REISE NUMMER 01 | AUSGABE 4/2012 | ||||||
Die MS HAMBURG (ex COLUMBUS) läuft am 7. Juni 2012 in Hamburg ein. |
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Die Hauptüberschrift dieses Beitrages steht in Anführungszeichen, weil es
ein Zitat ist: der Titel des Plantours-Katalogs 2012/2013. Zweifellos ein
sehr hoher Anspruch, der an das 15 Jahre alte Schiff, die ehemalige COLUMBUS
von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, und die Crew gestellt wird. Zumal beide Namen
gewisse Assoziationen wecken: an glanzvolle Zeiten der deutschen Passagier-
und Kreuzschifffahrt. Am Anfang steht Arbeit, viel Arbeit, denn: von
nichts kommt nichts. Kaum war das Schiff am 7. Mai in Genua an den neuen
Charterer Plantours übergeben, verholte es in die Werft. „In nur zwei Wochen”,
so Reiseleiter Lutz Stemme, „musste die HAMBURG
geliftet werden. Das war schon ein Brocken”.
Der Bremer war während der Arbeiten zusammen mit seinem Kollegen Dieter
Kossack dabei. Und sie zählen auf: gemalt wurden Schornstein, Pool, die
gelbe Plantours-„Bauchbinde” sowie das
Unterwasserschiff. Beide Propeller wurden überholt, ebenso die Maschine.
Sowohl Soft- als auch Hardware der gesamten IT-Anlage wurden erneuert. Die
alten Pooldeck-Matten mussten neuen weichen. Für Expeditionsreisen in die Arktis- und Antarktis
kamen sechs Zodiac-Schlauchboote an Bord, für die auch ein Kran installiert
werden musste. Nicht erneuert hingegen wurde die Inneneinrichtung, denn, so Lutz Stemme, „erstens war die Zeit zu knapp und zweites war’s wegen des guten Allgemeinzustandes auch noch nicht notwendig”. Vergessen darf man nicht, dass das Schiff der Münchener Reederei Conti gehört, die immer noch mitbestimmen kann. Sicher war das auch so bei der Bahamas-Flagge und dem Heimathafen Nassau. Schwarz-Rot-Gold mit Heimathafen Hamburg hätten der neuen HAMBURG sicher besser zu Gesicht gestanden. Aber alles sei eine Frage des Preises, so Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber. Rund eine Million Euro mehr pro Jahr, das sei – im Interesse des Gastes – nicht zu verantworten.
Pünktlich am 25. Mai 2012 nahm
MS HAMBURG
nach kurzer Leerfahrt in Nizza die ersten Gäste auf. Um 18 Uhr war
Reisebeginn mit Ziel Lissabon. Die Crew um den schwedischen Kapitän Torbjörn
Svensson konnte erleichtert aufatmen. Am 31. Mai wurde in der portugiesischen Hauptstadt
festgemacht. Für die Neuankömmlinge blieb nur Zeit für einen
Schnelldurchgang mit dem Flughafenbus. Denn schon um 19 Uhr heißt es wieder „Leinen los!”
zum zweiten Reiseabschnitt – unter dem Motto: „Mit der HAMBURG
nach Hamburg!” Aus den Reiseunterlagen hat
man noch in Erinnerung: „Wollen Sie sich ins Abenteuer stürzen oder die
Vorfreude genießen?” Am besten Beides. Das Abendlicht vergoldet die Metropole am Tejo.
Heinrich der Seefahrer und seine steinernen Männer grüßen von ihrem
Denkmalssockel herüber und wünschen stumm gute Reise. Wie viele Seh-Leute
auf der Uferpromenade. Sich sanft in der Atlantikdünung wiegend, dieselt das weiße Schiff mit dem leuchtend gelben Schornstein 188 Seemeilen nach Norden dem nächsten Hafen Leixoes bei Porto entgegen.
