SeereisenMagazin Logo klein 347 65HAMBURGMAGAZIN · AUSGABE 5/2017hr

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Das ist meine Hafenstadt – Hamburg – beim Blue Port zu den Cruise Days.
Foto: Hafen Hamburg Marketing Glaubitt

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Flotten-Erneuerung bei TUI Cruises
Hamburg – Die Hamburger Reederei TUI Cruises expandiert weiter: am 11. Mai 2018 wird die neue MEIN SCHIFF 1 im Rahmen des Hamburger Hafengeburtstags feierlich getauft. Anschließend sticht sie zu mehreren Kurzreisen nach Skandinavien in See. Das neue Flaggschiff der TUI-Flotte wird mit einer Länge von rund 320 Metern und 15 Decks erheblich größer und geräumiger sein als seine gleichnamige Vorgängerin. Der Neubau bietet Platz für rund 3.000 Passagiere. Die alte MEIN SCHIFF 1 wird verkauft. Ein Jahr später, also 2019, wird dann die neue MEIN SCHIFF 2 das alte Schiff gleichen Namens ablösen.

Stählerne Kleinstädte auf dem Wasser
Hamburg/Miami – Auf der Meyer Werft in Papenburg wurde eins der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt auf Stapel gelegt: die SPECTRUM OF THE SEAS. Das Schiff hat eine Größe von 168.800 BRZ, ist rund 350 Meter lang und bietet Kabinen für 4.200 Passagiere. Hinzu kommen rund 2.800 Besatzungsmitglieder, so dass sich auf den Reisen des Schiffes rund 7.000 Menschen an Bord befinden werden. Das entspricht der Einwohnerzahl einer Kleinstadt. Das Schiff soll im Frühjahr kommenden Jahres abgeliefert werden. Mit ihrer neuen Spectrum-Ultra-Klasse übertrifft Royal Caribbean International mit Sitz in Miami seine eigene Baureihe mit den Super-Cruisern QUANTUM OF THE SEAS, ANTHEM OF THE SEAS und OVATION OF THE SEAS, welche ebenfalls alle bei Meyer Papenburg gebaut worden sind.
Gleichzeitig hat Norwegian Cruise Line bei Fincantieri in Italien vier Superschiffe ihrer neuen „Leonardo”-Klasse in Auftrag gegeben. Diese Kreuzfahrtschiffe der neuesten Generation haben einen sogenannten „Negativ-Bug”, der nach hinten gebogen ist (anstatt der bisherigen nach vorn geneigten oder senkrechten Buglinie). Auch der Schornstein ist keine Röhre mehr, sondern gleicht einem startenden Flugzeug. Der Preis pro Schiff liegt bei 800 Millionen Euro.

Kreuzfahrt-Kongress in Hamburg
Hamburg – Am 9. November 2017 findet in Hamburg der 7. Kreuzfahrtkongress statt, zu dem sich prominente Referenten und Diskussionsteilnehmer aus der internationalen Kreuzfahrtbranche angesagt haben. In mehreren workshops und Diskussionen geht es um Sicherheit, Zukunft, Probleme und Aussichten der Branche. Zu den Teilnehmern zählen Felix Eichhorn (AIDA), Karl J. Pojer (Hapag-Lloyd), Richard J. Vogel (Pullmantour Cruises), Marcel Mayer (Dreamlines), Dr. Thomas Schmidt-Ott (TUI Cruises), Helge Grammerstorf (CLIA) und viele mehr.

Die Proteste werden lauter
Überlaufene Destinationen weltweit
Hamburg – Herausragendes Thema des Kongresses „Seatrade Europe” in Hamburg: fehlende Hafenkapazitäten weltweit, überforderte Infrastruktur und wachsende Proteste von Einwohnern und Behörden in mehreren Ländern, wie z.B. auf Mallorca und in Venedig. Die internationale Kreuzfahrtflotte wächst rapide. Die Schiffe werden immer größer. Es mangelt schon jetzt weltweit an geeigneten Anlegehäfen. Wenn drohende kriegerische Auseinandersetzungen (Nordkorea) oder politische Spannungen (Türkei, Ägypten, Nahost) hinzukommen, reduzieren sich die möglichen Destinationen weiter. Die meistfrequentierten Kreuzfahrthäfen der Welt sind zur Zeit Miami mit rund 5 Millionen, Port Canaveral mit 4,3 Millionen, Fort Lauderdale mit 4,0 Millionen und Cozumel/Mexiko mit 3,5 Millionen Passagieren im Jahr.
In Europa sind es Barcelona mit 3,0, Civitavecchia (Rom) mit 2,5 Millionen, Southampton mit 2,0 und Palma de Mallorca mit 1,7 Millionen Passagieren. Die Zahlen der deutschen Anlaufhäfen Rostock-Warnemünde mit 800.000 und Hamburg mit 750.000 sehen dagegen vergleichsweise noch bescheiden aus. Alle Touristikkonzerne sehen es als dringlichste Aufgabe, angesichts des weltweiten Kreuzfahrtbooms neue Anlaufhäfen zu finden und bestehende Destinationen auszubauen.

Hamburg ist Europas größter Tee- und Kaffeehafen
Hamburg – Hamburg und Bremen sind Europas bedeutendste Kaffeehäfen. Jeder 100. Container, der Hamburg erreicht, ist mit Kaffeebohnen oder Kaffeepulver gefüllt. Der Kaffee kommt aus Brasilien (vor allem aus Santos), Ecuador, Peru, Kolumbien und anderen lateinamerikanischen Häfen sowie aus Lieferländern in Afrika und Asien. Rund die Hälfte der Kaffee-Importe landen in deutschen Tassen, die Transitware wird weitertransportiert auf Straße und Schiene nach Mittel- und Osteuropa, Skandinavien und ins Baltikum. Nachdem Hapag-Lloyd den speziellen doppelbödigen Transportcontainer aus Stahl für Kaffee entwickelt und auf den Markt gebracht hat, kann Kaffee geruchs- und geschmacksneutral auch über lange Distanzen transportiert werden. Temperatur-Unterschiede spielen keine Rolle mehr, so wie dies jahrzehntelang gewesen ist. Die Kaffeesäcke früherer Epochen haben endgültig ausgedient. Auch die bedeutendsten Röstereien arbeiten in Bremen und Hamburg, u.a. Marken, die jeder kennt: Tchibo, Jacobs, Eduscho und viele andere. Auch für Tee aus Indien, Sri Lanka und vielen afrikanischen Lieferländern ist Hamburg größter Import- und Transithafen. – Der Gesamtumschlag des Hamburger Hafens ist mit rund 105 Millionen Tonnen relativ stabil. Der Container-Umschlag ist leicht zurückgegangen, was vor allem mit den Sanktionen gegen Russland zusammenhängt. Alle führenden Wirtschaftsverbände in Hamburg haben sich gegen Beschränkungen im Handel mit Russland ausgesprochen. Russlands größte Hafenstadt St. Petersburg ist Patenstadt von Hamburg.