AUSGABE 4/2012
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Foto: Plantours Kreuzfahrten, Bremen Die MS HAMBURG (ex COLUMBUS) läuft am 7. Juni 2012 in Hamburg ein.

   

„Die Welt der HAMBURG – Weltklasse” oder Portwein, Austern und die Kunst zu leben 

Die Hauptüberschrift dieses Beitrages steht in Anführungszeichen, weil es ein Zitat ist: der Titel des Plantours-Katalogs 2012/2013. Zweifellos ein sehr hoher Anspruch, der an das 15 Jahre alte Schiff, die ehemalige COLUMBUS von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, und die Crew gestellt wird. Zumal beide Namen gewisse Assoziationen wecken: an glanzvolle Zeiten der deutschen Passagier- und Kreuzschifffahrt.

 

Am Anfang steht Arbeit, viel Arbeit, denn: von nichts kommt nichts. Kaum war das Schiff am 7. Mai in Genua an den neuen Charterer Plantours übergeben, verholte es in die Werft. „In nur zwei Wochen, so Reiseleiter Lutz Stemme, „musste die HAMBURG geliftet werden. Das war schon ein Brocken. Der Bremer war während der Arbeiten zusammen mit seinem Kollegen Dieter Kossack dabei. Und sie zählen auf: gemalt wurden Schornstein, Pool, die gelbe Plantours-„Bauchbinde sowie das Unterwasserschiff. Beide Propeller wurden überholt, ebenso die Maschine. Sowohl Soft- als auch Hardware der gesamten IT-Anlage wurden erneuert. Die alten Pooldeck-Matten mussten neuen weichen.

Für Expeditionsreisen in die Arktis- und Antarktis kamen sechs Zodiac-Schlauchboote an Bord, für die auch ein Kran installiert werden musste.

Nicht erneuert hingegen wurde die Inneneinrichtung, denn, so Lutz Stemme, „erstens war die Zeit zu knapp und zweites wars wegen des guten Allgemeinzustandes auch noch nicht notwendig. Vergessen darf man nicht, dass das Schiff der Münchener Reederei Conti gehört, die immer noch mitbestimmen kann. Sicher war das auch so bei der Bahamas-Flagge und dem Heimathafen Nassau. Schwarz-Rot-Gold mit Heimathafen Hamburg hätten der neuen HAMBURG sicher besser zu Gesicht gestanden. Aber alles sei eine Frage des Preises, so Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber. Rund eine Million Euro mehr pro Jahr, das sei – im Interesse des Gastes – nicht zu verantworten.

 

Abenteuer oder Vorfreude 

Pünktlich am 25. Mai 2012 nahm MS HAMBURG nach kurzer Leerfahrt in Nizza die ersten Gäste auf. Um 18 Uhr war Reisebeginn mit Ziel Lissabon. Die Crew um den schwedischen Kapitän Torbjörn Svensson konnte erleichtert aufatmen.

Am 31. Mai wurde in der portugiesischen Hauptstadt festgemacht. Für die Neuankömmlinge blieb nur Zeit für einen Schnelldurchgang mit dem Flughafenbus.

Denn schon um 19 Uhr heißt es wieder „Leinen los! zum zweiten Reiseabschnitt – unter dem Motto: „Mit der HAMBURG nach Hamburg! Aus den Reiseunterlagen hat man noch in Erinnerung: „Wollen Sie sich ins Abenteuer stürzen oder die Vorfreude genießen? Am besten Beides.

Das Abendlicht vergoldet die Metropole am Tejo. Heinrich der Seefahrer und seine steinernen Männer grüßen von ihrem Denkmalssockel herüber und wünschen stumm gute Reise. Wie viele Seh-Leute auf der Uferpromenade.

Sich sanft in der Atlantikdünung wiegend, dieselt das weiße Schiff mit dem leuchtend gelben Schornstein 188 Seemeilen nach Norden dem nächsten Hafen Leixoes bei Porto entgegen.

