„Herzlich willkommen zu Hause”, strahlt
Larry Jackson. Der schon legendäre Hoteldirektor breitet die Arme aus. Er
drückt die ältere Dame. Sie freut sich genau so über das Wiedersehen mit ihm
und „ihrer ASTOR – einem noch richtigen
Schiff”.
Schon im Bus vom Flughafen Heraklion auf Kreta zum
Hafen ist immer wieder das spontane Geständnis zu hören: „Wir sind doch alle
ASTOR-Fans”. Und in der Tat sind fast alle
Gäste dieses 130 Tage langen Reiseabschnitts „Rund um Afrika” Repeater, die
sich gern auch als „Wiederholungstäter” betiteln lassen. Warum? „Weil wir
uns hier zu Hause fühlen”, antwortet Bernd wie aus der Pistole geschossen,
„wie in einer großen Familie”. Da spiele es auch keine Rolle, dass es mit 17
Grad draußen eher kühl ist und graue Wolken über den Himmel der griechischen
Mittelmeer-Insel jagen. „Kreuzfahrt”, belehrt Kabinennachbar Günther, „muss
doch nicht automatisch an Sonnenschein gekoppelt sein. Außerdem sind wir dem
deutschen Wintereinbruch entkommen”.
25 Jahre jung und attraktiv
„Ich bin die Paula – zum Greifen nahe”, lächelt mich
die „Lübecker Deern” in der Hanse-Bar und fasst mich unverkrampft um die
Schultern. Andere Gäste begrüßt sie ebenso, winkt mal hier, mal dort hin und
verteilt Küsschen. „Wir kennen uns eben auf dem Familienschiff”, meint sie
und zwinkert ihrem Mann Heino zu, der gegenüber mit Jerry Okroj, Theologe
aus Polen und stellvertretender Kreuzfahrtdirektor, ins Gespräch vertieft
ist. Wie oft sie schon hier mitgefahren seien? „Och, so um die zwanzig Mal,
so genau weiß ich das nicht mehr, aber immer und immer wieder. Das wird auch
so bleiben”.
Im Captain’s Club treffen sich drei „Mädels” und
drei „Jungs” an der Bar und finden: „Das passt”. Die Verabredung zur
gemeinsamen Tour am nächsten Vormittag ist perfekt: mit bordeigenen
Fahrrädern am nächsten Tag durch Limassol auf Zypern. „Meine Frau”,
begründet Bernd seine Kumpel-Reise, „wollte eine Weltreise, ich aber was
anderes”. Die ASTOR
ist ein kommunikatives Schiff, so unkompliziert wie hier kommt man selten
ins Gespräch. Spannende Lebensgeschichten erfährt man so nebenbei und hört
gerne zu. Und nach dem bayerischen Freibier-Frühschoppen dröhnt das
Bootsdeck am Pool vor Lachen.
Ungebrochen ist die Attraktivität der ASTOR,
seit sie vor 25 Jahren in Dienst gestellt wurde. „Sie zählt zu den
traditionsreichsten und beliebtesten Hochseeschiffen in Deutschland”, betont
Alexander Nothegger, „eine Verbindung aus familiärem Charakter und
modernster Ausstattung”. Nach der aufwändigen Komplettmodernisierung 2010
ist die „Lady” noch schöner geworden – „younger than ever”. 16 Millionen
Euro hat die Premicon AG, deren Vorstand Nothegger ist, investiert. Die
Nachfrage bestätige das klassische Konzept, denn „es gibt kaum noch
vergleichbare Schiffe auf dem Hochseemarkt”. Aktuelle Neubauten seien viel
größer dimensioniert und sprechen daher eher eine Klientel an, die
massentouristische Entwürfe bevorzuge. Für die ASTOR
indes wird geworben mit dem Slogan „TransOcean – höchst persönlich”.
„Individueller Service wird hier großgeschrieben”, meinen viele
„Astorianer”, „sonst wären wir nicht hier”.
Modernisierungs-Highlights
Was passierte in den sechs Monaten auf der
Bremerhavener Lloyd-Werft? Erst mal mussten 200 Tonnen Möbel, Teppiche,
Wände und Schutt von Bord geschafft werden, bis das Schiff entkernt war.
Erst dann konnten rund 500 Werftarbeiter und Handwerker damit beginnen,
sämtliche Kabinen, Suiten, das Wellness-Center sowie den Übersee Club
komplett neu zu gestalten. Erweitert wurde die Hanse-Bar – leider wurden die
Wappen der Hansestädte entfernt, bedauert nicht nur Paula – um einen
geheizten Außenbereich. Vergrößert wurde auch ein Teil der Kabinen – aus 16
Innenkabinen wurden acht Innensuiten geschaffen. Modernisierungs-Highlights
ist die neue ASTOR-Suite. Mit 59
Quadratmetern gilt sie deutschlandweit zu den größten und exklusivsten an
Bord eines klassischen Kreuzfahrtschiffes. Die beiden Senator-Suiten
erfüllen mit jeweils 48 Quadratmetern „gehobene Wohnträume auf See” und
bieten sogar Privat-Terrassen. Man sei aber dem unverwechselbar klassischen
Stil der ASTOR treu geblieben, so
Transocean-Kreuzfahrten-Geschäftsführer Nothegger. Bei Teppichen und
Polstermöbeln dominiert denn auch die Farbe Blau, während Wandtäfelungen und
Türen in Mahagonitönen für Wärme und Wohlgefühl sorgen. Für die alte und
neue strahlende Hochseeschönheit sorgte schon 1987 wie auch 2011 der
deutsche Schiffsinnenarchitekt Hans Sabert, inzwischen 80 Jahre alt.
