OstseeMagazin
im SeereisenMagazin Verantwortlich: Dr. Robert Rosentreter · roby.rosentreter@web.de |
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Dr. phil. Robert Rosentreter, Fregattenkapitän a.D., Marine- und Schifffahrts-Historiker,
Ressortleiter OstseeMagazin – „”
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Estnische Ostseeinsel im Sailfieber Auf Saarema (Ösel), der größten Insel Estlands, fand
zwischen dem 22. Juli und 4. August das große Segelfest, die Saarema
Maritimwoche statt. Den Auftakt bildete der Empfang von 51 Seglern aus 12
Ländern, am 22. und 23. Juli durch rund 10 000 Zuschauer. An diesem
Windjammertreffen sind alle Häfen der Insel als Gastgeber und Veranstalter
beteiligt. Die Schiffe und Yachten, die an einem Tall Ships Race teilnehmen,
hatten von Helsinki kommend, den Finnischen Meerbusen bei stürmischen Winden
überquert und in den verschiedenen Häfen der Insel festgemacht, die meisten
im Hafen von Roomassaare (nahe Kuressaare / Ahrensburg). Höhepunkt ist am 4.
August das Saarema Maritim Festival in Kuressaare mit Open Ship und
verschiedenen Veranstaltungen. Star unter den Segelschiffen und Yachten ist
das norwegische Vollschiff CHRISTIAN RADICH,
das anschließend auch zur Hanse Sail nach Rostock kommt. Interessante Erlebnisse dürfen Touristen erwarten,
die im September die estnische Hauptstadt Tallinn besuchen wollen. Für
Passagiere von Kreuzlinern, die zwischen dem 6. und 20. September in
Estlands Hauptstadt weilen, wäre ein Opernbesuch zu empfehlen, denn das
Opernhaus Tallinn feiert in dieser Zeit seinen 100. Geburtstag. Zwischen dem
26. und 29. September werden Ausstellungen der Design-Nacht im Angebot sein. Die „Restaurantwoche” Tallin vom 1. bis 9. November
können dagegen Kreuzfahrtgäste leider wohl nicht mehr wahrnehmen, weil die
diesjährige Saison dann vorbei ist. Das trifft ebenso auf das „Filmfestival
der dunklen Nächte” am 15. November zu. Die kulturellen und gastronomischen
Angebote der estnischen Hauptstadt wären dann allerdings noch für Passagiere
der Fähren, die regelmäßig in Tallin festmachen, von Interesse. Wismar steigt ins Kreuzfahrtgeschäft ein Die Hansestadt Wismar will sich verstärkt um Anläufe
von Kreuzfahrtschiffen bemühen. Bereits in diesem Jahr wurde der Anfang mit
dem Anlauf der MS AMADEA des
Reiseveranstalters Phoenix Reisen gemacht. Das 192 Meter lange Schiff kam
mit 590 Passagieren aus Gdynia und fuhr nach Travemünde weiter. Der
Aufenthalt der Passagiere in Wismar beschränkte sich dieses Mal allerdings
auf nur wenige Stunden, in denen Besuchergruppen an Stadtführungen
teilnahmen, während ein Reisebus nach Lübeck fuhr, von wo aus die Gäste dann
zu ihrem Schiff in Travemünde zurück kehrten. Als zweites Schiff wird im
August die MS DEUTSCHLAND erwartet, die am
10. August in Wismar festmachen wird. Die EUROPA
war in den vergangenen Jahren bereits dreimal zu einem Hafenstopp in der
Hansestadt, die DEUTSCHLAND einmal. Wismar hat alle Voraussetzungen, um sich als
Kreuzfahrthafen zu etablieren. Die Altstadt steht auf der Welterbeliste und
kann mit ihrer Altstadt-Architektur punkten. Charakteristisch ist vor allem
die Backsteingotik der Hansezeit, wie die Kirchen St. Nikolai, St. Georgen,
der Turm von St. Marien sowie das Archidiakonat. Weitere
Sehenswürdigkeiten sind der Fürstenhof, das Schabbelhaus, die Wasserkunst
(Renaissance-Brunnen auf dem Markt) und die Zeugnisse der Schwedenzeit, die
von 1648 bis 1803 (nominell bis 1903) währte. Dazu zählen das Zeughaus, das
schwedische Kommandantenhaus und das Baumhaus mit den zwei Schwedenköpfen
davor. Einmalig ist auch die „Grube”, der im Mittelalter angelegte und
einzige heute noch im Original erhaltene künstliche Wasserlauf in einer
deutschen Stadt. Einige Bauten werden derzeit noch restauriert bzw. wieder
aufgebaut. Der Hafen hat Potenziale. Derzeit wird der Liegeplatz 17 am
Stockholm-Kai für die Kreuzfahrtschiffe vorgehalten. Er ist 200 Meter lang
und hat einen Tiefgang von 8 Metern. Als Abfertigungsgebäude dient die alte
Markthalle im Hafen. Ausflüge wären auch bis nach Schwerin oder Lübeck sowie
Bad Doberan mit Heiligendamm möglich. Man darf gespannt sein, wie sich
Wismar mit Zielrichtung Kreuzfahrttourismus in den kommenden Jahren
entwickeln wird. Hanse Sail Rostock vor der Eröffnung Auf der offiziellen Pressekonferenz der Hanse Sail
am 6. August wird es sicherlich offiziell bekannt gegeben, dass wieder mehr
als 250 Großsegler, Traditionsschiffe, Yachten, und kleinere Segelschiffe
zur diesjährigen Sail kommen werden. Doch schon heute ist die Zahl von 250
Teilnehmerschiffen erreicht. Der Platz an den Piers wird also einmal mehr
höchst knapp sein und dazu zwingen, dass die Windjammer in Päckchen zu vier
bis fünf Schiffen nebeneinander liegen müssen. Das Büro Hanse Sail teilte
mit, dass auf einigen Seglern immer noch einige Plätze zum Mitsegeln für
Besucher frei sind und gebucht werden können. Doch dürfte sich dieses
Angebot bald erschöpfen. Auch die erneut teilnehmenden Motor- und
Dampfschiffe, wie der Eisbrecher STETTIN,
das Feuerschiff FEHMARNBELT, der
Raddampfer FREYA und andere bieten Tages-
und Abendfahrten auf See an. Die Stars der Sail sind einmal mehr die Grand Dames
der Meere, die Großsegler, allen voran die Viermastbark KRUZENSTHERN
(Russland 114,70 Meter), die Vollschiffe MIR
(Russland), DAR MLODZIEZY
(Polen), beide 108,60 Meter und Norwegens CHRISTIAN
RADICH (73 Meter). Mit dabei ist auch die
GORCH FOCK
der Deutschen Marine (89,32 Meter), die deutsche Bark ALEXANDER
VON HUMBOLDT II (65 Meter), die CISNE
BRANCO der Marine Brasiliens, ein
Vollschiff (76 Meter), die ISKRA, eine
Barkentine der polnischen Marine (49 Meter), schließlich der
3-Mast-Toppsegelschoner MARE FRISIUM
(49 Meter), die Bark ARTEMIS (59 Meter),
der 3-Mast-Toppsegelschoner GULDEN LIEEUW
(70,20 Meter), alle drei Niederlande, der deutsche Toppsegelschoner FRIDJOF
NANSEN (43 Meter), die Barkentine ATLANTIS
(Deutschland, 57 Meter) und die Briggs MERCEDES
(50 Meter) und MORGENSTER (59,70 Meter),
beide Niederlande. Das sind alles Schiffe von über 50 Metern Länge und
entsprechend beeindruckender Segelfläche. Nicht weniger erfreut ist man in Rostock, dass die
Koggen WISSEMARA, KIELER
KOGGE, UBENA
VON BREMEN und ROLAND
VON BREMEN sowie die Hulk LISA
VON LÜBECK wieder an die Warnow
kommen. Nicht weniger erfreulich ist die erneute Teilnahme der Fregatte SHTANDART
(34 Meter, Russland), Nachbau des Flaggschiffes von Zar Peter I. Stichwort Fregatte. Jedes Jahr ist die Deutsche
Marine mit einem Schiff dieser Klasse in Warnemünde vertreten und außerdem
mit einem Schnellboot in Rostock. In Warnemünde wird die Fregatte KARLSRUHE
zu Gast sein und Open Ship anbieten, an der Haedgehalbinsel im Stadthafen
kann man das S-Boot GEPARD besichtigen.
