Das fünfte und letzte Kreuzfahrtschiff der so
genannten Solstice-Klasse der amerikanischen Reederei Celebrity Cruises,
Miami, die CELEBRITY REFLECTION
wird nach derzeitigen Planungen Mitte August das große Baudock der Meyer
Werft in Papenburg verlassen. Den genauen Termin wird die Meyer Werft noch
kurzfristig bekanntgeben.
Bevor dann Mitte September die Emsüberführung
in Richtung Nordsee stattfinden wird, dient die REFLECTION
im Werfthafen noch am 8. September als Kulisse für ein großes „Open-Air
Konzert” von NDR 2 auf dem Gelände der
Meyer Werft mit nationalen Stars wie Peter Maffay, The Boss Hoss, Tim
Bendzko und Frida Gold.
Die CELEBRITY
REFLECTION mit der Baunummer S 691 ist 319
Meter lang, ist 36,80 Meter breit und hat eine Vermessung von rund 122.000
BRZ. Das Schiff bietet Platz für 3030 Passagiere in 1515 Kabinen. Mehr als
90 Prozent der Kabinen sind Außenkabinen, davon haben 90 Prozent einen
eigenen Balkon. Wie schon ihre Schwesterschiffe, wird auch die CELEBRITY
REFLECTION über 1072 Quadratmeter echten
Rasen, verschiedene Spa-Bereiche und viele Rückzugsorte zur Entspannung
verfügen. Das Schiff ist mit MAN-Dieselmotoren vom Type 14V48/60 CR und
neuen ABB-Azipod vom Typ XO2100 ausgestattet. Die Gesamtleistung der
Maschinen beträgt 67.200 kW .
Die CELEBRITY
REFLECTION wird im Vergleich zu den vier
seit 2008 gelieferten Schwesterschiffen noch ein wenig größter werden, denn
das fünfte Schiff wird mit
einem zusätzlichen Deck ausgestatt und es
werden gleich drei neue Suiten-Kategorien hinzugefügt. In exklusiver
Lage auf Deck 14 finden Gäste dann erstmalig fünf der sogenannten
Signature Suiten für bis zu vier Personen. Sie umfassen rund 40
Quadratmeter Fläche plus einen Balkon von etwa zehn Quadratmetern Größe.
Die Suiten zeichnen sich unter anderem durch große Fensterfronten und
Balkon-Türen aus, die einen einmaligen Meerblick versprechen. Noch
mehr Möglichkeiten bietet die neue 147 Quadratmeter große Reflection
Suite mit zwei Schlafzimmern, die mit ihrer Eckposition und einem 17
Quadratmeter großen Balkon über eine besonders beeindruckende Aussicht
verfügt – unter anderem vom eleganten Bad aus, das buchstäblich über dem
Meer schwebt.
Da sich die AquaClass Kabinen, mit
direktem Zugang zum Wellness-Bereich, auf den Schwester-Schiffen bereits
großer Beliebtheit erfreut haben, werden diese auf dem neuesten Schiff
noch ausgeweitet. Möglich wurde dies durch das zusätzliche Deck, so dass
die CELEBRITY REFLECTION
auch 34 AquaClass Suiten anbietet, die jeweils 27 Quadratmeter groß sind
und über einen sieben Quadratmeter großen Balkon verfügen. Wie bei den
anderen Suiten steht dem Gast auch bei dieser Kategorie ein Butler zu
Diensten – und das rund um die Uhr. Nach der Ablieferung der CELEBRITY
REFLECTION Anfang Oktober wird das
Kreuzfahrtschiff dann am 12. Oktober 2012 zu ihrer ersten Reise von
Amsterdam nach Barcelona aufbrechen.Christian
Eckardt
Die
40 Jahre alte SAGA
RUBY.
Die
SAGA SAPPHIRE.
Der britische Kreuzfahrtveranstalter Saga Cruises
wird sich Anfang 2014 von dem dann 40 Jahre alten Kreuzfahrtschiff SAGA
RUBY trennen. Wie das Unternehmen jetzt
mitteilte, ist das Schiff mittlerweile in einem Alter, in dem es zunehmend
schwieriger wird, den Qualitätsansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Was
mit dem Schiff danach passieren wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Auch
nicht, wie Saga Cruises, die Kreuzfahrten für Gäste mit einem Alter von 50
Jahren und älter anbietet, die durch den Verkauf der SAGA
RUBY entstehende Lücke schließen wird.