Der Keller im anderen Licht
Haben Sie sich eigentlich schon mal ernsthaft
Gedanken gemacht, lieber ASTOR-Fan, was so
„unter der Gürtellinie”, sprich im dem Maschinenraum, los ist? Sicher nicht,
denn in erster Linie ist ja Urlaub angesagt. Da kommt man an Bord der ASTOR,
ist froh gelaunt und erwartet natürlich, dass alles reibungslos klappt,
oder?
Da Passagiere keine Chance haben, in den „Keller”,
also den Maschinenraum, zu steigen, sollten hier ein paar Hintergründe
erhellt werden. Man wird sehen, dass, so informiert, manches an Bord in
einem ganz anderen Licht erscheint.
Also, am Anfang sind da erst mal 850 Schiffsbewohner
(maximal 530 Passagiere und 300 Besatzungsmitglieder). Die wollen rund um
die Uhr bei jedem Wetter, auf See oder im Hafen, versorgt sein (steht ihnen
ja auch zu, ohne Frage). Dass diese Versorgung, hier in erster Linie
technisch betrachtet, auf 176 Metern Länge, 23 Metern Breite bei 6,10 Metern
Tiefgang „etwas anders” abläuft als an Land, ist wohl einzusehen, auch wenn
man/frau von Technik keine Ahnung hat. Macht nichts, hier soll es halbwegs
plausibel erklärt werden.
Man stelle sich den Betrieb eines Stadtwerkes vor,
von dem man zunächst mal Strom „aus der Steckdose” bezieht. Auf der ASTOR
rotiert allein dafür ein 4.100-PS-Generator. Das würde glatt für 250
Einfamilienhäuser ausreichen – unglaublich.
Bei feucht-heißer Tropenluft verlangt es einen
natürlich auch nach äußerer Kühlung (für die Innere ist die Bar zuständig).
D e r Job für einen
1.200-kW-Generator, der damit locker 5.000 große Kühlschränke erstarren
lassen könnte. Unterm Strich betrachtet, leisten die Generatoren – sie
werden über Wellen durch die Hauptmaschine angetrieben, wie ein Dynamo also
– 9.000 kW oder satte 12.350 PS. Das ist auf diesem Gebiet noch längst nicht
alles. Zwei Diesel versorgen alle elektrischen Verbraucher vom Fön bis zur
Radaranlage, und ein Notstromaggregat steht für den „Fall der Fälle” parat,
falls mal nichts mehr geht (kaum anzunehmen).
Landgemeinden wären neidisch
Sicher bekannt ist der 60er-Jahre-Schlager „Wasser
ist zum Waschen da ...” oder so ähnlich. Ein lebenswichtiges Thema. Wie
viele Schiffbrüchige (daran denken wir erst gar nicht) sind nicht schon auf
See, umgeben von einem Meer aus Wasser, verdurstet?! Also muss Frischwasser
her, Betonung auf „Frisch-”.
Sage und schreibe 200.000 bis 300.000 Liter täglich
verkonsumieren die Zeit- und Dauerbewohner unserer „schwimmenden kleinen
Stadt”, genannt MS ASTOR. Solche Mengen
können nicht ständig frisch mitgeführt, gleichwohl hergestellt werden.
Richtig gelesen: eine Seewasser-Verdampfungsanlage nimmt es daher, wo es
reichlich vorhanden ist, klar, erhitzt es, trennt die salzigen Bestandteile
heraus und verdampft das Ganze. Nach Abkühlung ergibt es das beste
Trinkwasser. So manche Landgemeinde würde die ASTOR-Wasserkünstler
um Anlage und Qualität beneiden.
Auch das ist klar (hinterher): Wo Wasser verbraucht
wird, fließt auch Abwasser durch „dunkle Kanäle”. Wehe, es wird ins Meer
gepumpt! Umweltschutz wird auf der ASTOR
groß geschrieben. Das Modernste ist hier gerade gut: eine dreistufige
(mechanische, biologische, chemische) Aufbereitungsanlage. Das Restprodukt
Wasser kann bedenkenlos ins Meer geleitet werden. Die Feststoffe werden
verbrannt.
Noch ein „schmutziges” Thema: Müll. Wohin damit?
Natürlich in eine Pyrolyse-Anlage, die den Abfall der
800-Seelen-Bordgemeinde problemlos und umweltfreundlich vergast. Am Ende der
Reise wird jedenfalls kein stinkender Müllberg an Land gegeben.
