AUSGABE 2/2012
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Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund Segelschifftradition in Bergen.

   

Dr Peer Schmidt-Walther Kreuzfahrt nach Norwegen und sommerliche Nordland-Impressionen

Ein einzigartiges Land aus Gebirgen, Hochebenen, Gletschern, Wäldern, Seen, Flüssen und Fjorden, nicht zu vergessen das Meer mit seinen Küsten. Schon seit dem Beginn von Kreuzfahrten am Ende des 19. Jahrhunderts zieht es die Menschen nach Norden. 

 

Dreimal lang dröhnt das Abschieds-Typhon. Nach einem selten ruhigen Skagerrak-Seetag Landgang in Bergen. Die mittelalterliche Tyske-Brügge lockt mit Hanse-Flair, die Floyen-Bergbahn zu einem Rundblick oder ein Grieg-Konzert zum Zuhören. Die Stunden in der „heimlichen Hauptstadt Norwegens vergehen wie im Flug. Mittags heißt es schon wieder: „Klar vorn und achtern!“ zur Weiterfahrt auf Nordkurs entlang der rauen Schärenküste. Warmer Nieselregen, der die Bergen-Besucher zum Glück verschont hat, holt das Schiff doch noch ein – als hätte man etwas hier Typisches versäumt. Der bekannte Witz – fragte eine Passagierin: „Sagen Sie mal, Herr Lotse, seit wann regnet es hier schon? Vielsagende Antwort des Wetter erprobten Norwegers: „Gnädige Frau, ich bin erst 53 Jahre alt”, – zieht diesmal nicht so ganz.

 

Über den Polarkreis 

Es ist frischer geworden. Nur noch 14 Grad Lufttemperatur, allerdings doppelt so viel im aufgeheizten Meerwasser-Pool. 65 Grad 10 Minuten Nord, die magische Linie Polarkreis rückt näher. Und damit auch die unvermeidliche Taufzeremonie für Arktis-Neulinge. Blauer Himmel und strahlende Sonne suggerieren eher südliches Flair. So reden denn auch einige Passagiere unverblümt-unwissend von „Äquatortaufe. Andere gar wollen von den „vielen, niedlichen Eisbären“ gehört haben, die man von hier ab sehen könne, aber leider nicht streicheln dürfe.

Die Sonne bleibt um Mitternacht erstmals am Horizont kleben, so dass die zackenreichen, schneebedeckten Lofot-Gipfel in ein mild-rötliches Licht getaucht werden. Viele Kojen bleiben leer, weil der Sehgenuss an Deck größer als das Schlafbedürfnis ist.

Die Reiseleiterin weiß von Wikingern zu berichten, die auf den kargen Inseln einstmals siedelten. Der Kreis vom Autobahnerlebnis hat sich damit geschlossen.

„Tor zur Arktis, „Paris des Nordens, „Eismeermetropole – lauter Attribute Tromsøs, die einen Landgang schmackhaft machen. Immer noch Traumwetter. Kaum zu glauben, dass die Stadt vor ein paar Wochen noch wie erstarrt unter einer Zweieinhalb-Meter-Schneedecke lag. Statt dessen Blumenteppiche und reges Badeleben im Fjord. Plus 20 Grad, und die Norweger jammern über die „Hitze. Ein Wikingerboot-Nachbau wird über das spiegelglatte Wasser gerudert. Seilbahnfahrt auf den Fjellheisen, der 420 Meter hohe Hausberg Tromsøs. Atem beraubender Stadt- und Bergblick. Tief unten duckt sich unser „Spielzeugschiffchen. Schweiß treibend die Fjellwanderung. Zur Abkühlung ein kühles Klares aus der Quelle und barfuß über den Schnee.

Eismeerkathedrale – schlicht-schöne Architektur. In Beton gegossene Wikinger-Segel oder Eisberge, je nach individueller Vorstellungskraft. Stilecht werden die Polarfahrer in dem symbolträchtigen Bau mit den nötigen „Weihen für den rund 700 Seemeilen langen Törn in die Hocharktis versehen. Schmunzeln über einen sprachlichen Lapsus der Dolmetscherin, die den Reiseleiter ankündigt: „Wenn Sie sich ganz nach vorne setzen, kommt gleich der Führer.

