NordseeMagazin
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Dieter Bromund · Ressortleiter NordseeMagazin
Das „Universum”
gerettet Bremens Parlamentarier waren sich Anfang Mai einig:
die öffentliche Hand übernimmt das „Universum”,
die Kosten für den Umbau und den laufenden Unterhalt. Wirtschaftssenator
Martin Günther, in dessen Ressort das Konzept für die Übernahme
ausgearbeitet worden war, sprach von einer „herausragenden
Einrichtung”
und einem „Zuschauermagnet”,
der hilft, Bremen als Ziel für Besucher attraktiv zu halten. Bierabsatz bricht ein Im ersten Quartal dieses Jahres wurden in Bremen und
Niedersachsen 1,8 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt, 18 Prozent weniger
als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Im Rest der Republik sank der Konsum
lediglich um etwas mehr als vier Prozent. Ein Sender verschwindet Zum 30. Juni stellt der Fernsehsender Center TV
Heimatfernsehen für Bremen und Bremerhaven seinen Geschäftsbetrieb ein. Der
privatwirtschaftlich finanzierte Sender konnte für den weiteren Betrieb
trotz größter Bemühungen seiner Gesellschafter nicht genügend weitere
Unternehmen und Werbepartner finden, die ihn mitgetragen hätten. BRE: Weniger Passagiere, neue Strecken Rund 4,4 Prozent weniger Passagiere als 2011 nutzten
im vergangenen Jahr den Bremer Flughafen. Die Sanierung
der Start- und Landebahn habe Passagiere gekostet, ebenso wie die
Luftverkehrssteuer, heißt es in einer Meldung. Einiger Umsatz sei nach
Groningen abgewandert. Trotzdem war man in Bremen mit dem vergangenen Jahr
zufrieden. Subventionen seien nicht
nötig gewesen, alle Arbeitsplätze wurden erhalten und die Altlasten weiter
verringert. Die Fluggesellschaft Germania kündigte an, in diesem Sommer
Bremen-Nizza und Bremen-Moskau in ihre Flugplan aufzunehmen.
Zusammenarbeit oder Vertiefung Sollen Elbe und Weser vertieft werden? Wer dagegen
ist, führt ins Feld, dass eine Vertiefung Pflanzen und Tiere bedroht, die
Deiche gefährdet und das Wasser am Unterlauf der Flüsse versalzen lässt. Die
Naturschutzorganisation WWF legte in Hamburg jetzt die Ergebnisse einer
wissenschaftlichen Studie vor. Hauptaussage: Eine engere Zusammenarbeit der
drei Häfen Wilhelmshaven, Bremerhaven und Hamburg sei wirtschaftlicher als
eine Vertiefung beider Flüsse. Während Niedersachsen die Ergebnisse der
Studie begrüßt, ist die Hamburger Hafenwirtschaft eher dagegen, die in
Bremerhaven und Wilhelmshaven vor allem Konkurrenten sieht.
Bremerhaven ist jetzt von See aus vor Hochwasser besser geschützt.
Höhere Deiche schützen Bremerhaven besser Um den Hochwasserschutz in Bremerhaven zu verbessern, wurde der Weserdeich in Bremerhaven um zwei Meter erhöht und am Fuß verbreitert. Die Kosten: rund sechs Millionen Euro. 70 Prozent der Kosten trug der Bund, den Rest das Land. Weniger Gewinn für den Bremer Bürgerpark Für den Unterhalt des berühmten Bürgerparks in
Bremen gibt es jedes Jahr im Winter eine Tombola. Ihre rund hundert
Mitarbeiter wurden in diesem Jahr zum ersten Mal mit dem Mindestlohn von
8,50 Euro pro Stunde bezahlt. Um Kosten zu decken, wurde der Lospreis auf
zwei Euro verdoppelt und die Gewinne vergrößert. Ergebnis:
Nur 449.600 Lose wurden in diesem Jahr verkauft, nicht einmal halb so
viele wie im Vorjahr. Statt 936.100 Euro Umsatz gab es in diesem Jahr nur
899.200 Euro. Doch für den Rückgang machten die Verantwortlichen vor allem
den langen Winter mit eisigen Ostwinden verantwortlich. Nach Helgoland
mit Cassen Eils Bis zum Jahre 2030 kann die Cuxhavener Reederei
Cassen Eils ganzjährig eine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und der Insel
Helgoland unterhalten. Dazu wird sie ein neues Fährschiff bauen, das
höchsten Umweltstandards entspricht und bis zu 1.000 Passagiere befördern
kann. Es soll ab Mai 2015 eingesetzt werden.
