Ankunft der ECLIPSE in Ponta Delgada auf den Azoren. |
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Woomy Schmidt Eine Repositioning-Tour von Europa nach USA |
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Sechzehnuhrzweiunddreissig, ein Samstag im Oktober. Ganz leicht zittert der Boden. Hier, hoch oben in der 15. Etage, dem Dachgarten, kaum fühlbar, doch zu ahnen. Auf dem makellos manikürten Rasen steht lächelnd ein Mann im weißen Anzug, in der Hand ein Tablett. Champagner blubbert in den Gläsern, sichtbarer Beweis, dass es jetzt Ernst wird. Die ECLIPSE legt ab, man stößt miteinander an. Das Bauchgefühl? Freude, Abenteuer, Schmetterlinge. Die ECLIPSE ist ein Ozeanriese, ein richtiger. Größer, schöner und stolzer war bislang kein Schiff aus deutscher Produktion. Seit sie vor vier Jahren die Meyer Werft in Papenburg verließ, gilt die ECLIPSE mit fünfeinhalb Sternen als eines der wirklichen Luxus-Schiffe der Welt. Und als grünes Energie-Darling, technisches Meisterstück deutscher Ingenieure. 317 Meter lang, 37 Meter breit. Drei Decks nach unten, 16 nach oben, wobei Nummer 13 fehlt. Der Rasen auf 15, von englischen Gärtnern gepflegt, misst 2000 Quadratmeter. Hier lässt sich Green Bowl und Croquet spielen oder das Versenken von Golfbällen üben. Und danach so lässig plaudern wie sonst nur an Loch 19. Seit Anfang an wohnt die ECLIPSE in Southampton, jedenfalls sechs Monate im Sommer. Der kleine Schönheitsfleck: Sie trägt am Heck nicht den Union Jack, sondern fährt unter der Flagge Maltas. Doch die alte englische Hafenstadt mit ihrer Viertelmillion Einwohner nimmt sowas ungerührt zur Kenntnis. Denn in erster Linie ist in den Southampton Waters Britanniens größter maritimer Stolz zu Hause – die drei QUEEN MARY, ELIZABETH und VICTORIA. Das große und ewige Kapitel ist sowieso mit dem Wort TITANIC überschrieben, wenn es auch ziemlich kurz ausfällt. Southamptons einzige Begegnung mit der TITANIC fand am 10. April 1912 statt, schon am frühen Nachmittag war alles gelaufen. Als der vermeintlich unsinkbare Riesendampfer zum Start der Jungfernreise nach New York von drei Schleppern vom Kai weggezogen wurde und sich dabei losriss, jubelten Hunderte Engländer begeistert und ließen sich von den Passagieren mit Luftschlangen bewerfen. Alles vorbei. Als
die
ECLIPSE
jetzt am selben Kai die Leinen losmacht, ist weit und breit kein Zuschauer.
Auch kein Schlepper. Das weiße Schiff mit modernster Antriebstechnik ist
wendig wie eine Elfe. Schlepper fahren allenfalls noch vor, wenn es irgendwo
mal supereng wird. Doch damit gibt Genau diese Transatlantik-Tour aber zieht immer mehr Menschen an. In diesem Herbst fahren dutzende Kreuzfahrtschiffe, die im Sommer in Europa arbeiten, über die Wintermonate nach USA. Repositioning ist das Zauberwort, und was vor ein paar Jahren als spottbilliger Geheimtipp begann, hat sich mittlerweile zu einem guten Geschäft entwickelt, allerdings noch immer auch für die Passagiere. Das Crossing gilt als äußerst gemütlich, mit 13, 14 oder 15 Tagen eigentlich viel zu lang konzipiert. Doch die meisten Kreuzfahrten starten nun mal Samstags, und es wäre rasend teuer, wenn das Schiff zwei, drei Tage im Hafen vor Anker läge und auf den nächsten Samstag warten müsste. Dann lieber ein wenig auf dem Atlantik rumbummeln. Vor gut 130 Jahren war das noch ganz anders. Es wurde Prestigesache, wer als Erster auf der anderen Atlantik-Seite anschlug und sich das Blaue Band an den Bug heften konnte. Schon damals brauchten die wirklich schnellen Feger deutlich unter zehn Tage. 1875 brachte die britische GERMANIC ihre 1750 Passagiere in neun Tagen nach