NordseeMagazin.eu
Verantwortlich:  Dieter .Bromund@SeereisenMagazin.de
  AUSGABE 1/2013
hr

Foto: Dieter Bromund, Bremen

Dieter Bromund · Ressortleiter NordseeMagazin

 

hr


Foto: Deutsche Post

Der Leuchtturm Roter Sand

als Briefmarkenmotiv

der Deutschen Post.

 

Leuchtturm Roter Sand leuchtet wieder

Er gehört zu den berühmten Leuchttürmen Europas und liegt auf 53° 51 18,4’ Nord und 08° 0454,8’ Ost – der Leuchtturm Roter Sand, der den Schiffen die Einfahrt in die Weser wies, seit 125 Jahren. In den vergangenen zwei Jahren wurde er innen und außen zu neuem Glanz gebracht. Ab Mai 2013 soll er wie früher wieder besichtigt werden können. Doch noch fehlt ein Zubringerschiff, nach dem Denkmalschützer und das Bremerhavener Tourismusbüro jetzt suchen.

 

Frischer Stern für Bremer Restaurant La Terrasse

Das Restaurant „La Terrasse im Park Hotel Bremen ist vom Guide Michelin Deutschland 2013 mit einem der begehrten Sterne ausgezeichnet worden. Die gute Nachricht sorgte für große Freunde bei den Verantwortlichen in Bremens bestem Hotel. Der Guide Michelin ist der wohl maßgebliche Restaurant-Führer in Deutschland. Das Urteil seiner fachlich gebildeten Tester hat Gewicht, auf ihre Bewertung können sich die Käufer der „Roten Gourmet-Bibel Jahr für Jahr verlassen.

 

Foto: Boatfit in der Messe Bremen

Holzboote und Oldtimer locken Besucher auf die Boatfit in Bremen.

 

Schmuckstücke, Legenden und Innovationen auf der Boatfit 2013

Bei Bootsbesitzern und Segelfreunden hat sie bereits einen festen Platz im Terminkalender: Zum achten Mal bereits findet vom Freitag, 22. bis Sonntag, 24. Februar 2013 die Boatfit in der Messe Bremen statt. Seit 2006 lockt sie jedes Jahr kurz vor Saisonbeginn rund 11.000 Liebhaber von Bootsklassikern, Restauratoren, Anbieter von Zubehör, Händler und Bootseigner zur Wissenserweiterung und zum Einkauf in die Bremer Messehallen. „Mit der Boatfit haben wir von Beginn an ein klares Konzept verfolgt: der Besucher mit seinen Fragen und Bedürfnissen steht im Mittelpunkt, sagt Gabriele Frey, Projektleiterin der Messe. „Wir fokussieren uns auf Refit und Klassiker. Im vergangenen Jahr haben sich über 4600 Menschen Vorträge angehört und an Workshops teilgenommen, das ist eine absolute Rekordzahl.

 

Private Schuldner – Bremen mit Negativ-Rekord

Nach einer Studie der Wirtschaftsauskunftei „Creditreformsind 9,65 Prozent aller Deutschen überschuldet. Sie haben monatlich mehr Gesamtausgaben als Einnahmen. Das Bundesland Bremen hat mit 13,6 Prozent den höchsten Anteil überschuldeter Bürger. Am besten steht Bayern da mit rund sieben Prozent.

 

Im Norden rechnet man mit höheren Fluten, mehr Regen und heißeren Sommern

Experten des Bundes und der fünf deutschen Küstenländer trafen sich Anfang November im Klimahaus in Bremerhaven, um Maßnahmen zu diskutieren, wenn höhere Fluten eintreten werden, mehr Regen fällt und die Sommer heißer werden. Die Stadt Bremerhaven bereitet sich schon jetzt auf einen deutlichen Anstieg des Meeresspiegels vor. Seit letztem Jahr wird der Weserdeich dort um bis zu zwei Meter erhöht. Das Projekt soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein. Insgesamt werden dann etwa 70.000 Kubikmeter Sand und 35.000 Tonnen Kleiboden verbaut worden sein. In Bremen werden gegen Starkregen Dachbegrünung und wasserdurchlässige Pflastersteine diskutiert. Am wenigsten ist man auf Hitzewellen vorbereitet. Sensible Feuchtgebiete könnten austrocknen.