Die Marine bietet außerdem den Besuch des zur Sail wieder offenen
Stützpunktes Hohe Düne an. Als besonderer Gast gilt die
4-Mast-Passagierbarkentine STAR FLYER
(111 Meter unter Malta-Flagge), die sowohl Kreuzfahrtschiff als auch
teilnehmender Windjammer ist. An allen Sailtagen werden übrigens Kreuzliner
am Cruise Terminal Warnemünde liegen. Am 10. August ist sogar ein
Vierfachanlauf geplant und am 11. August ein Dreifachanlauf. Und es gibt einen weiteren ungewöhnlichen Gast: das
zivile U-Boot EURONAUT. Es ist klein, nur
16 Meter lang aber „oho”. Die Wasserverdrängung beträgt 57,3 t über und 67,6
t unter Wasser. Als Tauchtiefe sind 250 Meter angegeben. Die Reichweite ist
mit bis zu 500 Seemeilen konzipiert und die maximale Tauchzeit kann bis zu 8
Tage dauern. Zur Besatzung gehören drei bis fünf Personen. Im Bug befindet
sich eine Druckkammer, die es erlaubt, Taucher unter Wasser vom U-Boot aus
einzusetzen. Das Unterseefahrzeug soll zur Wracksuche bzw. für
Untersuchungen an Wracks dienen.
Das nächste Rostocker Schiffsdrama Die Tragödie um die gesunkene GEORG BÜCHNER war noch längst nicht abgeschlossen, da erreichte das nächste Rostocker maritime Drama einen ersten Höhepunkt. In beiden Fällen ist noch einiges zu erwarten, bis hin zu Gerichtsverfahren. Die Interessenten aus Belgien, die sich früher nie um die GEORG BÜCHNER gekümmert haben, nun aber unbedingt ihre CHARLESVILLE (weiter unten lesen Sie einen Abriss zur Geschichte des Schiffes), den ex-Kolonialtransporter als Denkmal zurück haben wollen, fordern, das Schiff zu heben. Auch Polen will das, da das Wrack die Schifffahrt nördlich von Hel gefährdet. Sie haben eine Summe von 25 Millionen Euro als Kosten für dieses Unterfangen ausgerechnet. Der Kahn soll ja möglichst komplett und heil hoch geholt werden. Das werden die Belgier natürlich nicht zahlen wollen. Aber wer wird das können? Die ominöse Firma von den Seychellen, die als Eigner gilt, wird sich mit Händen und Füßen sträuben. Es soll sich übrigens hinter dieser fragwürdigen Gesellschaft ein Deutscher verbergen, hieß es. Die Belgier haben auch gefordert, die aus der BÜCHNER kurz vor ihrem Abtransport Richtung Kleipeda ausgebauten Gegenstände von musealem Wert, zu bekommen. Doch fordern können sie viel. Da ihnen der Kahn gar nicht gehörte, ist ein solches Verlangen absurd. Inzwischen hat ein Schiffbauexperte die Vermutung geäußert, dass der Rumpf vom Rost, der an den Außenhautplatten Jahrzehnte lang genagt hat, nicht dicht war, die so entstandenen und beim Schleppen weiter aufgerissenen Leckagen könnten den Untergang ausgelöst haben. Das ist letztlich aber auch nur eine Spekulation. Man muss einfach abwarten, was die detaillierten Untersuchungen der polnischen Behörden herausfinden werden. Doch zur STEPHAN JANTZEN:
Der Eisbrecher wurde aus dem Stadthafen in den Seehafen verschleppt,
wo er nun an einem sicheren Liegeplatz seines Schicksals harrt. Nach wie vor
streiten sich der Amerikaner Paolo Zampolli und der Deutsche Kai Gunther
Lehmann um das Besitzrecht an dem einst größten Eisbrecher Deutschlands.
Beide Seiten kämpfen nicht nur mit harten Bandagen gegeneinander sondern
greifen offensichtlich auch zu üblen Methoden, wobei man nicht
weiß, was auf wessen Konto geht oder ob es noch
irgendwelche weiteren „Mitspieler” oder Trittbrettfahrer in
dieser undurchsichtigen Story gibt, die sich Beobachtern teils
als skurrile Posse, teils als Kriminalfall darbietet. Nachdem es einer von dem angeblichen „Captain” Lehmann aus Heidelberg eingesetzten Truppe gelungen war, den Verein, der das Schiff bis dahin ordentlich betrieben hat, von Bord zu jagen, haben diese Leute versucht, die STEPHAN JANTZEN(die Lehmann eigenmächtig in M/Y KÖNIG LUDWIG II. VON BAYERN umbenannt hatte), ohne irgendeine rechtliche Grundlage aus Rostock in Richtung Kleipeda wegzuschleppen. Da griff die Stadtverwaltung ein und untersagte diese rechtswidrige Aktion. Die Schiffsbesetzer hatten aber in der Zwischenzeit schon einiges an Bord demontiert (Messingbullaugen und andere Messingteile und Geräte, Kabel etc.) und erhebliche Schäden angerichtet. Das Green Institute of Polar Environment Research
mit dem New Yorker Paolo Zampolli im Hintergrund, das sich vor dem
Landgericht Rostock mit einem notariell beglaubigten Übertragungsvertrag als
Eigentümer des Eisbrechers ausgewiesen hatte, beauftragte daraufhin den
Verein Societät Rostock maritim, den Eisbrecher zu bewachen. Damit war aber
diese Freizeit-Wachcrew überfordert und musste es bei Stippvisiten und
Streifengängen belassen. Der Verein erhielt Drohbriefe und Drohanrufe.
