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AUSGABE 1/2013 | ||||||
Dieter Bromund · Ressortleiter NordseeMagazin
Leuchtturm Roter Sand leuchtet wieder Er gehört zu den berühmten Leuchttürmen Europas und
liegt auf 53° 51 Frischer Stern für Bremer Restaurant La Terrasse Das Restaurant „La Terrasse” im Park Hotel Bremen
ist vom Guide Michelin Deutschland 2013 mit einem der begehrten Sterne
ausgezeichnet worden. Die gute Nachricht sorgte für große Freunde bei den
Verantwortlichen in Bremens bestem Hotel. Der Guide Michelin ist der wohl
maßgebliche Restaurant-Führer in Deutschland. Das Urteil seiner fachlich
gebildeten Tester hat Gewicht, auf ihre Bewertung können sich die Käufer der
„Roten Gourmet-Bibel” Jahr für Jahr verlassen.
Holzboote und
Oldtimer locken Besucher auf die Boatfit in Bremen
Schmuckstücke, Legenden und Innovationen auf der
Boatfit 2013 Bei Bootsbesitzern und Segelfreunden hat sie bereits
einen festen Platz im Terminkalender: Zum achten Mal bereits findet vom
Freitag, 22. bis Sonntag, 24. Februar
2013 die Boatfit in der Messe Bremen statt. Seit 2006 lockt sie jedes
Jahr kurz vor Saisonbeginn rund 11.000 Liebhaber von Bootsklassikern,
Restauratoren, Anbieter von Zubehör, Händler und Bootseigner zur
Wissenserweiterung und zum Einkauf in die
Bremer Messehallen. „Mit der Boatfit haben wir von Beginn an ein klares
Konzept
verfolgt: der Besucher mit seinen Fragen und
Bedürfnissen steht im Mittelpunkt”, sagt Gabriele
Frey, Projektleiterin der Messe. „Wir fokussieren uns auf Refit und
Klassiker. Im vergangenen Jahr haben sich über 4600 Menschen Vorträge
angehört und an Workshops teilgenommen, das ist eine absolute Rekordzahl”. |
Private Schuldner – Bremen mit Negativ-Rekord Nach einer Studie der Wirtschaftsauskunftei
„Creditreform” sind 9,65 Prozent aller Deutschen überschuldet. Sie haben
monatlich mehr Gesamtausgaben als Einnahmen. Das Bundesland Bremen hat mit
13,6 Prozent den höchsten Anteil überschuldeter Bürger. Am besten steht
Bayern da mit rund sieben Prozent. Im Norden rechnet man mit höheren Fluten, mehr Regen
und heißeren Sommern Experten des Bundes und der fünf deutschen Küstenländer trafen sich Anfang November im Klimahaus in Bremerhaven, um Maßnahmen zu diskutieren, wenn höhere Fluten eintreten werden, mehr Regen fällt und die Sommer heißer werden. Die Stadt Bremerhaven bereitet sich schon jetzt auf einen deutlichen Anstieg des Meeresspiegels vor. Seit letztem Jahr wird der Weserdeich dort um bis zu zwei Meter erhöht. Das Projekt soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein. Insgesamt werden dann etwa 70.000 Kubikmeter Sand und 35.000 Tonnen Kleiboden verbaut worden sein. In Bremen werden gegen Starkregen Dachbegrünung und wasserdurchlässige Pflastersteine diskutiert. Am wenigsten ist man auf Hitzewellen vorbereitet. Sensible Feuchtgebiete könnten austrocknen.