 

Wahr gewordene Träume 

Unter den Passagieren auch eine Reihe von „Ehemaligen – erkennbar an entsprechenden Basecap-Schriftzügen –, die „ihrer COLUMBUS die Treue halten wollen und nichts auf sie kommen lassen. Selbst der Berichterstatter hat sie schon vor Jahren kennengelernt. Damals befuhr sie als einziges deutsches Passagierschiff die Großen Seen Nordamerikas, und es ist zu hoffen, dass sie dieses Alleinstellungsmerkmal auch in Zukunft nutzen kann. Ein Vorzug, den sie innen liegenden Rettungsbooten und einklappbaren Brückennocken zu verdanken hat. Nur so waren die Schleusen zwischen Kanada und den USA passierbar. Die schlanke Form wird der „schönen HAMBURGerin auch weiterhin den Anlauf vieler Häfen und die Passage von engen Kanälen ermöglichen, die ihren größeren Kollegen versperrt sind. Was sich auch im Katalog ausdrückt: mit Fahrtgebieten in Westeuropa, Nordeuropa, Mittelmeer, Kanaren und Kapverden, Karibik und Mittelamerika, Südamerika und Antarktis, Transatlantik. Klassische Routen mit 192 geografischen Extravaganzen. „HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der Mehrerleber, hat man noch aus den Buchungsunterlagen in Erinnerung.

Schlägt man den Katalog auf, liest man, neugierig geworden, auf Seite 2/3: „Sagen Sie nicht, Sie hätten schon alles gesehen. Nehmen Sie einen Augenblick Platz und stellen Sie sich vor, was noch nicht war. Damit Ihnen das leicht fällt, haben wir diesen Katalog gemacht. Er erzählt von Paradiesen, die noch welche sind. Von faszinierenden Abenteuern, von wahr gewordenen Träumen, von Tagen wie im Bilderbuch, von unvergesslichen Genüssen und glücklichen Zeiten, die Sie noch weit über Ihren Urlaub hinaus erfüllen werden. Er erzählt von Ihrer Kreuzfahrt auf der neuen HAMBURG. Unserem Premiumschiff. Und wenn wir Premium sagen, dann sprechen wir nicht von steifer Atmosphäre, sondern von Leichtigkeit, Glückseligkeit und dem Lächeln unserer Gäste.

Und es geht weiter: „Die HAMBURG schreibt ein neues Kapitel der doppelt schönen Kreuzfahrt: klein und fein. Komfortabel und leger. Individuell und kommunikativ. Stilvoll und sportlich. International und deutschsprachig. Weltoffen und verwöhnend. Sie ist Gastgeber für Menschen, die ein gemeinsamer Anspruch verbindet: Wenn schon die Zeit vergänglich ist, dann wenigstens ein unvergängliches Erlebnis.

 

Kreuzfahren oder Glück empfinden 

„Diese Attribute, gesteht der fit gebliebene 85-jährige Senior an meinem Tisch, „haben meiner Frau und mir schier die Sprache verschlagen. Dazu ein günstiger Preis und wir haben zugelangt. Und auch dies: mit einem Schiff namens HAMBURG noch mal nach Hamburg zu fahren. Andere Gäste nennen ähnliche Motive. Ein Hamburger Segler setzt noch eins drauf: „Das hier ist doch noch ein richtiges Schiff mit viel maritimer Atmosphäre.

Auch eine Reihe von jüngeren Gästen sind mit von der Partie, die außerdem noch den Altersdurschnitt um ein paar Jahre gedrückt haben, darunter auch Eltern mit ihren Kindern. Ob sie alle – eigentlich ist das keine Alternative – „kreuzfahren oder Glück empfinden möchten, fragt sie der Katalog und lockt am Ende mit dem Satz: „Aber das Beste kommt ja noch. An jedem dieser Tage werden wir Ihren Erwartungen und Wünschen ein paar neue hinzufügen, die Sie noch nicht hatten. Dann die Auflösung der hochgespannten Erwartungshaltung: „So viel Glück hat einen Namen: Die HAMBURG, das etwas andere Kreuzfahrtschiff. Nur „etwas anders?

 

Urlaub doppelt genießen 

Gemessen an den Flotten unpersönlicher Megaschiffe möge man sie „klein nennen, heißt es zu Recht. Gemessen an der erstarrten Feierlichkeit klassischer Ozeanliner sei sie erfrischend und lebendig wie auch ihre schon beinahe legendäre VISTAMAR.

Die HAMBURG repräsentiere das Beste aus zwei Welten: Eine gelebte Gastfreundschaft, wie sie nur auf Schiffen mit höchstens 400 Gästen möglich sei. Ein Service, der persönliche Wünsche in den Mittelpunkt stelle. Eine Qualität, die sich nicht in der Bewältigung von Massen erschöpfe, sondern aus dem Anspruch komme, den Gast auf hohem Niveau zufrieden zu stellen. Ob das nicht nach Luxus klinge? Der Katalog kennt schon die Antwort: Wenn damit wunschloses Glücksichsein gemeint sei, stimme das. Und: „Warum sollte Urlaub, den Sie doppelt genießen, nicht die Hälfte kosten? Wovon die Hälfte?