Schließlich schlugen einige Gangster zu, überfielen das Schiff, richteten
Verwüstungen an und ließen einiges mitgehen. Wie das alles enden wird, ist offen. Die Rostocker
sind vor allem betrübt und verärgert, weil der Stadthafen jetzt „leer”
ist. Hier, wo Jahrhunderte lang das Herz der Stadt schlug, wo in der
Hansezeit Koggen und Holken ihre Ladungen löschten, wo später stolze Barken,
Briggs, Schoner und Galeassen mit dem Vagel Grip, der Rostocker Gösch am
Bug, den Ruf der Stadt begründeten, über die größte Segelschiffsflotte
Deutschlands zu verfügen und wo schließlich Dampfer und Motorschiffe den
Lebensrhythmus bestimmten, auch wenn Rostock inzwischen hinter anderen Häfen
weit zurück lag, dümpeln nur noch Segelboote an ihren Liegeplätzen, laden
die Fahrgastschiffe der Rostocker Fahrgastreedereien zu Hafenrundfahrten
ein. Der traditionsreiche Hafen ohne Schiffe? Manch Gast war schon in den
vergangenen Jahren enttäuscht, dass er bei einem Rundgang durch die City
kein „richtiges” Schiff mehr zu sehen bekommt und um das zu
erleben auf den Seehafen und das Passagierterminal verwiesen wird. Viele
Rostocker beklagen, dass die maritimen Traditionen dieser Stadt durch das
Verschwinden der letzten beiden bedeutenden Zeitzeugen so zunichte gemacht
werden. Dagegen formieren sich aber bereits Initiativen, die das nicht
hinnehmen wollen. Vierfachanlauf
und Warnemünder Woche Am 10. Juli fand in Warnemünde am Kreuzfahrtterminal
die dritte Portparty anlässlich des ersten Vierfachanlaufs in der Geschichte
des Seehafens statt. Es wurden die NOREGIAN
STAR (295 m), die RYNDAM
(220 m), die SEVEN SEAS
VOYAGER (207 m) und die THOMSEN
SPIRIT (215 m) begrüßt bzw. am Abend
verabschiedet. Tausende Besucher des Seebades und Einheimische säumten die
Molen und Kais beiderseits des Seekanals. In diesem Jahr findet noch eine
Portparty zum Dreifachanlauf am 15. August statt. In Warnemünde war die
Woche vom 6. bis 14. Juli ohnehin ein einziges Fest mit vielen
segelsportlichen und kulturellen Veranstaltungen und Ereignissen. So nahmen
1.700 Segler aus 22 Ländern an den Regatten teil, deren größte „Rund um
Bornholm” führte. Der „Niege Ümgang”, als
traditioneller Umzug durch das Seebad mit
Trachtengruppen, Chören, Musikkapellen und Kleindarstellern war der bisher
größte seiner Art, mit den meisten Teilnehmern. Das Waschzuberrennen auf dem
Alten Strom gestaltete sich wieder zu einem tollen Spektakel, wobei sogar
die kürzlich gesunkene GEORG BÜCHNER
wieder „auftauchte”. Große Freude herrschte bei der Siegercrew
aus Merseburg für das originellste und schönste „Schiff”.
Ebenso war das Drachenbootrennen wieder stark besucht und begeisterte
Tausende Zuschauer. Zuspruch und viel Applaus wie immer ernteten die
Chanty-Chöre für ihre Darbietungen. AIDA weiter auf Erfolgskurs Auf der Werft von Mitsubishi
Heavy Industries Ltd. in Nagasaki (MHI) wurde das nächste Schiff für die
Rostocker AIDA-Reederei auf Kiel gelegt. Die Zeremonie wurde von
traditionellen japanischen Drachentänzen (dargeboten von 25 Künstlern)
begleitet. MHI wird zwei baugleiche Schiffe, deren Namen noch geheim
bleiben, in den Jahren 2015 und 2016 an AIDA übergeben. Es sind Schiffe
einer neuen Generation, bei der höhere Maßstäbe u. a.
auch bezüglich der Umweltfreundlichkeit, gesetzt werden. Dazu soll ein neues
Rumpfdesign beitragen. Die Bugform wird, anders als bisher, nicht schräg
sondern gerade und steil sein. Außerdem soll ein „Teppich von Luftbläschen”,
der an der Außenhaut des Rumpfes erzeugt wird, geringere Reibung erzeugen
und so Treibstoff sparen. Weiterhin werden die Schiffe mit Flüssiggas
betrieben. Fest steht schon, dass die nächste AIDA am 22. März 2015 aus
Yokohama auslaufen und auf eine 86-tägige Jungfernfahrt gehen wird. In
Deutschland soll sie dann am 16. Juni eintreffen. Wer dabei sein will, muss
allerdings ganz gewiss ein höchst ansehnliches Sümmchen in die
Reederei-Kasse einzahlen. Doch kann auch die Reise auf „billigeren”
Teilstrecken gebucht werden. Derweil ist von AIDA Cruises der Grundstein für ein zweites repräsentatives Bürogebäude „Aida home” auf der Holzhalbinsel in Rostock gelegt worden. In den 10.500 Quadratmeter großen Firmensitz werden rund 25 Millionen Euro investiert. Derzeit beschäftigt die Reederei in der Hansestadt 800 Mitarbeiter. Im nächsten Jahr sollen noch weitere 200 Kräfte hinzukommen.
2013 kommen 197 Kreuzfahrtschiffe nach
Rostock-Warnemünde In dieser Saison laufen insgesamt 197
Kreuzfahrtschiffe Rostock-Warnemünde an. Das Cruise-Terminal absolviert
schon seit Ende April ein übervolles Programm. Doch es kann auch zu
außerplanmäßigen Anläufen kommen, wenn Schiffe wegen der Wetterlage oder aus
anderen Gründen gezwungen sind, ihre vorgesehene Route zu ändern und einen
Hafen anzulaufen. So geschah es jüngst, als die COSTA
PACIFICA um Einlaufgenehmigung in
Warnemünde ersuchte. Sie sollte ursprünglich in Rönne auf Bornholm
festmachen, wo aber das enge komplizierte Fahrwasser durch ungünstige
hydro-meteorologische Bedingungen zu gefährlich war. Die
Maklerei Satori & Berger als ein Vertragspartner der
Costa-Reederei musste nun für rund 3000 Passagiere ein Sonderprogramm an
Stelle des ausgefallenen Bornholm-Besuches organisieren. Das gelang
sehr gut, denn es konnte auf den Erfahrungen und Potenzen der bewährten
Landprogramme angeknüpft werden. Die Tourismuszentrale stellte
Materialien (Flyer, Empfehlungen, Informationen, in acht Sprachen) für
Rundgänge und Besichtigungen zur Verfügung. Allerdings waren an Bord viele
Deutsche, von denen einige nicht sehr glücklich waren, die Rostock und
Warnemünde kannten und auch Berlin, wohin ebenfalls ein Ausflug
organisiert war. Insgesamt ist aber dieser außerplanmäßige Besuch
erfolgreich gestaltet worden und machte deutlich, dass
man an der Warnow auch für plötzliche und unerwartete Visiten bereit ist und
ein vollwertiges und erlebnisreiches Landprogramm bieten kann. Mit Stena von Deutschland nach Skandinavien
und ins Baltikum Die Stena Line, Marktführer in der Fährschifffahrt
aus der Ostsee und teils auch auf der Nordsee, ist seit der Übernahme von
fünf wichtigen Scandlines-Linien im Oktober 2012 mit der Zwischenbilanz
ihres Fährgeschäfts bis Mitte 2013 zufrieden. Zwar sei das
Frachtaufkommen zurückgegangen, weil es auf der Ostsee etwa 50 Prozent zu
viel Frachtraum gibt, wobei sich das Frachtgeschäft in Europa insgesamt
verringert hat. Der Personenverkehr sei dagegen angestiegen, stellte die
Reederei fest. Was die zwei Routen Rostock-Trelleborg und Saßnitz-Trelleborg
betreffe, wären hier aber gut Entwicklungschancen gegeben: Stena will
künftig vor allem stärker auf den Schienenverkehr setzen, wofür es gerade
die beiden Häfen Mecklenburg-Vorpommerns wegen der guten
Eisenbahnanbindungen die besten Bedingungen bieten, so die Einschätzung der
Reederei. Die Stena Line betreibt 22 Fährrouten auf der Ostsee
und im Bereich der Nordsee nach Großbritannien. Von Deutschland aus werden
außer von Rostock und Saßnitz noch die Routen von Travemünde nach Ventspils
(Windau) und Liepaja (Libau) in Lettland bedient. Zur Stena-Flotte gehören
38 Fährschiffe. Der Jahresumsatz des Unternehmens mit rund 6000 Mitarbeitern
beträgt 1,6 Milliarden Euro. Im Jahre 2011 beförderte Stena Line 14,7
Millionen Passagiere und 4,7 Millionen Fahrzeuge, Trailer und
Waggons. MEIN
SCHIFF-Geschwader
von TUI Cruises wächst Die deutsch-amerikanische Reederei TUI Cruises hat
Aufträge für den Bau von zwei Schiffen an die bekannte
Werft STX Finland Oy in Turku (Finnland) vergeben. Der
Kreuzliner MEIN SCHIFF
3 wurde auf Kiel gelegt und gleichzeitig die erste Platte für MEIN
SCHIFF 4 zugeschnitten. Beide
Schiffe sind 294 m lang und werden 2.500 Passagiere an Bord nehmen können.
