Die SWISS JEWEL wartet in Basel St. Johan auf die Passagiere zur Veganen Kreuzfahrt.

Alle Fotos dieser Seite: Christian Eckardt, Bremerhaven

Fast jedes Thema lässt sich auf den heutigen modernen Kreuzfahrtschiffen mit ihrer perfekten Infrastruktur für Gastronomie, Entertainment und Sport perfekt inszenieren. Kombiniert mit passenden Destinationen lässt sich so ein exklusives und spektakuläres Reiseerlebnis mit Gleichgesinnten gestalten. So wurden schon mehrfach Musikkreuzfahrten mit Hard-Rock-Bands, aber auch Udo Lindenberg, Peter Maffay oder Schlagerstars durchgeführt, so genannte Gay- und Lesbian- oder Golf- und Taucherkreuzfahren zeigen, dass sich durch spezielle Themen Fans für Kreuzfahrten mobilisieren lassen, die bisher nichts mit Kreuzfahrten am Hut hatten. Ein gemeinsames Erlebnis Gleichgesinnter in Kombination mit passenden und attraktiven Schiffsdestinationen hat somit viel Potenzial, auf den Flussschiffen genauso wie auch auf den großen Hochseeschiffen.

Zu einer Kreuzfahrt gehört zudem für die meisten potentiellen Passagiere neben der Seereise, der Entspannung im Liegestuhl an Deck, dem Entdecken neuer Städte und Länder auch eine besondere Ernährung, die aber meist alles andere als leicht und gesund, geschweige denn vegetarisch oder vielleicht sogar vegan, d. h. rein ohne tierische Produkte ist. Auf einer Seereise kommt es vielen Gästen beim Essen meist „nicht so drauf an”, da kann es gerne jeden Tag ein Steak sein, mittags noch ein Schnitzel und zwischendurch mal eine Bratwurst oder einen Burger. So steht in den meisten Bordrestaurants aber natürlich auch bei den nationalen oder internationalen Gästen auf jeden Fall ein üppiges Abendessen mit einer ordentlichen Fleisch-, Fisch- oder Krustentierportion auf der Speisekarte, wie der anschließende Besuch des Showprogramms oder ein Cocktail an der Bar.  

Soweit so gut, doch stellt sich danach die Frage, kann man überhaupt als Vegetarier, oder noch komplizierter, als Veganer auf eine Kreuzfahrt gehen? Die Antwort kann man mittlerweile ganz einfach mit einem ganz klaren „Ja” beantworten.

Vegetarier, aber vor allem Veganer, haben sich aus den verschiedensten Gründen für eine fleischlose Ernährung entschieden, wobei dies kein Modetrend ist. Die Menschen haben sich dabei aus moralischen aber auch aus gesundheitlichen Aspekten, in jeder Alters- und Gesellschaftsgruppe, für eine Ernährungsumstellung entschieden. Schätzungen gehen aktuell von rund 1 Millionen bundesdeutschen Veganern aus, das  entspricht  immerhin schon der Einwohnerzahl  von Köln und von rund 8 Millionen Vegetariern, das sind immerhin schon fast 10 Prozent der Bevölkerung Deutschlands. 

Es haben sich mittlerweile einige, auch deutsche Kreuzfahrtveranstalter eingestellt, vegetarische Gerichte, d.h. fleischlose Speisen, auf den Speisekarten mit anzubieten, mit den reinen veganen Speisen, also ohne jegliche tierische Produkte wie Sahne, Butter oder auch Honig, wird es schon schwieriger, denn gerne wird in der Küche doch noch ein Schlückchen Sahne als Geschmacksverstärker mit ins Essen gerührt, obwohl die Küchencrew, trotz Nachfrage der Meinung ist, rein vegan zu kochen. Noch schwieriger wird es bei den großen internationalen Reedereien, da ist es auf jeden Fall für die Passagiere sinnvoll bzw. auch notwendig, bei der Buchung auf jeden Fall eine vegane Ernährung gleich mit anzugeben – wobei in der Praxis festgestellt werden konnte, das es sich auch dann leider meist nur um vegetarische Gerichte handelte, somit müssen in den Galleys auf Hoher See noch viele Köche umdenken.