Die Seite schließt mit dem Slogan: „Die HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der Glücklichen.

Die Premieren-Gäste sind es offenbar. Trotz kleinerer Unzulänglichkeiten – bedingt durch die knappe Zeit der Crew-Einarbeitung –, was aber allgemein (noch) mehr oder weniger entschuldigt wird.

Das zweite Hamburger Ehepaar, auch kreuzfahrterfahren, schmunzelt. „Sagen wir es schlichter, meint die Geschäftsfrau, „so ganz anders als anderswo ist das hier alles nicht, aber wohl ein nach wie vor schönes, klassisches Schiff. Von Bingo über Kleiderempfehlungen bis Gala. Aber wir fühlen uns wohl, selbst im nicht ganz geräuscharmen Café Schraube im untersten Deck. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Drei-Sterne-plus-Schiffes, und das sei für sie das Entscheidende gewesen, stimme jedenfalls, auch bei Getränken und Ausflügen. Darin ist sich die Tischrunde einig. Auf anderen Schiffen werde ja gerade hierbei mächtig hingelangt.

 

Entdecker und Gutgelaunte 

Wenn man nicht „mit der Masse schwimmen und statt dessen „in Zufriedenheit baden möchte, sind dem auf der HAMBURG keine Grenzen gesetzt, heißt es weiter im Katalog. Dazu gehört auch die Gestaltung der individuellen Ausflüge. Also: „HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der Individualisten.

Stadtpläne liegen entweder an Bord aus oder werden – mit entsprechenden Sightseeing-Informationen – von den lokalen Tourismusämtern direkt vor dem Schiff oder in der Hafenhalle angeboten.

Die Küstenpromenade von Leixoes, dem Hafen von Porto, bietet sich an für eine Nachmittags-Wanderung zur Douro-Mündung. Von Bord aus habe ich schon mein Ziel angepeilt, Badezeug und Handtuch eingepackt, um mich zwischendurch vom breiten Stadtstrand aus in die atlantischen Brandungswellen zu stürzen. Klar: „HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der Entdecker.

Insgesamt 15 Kilometer voller praller Eindrücke und -blicke. Portugal, wie es lebt und genießt am Wochenende. Ob badend, rauchend, telefonierend, spielend, essend, angelnd und trinkend. Lautstark und fröhlich, von Euro-Krise keine (sichtbare) Spur. Da kommt nur eins auf: Stimmung. So berichten es auch die organisierten Ausflügler, die sich auf den Spuren des Portweins, der früheren Landeshauptstadt und des „grünen Weins in Porto, Guimares oder Quinta da Avelada umgesehen haben. Da kann man nur zustimmen: „HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der Gutgelaunten.

Mitmacher und Genießer 

Zeit für einen vinho verde oder einen Capuccino in einem der vielen Cafés ist dann allemal noch drin. Ein kleines individuelles Alltags-Abenteuer frei nach dem Katalog-Motto: „Nicht mit der Masse schwimmen, sondern nach Lust und Laune genießen

 

und in Zufriedenheit baden. So werde aus einem starren Zeittakt die Freiheit, seinen Gelüsten zu folgen, denn „unsere Köche (richten) sich nach Ihrem Appetit ... Für Frühaufsteher mag das gelten. Allerdings gerade dann nicht, wenn man ausschlafen und an keinem Landausflug teilnehmen möchte. „Um Punkt neun Uhr haben wir nirgends was zum Frühstück bekommen, macht sich ein Ehepaar Luft, „nicht mal eine Tasse Kaffee. Das mussten sie dann in einem Café im nordspanischen Vilagarcia de Arousa nachholen. Das erkunden die Beiden ausgiebig: von der Hafenpromenade zum Strand, über den quirligen Markt – „da haben wir lecker Wurst und Schinken eingekauft – durch die Altstadt zurück an Bord. Einige schwingen sich auf die bordeigenen Fahrräder mit der Aufschrift HAMBURG und radeln einfach los.

