich an der Columbuskaje. Einige hundert Sehleute verfolgten ab den frühen Morgenstunden das Treiben auf der Kaje, bei typischen norddeutschen Schmuddelwetter von der Besuchergalerie im Columbusbahnhof. Neben den rund 3.200 an- und abreisenden Gästen sowie einer großen Schar Tagesbesucher wurden auch viele Schaulustige aus der ganzen Bundesrepublik erwartet, die sich das einmalige Vierertreffen der Phoenix-Flotte nicht entgehen lassen wollten. Während der Liegezeit wurden zudem unter der Regie des Columbus Cruise Centers rund 7.000 Koffer und mehrere Tonnen Lebensmittel an Bord der Schiffe eingeladen.

Bereits gegen 6.30 Uhr morgens ging es mit der Ankunft des 193 Meter langen Flaggschiffes von Phoenix, der AMADEA, los, die mit rund  600 Passagieren an Bord von einer zweiwöchigen Fahrt rund um die Britischen Inseln zurückkehrte. Gegen 7.45 Uhr folgte dann der klassische, 1973 erbaute Kreuzfahrer ALBATROS, der mit rund 830 Passagieren aus der norwegischen Fjordwelt zurückkehrt. Die ALBATROS ist vielen Fernsehzuschauern aus den ersten Folgen der erfolgreichen ARD-Vorabendserie „Verrückt nach Meer” bekannt.

Um 8.30 Uhr war dann die ARTANIA an der Columbuskaje fest, die mit einer Länge von 231 Metern und einer Kapazität für 1.200 Passagiere das größte der Phoenix-Schiffe ist. Rund 1.200 Passagiere gingen am Sonntag nach einer zweitägigen Mini-Kreuzfahrt von Bord und ebenso viele Gäste checkten gegen 14.30 Uhr für eine Reise nach Norwegen und ins Nordpolarmeer wieder ein.   

Gegen 9.00 Uhr traf dann der diesjährige Star unter den deutschsprachigen Kreuzfahrtschiffen ein, das klassische Kreuzfahrtschiff DEUTSCHLAND, das in diesem Jahr erstmals unter der Flagge von Phoenix Reisen verkehrt, kam mit 460 Passagieren von einer Norwegenreise an die Unterweser zurück. Das 1998 für die damalige Deilmann-Reederei erbaute Kreuzfahrtschiff ist 175 Meter lang und 23 Meter breit und verkehrte viele Jahre als das „Traumschiff” durch die deutschen Wohnzimmer. Auch unter der Phoenix-Flagge wurde das in sich geschlossene und harmonische Interieur im Stile eines Grand-Hotels der goldenen 1920er und 30er Jahre beibehalten. Im Rahmen eines Umbaus in diesem Frühjahr wurden nur auf  

den oberen Außenkabinen so genannte französische Balkone eingebaut. Im Terminal des Columbus Cruise Center Bremerhaven bot die Bremerhavener Touristikzentrale Erlebnis Bremerhaven GmbH derweil den anreisenden Kreuzfahrern zum Zeitvertreib ein buntes Programm: Fantasievoll gekleidete Stelzenläufer und ein Akkordeonspieler sorgen für ein maritimes Flair.

Am späten Nachmittag ab 17 Uhr wurde es dann musikalisch an der Columbuskaje, denn die neun Musikerinen der Marching-Band „Superbrass” ließen bei Ihrem Auftritt Pop- und Jazzklassiker aus Trompeten und Saxophonen erklingen.

Ab 18.15 Uhr hieß es dann wieder „Leinen los” für die Kreuzfahrtschiffe und ein Schiff nach dem anderen verließ im kurzen Abstand von 15 Minuten bei strahlendem Sonnenschein die Kaje.

Zum Auslaufen schwenkten viele hunderte „Sehleute“ auf der Besuchergalerie bunte Fähnchen, die kostenfrei im Laufe des Tages im Terminal verteilt wurden. Jeweils drei Böllerschüsse und 400 aufsteigende Luftballone begleiten die Ablegemanöver und von der Weserseite verfolgten Gäste von Bord der Weserfähre, des Dampfeisbrechers WAL sowie vom Rundfahrtenschiff GEESTEMÜNDE den Abschied der vier Kreuzfahrer.

Ob im nächsten Jahr ein ähnlicher 4-fach-Anlauf in Bremerhaven stattfindet, ist noch fraglich. Am 7. September 2017 treffen sich zumindest die AMADEA, ARTANIA und ALBATROS in Bremerhaven. Die DEUTSCHLAND kehrt jedoch nach Abschluss einer großen Grönlandkreuzfahrt schon am 6. September wieder nach Bremerhaven zurück und wird dann aus der Sommercharter bei Phoenix ausscheiden. Da das Schiff am 9. September von Amsterdam aus als Studentenschiff WORLD ODYSSEY für Semester at Sea für bis zu 600 Studenten während der Wintermonate verkehren wird, ist davon auszugehen, dass die DEUTSCHLAND dann schon nicht mehr an der Columbuskaje liegen wird.  

Für Phoenix Reisen ist Bremerhaven schon seit vielen Jahren der  Sommerbasishafen für Reisen ins Nordland, die britischen Inseln und Westeuropa und mit über 40 Anläufen allein in diesem Jahr der treueste Kunde am Columbus Cruise Center. Angefangen hat hier die Erfolgsgeschichte mit den schneeweißen Kreuzfahrtschiffen mit den türkisfarbenen Schornsteinen mit dem Erstanlauf der bekannten MAXIM GORKI im Jahre 1988. www.phoenixreisen.com · Christian Eckardt

Die vier Phoenix-Seeschiffe beim Auslaufen aus Bremerhaven in der Wesermündung: MS DEUTSCHLAND, MS AMADEA, MS ALBATROS und MS ARTANIA.
Die vier Phoenix-Seeschiffe beim Auslaufen aus Bremerhaven in der Wesermündung: MS DEUTSCHLAND, MS AMADEA, MS ALBATROS und MS ARTANIA.
Foto: Phoenix Reisen, Bonn
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Die drei AIDA-Schiffe AIDAvita, AIDAluna und AIDAaura am Abend des 30. Juli beim gemeinsamen Auslaufen aus der Kieler Förde.Die drei AIDA-Schiffe AIDAvita, AIDAluna und AIDAaura am Abend des 30. Juli beim gemeinsamen Auslaufen aus der Kieler Förde.

Foto: AIDA Cruises, Rostock

 

 AIDA zum 3-fach Anlauf an der Kieler Förde

Am Samstag, den 30. Juli 2016, werden gleich drei AIDA Schiffe nach Kiel kommen. Bereits gegen 6.30 Uhr wird die AIDAvita in Kiel ankommen, die AIDAaura und die AIDAluna laufen dann gegen 8.00 Uhr gemeinsam in die Kieler Förde ein.

Auch wenn alle drei Schiffe nicht gemeinsam an einem Liegeplatz abgefertigt werden, die AIDAaura wird am Satorikai, die AIDAvita am Ostseekai und die AIDAluna am Ostuferhafen liegen, so sollen doch alle drei AIDA-Schiffe gegen 18.00 Uhr gemeinsam aus dem Hafen auslaufen. Diese einmalige Schiffsparade sollten sich die Kieler und auch die Besucher der Stadt nicht entgehen lassen.

Für die Gäste der AIDAaura heißt es dann zum ersten Mal „Leinen los!” zu einer neuen, faszinierenden Reise nach Grönland. So ist es erstmals möglich, mit AIDA die größte Insel der Welt zu besuchen, ohne das Flugzeug zu besteigen. Die 21-tägige Rundreise führt über Island bis nach Grönland und zurück. Highlights der Route sind neben Reykjavik die Erstanläufe von Sisimiut und Nuuk an der Westküste Grönlands und die spektakuläre Passage auf dem Weg nach Qaqortoq durch den etwa 100 Kilometer langen Prins Christian Sund.

Die AIDAvita bricht zu einer 14-tägigen Rundreise durch die Fjorde Norwegens auf. Die siebentägige Reise der AIDAluna führt ebenfalls nach Norwegen u.a. nach Stavanger und Flåm.

Am Montag treffen sich beide Schiffe zum ersten Stopp ihrer Reisen in Bergen, Norwegen, wieder.

Die Entwicklung des Kieler Seehafens zu einem der führenden Kreuzfahrthäfen Deutschlands ist eng mit der Entwicklung von AIDA Cruises verbunden. Das erste Schiff der AIDA-Flotte, die heutige AIDAcara, besuchte bereits auf seiner ersten Reise am 8. Juni 1996 die Stadt Kiel. Mit 138 Anläufen ist die AIDAcara der bisher häufigste Gast an der Kieler Förde.

Mit dem weiteren Wachstum der AIDA-Flotte entwickelte AIDA Cruises den Kreuzfahrtstandort Kiel zu einem beliebten Start- und Zielhafen für Reisen nach Nordeuropa und im Ostseeraum. Ein wichtiger Meilenstein war 2007 mit dem Anlauf der AIDAdiva die Eröffnung des modernen Kreuzfahrtterminals am Ostseekai.

Unvergessen ist die Taufe der AIDAsol am 9. April 2011. Im Rahmen einer riesigen Taufparty begrüßten 45.000 Kieler und Gäste der Stadt das achte Mitglied der AIDA-Flotte. Seinerzeit wurde Bettina Zwickler im Vorfeld als die erste Online-Bewerberin als Taufpatin ausgewählt.

Mit insgesamt 51 Anläufen von drei Schiffen (AIDAluna, AIDAvita und AIDAaura) ist der Rostocker Kreuzfahrtveranstalter AIDA Cruises auch 2016 erneut der wichtigste Partner für den Seehafen Kiel. www.aida.de · Christian Eckardt

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QUEEN MARY 2 musste am 15. Juli am Kreuzfahrtterminal Steinwerder festmachen.QUEEN MARY 2 musste am 15. Juli am Kreuzfahrtterminal Steinwerder festmachen.