Schmierig wird es gar bei ölhaltigen Rückständen,
die in Tanks gesammelt werden. Für den preiswerten Betrieb des Hafenkessels
taugen sie noch allemal. „Was tatsächlich nicht mehr aufbereitet werden
kann, wird ordnungsgemäß, wie es sich gehört und streng kontrollierte
Vorschrift ist, im nächsten Hafen abgegeben”, erklärt „Kellermeister”
Chief-Ingenieur Sergej Taranenko.
Kontrollierte Hochleistungen
Sicher meint man auch, dass die heißen
Dieselschwaden ungenutzt in die Luft gepustet werden. Bloß das nicht! Da
geht’s immerhin um eine Wärmemenge, die 5.000 kW entspricht und von 370
Einfamilienhäusern genutzt werden könnte, um im Bild zu bleiben. Was machen
die Experten an Bord? Sie führen diese Energie der Maschine wieder zu und
erhöhen dadurch ihren Gesamtwirkungsgrad um ein sattes Drittel. Wenn das
nichts ist.
Ein Teil wird auch zur Erwärmung des zähflüssigen
Schweröl-Brennstoffs ausgenutzt, der erst über 45 Grad Celsius pumpfähig
ist. Von diesem schwarzen Stoff schlucken die vier Dieselmotoren der ASTOR
(Gesamtleistung: 21.000 PS) täglich 72.000 Liter. Das ist die Ladung von
zwei Großtankwagen. Hochgerechnet aufs Jahr sind das elf Millionen Liter.
Apropos rechnen und Häuser: 7.300 Einfamilienhäuser könnten damit ein Jahr
geheizt werden. Nicht schlecht, was? Anders ausgedrückt, sofern man sich das
überhaupt vorstellen kannst: Ein Diesel-PKW könnte damit von der Erde zur
Sonne düsen. Was wäre dieses technische Leistungsspektrum ohne
regelmäßige Überprüfung auf Funktionssicherheit, einschließlich aller
Navigationsanlagen. Der Germanische Lloyd (GL), so etwas wie ein TÜV für
Schiffe, sorgt regelmäßig dafür, und zwar mit peinlichster Genauigkeit und
Strenge.
Sollte der Wissensdurst noch immer nicht gestillt
sein: Einfach bei der nächsten Reise mal den Direktor der ASTOR-Stadtwerke
fragen, den Leitenden oder Chief-Ingenieur. Nur Mut, lieber
Schiffstechnik-Freak. Das Schönste aber ist, wenn man dann abends bei Bier
oder Wein unter den Heizstrahlern der Hanse-Bar sitzt und dem Wummern des ASTOR-Herzens
lauschen kann. Wozu die schräg nach achtern gestellten Schornsteinröhren ihr
herrlich-blechernes Schepper-Konzert geben. Wie gesagt: nur was für echte
Diesel-Freaks.
Panoramafahrt zwischen Apollo und Aphrodite
Mit 8,9 Knoten Schleichfahrt dampft ASTOR
Zypern, der Insel im Schnittpunkt von Europa, Asien und Afrika, entgegen.
Wetterleuchten erhellt ihren nächtlichen Weg und den eines Walkers, der
seine einsamen 220-Meter-Runden auf dem Sportdeck dreht. Bis die Wellen
deutlich hörbar gegen den Bug donnern. „Es wackelt”, findet Bea, „da
verkrieche ich mich lieber in meine gemütliche Suite”. Bis das Grummeln des
Bugstrahlruders sie und alle anderen gegen sechs Uhr früh weckt: angekommen
in Limassol. Die Individualausflügler fühlen sich durch die Reiseleitung
bestens informiert: Sie nehmen den Bus Nummer 30 vom Terminal direkt in die
Altstadt. „Kost’ einen billjer, nur eenen Euro”, meint ein waschechter
Berliner.
Doch es lockt auch die „Panoramafahrt Zypern”. „Weil
wir”, begründen die meisten Businsassen, „die Insel noch nicht kennen”. An
einem Vormittag erlebt man den „klassischen” Südwesten: von der 1291
errichteten Johanniter-Burg Kolossi über das antike griechische Kourion mit
frühchristlicher Basilika und römischem Theater auf der 100 Meter hohen
Küste bis hin zum Heiligtum des Apollo-Hylates – ein „Grüner” aus dem achten
Jahrhundert vor Christus – des Waldbeschützers, umstanden von Pinien und
immergrünem Buschwald.
Ein echtes Aha-Erlebnis – zumal die Sonne passgenau
durch den gewittrigen Regenhimmel bricht – ist Aphrodites Geburtsstätte am
„Felsen der Griechen”. Nur hier kann die „schaumgeborene Göttin” einst aus
den mythologischen Fluten gestiegen sein. Die türkisfarben anbrandende See
leckt den Kalkstein und wird milchig. Dazu kontrastiert braun ein
Basaltfelsen vulkanischen Ursprungs. Im Brunnen der Ausflugsgaststätte über
der malerischen Bucht windet sich die silbrige Schöne, schon etwas löchrig
und blöd grinsend, aus einer blauen Kunststoff-Welle. Wie sie recken auch
einige fotomotivierte ASTORianerinnen ihre
Arme gen Himmel. Aus dem schickt schon Minuten später Zeus zuckende Blitze
mit Donner und Regenschauern herab, wie es sich für das mediterrane
Winterregengebiet gehört, was Viele nicht wissen.