Die Masse ist dann „mal weg gewesen und hat per Bus die galizische fjordartige Rias-Küste erkundet, Austernfischer-Orte angesteuert oder in Santiago de Compostela den Endpunkt des Jakobs-Pilgerweges besucht, dem Hape Kerkeling einen Berühmheitsschub verpasste. Am Ende gab es nur zufriedene Gesichter, trotz einsetzenden typischen Nieselregens. Passend: „HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der Mitmacher und Genießer.

 

Reise ins Glück 

Auf der nächsten Katalogseite wird der Gast vor die Alternative gestellt: „Wollen Sie früh ins Bett oder Ihre Träume leben? Neugierig geworden, liest man weiter und staunt: „Es liegt allein an Ihnen, endlich zu erleben, wovon Sie sonst nur träumen. Was uns betrifft, haben wir alles vorbereitet, damit die Reise ins Glück beginnen kann.

Noch eine Weile dampft MS HAMBURG durch die bergumschlossene regenverhangene Bucht der Ria de Arousa, die gespickt ist mit endlosen Muschelfarmen. Vilagarcia bleibt im Kielwasser achteraus. Hinaus geht es wieder auf den weiten grauen Atlantik. In seinem atmenden Schwell beginnt auch MS HAMBURG sich sanft zu wiegen. Noch 582 Seemeilen bis zum nächsten Hafen St. Malo in Frankreich oder zwei Nächte und einen Seetag.

Als das nordwestspanische Kap Finisterre, das Ende des Landes, gerundet ist, steckt der 144 Meter lange 15.000-Tonner seine schlanke Nase in die gefürchtete Biskaya, um sie mit direktem Kurs auf den Englischen Kanal zu überqueren. Doch die See gibt sich mild, der Himmel schiebt seinen Vorhang beiseite. Das Himmelsschauspiel aus dem Decksstuhl zu verfolgen, lässt einen alles vergessen. Noch mehr, als die Sonne beginnt, das tiefe Meerblau in schimmerndes Gold zu verwandeln. Aus der Weinstube und den übrigen „Stille-Genießer-Winkeln kommen sie und sammeln sich an der Reling, um einen „echten Sundowner zu genießen. „Haben wir zwar schon oft gesehen, wie sie eintaucht, sagt jemand, schwärmt aber dennoch, „wie schön das immer wieder ist! Als dann noch Dutzende von Delfinen aus dem Wasser schnellen, den schäumenden Schiffskurs und die glitzernde Sonnenbahn kreuzen, ist das Zuschauerglück perfekt. Beim Galadinner schwelgen sie ringsum von „toller Abendstimmung, „Romantik pur und „Erlebnissen, die man eben nur auf See hat. Ein an Deck liegen gebliebenes Lesezeichen, vom Winde verweht, verkündet schlicht: „Lass es Dir gut gehen!

 

Individuelle Abenteuer 

Auch der übernächste Tag ein absoluter Glückstag mit kleinen individuellen Abenteuern: Drei-Kilometer-Rundgang auf der Mauer rund um den mittelalterlichen Stadtkern von St. Malo, Besichtigung einer Ausstellung über Navigation und Schiffbau des Mittelalters, Wattwanderung bei Ebbe hinüber zum Fort National, Besichtigung des Freibeuter-Dreimasters ETOILE DU ROY, Bummel durch die Gassen, ein Glas echt bretonischen Cidre, Wanderung um die Cité dAlet mit Wehrmachtsfestung und Assoziationen zu Lothar-Günter Buchheims Roman „Die Festung, eine spannende, weil zentimetergenaue Schleusenausfahrt, Seeblick auf St. Malo, Kanalinseln bei Sonnenschein ... „Wir sind auf einer Seereise noch nie so viel gelaufen, freuen sich die Tischnachbarn, „einfach schön!

Das gilt auch für das idyllische normannische Hafenstädtchen Honfleur an der Seine-Mündung, dessen verwinkeltes Mittelalter-Viertel sie sich bis in die letzten Winkel erlaufen wollen. Mit, so nehmen sie sich vor, Maritimem Museum in der ältesten Kirche Saint-Etienne am Alten Hafen und Besteigung eines der Aussichtshügel.

Die Busausflügler haben ihr eigenes Glück gefunden: auf dem Mont Saint Michel, in der bretonischen Austernstadt Cancale oder in den „Juwelen der Bretagne Dinan und Dinard; von Honfleur in der Normandie aus starten die Busse in die Seebäder der Normandie, zur Calvados- und Käseprobe oder sogar entlang der Seine zu berühmten mittelaterlichen Abteien bis nach Rouen.