Der Münsteraner Unternehmer und Reiseveranstalter Dirk Bocklage, nach einem längeren beruflichen China-Aufenthalt mit vielen Negativerfahrungen selbst Veganer, kannte diese Probleme und ist vor zwei Jahren mit der ersten veganen Kreuzfahrt seines neuen Unternehmens Vegan Travel GmbH gestartet. In dem dritten Jahr des jungen Unternehmens ging es im März 2016 zum „Frühlingserwachen” mit dem Flusskreuzfahrtschiff SWISS JEWEL auf den Rhein: Von Basel bis nach Amsterdam, mit einem Abstecher auf die Mosel und der Passage von immerhin 20 Schleusenanlagen. Dabei ging es Veranstalter Bocklage nicht nur um eine besondere kulinarische Reise, sondern aufgrund der Schiffsgröße auch um eine besondere Route den Rhein hinunter, von seinem schweizerischen Ursprungsland bis fast zur Mündung in der Nordsee. Somit gab es beispielsweise keinen Ausflug auf die allseits bekannte Drosselgasse in Rüdesheim, dafür aber einen Ausflug auf den wohl schönsten Fluss in Deutschland, auf der Mosel bis nach Cochem sowie einige neue und wenige bekannte Destinationen in den Niederlanden.

Bei der SWISS JEWEL von der  holländisch-schweizerischen Reederei Scylla AG, die den Sommer über für den mittlerweile über 90 Jahre alten amerikanischen Veranstalter Tauck Tours verkehrt, handelt es sich um ein Schwesterschiff der SWISS TIARA, die bereits vom Kollegen Dr. Peer Schmidt-Walter hier im SeereisenMagazin vorgestellt wurde und von der Einrichtung weitgehend identisch ist:

http://www.seereisenmagazin.de/schiffsportraits/swiss-tiara-schiffsportrait.html

Reisebeginn in Basel

Rund 120 internationale Gäste trafen nach und nach im Laufe des ersten Reisetages im schweizerischen Teil von Basel ein, aus England, Amerika, Kanada, Österreich und sogar Südamerika. Wie sich im Laufe der Reise herausstellt nicht nur bekennende Veganer sondern auch bisherige Fleischesser, die aber im Rahmen dieser Reise einmal die vegane Ernährungsart ausprobieren möchten. An Bord wurden von der Reederei Scylla speziell für diese Reise, wo das Durchschnittsalter der Gäste weit unter 50 Jahre ist, ein ganzes Dutzend Fahrräder mitgeführt, die man sich nach einer Voranmeldung kostenfrei ausleihen konnte, wobei dieses Angebot im Laufe der Reise gerne in Anspruch genommen wurde. Neben der veganen Ernährung geht Bocklage im Rahmen der veganen Kreuzfahrt noch einen Schritt weiter: So finden sich in den Duschen auch vegane Körperpflegemittel und Seifen und selbst die bisherigen Daunenbetten werden während dieser Reise gegen Oberbetten mit Kunstfasern eingetauscht.

Um diese vegane Reise überhaupt anbieten zu können, war es zunächst sehr wichtig, einen entsprechenden Koch oder Köchin für diese Reise zu gewinnen, der auch in der Lage ist, eine derart große Reisegruppe eine Woche lang mit reinen veganen Gerichten von morgens bis abends zu versorgen. Dafür konnte Bocklage erneut die bekannte österreichische Köchin Daniela Münzer von Scylla gewinnen, die schon ein Jahr zuvor für Vegan Travel in der Küche gezaubert hat. Einen Tag vor der Abfahrt hieß es dann für die Küchencrew, zunächst einmal die Küche und Lagerräume für die Vegane Kreuzfahrt herzurichten: die Steaks, die sonst von den amerikanischen Gästen an Bord der SWISS JEWEL gerne verzehrt werden, landeten in die hinterste Ecke des Kühlraumes, um Platz für allerlei Gemüse, Früchte, aber auch milchfreie Kaffeesahne und vegane Getränke zu schaffen – denn beispielsweise wurde auf der Reise auch nur veganer Wein ausgeschenkt – aber dazu später mehr.