„Echt griechisches Theater”, findet Günther und
freut sich während der Autobahnrückfahrt durch karge Karstlandschaft schon
auf den individuellen Stadtrundgang in Alt-Limassol. Der Nürnberger weiß,
„dass die Festung im 13. Jahrhundert von fränkischen Kreuzrittern erbaut
wurde”. Nicht nur ihm steht eine unruhige Nacht bevor. Kreuzfahrtdirektorin
und Opernsängerin Romana Calvetti warnt nach dem Abendessen: „Sturm ist
angesagt. Denken Sie an die alte Seefahrerweisheit: eine Hand für dich, eine
fürs Schiff”. Dann knallt und stampft es wirklich, aber in der sicheren Koje
kein Problem.
Shoppen im Amphitheater
Am nächsten Morgen sind einige noch blass um die
Nasenspitze. „Der Geheimtipp mit dem Pfefferwodka hat nicht geklappt”, ist
eine Dame verunsichert, langt zum Mittag aber schon wieder kräftig zu. Ein
anderer meint: „Das ist doch Seefahrt live”. Staff-Kapitän Tony Wenzel aus
Kiel bestätigt denn auch, dass es „kräftig zur Sache ging bei Windstärke
neun und sechs Meter hohen Seen”.
Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Als morgens
der Vorhang beiseite fliegt, zacken schneebedeckte Berge die mit
Schaumköpfen gespickte tiefblaue See. Von der Brücke informiert Romana: „…
können wir Alanya nicht wie geplant anlaufen, weil der Hafen wegen der hohen
Wellen geschlossen worden ist und der Lotse vielleicht erst mittags
aufsteigen könnte. Wir haben uns daher für Antalya entschieden”. Die Sonne
lacht dazu und alle sind zufrieden. „Was geht’s uns doch saugut“, freut sich
eine Dame beim Mittagessen auf dem Brückendeck vor der Hanse-Bar, „genießen
wir das, solange wir können”. Zur gleichen Zeit stöhnt Deutschland unter
einer unerwartet hohen Schneelast. Jerry, der unermüdliche Stellvertreter
der Kreuzfahrtdirektorin, verspricht nach der heißen abendlichen
„Boney-M”-Show für Port Said sogar 25 Grad. „Schau’n wer mal”, bleibt Paula
skeptisch.
Parallel zu der steil aufragenden Gebirgswand
stampft MS ASTOR der großen Hafenstadt an
der türkischen Riviera, beliebtes Ziel deutscher Touristen, entgegen. Sie
schmiegt sich wie ein gewaltiges Amphitheater an die schützende Kette des
Lykischen Taurus, einem bis zu 3000 Meter hohen Kalksteinmassiv.
Vor grandioser Bergkulisse wird am Akdeniz Pier 8,
dem modernen Kreuzfahrtterminal, festgemacht. Gleich dahinter lädt ein
dicker Bulker tausende von Tonnen Getreide. Aus beschaulicher
Decksstuhl-Perspektive lässt sich auch das Leben im Hafen genießen. Schon
bald pendeln Shuttlebusse in halbstündigem Rhythmus ins Zentrum. Der
Landgang ist bis 21.30 Uhr verlängert worden. „Toll, da haben wir genügend
Zeit zum Shoppen”, freuen sich die Damen, „vor allem Schuhe und
Handtaschen”. Ihre Begleiter rollen nur wissend-genervt mit den Augen.
Allah huakba auf Schwäbisch
Viel schöner ist es, per Bus oder Taxi den nahe
gelegenen Strand anzusteuern. Hinter dem Küstenwald aus Krüppelkiefern, in
dem junge Türken bei Raki-Schnaps und würzig duftendem Grillfleisch
ausgelassen feiern und dem Fotografen freundlich zuwinken.
Die Brandung rollt klirrend auf den Kiesstrand. Ab
ins Wasser. Bei 19 Grad ein echtes Vergnügen. Noch einer „traut” sich.
„Karascho?”, fragt er und entpuppt sich als Azerbeidschaner. Keine lange
Rede, nur so viel: „Poschalusta, Wodka, dawei”. Am Waldrand zwei Bänke mit
Tisch, der sich unter Tomaten, Gurken, Oliven, Brot und Käse biegt. Alles
überragend eine riesige Flasche Wodka. Die Beiden anderen winken mir
freundlich zu und laden mich ein: „Du Deutschland? Willkommen in der
Türkei”, mit unüberhörbarem schwäbischem Einschlag. „Ich zähn Jahr
Sschturgard”, folgt die Erklärung von Ahmet, der türkisch-deutsch-russisch
dolmetscht und fragt, ob man keine Angst habe. „Wovor”, lautet die
Gegenfrage. Wer menschlich auf Augenhöhe reagiert, wird auch so behandelt.