 

Wale und Spitzbergen in Sicht 

Ruhige Zeiten auch im Europäischen Nordmeer. Das Schiff tastet sich durch pottendicken Seenebel, den der nördlichste Golfstromzweig auf dem Gewissen hat. Andererseits: ohne diese „Warmwasserheizung würden wir schon längst durch Treibeisfelder pflügen und die Lufttemperatur läge auf 74 Grad Nord nicht im Plus-Acht-Bereich. Eine Spitzbergen-Kreuzfahrt wäre sogar ganz unmöglich. Vor Novaja Zemlja, auf gleicher Breite, aber weiter östlich, ist Schifffahrt selbst im Sommer nur mit schwerer Eisbrechtechnik möglich. „Wale an Steuerbord! Geradezu elektrisierend wirkt die Lautsprecherdurchsage. Der Kapitän stoppt die Maschinen.  Im Nu ist die Reling schwarz von Fotojägern. Lässig winken die Buckelwale mit ihren Fluken, während die Finnwale nur ihre charakteristische Rückenflosse zeigen. Die von lautem Prusten untermalten Atemfontänen zeigen zwischendurch die Position der tonnenschweren Meeressäuger an, so dass der Kapitän in respektvollem Abstand behutsam nachdrehen kann. Der „Zeitverlust ist sein persönlicher Service. Mit Freude und Dankbarkeit wird das registriert. Ebenso auf der Rückreise sein spontaner Entschluss, mit dem nicht gerade kleinen „Dampfer in den schiffsengen Troll-Fjord einzulaufen und „auf dem Teller zu drehen. Das war nicht ohne Risiko, glaubte man doch schon, Stahl an Granit entlang kratzen zu hören.

Nebel, Sprühregen, drei Grad, dahinter schemenhaft ein dunkler Landstreifen: Nord-Spitzbergen in Sicht. Enttäuschend auf den ersten Blick, für den Kundigen um diese Jahreszeit fast normal.

Einlaufen in den Magdalenenfjord, der als einer der schönsten des Svalbard-Archipels immer wieder gern angesteuert wird. Steile, durch Schmelzwasser tief eingekerbte Bergflanken, von bedrohlich tiefhängenden Wolkenbänken wie abgeschnitten, engen den schmalen Meeresarm ein. Das türkisfarbene Wasser – Kälteschock-Temperatur nahe dem Gefrierpunkt – täuscht Karibik vor. Ankern zwischen bizarren Mini-Eisbergen.

 

Forscher-Bericht 

45 Seemeilen bis Ny-Ålesund, der nördlichsten festen Siedlung der Welt. Landgang. Schon auf den ersten Schritten abseits der Schotterpiste fließt Blut. Seeschwalben verteidigen mit schrillem Geschrei und wuchtigen Schnabelhieben auf einige Köpfe – Hitchcocks „Vögel lassen schmerzhaft grüßen – ihre Bodengelege. Die liegen gut getarnt in kleinen Frostbodenmulden neben einer kleinen Dampflok. Gebaut vor über 100 Jahren bei Borsig in Berlin-Tegel, schleppte sie einst Kohlezüge von den Gruben zum Hafen. Die nördlichste Bahn der Welt.

Der Bericht eines Forschers lässt aufhorchen. Sein wissenschaftliches Projekt befasst sich mit den Auswirkungen des Tourismus auf die hochsensible arktische Flora und Fauna. Unterstützung erhält er von der norwegischen Regierung, die über zunehmende Schäden beunruhigt ist.

Tempelfjord, Lillehookfjord bei Sonnenschein. Nicht nur die Arktis-Neulinge sind tief beeindruckt. Der Kapitän gibt nautisch sein Bestes bei der ganz persönlichen Vorstellung dieser fantastischen Fels-Wasser-Eis-Landschaft.

Das Eismeer zeigt sich wieder grau und rau. 684 Seemeilen Kurs Süd zum Nordkap. Geographie scheinbar verkehrt.

Das Schiff erweist dem nördlichsten Punkt Europas am nächsten Abend ihre Reverenz. Wie eine Tänzerin umgaukelt sie in großen Achter-Schleifen mit schäumendem Kielwasser das schroffe, abweisende Kap. Nebel und Sprühregen sind desillusionierend. Die stählerne Weltkugel auf der hohen Klippe ist dennoch von „Ameisenscharen dicht umlagert. Blitzlichtgewitter statt Mitternachtssonne.

