AUSGABE 4/2012
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Christian Eckardt, Bremerhaven 

Christian Eckardt · Resortleiter FährenMagazin

 

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Foto: DFDS,

 

Neue DFDS-Route macht Ostseerundreisen einfacher

LISCO PATRIA verbindet auf sechs Abfahrten pro Woche Schweden mit Estland.

Die Reederei DFDS Seaways hat ihre Frachtroute zwischen dem schwedischen Hafen Kapellskär und Paldiski in Estland für Passagiere geöffnet. Die Fähren verbinden auf sechs Abfahrten pro Woche in neuneinhalb Stunden die beiden Häfen miteinander. Autofahrer können diese Strecke als Teil einer Rundreise durch das Baltikum und Skandinavien nutzen. Die Ostseetour führt beispielsweise von Sassnitz oder Kiel ins litauische Klaipeda und dann weiter vom estnischen Paldiski ins schwedische Kapellskär bei Stockholm. Von dort besteht die Möglichkeit, die Reise bis Norwegen fortzusetzen und von Oslo das Schiff nach Kopenhagen zu nehmen. Alternativ fährt man durch Schweden und Dänemark zurück nach Deutschland. Alle Strecken sind einzeln buchbar. DFDS Seaways unterstützt Urlauber bei der Gestaltung der Ostseerundreise. Die drei Strecken Deutschland-Klaipeda, Paldiski-Kapellskär und Oslo-Kopenhagen kosten ab 699 € zuzüglich Treibstoffzulage für zwei Personen inklusive Kabine und Pkw. http://www.dfds.de

Als eines der führenden Unternehmen im Markt der Nachtfähren Nordeuropas betreibt DFDS Seaways neun Passagierrouten in der Nord- und Ostsee. Die dänische Reederei bringt mit einer Flotte von 63 Schiffen jährlich rund 4 Millionen Personen in Schottland, England, Frankreich, Holland, Dänemark, Deutschland, Norwegen, Schweden, Russland, Litauen und Estland sicher ans Ziel. Neben der einfachen Passage beinhaltet das Portfolio der Reederei Minikreuzfahrten, Pauschalreisen sowie Gruppen- und Konferenzreisen.

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

In Hamburg gebaute Fähre LANGELAND nimmt Betrieb auf

Moderne deutsche Fähren in dänischen Gewässern. Zweite neue Doppelendfähre zwischen Lolland und Langeland im Einsatz  Seit Anfang Juni ist die zweite der beiden neuen Doppelendfähren der dänischen Reederei Færgen in Betrieb. Pünktlich zur Hochsaison verstärkt die LANGELAND ihr Schwesterschiff LOLLAND auf der  innerdänischen Strecke zwischen Spodsbjerg und Tårs zwischen den süddänischen Inseln Langeland und Lolland. Ihr Einsatz sorgt für einen Kapazitätsanstieg und ein Plus an Komfort. Die neuen Schiffe bieten Platz für 600 Passagiere und 120 Fahrzeuge. Durch das um mehr als 140 Prozent erhöhte Fassungsvermögen entfällt für Passagiere eine Vorreservierung. Für Urlauber heißt das mehr Flexibilität in der dänischen Südsee. Die LOLLAND nahm bereits im Frühjahr ihren Dienst auf der Strecke auf.. Die von der Hamburger Sietas-Werft gebauten Fähren verkehren jede Stunde in beiden Richtungen, die Fahrt dauert 45 Minuten. http://www.faergen.de

 

Foto: Scandlines, Rostock

 

Noch immer kein Ablieferungstermin für Scandlines-Neubauten

Die Fährreederei Scandlines muss immer noch auf einen Auslieferungstermin für die bei der P+S Werft in Stralsund in Bau befindlichen Großfähren warten. „Noch immer kann uns die Werft keine neuen und verlässlichen Auslieferungsdaten nennen, erklärte Scandlines-Vorstandschef Sören Poulsgaard Jensen Anfang Juni. Zu möglichen Hilfen für die angeschlagenen P+S-Werften wollte sich Scandlines nicht äußern. Poulsgaard Jensen verwies jedoch darauf, dass die Anpassung des Linienbetriebes auf der Strecke Rostock-Gedser infolge der Verzögerungen auf der Werft bereits jetzt mit hohen Zusatzkosten verbunden sei.