New York – ein satter Rekord, und doch hielt er gerade einen Monat. Der letzte und ewige Schnellste war dann ein Ami: 1952 tobte die UNITED STATES mit 240.000 PS in drei Tagen, 12 Stunden und 12 Minuten von New York nach Southampton. Uneinholbar, lächelt der griechische ECLIPSE-Kapitän Dimitrios Manetas gelassen. Er weiß, sein Riese läuft mit 91.000 PS maximal 30 Knoten und wäre damit ein hoffnungsloser Fall. Für solche Abenteuer war die ECLIPSE von Anfang an nicht vorgesehen. Ganz im Gegenteil. Die Reederei Celebrity, der die ECLIPSE gehört, ist zwar seit Jahren amerikanisch, aber stolz auf ihre griechischen Wurzeln. Man achtet sorgfältig auf Qualität, durchgängig in der gesamten Flotte. Langsamkeit und Luxus sind Maß der Dinge. Alles ist furchteinflößend gediegen, von den riesigen Polstermöbeln in den Bars bis zur teuren Kunst, die überall dezent auf Bewunderer lauert. Nicht ganz so gediegen das Publikum. Gut die Hälfte der 2.700 Passagiere ist britisch, weitere 1.300 amerikanisch. Unter den restlichen 50 ein paar Deutsche. Viele sind alt, sehr viele sehr alt. Die Briten profilieren sich gern mit lauter, enger Sportkleidung und ohne Rücksicht auf schwierigen Körperbau. Die Amerikaner haben da mehr Format, wirken aber gern wie globetrottende, freundliche Oberlehrer und stellen das bei weitestem älteste Kontingent. Dass von ihnen wiederum viele leicht eigenwillig mit Messer und Gabel hantieren, vermerken im Gegenzug die Briten mit tiefer Genugtuung. Die wenigen anderen Fahrgäste ziehen sich dann schon mal in die Rolle des ungläubigen Zeugen zurück, vor allem, wenn das riesige Frühstücksbuffet wieder mal in Minutenschnelle umgepflügt wird.
Eddie Thomas ist Chef der
ECLIPSE.
Chef nennen die Amis die
Männer, die in der Küche das Sagen haben. Der Texaner mit gut 100 Kilo
Lebendgewicht ist ein cooler Star. Gelegentlich erscheint er zum Frühstück
auf Deck 14 und checkt, ob die Brigade alles im Griff hat. Das ist nicht
immer ganz selbstverständlich. Zum Beispiel Eier. Reichlich 1.000 werden
morgens nach Wunsch der Gäste zubereitet, was ein gewisses Konfliktpotential
bedeutet. Die Köche an den Eierpfannen sind daher mit dickeren Nerven
ausgestattet. Eventuelle Diskussionen übernimmt ein Spezialist mit breitem
Lächeln. Wie alle großen Chefs kocht auch Chef Eddie nur selten selbst. Die Executive Chefs und ihre Jungköche machen den Job am Herd. Chef Eddie kümmert sich vielmehr um Vorräte und Menüpläne. Und bastelt die Einkaufslisten, die etwas anders als im Normalhaushalt ausfallen. Für den 14-Tage-Trip von Europa nach USA hat er Lebensmittel für 1,2 Millionen Dollar bunkern lassen. Falls die Kalkulation stimmt, und niemand zweifelt daran, sind seine Kühlräume bei der Ankunft in Fort Lauderdale restlos leer – aus gutem Grund: Was nicht verbraucht ist, so schreiben US-Gesetze vor, darf nicht an Land gebracht werden, es sei denn, es stammt aus amerikanischer Produktion. Die Brigade kämpft dagegen ohne Pause in zwei Küchen auf Deck 3 und 4. Jeden Tag produzieren die Köche Frühstück für 4.000 Menschen, und dazu 9.000 Mittags- und Abendmenus. Das Dinner wird entweder in einem der sechs a-la-Carte-Restaurants oder im 1.500-Plätze-Moonlight Sonata Dining Room gereicht. Das Moonlight hat die Dimension eines sehr respektablen, kitschfreien Ballsaals, der jedem großen Hotel alle Ehre machen würde. Es ist laut, aber trotzdem erstaunlich intim. Keine Riesenkantine, sondern ein Restaurant mit verblüffend dichter Atmosphäre. Am Kopfende der Blickfang: Ein Turm über die Gesamthöhe der zwei Restaurant-Etagen. In diesem begehbaren Weinkeller lagern 18.500 Flaschen Wein.