 

Landausflüge 

Das Fjordland gilt bei Vielen als die „Seele Norwegens. Keine Küste Europas kann da mithalten, so stark gegliedert ist sie. Ihr Prädikat „einmalig hat sie wohlverdient. Während zahlreicher Ausflüge kann man sich selbst ein Bild von der norwegischen Vielfalt machen.

Rund zweihundert Kilometer lang sind die beiden längsten Meeresarme: Sogne- und Hardangerfjord. Hier sollte man viel Zeit mitbringen, wenn man von einer Seite zur anderen wechseln möchte. Nach kurvenreicher Fahrt muss man oft auf eine Fähre warten, die einen hinüberbringt.

Die zweitgrößte Stadt Norwegens liegt mitten im Fjordland. Zur Hansezeit im Mittelalter war sie größtes Handelszentrum des Bundes.

 

Bergen 

Bergen wurde im Jahr 1070 gegründet, entwickelte sich – bedingt durch die günstige Lage am Meer – sehr schnell und war seit dem späten Mittelalter lange das wirtschaftliche Zentrum Norwegens. Die Stadt hat mehrere Brände überstanden; ihre Holzhäuser wurden besonders im alten Hanseviertel Bryggen am Hafen immer wieder im Originalstil aufgebaut. Auf dem Markt (Torget) beim Hafen herrscht täglich reges Treiben; Händler bieten hier frischen Fisch, Obst und Souvenirs an.

Das alte Hanseviertel „Tyske Brygge am Hafen Bryggen wurde nach dem Brand von 1702 im Originalstil wiedererrichtet. Ein Gang durch die schmalen Gassen, Winkelgänge und die Schötstuben, die Vereinslokale der Kaufleute, vermittelt ein Bild mittelalterlicher Lebensweise. Bryggen ist heute Weltkulturerbe der UNESCO. Zahlreiche Künstler, Handwerksbetriebe und Restaurants sind hier angesiedelt. Zur zentral gelegenen Talstation der Fløyenbahn geht es zu Fuß. Von hier fährt man mit der Standseilbahn, die eine ungewöhnliche Steigung von bis zu 26 Prozent erreicht, auf den 320 Meter hohen Berg Fløyen. 

 

An der Bergstation angekommen, bietet sich ein herrlicher Panoramablick auf den Hafen, die Stadt und den Fjord.

Oberhalb des verträumten Nordassees liegt das ehemalige Wohnhaus des Komponisten Edward Grieg. Nach einem kleinen Konzert im Trollsaal empfiehlt sich ein Rundgang durchs Haus, die angeschlossene Museumsanlage, den malerischen Garten, zum Grabmal und zur Komponistenhütte.

Zweites Highlight: die Stabkirche in Fantoft, die inmitten eines Buchenwaldes liegt. Die ursprünglich 800jährige Stabkirche wurde im Jahre 1884 von Fortun nach Bergen umgesetzt, brannte jedoch 1992 ab. Sie wurde originalgetreu rekonstruiert. Auf dem Rückweg hat man vom Hügel Birkelundstoppen weite Ausblicke auf Stadt und Umgebung.  

 

Alesund 

Vom Berg Aksla genießt man die herrliche Aussicht auf die Stadt und die sie umgebenden Inseln. Während einer Landschaftsfahrt erlebt man die Naturschönheiten der Fjorde. Im Fischerort Alnes auf der Insel Godøya besucht man den Leuchtturm mit einer kleinen Ausstellung. Zurück in Ålesund, lockt Skandinaviens größtes Aquarium. Großzügig gestaltete Becken zeigen die Tier- und Pflanzenwelt der Nordsee, das Leben unter einem Fähranleger, zwischen Schären und Holmen und in der Tiefe der Fjorde.

In der Nacht zum 23. Januar 1904 zerstörte ein Feuer beinahe das komplette Stadtzentrum von Ålesund. Eine umgekippte Petroleumlampe in einer Margarinefabrik hatte das Feuer entfacht. Die in Holzbauweise errichteten Häuser wurden fast vollständig zerstört. Da ein neues Gesetz das Bauen von Holzhäusern verbot, wurde das neue Ålesund aus Stein errichtet, und zwar im damals architektonisch dominierenden Jugendstil.