Das alltägliche Ergebnis von Daniela Münzer, die zuvor schon jahrelang am Herd auf der EUROPA von Hapag-Lloyd gestanden hat, war faszinierend und selbst bekennende Fleischesser stellten fest: Auch mit reinem veganen Essen wird man auf der Kreuzfahrt richtig satt, denn vegane Küche heißt überhaupt nicht, dass man sich den ganzen Tag nur von grünem Salat, Smoothies oder Körnern ernährt. Spinatklöße mit Pfifferlingen, gegrillte Zucchini mit Gemüseragout, Bulgur-Puffer oder Tofu-Gulasch überzeugten auch die meisten Fleischesser während der gesamten Reise  und bei den Landausflügen konnte auch kein Gast an einer Bratwurst- oder Döner-Bude gesehen werden.

Das abendliche Dinner bestand immer aus einem fünf Gänge Menü und das Highlight war jedes Mal die Dessert-Auswahl von der aus der Steiermark stammenden Köchin Daniela Münzer: Fruchtknödel, Maroni Mousse, Lavakuchen mit Erdbeerragout oder eben der klassische Apfelstrudel – ein einziger geschmacklicher Hochgenuss. Gerade die Vielfalt beim veganen Essen hat die meisten Gäste überrascht – gibt es nun zumindest in Deutschland inzwischen eine große Auswahl an veganen Ersatzlebensmitteln, die somit genügend kulinarische Möglichkeiten ohne tierische Lebensmittel ermöglichen. Darüber berichteten gerade die amerikanischen Passagiere, dass es innerhalb der USA enorme regionale Unterschiede über die Einkaufsmöglichkeiten reiner veganer Lebensmittel gibt: In New York, Los Angeles und Phoenix ist es gar kein Problem, aber im Bereich um Washington DC dagegen ist es schon sehr problematisch.

Beim Frühstück, das als Büffet angeboten wurde, gab es neben warmen Gerichten wie Tofu Scramble, Baked Beans und Linseneintopf zahlreiche vegane Schoko- und Fruchtaufstriche, vegane Aufschnitte und Käsesorten, Müsli, knusprige Bröchtchen, Brot und frisches Obst und auch beim Nachmittags-Kaffee brauchte keiner auf  leckere Torten oder Kuchen verzichten, denn mittlerweile gibt es auch sehr gute und leckere vegane Schlagsahne.

Bei den Getränken standen neben klassischen Getränken wie Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut als vegan gilt, auch vegane Cola oder andere Softdrinks auf der Barkarte. Aber wer hat sich denn schon zuvor einmal Gedanken über veganen Wein gemacht – da sind doch nur die gepressten Trauben drin, so die gängige Meinung. Weit gefehlt, denn Winzerin Sarah Gänz vom Bio-Weingut Gänz aus

Hackenheim, die die Reise mit begleitete, klärte die Gäste im Rahmen einer informativen Weinprobe über die Zutatenliste so mancher Winzer auf. Der Unterschied zwischen veganem und nicht veganem Wein liegt in der Herstellung. Um Wein zu klären, nahmen und nehmen Winzer tierische Produkte zu Hilfe. Wurde über Jahrhunderte Eiweiß in den Wein geschlagen um die Trübstoffe zu binden, die sich dann absetzen, damit dann der klare Wein abgezogen werden kann, kommt zur Klärung heute meist ein Protein aus der Fischblase oder Gelatine zum Einsatz. Viele Winzer sind inzwischen dazu übergegangen pflanzliche Proteine aus Weizen oder Erbsen einzusetzen. Aber auch durch eine saubere, aber eben auch sehr arbeitsintensive Weinlese, so Sarah Gänz, würde man nicht zwingend eine Klärung benötigen. Zudem fällt durch den Gelantineverzicht der oftmals leicht muffige Eigengeruch des Weines weg ‒ das positive Ergebnis beispielsweise der geschmacklich sehr ansprechenden Weine konnten die Passagiere jeden Abend genießen.

