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AUSGABE 2/2012 | ||||||
Christian Eckardt · Resortleiter SeefahrtMagazin
BSU legt Untersuchungsbericht zur LISCO GLORIA vor – Ursache für Feuerursache bleibt ungeklärt
Der Brand auf der Ostseefähre LISCO GLORIA
im Herbst 2010 wurde durch einen technischen Defekt verursacht. Zu diesem
Ergebnis kommt ein Bericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchungen
(BSU) und der entsprechenden litauischen Behörde. Doch wie und wo es genau
zu einem Defekt gekommen ist lässt sich nicht mehr klären. Die LISCO
GLORIA war am 8. Oktober 2010 auf der
Fahrt von Kiel in den litauischen Hafen Klaipeda, als kurz vor Mitternacht
nördlich von Fehmarn ein Matrose beim Kontrollgang auf dem Oberdeck
Brandgeruch bemerkte. Auf einem Lastwagen mit gekühlten Geflügelfleisch, der
an das bordeigene Stromnetz angeschlossen war, war ein Feuer ausgebrochen.
Bei dem Feuer konnten anschließend alle 235 Menschen an Bord gerettet
worden, 28 von ihnen erlitten Verletzungen.
„Das Ergebnis war am Ende sehr
positiv”,
sagte der Direktor der BSU, Jörg Kaufmann, bei der Vorstellung des
Untersuchungsberichtes. Aber die Ermittlungen hätten auch einige
Schwachstellen beim Rettungseinsatz aufgedeckt. Ob für das Feuer etwa ein
Defekt im bordeigenen Stromnetz, in einem Kabel oder in der Kühlanlage des
Lasters verantwortlich sei, bleibt unklar. Zu den Schwachpunkten, die die
deutschen und litauischen Ermittler entdeckten, gehörte unter anderem das
Versagen einer Sprühflutungsanlage.
„Ihr Funktionieren hätte nicht
zwingend das Feuer gelöscht, aber zumindest einen Zeitgewinn gebracht”,
sagte Kaufmann.
„Vielleicht hätte sich das Feuer
auch am Entstehungsort eindämmen lassen”.
Kritik äußerten die Ermittler auch an der Koordination der Einsatzkräfte. Es
fehlte zum Beispiel im Havariekommando ein Flugkoordinator für die
Rettungsflieger. Außerdem seien wegen personeller Grenzen Informationen
verzögert an die Rettungsleitstelle Ostholstein weitergegeben worden, heißt
es. Umweltschäden habe es nur geringfügige gegeben. Inzwischen steht auch
fest, dass das ausgebrannte Wrack der LISCO
GLORIA endgültig verschrottet wird. Noch
bis Mai wird der Schiffsrumpf in der litauischen Abwrackwerft in Klaipeda in
seine Einzelteile zerlegt. Damit sind zwischenzeitlich anderweitige Pläne,
die einen Umbau der Fähre und Weiterverwendung als Lastkahn vorsahen, wieder
vom Tisch. Das litauische Schiffbauunternehmen, die das ausgebrannte Schiff
im vergangenen Jahr erworben hatte, will aus dem 15.000 Tonnen schweren
Wrack mehr als 8.000 Tonnen Metall erlösen und dieses verkaufen.
Color Line verdoppelt Angebot an Oslo-Städtereisen Die norwegische Fährreederei Color Line baut die
Oslo-Städtereisen, eine Kombination aus Mini-Kreuzfahrt und Hotelaufenthalt
in Oslo, weiter aus. Das Angebot steigt auf über 25 Hotels. Außerdem kommen
2 neue Varianten für Oslo-Städtereisen hinzu:
„Maxi”
und
„Natur”.
Die Oslo-Städtereise
„Maxi”
umfasst neben der Mini-Kreuzfahrt zwei Hotel-Übernachtungen in Oslo. Die
Variante
„Natur”
macht aus der Oslo-Städtereise ein Naturerlebnis. Hier wird die
Mini-Kreuzfahrt kombiniert mit Übernachtungen der am Holmenkollen gelegenen
Hotels „Soria
Moria”
oder
„Holmenkollen Park Hotel Rica”.