Unter den Passagieren auch eine Reihe von
„Ehemaligen” – erkennbar an entsprechenden
Basecap-Schriftzügen –, die „ihrer COLUMBUS”
die Treue halten wollen und nichts auf sie kommen lassen. Selbst der
Berichterstatter hat sie schon vor Jahren kennengelernt. Damals befuhr sie
als einziges deutsches Passagierschiff die Großen Seen Nordamerikas, und es
ist zu hoffen, dass sie dieses Alleinstellungsmerkmal auch in Zukunft nutzen
kann. Ein Vorzug, den sie innen liegenden Rettungsbooten und einklappbaren
Brückennocken zu verdanken hat. Nur so waren die Schleusen zwischen Kanada
und den USA passierbar. Die schlanke Form wird der „schönen HAMBURGerin”
auch weiterhin den Anlauf vieler Häfen und die Passage von engen Kanälen
ermöglichen, die ihren größeren Kollegen versperrt sind. Was sich auch im
Katalog ausdrückt: mit Fahrtgebieten in Westeuropa, Nordeuropa, Mittelmeer,
Kanaren und Kapverden, Karibik und Mittelamerika, Südamerika und Antarktis,
Transatlantik. Klassische Routen mit 192 geografischen Extravaganzen. „HAMBURG.
Das Kreuzfahrtschiff der Mehrerleber”, hat
man noch aus den Buchungsunterlagen in Erinnerung. Schlägt man den Katalog auf, liest man, neugierig geworden, auf Seite 2/3: „Sagen Sie nicht, Sie hätten schon alles gesehen. Nehmen Sie einen Augenblick Platz und stellen Sie sich vor, was noch nicht war. Damit Ihnen das leicht fällt, haben wir diesen Katalog gemacht. Er erzählt von Paradiesen, die noch welche sind. Von faszinierenden Abenteuern, von wahr gewordenen Träumen, von Tagen wie im Bilderbuch, von unvergesslichen Genüssen und glücklichen Zeiten, die Sie noch weit über Ihren Urlaub hinaus erfüllen werden. Er erzählt von Ihrer Kreuzfahrt auf der neuen HAMBURG. Unserem Premiumschiff. Und wenn wir Premium sagen, dann sprechen wir nicht von steifer Atmosphäre, sondern von Leichtigkeit, Glückseligkeit und dem Lächeln unserer Gäste”. Und es geht weiter: „Die HAMBURG schreibt ein neues
Kapitel der doppelt schönen Kreuzfahrt: klein und fein. Komfortabel und
leger. Individuell und kommunikativ. Stilvoll und sportlich. International
und deutschsprachig. Weltoffen und verwöhnend. Sie ist Gastgeber für
Menschen, die ein gemeinsamer Anspruch verbindet: Wenn schon die Zeit
vergänglich ist, dann wenigstens ein unvergängliches Erlebnis”.
„Diese Attribute”,
gesteht der fit gebliebene 85-jährige Senior an meinem Tisch, „haben meiner
Frau und mir schier die Sprache verschlagen. Dazu ein günstiger Preis und
wir haben zugelangt. Und auch dies: mit einem Schiff namens HAMBURG
noch mal nach Hamburg zu fahren”. Andere
Gäste nennen ähnliche Motive. Ein Hamburger Segler setzt noch eins drauf:
„Das hier ist doch noch ein richtiges Schiff mit viel maritimer Atmosphäre”. Auch eine Reihe von jüngeren Gästen sind mit von der
Partie, die außerdem noch den Altersdurschnitt um ein paar Jahre gedrückt
haben, darunter auch Eltern mit ihren Kindern. Ob sie alle – eigentlich ist
das keine Alternative – „kreuzfahren oder Glück empfinden”
möchten, fragt sie der Katalog und lockt am Ende mit dem Satz: „Aber das
Beste kommt ja noch. An jedem dieser Tage werden wir Ihren Erwartungen und
Wünschen ein paar neue hinzufügen, die Sie noch nicht hatten”.
Dann die Auflösung der hochgespannten Erwartungshaltung: „So viel Glück hat
einen Namen: Die HAMBURG, das etwas andere
Kreuzfahrtschiff”. Nur „etwas”
anders?
Gemessen an den Flotten unpersönlicher Megaschiffe
möge man sie „klein” nennen, heißt es zu
Recht. Gemessen an der erstarrten Feierlichkeit klassischer Ozeanliner sei
sie erfrischend und lebendig wie auch ihre schon beinahe legendäre VISTAMAR. Die HAMBURG
repräsentiere das Beste aus zwei Welten: Eine gelebte Gastfreundschaft, wie
sie nur auf Schiffen mit höchstens 400 Gästen möglich sei. Ein Service, der
persönliche Wünsche in den Mittelpunkt stelle. Eine Qualität, die sich nicht
in der Bewältigung von Massen erschöpfe, sondern aus dem Anspruch komme, den
Gast auf hohem Niveau zufrieden zu stellen. Ob das nicht nach Luxus klinge?