Sein Freund Akan, so
ist zu erfahren, treibt Gemüsehandel mit Mehmet aus Baku: „Morgen 25
Tonne Tomate un Gurke LKW in sechs Tage nach Moskau”, strahlt er. Der
Nachmittag wird lang und fröhlich, bis sich die Sonne hinter dem Gebirgskamm
verzieht. „Allah huakba”, grinst Ahmet mit dem Talibanbart und schenkt das
letzte Glas aus, „mir läbet nur eimol”. Schwäbisch-türkische Lebensweisheit
an der Levante. Über die Küstenautobahn chauffiert Arkan in wilder Fahrt zum
Hafen. Herzliche Abschieds-Umarmungen und man steht wieder vor seinem weißen
Zuhause. Da macht man sich schon so seine Gedanken, ob es in Deutschland so
viel spontan-unverkrampft-herzliche Gastfreundschaft gibt.
|
|
Im Konvoi auf der Kanalpiste
Ein Seetag oder 353 Seemeilen liegen zwischen Antalya und Port Said am
Nordausgang des Suezkanals.
„Alles klar? Billisch, billisch”, wird der Gast aus
Almanya am Kreuzfahrtterminal empfangen. Der entpuppt sich als
„Touri-Falle”: ein wahrer Spießrutenlauf durch Souvenirstände, wenn man an
Land gehen möchte. Untermalt von heiseren arabischen Kehllauten eines
Lautsprecher-Muezzin, der von einem Minarett zum Morgengebet ruft.
Orient-Klischees pur. Der Ausflugsbus nach Ismailia auf halbem Weg nach
Kairo ist umringt von (Staats-) Sicherheitskräften. Bis sich der Konvoi in
Bewegung setzt: vorn ein Kleinlaster mit vier Kalaschnikow-bewehrten
Soldaten, dahinter ein Polizeiwagen unter Blaulicht und Sirene. Im Bus
zusätzlich zwei bewaffnete Bewacher im gegeelten Mafioso-Look. Alle
Verkehrsregeln, so es denn überhaupt welche gibt, sind außer Kraft gesetzt.
Mit bis zu 140 Sachen brettert der Bus aus deutscher Produktion über die
Piste am Suezkanal entlang. Im Vorbeiflug erhascht man geradezu biblische
Szenen: das Leben der Kleinbauern zwischen Tomatenanbau und in Müllbergen
wühlenden Kühen. Brandgeruch liegt in der Luft.
Zwischen Sharia und Moderne
Erste Station in der Kanalstadt: die Kultur der
Vergangenheit. „Etwas kleiner als das Ägyptische Museum in Kairo”,
entschuldigt sich Mahmut, der lokale Reiseleiter, „aber bietet einen guten
Querschnitt durch unsere Geschichte”. Man freut sich über ein bisschen
Nofretete und Ramses II. Bis es weiter geht mit einer Fähre über den Kanal.
Die Fahrzeug-Schlange ist kilometerlang. Der ASTOR-Bus
befährt sie mit Sonderrecht. So dauert die Fahrt von Afrika nach Asien nur
zehn Minuten.
Eine halbe Stunde für das Denkmal des unbekannten
Soldaten, das an die Opfer des Sechs-Tage-Kriegs 1967 zwischen Israel und
Ägypten erinnert. Mit weitem Blick über das blaue Kanalband, Ismailia und
die Wüste der Sinai-Halbinsel. Sie war damals schwer umkämpft, wie Mahmut
erklärt. Auf der Fernstraße nach Bagdad und Riad donnert der Bus durch die
Wüste, bis ein Militärlager erreicht wird: der letzte Außenposten der
israelischen Armee mit Panzern, Jeeps, Minenfeldern, Wachtürmen,
Stacheldraht und Bunkern. Schauerlich! „Ob das den Israelis gefällt”, fragt
jemand, „dieses Zeichen der Niederlage?”
Rückfahrt vorbei an Bewässerungskanälen, Plantagen,
Beduinen-Zelten, klapprigen Eselskarren und Kamelen über die siebeneinhalb
Kilometer lange Suezkanal-Brücke. Vor der Passage müssen die Pässe gezeigt
werden, „weil man aus dem Irak kommen könnte”, wie Mahmut die Kontrolle
begründet. Port Said empfängt mit Verkehrschaos und einer Demonstration, die
Polizisten „beschützen”. Am Hafen plärrt wieder der Muezzin, dessen Gesang
in ägyptischen Rock übergeht. Die Frage stellt sich: Was wird aus diesem
Land? Sharia oder moderne Zeiten?
Einmal durch den Suez – Wasserwerk im
Wüstensand
Ein Bauwerk der besonderen Art steht am nächsten Tag
ab ein Uhr nachts auf dem Programm: der Suezkanal. „Mein persönliches
Highlight”, freut sich Renate aus dem holsteinischen Neustadt, „das wollte
ich immer schon mal erleben”. Hinter einer Signalstation bläht sich der
Kanal auf – zum Großen Bittersee. In der diesig-blauen Weite ankert eine
ganze Flotte von Frachtern, AST OR von
acht bis zehn Uhr. Mit Rundumblick zum Open-air-Frühstück.
Als Kreuzfahrtdirektorin Romana um 9 Uhr einen
„wunderschönen Tag” wünscht, liegt die halbe Kanalstrecke hinter uns. Schon
morgens um sechs Uhr scharren die ersten Liegestühle über Deck: Man sucht
den besten – möglichst sonnigen – Logenplatz für das große Kanal-Theater.