Um den Holmenkollen befinden sich ideale Ski-, Wander- und
Radsportmöglichkeiten. Weiterhin im Programm die Variante
„Oper”
mit Tickets für eine Vorstellung in der Osloer Oper und einer Übernachtung
im „Thon
Hotel Opera”.
„Durch offensive
Einkaufsverhandlungen konnten wir zudem auch die Einstiegspreise für unsere
Oslo-Städtereise senken, von vormals € 149 auf € 109. Damit sind wir
Preisführer in Deutschland. Eine gute Basis, um unsere Marktführerschaft für
Oslo-Städtereisen in 2012 weiter auszubauen”,
erklärt Color Line-Geschäftsführer Dr. Jörg Rudolph. Color Line ist als Deutschlands Nummer 1 für Mini-Kreuzfahrten nach Norwegen und Deutschlands größter Veranstalter für Norwegen-Reisen. Dazu zählen die Städtereisen nach Oslo, Ski- und Rundreisen oder Hüttenurlaube an den Fjorden und in den attraktiven Wintersportgebieten Norwegens. Die Reederei bedient mit den modernen Kreuzfahrtfährschiffen COLOR FANTASY und COLOR MAGIC täglich die Strecke zwischen Kiel und Oslo. Die 224 Meter langen Fährschiffe können 2700
Passagiere und 750 und 550 Autos mitnehmen. Color Line ist auf ihrer Strecke Kiel-Oslo weiterhin
auf Rekordkurs. 2011 hat die Reederei mit Höchstmarken abgeschlossen, und
2012 soll noch besser werden. Im vorigen Jahr waren knapp 1,13 Millionen
Passagiere zwischen Kiel und der norwegischen Hauptstadt unterwegs,
berichtete Dr. Jörg Rudolph. Der Zuwachs zum Jahr 2010 betrug fünf Prozent.
Die durchschnittliche Auslastung der Schiffe erreichte mit 86 Prozent
ebenfalls einen Höchstwert. Für 2012 strebt die norwegische Reederei noch mehr
an.
„Wir wollen dieses Jahr versuchen,
die 90 Prozent zu erreichen”,
sagte Rudolph. Der Start sei verheißungsvoll gewesen. Das Unglück der COSTA
CONCORDIA im Januar habe sich nicht
negativ ausgewirkt. Die Buchungen blieben auch danach zweistellig über dem
Stand vor einem Jahr. Viele Passagiere buchen weiterhin sogenannte
Mini-Kreuzfahrten zwischen Kiel und Oslo mit zwei Übernachtungen an Bord,
eine wachsende Zahl hängt noch einen oder zwei Tage in Oslo an.
www.colorline.de
Neuer Anbieter auf Ärmelkanalroute Dover-Calais –
Seafrance am Ende Die dänische Reederei DFDS A/S und die französische
Reederei Louis Dreyfus Armateurs (LDA) haben am 17. Februar den gemeinsamen
Fährbetrieb auf der neuen Route Calais-Dover bekannt gegeben. Zwei Schiffe
werden dort zukünftig unter französischer Flagge auf dem Ärmelkanal
verkehren. Die dänische Reederei DFDS und die französische
Reederei Louis Dreyfus Armateurs haben seit längerer Zeit an der Gründung
einer kombinierten Passagier- und Frachtlinie zwischen Calais und Dover
gearbeitet. Zunächst wird nur die unter französischer Flagge fahrende NORMAN
SPIRIT fünfmal täglich (sonntags viermal)
in beiden Richtungen zwischen Calais und Dover verkehren. Eine weitere Fähre
unter französischer Flagge kommt hinzu, sobald DFDS und LDA ein passendes
Schiffe zur Verfügung steht. Die neue Route bringt für Passagiere und
Frachtkunden von DFDS, die zwischen Frankreich und Dover unterwegs sind,
eine größere Flexibilität mit sich. Neben der bereits bestehenden Verbindung
zwischen dem nordfanzösischen Dunkerque und Dover steht nun zusätzlich die
südlichere Route zwischen Calais und der englischen Hafenstadt zur
Verfügung. „Wir freuen uns, Passagiere und Frachtkunden auf
unserer neuen Route über den Ärmelkanal begrüßen zu können und gemeinsam mit
unseren neuen Angestellten und unserem Team in Dover und Dunkerque einen
attraktiven und effizienten Kundenservice sowie ein nachhaltiges
Arbeitsumfeld zu schaffen”,
so Carsten Jensen, Senior Vice President und Head of DFDS’ Channel Business. Die neue Fährverbindung schafft 300 neue