Sie werden 2014 und 2015 ausgeliefert und sollen dann unter der
Flagge Maltas auf Fahrt gehen. Für die Werft, die über ein 366 m langes
Naturfelsendock verfügt, ist das ein großes Geschäft, denn wie
alle Schiffbaubetriebe Europas hat auch STX unter den Krisenerscheinungen zu
leiden. Man hofft in Turku, die Zusammenarbeit mit TUI Cruises noch zu
entwickeln und weitere Aufträge zu erhalten.
Zum Untergang der GEORG
BÜCHNER Thema Nr.1 war und ist in Rostock der Abschied vom
ehemaligen Ausbildungsschiff der Deutschen Seereederei Rostock und dessen
Ende, zwei Tage nach dem Verlassen des Rostocker Hafens. Die GEORG BÜCHNER ex CHARLESVILLE lag nach wechselvoller Geschichte am Rostocker Kabutzenhof als stationäres Gaststätten- und Hotelschiff. Ein Betreiberverein, der sich irreführend „Verein Traditionsschiff” genannt hatte, was oft zu Verwechslungen mit dem zum Schifffahrtsmuseum gehörenden Rostocker Traditionsschiff Typ FRIEDEN (ehemaliger Stückgutfrachter DRESDEN) führte, war schon |
seit Monaten pleite. Eigentlich wäre der Verein schon 2006 zahlungsunfähig gewesen, hatte jüngst der ehemalige Vorsitzende Egon Schliecker der Presse gegenüber erwähnt. Wie auch immer. Im vorigen Jahr wurde intensiv nach Kaufinteressenten bzw. Investoren gesucht. Es fand sich schließlich eine recht undurchsichtige Gesellschaft von den Seychellen, die den Kaufpreis von wie es hieß 900.000 Euro zu blechen bereit war und am 13. Dezember 2012 einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet haben soll. Nun rührten sich viele Rostocker, die einem Verlauf an eine sich bedeckt haltende Investorengruppe eines fernen Insellandes nicht zustimmen wollten. Sofort kam der Verdacht auf, dass der Kahn verschrottet werden sollte und der Verein das Geld einstreichen wolle, um wie verlautet, eine Jugendherberge zu errichten. Da fünf von elf Vereinsmitgliedern der Familie des Geschäftsführers angehören, war hier rasch von einem Bereicherungs-Versuch die Rede. Es hagelte Proteste, zumal eine Bürgerschaftsabgeordnete daran erinnerte, dass die BÜCHNER im Zusammenhang mit der IGA 2003, als sie von Schmarl an den Kabutzenhof verlegt wurde, für eine Summe von 1,1 Millionen Euro aus Mitteln der öffentlichen Hand saniert worden ist. Hier ein kurzer Abriss der Geschichte des Schiffes: Erbaut 1950 bei Cockerill in Hoboken, Belgien und 1951 als CHARLESVILLE in Dienst gestellt, diente das 153,6 m lange und 19,6 m breite Schiff, das mit 10.060 BRT vermessen war, als Fracht- und Passagierschiff im Liniendienst zwischen Belgien und seiner afrikanischen Kolonie Kongo. Es beförderte Frachten verschiedener Art, darunter auch Militärgüter sowie Passagiere. Da die afrikanischen Kolonien in den 1960er Jahren die Unabhängigkeit von ihren „Mutterländern” errangen, entfiel der Bestimmungszweck für die CHARLESVILLE und deren Schwestern – insgesamt fünf „Kongoboote”. Die DSR kaufte 1967 das Schiff und stellte es nach entsprechendem Umbau zu einer „schwimmenden Schule” am 5.Juli 1968 als Fracht- und Lehrschiff unter dem Namen GEORG BÜCHNER in Dienst. Erster Kapitän war der verdienstvolle Kapitän Herbert Schickedanz. Die GEORG BÜCHNER (es gab vorher schon die Fracht- und Lehrschiffe HEINRICH HEINE, THEODOR KÖRNER und J.G. FICHTE) hatte eine Ausbildungskapazität für 170 Matrosenlehrlinge. Im Juli 1977 außer Dienst gestellt, aber wenige Wochen später am Liegeplatz Rostock-Schmarl als stationäres Schulschiff wieder in Dienst gestellt, war sie noch zwei Jahrzehnte lang schwimmende Schule für die Ausbildung des Nachwuchses der DSR. Mit der Wende war es damit Schluss. Die DSR verkaufte das Schiff für eine symbolische Mark an die Stadt Rostock, die sie verschiedenen Trägern für Schulungs- und Fortbildungszwecke und als Wohnschiff zur Verfügung stellte. Das rechnete sich bald nicht mehr und so hat die Stadt, als wegen der Internationalen Gartenbau-Ausstellung der Liegeplatz nicht mehr zur Verfügung gestellt werden konnte, das Schiff für ebenfalls einen symbolischen Euro weiter verkauft. Der Trägerverein betrieb die GEORG BÜCHNER von nun an als Hotel- und Gaststättenschiff. Freilich erwies sich der Kahn keineswegs als eine Goldgrube. Übernachtungen im maritimen Ambiente waren zwar gefragt, aber es hätte manches noch investiert werden müssen, um das schwimmende Hotel und Restaurant den modernen Anforderungen anzupassen. Sehr viel Werbung wurde ebenfalls nicht betrieben, Angebote für Feiern an Bord gab es ebenfalls kaum, der Service ließ zu wünschen übrig. So steuerte des Unternehmen in den Konkurs. Als es hieß, dass die GEORG BÜCHNER nach dem Willen der „Seychellinesen” verschrottet werden soll und andere Gerüchte durch die Stadt schwirrten, bildete sich eine Initiative „Rettet Schorsch”, die u.a. einen Fotokalender auflegte, um damit Geld zur Erhaltung des denkmalsgeschützten Schiffes zu erwirtschaften. Es kam im Stadthafen am Liegeplatz der GEORG BÜCHNER zu Kundgebungen. Ein Verein „Maritimes Erbe” bildete sich, denn es stehen ja die Schicksale des ehemaligen Eisbrechers STEFAN JANTZEN, des Jugendausbildungsschiffes LIEKEDEELER und des „Kunstraumschiffes“ STUBNITZ auf dem Spiel. Die ewige Geschichte der KRONPRINZ ex UNDINE liegt ja bereits in den allerletzten Zügen. Tausende Freunde des Schiffes, darunter ehemalige Besatzungsangehörige – immerhin