Um ein Werften-Rettungspaket über 292 Millionen Euro schnüren zu können, müssen Mitarbeiter der P+S-Gruppe, Zulieferer und andere rund 109 Millionen Euro aufbringen. Die 1700 Schiffbauer wollen ihren Anteil in Höhe von 68 Millionen Euro durch Lohnverzicht beisteuern.

Poulsgaard Jensen begründete die Zusatzkosten damit, dass die Reederei gezwungen gewesen sei, ein drittes Fährschiff für die Linie Rostock-Gedser zu chartern und Buchungen zu ändern. Zudem könne Scandlines den Passagieren nicht das versprochene „An-Bord-Erlebnis auf neuen Fähren bieten, mit dem die Reederei geplant und stark geworben habe. Scandlines hoffe, dass sich die Probleme lösen lassen, sagte Poulsgaard Jensen. Dazu sei die Fährreederei mit der Werft in ständigem Gespräch.

Ursprünglich sollte die erste der beiden Großfähren BERLIN und COPENHAGEN im März 2012 getauft werden. Technische Probleme haben bis heute die Fertigstellung der beiden, je 169 Meter langen Fähren verzögert und die finanzielle Schieflage der Werftengruppe befördert. Die neuen Fähren sollen die 1980 erbauten Schiffe KRONPRINS FREDERIK und PRINS JOACHIM ersetzen.

Älteren Angaben zufolge investiert Scandlines rund 230 Millionen Euro in die Fähren und den Ausbau der Fähranleger in Rostock und Gedser. Um den Weiterbau der Schiffe sicherzustellen, hatten sowohl die Schweriner Landesregierung als auch die Belegschaft und die Zulieferer der P+S Werften Hilfen gewährt und Zugeständnisse eingeräumt.

 

Scandlines chartert dritte Fähre für Rostock-Gedser

In der Hochsaison wird Scandlines nun auf der Route Rostock-Gedser neben der PRINS JOACHIM und der KRONPRINS FREDERIK nun auch noch die MERCANDIA VIII als zusätzliche Fähre einsetzen. Die MERCANDIA VIII soll vornehmlich LKW befördern, um sowohl Fracht- als auch Passagekunden im Sommer auf Rostock-Gedser eine ausreichend hohe Kapazität bieten zu können.

Scandlines chartert die MERCANDIA für den Zeitraum zwischen den 22. Juni bis 15. August von der Scandlines Øresund I/S, die die Route Helsingør-Helsingborg betreibt. Mit dem Einsatz einer dritten Fähre auf der Route Rostock-Gedser begegnet Scandlines der verzögerten Auslieferung der beiden Neubauten BERLIN und COPENHAGEN durch die P+S Werften in Stralsund.

Oberste Priorität hat für uns, dass wir unseren Kunden im Passagier- und Frachtverkehr auf Rostock-Gedser ausreichend Kapazität bieten können. Mit dem Charterschiff als reine Frachtfähre und unseren beiden RoPax-Fähren haben wir eine optimale Kombination für die Hochsaison gefunden”, so Søren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines.

 

HolidayCheck: Mini-Kreuzfahrten mit COLOR MAGIC und COLOR FANTASY werden zu fast 100 Prozent weiterempfohlen

Das Reiseportal HolidayCheck bewertet die Mini-Kreuzfahrten an Bord der beiden Kreuzfahrtfährschiffe COLOR MAGIC und COLOR FANTASY mit einer Weiterempfehlungsquote von 98 bzw. 99 Prozent. Damit liegen die Schwesterschiffe nur knapp hinter dem besten Kreuzfahrtschiff der Welt, der EUROPA (100 Prozent). „Lob und Kritik unserer Kunden sind besonders wichtig“, so Color Line-Geschäftsführer Dr. Jörg Rudolph. „Umso mehr freuen wir uns über dieses herausragende Ergebnis. Mehr als eine Million Passagiere waren im vergangenen Jahr auf der Fährstrecke Kiel-Oslo an Bord.