Arbeitsplätze an Bord und an Land. Der Einstellungsprozess hat bereits
begonnen, viele der neuen Angestellten waren vorher für SeaFrance tätig. Nachdem verschiedene Übernahmeangebote für die
finanziell angeschlagene französische Reederei Seafrance keine gerichtliche
Genehmigung erhalten hatten, wurde im Januar die Auflösung des Unternehmens
angeordnet. Seafrance hatte unter anderem aufgrund der starken Konkurrenz
durch den Eurotunnel und der britischen Fährgesellschaft P&O Ferries schwere
Verluste erlitten. So gab es allein im Jahr 2010 ein Verlust von 240
Millionen Euro. Auch DFDS und LDL hatten in einem Joint Venture ein Gebot in
Höhe von fünf Millionen Euro abgegeben und wollten alle vier Schiffe von
Seafrance weiterbetrieben. Jedoch sollten die Hälfte der rund 880
Arbeitsplätze dabei wegfallen. Seafrance hatte bereits im November den Dienst eingestellt, mittlerweile werden drei der vier Fährschiffe über einen Makler zum Verkauf angeboten.
Fjord Line erwägt neue Fährverbindung über den Oslofjord Die norwegische Reederei Fjord Line hat bei der schwedischen Gemeinde Strömstad einen Antrag auf Nutzung des dortigen Hafens gestellt. Die Reederei möchte mit dem Fährschiff BERGENSFJORD ab 2013 eine neue Verbindung über den äußeren Oslofjord zwischen Norwegen und Schweden einrichten. Eine neue Fährverbindung mit Strömstad wird durch ein Urteil der EFTA-Überwachungsbehörde ESA möglich, das einen Exklusiv-Vertrag zwischen dem Wettbewerber Color Line und dem Hafen Strömstad als gesetzwidrig einstuft. Mit der Einrichtung einer Fährlinie über den äußeren Oslofjord zwischen Norwegen und dem schwedischen Strömstad möchte die norwegische Reederei Fjord Line ab 2013 am lukrativen Fährgeschäft zwischen dem EU-Land Schweden und Norwegen teilhaben. „Wir möchten uns den bedeutenden Markt im Personen- und Frachtverkehr auf dieser Strecke erschließen und uns hier am |
Wettbewerb beteiligen”, so Ingvald Fardal, geschäftsführender Direktor bei Fjord Line. Seit dem Jahr 2000 verkehrt die Reederei Color Line exklusiv zwischen dem norwegischen Sandefjord und dem schwedischen Strömstad. Zwei Schiffe befördern bei fast ganzjährig vier täglichen Abfahrten mehr als 1,2 Millionen Passagiere auf dieser Strecke, für die eine Überfahrtszeit von 2,5 Stunden benötigt wird. An der norwegischen Küste ist bei Fjord Line der Hafen in Langesund als Anlaufhafen für die Oslofjord-Linie im Gespräch. Der Hafen wird ausgebaut, um die Voraussetzungen für die neuen Kreuzfahrtfähren der Reederei zu erfüllen, die ab Oktober 2012 täglich zwischen dem dänischen Hirtshals und Langesund sowie zwischen Hirtshals und Stavanger und Bergen verkehren werden. „Wir planen zwei tägliche Überfahrten pro Richtung. In diesem Zusammenhang wird eine Kooperation mit Color Line im Bezug auf deren Einrichtungen im Hafen notwendig sein”, so Fardal. Zum Einsatz kommen soll die BERGENSFJORD, die noch bis Herbst 2012 auf der Westnorwegen-Verbindung im Einsatz ist und dann durch die erste neue Kreuzfahrtfähre, die STAVANGERFJORD, ersetzt werden wird. Nach einem Umbau könnte die BERGENSFJORD dann ab Anfang 2013 auf dem äußeren Oslofjord zum Einsatz kommen. www.FjordLine.de