Rekordzahlen für Bremerhaven Für den Autoimport- und -export ist Bremerhaven der
bedeutendste deutsche Hafen. 2,1 Millionen Fahrzeuge kamen im vergangenen
Jahr hier an oder wurden von hier aus verschifft. Das Verhältnis Import zu
Export ist 20 zu 80. Für dieses Geschäft stellt die Stadt im Hafengelände
etwa 120.000 Autostellplätze zur Verfügung. Haupthandelspartner sind die
USA, China, Russland und die skandinavischen Länder. Die Stromkaje, wie man
hier den Kai nennt, ist mit 4918 Metern die längste zusammenhängende in
Europa. An ihr legten im vergangenen Jahr 4308 Containerschiffe an. Aus den
39 Kreuzfahrtschiffen, die 2011 an der Columbuskaje festmachten, stiegen
25.912 Personen aus und 25.457 Passagiere zu. Neue Leitstelle für Notfalleinsätze Die neue „Kooperative Großleitstelle Oldenburg”
(KGO) ersetzt jetzt im Bremer Umland die dreißig bis vierzig Jahre alten
Einsatzstellen mehrerer Landkreise. Die neue Großleitstelle hat 13 Millionen
€ gekostet. Ein Aufrüsten der alten Stellen wäre teurer geworden. Naturschutz und Energiewende Der BUND, der Bund für Umwelt und Naturschutz,
verlangt ein Moratorium, ehe Bremens Senat entscheidet, ob das
Offshore-Terminal in Bremerhaven gebaut werden soll. An der Luneplate in
Bremerhaven sollen ab 2016 Komponenten für den Bau von Windparks auf See
verschifft werden. Das 200 Millionen teure Projekt zerstöre ein
Vogelrastgebiet und Wattflächen, so die Naturschützer. „Wir halten an den
Zielen fest, die sich das Land Bremen zum Gelingen der Energiewende gesetzt
hat”, hält ein Sprecher der Bremer dagegen. Bremer Eiswette – Hoffen und Bangen Bremer Kaufleute wetteten am 8. November 1828 zum
ersten Mal, ob die Weser zum Jahresanfang zugefroren sein würde. War der
Fluss befahrbar, konnten von Bremen aus Waren in alle Winkel der Welt
geliefert werden. Bei Eis ruhte der Handel. Am 6. Januar 2013 werden sich
zur 184. Eiswette Herren in Schwarz und mit Zylinder am Deich treffen und
nach alten Regeln für Unterhaltung sorgen – unter einem Präsidenten. Der
lädt dann zu einem ebenfalls traditionellen Stiftungsessen am 19. Januar
ein. Gastredner sind bei dem Essen Daimler-Chef Dieter Zetsche und Bahn-Chef
Rüdiger Grube. Frauen sind – wie bei der Bremer Schaffermahlzeit – auch bei
dieser Veranstaltung nicht eingeladen. „Welcome” in Bremerhaven ist einer der besten Clubs
für Seeleute Seeleute in aller Welt haben bei einem Wettbewerb
des „International Committee on Seafarers Welfare” die besten Seemannsclubs
der Welt gewählt. Nach einem Club in Florida / USA liegt der Bremerhavener
Seemannsclub „Welcome” an zweiter Stelle. Auf Sylt fehlen Wohnungen Auf Sylt werden Arbeitskräfte knapp, weil sich immer
weniger die steigenden Mieten leisten können. Fachleute rechnen mit einem
bis 2025 steigenden Bedarf von fast 3000 Wohnungen. Die meisten Häuser der
Insel gehören schon heute wohlhabenden Fremden, die eher nur übers
Wochenende anreisen. Arbeitskräfte, die die Wirtschaft der Insel dringend
braucht, wohnen zunehmend auf dem Festland und sind Pendler. Die
Inselgemeinden haben jetzt ein gemeinsames Wohnungsmarktkonzept beschlossen,
um die Insel mit lebendigem Sozialleben und funktionierender Infrastruktur
weiterhin attraktiv zu halten. Jubiläum im Park In zehn Jahren sah das „Palais im Park” in Bremen
rund 100.00 Besucher zur Dinner-Show. Die Jubiläumsveranstaltung läuft noch
bis zum 26. Januar 2013. Unter Leitung von Küchenchef Christian Hügel
präsentiert die Küchenbrigade des Park Hotels Bremen ab 4. Januar dazu ein
neues Vier-Gänge-Menü. Das artistische Programm bringt atemberaubende
Akrobatik, charmante Comedy und mitreißende Live-Musik. Mehr Investitionen für Seehäfen Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe
sieht Gefahren für deutsche Seehäfen. Weil Klagen beim
Bundesverwaltungsgericht die Vertiefung der Fahrrinnen in Weser und Elbe
verzögern, bestehe bei Investoren und Nutzern Planungsunsicherheit.