Der Katalog kennt schon die Antwort: Wenn damit wunschloses Glücksichsein
gemeint sei, stimme das. Und: „Warum sollte Urlaub, den Sie doppelt
genießen, nicht die Hälfte kosten?” Wovon
die Hälfte? Die Seite schließt mit dem Slogan: „Die HAMBURG.
Das Kreuzfahrtschiff der Glücklichen”. Die Premieren-Gäste sind es offenbar. Trotz
kleinerer Unzulänglichkeiten – bedingt durch die knappe Zeit der
Crew-Einarbeitung –, was aber allgemein (noch) mehr oder weniger
entschuldigt wird. Das zweite Hamburger Ehepaar, auch
kreuzfahrterfahren, schmunzelt. „Sagen wir es schlichter”,
meint die Geschäftsfrau, „so ganz anders als anderswo ist das hier alles
nicht, aber wohl ein nach wie vor schönes, klassisches Schiff. Von Bingo
über Kleiderempfehlungen bis Gala. Aber wir fühlen uns wohl, selbst im nicht
ganz geräuscharmen ‚Café Schraube’
im untersten Deck”. Das
Preis-Leistungs-Verhältnis des Drei-Sterne-plus-Schiffes, und das sei für
sie das Entscheidende gewesen, stimme jedenfalls, auch bei Getränken und
Ausflügen. Darin ist sich die Tischrunde einig. Auf anderen Schiffen werde
ja gerade hierbei mächtig hingelangt.
Wenn man nicht „mit der Masse schwimmen”
und statt dessen „in Zufriedenheit baden”
möchte, sind dem auf der HAMBURG keine
Grenzen gesetzt, heißt es weiter im Katalog. Dazu gehört auch die Gestaltung
der individuellen Ausflüge. Also: „HAMBURG.
Das Kreuzfahrtschiff der Individualisten”. Stadtpläne liegen entweder an Bord aus oder werden –
mit entsprechenden Sightseeing-Informationen – von den lokalen
Tourismusämtern direkt vor dem Schiff oder in der Hafenhalle angeboten. Die Küstenpromenade von Leixoes, dem Hafen von
Porto, bietet sich an für eine Nachmittags-Wanderung zur Douro-Mündung. Von
Bord aus habe ich schon mein Ziel angepeilt, Badezeug und Handtuch
eingepackt, um mich zwischendurch vom breiten Stadtstrand aus in die
atlantischen Brandungswellen zu stürzen. Klar: „HAMBURG. Das
Kreuzfahrtschiff der Entdecker”. Insgesamt 15 Kilometer voller praller Eindrücke und
-blicke. Portugal, wie es lebt und genießt am Wochenende. Ob badend,
rauchend, telefonierend, spielend, essend, angelnd und trinkend. Lautstark
und fröhlich, von Euro-Krise keine (sichtbare) Spur. Da kommt nur eins auf:
Stimmung. So berichten es auch die organisierten Ausflügler, die sich auf
den Spuren des Portweins, der früheren Landeshauptstadt und des „grünen
Weins” in Porto, Guimares oder Quinta da
Avelada umgesehen haben. Da kann man nur zustimmen: „HAMBURG. Das
Kreuzfahrtschiff der Gutgelaunten”.
Zeit für einen vinho verde oder einen Capuccino in einem der vielen Cafés ist dann allemal noch drin. Ein kleines individuelles Alltags-Abenteuer frei nach dem Katalog-Motto: „Nicht mit der Masse schwimmen, sondern nach Lust und Laune genießen |
und in Zufriedenheit baden”. So werde aus einem
starren Zeittakt die Freiheit, seinen Gelüsten zu folgen, denn „unsere Köche
(richten) sich nach Ihrem Appetit ...” Für
Frühaufsteher mag das gelten. Allerdings gerade dann nicht, wenn man
ausschlafen und an keinem Landausflug teilnehmen möchte. „Um Punkt neun Uhr
haben wir nirgends was zum Frühstück bekommen”,
macht sich ein Ehepaar Luft, „nicht mal eine Tasse Kaffee”.