Die Türmchen, Giebel, Schnörkel und Schmuckornamente an den Häusern suchen nicht nur in Norwegen ihresgleichen. Die einmalige Bedeutung der Stadt für die norwegische Architekturgeschichte dokumentiert das Nationale Jugendstilzentrum, das in der alten Schwanenapotheke am Ufer des Brosund-Kanals eröffnet wurde. Neben einer umfangreichen Kollektion norwegischen Jugendstildesigns gibt es auch mehrere Ausstellungen zur Stadtgeschichte.

 

Sortland Vesteral-Inseln 

Die Vesterålen sind von fischreichen Gewässern umgeben. Fast alle an der norwegischen Küste beheimateten Fischarten kommen hier in großen Mengen vor, darunter Dorsch, Schellfisch, Köhler, Rotbarsch, Lachs und Heilbutt. Im Sommer halten sich vor der Küste Pottwale auf, um auf Nahrungssuche zu gehen. Man fährt rund zwei Stunden mit dem Boot von Nyksund und Stö gen Westen, um Wale zu beobachten. Unterwegs kann man mit etwas Glück Seeadler, Seetaucher, Kormorane, Papageientaucher und Seehundkolonien sehen. Während der dreistündigen Walbeobachtungsfahrt lassen sich häufig Pottwale, manchmal Grind-, Zwerg-, Buckelwale, Delphine und Orkas blicken.

Am Leuchtturm Andafyr beim malerischen Fischerort Stö muss man die große Vogelkolonie gesehen haben. Er wird während des jährlichen Köhler- und Blauheilbuttfischens von zahlreichen Fischkuttern angesteuert.

 

Insel Langoya

Die Inselgruppe der Vesterålen liegt rund 300 Kilometer nördlich des Polarkreises vor der Küste und schließt nordöstlich an die Lofoten an. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich: mit Gras und Bäumen bewachsene Berghänge, einsame Sandstrände, Seen, Moore. Die Vesterålen sind bekannt für eine Vielzahl von Seevögeln: Seeadler, Papageientaucher, Trottellummen und Reiher können hier gesehen werden. Langøya bildet mit vielen Halbinseln und Fjorden den größten Teil der westlichen Vesterålen. Sortland ist eine alte Siedlung am östlichen Rand der Insel.

In der Fischveredlungsfabrik von Stö am Lifjord wird einem gern die Bedeutung der Fischerei für die gesamte Region erläutert. Auch eine der ältesten Holzkirchen Nordnorwegens ist hier zu besichtigen. Nyksund ist teilweise auf einer Insel erbaut und durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. 

Die Gewässer um die Vesterålen gehören zu den fischreichsten der Welt. Hobbyangler sollten sich per Boot zum Sortlandsundet oder dem Risöysundet fahren lassen, beides sehr fischreiche Reviere.

Schon nach rund zweieinhalb Stunden auf dem Wasser kehrt man garantiert mit reichlich Fisch an Land zurück.

 

Tromso 

Tromsø ist die Hauptstadt der Provinz Troms (cirka 53.000 Einwohner) und gilt als die „Pforte zum Eismeer. Sie liegt, umringt von schneebedeckten Bergen auf einer bewaldeten Insel. Vom 21. Mai bis zum 23. Juli kann man hier, gutes Wetter vorausgesetzt, die Mitternachtssonne sehen. Die Exponate des Tromsø-Museums spiegeln das Leben der in der Umgebung ansässigen Samen über viele Jahrhunderte wider. Über die 1.036 Meter lange, 43 Meter hohe Tromsø-Brücke gelangt man zum Festland, wo die Eismeerkathedrale zum Besuch einlädt. Ihre eigenwillige Architektur ist ein Beispiel moderner norwegischer Architektur.

Mit der Seilbahn gelangt man zum Aussichtspunkt Storsteinen. Von dort hat man einen grandiosen Blick auf Stadt, Hafen, Berge und Meer.

Tromsø ist nicht nur ein bedeutender Fischereihafen, sondern auch Sitz einer Universität, eines Nordlichtobservatoriums und der Wetterwarte für Nordnorwegen.