Wer hier bei Kerzenlicht speist, vergisst sehr schnell, dass er auf tiefem
Wasser schwimmt. Es passiert zwar nicht täglich, dass beglückte Gäste nach
einem ausgedehnten Abend im Moonlight Sonata ihr Auto suchen, aber Maitre Eigentlich gibt es davon nur vier Kategorien: Innen, Ocean View, Balkon, Suiten. Platzmäßig reicht die Auswahl dabei von 17 bis 156 Quadratmeter. Innenkabinen sind die preiswerteste Reisemöglichkeit. Es gibt Menschen, denen es nichts ausmacht, in einer fensterfreien Zelle zu leben. Kabinen mit Ocean View haben immerhin Fenster. Balkonkabinen sind zum Wasser hin komplett verglast und mit deckenhohen Schiebetüren ausgestattet. Suiten bieten den Luxus eines „europäischen Butlers” und erheblicher Privatsphäre. Suitenbewohner speisen im eigenen Restaurant und können den Kontakt zum Normalreisenden komplett vermeiden. Tag fünf, die ECLIPSE läuft in Ponta Delgada ein, großes Theater an einem sonnigen Morgen. Zentimetergenau und wie in Superzeitlupe schiebt sich das Schiff an den Kai. |
Das ganze Manöver dauert eine gute Stunde, dann sprudeln die Passagiere an Land: nach Le Havre und Cherbourg ist dies der letzte Zwischenstopp, danach beginnt die größte Etappe des Crossing. Aber welche Enttäuschung. Die Azoren sind, bis auf die Kirchen, abgeschlossen, ein hoher Feiertag, Shopping fällt aus.
Tag sieben, die
ECLIPSE
hält jetzt mit entspannten 17 Knoten direkten Kurs auf Fort Lauderdale. Doch
der morgendliche Rundblick vom offenen Sonnendeck zeigt höchst
eindrucksvoll, wo sich das Schiff gerade befindet: Mitten auf dem Wasser.
Bis zum Horizont in allen Richtungen nur Wasser, drunter ebenfalls. Es ist
nicht etwa grün, wie manche gewettet haben, sondern von tiefem Tintenblau.
Die Luft, leicht salzig, lädt zum Atmen ein, Insekten und Vögel sind
Fehlanzeige. Man trifft gehetzte Passagiere, die den Terminkalender leicht
überladen haben: Frühstück, ein Vortrag im Theater, der Salsa-Kurs, die
Sonnenliege am Pool, die Malklasse, das Computer-Center, die Shops, die
Spielhölle, das Dutzend Bars, Kochkurs, Wein-Tasting, die Kunstauktion. Ein
Trivia-Quiz, Bingo, der Glasbläser, die Qui Gong Gruppe, der Foto-Kurs,
Gymnastik. Lunch, danach neue Aufgaben: Golf-Putting, das beliebte Molekular
Cocktail Tasting, die Yoga-Gruppe, der Accupunktur-Kurs, perfektes Makeup,
das Tischtennis-Turnier, Probe für den Chor der Passagiere, Botox für alle,
der Zumba-Kurs. Umziehen, der obligate Martini an der Ice-Bar, dann Dinner
im Moonlight Sonata. Danach schleunigst ins Theater. Ladies and Gentlemen,
jubelt der englische Cruise Director Jason Ward, it Dieses Theater, jeden Abend zweimal rappelvoll, wäre der Traum jedes deutschen Provinz-Musicalintendanten. Freundliches Personal bringt Drinks an die 1.200 dick gepolsterten Plätze, die Bühnentechnik ist vom Feinsten. Große Drehbühne, digitales Licht, aufwändige Projektion, es gibt eine bordeigene, wirklich ordentliche Musicaltruppe, und als Stargäste bucht Ward gern britische Komiker, vorzugsweise mit dem Zusatz „bekannt aus Funk und Fernsehen”. Die Shows dauern jeweils eine Stunde, oft sind sie wirklich gut und kurzweilig. Draußen ist es dunkel, nur der Mond wirft kalten, silbrigen Schein. Bis zum Horizont, weit und breit, kein Licht von anderen Schiffen, die Nacht ist kühl, ein Eisberg wäre jetzt völlig unnötig. Ganz zufällig steht ein Mann mit vier goldenen Streifen