Die zweieinhalbtägige Mini-Kreuzfahrt ist der ideale Einstieg in die Welt der Kreuzfahrten. Ambiente und Programm auf den jeweils 224 Meter langen Schiffen entsprechen höchsten Standards: Verschiedene Restaurants, Boutiquen, Wellness- und Fitnessbereich, Konferenz-Zentrum, Golf-Simulator und Shows im Abendprogramm sind auf der 20-stündigen Passage zwischen Kiel und Oslo zu erkunden. Kinder und Jugendliche bis zu 15 Jahren reisen während der Ferien auf der COLOR MAGIC und COLOR FANTASY kostenfrei mit. Color Line hat sich in den letzten Jahren zu Deutschlands Marktführer für Mini-Kreuzfahrten entwickelt.

Preisbeispiel: Mini-Kreuzfahrt ab 79 Euro pro Person. www.colorline.de 

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Scandlines verkauft Großteil der Frachtrouten an Stena Line

Die schwedische Reederei Stena Line erwirbt fünf frachtbasierte Routen der Reederei Scandlines: Travemünde-Ventspils / Liepaja, Nynäshamn-Ventspils, Rostock-Trelleborg und Sassnitz-Trelleborg, sowie den BorderShop im Hafen von Sassnitz. Das Routennetzwerk von Scandlines konzentriert sich zukünftig auf die Verkehre Rostock-Gedser, Puttgarden-Rødby und Helsingborg-Helsingør. Im Fokus des Geschäfts der Reederei stehen individuelle Transportlösungen im Dreieck zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden.

Stena Line und Scandlines zeigen sich sehr zufrieden mit dem gemeinsamen Abkommen über den Routenverkauf, welches den strategischen Zielen beider Unternehmen entspricht.

In Kooperation mit Scandlines hat Stena Line bereits in der Vergangenheit einen Linienverkehr zwischen Deutschland und Schweden betrieben. Mit den Baltikumsrouten erschließt die Reederei nun einen neuen Markt für sich. Durch den Erwerb der Routen von Deutschland und Schweden in das Baltikum stärken wir unsere Präsenz im Ostseeverkehr und erweitern unser Angebot für Fracht- und Passagekunden. Unser Ziel ist es, diese neuen Bereiche weiter zu entwickeln, um unseren Kunden noch besseren Service und eine höhere Kapazität zu bieten, so Gunnar Blomdahl, CEO von Stena Line.

Wir sind stetig bestrebt, unsere strategische Ausrichtung zu optimieren. Unser erklärtes Ziel ist es, Scandlines zukünftig stärker als Passagier-Reederei zu positionieren. Der Verkauf unserer frachtbasierten Routen zu einem wirtschaftlich günstigen Zeitpunkt ist ein logischer Schritt im Zuge dieser Strategie, so Søren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines. Mit der Konzentration auf unsere drei Verkehre und die dazu gehörigen BorderShops werden wir unser Image als Anbieter effizienter und zuverlässiger Verkehrslösungen im Dreieck zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden weiter festigen.

Wir sind überzeugt davon, dass Stena Line die Zukunft der übernommenen Routen sichern wird. Stena Line verfügt über große Erfahrung im Bereich der Fracht- und Passagier-Schifffahrt in der Ostsee und wir haben über viele Jahre hinweg erfolgreich kooperiert, so Søren Poulsgaard Jensen.

Vom Verkauf der Routen sind insgesamt rund 300 Scandlines-Mitarbeiter vor allem in Deutschland und dem Baltikum betroffen. Die landbasierten Mitarbeiter in Deutschland und Lettland, sowie die auf den verkauften Routen tätigen Crews werden die Möglichkeit einer Anstellung bei Stena Line erhalten.