 

Rekordzahlen für Bremerhaven

Für den Autoimport- und -export ist Bremerhaven der bedeutendste deutsche Hafen. 2,1 Millionen Fahrzeuge kamen im vergangenen Jahr hier an oder wurden von hier aus verschifft. Das Verhältnis Import zu Export ist 20 zu 80. Für dieses Geschäft stellt die Stadt im Hafengelände etwa 120.000 Autostellplätze zur Verfügung. Haupthandelspartner sind die USA, China, Russland und die skandinavischen Länder. Die Stromkaje, wie man hier den Kai nennt, ist mit 4918 Metern die längste zusammenhängende in Europa. An ihr legten im vergangenen Jahr 4308 Containerschiffe an. Aus den 39 Kreuzfahrtschiffen, die 2011 an der Columbuskaje festmachten, stiegen 25.912 Personen aus und 25.457 Passagiere zu.

 

Neue Leitstelle für Notfalleinsätze

Die neue „Kooperative Großleitstelle Oldenburg (KGO) ersetzt jetzt im Bremer Umland die dreißig bis vierzig Jahre alten Einsatzstellen mehrerer Landkreise. Die neue Großleitstelle hat 13 Millionen € gekostet. Ein Aufrüsten der alten Stellen wäre teurer geworden.

 

Naturschutz und Energiewende

Der BUND, der Bund für Umwelt und Naturschutz, verlangt ein Moratorium, ehe Bremens Senat entscheidet, ob das Offshore-Terminal in Bremerhaven gebaut werden soll. An der Luneplate in Bremerhaven sollen ab 2016 Komponenten für den Bau von Windparks auf See verschifft werden. Das 200 Millionen teure Projekt zerstöre ein Vogelrastgebiet und Wattflächen, so die Naturschützer. „Wir halten an den Zielen fest, die sich das Land Bremen zum Gelingen der Energiewende gesetzt hat, hält ein Sprecher der Bremer dagegen.

 

Bremer Eiswette – Hoffen und Bangen

Bremer Kaufleute wetteten am 8. November 1828 zum ersten Mal, ob die Weser zum Jahresanfang zugefroren sein würde. War der Fluss befahrbar, konnten von Bremen aus Waren in alle Winkel der Welt geliefert werden. Bei Eis ruhte der Handel. Am 6. Januar 2013 werden sich zur 184. Eiswette Herren in Schwarz und mit Zylinder am Deich treffen und nach alten Regeln für Unterhaltung sorgen – unter einem Präsidenten. Der lädt dann zu einem ebenfalls traditionellen Stiftungsessen am 19. Januar ein. Gastredner sind bei dem Essen Daimler-Chef Dieter Zetsche und Bahn-Chef Rüdiger Grube. Frauen sind – wie bei der Bremer Schaffermahlzeit – auch bei dieser Veranstaltung nicht eingeladen.

 

„Welcome in Bremerhaven ist einer der besten Clubs für Seeleute

Seeleute in aller Welt haben bei einem Wettbewerb des „International Committee on Seafarers Welfare die besten Seemannsclubs der Welt gewählt. Nach einem Club in Florida / USA liegt der Bremerhavener Seemannsclub „Welcome an zweiter Stelle.

 

Auf Sylt fehlen Wohnungen

Auf Sylt werden Arbeitskräfte knapp, weil sich immer weniger die steigenden Mieten leisten können. Fachleute rechnen mit einem bis 2025 steigenden Bedarf von fast 3000 Wohnungen. Die meisten Häuser der Insel gehören schon heute wohlhabenden Fremden, die eher nur übers Wochenende anreisen. Arbeitskräfte, die die Wirtschaft der Insel dringend braucht, wohnen zunehmend auf dem Festland und sind Pendler. Die Inselgemeinden haben jetzt ein gemeinsames Wohnungsmarktkonzept beschlossen, um die Insel mit lebendigem Sozialleben und funktionierender Infrastruktur weiterhin attraktiv zu halten.

 

Jubiläum im Park

In zehn Jahren sah das „Palais im Park in Bremen rund 100.00 Besucher zur Dinner-Show. Die Jubiläumsveranstaltung läuft noch bis zum 26. Januar 2013. Unter Leitung von Küchenchef Christian Hügel präsentiert die Küchenbrigade des Park Hotels Bremen ab 4. Januar dazu ein neues Vier-Gänge-Menü. Das artistische Programm bringt atemberaubende Akrobatik, charmante Comedy und mitreißende Live-Musik.

 

Mehr Investitionen für Seehäfen

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe sieht Gefahren für deutsche Seehäfen. Weil Klagen beim Bundesverwaltungsgericht die Vertiefung der Fahrrinnen in Weser und Elbe verzögern, bestehe bei Investoren und Nutzern Planungsunsicherheit. Ausgebaut müssten neben dem östlichen Nord-Ostsee-Kanal auch die Außenems, die Wismarer Bucht und der Rostocker Seekanal. Dringend nötig sei weiter die verbesserte Anbindung der Häfen an das Schienennetz, vor allem der Ausbau der Knotenpunkte Bremen, Hamburg und Hannover.