Foto: Cristian Eckardt, Bremerhaven

 

 QUEEN MARY 2 musste Liegeplatz in Hamburg wechseln

Das beliebteste Kreuzfahrtschiff der Hamburger, die im Jahr 2003 erbaute QUEEN MARY 2 der britischen Cunard Line, musste beim letzten Anlauf am vergangen Freitag (15. Juli 2016) statt am innenstadtnahen Kreuzfahrtterminal in der Hafencity am neuen, inmitten des Hafens befindlichen Kreuzfahrtterminals in Steinwerder festmachen. Der Grund dafür ist die zunehmende Verschlickung des Liegeplatzes in der Hafencity, der eigentlich über eine Wassertiefe von 12 Metern verfügen soll. Am vergangen Freitag fehlten aber rund zwei Meter Wasser unter dem Kiel der QUEEN beim geplanten Anlauf in Hamburg.

Das aktuelle Problem beim Anleger an der Hafencity ist, dass der dortige Schlick derzeit nicht ohne Weiteres weggebaggert werden kann. Bei Proben hat die Hamburger Hafenverwaltung (HPA) festgestellt, dass der Schlick dort mit erhöhten Werten an Kohlenwasserstoffen belastet ist. Wo genau diese Schadstoffbelastung her kommt ist nicht bekannt, entweder aus dem Oberlauf der Elbe oder aufgrund einer Altlast. Aufgrund der aktuellen Belastung darf der Hafenschlick nun aber nicht wie bislang üblich in der Nähe von Helgoland in der Nordsee verklappt werden. Ein konkretes Konzept, wo der stark verunreinigte Schlamm nun bleibt, ist unklar, möglicherweise auf der Schlammdeponie im Hamburger Stadtteil Francop, die aber nur noch über geringe Restkapazitäten für eine Lagerung verfügt.

Dieser Zustand sorgt nun auch für politischen Zwist in der Hansestadt. So kritisierte die Opposition die nicht unbedingt neuen Probleme mit dem Hafenschlick, der hafenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Ralf Niedmers sprach von einem Totalversagen des rot-grünen Senats und Michael Kruse von der FDP warf der HPA vor, den Problemen immer nur hinterher zu laufen. So forderte er die Hafenverwaltung auf, endlich ein Konzept zu erstellen, wie das ganze Jahr über die Solltiefen im Hafen garantiert werden können.

Die Reederei Cuncard hingegen sieht keine Probleme mit der Abfertigung des erst kürzlich umfangreich bei Blohm + Voss überholten Flaggschiffes am Kreuzfahrtterminal auf Steinwerder, wo wohl auch die nächste Abfahrt des 345 Meter langen Schiffes mit einem Tiefgang von rund 10 Meter am 18. August erfolgen wird.

Die aktuelle Verlegung der QUEEN MARY 2 an das neue Kreuzfahrtterminal im Steinwerder ist nicht ganz neu, denn schon im letzten Jahr zu den so genannten Cruise Days musste das bis zu 2.650 Passagiere fassende Schiff aufgrund des

Schlickproblems im September 2015 an das Terminal in Steinwerder ausweichen. Offizielle Zahlen des HPA zeigen mittlerweile, dass die Sedimentierung im Hamburger Hafen riesige Ausmaße annimmt. So wurden bis 1999 rund zwei Millionen Schlick ausgebaggert, seitdem nehmen diese Mengen aber erheblich zu. So waren es im Jahr 2000 schon drei, 2001 vier und im Jahr 2004 mehr als acht Millionen Kubikmeter Schlick, die im Hafen ausgebaggert werden mussten. Die bislang höchste Menge war im letzen Jahr, immerhin 11 Kubikmeter Schlick, wofür die Umweltverbände die letzte Elbvertiefung verantwortlich machen. Sie begründen dies damit, dass die Elbvertiefung zu einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit geführt hat, denn je tiefer die Elbe ausgebaggert wird, desto mehr Sedimente reißt der Flutstrom Richtung Hamburg mit sich. Doch kann nach Ansicht der Naturschützer der wegen des geringen Oberflächenwassers schwache Elbstrom das alles nicht wieder aus dem Hafen heraustragen, was der starke Flutstrom der Elbe wieder nach Hamburg hereinträgt.

Erst im April dieses Jahres hat das Umweltministerium in Kiel genehmigt, dass Hamburg bis 2021 noch mehr Baggergut, bis zu 10 Millionen Kubikmeter, in die Nordsee verklappen darf. Strenge Auflagen sollen dabei aber sicherstellen, „dass alle Umweltanforderungen erfüllt werden. Die Belastung des Baggergutes darf nicht höher sein als die des bisher verbrachten Sediments”, erklärte seinerzeit Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Der Hafenschlick wird seit Jahren bei der Tonne „E3” knapp 15 Kilometer südlich von Helgoland versenkt. Bereits seit 2008 durfte die Hansestadt bis zu 6,5 Millionen Kubikmeter des Sediments in die Nordsee versenken.

Die Verklappungsgebiete in der Nordsee sollen nun aber regelmäßig ökologisch untersucht werden, so ob sich die Verklappung auch auf die Fischerei und den Krabbenfang auswirkt. Bisher schafft Hamburg den Schlick aus den Hafenbecken in der Regel zur Elbinsel Neßsand. Von dort wird dieser meist aber innerhalb weniger Tage durch den starken Flutstrom wieder zurück in den Hafen gespült. Diese so genannte Kreislaufbaggerung gilt als umstritten und konnte durch die im April unterzeichnete Vereinbarung mit Schleswig-Holstein reduziert werden. Durch diese Vereinbarung bezahlt Hamburg pro Kubikmeter Hafenschlamm 2,50 € an die Stiftung Nationalpark Wattenmeer, immerhin sind das 50 Cent mehr als bisher.

 www.cunard.de · Christian Eckardt

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Auf der Tauf-Pressekonferenz an Bord der MEIN SCHIFF 5 in Kiel: Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises, Lena Meyer-Landrut und MEIN SCHIFF 5-Kapitän Kjell Holm. Auf der Tauf-Pressekonferenz an Bord der MEIN SCHIFF 5 in Kiel: Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises, Lena Meyer-Landrut und MEIN SCHIFF 5-Kapitän Kjell Holm.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

 ESC Gewinnerin Lena Meyer-Landrut tauft MEIN SCHIFF 5 in Travemünde

Taufnacht mit Laserspektakel und großem Feuerwerk

Die deutsche Sängerin Lena Meyer-Landrut, Gewinnerin des Eurovision Song Contest (ESC) am  29. Mai 2010 für Deutschland, taufte am vergangen Freitagabend vor einigen tausend Zuschauern an Land das neueste Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises, die neue MEIN SCHIFF 5. Dabei löste Lena Meyer-Landrut an Deck des Schiffes mit einem Handlaser einen Taufmechanismus aus und ließ dadurch die obligatorische 3-Liter Champagnerflasche am Bug des Kreuzfahrtschiffes zerschellen. „Hiermit taufe ich dich auf den Namen MEIN SCHIFF 5”, tönte es via Lautsprecher über den Hauptstrand von Travemünde.

Imposant wurde dabei der Laserstrahl von der MEIN SCHIFF 5 an Land zum Maritim Strandhotel in Travemünde geleitet. Von dort, aus 119 Metern Höhe, wurde er zurückgeworfen und setzte so schließlich den Flaschenmechanismus frei. „Kurz vor dem Taufakt habe ich meinen Song ‚Satellite’ performt. Das war die perfekte Überleitung zu dieser schon fast spacigen Art, ein Schiff zu taufen. Für mich war das ein echt einmaliger Moment”, so die Taufpatin. Nach dem Zerschellen der Pommery-Champagnerflasche krönte ein großes Feuerwerk in der sternenklaren Nacht über der Bucht von Travemünde die Taufzeremonie.  

Zuvor verkündete die Taufpatin auf einer Pressekonferenz an Bord der MEIN SCHIFF 5 in Kiel in Anwesenheit des Kapitäns Kjell Holm und Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises, dass Sie bislang noch keine Erfahrungen mit Kreuzfahrten gemacht hat, sich aber als extreme Wasserratte und auch als „seefest” ansieht. „Als Kind war ich schon eine extreme Wasserratte”, sagte die 25-Jährige. „Ich liebe das Meer total, zum Beispiel habe ich einen Tauchschein. Als Jugendliche bin ich mal in der Türkei auf einem kleineren Schiff gefahren, alle um mich herum waren seekrank, nur ich nicht”. 

Die Taufe des dritten Neubaus von TUI Cruises war in diesem Jahr vor allem den Fans der so genannten Wohlfühlflotte gewidmet. Über 1.800 von ihnen hatten die exklusive Taufnacht schon Monate zuvor gebucht. Unter den rund 300 geladenen Gästen waren auch Prominente wie die Moderatorinnen Bettina Cramer und Fernanda Brandao, Natascha Ochsenknecht, die Spitzenköche Tim Raue und Johann Lafer oder die Schauspielerin Nina Bott. Ebenfalls mit an Bord waren Wolfgang

Kubicki, Vorsitzender der FDP-Fraktion in Schleswig-Holstein, Jürgen Gosch, Geschäftsführer von Gosch, Sebastian Ebel, Vorsitzender der Geschäftsführung von TUI Deutschland und Mitglied des Vorstands der TUI Group, Richard Fain, CEO von Royal Caribbean.