Im Rahmen dieser veganen Kreuzfahrt wurden neben interessanten Landausflügen auch ein vielfältiges Rahmenprogramm an Bord zum Thema vegane Ernährung geboten: Neben der Weinverkostung vom Bio-Weingut Gänz gab es auch eine Kochvorführung durch die junge Buchautorin und als Internet-Bloggerin aber auch durch TV-Auftritte national sehr bekannte Stina Spiegelberg, die den Gästen in der Lounge vorführte, wie einfach und schnell man vegane Gerichte herstellen kann, die dann auch noch alle vorzüglich schmeckten. Weiterhin gab es medizinische Tipps für Veganer vom Ernährungswissenschaftler Dr. Markus Keller und in der Innenstadt von Köln wurde ein veganer Stadtrundgang organisiert, ist doch Köln eine der deutschen Metropolen, wo die vegane Ernährung in der jetzigen Form vor einigen Jahren ihren Durchbruch hatte. Heute ist nach Aussage von Dirk Bocklage gerade das Internet für die Veganer sehr hilfreich, werden doch viele Neuigkeiten, Rezepte und vegane Einkaufsmöglichkeiten blitzschnell über verschiedene Portale im weltweiten Netz veröffentlicht.

Gerade die ausländischen Gäste sind über derartige Internetportale über die Arbeit von Bocklage aufmerksam geworden und schätzen dabei nicht nur die von Ihm zusammengestellten Routen, die exklusiven Schiffe und natürlich die veganen Speisen von Vegan Travel, sondern auch das sehr große persönliche und authentische Engagement des Veranstalters. Dieser Einsatz zahlt sich aus, sind doch mittlerweile schon über 30 Prozent der Gäste Wiederholungsreisende. Doch auf dem bisherigen Erfolg ruht sich Bocklage nicht aus, so sind auch schon die nächsten diesjährigen Reisen, eine All-Inclusive-Reise mit der SCENIC SAPPHIRE nach Südfrankreich im goldenen Herbst sowie die Silvesterreise auf dem Rhein in voller Planung und einige Kabinenkategorien schon längst wieder ausgebucht.

Doch das ganz große Highlight steht im September nächsten Jahres an, dann geht Vegan Travel erstmalig auf Hochseereisen: Mit dem englischen Veranstalter CMV konnte Brocklage nun einen Chartervertrag für das neueste Schiff der Reederei, die COLUMBUS abschließen. Ende September geht es dann von dem Themse-Hafen Tilbury in der Nähe von London für eine Woche mit bis zu 1.200 Gästen in die norwegischen Fjorde. Gerade für die internationalen Gäste, die hier mit erwartet werden, bietet sich aufgrund der guten Fluganbindung Londons, der Abfahrtshafen Tilbury sehr gut an, so Bocklage.

Weiterhin ist Brockhage noch auf der Suche für ein geeignetes Flussschiff für eine Donau-Reise im Jahr 2017, die bis ins Donaudelta führen soll. Doch dabei bleibt es nicht allein, ein weiteres Projekt hat Bocklage vor Augen und sondiert derzeit die Möglichkeit, ein kleines Boutique-Schiff zu erwerben, um mit diesem kleinen Schiff ganzjährige Kreuzfahrten, dabei dann aber nicht nur vegane Reisen, in kleine nordeuropäische Häfen durchzuführen. Somit kann man noch viel von dem sympathischen und kreativen Veranstalter aus Münster in der nächsten Zeit erwarten.

