Auch so kann eine Hafenstadt an der Ostsee aussehen: Das malerische, UNESCO-geschützte Hoi An mit seinen Brücken, Gassen, alten Häusern und Tempeln gehört zu den touristischen Highlights in Zentralvietnam. |
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Carsten Heinke Ostseewellen am fernöstlichen Palmenstrand |
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Der Fischer und seine Frau leben an der Ostsee – ganz klar. Er geht jeden Tag zum Meer, um zu fischen. Sie kümmert sich um die Kinder, das Essen und die bescheidene Hütte und träumt von einem schöneren, größeren Haus … So, wie die Geschichte anfängt, könnte sie auch irgendwo in Deutschland spielen – auf Rügen etwa oder Hiddensee und, sagen wir, im 19. Jahrhundert. Doch unser Fischer hier lebt heute, spricht weder Deutsch noch Platt, sondern Vietnamesisch, und seine Frau heißt auch nicht Ilsebill, sondern Gal. Selber hört der Mann auf den klangvollen Namen Kuong und fischt, so lang er denken kann. Gelernt hat er es von seinem Vater und der wiederum von seinem … Als wir Kuong erzählen, dass wir in Europa auch eine Ostsee haben, lacht er und sagt: „Bei euch haben die Fischer bestimmt größere Boote”. Diese Vermutung müssen wir bestätigen, besonders nachdem wir wissen, wozu die runden, etwa einen Meter im Durchmesser großen, korbähnlichen Gefäße am Strand von Canh Duong bestimmt sind. Es sind Fischerboote. Wenige Augenblicke später sitzen wir in beziehungsweise auf einem davon – die Beine innen, der Rest des Körpers wird auf dem Rand der „schwimmenden Schüssel” balanciert. So also geht eine waschechte Rund-Fahrt. Paddelnd bewegt Kuong das halbkugelförmige Gefährt über die heute zum Glück recht sanften Wellen des Meeres, das die meisten Karten der Welt als „Südchinesisches Meer” bezeichnen, von den stolzen Vietnamesen jedoch „Bien Dong” (Ostmeer oder Ostsee) genannt wird. „Noch vor einigen Jahren gab es hier nur Fischer und Reisbauern, unser Dorf mit bescheidenen Hütten und Booten, dahinter die Felder”, erzählt der 53-Jährige. Dass bereits für einige der ehemaligen Fischer und Reisbauern – fast wie im Märchen – der Wunsch nach einem schöneren Haus in Erfüllung gegangen ist, liegt an ihren neuen Jobs als Gärtner, Kellner, Fahrer oder Zimmerpersonal. Denn in den beiden Luxushotels, die seit November 2012 Gäste an die Traumküste der Lang-Co-Bucht locken, verdient man mehr als mit Fisch oder Reis. Durch den Bau und die Eröffnung des Banyan Tree und des Angsana hat sich nicht nur der örtliche Arbeitsmarkt positiv verändert. Mit einer Vielzahl sozialer, ökologischer, kultureller und sportlicher Projekte engagiert sich die international renommierte Hotelgruppe unter anderem für die Versorgung von Schulen mit sauberem Trinkwasser und die Erziehung der Kinder zu Hygiene und verantwortungsvollem Umgang mit Energie und Wasser, hat ein Meeresschildkröten-Schutzprogramm ins Leben gerufen und will jährlich Sportler aus aller Welt zu einem Triathlon einladen. Bereits die erste Veranstaltung dieser Art im April dieses Jahres hatte Teilnehmer aus 28 Ländern nach Laguna Lang Co gebracht.
Traumhotels in Traumkulisse Im Sand unter Palmen liegen, die Ostseewellen sehen und rauschen hören und zugleich einen Blick auf von tropischen Urwäldern bedeckte Berge zu genießen – das kann man nur am Strand von Laguna Lang Co. Drei Kilometer lang erstreckt er sich zwischen dem Meer und dem Areal der beiden Luxusresorts, die dem Urlaubsvergnügen in der noch unentdeckten Bucht mit ihrer Schönheit und ihrem Komfort die Krone aufsetzen. Auf einer Fläche von insgesamt 280 Hektar erstrecken sich Villen, Pools und Restaurants, Spas, Marine Center und 18-Loch-Golfplatz. Zur Fortbewegung in dem weitläufigen, reich begrünten Gelände dienen Golfcars und Fahrräder, aber auch Boote – denn ein Kanal verbindet die beiden Hotels miteinander. Während sich das Banyan Tree in seiner Architektur und Ausstattung an der vietnamesischen Klassik orientiert und sowohl alte Techniken als auch gestalterische Details aufgreift, orientiert sich das junge, coole und dynamische Angsana in Stil und Design am modernen, kosmopolitischen Zeitgeist. Neben der traumhaften Naturkulisse profitieren die Hotels von weiteren Lagevorteilen. Dank Nähe zu den beiden Großstädten Da Nang und Hue sind nicht nur Flughafen und Shoppingmöglichkeiten schnell zu erreichen. Binnen kurzer Fahrzeit gelangt man von hier aus zu herausragenden Sehenswürdigkeiten, darunter gleich drei Unesco-Weltkulturerbestätten.