Bereits vor 100 Jahren waren Besucher überrascht, soweit nördlich geistiges und kulturelles Leben zu finden und verglichen die Stadt gern mit anderen europäischen Siedlungen. Holzbauten aus dem vorigen Jahrhundert, darunter der Dom, stehen Seite an Seite mit Glas- und Betonbauten junger Architekten.

 

Honningsvag 

Nach etwa 45 Minuten Fahrt durch karge arktische Landschaften erreicht man das Nordkap, mit 71 Grad nördlicher Breite und 25 Grad östlicher Länge der nördlichste Punkt Europas. Mit etwas Glück sieht man unterwegs Rentiere, die hier in großer Zahl den Sommer über weiden.

Vom Nordkap, der gut 300 Meter hohen, fast senkrecht abfallenden Klippe, fällt der Blick auf das nördliche Eismeer – vorausgesetzt, er wird nicht vernebelt. In der Nordkaphalle wird eine Multivisionsshow geboten.

Ein einzigartiges Naturschauspiel bietet sich im Reservat Gjesværstappan. Von der Fischersiedlung Gjesvær geht es mit einem Boot auf die See hinaus zum Naturreservat Gjesværstappan. Die Insel liegt etwa 15 Kilometer westlich des Nordkaps und darf zum Schutz der Tiere nicht betreten werden.

Die Vielzahl an Vogelarten, die hier in großen Kolonien brüten, lässt sich jedoch vom Boot aus sehr gut beobachten. Man kann dort unter anderem Papageientaucher mit ihren auffallend bunten Schnäbeln beobachten, Dreizehenmöwen und während der Nistzeit Trottellummen, Tordalken, Kormorane, Raubmöwen, Eissturmvögel, Dickschnabellummen und Basstölpel.

 

Leknes Lofoten 

Die Lofoten bestehen aus rund 80 Inseln und sind vom Festland durch den Vestfjord getrennt. Sie liegen 100 bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises. Seit etwa 6.000 Jahren leben Menschen auf den Lofoten und ernähren sich von Fischfang und Jagd.

Im Norden erstrecken sich Wiesen und Sandstrände, im Süden dagegen karge, schroffe Berge. An grünen Tälern und tiefblauen Seen vorbei mit herrlichen Ausblicken auf das offene Meer gelangt man zum Endpunkt der Lofotenstraße nach Å. Das Fischerdorfmuseum besteht aus 23 Gebäuden, darunter Trankocherei, Schmiede, Bootshaus, Bäckerei und Fischerhütten.

In Borg lohnt das Wikingermuseum einen Besuch. Hier wurde das bisher größte Gebäude aus der Wikingerzeit freigelegt: ein Häuptlingshof, 83 Meter lang und 9 Meter hoch. Eine imposante Rekonstruktion in voller Größe zeigt, dass die Wikinger weit mehr beherrschten als die Kunst der Eroberung. Die Funde belegen, dass bereits im 7. und 8. Jahrhundet Handelsverbindungen zu Deutschland, Frankreich und England bestanden haben. Die Landschaft übt durch kilometerlange Bergketten mit spitzen Gipfeln, offenes Meer und geschützte Buchten eine unwiderstehliche Faszination aus.

Geschützt zwischen dem berühmten Lofot-Archipel und dem norwegischen Festland liegt eines der fischreichsten Gewässer der Welt: Große Schwärme ziehen, vom warmen Golfstrom begünstigt, aus Norden und Süden stetig in den Vestfjord. Im Winter wählen unzählige arktische Dorsche hier ihren Laichplatz und bilden die Grundlage des legendären und für die Einheimischen lebensnotwendigen Lofotfischfangs.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund Flåm im Aurlandfjord ist ein beliebtes Anlaufziel.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundEine Landgangs-Gruppe vor den Tyskebryggen in Bergen. 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

Wasserfal im Lysefjord.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundTypischer idyllischer Ort in den Fjorden Norwegens.

 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundFischfarm vor einer Ferienhaus-Siedlung.

Abgebröckeltes Gletschereis im Magdalenenfjord.

 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

Schwimmender Eisbär direkt neben dem Schiff auf Spitzbergen.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundEin recht abweisend erscheinende Gletscherwand im Kongsfjord auf Spitzbergen.

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