haben im Laufe der Jahrzehnte mehrere tausend Seeleute an Bord das maritime ABC erlernt – verlangten, dass Lösungen gefunden werden, um das Schiff, das inzwischen seit zehn Jahren zum Stadtbild gehört, in Rostock zu behalten. Dazu hätte es aber enormer Summen bedurft, um die Schwimmfähigkeit des alten Kahns zu erhalten, es inwendig zu restaurieren und es zu betreiben. Dieses Geld kann weder die finanziell höchst klamme Stadt aufbringen, noch das Land, das andere Sorgen hat, als die maritimen Traditionen der Hansestadt zu pflegen. Es fanden sich auch keine potenten privaten Geldgeber oder Sponsoren aus der Wirtschaft. Schließlich meldeten Antwerpen und eine Interessengruppe Vlaamse Vereniging und Watererfgoed Vlaanderen ihr Interesse an. Die Regionalregierung Flanderns schaltete sich ein. Das Schiff hätte in Antwerpen als „Kongoboot”, d.h. als Traditions- und Museumsschiff, das ja auch ein Stück belgischer Geschichte (der Kolonialzeit) verkörpert, eine sinnvolle Weiterverwendung haben können. Das Hin und Her um das Schiff, in das sich auch eine Hamburger Anwaltskanzlei als Vertretung der dubiosen neuen Eigentümer einschaltete, lieferte in der zweiten Maihälfte fast jeden Tag Schlagzeilen für die örtliche und regionale Pressen, den Rundfunk, das Fernsehen und das Internet. Es nutzte schließlich nichts. Die Belger konnten auch nichts ausrichten. So wurde das Schiff, nach dem Ausbau von als Sachzeugen für museale Zwecke wertvollen Teilen (Kompass, u.a. Geräte bzw. Einrichtungen) trotz wütender Proteste von der Denkmalliste gestrichen und zum Verschleppen fertig gemacht. Das Ziel hieß Kleipeda. Es wurde vermutet, dass es dort umgeflaggt und nach Indien verbracht werden sollte, weil eine Verschrottung in Litauen selbst den nach EU-Bestimmungen erforderlichen sachgerechten Ausbau und die Entfernung umweltschädigender Substanzen (etwa Asbest) erforderlich gemacht hätte. Der polnische Schlepper AJAKS, der mit dem Verschleppen beauftragt war, nahm die BÜCHNER auf den Haken, und ab ging die Post. Hunderte waren zum Abschied gekommen, setzten Papierschiffchen in die Warnow, als Zeichen der Erinnerung und Trauenr. Sogar Grabkerzen wurden an der Pier aufgestellt und entzündet. Zwei Männer hatten am Tage zuvor den Bug des Veteranen geküsst und sich so verabschiedet. Zahlreiche Fotoapparate klickten auf dem Weg bis zu den Molen. Es war ein Trauerspiel. Mit einer Geschwindigkeit von 4 kn entfernte sich der Schleppzug langsam und entschwand hinter der Kimm. Damit war ein Stück Rostocker Schifffahrtstradition davon geschwommen. Im Zentrum Rostocks, wo Jahrhunderte lang das Herz des Handels der Stadt schlug, fehlt nun im Bild ein Wahrzeichen, es wird befürchtet, dass die wenigen weiteren noch vorhandenen Schiffe auch verschwinden werden, und man in der City überhaupt kein Schiff mehr zu sehen bekommt. Arme Hansestadt, ohne maritimes Flair im Zentrum. Niemand ahnte zum Zeitpunkt des Ablegens der GEORG BÜCHNER, dass schon zwei Tage später, am 30. Mai 2013 das Ende des einst so stolzen Schiffes besiegelt sein würde. Kurz nach 19.00 Uhr hatte die GEORG BÜCHNER Schlagseite bekommen, die sich rasch verstärkte. Gegen 19.30 kappte die AJAKS die Leinen und alarmierte die Küstenwache. Dann lief der Schlepper seltsame Zick-zak-Kurse, die vielen unerklärlich geblieben sind, ehe er mit 10 kn Geschwindigkeit Kurs auf Gdansk nahm und dort einlief. Die GEORG BÜCHNER sank 8 Seemeilen nördlich von Ostrowo, in polnischen Hoheitsgewässern, auf eine Tiefe von 30 bis 35 Metern. Ein Flugzeug kreiste über der Unglücksstelle und stellte fest, dass sich ein sehr dünner Ölfilm gebildet habe, den man aber nicht zu beseitigen brauche. Nun untersuchen die polnischen Behörden den Vorgang und das Unglück oder das Verbrechen? Denn sofort wurden Vermutungen wach, dass es sich um einen Versicherungsbetrug handeln könnte. Das Schiff wäre versichert gewesen, hieß es, und von 4 Millionen Euro war da die Rede. Ein erkleckliches Sümmchen. Versenken ist jedenfalls also Gewinn bringender als Verschrotten und man sparte sich so auch die Reise- und Schleppkosten bis nach Indien. In Rostock ist man schockiert und traurig, „entsetzt und bestürzt” (Oberbürgermeister Roland Methling) und „tief erschüttert” (Hafenkapitän Gisbert Ruhnke). Die Geschichte wird sicher noch weiter gehen. Es sind zu viele Fragen offen. Welche Antworten es am Ende geben wird, ist fraglich. Eine Königin war zu Besuch Ausnahmezustand in Rostock-Warnemünde. Die QUEEN ELIZABETH lief erstmals den Passagierhafen Warnemünde an. Schon früh morgens waren Hunderte Schaulustige ins Seebad gekommen, um das Einlaufen der „QUEEN” zu beobachten und sie zu fotografieren. Die Molen waren dicht bevölkert und auch am Strand tummelten sich mehrere hundert Menschen. Als der riesige Kreuzfahrt-Luxusliner am 5. Mai am Passagierterminal festmachte, war dort kaum noch eine Lücke vorhanden, um möglichst dicht heran zu kommen. Das Ganze eskalierte gegen 15.00 Uhr, denn da begann die erste zweistündige Port Party 2013 mit Live-Musik, Moderation und Übertragungen der regionalen Rundfunk- und Fernsehsender. Um 17.00 Uhr hieß es: Leinen los und ein. Die QE
legte ab und schob sich langsam aus dem Seekanal hinaus auf die Ostsee, mit
Ziel Tallinn. Die Strände von Warnemünde und Markgrafenheide
