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Das idyllisch gelegene Ascona am Lago Maggiore ist ein Tummelplatz für Genießer. Seine von Platanen gesäumte Strandpromenade mit Restaurants, Cafés
und bunten Fassaden ist das ganze
Jahr über belebt. |
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Carsten Heinke Tessin: Lecker Ferien in Ascona |
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Im Tessin kann man der italienischen Schweiz im
wahrsten Wortsinn auf den Grund gehen. Denn hier, wo der Fluss Ticino (der
„Tessin”), dem der Kanton seinen Namen verdankt, in den Lago Maggiore
mündet, ist mit 193 Meter über Null der tiefste Punkt des Alpenlandes. Und
genau hier offenbart sich auch der besondere Charakter der Region: eine
Mischung aus südländischer Lebensart und eidgenössischer Perfektion, die
ebenso für kulinarische Höhepunkte wie für unvergessliche Urlaubserlebnisse
sorgt. Umrahmt von den schneebedeckten Bergen der südlichen Alpenkette, deren steile Felswände bis in sein Wasser hineinragen, breitet sich der „Große See” wie ein blauer Spiegel bis zur Poebene aus. Nur knapp ein Fünftel seiner 212,5 Quadratkilometer umfassenden Fläche gehört zur Schweiz, der Rest zu Italien. Neben Fischfang wird der Lago Maggiore für Schifffahrt und Wassersport genutzt. Schon seit 1826 verkehren auf dem See
Passagierschiffe, zu denen sich in den letzten Jahren auch immer mehr
Privatyachten und Sportboote gesellten. Unweit von Ascona liegen die zwei
Brissago-Inseln „Isola di San Pancrazio” (Isola Grande) und „Isola di Sant’
Apollinare” (Isolino), die mit ihrem märchenhaft schönen botanischen Park
ein beliebtes Ausflugsziel darstellen. Neben Bäumen und Sträuchern liefert
dort vor allem blühende Flora aus aller Welt einen Schmaus für Augen und
Nase. Wo die Promis Urlaub machen Der da hinten könnte es sein. Oder der? Das Fernglas wandert hin und her zwischen den beiden Damen auf der Terrasse des Golferrestaurants Delta Green. Negativ. George Clooney ist nicht auf dem Platz. Heute jedenfalls. So lange der Hollywood-Beau ferienhalber am Comer See residierte, konnte man ihn hier, in Ascona, bei dem einen oder anderen Abschlag beobachten. Vielleicht das nächste Mal. Vielleicht auch ein anderer Promi. Der 18-Loch-Golfplatz von Gerre Losone, eingerahmt
von den weiß bezipfelten Tessiner Bergen, zählt zu den schönsten weltweit.
Er ist es wert, auch nur als Aussicht genossen zu werden, bei authentischer
regionaler Küche und edlen Tropfen aus Italien oder dem Tessin. Der
sonnenreichste Kanton der Schweiz verfügt über die viertgrößte
Weinanbaufläche des Landes, das am Lago Maggiore mit bis zu 193 Meter über
Null am niedrigsten ist. Im „Vorzimmer des Südens” gedeihen fast
ausschließlich rote Gewächse, vor allem Merlot. Eine der bedeutendsten Winzerfamilien sind die Matasci. Ihr Weinhaus in Tenero nahe Locarno, ist zugleich ein Kunstmuseum. „Alla salute – zum Wohl!”, sagt Chefverkäufer Pier Maran und lässt den dunkelroten Wein im Glase kreisen, bevor er davon eine tiefe Nase nimmt und einen kleinen Schluck – und wieder ausspuckt. Seine Gäste tun ihm alles nach – bis auf den letzten Schritt. Denn wie von allein rinnt der weiche, delikate Selezione d’ Ottobre die Kehlen hinunter. Zum Weggießen viel zu schade – genauso wie die anderen Proben, die noch folgen. Irgendwie schmecken alle gut, und es wird immer