Stapellauf für britisches RoRo-Schiff in Flensburg Bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) lief Mitte Januar das dritte von vier Frachtfährschiffen für die englische Reederei Seatruck Ferries Ltd., die SEATRUCK PERFORMANCE vom Stapel. Nach den bereits abgelieferten baugleichen 142 Meter langen und 25 Meter breiten Schwesterschiffen SEATRUCK PROGRESS und der SEATRUCK POWER soll die SEATRUCK PERFORMANCE, letztes Schiff dieser Viererserie, bis Juni 2012 fertiggestellt und übergeben werden. Die vier Schwesterschiffe, die sich Werftangaben zufolge durch ihre Umweltfreundlichkeit und einen niedrigen Brennstoffverbrauch auszeichnen, sollen vor allem in der Irischen See zum Einsatz kommen. Die Einheiten verfügen auf vier Decks über eine Ladekapazität von insgesamt 2166 Spurmetern und können bis zu 151 Trailer transportieren. Die Reederei Seatruck erhält mit diesen vier Schiffen aus Flensburg die modernsten und leistungsfähigsten ihrer Flotte. Zugleich sind es auch die größten Schiffe, die später im Hafen der nordwest-englischen Stadt Heysham beheimatet sein werden. Die Größe dieses Hafens war es auch, die die maximale Schiffslänge von 142 Meter vorgab – bei gleichzeitig optimaler Manövrierfähigkeit in einem Hafen, der nur begrenzt über Raum verfügt, sowie größtmöglicher Beladung. Daher ist auch das Deckshaus vorne positioniert, um eine ungehinderte Beladung der obersten Decks zu gewährleisten. Der aktuelle Auftragsbestand der Werft reicht dank eines kurz vor Weihnachten gezeichneten neuen Vertrages mit einer kanadischen Reederei bis Ende 2013: Bis dahin werden neben den RoRo-Frachtfähren für Seatruck Ferries drei RoRo-Einheiten für Ulusoy Sealines (Türkei) sowie eines der umweltfreundlichsten ConRo-Schiffe der Welt für einen Kunden aus Kanada gebaut. Weitere Projekte, die die Beschäftigung der mehr als 700 Schiffbauer am Standort Flensburg sichern sollen, befinden sich derzeit in der Planung.
Fährschiff BERLIN
wird am 9. März in Stralsund getauft Ein großer Tag für den deutsch-dänischen Fährverkehr
steht vor der Tür: Am 9. März feiern die Fährreederei Scandlines und die P+S
Werften in Stralsund die Taufe des neuen Fährschiffes BERLIN.
Dabei handelt es sich um das erste von zwei Fährneubauten, die Scandlines
2012 auf der Route Rostock-Gedser in Dienst stellt. Das Schwesterschiff, die
COPENHAGEN, wird im Mai ebenfalls in
Stralsund getauft. Mit der Namensgebung der beiden neuen Fähren betont
Scandlines die wachsende Bedeutung der Achse Berlin-Kopenhagen für Touristik
und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Skandinavien. Im Dezember 2011 verließ die BERLIN
im Rahmen des so genannten „Roll-out”
zum ersten Mal die Werfthalle in Stralsund und kam am nächsten Tag beim
„Launching”
mit ihrem Element, dem Wasser, in Berührung. Die Taufe am 9. März markiert
nun den feierlichen Höhepunkt auf dem Weg zur Indienststellung im Frühjahr
2012. Die neue Scandlines-Fähre BERLIN steht nach Reedereiangaben für Modernität, Geschwindigkeit und Service. Mit der Entwicklung eines keilförmigen Schiffsrumpfes entstand ein besonderes und zeitloses Design. Die vertikale Flächenneigung und die großen Glasfronten des Passagierdecks mit ihren gerundeten Eckfenstern geben der Fähre Dynamik und Licht. An Bord sorgt eine Vielzahl gastronomischer Einrichtungen und Shops für das leibliche Wohl der Gäste und eine kurzweilige Überfahrt. Das „Berlin coffee house” im vorderen Bereich des Gastronomiedecks ist in Farbgebung und Details inspiriert von der deutschen Bauhausbewegung. Ein optischer Genuss, der durch das krönende Aroma von hochwertigem Kaffee unterstrichen wird. Im Mittelteil der Fähre lädt die Cafeteria „foodXpress” mit angrenzender Kinderspielecke zur wohlverdienten Pause. Das all inclusive „Baltic Buffet” im hinteren Servicebereich sorgt mit themenbezogenen frischen Buffets für Abwechslung und Genuss. Der „Travel Shop” der BERLIN ist rund um die Uhr für Gäste geöffnet und bietet ein umfangreiches Angebot an Spirituosen, Wein und Süßwaren. Darüber hinaus erwartet Reisende ein weitreichendes Sortiment an Spielwaren, hochwertigen Parfümartikeln, pflegender und dekorativer Kosmetik, Geschenkartikeln sowie skandinavischen Designklassikern. http://www.scandlines.com/de/neue-faehren-2012/willkommen