waren auch zu dieser Stunde gut besucht, denn man konnte dem
gewaltigen Schiff bei strahlend heller Sonne, also bester Sicht, noch lange
hinterher schauen, ehe es hinter der Kimm verschwand. Die QUEEN
ELIZABETH wird noch einmal nach Warnemünde
kommen und zwar am 21. August. Am 11. Juni wird es die zweite diesjährige Port Party geben. Dann wird die zweite Königin QUEEN VICTORIA am Cruiseterminal erwartet. Auch die VICTORIA wird nicht nur einmal nach Warnemünde kommen, sondern insgesamt dreimal. An diesem 11. Juni werden die CELEBRITY ECLIPSE und die SEABOURN PRIDE an der Warnow weilen. Einen Monat später, am 11. Juli, ist ein Vierfach-Anlauf angesagt, mit der NORWEGIAN STAR, der RYNDAM, der SEVEN SEAS VOYAGER und der THOMSON SPIRIT. Letztere muss im Seehafen festmachen, da Warnemünde bislang nur drei Liegeplätze anbieten kann. Am 15. August findet die vierte Port Party statt zum
Dreifachanlauf von NORWEGIAN STAR,
MARINA von Oceania Cruises und SEVEN
SEAS VOYAGER. Insgesamt wird Rostock-Warnemünde 2013 einen neuen
Rekord mit 197 Anläufen verbuchen (2012 waren es 181 Anläufe), wobei
40 Schiffe von 28 Reedereien zu einem Tagesaufenthalt oder zum
Passagierwechsel avisiert sind. Neuer A-Rosa Flussliner In der Neptun Werft Warnemünde wird
derzeit das am 12. April auf Kiel gelegte Flusskreuzfahrtschiff der Reederei
A-Rosa, die A-ROSA FLORA
gebaut. Es soll im Frühjahr 2014 abgeliefert werden und wird dann der elfte
Neubau der Werft für die Rostocker A-Rosa-Reederei sein. Die „FLORA”
ist ein Schwesterschiff der A-ROSA SILVA
und wird wie sie 180 Passagieren Patz bieten. Es handelt sich hierbei um
einen neuen Schiffstyp mit zweieinhalb Decks, speziell geeignet für den
Einsatz auch in der Rhein-, Main- und Donau-Destination. Die Neptun Werft baut auch Flusskreuzfahrtschiffe
für die Schweizer Reederei Viking River Cruises. Im März waren zehn bei
Neptun gebaute Schiffe getauft worden. So war die vor wenigen Tagen
verbreitete Nachricht, dass sich Viking River Cruises veranlasst sah, ihre
deutsche Niederlassung in Köln zu schließen, doch etwas überraschend und
erschreckend. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass die Nachfrage auf
dem deutschen Markt zu gering sei. Die Neptun-Schiffe werden jedoch fertig
gestellt. Zwei der bestellten 135 m langen und 11,45 m breiten Neubauten
werden im August und September 2013 übergeben. Viking will seine Flotte bis
2015 um zwölf neue Schiffe erweitern und sich künftig stärker auf dem
britischen und US-amerikanischen Markt orientieren. Vitte als Flusskreuzfahrthafen beliebt wie
nie Der Hafen von Vitte auf der Insel Hiddensee wird in diesem Jahr 109 Anläufe von Fluss-Cruisern erleben. Es sind Schiffe von sieben Reedereien: nicko tours, Phoenix Reisen, TransOcean, Klaus Sahr, Crosi Europe und Se-Tours. Die JOHANNES BRAHMS wird den Reigen am 9. Mai eröffnen und am 15. Oktober auch beenden. Die bisherige Bestmarke von 83 Anläufen 2011 wird damit stark überboten. Es wird deshalb zu mehreren Zwei- und Dreifachanläufen des Inselhafens kommen. Die KÖNIGSTEIN (18) SANS SOUCI (15); KATHARINA VON BORA und FREDERIC CHOPIN (je 12) werden am häufigsten Hiddensee anlaufen. Mit diesen Schiffen, die über Sund, Achterwasser, Stettiner Haff und das Binnenwasserstraßensystem von bzw. nach Potsdam, Berlin und anderen Zielen verkehren, werden fast 10.000 Touristen das „Söte Länneken” aufsuchen.
Zum Ausbau des Kiel Kanals Ein Thema auf der 8. Nationalen Maritimen Konferenz in Kiel war auch der dringend erforderliche Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals. Es ist eigentlich klar, dass diese international hoch bedeutende Wasserstraße einer totalen Runderneuerung bedarf. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal, wie er damals hieß, wurde 1887 bis 1895 erbaut und ist bald darauf modernisiert worden, weil er wegen der sprunghaft gewachsenen Schiffsgrößen den Aufgaben nicht mehr gerecht werden konnte. Die bestanden vor allen Dingen darin, Großkampfschiffe der Kaiserlichen Marine rasch von der Ostsee in die Nordsee und umgekehrt zu verlegen und die bedeutenden Werftkapazitäten der Ostsee (Kiel, Stettin, Danzig) sowohl für den Bau wie für die Reparatur oder Modernisierung von Linienschiffen, Schlachtkreuzern und anderen Kampfschiffen uneingeschränkt und auch im Kriegsfalle nutzen zu können. „Pünktlich” zum Kriegsausbruch im Juli 1914 eröffnete der Flottenkaiser Wilhelm Zwo diese neu gestaltete Wasserstraße. Das ist nun 100 Jahre her. Die Verlegung von Kriegsschiffen hin oder her ist inzwischen eine völlig untergeordnete Angelegenheit. Der Kanal hat sich zu einer ökonomisch unverzichtbaren internationalen Verkehrsader entwickelt. Der Schleusenausbau ist längst überfällig, die Fahrrinne muss dringend vertieft und verbreitert werden. Und es sind Begradigungen unumgänglich. Das alles muss getan werden, wenn dieser Schifffahrtsweg auch weiterhin seine Rolle behalten oder seinen Stellenwert gar erhöhen will und wenn der Weg als
Einnahmequelle auch künftig sprudeln soll. Verkehrsminister Peter Ramsauer
versprach, dass 1,4 Milliarden bis 1925 in den Ausbau des NOK fließen
werden, was den Beifall von Reedern, Lotsen, Kapitänen, Schiffsausrüstern,
Maklern und auch von Politikern der Nordländer, von Gewerkschaftern und
Unternehmensvertretungen fand.