Das Abkommen über den Verkauf der Scandlines-Routen an Stena Line steht unter dem Vorbehalt der zuständigen Wettbewerbsbehörden.

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Eurotunnel erhält den Zuschlag für SeaFrance

Eurotunnel zahlt insgesamt 65 Millionen Euro für die drei Fähren der Reederei SeaFrance. Die Eurotunnel-Betreibergesellschaft hat Mitte Juni vom Pariser Handelsgericht den Zuschlag für die drei Fähren der aufgelösten Ärmelkanalreederei

 

SeaFrance erhalten, dagegen hat der dänische Mitbewerber DFDS wettbewerbsrechtliche Bedenken angemeldet. Das Pariser Handelsgericht akzeptierte jetzt das Angebot von Eurotunnel. 65 Millionen Euro zahlt der Betreiber des Tunnels zwischen Calais und Dover für die Fährschiffe SEAFRANCE BERLIOZ, RODIN und NORD PAS DE CALAIS. Experten bewerten diese Summe als sehr niedrig. Eurotunnel kündigte an, die Schiffe durch das Tochterunternehmen Eurotransmanche zu übernehmen.

Dieses wird die Fähren an ein unabhängiges Unternehmen verchartern. Eurotunnel will 500 Arbeitsplätze in Nordfrankreich und hundert in Großbritannien erhalten. Bisher hatte SeaFrance 800 Angestellte. Der französisch-britische Tunnelbetreiber könnte den im November eingestellten Fährverkehr bereits im Juli wieder aufnehmen.

Das Pariser Handelsgericht hatte Mitte November das Insolvenzverfahren für das Unternehmen eingeleitet, das zwischen dem nordfranzösischen Calais und dem britischen Dover fuhr.

Das französische Fährunternehmen SeaFrance, das durch die Eröffnung des Bahntunnels unter dem Ärmelkanal im Jahr 1994 starke Konkurrenz bekommen hatte, hatte 2010 einen Nettoverlust von 240 Millionen Euro gemacht. DFDS und Stena Line hatten auch ein Gebot abgegeben, kamen aber nicht zum Zuge

 

FRS Iberia baut Frachtverkehr auf der Straße von Gibraltar aus

STENA FERONIA auf dem Weg nach Spanien. Die zur FRS-Gruppe in Flensburg gehörende FRS Iberia setzt seit Mitte Juni die RoPax Fähre STENA FERONIA auf der Strecke Algeciras / Spanien-Tanger Med / Marokko ein. Auf 186 Meter kann die STENA FERONIA bis zu 340 Frachteinheiten, 100 Autos und 340 Passagiere befördern. Mit der Charter baut FRS Iberia ihre Frachtkapazitäten auf der Straße von Gibraltar massiv aus.

Bereits seit Dezember vergangenen Jahres betreibt FRS Iberia die in Bremerhaven umfangreich umgebaute RoPax Fähre TANGER EXPRESS auf der Strecke zwischen Algeciras und Tanger Med.  „Der Frachtverkehr zwischen Europa und Afrika wächst stetig. Mit dem Einsatz der STENA FERONIA als zweite Frachtfähre begegnen wir der steigenden Nachfrage und rüsten uns für die Zukunft”, so Reedereisprecherin Birte Dettmers.

Neben dem Frachtsegment bedient FRS Iberia seit 2000 auch den Passagierverkehr zwischen den beiden Kontinenten. Mit drei Jumbo Katamaranen TARIFA JET, ALGECIRA JET und CEUTA JET werden täglich zahlreiche Abfahrten auf den Strecken Tarifa-Tanger, Algeciras-Tanger, Algeciras-Tanger Med und Gibraltar-Tanger angeboten.  Zusammen verfügen die Schiffe über eine Kapazität von 1.656 Passagieren und 279 Autos. Die Überfahrten können mit zahlreichen organisierten Landausflügen in Marokko kombiniert werden.