lustiger. „Vertrauen Sie nicht darauf, was auf der Flasche steht”, rät Pier,
der Neunmalkluge gerne reinlegt. Etwa mit verschiedenen Etiketten für ein
und denselben Wein. Mit falschen Aufschriften habe er auch schon vorlaute
Winzer dazu gebracht, ihr eigenes Produkt zu verspotten. Für jedes Kind ein neues Fass Bei Silvano Lorenzetti dürfte ihm das nicht gelingen. Nachdem der ehemalige Automechaniker aus Ascona seinen absoluten Geschmackssinn entdeckt hatte, lernte er, wie man Olivenöl und Weinessig herstellt. Heute produziert Silvano feinstes Aceto Balsamico, gibt Geschmacks- und Kochkurse für Laien wie Spitzenköche. „Ein winziger Tropfen davon kann jede Speise verzaubern”, sagt der 57jährige mit den weißen Haaren und der roten Nase und steigt mit seinen Gästen über eine schmale Treppe zum Dachboden seines Wohnhauses hinauf. In niedrigen Räumen ruhen die Fässchen, in denen der wundersame Aceto reift. Jeweils fünf gehören zu einer Batterie. Jedes ist aus anderem Holz gefertigt. Jahr für Jahr wandert der Essig, der aus eingedicktem Most der weißen Trebbiano-Trauben gewonnen wird, der Reihe nach durch Fässer aus Eiche, Edelkastanie, Süßkirsche, Esche und Maulbeere. „Mit jedem Kind in der Familie beginnt man eine neue
Batterie. Später zur Hochzeit wird sie als Mitgift verschenkt”, erzählt
Silvano und verblüfft alle mit einer Kostprobe des dunkelbraunen, 18
Jahre alten Sirups. Am besten entfalten sich die süßsauren Aromen auf
frischen Erdbeeren oder Parmesan. |
Fünf Sterne für die ganze Familie „Ein wahres Geschmacksfeuerwerk”, schwärmt Jean-Pierre Balzio, Chef und Maitre Rotisseur im „Ristorante Da Jean-Pierre” des Parkhotels Delta Ascona. Von seiner Leidenschaft für gutes Essen profitieren die jüngsten Gäste des Hauses auf ganz besondere Weise. „Die Kids können sich aussuchen, ob sie gemeinsam mit ihren Eltern essen oder in unserem Kinderparadies”, sagt Balzio. Der Juniorbereich des Fünfsternehotels liegt mitten in einem bezaubernden, 80.000 Quadratmeter großen subtropischen Park am Fuße der Tessiner Berge. „Die Kinder werden von Pädagogen betreut, gestalten ihren Tagesablauf einschließlich Mahlzeiten selbst, lernen, wie man Nudeln kocht und Pizza bäckt, eine feine Tafel deckt oder ein echtes Cowboy-Barbecue am Lagerfeuer zubereitet. Mama und Papa können es derweil genießen, einmal nur zu zweit zu sein”, so der Küchenchef. Auch wenn die hohe Kochkunst im Tessin eine lange
Tradition genießt, ist es ein Muss für jeden Gast, mindestens einmal in
einem Grotto zu speisen. Das sind ganz urige Lokale mit offenem Herdfeuer,
direkt an den Fels gebaut. Besonders im Sommer spendet die raue Rückwand
angenehme Kühle zu den rustikalen Mahlzeiten. Serviert werden Salami,
Schinken, Käse, Mortadella, Risotto, Minestrone und Polenta. Dazu trinkt man
Merlot aus kleinen Boccalino-Krügen oder Barbera-Rotwein, gespritzt mit