Für die von Helgoland stammende Wybcke Meier war die Indienststellung der MEIN SCHIFF 5 ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer der modernsten Kreuzfahrtflotten der Welt: „Wir stellen auch in den kommenden drei Jahren jährlich einen Neubau in Dienst. Das mag sich nach Routine anhören, aber für uns ist jedes neue Schiff etwas Besonderes und jede Taufe ein ganz einzigartiges Erlebnis.” Sie ergänzt: „Gut drei Jahre hat es gedauert, bis aus den ersten Plänen und rund zehn Millionen Einzelteilen ein fertiges Schiff wurde. Tausende Menschen haben ihren Beitrag dazu geleistet.”  

Nach Abschluss der Taufe ging es für die MEIN SCHIFF 5 auf Jungfernfahrt ins Baltikum. Von Kiel aus durch die Ostsee in die Häfen Tallinn (Estland), St. Petersburg (Russland), Helsinki (Finnland) und Stockholm (Schweden) bevor es zurück nach Kiel geht. In der Sommersaison 2016 ist die MEIN SCHIFF 5 auf verschiedenen Routen in der Ostsee mit Baltikum, in Nordeuropa rund um Norwegen sowie in Westeuropa unterwegs. Neben Kiel ist im Spätsommer auch Bremerhaven Einstiegshafen auf drei Reisen des bis zu 2.500 Passagiere fassenden Neubaus, erstmals wird das 295,30 Meter und 35,80 Meter breite Schiff mit einer Bruttoraumzahl von 98.785 am 28. August an der Columbuskaje an der Unterweser erwartet, bevor das fünfte Wohlfühlschiff im Winter durch die Karibik kreuzt.

Mittlerweile befindet sich auf der Meyer Turku Werft das baugleiche Schwesterschiff MEIN SCHIFF 6 im Bau, das im Frühjahr 2017 zur Ablieferung ansteht. Wybke Meyer betonte, dass final noch nicht entschieden worden ist, ob die geplante Taufe des Kreuzfahrtschiffes, wie schon mehrfach angekündigt, in Bremerhaven stattfinden wird, dies seit abhängig von der Ablieferung des Schiffes, da sichergestellt sein muss, dass die MEIN SCHIFF 6 dann pünktlich zur Jungfernfahrt Anfang Juni 2017 in Kiel ablegen kann. https://tuicruises.com/ · Christian Eckardt

Nach dem Zerschellen der Pommery-Champagnerflasche krönte ein großes Feuerwerk in der sternenklaren Nacht über der Bucht von Travemünde die Taufzeremonie.
Nach dem Zerschellen der Pommery-Champagnerflasche krönte ein großes Feuerwerk in der sternenklaren Nacht über der Bucht von Travemünde die Taufzeremonie.
Foto: TUI Cruises, Hamburg
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Zeitzeugin Edith Kluge erinnert sich an das erste Stück Schokolade im Alter von 11 Jahren.Zeitzeugin Edith Kluge erinnert sich an das erste Stück Schokolade im Alter von 11 Jahren.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Vor 70 Jahren kam das erste CARE-Paket in Bremerhaven an

Genau vor 70 Jahren kamen im Bremerhavener Kaiserhafen an Bord des 140 Meter langen amerikanischen Frachtschiffes AMERICAN RANGER der United States Lines die ersten 35.700 CARE-Pakete für das hungernde Nachkriegsdeutschland an. Von hier aus startete die ein halbes Jahr zuvor in den USA gegründete Hilfsorganisation CARE (Cooperative for American Remittances to Europe Inc.), eine der größten privaten Hilfsaktionen, und Bremerhaven entwickelte sich in den folgenden zehn Jahren zur Drehscheibe der CARE-Hilfe.  

Am 24. Juli 1946 begannen damals die ersten CARE-Paket-Verteilungen in Bremerhaven. „Das Auspacken des Paketes war wie Weihnachten”, erzählt Zeitzeuge Karl-Heinz Golla aus Bremerhaven, der zusammen mit seiner neun Jahre älteren Schwester, Edith Kluge bei der Eröffnungsausstellung anwesend war. „Ich war damals elf Jahre alt und habe das erste Mal Schokolade gegessen, den Geschmack werde ich bis heute nicht vergessen” erzählt Edith Kluge am Rande der Ausstellung in Bremerhaven. Später erreichten pro Monat 15 amerikanische Frachter mit CARE-Paketen die Seestadt, die zu der Zeit Versorgungshafen für die amerikanische Besatzungszone war.   

Somit wurde Bremerhaven zur Verteilstation von CARE-Paketen für alle westlichen Zonen Deutschlands, einschließlich Berlins, wo am 14. August 1946 die ersten Pakete ausgeliefert wurden. In der Zeit bis 1948 werden so 4,4 Millionen CARE-Pakete in Bremerhaven umgeschlagen, bis 1960, dem Ende der CARE-Lieferungen sind es über 10 Millionen Pakete.  

Bei den ersten CARE-Paketen handelte es sich um überschüssige amerikanische Soldatenverpflegung, die unter anderem Dosenfleisch, Dosenbrot, Dörrobst, Milchpulver, Kaffee, Zucker, Backfett aber auch Zigaretten enthielten. Jedes Paket enthielt Lebensmittel mit 40.000 Kilokalorien, damit konnte eine Familie einen Monat ernährt werden. Als im März 1947 diese Armeebestände aufgebraucht sind, werden die Pakete in Amerika individuell je nach Empfängerland gepackt. So bekommen die Italiener und Griechen fünf Pfund Spaghetti, die Engländer Rindfleisch und Bohnen und die Iren mehr Dörrfrüchte. Um die Selbsthilfe in den Empfängerländern zu fördern verteilt CARE ab 1950 Saatgut, Werkzeug und Forken, gleichzeitig folgen Schulspeisungen. Auch während der Berlin-Blockade 1948/49 versorgt CARE mit den „Rosinenbombern” die zerstörte Stadt und liefert rund 200.000 Pakete.

„Uns ist es wichtig, an diesen für Deutschland und Bremerhaven großen Tag zu erinnern”, erklärte Arne Dunker, Vorsitzender der Deutschen KlimaStiftung. „10 Millionen CARE-Pakete retteten ab dem 15. Juli 1946 im zerstörten Nachkriegsdeutschland buchstäblich Leben: Mit Nahrungsmitteln, Werkzeug und

Saatgut für Familien, die alles verloren hatten. Uns ist es ein Anliegen, mit diesem Aktionstag und der Sonderausstellung eine Brücke zu schlagen – von gestern zur heute benötigten Hilfe in vielen Erdteilen.”

Die Besucher der bis zum 31. Juli dauernden Wanderausstellung, die zuvor auch schon in Berlin oder München gezeigt wurde, erwartet eine Geschichte von den Anfängen der ersten CARE-Pakete bis zur heutigen, modernen und weltweiten Hilfe: Ein original historischer CARE-Paket-Truck, Hilfsgüter zum Anfassen, Zeitzeugen zum Austausch, Hörstationen von Klimaflüchtlingen, Helfer und Engagierte, die von ihren Einsätzen berichten.  

Als die größte Not in Europa gelindert war, weitete CARE seine Hilfe auf Afrika, Asien und andere Regionen aus. Heute ist CARE eine der weltweit größten unabhängigen Hilfsorganisationen. „Im modernen CARE-Paket steckt heute kein Milchpulver mehr oder Schmalz. In Katastrophen werden Hilfsgüter vor Ort beschafft und schnellstmöglich verteilt”, berichtet Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland-Luxemburg e.V. „Aber CARE bleibt auch nach einer Krise vor Ort und fördert besonders Frauen und Mädchen: Spargruppen, landwirtschaftliche Schulungen, Aufklärung gegen häusliche Gewalt, Ausbildung für Hebammen: All das und viel mehr steckt im modernen CARE-Paket.”

„Als Stadt sind wir stolz auf das damals Geleistete. Fast zehn Jahre lang war Bremerhaven Drehscheibe der CARE-Hilfe für Deutschland. Gleichzeitig retteten CARE-Pakete auch tausende Familien in und um Bremerhaven und linderten ihre Not. Das 70. Jubiläum dieser Hilfe ist ein guter Anlass, Danke zu sagen und Verantwortung zu übernehmen für Menschen, die heute die gleiche Not erleben, wie wir vor 70 Jahren”, sagt Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz.

Die Sonderausstellung rund um das CARE-Paket können Besucher vom 15. bis 31. Juli 2016 in der Havenplaza vor dem Klimahaus in Bremerhaven besuchen und erfahren dabei alles über die Geschichte von den Anfängen der ersten CARE-Pakete bis zur heutigen, modernen und weltweiten Hilfe. Highlights der Ausstellung sind der original historische CARE-Paket-Truck und Hilfsgüter zum Anfassen. Die Deutsche Klimastiftung schlägt mit der Wanderausstellung „Klimaflucht – Bedrohte Lebenswelten” die Brücke zur Moderne: Lebensgroße Figuren stehen für Menschen aus allen Weltregionen, die zu Opfern der globalen Klimakatastrophe werden oder uns auf unsere Verantwortung aufmerksam machen. Besucherinnen und Besucher bewegen sich frei zwischen den Figuren, die in kurzen Audiobeiträgen über ihre persönlichen Schicksale, Ängste und Perspektiven berichten. www.care.de/care70

Christian Eckardt

Care-Paket-Umschlag in Bremerhaven am 15. Juli 1946.

Care-Paket-Umschlag in Bremerhaven am 15. Juli 1946.

Foto: www.Care.de

Christiane Ihle von CARE Deutschland zeigt den Inhalt eines modernen CARE-Paketes.Christiane Ihle von CARE Deutschland zeigt den Inhalt eines modernen CARE-Paketes.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

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Mit der Taufe der CRYSTAL MOZART in Wien wurde der nächste  Meilenstein für die Expansion mit der neuen Marke Crystal River Cruises gesetzt. Mit der Taufe der CRYSTAL MOZART in Wien wurde der nächste  Meilenstein für die Expansion mit der neuen Marke Crystal River Cruises gesetzt.