ASTOR wartet wie
alle anderen auf den nordgehenden Konvoi. Erst dann ist die Bahn frei, und
einer nach dem anderen reiht sich ein wie Perlen auf einer Schnur für die
Fahrt ins Rote Meer nach Süden. Lektor Vladimir Kavajin informiert laufend
von der Brücke. Die strategisch günstige Lage, doziert er, dieses
Wasserwerks in der Wüste zwischen Afrika und Asien hatte seit seiner
Einweihung im Jahre 1869 immer wieder Konflikte heraufbeschworen. Und so sei
es etwas ganz Besonderes, diese zwölfstündige Passage zu erleben. Eine
Durchfahrt, für die sich die Ägypter denn auch fürstlich entlohnen lassen.
6,5 Milliarden Dollar spült ihnen der Kanal mit seinen jährlich rund 22.000
Passagen in die klamme Staatskasse.
„Malboro Channel” – so nennen Seeleute weltweit den
Suezkanal: wegen der Zigarettenwährung. Vom Lotsen bis zum Kanalinspektor
bekommt jeder eine Stange. Doch es gibt Mehr über den Kanal zu berichten,
der Welt(schifffahrts)-Geschichte schrieb.
Kapitän Viktor Koshelets wundert sich über gar nichts mehr, „denn
hier ist sowieso alles anders”. Vor allem auch die Spitzen-Gebühren. 172.000
US-Dollar muss seine Reederei für die Einweg-Passage hinblättern. „Die
Ägypter wissen genau, dass sie mit ihren Gebühren knapp unter den
Schiffskosten liegen, die man in unserem Fall für den 12.000-Seemeilen-Umweg
rund um Südafrika rechnen müsste”, erklärt der Kapitän.
Friedliches Nebeneinander
Wie mag es hier 1869 ausgesehen haben, als Kaiserin
Eugénie und Ferdinand Lesseps unter „Aida”-Klängen die 171 Kilometer lange
Wasserstraße eröffneten.
Zwei Dutzend „Wüstenschiffe” formieren sich zu einem
Konvoi. MS ASTOR wird die zweite Position
zugewiesen. Der See als Rangierbahnhof im Einbahnverkehr des Suez. Täglich
dampfen zwei Geleitzüge aus Norden, einer aus Süden hindurch.
Ismailia, die wohlhabende Verwaltungsstadt, wird
passiert. Hinter einer gepflegten Uferpromenade mit Dattelpalmen halten sich
luxuriöse Villen vornehm zurück. Moschee und koptische Kirche dösen
friedlich nebeneinander in der Mittagssonne. „Das ist die Sommerresidenz des
Präsidenten”, zeigt Reiseleiterin Gitti auf einen Prachtbau direkt am Kanal.
Ernst wird sie bei Al Kantara, wo ein Denkmal mit zwei erbeuteten
israelischen Panzern an den Sechstagekrieg 1967 erinnert. „Erde und Wasser”,
sagt sie, „waren damals blutgetränkt”. Noch immer ist das Ufer gespickt mit
Militärposten und Pontons zur schnellen Kanalüberquerung. Reisfelder
spiegeln sich in Wasserquadraten. Der vom Nil abgezweigte 100 Kilometer
lange Bewässerungskanal macht’s möglich: aus Gelb wird Grün. „Der
Wüstenboden ist da drüben in über 500.000 Hektar fruchtbares Ackerland
verwandelt worden”, so Gitti. Am Horizont dehnen sich im Osten endlose
Sandfelder.
Historische Hintergründe
Der Suezkanal zwischen dem Roten Meer und dem
Mittelmeer ist eine der meistbefahrenen Seestraßen der Welt. Hafenstädte
sind Suez am Roten Meer und Port Said am Mittelmeer. Der Kanal wurde durch
die Landenge von Suez durch den Timsah-See und den Großen und Kleinen
Bittersee gebaut. Es sind keine Schleusen notwendig. Befahren werden kann
der Wasserweg von Schiffen mit einem Tiefgang von 19 Metern. Seine maximale
Breite beträgt 365 Meter.
Die alten Ägypter waren weniger an einer direkten
Verbindung vom Mittelmeer zum Roten Meer interessiert, mehr an einer
Verbindung vom Nil zum Roten Meer. Erste Vorhaben dazu werden schon
Sesostris I. in der 12. Dynastie des Mittleren Reiches zugeschrieben. Das
Projekt Bubastis / Suez wurde allerdings erst unter Necho II. begonnen und
durch Darius I. beendet.
Napoleon beauftragte 1799 eine Kommission zur
Planung eines Kanals. Sie kam allerdings zu der Ansicht, dass dieses Projekt
nur unter größten Problemen zu realisieren sei. Grund hierfür waren
fehlerhafte Messungen des Wasserstandes und daraus resultierende
Niveauunterschiede zwischen Rotem und Mittelmeer. 1846 wurde durch eine
Expertengruppe aus Österreichern, Franzosen und Engländern festgestellt,
dass die Höhenlage beider Gewässer annähernd gleich ist. Damit war der Weg
frei zum Bau. Auf Bestreben des französischen Konsuls in Kairo, Ferdinand de
Lesseps erteilte der ägyptische Vizekönig Said Pascha 1856 der „Compagnie
Universelle du Canal Maritime de Suez” eine auf 99 Jahre ab Fertigstellung
befristete Konzession. Die Pläne zum Bau des Kanals stammen von dem
Österreicher Alois von Negrelli, im April 1859 war Baubeginn, die
Fertigstellung im März 1869 und die feierliche Eröffnung mit 6000 geladenen
Gästen aus aller Welt am 17. November 1869.