Stena Line jubiliert zum 50. Geburtstag mit Feierpreisen In diesem Jahr stehen die Maschinen auf den Stena Line Schiffen eindeutig auf „Feiern”. Mit Leidenschaft gründete Skippersohn Sten Allan Olsson vor 50 Jahren sein Unternehmen. Er startet mit einer ersten Strecke von Göteborg in das dänische Skagen. Bald schon kommen weitere Routen hinzu. Heute gehört die schwedische Fährreederei unter der Führung seines Sohnes Dan Sten Olsson zu den größten der Welt. Ein Grund zum Jubeln: Zu den Highlights des Jubiläums gehören monatlich wechselnde Angebote. Zusätzlich gibt es auf www.stenaline.de/50Jahre jeden Monat tolle Gewinne und als Hauptpreis eine Woche Hüttenferien in Schweden. Ab sofort buchbar ist der 2=1 Feierpreis: Wer einen Maxitrip für zwei Personen in die Stena Line Geburtsstadt Göteborg bucht, zahlt nur für eine Person. Im Reisepreis ab 169 € enthalten ist die Seereise von Kiel nach Göteborg und zurück mit zwei Übernachtungen in der gebuchten Kabine. Die Reisenden übernachten zudem mitten in Göteborg im Doppelzimmer eines Scandic-Hotels und stärken sich dort mit einem typischen Schweden-Frühstück. Perfekt geeignet also zum REA, dem schwedischen Winterschlußverkauf. Ganz besonders nach den Feiertagen läßt sich hier so manches Schnäppchen machen. Göteborg ist eine lebhafte Shoppingstadt, und die angesagten Läden lassen sich zu Fuß erreichen. Dem Besucher bietet sich eine bunte Mischung aus modernen Kaufhäusern, Galerien, Passagen und kleinen Läden, ideal für einen gemütlichen Stadtbummel. Die Reise kann bis 31. März unternommen werden. Und da der eigene PKW ebenfalls für die Hälfte mitfahren kann, sind dem Einkaufs-Erlebnis in und um Göteborg keine Grenzen gesetzt. Mehr als eine Trendmetropole, denn in Göteborg schlägt auch das Herz der Stena Line. Stena Line fährt kontinuierlich auf Wachstumskurs – u. a. durch den Zukauf weiterer Fährlinien in Großbritannien und den Niederlanden. Heute ist Stena Line eine der größten Fährreedereien der Welt. Mit der bedeutendsten Investition in der Unternehmensgeschichte, der Erneuerung und Modernisierung fast der gesamten Flotte 2010 und 2011, ist Stena Line gut gerüstet für das Jubiläumsjahr 2012.
Viking Line-Neubau erhält Namen VIKING GRACE Am 22. Dezember 2010 hat Viking Line ein neues Schiff bei der STX-Werft in Turku, Finnland, in Auftrag gegeben. Für die Werft ist es der „Neubau Nummer 1376”. In einem Preisausschreiben wurde nun öffentlich der Name des Neubaus VIKING GRACE ermittelt. Die Arbeiten am 214 Meter langen Schiff mit der Eisklasse 1A Super haben im Herbst 2011 begonnen, die Ablieferung ist für das Frühjahr 2013 vorgesehen. Der Neubau soll auf der Route zwischen Stockholm und dem finnischen Turku eingesetzt werden. Das Schiff repräsentiert eine neue Generation von Passagierfähren unter besonderer Berücksichtigung eines umweltfreundlichen Betriebes in den Gewässern der schwedischen und finnischen Schären. Sie ist weltweit das umweltfreundlichste und größte Schiff, das einen Flüssigerdgas-Antrieb (LNG) haben wird, die Motoren und Getriebe sind eine Neuentwicklung des Herstellers Wärtsilä. Für die etwa 2.800 Passagiere sind komfortable und innovative Einrichtungen sowie 880 Kabinen vorgesehen. Unter www.nb1376.com hat Viking Line eine Internetseite für den „Neubau Nummer 1376” eingerichtet mit vielen interessanten Berichten über das Projekt.