auf jeder Schulter hier draußen. Keine Sorge, sagt Staff Captain Pierre Caruana, wir sind schließlich auf südlichem Kurs, und bis hier hat es noch kein Eisberg geschafft. Wer ihn hört, vertraut ihm und ist beruhigt, ein Staff Captain sollte solche Sachen schließlich wissen, und wirkliche Angst hat sowieso niemand. Zumindest niemand, den man fragt. Dabei wäre ein ganz kleines Portiönchen Angst, vielleicht auch nur Respekt, nicht völlig verkehrt. Die südliche Transatlantikroute gilt zwar, gemessen an der einstigen nördlichen Rennstrecke, als vergleichsweise handzahm. Natürlich ahnt jeder auf dem Schiff tief im Innersten, dass ein Haufen Wasser wie der Atlantik wohl niemals richtig ungefährlich sein kann. Wer für eine Mutprobe auf der Reling balanciert, ist schon so gut wie tot. Für den berühmten Mann über Bord, egal, ob er bei Tag oder Nacht ins Wasser fällt, sind Überlebens- und Rettungschancen gleich Null. Und auch das modernste Schiff ist generell durchaus anfällig. Physikalische Grundsätze bedeuten selbst heute noch, dass ein Schiff mit einer bestimmten Menge Wasser im Bauch zwangsläufig sinkt. Schotts helfen, aber leider nicht endlos. Die Faustregel besagt, bei vier vollgelaufenen Abteilungen sei Rettung möglich, bei fünf nicht mehr. Folglich wird jeder Mensch, der an Bord eines Passagierschiffes geht, auf den Ernstfall vorbereitet. Bei Passagieren erschöpft sich der Safety-Drill in einem Training für den richtigen Umgang mit der Schwimmweste und dem schnellsten Weg zu seiner Muster-Station, jenem Punkt, an dem er sich schleunigst einfinden muss, wenn das Schiffshorn Alarm bläst. Beim Personal gehört der Drill zur wöchentlichen Pflichtroutine und ist wesentlich umfangreicher.
Und dann ist da natürlich noch Mutter Natur, vor allem während der
Hurrikan-Saison immer bereit, ein Unwetter auf den langen Weg in die Karibik
zu schicken. Und jetzt ist nicht nur Hurrikan-Saison, sondern die
ECLIPSE
ist mitten im Gebiet, wo sich die halbstarken Winde gern zu jenen mächtigen
Gebläsen zusammenraufen, die alles in Schutt und Trümmer legen, was ihnen im
Weg steht. Hoch gebaute Kreuzfahrer halten solche Begegnungen aus, auch wenn
sie nicht unbedingt dafür konstruiert sind. Doch wer einmal einen brüllenden
Atlantiksturm durchgestanden hat, wünscht sich dieses Erlebnis kein zweites
Mal. Heute aber ist nichts derartiges in Sicht. Good night, sagt Staff
Captain Caruana, no problems, sleep well. Am nächsten Morgen ist immer noch Wasser überall, und sonst nichts. Am übernächsten auch, und in den folgenden drei Tagen ebenfalls. Und der Atlantik macht nachdenklich, jedenfalls manchen Passagier. Die Frage wird diskutiert, wie groß das große Wasser ist, und wie winzig dagegen das Schiff. Denkt an Columbus und die SANTA MARIA, sagt jemand in die Runde, wie waren die denn damals drauf, 1492, wochenlang ohne Wind, faules Wasser und Zwieback mit Maden, und in welchem Luxus leben wir hier. Kein schlechter Gedanke. Wir fahren mitten durch die Sargasso-See, wo das Wasser noch blauer ist und riesige Gespinste aus beigebraunem Seetang an der Oberfläche schwimmen. Die Bermudas sind nicht mehr weit, und im Kopf ahnt man langsam schon Land, Florida. Noch ist es viel zu früh, aber manche Ehefrau hat plötzlich derart genug vom dauernden Wasser ohne Shoppingcenter, dass sie schon mal die Koffer bringen lässt und zu packen beginnt.
Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellt. Denn der vorletzte Abend ist
zugleich die letzte
Der letzte Tag der Reise verläuft spürbar anders. Adressen werden ausgetauscht, schnell letzte Fotos mit dem Kapitän gemacht, Atlantik-Erstüberquerer wedeln stolz mit ihrer Urkunde und beglückwünschen sich zum überstandenen Abenteuer. Eine leibhaftige Möwe fliegt um das Schiff herum, und schließlich tauchen am milchigen Horizont zwei weiße Kreuzfahrer-Kollegen auf, scheinbar genau auf Kurs der ECLIPSE. Noch sind es 18 Stunden bis Fort Lauderdale, aber jetzt wird überall ernsthaft gepackt. Die Kabinenstewards transportieren erste Koffer Richtung Gepäckrampe und bereiten sich auf den Passagierwechsel vor.
Die
ECLIPSE
wird acht Stunden in ihrem neuen Heimathafen liegen. In dieser Zeit wird das
Schiff auf Vordermann gebracht, neue Lebensmittel geladen, und mancher
Skipper ersetzt, der hier abheuert und von Bord geht. Alles Routine, alles
kein Problem. Und trotzdem ist die Stimmung anders, die Gelassenheit, die
angesichts endlosen Wassers aufgekommen war, wandelt sich in Geschäftigkeit.
Die wirkliche Welt, so scheint es, holt Schiff, Gäste und Mannschaft mit
jeder Meile ein, die das Land näher kommt. Das letzte Dinner, ein letztes
Prosit, die letzte Nacht.
Und plötzlich sind wir hellwach, ein Blick vom Balkon zeigt: Das Schiff
liegt fest am Kai, kaum jemand hat bemerkt, wie es angedockt hat. Sanft,
vorsichtig, geräuschlos. Nur niemanden wecken. Das übernehmen die
amerikanischen Hafenarbeiter. Kräne jaulen, infernalisch laute
Dieselschlepper wuseln durch den ersten Hauch des Sonnenaufgangs. Einer
zieht ein Dutzend wackeliger Gepäckwagen über eine Bodenwelle, wer davon
nicht geweckt wird, ist vermutlich taub.
Und mitten auf dem Kai schaukelt eine riesige Flagge träge im leichten Wind.
Stars & Stripes. Wir sind in Amerika. Fünfuhreinundfünfzig, an einem Samstag
im November.
Informationen
Repositioning-Transatlantiksaison ist zweimal im Jahr. Ab Oktober werden
Schiffe fast aller großen Kreuzfahrt-Reedereien von Europa nach USA verlegt.
Die meisten Abfahrten: Barcelona, Rom, Amsterdam, Southampton. Die Ziele:
Fort Lauderdale, Miami, Tampa, San Juan, New Orleans, Galveston.
Im Frühjahr ab Mitte März West-Ost-Fahrten. Reisedauer zwischen neun
und 15 Tagen. |
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Die MS ECLIPSE hat in Ponta Delgada auf der Azoren-Insel São Miguel angelegt. |
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Die Azoren sind, bis auf die Kirchen, geschlossen, es ist ein hoher Feiertag, Shopping fällt aus, dafür gibt es einen Strand-Spaziergang. |
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Die Executive Chefs und ihre Jungköche machen den in der Küche. |
Nach dem Kochen ist vor dem Kochen, hier heißt es „rein Schiff” machen. |
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Das Hauptrestaurant Moonlight Sonata. |
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Köche am Buffet im Restaurant. |
Sushi-Zubereitung und -Präsentation. |
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Crocket auf dem Schiffs-Green. |
Putting auf dem Green. |
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Das Theater der ECLIPSE, jeden Abend zweimal rappelvoll, wäre der Traum jedes deutschen Provinz-Musical-Intendanten. |
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