Vertrag zwischen Nordic Yards und Krylow-Forschungszentrum Für Mecklenburg-Vorpommern, vor allem für Rostock und Wismar, war das eine gute Nachricht, die von der Hannovermesse kam. Russlands Industrieminister Denis Manturow besucht die Nordic Werften Warnemünde und Wismar. Der Minister ist Initiator des milliardenschweren russischen Schiffbauprogramms, auf dessen Grundlage Nordic Yards und das Forschungszentrum Krylow State Research Centre Sankt Petersburg einen Kooperationsvertrag auf der Internationalen Industriemesse in Hannover unterzeichneten. Beide Partner präsentierten sich auch an einem gemeinsamen Stand. Diese Kooperation verschafft den beiden Werften lukrative Aufträge und Sicherheit für lange Zeit. Besonders die Entwicklung und der Bau von Spezialschiffen für den Einsatz im Arktischen Ozean, sowohl im Offshor-Bereich als auch für die Schifffahrt in diesen Regionen dürften interessante Aufgaben und neue Herausforderungen mit sich bringen.
Riesenhallen in den Häfen Rostock und
Sassnitz-Mukran Im Seehafen Rostock hat das bereits seit Jahren an diesem Standtort erfolgreich tätige Kranbauunternehmen Liebherr-MCCtec eine neue Riesenstahlbauhalle in Betrieb genommen. Der Bau, der 750 m lang ist und eine Fläche einnimmt, die der Größe von sechs Fußballfeldern entspricht, verfügt über Krananlagen, die bis zu 200 t tragen können. Hier sollen künftig Schiffs- und Offshore-Kräne gebaut werden. Besonders günstig ist dabei, dass die Stahlplatten nach ihrem Antransport auf der Schiene direkt von den Eisenbahnwaggons in die Produktionsstätte gelangen können, ohne weiteres Umladen oder einen weiteren Transport per LKW. Ein Sozialtrakt und ein Lehrgebäude mit Ausbildungswerkstätten ergänzen den Bau, in den 90 Millionen Euro investiert wurden. Liebherr hat damit seinen Standort Rostock, in dem bereits 1000 Beschäftigte tätig sind, weiter gestärkt. In Greifswald-Lubmin wurde bereits 2009 eine weitere Betriebsstätte für
den Bau von Kranauslegern eröffnet. Eine große Halle speziell zur Anfertigung von
Windkraft-Flügeln wird derzeit im Hafengelände von Sassnitz-Mukran
errichtet. Mukran wird damit zu einem wichtigen Platz für den Bau und die
Verschiffung von Offshore-Anlagenteilen. Wismar profiliert sich als
Kreuzfahrtstandort an der Ostsee Das Columbus Cruise Center Wismar (CCCW) ist gemeinsam mit Bremerhaven zum 1. März 2013 Mitglied von Cruise Europa geworden, einer internationalen Marketingkooperation für Kreuzfahrthäfen. Bereits in Januar dieses Jahres war in der Hansestadt eine Arbeitsgruppe Kreuzfahrttourismus gebildet worden, um den Hafen und die Weltkulturerbestadt touristisch noch besser zu vermarkten und weiter zu entwickeln. Das CCCW GmbH ist ein maritimes Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für Kreuzfahrtpassagiere, Reedereien, Reiseveranstalter und Schiffsmakler. Wismar hat das Potential, zu einem beliebten Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe zu werden. Einerseits sind es die Sehenswürdigkeiten der Stadt selbst und andererseits die attraktiven Ziele in der Nachbarschaft, wie die Landeshauptstadt Schwerin mit ihrem Märchenschloss aber auch die von Wismar aus günstig zu erreichende Hansestadt Lübeck, um nur zwei Möglichkeiten für Landausflüge zu nennen. Man darf gespannt sein, wie viele Kreuzfahrtschiffe bereits dieses Jahr den Hafen und das Kreuzfahrtterminal Wismar anlaufen werden und wie rasch es sich herumsprechen wird, dass Wismar einen Tages-Stopp auf einem Törn rund um die Ostsee wert ist.
GORCK FOCK
zur Hanse Sail Rostock Die Hanse Sail Rostock 2013 wird nicht nur wiederum
das größte Windjammertreffen mit mehr als 200 Teilnehmern werden, sondern
auch dank der bereits avisierten Großsegler besondere Attraktivität bieten.
Einen Freudenschub löste die Nachricht aus, dass das Segelschulschiff der
Deutschen Marine, die GORCH FOCK,
die nach längerem Werftaufenthalt inzwischen wieder mit Kadetten an Bord
ihre erste Ausbildungsreise von den Kanaren zu den Azoren angetreten hat, an
der diesjährigen Sail teilnehmen soll. Zwar sei das nicht endgültig
bestätigt, doch man hoffe sehr, so die Auskunft aus dem Büro Hansa Sail
Rostock. Mit der neuen deutschen Bark ALEXANDER
VON HUMBOLDT (II), dem
norwegischen Vollschiff CHRISTIAN RADICH,
der russischen Viermastbark KRUZENSTHERN
und den beiden Vollschiffen DAR MLODZIEZY
(Polen) und MIR (Russland)
wäre das ein höchst stattliches Aufgebot allein an großen Rahseglern. Auf die GORCH FOCK
hofft man an der Warnow auch deshalb, weil ja Rostock seit 2012
gewissermaßen die Hauptstadt der Deutschen Marine ist, da hier nach der
Bundeswehrreform, ihre oberste Führungszentrale,
das Marinekommando mit dem Sitz des Inspekteurs der Marine und dem „Stab
Inspekteur der Marine”
stationiert sind. Die Marine wird aber auf jeden Fall zur Sail wieder
präsent sein, d.h. mit Schiffen und dem „offenen Stützpunkt”
Hohe Düne. Ehrungen für Stephan Jantzen Die Hansestadt Rostock begeht 2013 das Stephan-Jantzen-Jahr. Der legendäre Lotsenkapitän und Seenotretter, der am 20. Juli 1827 in Warnemünde zur Welt kam, mit 14 Jahren zur See ging und 1856 sein Patent als Skipper auf Großer Fahrt erwarb und am 19. Juli 1913 starb, ist in der Stadt unvergessen. Er hat in seinem langen Seemannsleben mehr als 80 Menschen aus Seenot gerettet. Mit 37 Jahren bereits zum Lotsenkommandeur berufen, war er zugleich Vormann der Warnemünder Seenotretter. In dieser Funktion erwarb er sich große Verdienste auch durch seinen Einsatz während der großen Sturmflut 1872, die schwere Verwüstungen anrichtete, wobei viele Menschen in höchste Gefahr gerieten. Er leitete umsichtig und entschlossen die Evakuierungs- und Rettungsarbeiten, wodurch größere Opfer verhindert wurden. Er ist zu Lebzeiten mit zahlreichen hohen Auszeichnungen geehrt worden, so mit dem „Jesus-Christus-Orden”, den ihm der König von Portugal verlieh, als er mit der Besatzung seines Schiffes 14 portugiesische Seeleute vor der Küste Nordamerikas gerettet hatte, mit dem „Gustav-Vasa-Kreuz”, durch den König von Schweden, mit der „Rettungsmedaille”, die ihm der russische Zar verlieh und der „Goldenen Medaille für Edelmut” durch den König von Dänemark. Heute trägt ein Seenotrettungskreuzer den Namen VORMANN JANTZEN. Der größte deutsche Eisbrecher, der STEPHAN JANTZEN heißt, ist leider, nach seiner Außerdienststellung durch das Wasserstraßenamt Kiel und Verkauf an einen Investor in den USA in die Negativschlagzeilen geraten. Derzeit ist das Schiff in Rostock vom Hafenkapitän an die Kette gelegt worden, weil die Eigentumsverhältnisse nach dubiosen Vorgängen gerichtlich geklärt werden müssen, ehe über das weitere Schicksal des Schiffes entschieden werden kann. Die frühere Crew der STEPHAN JANTZEN, die sich in einem Verein zusammengefunden hat, wird den 100. Todestag ihres Namenspatrons aber würdig begehen. Auch das Heimatmuseum Warnemünde, in dem es ein Stephan-Jantzen-Zimmer mit Hinterlassenschaften des Lotsenkapitäns gibt und die DGzRS, die im einstigen Wohnhaus Jantzens ein