FRS Iberia ist mit fünf Schiffen auf der Straße von Gibraltar seit Jahren Marktführer und befördert jährlich 1,5 Millionen Passagiere und 310.000 Autos.

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

SPD-Ostholstein und Scandlines diskutieren emissionsfreie Fähren auf dem Fehmarnbelt

Vage Verkehrsprognosen, unvorhersehbare Kostensteigerungen, mangelnde Akzeptanz in der betroffenen Bevölkerung in Ostholstein, die feste Fehmarnbeltquerung ist ein nach wie vor umstrittenes Projekt. Mitte Juni diskutierten SPD-Mitglieder der Bundes-, Landes- und Kreisebene aus Ostholstein in Timmendorfer Strand zusammen mit dem Fährbetreiber Scandlines über Pläne der Reederei für den zukünftigen Einsatz emissionsfreier Fähren zwischen Puttgarden und Rødby als mögliche Alternative zur festen Querung.

Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Scandlines Deutschland GmbH, stellte den Mitgliedern der SPD-Ostholstein im Beisein von MdB Bettina Hagedorn, MdL Lars Winter und dem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion Burkhard Klinke erstmals die neuen Pläne der Reederei für einen umweltfreundlichen Fährverkehr vor. Demnach könnten schon in wenigen Jahren durch Brennstoffzellen angetriebene Fähren auf dem Fehmarnbelt verkehren. Die Brennstoffzellen sollen durch überschüssige Windenenergie in Nebenlastzeiten on- bzw. offshore aufgeladen werden und ermöglichen einen emissionsfreien Fährverkehr und eine nachhaltige Perspektive für die mehr als 1000 Reedereimitarbeiter in der Region.

Für uns ist klar, dass wir unabhängig von der Festen Fehmarnbeltquerung den Fährbetrieb in Puttgarden aufrechterhalten, und möglichst viele Arbeitsplätze sichern wollen, erklärte Tesch. Die Zukunftsorientierung heißt aber auch, dass wir schon jetzt über den Einsatz neuer Schiffe nachdenken müssen. Die vom Germanischen Lloyd erarbeiteten Pläne für emissionsfreie Fähren sind eine Option, unseren heute schon einzigartigen Dienst umweltfreundlicher zu machen, Vorbild für den Fährensektor weltweit zu sein und das Innovationspotential in Deutschland zu sichern.

Nach Angaben von Scandlines könnten emissionsfreie Fähren bereits 2017 auf dem Fehmarnbelt fahren, um diesen Zeitplan zu halten, müssten allerdings schon 2014 die Ausschreibungen für die Fährenneubauten vorliegen. Die notwendigen Investitionen für 4 Fähren in Höhe von etwa 500 Millionen Euro würde die Reederei dann selbst tragen, wenn – zur wirtschaftlichen Absicherung – Scandlines quasi die politische Garantie hätte, dass der Bau der Festen Fehmarnbeltquerung sich um weitere Jahre verzögert.

Diese Garantie kann Ihnen die Politik angesichts der gegebenen Zusagen gegenüber Dänemark im Staatsvertrag nicht geben, so SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn. Allerdings ist es Fakt, dass die Fertigstellung der Querung mit Hinterlandanbindung im Juni 2009 bei der Beschlussfassung im Bundestag noch für das Jahr 2018 angesetzt war. Heute – nur 3 Jahre später – hat sich dieser Termin scheibchenweise bereits auf das Jahr 2022 um 4 volle Jahre verschoben. Insofern kann man – wie bei allen Verkehrsgroßprojekten – sicher davon ausgehen, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist, denn zu erwartende Klageverfahren sind im Zeitplan bislang nicht berücksichtigt. Klar ist auch, dass sich das ganze Projekt dabei enorm verteuert, mindestens mit 5 Prozent pro Jahr, wie Staatssekretär Ferlemann vom Berliner Verkehrsministerium dem Rechnungsprüfungsausschuss in Berlin erst am 16. Juni 2012 generell bestätigte. Diese Tatsache muss bei einer notwendigen erneuten Diskussion über das Projekt ebenso berücksichtigt werden wie der Einsatz emissionsfreier Fähren als Alternative.