Bremer Feuerwehr in Sachsen-Anhalt Rund 100 Bremer Feuerwehrleute halfen im Kampf gegen
das Hochwasser dem Bundesland Sachsen-Anhalt. Ihr erster Einsatzort war
Wörlitz, eine Stadt von 1.500 Einwohnern im Südosten Magdeburgs. Die
Fachleute aus dem Norden waren überrascht, wie wenig gepflegt der Deich dort
war, nicht oft genug gemäht und kein reiner Kleiboden. Doch er hielt, die
Dämme brachen in Wölitz nicht. Trinkwassermangel auf Inseln? Wenn der Meerwasserspiegel steigt, könnte das in wenigen Jahrzehnten für die ostfriesischen Inseln unangenehme Folgen haben. Salzwasser könnte bei schweren Sturmfluten in die Süßwasserblasen unter den Inseln eindringen, aus denen sie sich bisher versorgten. Das Süßwasser wäre dann für lange Zeit unbrauchbar. Forscher untersuchen jetzt das Problem und werden geeignete Lösungen entwickeln. Als 1717 eine Sturmflut Langeoog in zwei Teile spaltete, brach Salzwasser in die Süßwasserlinse ein. ► |
Die hat sich an der Bruchstelle immer noch nicht ganz von dem Schaden
erholt, obwohl die Insel inzwischen durch einen Damm wieder vereinigt wurde.
Ergebnisse der deutschen Forschung werden auch auf Inseln in aller Welt
übertragbar sein. Denn nur wenige werden Glück haben wie Baltrum, die schon
jetzt mit einer Fernwasserleitung vom Festland versorgt wird.
Mandø
ist eine der dänischen Inseln
im Wattenmeer südwestlich von Jütland.
Dänisches Wattenmeer – Unesco Welterbe? Zum Kulturerbe der Welt sollte auch der dänische
Teil des Wattenmeers gehören. Die Dänische Kultusministerin, Marianne
Jelved, hat jetzt einen entsprechenden Antrag an die Unesco unterzeichnet.
Über ihn wird im Juni nächsten Jahres entschieden. Das Wattenmeer dehnt sich
über mehr als 500 Kilometer von Blavands Huk in Dänemark bis nach Den Helder
in den Niederlanden. Der deutsche und der niederländische Teil des
Wattenmeers gehören bereits seit 2009 zum Welterbe.
Schiffe ohne Mannschaften Segeltechniken und altes Handwerk würden untergehen, viele Projekte, die auffällige Jugendliche durch die Teamarbeit an Bord
resozialisieren, könnten nicht mehr durchgeführt werden. Würde aus dem
Traditionsschiff ein Berufsschiff, müsste es durch einen Kapitän mit Patent
und mit einer Berufsmannschaft geführt werden. Beides
können die meisten Eigner sich finanziell nicht leisten und müssten
ihre Schiffe dann aufgeben. Das Fraunhofer-Institut in Hamburg arbeitet an einem
Projekt, dass die Schifffahrt revolutionieren könnte. Was in der Luft und
unter der Erde schon funktioniert, führerlose Drohnen und U-Bahnen, könnte
auch auf hoher See bald Wirklichkeit
werden. Auf langen Seestrecken, auf denen zur Ersparnis von Öl langsam
gefahren wird, könnte auf eine Crew verzichtet werden. Nautiker und
Ingenieure würden von Land aus Schiffe auf solchen Strecken dirigieren.
Gegenwärtig werden in Hamburg am Computer verschiedene Szenarien entwickelt
und geprüft. Wann kann der Computer allein arbeiten, was muss der Mensch
übernehmen? Beide haben dabei noch viel zu lernen. Der Mensch kann
beispielsweise schlechte Sichtverhältnisse leicht erkennen, ein Computer
noch nicht. Die EU unterstützt das Projekt mit fast drei Millionen Euro.
Dörfer ohne Läden? Wenn’s
so weiter geht wie bisher, wird die Hälfte der Bewohner auf dem flachen Land
im Elbe-Weser-Dreieck in zwölf Jahren ohne Lebensmittelangebot im eigenen
Ort leben müssen. An einem Konzept, das dies verhindern soll, arbeitet jetzt
der Kommunalverband Bremen-Niedersachsen mit seinen rund 30 Mitgliedern.
Gesucht wird auch nach einer Lösung, wie und wo der großflächig arbeitende
Einzelhandel angesiedelt werden kann.
Die POLARSTERN, das deutsche Forschungsschiff, erreichte den Nordpol.
Neues Forschungsschiff für den Bund Die POLARSTERN,
die für das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven fast 60 Expeditionen in
die Arktis und Antarktis gemacht hat, ist dreißig Jahre und damit sehr alt.
Das Bundesforschungsministerium plant deshalb einen Neubau, der als
Eisbrecher 2019 in Dienst gestellt werden soll. Die alte POLARSTERN
hatte rund 220 Millionen Deutsche Mark gekostet, der Neubau der Nachfolgerin
wird voraussichtlich 450 Millionen Euro erfordern. Das Nachfolgeschiff muss
über einen Zeitraum von 30 Jahren Temperaturen bis
minus 50 Grad Celsius aushalten, bis zu 130
Wissenschaftlern und Besatzungsmitgliedern Platz bieten, eine
wissenschaftliche Ausrüstung aufnehmen, die rund 1.000 Tonnen wiegt – bei
einer Reichweite von 10.000 Seemeilen und einer Reisedauer bis zu 90 Tagen.