Foto: Crystal Cruises, Los Angeles

 

 Crystal River Cruises tauft CRYSTAL MOZART in Wien

Die zur Genting-Gruppe gehörende amerikanische Kreuzfahrtreederei Crystal Cruises, Los Angeles, hat am 11. Juli mit der Taufe des umgebauten Flusskreuzfahrtschiffes CRYSTAL MOZART in Wien den nächsten  Meilenstein für die Expansion mit der neuen Marke Crystal River Cruises gesetzt. Während der Zeremonie wurde die „Königin der europäischen Flüsse” von der Patin Elisabeth Gürtler getauft, Geschäftsführerin des bekannten Sacher Hotels in Wien und der Spanischen Hofreitschule. Die Jungfernfahrt der CRYSTAL MOZART am 13. Juli läutet den offiziellen Start von Crystal River Cruises ein. Bis Ende des nächsten Sommers sollen vier weitere Luxusschiffe zur Flotte hinzukommen, die von der Lloyd Werft bzw. von den MV-Yards geliefert werden. Die Umbauarbeiten der CRYSTAL MOZART, zum Teil unter Beteiligung der Lloyd Werft, erfolgten in diesem Winter im niederösterreichischen Teil des Ennshafens an der Donau, nachdem das Schiff zuvor komplett leer geräumt wurde.  

Edie Rodriguez, CEO und President von Crystal, begrüßte jeden Gast persönlich zu Beginn der Jungfernfahrt an Bord des neu gestalteten Schiffes. Für die Passagiere stehen geräumige Suiten in einer Größe zwischen 19 bis 80 Quadratmeter zur Verfügung, persönliche Butler, luxuriöse Annehmlichkeiten, erstklassige Restaurants, ein Sechs-Sterne Service mit dem höchstem Gast-Crew-Verhältnis auf einem Flussschiff von 1,74 sowie eine Promenade zur Verfügung, die einmal komplett um das gesamte Schiff führt.

„Das ist eine außergewöhnliche Zeit für unser Unternehmen. Unsere Expansion von den Weltmeeren zu den Flüssen und in die Lüfte bietet Reisenden verschiedene neue Möglichkeiten und Wege, die Welt mit uns zu erkunden”, so Crystal CEO und President Edie Rodriguez. „Jedes neue Schiff und Abenteuer bringt Crystal näher an unser Ziel, nämlich versierten Reisenden jede luxuriöse Reiseerfahrung zu bieten, die sie sich nur vorstellen können.” „Die Präsenz von Crystal auf den Flüssen Europas legt die Messlatte für die Luxus-Kreuzfahrtindustrie sehr hoch. Für diesen Standard hat das Unternehmen mit Eintritt in den Luxus-Kreuzfahrtmarkt schon vor Jahren den Grundstein gelegt”, so Walter Littlejohn, Crystal River Cruises Vice President and Managing Director. „Wir sind begeistert, eine neue Möglichkeit vorzustellen, um die Welt mit Crystal zu erkunden.”

Die CRYSTAL MOZART ist 120,4 Meter lang und 22,9 Meter breit und verfügt ausschließlich über Suiten. Das 1987 auf der Deggendorfer Werft erbaute Flusskreuzfahrtschiff mit einer ursprünglichen Passagierkapazität für 200 Gäste wurde von Crystal im letzten Jahr von der Premicon AG, München erworben und verkehrte zuletzt als MOZART für Phoenix Reisen.

Das längste europäische Flusskreuzfahrtschiff bietet nun zahlreiche öffentliche

Bereiche für die Gäste. Auf dem Deck 3 befinden sich die Restaurantmöglichkeiten – von elegant bis leger – sowie Lounges und Bars, wo sich die Gäste untereinander austauschen und gemeinsam Cocktails trinken können. Auf dem obersten Deck, Vista Deck 4, ist die Pop-up Bar, eine perfekte Location für Feierlichkeiten unter dem Sternenhimmel. Tagsüber können Gäste an Yoga-Sessions teilnehmen oder auf den komfortablen Sonnenliegen entspannen, während die Reise weiter entlang der Donau geht. Fitness- und Wellness-Liebhaber können sich im Crystal Life Spa, dem größten Spa auf einem Flusskreuzfahrtschiff, mit Indoorpool und voll ausgestattetem Fitness- sowie Anwendungsbereich verwöhnen lassen.

Das nun für nur 154 Passagiere ausgelegte Schiff wird in den Sommermonaten Routen entlang der Donau anbieten, die beeindruckende Orte in Österreich, Deutschland, Ungarn, der Slowakei, Kroatien und Serbien beinhalten. Erstmals werden dabei bei einer Crystal-Reise die meisten Ausflüge kostenlos zur Verfügung stehen. Die Passagiere können sich auf dem Schiff für individuelle Ausflüge auch E-Bikes mieten oder sich bei einer privaten VIP Champagner Bootstour die Sehenswürdigkeiten entlang der Wasserwege Europas ansehen.

Weiterhin nimmt die CRYSTAL MOZART für sich in Anspruch, das derzeit technologisch fortschrittlichste Flusskreuzfahrtschiff der Welt zu sein. So verfügt jede Suite über Apple® iPad-Geräte, die als digitale Unterstützung für alle Bedürfnisse der Gäste an Bord dienen – vom Reinigungs- und Butler-Service bis hin zum Zimmerservice, der Tischreservierung, Concierge sowie Crystal Adventures Anfragen und vieles mehr.

Die Suiten verfügen zudem über einen 40-Zoll-Flachbild-HD-Fernseher sowie Badezimmerspiegel mit Hintergrundbeleuchtung und integriertem Fernseher. Über das gesamte Schiff verteilt gibt es digitale Beschilderungen, über die der Passagier mit einem Klick verfügbare Services und Hafeninformationen bekommt. Diese beinhalten Wettervorhersagen für den aktuellen Tag, freie Spa-Termine, Restaurant-Reservierungen und Profile der einzelnen Crew-Mitglieder.  

Unklar ist derzeit der weitere Bauablauf für die vier bestellten Flusskreuzfahrtschiffe für Crystal River Cruises durch die Ankündigung der Genting-Gruppe in der letzten Woche, dass alle Hochsee- aber auch für die bislang vier bestellten 135 bzw. 110 Meter langen Flusskreuzfahrtschiffe zur Lieferung 2017, nunmehr auf der neu gegründeten MV-Werft in Wismar und nicht mehr von der Bremerhavener Lloyd Werft produziert werden. Noch am 9. Mai fand bei BVT in Bremen auf dem ehemaligen Vulkan-Gelände, im Auftrag der Lloyd Werft, der Stahlzuschnitt für den ersten Flusskreuzfahrtneubau in Anwesenheit von Genting Chef Tan Sri Lim Kok Thay  sowie Crystal CEO und President Edie Rodriguez statt. Christian Eckardt

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 TV-Tipp: „Die sieben Leben der SEA CLOUD“ auf ARTE

Anlässlich ihres 85. Geburtstages, den die SEA CLOUD in diesem Jahr feiert, erscheint im August 2016 eine fünfteilige Fernseh-Dokumentation auf dem deutsch-französischen TV-Sender ARTE. Die Serie mit dem Titel „Die sieben Leben der SEA CLOUD” erzählt die Geschichte dieses legendären Windjammers und wird in der Woche vom 1. bis 5. August 2016 ausgestrahlt.

 

Geplante Sendezeiten:                      Abrufbar in der ARTE-Mediathek: 

01.08.2016      14.20 Uhr                   bis 08.08.2016

02.08.2016      14.10 Uhr                   bis 09.08.2016

03.08.2016      14.00 Uhr                   bis 10.08.2016

04.08.2016      14.10 Uhr                   bis 11.08.2016

05.08.2016      14.10 Uhr                   bis 12.08.2016

Da sich die ARTE-Sendezeiten kurzfristig ändern könnten, sollten sie kurz vor der Ausstrahlung überprüft werden, unter http://www.arte.tv/guide/de

 

Wiederholungen:

13.08.2016      05.30 Uhr und 05.55 Uhr

16.08.2016      12.40 Uhr

20.08.2016      05.30 Uhr und 05.55 Uhr

22.08.2016      08.55 Uhr

23.08.2016      08.55 Uhr

24.08.2016      08.55 Uhr

25.08.2016      08.55 Uhr

26.08.2016      08.55 Uhr

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Plaque and Key – SILVER WIND-Kapitän Marco Sangiacomo und  Thomas Beyer, Bürgermeister von Wismar.Plaque and Key – SILVER WIND-Kapitän Marco Sangiacomo und  Thomas Beyer, Bürgermeister von Wismar. Foto: CCCW, Volster, Bremerhaven

 

MS MARCO POLO in Wismar mit Feuerwerk. MS MARCO POLO in Wismar mit Feuerwerk.

Foto: CCCW, Volster, Bremerhaven

 Erfolgreiche Zwischenbilanz für den Kreuzfahrtstandort Wismar 2016

Die Hansestadt Wismar zog im Rahmen des Erstanlaufs des amerikanischen Kreuzfahrtschiffes SILVER WIND am 1. Juli 2016 eine positive Halbjahresbilanz zu ihrem Kreuzfahrtgeschäft. Unter dem Motto „Klein aber fein” hat die Ostseestadt Wismar bewiesen, dass es auch für kleinere Destinationen möglich ist, professionell am Kreuzfahrtgeschäft zu partizipieren: Dabei werden seit 2012 ausschließlich kleinere Schiffseinheiten abgefertigt.  