Das mussten sie dann in einem Café im nordspanischen Vilagarcia de Arousa
nachholen. Das erkunden die Beiden ausgiebig: von der Hafenpromenade zum
Strand, über den quirligen Markt – „da haben wir lecker Wurst und Schinken
eingekauft” – durch die Altstadt zurück an
Bord. Einige schwingen sich auf die bordeigenen Fahrräder mit der Aufschrift
HAMBURG und radeln einfach los. Die Masse ist dann „mal weg gewesen”
und hat per Bus die galizische fjordartige Rias-Küste erkundet,
Austernfischer-Orte angesteuert oder in Santiago de Compostela den Endpunkt
des Jakobs-Pilgerweges besucht, dem Hape Kerkeling einen Berühmheitsschub
verpasste. Am Ende gab es nur zufriedene Gesichter, trotz einsetzenden
typischen Nieselregens. Passend: „HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der
Mitmacher und Genießer”.
Auf der nächsten Katalogseite wird der Gast vor die
Alternative gestellt: „Wollen Sie früh ins Bett oder Ihre Träume leben?”
Neugierig geworden, liest man weiter und staunt: „Es liegt allein an Ihnen,
endlich zu erleben, wovon Sie sonst nur träumen. Was uns betrifft, haben wir
alles vorbereitet, damit die Reise ins Glück beginnen kann”. Noch eine Weile dampft MS
HAMBURG durch die bergumschlossene
regenverhangene Bucht der Ria de Arousa, die gespickt ist mit endlosen
Muschelfarmen. Vilagarcia bleibt im Kielwasser achteraus. Hinaus geht es
wieder auf den weiten grauen Atlantik. In seinem atmenden Schwell beginnt
auch MS HAMBURG
sich sanft zu wiegen. Noch 582 Seemeilen bis zum nächsten Hafen St. Malo in
Frankreich oder zwei Nächte und einen Seetag. Als das nordwestspanische Kap Finisterre, das Ende
des Landes, gerundet ist, steckt der 144 Meter lange 15.000-Tonner seine
schlanke Nase in die gefürchtete Biskaya, um sie mit direktem Kurs auf den
Englischen Kanal zu überqueren. Doch die See gibt sich mild, der Himmel
schiebt seinen Vorhang beiseite. Das Himmelsschauspiel aus dem Decksstuhl zu
verfolgen, lässt einen alles vergessen. Noch mehr, als die Sonne beginnt,
das tiefe Meerblau in schimmerndes Gold zu verwandeln. Aus der Weinstube und
den übrigen „Stille-Genießer-Winkeln”
kommen sie und sammeln sich an der Reling, um einen „echten Sundowner”
zu genießen. „Haben wir zwar schon oft gesehen, wie sie eintaucht”,
sagt jemand, schwärmt aber dennoch, „wie schön das immer wieder ist!”
Als dann noch Dutzende von Delfinen aus dem Wasser schnellen, den
schäumenden Schiffskurs und die glitzernde Sonnenbahn kreuzen, ist das
Zuschauerglück perfekt. Beim Galadinner schwelgen sie ringsum von „toller
Abendstimmung”, „Romantik pur”
und „Erlebnissen, die man eben nur auf See hat”.
Ein an Deck liegen gebliebenes Lesezeichen, vom Winde verweht, verkündet
schlicht: „Lass es Dir gut gehen!”