Bis sie alle wieder zu Hause sind auf „ihrer HAMBURG und den Abend mit seinem reichhaltigen Programm entspannt ausklingen lassen. Ob an einer Bar oder in der Show-Lounge.

 

Angebote und Möglichkeiten 

Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen, „finden Sie auf der HAMBURG so reichlich, dass es täglich zu einer anderen Entspannungskur reicht, weiß der Katalog. Mag sein, wenn einer die richtige Mischung findet, ohne sich dem täglichen überbordenden Angebot von bis zu 25 Einzelpunkten zu unterwerfen. Die allerdings entsprechen – Besonderheiten sind darin nicht auszumachen – einem üblichen „klassischen Tagesprogramm.  

Der Tischnachbar zur Linken macht die Neulinge auf noch ein paar allgemeine Kreuzfahrt-Vorteile aufmerksam: „Täglich woanders, ohne die Koffer packen zu müssen! Und seine Frau ergänzt: „Dann noch eine kuschelige Kabine haben zu können, verwöhnt zu werden, von der Küche über schöner Wohnen bis zum Wellness-Programm. Was wollen Sie mehr?! Der Katalog gibt wieder die Antwort: „HAMBURG. Das Kreuzfahrtschiff der Anspruchsvollen und Zufriedensten. Wobei der Superlativ doch ein bisschen übertrieben wurde von den Werbestrategen.

Allerdings: Das alles zu erfüllen, was die Katalogmacher in höchsten Tönen preisen, kann nur von beiden Seiten erfüllt werden: sowohl vom Veranstalter als auch vom Gast, der sein Leben an Bord aktiv und engagiert mitgestalten möchte. Wer das nicht tut, wird Vieles nicht erleben und entdecken und deswegen manches anders sehen. Das Schiff und seine Crew sind mehr als Angebot und Möglichkeit zu verstehen, das Beste draus zu machen, also einen rundum gelungenen Urlaub selbst mit zu gestalten – bis zur 433 Seemeilen von der Seine entfernten Elbe, wo die HAMBURG am 7. Juni getauft worden ist.

Nur so lassen sich die hoch gespannten Slogans auch verstehen, frei nach dem Motto: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!

 

Das Schiff MS Hamburg

... (ex COLUMBUS); Baujahr 1997; Bauwerft MTW, Wismar/Mecklenburg-Vorpommern; renoviert Mai 2012 bei der Werft Enti Bacini in Genua, Italien; Eigner Conti-Reederei, München; Bereederung Hamburg-Cruise; Charterer (für zunächst 6 Jahre mit Kaufoption Plantours, Bremen; 15.000 BRZ; Länge 144 m; Breite 21,50 m; Tiefgang (maximal) 5,15 m; Maschine 10.560 kW; Geschwindigkeit (maximal) 18,5 kn; 2 Propeller; Umwelt: Müllverbrennung, Bioklär- und Osmoseanlagen; Stabilisatoren ja; 6 Passagierdecks; Passagierkapazität 400; Kabinen bzw. Suiten 197/8; Crew 170; 6 Zodiacs; Bordsprache Deutsch; Bordwährung Euro; Hospital ja; Flagge Bahamas; Heimathafen Nassau. Bewertung: Drei Sterne plus (3+); klassisches Kreuzfahrtschiff der Mittelklasse.

 

Reiseroute 

31. Mai: Auslaufen Lissabon 19 Uhr; 1.  Juni Leixoes / Porto / Portugal 12 bis 20 Uhr; 2. Juni: Vilagarcia / Spanien 7 bis 13 Uhr; 3. Juni: Erholung auf See; 4. Juni: St. Malo / Frankreich 8 bis 17 Uhr; 5. Juni: Honfleur / Frankreich 8 bis 17 Uhr; 6. Juni: Erholung auf See; 7. Juni: Hamburg 8 Uhr Ankunft Überseebrücke, Ausschiffung (nach dem Frühstück); 19 Uhr Taufe und Tauffahrt bis 24 Uhr. Gesamtstrecke: 1884 Seemeilen / 3485 Kilometer.