Tempelbrücken und verbotene Paläste Die erste davon – die historische Altstadt von Hoi An – steht am nächsten Tag auf unserem Ausflugsprogramm. Das berühmteste Bauwerk der Hafenstadt an der vietnamesischen Ostsee ist die farbenprächtige Japanische Brücke aus dem 17. Jahrhundert. Mit ihrem hölzernen Aufbau und dem geschwungenen, prunkvollen Ziegeldach erinnert sie nicht nur an eine Pagode, sie beherbergt tatsächlich eine. Aber auch die
umliegenden Gassen, die sich mit den Chinesischen Versammlungshallen und
ihren Tempeln, dem Tan-Ky-Handelshaus und vielen weiteren alten Gebäuden um
den Fluss Thu Bon schmiegen, liefern uns im Licht der späten
Nachmittagssonne und der Dämmerung zahllose Fotomotive. Der gemütliche,
entspannte Charakter des charmanten Städtchens Hoi An überträgt sich schnell
auf seine Besucher. Am besten lässt er sich in einem der zahlreichen
Restaurants mit Freisitz genießen. |
Die während des Vietnamkrieges durch das „Massaker von Hue” zu trauriger Berühmtheit gelangte Stadt war von 1802 bis 1945 Kaiserresidenz und Hauptstadt Vietnams. Mit ihren zahlreichen architektonischen Schätzen gehört die heute rund 300.000 Einwohner zählende Hafenmetropole am Parfümfluss Huong Giang zu den touristischen Highlights einer Vietnamreise. Gleich an einem idyllischen Park am Fluss, hinter einer sechs Meter hohen, elf Kilometer langen und teils bis zu 21 Meter dicken Mauer liegt die Zitadelle, von weitem gut durch ihren 37 Meter hohen Flaggenturm zu erkennen. Das mächtige Fort, das in seiner flachen, quadratischen Form an ein Mausoleum erinnert, wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Schutz- und Verteidigungsanlage für die kaiserlichen Wohnstätten errichtet. Mit der gewaltigen Anlage aus Palästen, Tempeln, Toren, Parks und Plätzen wurde nicht nur das Pekinger Vorbild nachempfunden, sondern ebenso benannt: die Verbotene Stadt. Wir betreten sie durch das große Mittagstor, direkt gegenüber der Zitadelle, überqueren einen von Lotosblumen überwucherten Wassergraben und gelangen über den „Hof der Riten” bezeichneten Audienzplatz zur „Halle der höchsten Harmonie” und weiter über das Große Palasttor zur Bibliothek, den „Neun Dynastischen Urnen” und dem „Pavillon der glorreichen Ankunft”. Pagodenturm und Kaisergräber Wenige Kilometer flussaufwärts halten wir an der siebenstöckigen Thien-Mu-Pagode („Pagode der himmlischen Frau”), die auf einem Hügel über dem nördlichen Ufer des Parfümflusses thront. Das 1601 errichtete, turmartige Bauwerk ist das Hauptgebäude einer bewohnten, aber Besuchern offenstehenden Tempelanlage. Ebenfalls flussaufwärts befinden sich die drei wichtigsten der zahlreichen Kaisergrabmale. Am interessantesten finden wir „Ung Lang”, das Mausoleum des Kaisers Khai Dinh. Er war der zwölfte Thronfolger der vietnamesischen Nguyen-Dynastie, lebte von 1885 bis 1925 und hatte neben zwei Hauptfrauen vier Nebenfrauen und zehn Konkubinen. Das an einem Berg errichtete Monument, das europäische und asiatische Baustile mischt, erstreckt sich über mehrere hohe, von Drachen und anderen Wächterfiguren gesäumte Treppen und Ebenen bis hinauf zum Palast mit dem Grab des Herrschers. Der Rückweg zum Banyan Tree Lang Co führt über den Hai-Van-Pass („Wolkenpass”), der die natürliche Grenze zwischen Nord- und Südvietnam bildet. Von ihrer höchsten Stelle knapp 500 Meter über Null bietet die Panoramastraße, die seit 2005 verkehrsmäßig durch den 6,3 Kilometer langen Hai-Van-Tunnel entlastet wird, einen herrlichen Blick über die Truong-Son-Berge, die Halbinsel Son Tra und die vietnamesische Ostsee. Unten an der Bucht kommt wahrscheinlich gerade Kuong vom Fischfang zurück und wird – anders als im Märchen – wie immer liebevoll von seiner Frau Gal empfangen, auch wenn er manchmal mit leeren Netzen nach