Auch der übernächste Tag ein absoluter Glückstag mit kleinen individuellen Abenteuern: Drei-Kilometer-Rundgang auf der Mauer rund um den mittelalterlichen Stadtkern von St. Malo, Besichtigung einer Ausstellung über Navigation und Schiffbau des Mittelalters, Wattwanderung bei Ebbe hinüber zum Fort National, Besichtigung des Freibeuter-Dreimasters ETOILE DU ROY, Bummel durch die Gassen, ein Glas echt bretonischen Cidre, Wanderung um die Cité d’Alet mit Wehrmachtsfestung und Assoziationen zu Lothar-Günter Buchheims Roman „Die Festung”, eine spannende, weil zentimetergenaue Schleusenausfahrt, Seeblick auf St. Malo, Kanalinseln bei Sonnenschein ... „Wir sind auf einer Seereise noch nie so viel gelaufen”, freuen sich die Tischnachbarn, „einfach schön!” Das gilt auch für das idyllische normannische
Hafenstädtchen Honfleur an der Seine-Mündung, dessen verwinkeltes
Mittelalter-Viertel sie sich bis in die letzten Winkel erlaufen wollen. Mit,
so nehmen sie sich vor, Maritimem Museum in der ältesten Kirche
Saint-Etienne am Alten Hafen und Besteigung eines der Aussichtshügel. Die Busausflügler haben ihr eigenes Glück gefunden:
auf dem Mont Saint Michel, in der bretonischen Austernstadt Cancale oder in
den „Juwelen der Bretagne” Dinan und
Dinard; von Honfleur in der Normandie aus starten die Busse in die Seebäder
der Normandie, zur Calvados- und Käseprobe oder sogar entlang der Seine zu
berühmten mittelaterlichen Abteien bis nach Rouen. Bis sie alle wieder zu Hause sind auf „ihrer HAMBURG”
und den Abend mit seinem reichhaltigen Programm entspannt ausklingen lassen.
Ob an einer Bar oder in der Show-Lounge.
Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen, „finden
Sie auf der HAMBURG so reichlich, dass es
täglich zu einer anderen Entspannungskur reicht”,
weiß der Katalog. Mag sein, wenn einer die richtige Mischung findet, ohne
sich dem täglichen überbordenden Angebot von bis zu 25 Einzelpunkten zu
unterwerfen. Die allerdings entsprechen – Besonderheiten sind darin nicht
auszumachen – einem üblichen „klassischen”
Tagesprogramm. Der Tischnachbar zur Linken macht die Neulinge auf
noch ein paar allgemeine Kreuzfahrt-Vorteile aufmerksam: „Täglich woanders,
ohne die Koffer packen zu müssen!” Und
seine Frau ergänzt: „Dann noch eine kuschelige Kabine haben zu können,
verwöhnt zu werden, von der Küche über schöner Wohnen bis zum
Wellness-Programm. Was wollen Sie mehr?!”
Der Katalog gibt wieder die Antwort: „HAMBURG.
Das Kreuzfahrtschiff der Anspruchsvollen und Zufriedensten”.
Wobei der Superlativ doch ein bisschen übertrieben wurde von den
Werbestrategen. Allerdings: Das alles zu erfüllen, was die
Katalogmacher in höchsten Tönen preisen, kann nur von beiden Seiten erfüllt
werden: sowohl vom Veranstalter als
auch vom Gast, der sein Leben an Bord aktiv und engagiert mitgestalten
möchte. Wer das nicht tut, wird Vieles nicht erleben und entdecken und
deswegen manches anders sehen. Das Schiff und seine Crew sind mehr als
Angebot und Möglichkeit zu verstehen, das Beste draus zu machen, also einen
rundum gelungenen Urlaub selbst mit zu gestalten – bis zur 433 Seemeilen von
der Seine entfernten Elbe, wo die HAMBURG
am 7. Juni getauft worden ist. Nur so lassen sich die hoch gespannten Slogans auch verstehen, frei nach dem Motto: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!”
... (ex COLUMBUS);
Baujahr 1997; Bauwerft MTW, Wismar/Mecklenburg-Vorpommern; renoviert Mai
2012 bei der Werft Enti Bacini in Genua, Italien; Eigner Conti-Reederei,
München; Bereederung Hamburg-Cruise; Charterer (für zunächst 6 Jahre mit
Kaufoption Plantours, Bremen; 15.000 BRZ; Länge 144 m; Breite 21,50 m;
Tiefgang (maximal) 5,15 m; Maschine 10.560 kW; Geschwindigkeit (maximal)
18,5 kn; 2 Propeller; Umwelt: Müllverbrennung, Bioklär- und Osmoseanlagen;
Stabilisatoren ja; 6 Passagierdecks; Passagierkapazität 400; Kabinen bzw.
Suiten 197/8; Crew 170; 6 Zodiacs; Bordsprache Deutsch; Bordwährung Euro;
Hospital ja; Flagge Bahamas; Heimathafen Nassau.