Der Neubau wird nach ersten Studien kaum größer als das jetzige
Forschungsschiff sein – mit 133 Metern Länge, 27 Metern Breite und einem
Tiefgang von elf Metern. Das Schiff muss – der wissenschaftlichen Messungen
wegen – besonders leise sein, ganze Labore beherbergen, und auch ein
Hospital samt Operationssaal, einen Seminarraum und einen Salon, der in
Häfen von deutschen Botschaftern genutzt werden kann, die in ihm Gäste
empfangen.
Tempo 30 in der Stadt? Was bisher die Ausnahme war und einzeln beantragt werden musste, soll nach dem Willen eines Bremer Bündnisses demnächst zur Regel werden: Tempo 30 in der Stadt. Tempo 50 solle dann die Ausnahme werden – für Hauptverkehrsachsen und so genannte Wirtschaftsrouten. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, der Bund für Umwelt und Naturschutz, die Grünen im Parlament, Stadtteilinitiativen und die Verkehrswacht bilden das Bündnis. Man erwartet mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, sinkenden Treibstoffverbrauch, geringere Feinstaubbelastung und weniger Lärm. Und natürlich mehr so genannte „Lebensqualität”. Von Bremen nach München Die TransOcean Kreuzfahrten GmbH & Co. KG hat ihren
Firmensitz von Bremen nach München verlegt und ist dort unter Telefon
089-122 81 599 erreichbar. In der Hansestadt wird der Umzug allgemein
bedauert.
Project Pier: Ein perfekter Hafen für
alles, was groß und schwer ist Am nördlichen Ende der Kaje des JadeWeser-Ports
wurde ein spezieller Umschlagplatz für Schwerguttransporte eingerichtet: Die
Project Pier mit 2.800 Quadratmeter Gesamtfläche. Am 65 Meter langen
Kajenabschnitt direkt am tiefen Fahrwasser können tonnenschwere
Kraftwerksturbinen, Offshore-Module und andere Industrieteile verladen
werden. Die angrenzende Fläche ist ausgelegt für eine maximale Transportlast
von 2.000 Tonnen – ideal also, um Schwergewichte zwischenzulagern.
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Matthias Gretzschel / Michael Zapf Am Anfang war das Schiff Das Internationale Maritime Museum in Hamburg · Sein Stifter und Gründer Peter Tamm. Erschienen in Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg, 192 Seiten, Format 26 x 24 cm, zahlreiche Farb-Abbildungen, gebunden mit Schutzumschlag, € (D) 24,95, € (A) 25,60, CHF 34,90 · ISBN 978-3-7822-1055-3. |
Matthias Gretzschel / Michael Zapf Am Anfang war das Schiff Das Internationale Maritime Museum in Hamburg
· Sein Stifter und Gründer Peter Tamm „Wir haben Schiffe zu dem gemacht, was sie sind –
jedes hat seinen spezifischen Einsatzbereich. Deshalb ist die Geschichte der
Seefahrt auch so spannend. Sie ist Teil unserer eigenen Geschichte”.
So äußert sich der bekannte deutsche Expeditionsleiter Arved Fuchs im
Vorwort über die Schifffahrt. Mit einem sieben Zentimeter langen Modell eines Küstenmotorschiffs fing alles an. Heute umfasst die Sammlung von Professor Peter Tamm, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlages, über 40.000 Miniaturschiffe und 1.000 Großmodelle, darunter Raritäten aus Gold, Silber und Bernstein, sowie die größte private Sammlung von Knochenschiffen weltweit. Hinzu kommen Gemälde, Globen, Seekarten, Kompasse und vieles mehr. „Sammeln erweitert den Horizont”, so Peter Tamm, der ein Leben lang alles zur Geschichte der Seefahrt gesammelt hat. Seit 2008 ist seine Sammlung zu 3.000 Jahren
Schifffahrtsgeschichte in Hamburgs ältestem noch erhaltenen Speicherbauwerk,
dem Kaispeicher B, auf neun Ausstellungsdecks zu bestaunen. „Ich kenne kein
Museum, das so umfassend über alle Bereiche der Seefahrt von den Anfängen
bis in die heutige Zeit aufklärt wie das Maritime Museum in Hamburg”,
sagt Arved Fuchs. Die Liebe zur maritimen Welt wurde Prof. Peter Tamm
bereits in die Wiege gelegt. Die Familie war seit Generationen mit der
Schifffahrt eng verbunden. So verwundert es nicht, dass Peter Tamm schon als
kleiner Junge fasziniert war vom Hamburger Hafen, den Schiffen und dem
Handel und sich diese Begeisterung durch sein ganzes Leben ziehen sollte. Autor Matthias Gretzschel stellt sowohl den Stifter
und Gründer des Internationalen Maritimen Museums als auch seine
eindrucksvolle Sammlung vor. Zahlreiche hochwertige Fotos des Fotografen
Michael Zapf bereichern den Band, der pünktlich zur Erfassung des
500.000sten Besuchers des Museums erscheint, zusätzlich. |
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