Hause kommt. Doch statt auf den sprechenden Zauber-Butt hofft der fünffache Vater und frischgebackene Opa auf Touristen, die nach Lang Co kommen und mit seinem Rundboot fahren wollen. Denn mit zwei oder drei Ausflügen am Tag würde Kuong mehr und leichter Geld verdienen als mit zwölf Stunden Fischfang, der hart und nicht selten gefährlich ist. Service-Informationen Mit dem Banyan Tree Lang Co und dem Angsana Lang Co eröffnete die Banyan Tree Gruppe zum 1. November 2012 ihre ersten Hotels in Vietnam. Beide Häuser sind Teil des „Integrated Resort-Konzepts Laguna Lang Co”. Vorbild ist das erfolgreiche Laguna Phuket – Flaggschiffresort der Gruppe. Banyan Tree und Angsana Lang Co bieten Privatsphäre in traumhafter Umgebung. Das Resort umfasst neben den beiden Hotels auch exklusive Spas, einen 18-Loch-Golfplatz designed by Nick Faldo sowie private Residenzen zum Kauf. Banyan Tree Lang Co ist ein luxuriöses Retreat, dessen Design inspiriert ist vom künstlerischen Erbe der vietnamesischen Herrscherdynastien. Das Hotel bietet insgesamt 32 Lagoon Villas (je 131 Quadratmeter) und 17 Beach Villas (je 124 Quadratmeter) am Canh Duong Beach sowie das Banyan Tree Spa und ein Marine Center, in dem Gäste mehr über die Unterwasserwelt in der vietnamesischen Ostsee erfahren können. Mehr Informationen und Buchungen unter www.banyantree.com/en/lang_co Das Schwesterhotel Angsana Lang Co ist ein modernes Haus im zeitgenössischen Stil mit insgesamt 229 modernen Suiten (je 52 bis 179 Quadratmeter), von denen 100 über einen privaten Pool verfügen. Alle Suiten bieten malerische Ausblicke auf die Berge, die Lagune oder das Meer und wurden mit lokalen Materialien wie Bambus und Perlmutt sowie traditioneller Kunst mit modernem Twist ausgestattet. Mehr Informationen und Buchungen www.angsana.com/en/lang_co Bequem zu erreichen sind Banyan Tree Lang Co und Angsana Lang Co mit Vietnam Airlines. Informationen und Buchungen unter http://vietnamairline.de |
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Mehrere historische Chinesische Versammlungshallen gehören heute zum Weltkulturerbe von Hoi An. Hinter Eingangstoren wie diesem verbergen sich die prächtig gestalteten Anlagen, zu denen auch Tempel gehören. |
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An der zentralvietnamesischen Ostseeküste, wie hier in Laguna Lang Co, nutzen Fischer wie Kuong seit altersher runde Boote. |
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Ostsee mit Tropenkulisse: Der drei Kilometer lange Sandstrand von Laguna Lang Co mit den beiden neuen Hotels Banyan Tree und Angsana. |
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Blick von der Terrasse des Hauptrestaurants im Banyan Tree Lang Co über den Pool zum Strand und dem Beachfrontrestaurant „Azura”. |
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Jede der luxuriös ausgestatteten 32 Lagoon Villas des Banyan Tree Lang Co hat eine Fläche von 131 Quadratmeter. Die 17 Beach Villas sind geringfügig kleiner. |
Alle Häuser verfügen über einen weitläufigen eigenen Garten mit Pool und Jacuzzi, zwei Liegeterrassen, einen Ruhepavillon und direkten Zugang zum Strand. |
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Sowohl im Banyan Tree als auch im benachbarten Angsana Lang Co stehen den Hotelgästen zahlreiche Wassersportmöglichkeiten zur Verfügung. Ein Tipp für ultimativen Wellenspaß von Autor Carsten Heinke: Jet Ski! |
Wer Laguna Lang Co länger als bei einem Hotelaufenthalt im Banyan Tree oder Angsana genießen möchte, kann sich auch eine Privatvilla mit Pool und Garten kaufen. Fast die gleiche Aussicht wie von hier haben Gäste des exklusiven Restaurants „Saffron” (im Bild weiter hinten), das ebenfalls auf einem Hügel liegt. |
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