Die ergebnisoffene Überprüfung des Tunnelprojektes findet sich auch im Koalitionsvertrag von SPD, den Grünen und dem SSW wieder. Zu einem offenen Dialog gehört nach Ansicht der Diskutanten auch eine Beteiligung der Reederei Scandlines, die seit mehr als 50 Jahren auf der Fehmarnbeltroute zwischen Puttgarden und Rødby verkehrt und mehr als 1000 Mitarbeiter auf Fehmarn und Lolland beschäftigt – hierin liege auch die Notwendigkeit einer vertieften Zusammenarbeit von Scandlines und der Politik bei der aktuellen Planung des Projektes.

Scandlines informierte die Abgeordneten, dass für einen fortgesetzten Fährverkehr auf der Vogelfluglinie auch die Frage der Hinterlandanbindung relevant sei. Die derzeitigen Pläne der dänischen Planungsgesellschaft Femern A/S deuten auf einen erschwerten Zugang zum Fährhafen Puttgarden bereits in der Bauphase hin.

Hierzu erläutert Tesch: Verkehre suchen sich immer den einfachsten Weg. Wenn der Fehmarnbelt über mehrere Jahre nur schwer passierbar ist, werden dies auch die Tunnelplaner nach der Eröffnung der Querung zu spüren bekommen. Die Trassenplanung muss daher den Fährhafen Puttgarden direkt anbinden, um die Fehmarnbeltstrecke nicht zu veröden.

Der Standortsicherheit der Vogelfluglinie und dem fortgesetzten Austausch mit unseren Nachbarn im Norden ist es nicht dienlich, wenn bereits in der Bauphase der festen Querung der Fährverkehr behindert wird, ergänzt Lars Winter, SPD-Landtagsabgeordneter und deren finanzpolitischer Sprecher. Nicht jeder möchte 20 Kilometer durch einen Tunnel fahren. Die Bürger müssen selbst entscheiden können, welchen Weg nach Dänemark sie in Zukunft nutzen wollen.

Zum Abschluss sind sich beide Seiten einig, den Dialog fortzusetzen. Das Projekt der emissionsfreien Fähren ist ein weiterer Beleg, dass die Fehmarnbeltregion schon heute lebendig und zukunftsfähig ist, so Hagedorn abschließend. Die Feste Querung birgt mehr Risiken als Chancen und verschlingt öffentliche Mittel, die an anderer Stelle besser eingesetzt wären. In Berlin erwarten wir spätestens nach der nächsten Bundestagswahl die Initiative der neuen Landesregierung in Schleswig-Holstein für Gespräche mit den dänischen Partnern auf der Grundlage des Staatsvertrages. Und Lars Winter ergänzt: Wir als SPD-Ostholstein werden weiterhin alles dafür tun, um eine neue, realistische und kritische Kalkulation für die Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung zu erhalten.

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Hi-Speed Katamaran DOLPHIN JET verkehrt für dänische Kattegat-Ruten

Auf der Überführungsfahrt aus dem Mittelmeer in die Ostsee traf Ende April der Auto- / Passagierkatamaran DOLPHIN JET der zur FRS-Gruppe, Flensburg, gehörenden dänischen Fährreederei Kattegatruten AS in Bremerhaven ein. Von der Bredo Werft wurden unter anderem noch vier rund 7 Meter lange Schalldämpfer an den vier Abgaspfosten installiert.

Nach Abschluss der Werftarbeiten erfolgte dann noch eine einmalige Sonderfahrt der Superlative nach Helgoland. Der DOLPHIN JET ist ein moderner 86 Meter langer Katamaran und bietet bis zu 774 Passagieren Platz. Er erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 45 Knoten, rund 83 km/h. Bei der Sonderreise hatten die Fahrgäste rund fünf Stunden Zeit auf der Insel.