31. Mai: Auslaufen Lissabon 19 Uhr; 1. Juni
Leixoes / Porto / Portugal 12 bis 20 Uhr; 2. Juni: Vilagarcia / Spanien 7
bis 13 Uhr; 3. Juni: Erholung auf See; 4. Juni: St. Malo / Frankreich 8 bis
17 Uhr; 5. Juni: Honfleur / Frankreich 8 bis 17 Uhr; 6. Juni: Erholung auf
See; 7. Juni: Hamburg 8 Uhr Ankunft Überseebrücke, Ausschiffung (nach dem
Frühstück); 19 Uhr Taufe und Tauffahrt bis 24 Uhr. Gesamtstrecke: 1884
Seemeilen / 3485 Kilometer
Getränkepreise moderat, z.B. 1 Glas Rot- / Weißwein
(Hauswein) 2,60 € / Glas; 1 Sekt 3,00 € / Glas; 1 Bier vom Fass, 0,3 l 2,10
€, 0,5 l 3,20 €; 1 Weizenbier, 0,5 l 4,50 €; alkoholfreie Getränke 1.80 € /
Glas; Mineralwasser 1,00 € / Glas; Flaschenweine 14 bis 62 €; All-In-Paket
14 € pro Tag und Person (nicht alle Getränke sind enthalten); Ausflugspreise moderat: zwischen 34 und 85 €; junge
Leute unter den Passagieren; Kabinen: viel Stauraum, geräumiges Bad.
Unnötig wechselnde Frühstückszeiten (mal länger im
Palmgarten, mal länger im Restaurant, nichts für Spätaufsteher); mangelnde
Sprachkompetenz (Rezeptionistin spricht nur sehr gebrochen Deutsch,
ansonsten Englisch); stärker auf Zeitumstellung hinweisen (z.B. durch
farbige Extra-Zettel), nicht nur im Kleingedruckten auf der Rückseite des
Tagesprogramm; selbstverständliche All-Inclusive-Leistungen – Vollpension,
Mitternachtsimbiss, Begrüßungs- und Abschiedscocktail,
Unterhaltungsprogramm, Info-Material, Plantours-Tasche, Reiseleitung – müssen nicht als etwas Besonderes hervorgehoben werden
(hier genügt ein Hinweis in den Reisebedingungen).
Günstig! Tagespreis zwischen 220 und 240 Euro.
PLANTOURS Kreuzfahrten, Obernstraße 76, D-28195
Bremen, Telefon 0421-17369.0
info@plantzours-partner.de ·
www.plantours-partner.de |
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Das Foyer mit Reception und Information. |
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Die Treppen auf der HAMBURG – schlicht und funktionell. |
Eine Einzel-Außenabinee der Kategorie 6a. |
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Eine Außenkabine der Kategorie 7 auf Deck 2. |
Blick in eine Suite der Kategorie 12 auf Deck 4 und 5. |
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In der Weinstube ... |
... und die Bar der Weinstube. |
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Das Internet-Café. |
Die sonnendurchflutete Lounge. |
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Im Palmgarten mit Blick über das Vorschiff ... |
... an Palmen wurde nicht gespart. |
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Im Restaurant wird ohne festgelegte Tischzeiten gespeist. |
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Das Sonnendeck mit Pool und Palmen. |
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Blick vom Schiff auf Lissabon – links vorne der Praca do Comércio, dahinter auf dem Berg das Castelo de São Jorge. |
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Die Mole von Saint Malo in der Bretagne. Aufgrund ihres historischen Stadtkerns und ihrer Festungsanlagen ist sie einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs. |
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Die schöne HAMBURGerin in Saint Malo. |
Weltkrieg-2-Einschüsse in 50 Zentimeter dickem Festungsstahl in Saint Malo. Im Hintergrund die NAUTICA von Oceania Cruises. |
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Im alten Hafen von Honfleur an der Seine-Mündung. |
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Im alten Hafen von Honfleur gibt es viele schöne Fotomotive ... |
... und sehr schöne alte Schiffe zu bewundern. |
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Nach dem Ende dieser Reise rund um Westeuropa von Lissabon nach Hamburg erfolgte am 8. Juni 2012 die Taufe des neuen Plantours Kreuzfahrten-Schiffes. Carola Veit, die Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, war Taufpatin der MS HAMBURG. Neben Frau Veit steht Kapitän Torbjörn Svensson. |
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