Seit ein paar Wochen schon wird in verschiedenen Medien von einem
Neubauprojekt für Saga Cruises berichet, das bislang von Saga aber
dementiert wurde. Die SAGA RUBY
war in Deutschland einem größeren Publikum unter dem ursprünglichen Namen VISTAFJORD
als das erste ZDF-Traumschiff bekannt, für dass es von 1981 bis 1982 als
Kulisse diente. Im Jahr 1973 wurde die 191 Meter lange VISTAFJORD
noch als kombiniertes Passagier- und Kreuzfahrtschiff auf der
britischen Werft Swan Hunter Shipbuiding in Newcastle für Den Norske
Amerikalinje gebaut. Seinerzeit zählte die VISTAFJORD,
das letzte bis dahin in England erbaute Kreuzfahrtschiff, als eines der
luxuriösesten Kreuzfahrtschiffen überhaupt. Im Jahr 1983 wurde die VISTAFJORD
an die britische
Cunard Line verkauft, bevor Cunard sie 1999
in CARONIA umtaufte. Fünf Jahre später
wurde der Kreuzfahrtklassiker dann als SAGA
RUBY an Saga Cruises, einer
Tochtergesellschaft des britischen Unternehmens Acromas Holidays,
verkauft. Für Saga Cruises verkehrt neben der ehemaligen ASTORIA
von Transocean als SAGA PEARL
II seit Anfang des Jahres nach einem umfangreichen Umbau das neueste
Flaggschiff der Reederei, die SAGA SAPPHIRE,
die Kreuzfahrten für Gäste mit einem Alter von 50 Jahren und älter
anbietet. Das 199 Meter lange Kreuzfahrtschiff wurde 1981 beim Bremer
Vulkan erbaut und verkehrte bis 1999 bei Hapag Lloyd als EUROPA.
Später wurde es an Starcruises verkauft und in SUPERSTAR
EUROPE und später in SUPERSTAR
ARIES umbenannt. 2004 erwarb CDF
Croisières de France das Schiff und vercharterte es bis 2008 an
Pullmantur Cruises als HOLYDAY DREAM.
Anschließend betrieb die Eignerin das Schiff selbst und benannte es in BLEU
DE FRANCE um. In der
diesjährigen Sommersaison führt die SAGA
SAPPHIRE nach einem umfangreichen
Umbau bei der italienischen Fincantieri Werft in Palermo auch Fahrten in
die Nord- und Ostsee durch und wird sich nochmals am 29. Juli am
Kreuzfahrtterminal in Warnemünde vorstellen. Christian Eckardt
LE BOREAL
Ende Juni 2010 in der Wesermündung bei Bremerhaven.
Marseille, 4. Juli
2012. Die französische CMA CGM-Gruppe, Eigentümer der Kreuzfahrtreederei
Compagnie du Ponant, hat mit dem britischen Private-Equitiy Unternehmen
Bridgepoint eine Absichtserklärung zur Übernahme unterzeichnet. Die
Transaktion soll bis Ende August abgeschlossen sein.
Die in Marseille ansässige CMA CGM, mit einer Flotte
von rund 350 Schiffen die dritt größte Containerschiffs-Reederei der Welt,
ist durch die Finanzkrise schwer in die roten Zahlen geraten. Mit dem
Verkaufmöchte man der Kreuzfahrtreederei die Ressourcen für
ein weiteres Wachstum und eine internationale Expansion geben. Bridgepoint,
die jahrelang auch an der Bremerhavener Lloyd Werft beteiligt waren, hat
sich auf den Erwerb von Unternehmen mit einem Wert von bis zu einer
Milliarde Euro spezialisiert.
Die Compagnie du Ponant betreibt derzeit die
beiden neuen Kreuzfahrtyachten L’AUSTRAL
und LE BORÉAL
mit 132 Außenkabinen, sowie die Segelyacht LE
PONANT mit 32 Kabinen. Kürzlich wurde
bereits die LE LEVANT
(45 Kabinen) an die französische Paul Gaugin Cruises verkauft.