Das Columbus Cruise Center Wismar (CCCW), das für die Vermarktung und Operation im Kreuzfahrtbereich verantwortlich zeichnet, positioniert die Destination bei Reedern, aufgrund der nautischen Gegebenheiten, bei Schiffen bis zu einer maximalen Länge von 240 Meter und einem maximalen Tiefgang von 8,40 Meter. Allein in diesem Jahr konnten somit schon sechs Erstanläufe verzeichnet werden.

Darunter zählt auch das 200 Meter lange Apartmentschiff THE WORLD Anfang Juni, wobei es noch eine weitere Besonderheit gab, blieb doch zum ersten Mal ein Kreuzfahrtschiff über Nacht in Wismar. Am Abend des Auslaufens begeisterten die Herren des Shantychors mit maritimen Liedern und die historisch verkleideten Schützen mit Ihren Gewehrsalven und Kanonenschüssen die Gäste von THE WORLD.

„Die Bürger und Stadtväter der Hansestadt unterstützen die Kreuzfahrtanläufe aus der Basis heraus, das Zusammenspiel zwischen den touristischen Einheiten Wismars und dem CCCW vorbildlich ist. Das alles führt zu einer außergewöhnlich hohen Zufriedenheit der Reedereien und Kreuzfahrtgäste”, freut sich Veit Hürdler, einer der Geschäftsführer des CCCW. In der Gästebewertung einer Ostseekreuzfahrt der britischen Reederei Fred. Olsen Cruises im Mai dieses Jahres wurde die Destination Wismar als UNESO Weltkulturerbe auf Platz 2 aller angelaufenen Häfen gewählt.

„Das ist besonders erwähnenswert, da gerade auf einer Ostseekreuzfahrt natürlich auch große Häfen angelaufen werden, die eine ganz andere touristische Erlebnisdimension liefern”, ergänzt Hürdler. „Neben der großartigen Altstadt als Erlebnis fühlen sich die Gäste einfach von den Menschen dort willkommen”.   

Im Winter 2016/2017 werden in den Kreuzfahrtliegeplatz noch einmal etwa 3 Mio. Euro investiert werden, wobei der Baubeginn bereits erfolgte. Zu den Maßnahmen gehören u.a. der Bau eines kleinen Abfertigungsgebäudes, eine feste ISPS Grenze, die sich nach den Richtlinien des Denkmalschutzes in die Umgebung integriert, Verbesserungen zur Frischwasserversorgung und der Bedingungen für das Festmachen der Schiffe.

Das CCCW ist Mitglied von Cruise Europe und arbeitet eng mit dem Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) zusammen. Im nächsten Jahr wird dabei erstmalig in Bremerhaven der jährlich durchgeführte große Cruise Europe Kongress stattfinden. „Wir werden auch diese Gelegenheit nutzen, um die Vorzüge der Destination Wismar zu präsentieren und die Synergien beider Destinationen zu maximieren”, erklärt Veit Hürdler, der auch für das CCCB zuständig ist. „Seit einigen Jahren fahren bereits Reeder, die von unserer Leistung in Bremerhaven überzeugt sind, auch nach Wismar. Besonders stolz sind wir darauf, dass auch deutsche Reeder Wismar als deutsche Destination vermehrt in ihre Fahrpläne integrieren”.   

Bis zum Jahresende stehen noch vier Anläufe in Wismar auf dem Fahrplan, am 25. August wird die SAGA PEARL II erwartet, am 4. September kommt die DEUTSCHLAND von Phoenix Reisen und am 20. September die SAGA SAPPHIRE. Den Abschluss bildet zur Weihnachtszeit am 19. Dezember die BLACK WATCH von Fred. Olsen Cruises. Christian Eckardt

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Die 2004 auf der Fincantieri Werft erbaute COSTA MAGICA gehört zur Baureihe der so genannten „Triumph-Klasse”.Die 2004 auf der Fincantieri Werft erbaute COSTA MAGICA gehört zur Baureihe der so genannten „Triumph-Klasse”. Foto: Costa Kreuzfahrten, Hamburg

 

Bremerhaven wird ab 2017 Ausschiffungshafen für Costa Kreuzfahrten

Das italienische Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere nimmt ab dem Sommer 2017 regelmäßig Kurs auf das Columbus Cruise Center in Bremerhaven. Wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage jetzt mitteilte, wird das 272 Meter lange und bis zu 3.470 Passagiere fassende Kreuzfahrtschiff ab dem nächsten Jahr von Mai bis September insgesamt elfmal von der Columbuskaje Nordlandreisen nach Norwegen und Island unternehmen. Damit wird Bremerhaven neben Hamburg, Kiel und Warnemünde der vierte deutsche Abfahrthafen und bietet somit den deutschsprachigen Gästen noch mehr Möglichkeiten. In der Routenplanung der COSTA MAGICA ist dabei auch jedes Mal die niederländische Grachtenstadt Amsterdam eingeplant, hier sollen dann vornehmlich, durch die gute Fluganbindung, die internationalen Gäste an Bord gehen. Auf dem Rückweg von den Nordlandreisen werden die meisten deutschen Gäste von Bord gehen, so dass die internationalen Gäste, meist Spanier, Italiener und Briten, Zeit zum Landgang in der Seestadt haben. Ein konkretes Ausflugsprogramm für Bremerhaven liegt bei Costa bislang noch nicht vor, an den Details wird noch gearbeitet, so Hanja Maria Richter, Pressesprecherin von Costa Kreuzfahrten in Hamburg. Erwartet werden rund 20.000 zusätzliche Tagesgäste in Bremerhaven. Der erste Anlauf ist für den 30. Mai 2017 geplant. Unklar ist derzeit, ob Costa auch langfristig Bremerhaven in die Routenplanung mit aufnimmt. Zunächst wolle man schauen, wie der neue Abfahrthafen von den Gästen angenommen wird. Man hofft aber bei Costa auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Columbus Cruise Center, so die Auskunft von Frau

Richter weiter. Erst in diesem Frühjahr hatte Costa Bremerhaven über die neue Routenplanung informiert und im Mai im Rahmen der Katalogvorstellung 2017 den neuen deutschen Abfahrthafen vorgestellt. Zunächst war sogar noch für den 10. Juli ein Testanlauf in Bremerhaven seitens Costa vorgesehen, dieser wurde jedoch kurzfristig wieder aus dem Programm genommen.

Durch den Anlauf der COSTA MAGICA im nächsten Jahr könnten somit in der Saison 2017 rund 150.000 Passagiere in Bremerhaven abgefertigt werden, nimmt doch auch TUI Cruises im nächsten Jahr mit den beiden Schwesterschiffen MEIN SCHIFF 3 und MEIN SCHIFF 4 mehrmals Kurs auf Bremerhaven. So viele Gäste sind bislang noch nie am Columbus Cruise Center abgefertigt worden, bislang bestes Jahr war 2008 mit 130.000 Gästen, als noch MSC alle zehn Tage mit deutschen und internationalen Gästen regelmäßig Bremerhaven ansteuerte.

Die 2004 auf der Fincantieri Werft erbaute COSTA MAGICA war nach der Ablieferung bis zum Jahr 2006 das Flaggschiff von Costa Crociere und wurde seinerzeit von der COSTA CONCORDIA abgelöst. Das Schiff gehört zur Baureihe der so genannten „Triumph-Klasse”, als Weiterentwicklung der vorherigen Destiny-Klasse. Zu dieser Serie gehören zwei Schiffe für die amerikanische Carnival Cruise Lines und zwei für Costa, neben der COSTA MAGICA auch deren ein Jahr älteres Schwesterschiff COSTA FORTUNA. www.costakreuzfahrten.de 

Christian Eckardt

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Das neueste Hurtigruten-Schiff wurde am 6. Juli in Svolvær auf den Lofoten getauft. Das neueste Hurtigruten-Schiff wurde am 6. Juli in Svolvær auf den Lofoten getauft.   Animation: Hurtigruten, Hamburg

 

Hurtigruten tauft neues Expeditionsschiff SPITSBERGEN

Das neueste Schiff der norwegischen Hurtigruten-Reederei, Anbieter von Expeditions-Seereisen und Postschiffreisen entlang der norwegischen Küste, wurde am 6. Juli auf den Lofoten getauft. Nördlich des Polarkreises an der Küste Nordnorwegens setzte Hurtigruten die Zeremonie und die Feierlichkeiten zur Namensgebung festlich in Szene. Wie die Reederei mitteilte, kamen anlässlich der Taufe Tausende Menschen zum zentralen Platz am Hafen von Svolvær, dem Hauptort der Inselgruppe der Lofoten.

Das ehemalige Fischerdorf Svolvær ist heute eine der eindrucksvollsten Destinationen für Abenteuerreisen und zählt zu den Höhepunkten der Reisen von Hurtigruten entlang der norwegischen Küste.

Das neue Expeditionsschiff wurde auf den Namen SPITSBERGEN getauft, nach der größten Insel des Svalbard-Archipels. Taufpatin des neuen Schiffes ist die Norwegerin Cecilie Skog, die das Schiff offiziell mit einer Flasche Champagner taufte. Skog ist aktuell eine der bekanntesten norwegischen Entdeckerinnen, die eine Vielzahl beeindruckender Erfolge vorweisen kann – darunter Expeditionen zum Nordpol, Südpol, Mount Everest, in der Antarktis und in Grönland. Sie hat außerdem alle „Seven Summits” erklommen und stand somit auf jeden höchsten Gipfel jedes Kontinents.  