 

Ein Gigant kam nach Hamburg und Bremerhaven

Das größte Containerschiff der Welt, die MARCO POLO der französischen Reederei CMA CGM, das bis zu 16.000 Standardcontainer aufnehmen kann, erreichte Hamburg am 12. Dezember und machte zwei Tage später in Bremerhaven fest. Das Schiff wurde in Südkorea gebaut, ist 396 Meter lang, 54 Meter breit und hat einen Tiefgang bis zu 16 Meter. Es fährt unter britischer Flagge.

 

Keine Staatshilfe für Reeder

Bundeswirtschaftsminister Rösler lehnt es ab, dass die Staatsbank KfW Reedern, die in Bedrängnis gerieten, befristete Überbrückungskredite gewährt. Eigenkapitelgeber, Banken und Reeder müssten allein Wege aus der aktuellen Krise finden.

hr

Françoise Latour

Ozeane

Geheimnisvolle Meereswelten verstehen und schützen

Erschienen im

Delius Klasing Verlag, Bielefeld. ISBN 978-3-7688-3325-7, 224 Seiten, 216 Farbfotos, Format 27,7 x 37,2 cm, gebunden mit Schutzumschlag,

44,00 €, CHF 58,90.

Delius Klasing/Ozeane


 

François Latour

Ozeane

Geheimnisvolle Meereswelten verstehen und schützen

Die Erde ist mehr Meer als Festland. Während es kaum noch eine terra incognita gibt, also unbekannte Erdflächen, wissen wir über die Tiefsee weniger als über den Mond. Wir hören, dass schmelzendes Eis den Meeresspiegel steigen lassen wird,

klagen über gefährdete Fischbestände und protestieren gegen Waltöter, verfluchen Kapitäne, deren Unachtsamkeit ganze Küstenregionen in Ölschlämme verwandelt, streiten uns über Fahrwassertiefen und Abgase und fahren weiterhin auf schönen Schiffen übers herrliche Meer. Das sollte uns auch niemand nehmen dürfen. Doch eine – zugegeben altmodische – Ehrfurcht vor dem Leben könnte immerhin verlangen, mehr über die geheimnisvolle Welt der Ozeane zu wissen.

Just zu diesem Zweck ist im Verlag Delius Klasing ein gewaltiger Bild- und Textband erschienen, 27,7 mal 37,2 Zentimeter groß, über zwei Kilo schwer, 224 Seiten dick. Ein Vorwort schrieb Albert II. von Monaco als Präsident seiner Stiftung, die sich dem Schutz der Umwelt und einer nachhaltigen Entwicklung widmet.

Ein Buch von dieser Wucht ist als Ferienlektüre zu schwer, als Vorbereitung auf die nächste Seereise allerdings hoch willkommen, als Nachschlagwerk unübertroffen und als Augenfreude lobenswert.

In neun Kapiteln gliedert sich die Darstellung, das zehnte enthält Informationsquellen und Initiativen. Im zweiten Kapitel „Plankton – die Lunge des Lebens erscheinen zum ersten Mal Fotos, die wir so von den kleinsten Meereslebewesen noch nie gesehen haben. Über Korallen geht es weiter zu Delfinen, zu ungeliebten Haien und zu Walen, den sensiblen Giganten. Inseln und Atolle folgen, Küsten als Säume zwischen Land und Meer und dann mit einem Fragezeichen „Die Tiefsee – unsere Zukunft? Die Erforschung des größten natürlichen Lebensraums unseres Planeten begann erst 1872. Noch heute wissen wir nicht sicher, ob die ersten Lebensformen der Erde in der Dunkelheit der Tiefsee entstanden sind.

Das letzte Kapitel „Botschafter der Meere ist voller Berichte, Daten, Namen, Quellen und weiterführenden Informationen. Begrüßenswert sind Empfehlungen, was jeder von uns tun kann zum Beispiel für die Strände, gegen den Klimawandel oder für die Tiefsee.

71 Prozent der Erdoberfläche bedeckt das Meer mit zwei Milliarden Kubikkilometern Wasser. „Die Erde ist der einzige bekannte Planet des Universums, auf dem Wasser in flüssiger Form zu finden ist ... Überall sonst existieren Meere nur noch in Form von Eis oder Wasserdampf. Wo sie verschwunden sind, gibt es auch kein Leben mehr.

Die Freude an Bildern wird durch solche Sätze nicht getrübt. Dieses Buch bewegt und macht nachdenklich und dankbar, noch eine Chance zum Eingreifen zu haben.

Dieter Bromund 

hr
Vorige Seite Inhaltseite Seite 19 Vorschau/Impressum Nächste Seite