 

Was gut ist 

Getränkepreise moderat, z.B. 1 Glas Rot- / Weißwein (Hauswein) 2,60 € / Glas; 1 Sekt 3,00 € / Glas; 1 Bier vom Fass, 0,3 l 2,10 €, 0,5 l 3,20 €; 1 Weizenbier, 0,5 l 4,50 €; alkoholfreie Getränke 1.80 € / Glas; Mineralwasser 1,00 € / Glas; Flaschenweine 14 bis 62 €; All-In-Paket 14 € pro Tag und Person (nicht alle Getränke sind enthalten);

Ausflugspreise moderat: zwischen 34 und 85 €; junge Leute unter den Passagieren; Kabinen: viel Stauraum, geräumiges Bad.

 

Was verbesserungsbedürftig ist 

Unnötig wechselnde Frühstückszeiten (mal länger im Palmgarten, mal länger im Restaurant, nichts für Spätaufsteher); mangelnde Sprachkompetenz (Rezeptionistin spricht nur sehr gebrochen Deutsch, ansonsten Englisch); stärker auf Zeitumstellung hinweisen (z.B. durch farbige Extra-Zettel), nicht nur im Kleingedruckten auf der Rückseite des Tagesprogramm; selbstverständliche All-Inclusive-Leistungen – Vollpension, Mitternachtsimbiss, Begrüßungs- und Abschiedscocktail, Unterhaltungsprogramm, Info-Material, Plantours-Tasche, Reiseleitung – müssen nicht als etwas Besonderes hervorgehoben werden (hier genügt ein Hinweis in den Reisebedingungen).

 

Preis-Leistungs-Verhältnis 

Günstig! Tagespreis zwischen 220 und 240 Euro.

 

Buchung 

PLANTOURS Kreuzfahrten, Obernstraße 76, D-28195 Bremen, Telefon 0421-17369.0 info@plantzours-partner.de · www.plantours-partner.de

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund Das Foyer mit Reception und Information.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDie Treppen auf der HAMBURG – schlicht und funktionell.

 

Foto: Plantours Kreuzfahrten, BremenEine Einzel-Außenabinee der Kategorie 6a.

Foto: Plantours Kreuzfahrten, BremenEine Außenkabine der Kategorie 7 auf Deck 2.

 

Foto: Plantours Kreuzfahrten, BremenBlick in eine Suite der Kategorie 12 auf Deck 4 und 5.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

Der Kabinengang auf Deck 5. 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDie Fotogalerie.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDie Boutique auf Deck 5 liegt zwischen Galleria und Fotogalerie. 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDie Deckseinteilung.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundIn der Weinstube ...

 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

... und die Bar der Weinstube.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDas Internet-Café.

 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDie sonnendurchflutete Lounge.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundIm Palmgarten mit Blick über das Vorschiff ...

 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

... an Palmen wurde nicht gespart.

Foto: Plantours Kreuzfahrten, BremenIm Restaurant wird ohne festgelegte Tischzeiten gespeist.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDas Sonnendeck mit Pool und Palmen.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundBlick vom Schiff auf Lissabon – links vorne der Praca do Comércio, dahinter auf dem Berg das Castelo de São Jorge.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund 

Das Entdeckerdenkmal im Lissaboner Stadtteil Belém, erbaut 1960 zum 500. Todestag Heinrich des

Seefahrers.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

Im Jahre 1983 wurde der Torre de Belém von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Der Torre de Belém, der im gleichnamigen Stadtteil an der Tejomündung liegt, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDie Mole von Saint Malo in der Bretagne. Aufgrund ihres historischen Stadtkerns und ihrer Festungsanlagen ist sie einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundBlick von der Kanalestung auf Saint Malo.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundTypische Kneipe an der Stadtmauer von Saint Malo.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundDie schöne HAMBURGerin in Saint Malo.

 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundWeltkrieg-2-Einschüsse in 50 Zentimeter dickem Festungsstahl in Saint Malo. Im Hintergrund die NAUTICA von Oceania Cruises.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundIm alten Hafen von Honfleur an der Seine-Mündung.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundIm alten Hafen von Honfleur gibt es viele schöne Fotomotive ...

 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

... und sehr schöne alte Schiffe zu bewundern. 

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundEin Zunftschild am alten Hafen ...

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, StralsundIn der Altstadt ...

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

In einem Hinterhof von Honfleur.

Foto: Plantours Kreuzfahrten, BremenNach dem Ende dieser Reise rund um Westeuropa von Lissabon nach Hamburg erfolgte am 8. Juni 2012 die Taufe des neuen Plantours Kreuzfahrten-Schiffes.

Carola Veit, die Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, war Taufpatin der MS HAMBURG. Neben Frau Veit steht Kapitän Torbjörn Svensson.

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