Ausgebaut müssten neben dem östlichen Nord-Ostsee-Kanal auch die Außenems,
die Wismarer Bucht und der Rostocker Seekanal. Dringend nötig sei weiter die
verbesserte Anbindung der Häfen an das Schienennetz, vor allem der Ausbau
der Knotenpunkte Bremen, Hamburg und Hannover. Ein Gigant kam nach Hamburg und Bremerhaven Das größte Containerschiff der Welt, die MARCO
POLO der französischen Reederei CMA CGM, das bis zu 16.000
Standardcontainer aufnehmen kann, erreichte Hamburg am 12. Dezember und
machte zwei Tage später in Bremerhaven fest. Das Schiff wurde in Südkorea
gebaut, ist 396 Meter lang, 54 Meter breit und hat einen Tiefgang bis zu 16
Meter. Es fährt unter britischer Flagge. Keine Staatshilfe für Reeder Bundeswirtschaftsminister Rösler lehnt es ab, dass
die Staatsbank KfW Reedern, die in Bedrängnis gerieten, befristete
Überbrückungskredite gewährt. Eigenkapitelgeber, Banken und Reeder müssten
allein Wege aus der aktuellen Krise finden. |
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François Latour Ozeane Geheimnisvolle Meereswelten verstehen und schützen Die Erde ist mehr Meer als Festland. Während es kaum noch eine terra incognita gibt, also unbekannte Erdflächen, wissen wir über die Tiefsee weniger als über den Mond. Wir hören, dass schmelzendes Eis den Meeresspiegel steigen lassen wird, klagen über gefährdete Fischbestände und
protestieren gegen Waltöter, verfluchen Kapitäne, deren Unachtsamkeit ganze
Küstenregionen in Ölschlämme verwandelt, streiten uns über Fahrwassertiefen
und Abgase und fahren weiterhin auf schönen Schiffen übers herrliche Meer.
Das sollte uns auch niemand nehmen dürfen. Doch eine – zugegeben altmodische
– Ehrfurcht vor dem Leben könnte immerhin verlangen, mehr über die
geheimnisvolle Welt der Ozeane zu wissen. Just zu diesem Zweck ist im Verlag Delius Klasing
ein gewaltiger Bild- und Textband erschienen, 27,7 mal 37,2 Zentimeter groß,
über zwei Kilo schwer, 224 Seiten dick. Ein Vorwort schrieb Albert II. von
Monaco als Präsident seiner Stiftung, die sich dem Schutz der Umwelt und
einer nachhaltigen Entwicklung widmet. Ein Buch von dieser Wucht ist als Ferienlektüre zu
schwer, als Vorbereitung auf die nächste Seereise allerdings hoch
willkommen, als Nachschlagwerk unübertroffen und als Augenfreude lobenswert. In neun Kapiteln gliedert sich die Darstellung, das
zehnte enthält Informationsquellen und Initiativen. Im zweiten Kapitel
„Plankton – die Lunge des Lebens”
erscheinen zum ersten Mal Fotos, die wir so von den kleinsten
Meereslebewesen noch nie gesehen haben. Über Korallen geht es weiter zu
Delfinen, zu ungeliebten Haien und zu Walen, den sensiblen Giganten. Inseln
und Atolle folgen, Küsten als Säume zwischen Land und Meer und dann mit
einem Fragezeichen „Die Tiefsee – unsere Zukunft?”
Die Erforschung des größten natürlichen Lebensraums unseres Planeten begann
erst 1872. Noch heute wissen wir nicht sicher, ob die ersten Lebensformen
der Erde in der Dunkelheit der Tiefsee entstanden sind. Das letzte Kapitel „Botschafter der Meere” ist voller Berichte, Daten, Namen, Quellen und weiterführenden Informationen. Begrüßenswert sind Empfehlungen, was jeder von uns tun kann zum Beispiel für die Strände, gegen den Klimawandel oder für die Tiefsee. 71 Prozent der Erdoberfläche bedeckt das Meer mit zwei Milliarden Kubikkilometern Wasser. „Die Erde ist der einzige bekannte Planet des Universums, auf dem Wasser in flüssiger Form zu finden ist ... Überall sonst existieren Meere nur noch in Form von Eis oder Wasserdampf. Wo sie verschwunden sind, gibt es auch kein Leben mehr”. Die Freude an Bildern wird durch solche Sätze nicht
getrübt. Dieses Buch bewegt und macht nachdenklich und dankbar, noch eine
Chance zum Eingreifen zu haben. Dieter Bromund |
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