Der Name SPITSBERGEN des neuen Flottenmitglieds ist bei einem Namenswettbewerb ermittelt worden. Angedacht sind neben Einsätzen als Linienschiff entlang der norwegischen Küste eben auch Fahrten als Expeditionsschiff. Dabei ist das Schiff nicht ganz neu, war aber bislang auch noch nie in Fahrt gewesen. Das 97,53 Meter lange Schiff mit einer Bruttoraumzahl von 7.025 wurde im Jahr 2009 auf der portugiesischen Werft Viana do Castelo als Fährschiff ATLANDIA erbaut, aber von dem Auftraggeber, der Atlanticoline, wurde die Abnahme des Schiffes seinerzeit verweigert. Das Schiff erreichte die Vertragsgeschwindigkeit von 19 Knoten nicht, die für den Fährdienst zu den Azoren notwendig ist. Zuletzt lag das Schiff in Lissabon auf.

Nach dem Ankauf durch Hurtigruten im Frühjahr 2015 wurde es zunächst auf den vorläufigen Namen NORWAY EXPLORER umgetauft und schließlich bei Öresund Dry Docks in Landskrona und dann bei der norwegischen Fosen-Werft in Rissa für den Einsatz in polaren Gewässern umgebaut. An Bord finden bis zu 320 Gäste in 102 Kabinen  Platz.   

Auf Spitzbergen, am nördlichsten Punkt Norwegens, nur 1.000 Kilometer entfernt vom Nordpol, etablierte Hurtigruten-Gründer Richard With bereits 1896 die sogenannte „Sportsroute” von der norwegischen Küste nach Spitzbergen und startete damit den Expeditions-Tourismus in die Arktis.  

„Abenteuerreisen sind einer der am schnellsten wachsenden Trends im Tourismus weltweit. Hierfür bieten gerade die Lofoten alles, was der neue Abenteuerreisende sucht: Spektakuläre Landschaften, eine einzigartige Geschichte und Atmosphäre sowie die Möglichkeit für aktive Erlebnisse in der Natur. In vielerlei Hinsicht repräsentiert Svolvær das moderne Hurtigruten, das als einer der weltweit führenden Anbieter von Expeditionsreisen auf Aktivität, Wissensvermittlung und Nachhaltigkeit setzt”, sagt Hurtigruten CEO Daniel Skjeldam.

Nach der ersten Saison in Norwegen wird die SPITSBERGEN im Wechsel entlang der norwegischen Küste und auf Expeditionsreise in die Polarregion fahren. Bereits ab 2017 reisen Gäste mit ihr auch nach Grönland, Island, zu den Färöer- und Shetland-Inseln sowie ins arktische Kanada. Unter den vielen einzigartigen Stopps in Kanada ist auch L’Anse aux Meadows, einem Teil des UNESCO Weltkulturerbes, in dem 1960 die ersten Wikingersiedlungen entdeckt wurden.

„Archäologische Untersuchungen weisen darauf hin, dass dies der Ort ist, an dem der Forscher Leiv Eriksson an Land ging und den er später Vinland nannte. Eine Reise mit der SPITSBERGEN zu diesem und anderen historischen Plätzen mehr als tausend Jahre später passt zu unserem Wikingergeist und den Pionierambitionen von Hurtigruten”, sagt Skjeldam. www.hurtigruten.de · Christian Eckardt

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Wismar wird neues Zentrum für die MV-Werftengruppe

Der malaysische Genting Konzern plant weitere Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro in Wismar, Rostock und Stralsund – jedoch ohne den Standort der Lloyd Werft in Bremerhaven. Ab 2020 sollen die Werften unter dem Namen „MV Werften” jährlich drei Kreuzfahrtschiffe abliefern.

Die malayische Genting Group hatte zunächst die Lloyd Werft und später die ehemaligen Nordic Yards-Werften in Stralsund, Warnemünde und Wismar gekauft und aus den vier Unternehmen die Lloyd-Gruppe geformt. Die Gruppe hatte 2015 einen 3,5-Milliarden-Auftrag an Land gezogen – von dem eigentlich auch Bremerhaven im Rahmen der Endausrüstung profitieren sollte.

Wie Genting nun mitteilte, wird Wismar das neue Schiffbau-Zentrum in Mecklenburg-Vorpommern. Die Hansestadt wird Hauptsitz des Genting-Werftenverbundes unter dem Namen „MV-Werften” an der Ostsee und baut ab Ende 2017 riesige Kreuzfahrtschiffe. Stralsund und Rostock liefern zu, fertigen außerdem Yachten und Flusskreuzfahrtschiffe. Das hat der milliardenschwere Konzern aus Malaysia mitgeteilt und darüber die Belegschaften an allen drei Ostsee-Standorten am Donnerstag, 7. Juli 2016, informiert.

„Unter dem Namen MV Werften werden Wismar, Stralsund und Rostock unsere Projekte gemeinsam umsetzen”, kündigt Konzern-Boss Tan Sri Lim Kok Thay an. Er will „MV Werften” zu den modernsten und effizientesten Kreuzfahrt-Werften der Welt machen und gibt dafür ordentlich Geld aus. Der Genting Konzern Hong Kong investiert in alle drei Standorte mehr als 100 Millionen Euro. In Wismar entstehen unter anderem eine neue Paneellinie, eine eigene Halle zur Fertigung von Kabinen-

modulen und eine neue überdachte Sektionsbauhalle. Bereits 2017 sollen vier Flusskreuzfahrtschiffe abgeliefert werden, die eigentlich von der Lloyd Werft in Bremerhaven produziert werden sollten. Im Jahr 2018 folgt die erste Baureihe der Expeditionsyachten, das erste Kreuzfahrtschiff soll 2020 die Werft verlassen.  

Ursprünglich war die Lloyd Werft in Bremerhaven, die Genting im vergangenen Jahr gekauft hat, als Schaltzentrale für den Bau der Kreuzfahrtschiffe im Gespräch, die Werften in MV sollten zuliefern. Doch: „Die Infrastruktur in MV ist besser, alle drei Standorte haben Docks und Dockhallen”, sagt Jarmo Laakso, Geschäftsführer von „MV Werften”.

„Wir befinden uns im freien Fall. Die Frage ist, wie hart wird der Aufprall?”, fasst der maßlos enttäuschte Betriebsratsvorsitzende Daniel Müller die Stimmung auf der Lloyd Werft gegenüber der Bremerhavener Nordsee-Zeitung zusammen. Am Freitagmorgen soll die Belegschaft in Bremerhaven informiert werden, wobei die Führungsriege von Genting nicht mit dabei ist.

Selbst die Hoffnung für die Bremerhavener Lloyd Werft, wenigstens die Endausrüstung an den Neubauten in Bremerhaven vornehmen zu können, ist geplatzt. Somit sollen bei der Lloyd Werft weiterhin wohl nur Reparaturen und Umbauten stattfinden.

Der Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven, Melf Grantz ist entsetzt und spricht gegenüber der „Nordsee-Zeitung” sogar vom Vertrauensbruch und fordert ein Gespräch mit dem obersten Genting-Chef. Christian Eckardt

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Blick auf die Bucht vor Tórshavn, der Hauptstadt der Färöer-Inseln. Blick auf die Bucht vor Tórshavn, der Hauptstadt der Färöer-Inseln.  Foto: Egon Giebe, SeereisenMagazin

 

AIDA Cruises und Hapag-Lloyd Cruises boykottieren Färöer-Inseln aufgrund des Walfangs

TUI Cruises steuert einmalig mit der MEIN SCHIFF 4 am 20. Juli die Färöer-Inseln an

Die Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises und Hapag-Lloyd Cruises bestätigten gegenüber dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), dass ebenso wie im Vorjahr, weder in diesem noch im nächsten Jahr Kreuzfahrten zu den Färöer-Inseln im Nordatlantik aufgrund des dortigen Walfangs durchgeführt werden.

Der Grindwalfang auf den Färöern und die regelmäßig kursierenden Bilder des rot gefärbten Wassers an den Schauplätzen bewegen weltweit Walschützer, während sehr viele Färinger auf ihrem Recht beharren, die genießbaren Wildtiere auch jagen zu dürfen. Für die autonome Inselgruppe mit ihren rund 50.000 Einwohnern, die zwar zur dänischen Krone, aber nicht zur EU gehört, wird die Entscheidung der beiden deutschen Kreuzfahrtreedereien, die Färöer-Inseln erneut nicht anzusteuern, ein herber finanzieller Verlust durch Tausende fehlender Gäste sein, so die Auffassung des WDSF.  

Anders sieht es in diesem Jahr aber wieder bei dem Hamburger Reiseveranstalter TUI Cruises aus, denn die MEIN SCHIFF 4 wird in den nächsten Tagen im Rahmen einer 17-tägigen Nordlandreise, die am 6. Juli in Kiel beginnt, weiterhin die Inselgruppe im Nordostatlantik anlaufen, obwohl es im letzten Jahr von TUI Cruises noch hieß, dass man die geplanten Anlandungen überprüfen wolle.

AIDA Cruises schrieb dem WDSF kürzlich, dass sich das Unternehmen „ausdrücklich vom Walfang distanziert”.  Die Beteuerungen des Premierministers der Färöer-Inseln gegenüber dem Unternehmen, sich für den Walschutz einzusetzen, hätten keine Fortschritte ergeben, sondern es sei im Gegenteil ein Gesetz erlassen worden, das Einheimische und Besucher dazu verpflichtet, jede Sichtung einer Walschule, bei Androhung von Geldstrafen in Höhe von rund 3.000 € und Haftstrafen von bis zu zwei Jahren, den zuständigen Behörden zu melden. Tatsächlich wurden im letzten Jahr mehrfach Tierschützer, die Waljagden beobachteten und dokumentierten, verhaftet und mit Geldstrafen belegt.  