Neben der Helgolandfahrt standen dann noch weitere interessante Schiffstouren mit dem DOLPHIN JET an. Am 12. Mai erfolgte die Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal von Cuxhaven nach Kiel.  

Seit diesem Monat verkehrt der DOLPHIN JET regelmäßig auf der Strecke Aarhus-Kalundborg. Dort ergänzt er den bereits bestehenden Verkehr der Kombifähre KATTEGAT der Reederei Kattegatruten A/S, ein Tochterunternehmen der FRS. Diese Fährverbindung ist eine interessante Alternative zur Størebelt Brücke für Pkw, Wohnwagengespanne und Wohnmobile. Auf dem Weg nach Seeland, Kopenhagen, Schweden oder Norwegen können die Fahrgäste eine Pause einlegen und an Bord entspannen. An Bord des DOLPHIN JET finden Passagiere unterschiedliche Bereiche vor: Ein Restaurant lädt mit klassischen warmen und kalten Speisen ein, in der Business Class können Geschäftskunden und auch Individualreisende den besonderen Service genießen, im Familienbereich können sich die Kinder in einem Kinderaum vergnügen oder im Kinderkino einen Film sehen und am Kiosk kleine Speisen erwerben. In einem separaten Raum mit herrlichem Blick auf das Wasser genießen die Gäste die Überfahrt bei viel Ruhe. An Bord gibt es freien Internetzugang für alle.

Bei dem Katamaran vom Typ Auto Express 86 handelt es sich um die ehemalige TANGER JET II, die seit fünf Jahren von der zur FRS-Gruppe gehörenden FRS Iberia in der Straße von Gibraltar zwischen Tanger in Marokko und Tarifa in Südspanien zum Einsatz kommt. Bedingt durch die wirtschaftliche Lage und das veränderte, rückläufige, Reiseverhalten der Marokkaner wird der bislang größte von FRS auf der Straße von Gibraltar verkehrende Katamaran dort aktuell nicht mehr benötigt, teilte eine Sprecherin des Unternehmens jetzt mit. Anders verhält es sich dort mit dem Frachtverkehr, der weiter ansteigt, so dass sich die Investition in die RoRo-Fähre TANGER EXPRESS, die im letzten Herbst in Bremerhaven umfangreich umgebaut wurde, als richtige Entscheidung darstellt.

Der Katamaran wurde ursprünglich als SPIRIT OF ONTARIO I auf der renommierten australischen Werft Austral Ships erbaut und im Februar 2004 fertig gestellt. Nach einer Vorstellung in New York verkehrte das Schiff schließlich ab Juni 2004 auf der Verbindung zwischen Rochester (USA) und Toronto (Kanada). Dieser neue Hochgeschwindigkeitsdienst über den Lake Ontario konnte sich jedoch nicht dauerhaft etablieren, so dass der Katamaran schon nach nur einem Jahr eingestellt wurde und das Schiff im Jahr 2007 für rund 30 Millionen Dollar an die FRS-Gruppe verkauft wurde. Der Katamaran ist ausgestattet mit vier Hauptmaschinen des Typs MTU 20V 8000 M70 mit einer Gesamtleistung von 32.800 kW und erreicht damit eine Geschwindigkeit von bis zu 45 Knoten. Der Katamaran, mit einer Kapazität für 238 Pkw, wurde zuletzt im Jahr 2007 bei der Bremerhavener Bredo-Werft umfangreich umgebaut.

Für Kattegat-Ruten werden täglich drei Rundtouren mit der DOLPHIN JET angeboten, die Überfahrtszeit beträgt jeweil 90 Minuten. Der Katamaran stellt somit eine Alternative zu den bestehenden Verbindungen über das Kattegat und den Großen Belt, vor allem für Geschäftsreisende da. Daher sind die Abfahrtszeiten den typischen Reisezeiten von Geschäftsleuten angepasst und bieten die Möglichkeit für die Hin- und Rückreise am selben Tag.