Durch den Bankrott des ägyptischen Staates sicherte
sich 1875 England die Mehrheit der Kanalaktien und die militärische
Kontrolle über den Kanal, allerdings garantierte eine Konvention von 1888
die freie Durchfahrt für Handels- und Kriegsschiffe aller Nationen.
1956 wurde durch den ägyptischen Staatspräsidenten
Nasser der Suezkanal verstaatlicht. Als Folge dieser Maßnahme kam es zu
einem kriegerischen Überfall durch englische, französische und israelische
Truppen. Noch im gleichen Jahr wurde ein Waffenstillstand geschlossen.
Während des ägyptisch-israelischen Krieges 1967 wurde der Kanal wieder
geschlossen – mehrere Schiffe, u.a. die deutschen Frachter MÜNSTERLAND
und NORDWIND, waren damals im Großen
Bittersee eingeschlossen – und 1975 durch den ägyptischen Präsidenten Saddat
wieder für die internationale Schifffahrt geöffnet.
Bilder aus 1001 Nacht
Vorderer Orient per Schiff. Das ist das Besondere an
dieser Reisestrecke, während der Passagiere komfortabel in kurzer Zeit an
Orte gelangen, die man sonst nur mühsam erreicht. Zum Beispiel das
Pyramiden-Welterbe in Gizeh am Rande Kairos. Trotz unruhiger politischer
Zeiten möglich. Die beiden Abstecher nach Ashdod und Haifa in Israel,
Wunschziele vieler Gäste an Bord, mussten kurzfristig abgesagt werden, weil
zu gefährlich.
Dunst liegt über der Cheops-Pyramide, als man ihre
Spitze erspäht am Ortsausgang von Kairo. Hinter Großstadthäusern lugt die
größte der Gizeh-Pyramiden hervor. 136,5 Meter misst die Cheops-Pyramide
heute noch (von einst 147 Meter), die Chephren-Pyramide bringt es auf 136
Meter. Diese beinahe 5000 Jahre alten Riesendenkmäler ohne Fenster und
Türen, in ihrer vollendeten geometrischen Form, üben eben eine magische
Anziehungskraft auf die Besucher aus. Majestätisch auch die Sphinx, zum
Schutz von Chephrens Grab erbaut.
Das Bild aus 1001 Nacht hat nur einen
Schönheitsfehler: Blaue Rauchfahnen mischen sich mit dem Düften von
Gewürzen, Weihrauch und Müll. Unablässig zwängen sich hupende Autos durch
die engen Straßen, knattern rostige Motorräder durch die Massen.
Petras Schätze und Lawrence von Arabien
Durch das Rote Meer und den Golf von Aqaba führt die
Route weiter an die Côte d’ Azur Jordaniens. Die lockt mit feinsandigen
Stränden und kristallklarem Wasser zum Baden und Schnorcheln, der unter
Wasser liegenden Hauptsehenswürdigkeit. Das geht am besten kurz vor der
Grenze nach Saudi-Arabien.
Die Taxi-Stadtrundfahrt durch das wie geleckte Aqaba
führt natürlich auch zur schwer bewachten Grenze mit Israel vor Eilat. Das
Fort von Aqaba aus dem 16. Jahrhundert ist eng mit Lawrence von Arabien
verbunden, der es den Türken abknöpfte. Im Wadi Rum folgt man ständig seinen
Spuren.
Fazit: Es sind kurze Eindrücke von faszinierenden
Stätten auf diesem 1.437 Seemeilen-Reiseabschnitt durch die islamische Welt,
der in Sharm-el-Sheikh am Sinai-Südzipfel endet. „Eine Tour der
Appetithäppchen”, fasst ein Passagier zusammen, „die Lust darauf macht, sich
manches später noch mal ausgiebiger anzusehen”. Und die Sehnsucht fährt
weiter mit …
Die antike Stadt
Petra
Petra, lateinisch „der Fels”, macht ihrem Namen alle Ehre. Der einzige
Zugang in die geheimnisumwitterte Stadt der Nabatäer führt über Bab es-Sik,
den „Eingang zur Schlucht”. 1200 Meter sind es, bis sich der schmale Weg
zwischen 80 bis 120 Meter hohen Felswänden plötzlich weitet und den Blick
freigibt auf das berühmteste und wohl besterhaltene Baudenkmal von Petra,
das Schatzhaus. Säulen, Skulpturen, Ornamente in rosaroten Stein gehauen,
mit größter Akkuratesse und formvollendet. Wenig weiter das Theater, in dem
einst fast 8000 Zuschauer Platz gefunden haben sollen. Und dann das Urnen-
und das Etagengrab, das ausgeklügelte Trink- und Abwassersystem, die erst
kürzlich wieder freigelegten Pflastersteine aus römischer Zeit, über die man
ehrfürchtig mit staubigen Schuhen schreitet. 40 Quadratkilometer umfasst
Petra. Es würde Wochen dauern, all die Schätze zu besichtigen, die seit dem
3. Jahrtausend vor Christus entstanden sind.
Kamelkarawanen vergangener Jahrhunderte – heute allerdings per Jeep.