Ebenfalls wurde die vor 27 Jahren bei der
Lloyd Werft in Bremerhaven umgebaute
LE DIAMANT
(113 Kabinen) von Ponant an International Shipping Partners, Miami (ISP)
verkauft. Das Schiff wird aber noch bis September die geplanten
Nordlandreisen für Ponant durchführen und sich somit auch noch am 19. Juli
in Hamburg präsentieren.
Im Sommer nächsten Jahres wird dann der von
Fincantieri gelieferte Neubau LE SOLEAL
die Flotte ergänzen, die dann wie die beiden 142 Meter langen
Schwesterschiffe L’AUSTRAL
und LE BORÉAL
neben Expeditionsreisen auch für Fahrten in die Antarktis und Arktis für
maximal 264 Passagiere eingesetzt werden sollen.
1988 wurde das Unternehmen Compagnie du Ponant in
Marseille gegründet, inzwischen das größte Kreuzfahrtunternehmen
Frankreichs. Die Reederei mit über 300 Beschäftigten, steht für
Yachtkreuzfahrten auf höchstem Niveau, dabei wird der französische
Lebensstil an Bord mit der Lust am Reisen und Entdecken kombiniert.
Außergewöhnliche Themenreisen und -variationen (Klassische Musik, Golf,
Gastronomie) werden von Reisespezialisten, Naturführern und Lektoren
begleitet.
Im Jahr 2009 wurden rund 11.000 Passagiere gezählt,
der Umsatz lag bei 35 Millionen Euro. Christian Eckardt
Köln, 22. Juni 2015. Nach einem vier Jahre
andauernden Rechtsstreit mit der Viking Flusskreuzfahrten GmbH ist der
Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG nun nach dem Urteil des
Oberlandesgerichts Köln vom 15. Juni die Rückkehr in das Kreuzfahrtgeschäft
ermöglicht worden. Ab sofort darf die KD nach insgesamt 12 Jahren
gezwungener Abstinenz wieder als Kreuzfahrtveranstalter auftreten.
„Dieses Urteil ist ein großartiger Erfolg für die KD und
wird die Zukunft des Unternehmens nachhaltig positiv beeinflussen. Als
‚Mutter’
der Flusskreuzfahrten verfügen wir noch immer über professionelles Know
How und werden unsere internationale Bekanntheit zu nutzen wissen”,
freut sich KD Vorstand Norbert Schmitz nach der Urteilsverkündung.
Die Erfolgsgeschichte der Flusskreuzfahrten begann
im Jahr 1960. Mit MS EUROPA
baute die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG das erste
Kabinenschiff auf der Christof Ruthof Werft in Mainz.
MS EUROPA
wurde damals für die Strecke Basel-Rotterdam sowie auf der Mosel eingesetzt
und verfügte über 75 Doppelkabinen. Mit der Indienststellung dieses ersten
Kabinenschiffes begann eine neue Ära der Flussschifffahrt, eingeläutet durch
die KD, die somit zurecht als Erfinderin der
Flusskreuzfahrten bezeichnet werden kann. Nach
den Erfolgen auf Rhein, Main, Mosel und Donau leistete die KD
schließlich auch auf der Elbe Pionierarbeit und entwickelt mit
MS CLARA
SCHUMANN und
MS THEODOR
Fontane zwei flachgängige Kabinenschiffe speziell für die Elbe. Der
Einsatz erfolgte unmittelbar nach der Wiedervereinigung im Jahr 1991.
Insgesamt stellte die KD 12 Flusskreuzfahrtschiffe in Dienst und war
über Jahrzehnte Marktführerin auf europäischen Flüssen.
Im Jahr 2000 war die Köln-Düsseldorfer Deutsche
Rheinschiffahrt AG aufgrund der Firmentrennung durch den damaligen
Hauptaktionär WestLB gezwungen, ihren Flusskreuzfahrtbereich inklusive aller
Kabinenschiffe zu verkaufen.
Sie konzentrierte sich fortan auf die
Tagesausflugsschifffahrt. Im Zuge dieser Entwicklung hat sich die KD
komplett neu aufgestellt und den Markt u.a. durch die Indienststellung des
modernsten Eventkatamarans Europas, MS RHEIN
ENERGIE weiterentwickelt. Im vergangenen
Jahr wurde die moderne Eventflotte durch MS
RHEIN FANTASIE
ergänzt.
Ab wann und in welcher Form die KD wieder in das
Kreuzfahrtgeschäft einsteigt, soll in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt
werden. Dr. Peer Schmidt-Walther