Das WDSF interveniert seit Jahren bei den deutschen Kreuzfahrtunternehmen und mit einer Demonstration auf den Färöer-Inseln im Jahr 2014 wegen den blutigen und grausamen Walfangmassakern, die weltweit in der Kritik stehen, und fordert, die Inselgruppe zu boykottieren. Alleine in den letzten sechs Jahren seien dort 4.202 Grindwale an den Stränden und in den Buchten öffentlich abgeschlachtet worden. Um den Gästen mit ihren Kindern den Anblick und den Geruch des Todes der

abgeschlachteten Grindwale, die zu den Delfinarten gehören, zu ersparen, sollte jedes Unternehmen auf das Färöer-Angebot in seinem Reiseplan verzichten, so das WDSF.

Die Unternehmensleitung von TUI Cruises in Hamburg teilte dem WDSF am 23. Juni 2016 auf Anfrage nun mit, dass sie zwar den „dortigen Walfang aufs Schärfste verurteilt und ihren Gästen empfiehlt, davon Abstand zu halten”. Planmäßig wolle TUI Cruises jedoch nun im Juli im Hauptstadthafen der Färöer-Inseln, in Tórshavn anlanden. TUI Cruises sei der Meinung, dass ihre touristischen Angebote auf den Färöer-Inseln nichts mit dem Walfang zu tun hätten, heißt es in dem Schreiben, und man wolle die Gäste auf der Reise „proaktiv über die Situation vor Ort aufmerksam machen”.   

Das WDSF hat recherchiert, dass von insgesamt 19 angebotenen Ausflügen bei dem Anlaufen der MEIN SCHIFF 4 am 20. Juli vier offizielle Walfangorte auf dem Programm stehen (Tórshavn, Vestmanna, Sandavágur und Midvágur). Dort seien alleine in den letzten fünf Jahren 1.156 Grindwale an den Strandabschnitten abgeschlachtet worden. Die Ausflüge seien als Familienausflüge bezeichnet. Die Gäste würden auch durch das in vielen Restaurants angebotene Walfleisch gesundheitlich gefährdet, das mit PCB und Quecksilber stark kontaminiert sei, sorgt sich das WDSF.  

TUI Cruises bezeichnet die Ausflüge auf den Färöer-Inseln als „totale Entspannung” und verweist auf die „köstliche Landesküche”. Im Walfangort Sandavágur wolle man eine „wunderschöne Kirche” besichtigen, schreibt TUI Cruises, und eine „unvergessliche Bootsfahrt” stehe auch auf dem Programm.   

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller, der die Inselgruppe bereits dreimal besucht hat: „Die Uneinsichtigkeit von TUI Cruises gefährdet ganze Gästefamilien. Fünf deutsche Bundesländer haben zu Beginn der TUI-Nordlandreise bereits Ferien und insbesondere Kindern sollte man das Risiko des Anblicks einer brutalen Grindwalschlachtung nicht zumuten. Solche Bilder brennen sich in das Gedächtnis ein und können lebenslängliche Traumata auslösen. In einem Flyer, den TUI auf dem Schiff verteilt, geht es nur um den schöngeredeten isländischen Walfang. Die Walmassaker auf den Färöer-Inseln werden gar nicht erwähnt. Wenn TUI Cruises die Färöer-Inseln nicht boykottiert, sollte jeder Kreuzfahrtgast aus Tierschutzgründen eben TUI Cruises boykottieren”, so Ortmüller weiter. Christian Eckardt

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Die 195 Meter lange Kreuzfahrer BRAEMAR machte am 3. Juli im Bremen fest. Die 195 Meter lange Kreuzfahrer BRAEMAR machte am 3. Juli im Bremen fest.  Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Britisches Kreuzfahrtschiff BRAEMAR erneut auf Deutschlandkurs mit Anlauf in Bremen

BLACK WATCH von Fred. Olsen bricht nach Feuer im Maschinenraum Reise in Madeira ab

Britische Kreuzfahrtgäste sind sehr angetan von den norddeutschen Hafenstädten, denn auch in diesem Jahr nimmt die britische Kreuzfahrtreederei Fred. Olsen Cruises gleich viermal Kurs auf Flensburg, sowie die Hansestädte Lübeck, Hamburg und auch wieder Bremen, im Rahmen der  Kreuzfahrten unter der Bezeichnung „German Waterways”. So machte der 195 Meter lange Kreuzfahrer BRAEMAR, nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr, am vergangen Sonntag (3. Juli) mit über 700 Passagieren im Rahmen einer 10-Nächte-Kreuzfahrt zu vier deutschen Hafenstädten an der Ost- und Nordsee auch wieder die Hansestadt Bremen am Wandel Getreideterminal in Bremen-Gröpelingen fest. Am Montagnachmittag verließ das Kreuzfahrtschiff dann wieder Bremen mit Kurs auf den Einstiegshafen Southampton. 

Die unter Bahamas-Flagge fahrende BRAEMAR wurde 1993 bei der spanischen Werft Union Naval de Levante für die Crown Cruise Line als CROWN DYNASTY erbaut und war bei der Ablieferung 163,80 Meter lang. Im Jahr 2001 erwarb Fred. Olsen Cruises das Kreuzfahrtschiff und lies es im Jahr 2008 bei der Hamburger Werft Blohm + Voss Repair GmbH um eine 31,20 Meter lange Mittschiffssektion verlängern, die seinerzeit von der damaligen Bremerhavener Schichau Seebeck Shipyard GmbH gefertigt wurde. Heute bietet das 195,92 Meter lange und 22,5 Meter breite Kreuzfahrtschiff bis zu 929 Passagieren auf den sieben Passagierdecks Platz in 485 Kabinen, zum Teil auch Balkonkabinen und Suiten, Platz.

Das Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) übernahm bei der Abfertigung der BRAEMAR in Bremen wieder den Sicherheitsdienst, wie Veit Hürdler, Geschäftsführer vom CCCB kürzlich erklärte. Die Reisen zu den norddeutschen Metropolen sind mittlerweile so beliebt, dass von Fred. Olsen noch zwei weitere Reisen in diesem Jahr durchgeführt werden, so Hürdler: So wird am 8. August die BOUDICCA in Bremen erwartet und am 27.September das Schwesterschiff, die BLACK WATSH. Für das nächste Jahr hat Fred. Olsen noch weitere Reisen zu den deutschen Metropolen angekündigt, dann werden an insgesamt 6 Terminen Kreuzfahrtschiffe von Fred. Olsen unter anderem auch wieder in Bremen festmachen.

Pech hat derzeit die BLACK WATCH von Fred. Olsen, die aktuelle Kreuzfahrt endete am vergangen Freitag, (2. Juli) unplanmäßig in Funchal auf Madeira. Durch ein Feuer im Maschinenraum kam es zu Schäden an der Verkabelung der Hauptmaschinen, so dass die Reederei die Reise abbrach. Wie die Reederei mitteilte, waren durch den Brand drei der sieben Hilfsmaschinen des Schiffs betroffen, wobei von der Crew das Feuer rechtzeitig gelöscht werden konnte. Durch die Brandfolgen waren Teile der Beleuchtung und Kommunikationseinrichtungen an Bord ausgefallen, weitere Systeme blieben aber voll funktionsfähig, erklärte die Reederei weiter. Die knapp 700 überwiegend britischen Passagiere wurden nach dem Reiseabbruch von Madeira mit Charterflugzeugen zurück nach England geflogen.

Christian Eckardt

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Für weltweite Schlagzeilen sorgte MSC MELODY am 25. April 2009, als sie im Indischen Ozean in der Nähe der Seychellen von somalischen Piraten angegriffen wurde. Für weltweite Schlagzeilen sorgte MSC MELODY am 25. April 2009, als sie im Indischen Ozean in der Nähe der Seychellen von somalischen Piraten angegriffen wurde. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Ehemaliges MSC-Kreuzfahrtschiff im indischen Goa gesunken

Vermutlich in einer Abwrackwerft wird das ehemalige, auch bei deutschen Gästen sehr bekannte Kreuzfahrtschiff MSC MELODY enden, das zum Monatsanfang am Liegeplatz bei der Western India Shipyard in der indischen Hafenstadt Mormugoa im Provinzstaat Goa nach einem massiven Wassereinbruch zunächst mit einer deutlichen Schieflage und später komplett im rund 7 Meter tiefen Hafenbett gesunken ist. Nach Auskunft verschiedener indischer Medien soll starker beständiger Regen und ein Leck im Schiffsrumpf für den Wassereinbruch des seit fast drei Jahren in Goa unter dem Namen QING aufliegenden Schiffes verantwortlich sein.

Inzwischen sind erste Bergungsarbeiten an der QING angelaufen, so sollen zunächst noch rund 350 Tonnen Treibstoff von Bord abgepumpt und das Schiff anschließend abgedichtet werden. Zum Schutz vor einer möglichen Ölverunreinigung liegt derzeit das 2010 in Dienst gestellte indische Spezialschiff SAMUDRA PRAHARI vor Ort.

Die MSC MELODY wurde im Herbst 2013 von der italienischen Kreuzfahrtreederei MSC Cruises an den indischen Mischkonzern Sahra India Pariwar verkauft und unter dem Namen QING mit Heimathafen Mumbai nach Indien überführt. In Indien war nach einem Umbau ein Einsatz des 1982 in Frankreich als ATLANTIC erbauten Schiffes für Minikreuzfahrten und als schwimmendes Spielcasino geplant. Da die Provinzregierung von Goa aber von der Ausstellung von Kasinoschiff-Lizenzen absah, konnte das Projekt so nicht umgesetzt werden.

 Erschwerend kam bei dem geplanten Projekt hinzu, dass der CEO von Sahra India Pariwa, Subtra Roy, wegen Unterschlagung von mehreren Millionen Rupien in indischer Haft saß.