Informationszentrum unterhält, werden den „Herrn Kommandür”,
wie man ihn respektvoll nannte, würdigen. Eine Rock-Oper nach dem Buch
„Weiße Pferde am Strand”,
wovon es auch eine Fassung als Multimediashow gibt, wird in Warnemünde, im
Hotel Neptun und „open air”
im Kurhausgarten aufgeführt werden. In diesem Stück ist das Leben Stephan
Jantzens künstlerisch verarbeitet worden. Last not least will die Bürgerschaft Stephan Jantzen die Ehrenbürgerschaft posthum verleihen. Das werde auch Zeit, meinen manche Rostocker, denn in der Liste der Ehrenbürger stehen neben dem berühmten Feldmarschall Blücher als Nr.1 auch einige Leute, deren Verdienste, verglichen mit denen Jantzens, keineswegs so herausragend waren. Der Lotsenkommandür hätte es jedenfalls allemal verdient. |
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Die Stralsunder Altstadt aus der Luft aufgenommen vom Stalsunder Klaus Brüsewitz mit Hafen, Ozeaneum und GORCH FOCK (1). |
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2013/14 legen gleich zwei Dickschiffe in Stralsund an |
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Norwegische Hurtigruten und Plantors beziehen Stralsund
in ihr Ostsee-Kreuzfahrt-Programm ein So jedenfalls ist es im Internet –
www.hurtigruten.de – und im Katalog
der norwegischen Postschifflinie schwarz auf weiß nachzulesen. Nach BREMEN und VISTAMAR
wäre die FRAM das dritte und das bislang
größte Hochsee-Kreuzfahrtschiff, das von 11 bis 17 Uhr in Stralsund am
Nautineum östlich der Rügenbrücke liegen wird. Die Abmessungen: 12.700 BRZ,
114 Meter Länge, 20,20 Meter Breite und maximal 5,50 Meter Tiefgang, 318
Passagiere. Mit seinen moderaten Abmessungen wäre das 2007 in Italien
speziell für Arktis- und Antarktisreisen konzipierte Schiff genau richtig
für Stralsund.
Um einiges „dicker” ist die 1997 in Wismar
als COLUMBUS gebaute HAMBURG:
15.000 BRZ, 144 Meter Länge, 21,50 Meter Breite und maximal 5,15 Meter
Tiefgang. Sie wäre dann das größte Kreuzfahrtschiff, das jemals Stralsund
angelaufen hat. Sie war bisher weltweit für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im
Einsatz und wurde mit ihren innenliegenden Rettungsbooten speziell auf die
Schleusenmaße zwischen den nordamerikanischen Großen Seen zugeschnitten. Am
7. Juni wurde sie in der Hansestadt an der Elbe auf den Traditionsnamen HAMBURG
getauft. Aus diesem Anlass hat
Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber gegenüber dem SeereisenMagazin
schon mal die Pläne für 2014 gelüftet. Beide Schiffe haben im Übrigen Maße, die optimal in den
Hafen der Hansestadt passen. 2005 machte die BREMEN (6.752 BRZ) am Nautineum fest, 2008 die VISTAMAR. Sie passierte sogar die nur 24 Meter breite Ziegelgrabenbrücke und legte am Liegeplatz 10 im Nordhafen mitten in der Altstadt an. |
Dort gab es einen großen Empfang, der in Zukunft noch übertroffen werden soll. Die Hansestadt will sich erneut von ihrer besten Seite zeigen.
Spektakulärer Meilenstein Zu wünschen wäre auch, dass sich ein Sogeffekt
einstellt und weitere Reedereien wie Veranstalter die Hansestadt in ihre
Planungen einbeziehen. Dazu müssten die Konditionen stimmen und die
jeweiligen Schiffsabmessungen zu den Hafenbedingungen passen. Stralsund
würde als dritter Kreuzfahrthafen im Land – neben Wismar und Rostock –
verstärkt in den Focus der Fahrplangestalter rücken. Der erste Anlauf am 13.
Mai 2013 wäre nicht nur spektakulär, sondern auch ein Meilenstein in der
kreuzfahrttouristischen Entwicklung. Neben Flusskreuzfahrtschiffen würde
Stralsund als einziger Hafen im Land auch mit Hochseekreuzfahrtschiffen
glänzen können. In der Hurtigruten-Flotte laufen drei auf der Stralsunder Volkswerft gebaute Schiffe, die den
Grundstein für einen neuen Typ gelegt haben: KONG
HARALD (6/1993), RICHARD
WITH (12/1993) und NORDLYS
(4/1994). Neben dem Besuch der Hansestadt möchte die Reederei ihren Gästen
auch die Geburtsstätte dieser Linienschiffe zeigen, die zu ihrer vollen
Zufriedenheit das ganze Jahr auf der Route zwischen Bergen in Südnorwegen
und Kirkenes an der russischen Grenze verkehren. Auf dem Programm der FRAM-Ostseereise
2013 stehen auch Gdynia in Polen, Tallin in Estland, Sankt Petersburg in
Russland, Helsinki in Finnland, Mariehamn auf den Aalands Inseln und Kalmar
in Schweden. Die Ostsee-Reisen der HAMBURG
stehen 2014 unter dem Motto „Auf den Spuren der Hanse”, in Kiel
wird gestartet und via Nord-Ostsee-Kanal Wismar, Stralsund, Heringsdorf,
Flensburg und wieder Kiel angelaufen. Dr. Peer Schmidt-Walther |
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Robert Rosentreter UNDINE
alias KRONPRINZ Die dramatische Geschichte eines Rostocker Schiffes
Dies ist die ereignisreiche Geschichte des einst
größten und schönsten Rostocker Seebäderdampfers, das als KRONPRINZ
WILHELM 1910 in Fahrt gebracht, später,
als der Wilhelm baden gegangen war, nur noch KRONPRINZ
hieß, durch einen Bombentreffer 1943 (nun als Hilfsminensucher im Einsatz)
fast völlig zerstört wurde, nach 1945 durch den Eigner Paul Hahn von den
Sowjets zurück erworben und mühsam wieder hergestellt, als Bergungs- und
Taucherschiff mit half, die vielen Wracks des Krieges vor der Küste zu
heben, ehe es ab 1952 wieder mit Fahrgästen zur See fahren durfte – nunmehr
als UNDINE und als Motorschiff. |
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