Zwischen atemberaubenden rostroten Felsformationen über Sanddünen bis hin zu
den Drehorten „seines” legendären Films. Beduinen reichen in Zelten
wohlschmeckend-würzigen Tee dazu, der am offenen Feuer erhitzt wird. Ein
orientalisches Nachmittags-Märchen.
Suezkanal im Überblick
Länge:
171,25 km zwischen Mittelmeer und Rotem Meer.
Erbauer:
Ferdinand de Lesseps (1805 - 1894).
Bauzeit:
April 1859 - November 1869 (erste Bauversuche schon 1290 v. Chr. Durch
Ramses II.); Kontrolle der Kanalzone bis 1956 durch britische Truppen,
danach durch Ägypten (trotz vertraglicher Nutzungsregelung bis 1968).
Eröffnung: 17. November 1869 durch den Khediven Ismail
Pascha mit Premiere der Verdi-Oper „Aida”; erstes Schiff: L’AIGLE
mit der französischen Kaiserin an Bord.
Erdbewegungen:
75 Millionen. Kubikmeter durch 25.000 Arbeiter.
Baukosten:
Rund 20 Millionen Pfund Sterling.
Seewegverkürzung:
Rund 56 Prozent.
Fahrtzeit:
Rund ein Tag unter Lotsenberatung (interessante Einblicke in Landschaft und
Leben links und rechts des Wüstenkanals).
Transitkosten:
Für einen 100.000-Tonnen-Containerfrachter: 250.000 US-Dollar (Gebühren
drittwichtigste Einnahmequelle Ägyptens), zeitlich und kostenmäßig günstiger
als eine über 24-tägige Umrundung Afrikas ab Hamburg, MS ASTOR
172.000 US-Dollar.
Konvois:
Start zwei Mal täglich in Suez (Süden) bzw. Port Said (Norden) unter Nutzung
von Ausweichstellen, u.a. im Großen Bittersee.
Schiffsgrößenbegrenzung: Voll abgeladene Schiffe mit einem
Maximal-Tiefgang bis zu 20 Meter.
Seemeilen
Heraklion/Griechenland - Limassol/Zypern: 407 sm,
Limassol/Zypern - Antalya/Türkei: 167 sm,
Antalya/Türkei - Port Said/Ägypten. 353 sm,
Port Said/Ägypten - Suezkanal: 88 sm,
Suezkanal/Ägypten - Aqaba/Jordanien: 308 sm,
Aqaba/Jordanien - Sharm-el-Sheikh/Ägypten: 114 sm.
Gesamt:
1.437 sm / 2.661 km.
Lebensmittel-Verbrauch
6410 Eier, 2286 kg Fleisch, 3143 kg Gemüse, 1905 kg
Obst, 656 Flaschen Sekt, 997 kg Mehl, 910 kg Fisch, 1200 Liter Fassbier,
3222 Flaschen Wasser, 651 Flaschen Wein.
Schiffsdaten MS ASTOR
Bauwerft: Howaldtswerke Deutsche Werft (HDW), Kiel;
Kiellegung: 21.1.1986, Stapellauf: 29.5.1986, Indienststellung: Januar 1987;
Bau-Nr.: 218; Schiffstyp: Kreuzfahrtschiff; Heimathafen: Nassau/Bahamas;
Flagge: Bahamas; Ex-Name: FEDOR DOSTOJEWSKIY (3.10.88 bis 30.11.1995);
Eigner: Premicon Hochseekreuzfahrt GmbH & Co. KG MS ASTOR; Reederei:
TransOcean Kreuzfahrten GmbH & Co. KG (von 1996 bis 2009 fuhr die ASTOR in
Charter für die Transocean Tours; nach der Insolvenz des Charterers und
einem Umbau samt Komplettrenovierung im Winter 2009/10 fährt die ASTOR seit
1. Juni 2010 für TransOcean Kreuzfahrten, einem zur Eigentümergruppe
Premicon AG gehörenden Veranstalter); Länge: 176,25 m; Breite: 22,60 m;
Tiefgang (maximal): 6,10 m; Vermessung: 20.704 BRZ; Crew: 278; Passagiere:
578 auf 7 Decks; Rufzeichen: C6JR3; Klassifizierung: GL (Germanischer
Lloyd); IMO-Registriernummer: IMO 8506373; Hauptmaschinen: 2 Dieselmotoren
Wärtsilä-Sulzer 8ZAL40 je 4.400 kW, 2 Dieselmotoren Wärtsilä-Sulzer 6ZAL40
je 3.300 kW; Gesamtleistung: 15.400 kW (20.938 PS); Geschwindigkeit
(maximal): 20 kn (37 km/h); Propeller: 2 (verstellbar).
TransOcean
Kreuzfahrten
|