Die mit einer Bruttoraumzahl von 35.143 vermessene QING ist 204,70 Meter lang und 27,35 Meter breit und bietet rund 1.000 Passagieren in 532 Kabinen Platz, hat jedoch keine Balkonkabinen. Zunächst kam das Schiff als ATLANTIC für die Home Lines in Fahrt. Nach einem Verkauf 1988 an die Premier Cruises Line unter dem Namen STARSHIP ATLANTIC übernahm MSC Cruises 1995 das Schiff und benannte es zunächst in MELODY um. Anschließend erfolgte im südafrikanischen Durban ein umfassender Umbau. Am 1. Mai 1997 stach sie zu ihrer Jungfernfahrt von Durban in Richtung Genua in See. Seither war das Kreuzfahrtschiff weltweit auf unterschiedlichen Routen auch in Nordeuropa und im Baltikum unterwegs, zuletzt im Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und in Südafrika.

Für weltweite Schlagzeilen sorgte das Kreuzfahrtschiff noch unter dem Namen MSC MELODY am 25. April 2009, als es auf einer Kreuzfahrt im Indischen Ozean in der Nähe der Seychellen von somalischen Piraten angegriffen wurde. Die Crew und die Passagiere konnten den Piratenangriff erfolgreich abwehren. Sicherheitskräfte der Operation Atalanta trafen erst später ein, konnten die Piraten dann aber erfolgreich verfolgen und stellen. Christian Eckardt

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Die KONINGSDAM vollendet die Reihe der diesjährigen Kiel-Premieren von Kreuzfahrtschiffen.Die KONINGSDAM vollendet die Reihe der diesjährigen Kiel-Premieren von Kreuzfahrtschiffen. Foto: Seehafen Kiel

 

Jüngster Neubau der Holland America Line an der Förde begrüßt 

KONINGSDAM vollendet Reihe der diesjährigen Premierenanläufe in Kiel

Kiel, 30. Juni 2016 ‒ Aus Stockholm kommend traf am frühen Donnerstagmorgen der jüngste Neubau der Holland America Line (HAL) zum Erstanlauf in Kiel ein. Die KONINGSDAM vollendet damit die Reihe der diesjährigen Kiel-Premieren von Kreuzfahrtschiffen. Anlässlich des Debuts wurde die KONINGSDAM auf ihrer Fahrt durch die Förde von den Wasserfontänen eines Schleppers bis an den Liegeplatz am Ostseekai begleitet. Im Rahmen eines Bordempfangs hieß Stadtpräsident Hans-Werner Tovar den Kapitän Darin Bowland herzlich in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt willkommen und überreichte die von Metallkünstler Patrick Schloßer handgefertigte Erstanlaufplakette. Hans-Werner Tovar: „Bereits im achten Jahr in Folge ist Kiel fester Bestandteil der Routenplanung der Holland America Line. Wir sind sehr stolz, dass Kiel zu denjenigen Häfen zählt, in denen sich der jüngste Neubau der Reederei präsentiert.” Neben der KONINGSDAM macht in diesem Sommer auch die ZUIDERDAM mehrfach am Ostseekai fest. Bei insgesamt sieben Anläufen werden mehr als 15.000 HAL-Reisende in Kiel erwartet.

Die KONINGSDAM befindet sich auf einer 15-tägigen Ostseereise, die am 19. Juni in Amsterdam begann und das Schiff über Kopenhagen, Tallinn, St. Petersburg, Helsinki und Stockholm nach Kiel führte. Während ihres Kiel-Aufenthalts unternehmen die meist englischsprachigen Gäste Tagesausflüge nach Hamburg sowie innerhalb Schleswig-Holsteins. Das Angebot reicht von geführten Touren an der Kieler Förde über Besuche des UNESCO Weltkulturerbes Lübeck bis hin zu thematisch weit gefächerten Ausflügen in die Metropole Hamburg. Panoramafahrten führen die Touristen ferner ins Seebad Laboe oder in die Holsteinische Schweiz. Hans-Werner Tovar: „Kiel hat seinen Besuchern viel zu bieten und ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge nach Hamburg und innerhalb Schleswig-Holsteins.” Gegen 17.00 Uhr nahm die KONINGSDAM Kurs auf Göteborg an der schwedischen Westküste. Die KONINGSDAM wurde am 20. Mai 2016 von Königin Máxima, Prinzessin der Niederlande, in Rotterdam getauft. Das Schiff hat eine Tonnage von 99.500 BRZ, ist 296 Meter lang und 38 Meter breit. In den Kabinen finden über 2.600 Passagiere Platz.

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Dreharbeiten für ZDF-Sendung „Das Traumschiff”Dreharbeiten für ZDF-Sendung „Das Traumschiff” ‒ Während der Weltreise 2016/2017 von MS AMADEA werden wieder bekannte Schauspieler und ein Produktionsteam an Bord sein, um neue Folgen der beliebten ZDF-Reihe „Das Traumschiff” zu drehen. Gedreht wird während der Teilabschnitte AMA 301, 14. bis 31.01.2017, und AMA 302, 31.01. bis 01.03.2017. Die Route der AAMADEA führt während dieser Zeit von Mauritius entlang der südafrikanischen Küste über den Atlantik nach Brasilien und südwärts bis Feuerland.  Karte: Phoenix Reisen, Bonn

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MS PRIMADONNA auf der Donau vor dem Schloss Greinburg nahe der Stadt Grein im Strudengau in Oberöstereich.MS PRIMADONNA auf der Donau vor dem Schloss Greinburg nahe der Stadt Grein im Strudengau in Oberöstereich. Foto: Donau-Touristik, Linz

 

Bremerhavener Flussreiseveranstalter SE-Tours

2017 mit neuen Schiffen auf Donau und Rhein

Der in Bremerhaven an der Barkhausenstraße ansässige Flussreiseveranstalter SE-Tours GmbH, größter Veranstalter für kombinierte Rad- und Schiffsreisen in Europa, erweitert seine Flussflotte auf Donau und Rhein im nächsten Jahr durch den einzigen Flusskreuzfahrtkatamaran.

Dann wird das 4-Sterne-Flusskreuzfahrtschiff PRIMADONNA zwischen Passau und Budapest im Einsatz sein. Als zweitgrößtes Kreuzfahrtschiff auf der Donau ist die 113 Meter lange und 17,4 Meter breite PRIMADONNA dabei schon etwas Besonderes, denn durch die  Doppelrumpfbauweise und einer neun Meter hohen Bugverglasung bietet das Schiff für die maximal 156 Passagiere viele Highlights: ein Panorama-Restaurant und eine Panoramabar, eine Donauarena sowie ein Theatro.

An der Rezeption befindet sich ein Glasboden, so dass man bei guten Bedingungen einen Blick in die Unterwasserwelt der Donau erhält. Das Schiff verfügt nur über Außenkabinen, insgesamt 80 Stück, wobei die Kabinen auf dem Mittel- und Oberdeck über begehbare Balkone verfügen. Ein Outdoor- und Indoor-Whirlpool sowie Kneipptretbecken und Sauna runden das Schiffserlebnis ab. Zudem wurde die PRIMADONNA gerade frisch renoviert.  

SE-Tours bietet die PRIMADONNA auf 7-Nächte-Reisen zwischen dem 26. Mai und 15. September 2017 an neun verschiedenen Terminen vom Abfahrthafen Passau an, mit Anläufen in Melk, Wien, Budapest, Donauknie, Bratislava und Linz, Ausstiegshafen ist ebenfalls Passau.

„Ein tolles Schiff, ideal um unsere Donaukapazitäten auszubauen”, ergänzt der seit Jahresanfang 2016 tätige Geschäftsführer Jörg Goevert.

Erbaut wurde die PRIMADONNA, die sich heute im Besitz der Donau Touristik GmbH, Linz befindet, im Jahr 1998 auf der Deggendorfer Werft als DELPHIN QUEEN und am

3. Juli 1998 durch Christiane Herzog, Gattin des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog getauft.

Als Generalagent der niederländischen Reederei Select Voyages für den deutschsprachigen Markt, wird 2017 zudem für SE-Tours die SELECT EXPLORER erstmals für 25 Wochen auf der Donau unterwegs sein. Allein in der Saison 2015 begrüßte SE-Tours auf dem beliebten Flussliner 2.500 Gäste. Weiterhin wird im nächsten Jahr das 4-Sterne-Flusskreuzfahrtschiff SELECT BELLEJOUR ebenfalls für SE-Tours zwischen Basel und Amsterdam verkehren, um die hohe Nachfrage auf der klassischen Route ab Holland über Deutschland durch das Elsass in Frankreich bis in die Schweiz zu bedienen.

SE-Tours wurde am 1. Oktober 1993 ‒ damals noch unter dem Namen SE-Pressereisen ‒ vom ehemaligen Geschäftsführer Hans-Georg Setzer gegründet. Was seinerzeit klassisch mit ersten Flusskreuzfahrten auf Donau und Rhein begann, entwickelte sich bald zu einem breitgefächerten Programm mit jährlich 40 weltweiten Reisezielen. Im Jahr 2000 brachte SE-Tours erstmals mit dem Flussschiff ALLURE eine kombinierte Rad- und Schiffsreise in Holland auf den Markt. Das war der Beginn einer weiteren Erfolgsstory aus der Seestadt. Im Jahr 2013 waren bereits 14 Schiffe für SE-Tours im Einsatz und zusammen mit der Partnerfirma KVS-Tours wurden schon 12.400 Gäste begrüßt. 2014 sind beide Firmen zu einem Unternehmen SE-Tours GmbH verschmolzen und damit zum größten Rad- und Schiffsreiseveranstalter in Europa gewachsen. Diese Position konnte in den letzten Jahren beständig ausgebaut werden.

Seit Januar 2016 wird das rund 20-köpfige Team in Bremerhaven vom ehemaligen Prokuristen Jörg Gövert geführt, wobei Hans-Georg Setzer dem SE-Tours Team als Berater weiterhin zur Verfügung steht. www.se-tours.de · Christian Eckardt

hr
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