Sowohl in Aarhus als auch in Kalundborg werden derzeit umfangreiche Arbeiten an den neuen Rampenanlagen durchgeführt, so dass man von der schiffseigenen Heckrampe unabhängig ist . „Das Fahren an und von Bord ist dank des drive through Prinzips sowohl für Personenwagen als auch für Lastkraftfahrzeuge, Busse und Campingwagen sehr einfach. D.h. die Fahrzeuge fahren an der einen Seite rein und an der anderen Seite wieder raus”, erläuterte Birte Dettmers, Operations Manager von Kattegatruten.

In der Erweiterung des Angebotes zwischen Aarhus und Kalundborg mit der Reederei Kattegatruten sieht FRS einen wichtigen Schritt in dem Ausbau ihrer Position im Nachbarland Dänemark. Außer Kattegatruten betreibt die FRS Gruppe in dänischem Fahrwasser bereits die Route zwischen Rømø und der deutschen Insel Sylt.

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

London 2012 mit Stena Line: Olympia und Kultur

Kicker, Kunstturner und Kugelstoßer bekommen ab sofort Konkurrenz: Wenn sich im sommerlichen London Spitzensportler aus aller Welt messen, werden auch Meister anderer Disziplinen ihr Können zur Schau stellen. Denn parallel zu den Olympischen und Paralympischen Spielen findet hier vom 21. Juni bis 9. September ein gigantisches Rahmenprogramm statt. Das „London 2012 Festival gehört zum wohl größten und am längsten andauernden Kultur-Event im Inselreich.

Stena Line bietet auch in letzter Minute preisgünstige und komfortable Möglichkeiten, am Programm teilzunehmen. Zum Beispiel ist ein Minitrip London inklusive Überfahrt, zwei Übernachtungen auf dem Schiff und Bahnticket ab 169 Euro pro Person buchbar.

In diesem Jahr werden für das Festival rund drei Millionen Besucher erwartet. Fast eintausend faszinierende Veranstaltungen im öffentlichen Raum sind geplant. Das anspruchsvolle Programm des 12-wöchigen Festivals begeistert mit außergewöhnlichen, oft kostenfreien Attraktionen und mit Auftritten von Mega-Stars aus Musik, Film, Kunst, Mode und Zirkus. Die gesamte Metropole wird zur Bühne, dank der etwa 16 Millionen Interessierten und Kulturschaffenden aus allen Kontinenten. Sie waren über vier Jahre mit der Vorbereitung von Projekten und Ausstellungen beschäftigt. http://festival.london2012.com 

 

Mehr Informationen für Olympia-Interessierte: http://www.london2012.com oder www.visitbritain.com

Der Minitrip London startet abends in Hoek van Holland bei Rotterdam. An Bord der Fähre STENA BRITANNICA kommt augenblicklich Urlaubsstimmung auf: Restaurants, Bars, Kino und Shopping sorgen für Zerstreuung. Moderne Kabinen und vielfältige Angebote lassen die Vorfreude auf den London-Besuch steigen. Der nächste Morgen beginnt nach Wunsch mit einem reichhaltigen Frühstück und der Anlandung im englischen Harwich, bevor der Zug die Reisenden mitten ins Herz der Metropole bringt. Abends geht es mit dem Zug zurück nach Harwich, wo die STENA HOLLANDICA die Passagiere über Nacht ausgeruht zurück nach Hoek bringt.

Einen weiteren Grund zum Jubeln gibt es in diesem Jahr auch für die Stena Line Kunden: Zu den Highlights des 50. Jubiläums gehören monatlich wechselnde Feierpreise. Zusätzlich gibt es auf www.stenaline.de/50Jahre jeden Monat tolle Gewinne und als Hauptpreis eine Woche Hüttenferien in Schweden.

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