Reiseverlauf „Frühlingserwachen auf dem Rhein”

Die einwöchige, rund 700 Kilometer lange Flusskreuzfahrt „Frühlingserwachen auf dem Rhein” bot, bei wechselhaften Wetterbedingungen, auf dem Rhein und der Mosel neben den bekannten Destinationen wie Strassbourg, Mannheim/Heidelberg, Cochem oder Köln auch so manche kleine besondere Anlaufhäfen: So nahm die SWISS JEWEL auf der Mosel Kurs auf das romantische Winzerdorf Alken, über dem die mächtige Burg Thurant liegt. Dort erfuhren die Passagiere bei einem historischen Stadtrundgang viel über die Besonderheiten zum Anbau des Moselweins. Von der niederländischen Stadt Arnheim, die gerade vielen amerikanischen und englischen Gästen noch von den Kämpfen der Alliierten im September 1944  im Rahmen der Mission Operation Market Garden bekannt ist, schlug die SWISS JEWEL einen nicht häufig befahrenen Kurs auf der Ijssel in Richtung Kampen bzw. Ijsselmeer ein.

Dabei machte Kapitän Milan Sretr in den schönen und gut erhaltenden mittelalterlichen Städten Zutphen und Deventer Halt. Die schon über 1000 Jahre alte Stadt Deventer war im Spätmittelalter ein Zentrum von Kultur und Wissenschaft von überregionaler Bedeutung. Die Innenstadt der Hansestadt Zutphen, die schon zur Römerzeit existent war und deren Silhouette noch heute von vielen Türmen geprägt wird, besitzt viele historische Gebäude, darunter die mittelalterliche große St. Walburgiskirche. In der ehemaligen Hansestadt Kampen legte die SWISS JEWEL nur einen kleinen technischen Stopp ein, bei dem Gäste die Möglichkeit hatten von hier aus in das rund 25 Kilometer entfernte Urk zu radeln.

Die mittelalterliche Stadt Kampen, die im 19. Jahrhundert unter anderem ein Zentrum der Zigarrenherstellung war, liegt an der Mündung der Ijssel in den 35 Quadratkilometer großen See mit Namen Ketelmeer, der mit dem Ijsselmeer verbunden ist. Das urige Fischerdorf Urk am Ijsselmeer wird nur selten von Flusskreuzfahrtschiffen angesteuert, wobei das kleine Städtchen früher eine Insel war, bis die ehemalige Zuiderzee zum IJsselmeer wurde. Die Geschichte von Urk reicht über tausend Jahre zurück und der Ort ist ideal für schöne Spaziergänge. Charmante Geschäfte, Museen, der Strand sind zu Fuß vom Hafen aus bequem erreichbar.  

Nach der Überquerung des Ijsselmeeres in westliche Richtung und der Passage der Schleusen des Naviduct „Krabbersgat” in Enkhuizen, eine Kreuzung von Straßen- und Schiffsverkehr im Bereich des Houtribdeices, dem weltweit ersten Bauwerk dieser Art, steuert die SWISS JEWEL das mittelalterliche Hoorn an, das heute noch ein Schmuckkästchen ist. Die Hauptstadt von Westfriesland und wichtige Hafenstadt ging gleich mehrfach in die Geschichtsbücher ein: Im Jahr 1573 fand vor Hoorn eine bedeutende Seeschlacht der niederländischen Flotte gegen die spanische Armada statt, die Bossu-Schlacht. Weiterhin diente Hoorn als Ausgangspunkt für bedeutende Seefahrer und Entdecker, so von Willem Shouten, der als erster um die Südspitze Südamerikas segelte und diese nach seiner Heimatstadt, Kap Hoorn benannten. Die heute noch prächtigen Häuser in Hoorn stammen aus der Zeit, als die Stadt im 17. Jahrhundert Stützpunkt der Vereinigten Ostindischen Kompagnie war. Später verlor Hoorn an Bedeutung, war im 19. Jahrhundert nur noch ein verschlafenes Fischerstädtchen und mit dem Bau des Abschlussdeiches vom Ijsselmeer im Jahr 1932 hatte Hoorn keinen direkten Zugang zum Meer. Doch noch heute ist die einmalige Stadt Ziel vieler Gäste, davon ein Großteil von Flusskreuzfahrtschiffen aber auch privaten Yachten, von denen jährlich hier über 200.000 Stück gezählt werden.