„Wattenmeerfähre” für den klimaneutralen Fährdienst in Küstengewässern Im Herbst 2013 soll die erste emissionsfreie „Wattenmeerfähre” im europäischen Küstengewässer den Fährbetrieb aufnehmen. Das Konzept wurde von Becker Marine Systems in Zusammenarbeit mit renommierten Partnern entwickelt und soll nun zügig umgesetzt werden. Die Umwelt steht beim Hamburger Schiffszulieferer Becker Marine Systems nicht nur in Sachen Manövriertechnik und Propulsions-Verbesserung im Vordergrund. Das Unternehmen stellt sich mit stets neuen Ansätzen der Verantwortung, die Schadstoffemissionen der Schifffahrt weltweit zu reduzieren. Mit Blick auf den kostbaren und fragilen Nationalpark Wattenmeer vor den Toren Hamburgs entstand der Gedanke, für den europäischen Küstenverkehr eine emissionsfreie Fähre mit so geringem wie möglichen Tiefgang zu entwickeln. Der Arbeitstitel dieses Entwurfs lautet „Wattenmeerfähre”. Die mit dem Ingenieurbüro für Schiffstechnik Ingo Schlüter GmbH & Co. KG. neu entwickelte „Wattenmeerfähre” wird ausschließlich mit umweltfreundlichem Flüssigerdgas (LNG) ohne Partikelausstoß angetrieben. Durch den zusätzlichen Erwerb von Emissionszertifikaten wird ein komplett klimaneutraler, „grüner” Fährbetrieb möglich. Die Belastung der umweltsensiblen Küstengewässer mit Schwefeloxiden und Abgaspartikeln wird durch die neue „Wattenmeerfähre” auf null reduziert. Der CO2 Ausstoß verringert sich um 40 Prozent, der Stickoxidausstoß sogar um 90 Prozent. Jeder Fahrgast kommt nicht nur in den Genuss eines flexiblen Buchungssystems mit Beförderungsgarantie für Stammkunden, sondern leistet durch seinen Ticketerwerb einen spürbaren Beitrag für den Umweltschutz. Dem Ingenieurbüro für Schiffstechnik Ingo Schlüter stehen Becker Marine Systems, die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas und der Energieversorger EON Hanse Wärme GmbH als namhafte Partner zur Seite. Schon im Herbst 2013 kann nach den bisherigen Planungen die erste „Wattenmeerfähre” ihre Fahrt aufnehmen, die unter 10 Millionen € kosten soll. Die nach modernsten Umweltrichtlinien entworfene Fähre wird etwa 70 Meter lang und 14 Meter breit sein, einen sehr geringen Tiefgang aufweisen und mit cirka 11 Knoten 250 Passagiere und 50 PKW befördern. Das Fährschiff wird allein mit Flüssiggas betrieben. Der Treibstoff soll an Bord in zwei Lkw-Anhängern gelagert werden, die direkt in eine Garage hineinfahren können. Sechs Blockheizkraftwerke erzeugen dann über Gasmotoren Strom, der die Elektromotoren für die Schiffs-Propeller antreibt. Das Hamburger Unternehmen Becker Marine Systems ist Marktführer für Hochleistungsruder und Produkte im Bereich der Manövriertechnik für jeden Schiffstyp. Beckers Rudersysteme sind als feste Größe auf dem Weltmarkt etabliert und finden Anwendung sowohl für Supertanker als auch für Containerschiffe, Passagierfähren, große Kreuzfahrtschiffe und Luxusyachten. |
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