In der Nacht nimmt die SWISS JEWEL dann Kurs auf den Ausstiegshafen Amsterdam – die Crew hat nach der Ausschiffung der Gäste der vegangen Kreuzfahrt alle Hände voll zu tun, steigen doch am Nachmittag wieder die ersten amerikanischen Gäste auf das Schiff – und die Sojamilch und Tofuprodukte müssen wieder Platz für die Steaks im Kühlhaus machen.  

Fazit

Die vegane Flusskreuzfahrt überrascht nicht nur durch die vielfältige und sehr geschmackvolle, fleischfreie und sehr abwechslungsreiche Ernährung an Bord. Gerade das aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten stammende Publikum macht diese klassische Flusskreuzfahrt noch viel interessanter und eröffnet durch diese Themenkreuzfahrt auch einem ganz anderem Klientel Reisen auf dem Fluss.

Die Eincharterung von qualitativ sehr hochwertigen Flusskreuzfahrtschiffen ermöglicht zudem auch deutschen Gästen, zu moderaten Preisen derartige Produkte zu erleben, die in der Hochsaison meist nur den amerikanischen Gästen vorbehalten sind. Mit dem sympathischen Dirk Bocklage ist ein neuer und sehr innovativer Veranstalter, auf dem gerade im Flussbereich, doch sehr traditionellen Markt erschienen, dem man für seine weiteren Ideen und Projekte, auf dem Fluss und der Hochsee, sehr viel Erfolg und immer ausgebuchte Kabinen wünschen kann.

www.vegane-flusskreuzfahrten.de

www.scylla.ch/de

www.gaenz.com

www.veganpassion.de (Blog von Stina Spiegelberg)

Der Münsteraner Unternehmer und Reiseveranstalter Dirk Bocklage ist Gründer von Vegan Travel GmbH und die junge Buchautorin und als Internet-Bloggerin, aber auch durch TV-Auftritte national sehr bekannte Stina Spiegelberg.

Blick auf zwei Türme der Gedeckten Brücken und das Gerberviertel in Strasbourg.

Das Liebfrauenmünster zu Strasbourg – französisch Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg – von der Südseite her gesehen.

Das Europäische Parlament hat seinen Hauptsitz in Strasbourg.

Per Ausflugsschiff durch das Gerberviertel und zum Palais Rohan.

Das Palais Rohan beherbergt drei der wichtigsten Museen Strasbourgs: das Archäologische Museum, das Kunstgewerbemuseum und das Museum für schöne Künste.

Das Barockschloß zu Mannheim – im Bild der Ehrenhof – ist die größte Schloßanlage Deutschlands.

Der Mannheimer Wasserturm ist eines der Wahrzeichen der Stadt.

Die SWISS JEWEL zieht von Mannheim aus nordwärts ihre Bahn auf dem Rhein.

Zwischenstopp in Alken an der unteren Mosel inmitten der Weinberge.

Unterhalb der Burg Thurant mit der Lage Alkener Burgberg.

Romantische Moselfahrt, vorbei an kleinen Winzerstädtchen.

Eindrücke aus der mittelalterlichen Stadt Deventer in den Niederlanden – hier der Marktplatz.

Kampen an der IJssel.

Ankunft der SWISS JEWEL in Kampen.

Einfahrt in das einzigartige Navidukt bei Enkhuizen.

Die SWISS JEWEL passiert das Navidukt.

Auf dem Marktplatz in Hoorn.