Gazosa-Limonade. Die Fahrräder stehen bereit. Auf nach Ascona, bis an die herrliche Strandpromenade mit ihren Cafés, Platanen und bunten Fassaden. Die engen Gässchen des alten Dorfes müssen zu Fuß erkundet werden. Ihre winzigen Läden und Cafés und Konditoreien, aus denen es unwiderstehlich duftet. Den besten Blick auf die malerische Szenerie hat man jedoch vom Lago Maggiore ... Wo die Schweiz am italienischsten ist Anreise mit dem Auto: Autobahnausfahrt Bellinzona Süd, Hauptstraße in Richtung Locarno folgen, Tunneleinfahrt Richtung Brissago-Locarno-Ascona, Tunnelausfahrt Richtung Brissago-Ascona, Straße Richtung Ascona folgen, Kreisverkehr Richtung Ascona – Achtung: nach cirka 20 Meter sofort links abbiegen (Tafel „Parkhotel Delta”), der Straße über zwei Kreuzungen hinweg geradeaus folgen, nach einer Rechtskurve ist das Ziel erreicht. Anreise mit Flieger, Zug, Schiff oder Bus. Beispiel: Lufthansa ab Frankfurt bis Zürich, mit dem Zug über Bellinzona nach Locarno. Weiter per Schiff oder Bus nach Ascona. Familienferien, Tennis- oder Golfurlaub: Das
Parkhotel Delta Ascona (fünf Sterne) bietet verschiedene Arrangements, etwa
für Familien, Tennis- oder Golfliebhaber. Informationen und Buchungen unter:
Via Delta 137-141, CH-6612 Ascona / Schweiz, Telefon + 41 (0)91 785 77 85,
info@parkhoteldelta.ch ·
www.parkhoteldelta.com Wein: Das Weinhaus Matasci in Tenero (Locarno)
bietet Führungen durch den Weinkeller an sowie jeden Dienstag ab 16 Uhr
Merlot-Degustationen. Der Wein-Shop hat geöffnet montags bis freitags von 8
bis 12 und 13.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 17 Uhr. Eine Flasche
Tessiner Merlot Selezione d’ Ottobre bekommt man ab etwa neun Euro. Sehr zu
empfehlen ist auch der 43-prozentige Grappa Aquavite Purissimia
(ausgezeichnet mit der Goldmedaille des Schweizer Schnaps Forum 2008) für 30
Euro, www.matasci-vini.ch Naschen: Ob Panettone classico oder Treccia
panettone, Cioccolino, Castagnolo oder Amaretti – die leckersten Süßigkeiten
in Ascona hat die Confiserie La Camelia in der Via Collegio 24. Ausflugstipp: Auf den Brissago-Inseln im Lago Maggiore gibt es einen märchenhaft schönen botanischen Park, der von Ende März bis Ende Oktober täglich geöffnet ist. Behinderten Personen steht ein Lift zwischen Parterre und Aussichtsrestaurant zur Verfügung. Die Wege sind auch Rollstuhlfahrern zugänglich. Telefon +41 (0)91 791 43 61, www.isolebrissago.ch Individuelle Bootsfahrten, aber auch
Fahrschulunterricht zum Erwerb des Bootsführerscheins bietet das örtliche
Unternehmen „Boatdriving” unter Telefon +41 (0)76 330 20 18,
www.boatdriving.ch Tourismusbüro Ascona, Telefon +41 (0)91 / 759 80 00,
www.ascona.ch
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Den besten Blick auf das alte Fischerdorf und seine malerische Bergkulisse genießen Besucher vom Lago Maggiore aus. Hier können sie der italienischen Schweiz im wahrsten Wortsinn auf den Grund gehen. Denn hier ist mit 193 Meter über Null der tiefste Punkt des Alpenlandes. |
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Stets gut gelaunt und freundlich: Kapitän Gustavo van Roomen verwöhnt die Passagiere seiner kleinen Yacht mit Komfort und herrlichen Aussichten auf den Lago Maggiore und seine traumhafte Umgebung. |
Unweit von Ascona liegen die zwei Brissago-Inseln. Unser Schiff legt an der „Isola di San Pancrazio” (Isola Grande) an. |
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Blick auf den Lago Maggiore von der Isola Grande aus. Der seit 1950 auf ihr befindliche öffentliche botanische Garten ist ein beliebtes Ausflugsziel. |
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Neben
Bäumen und Sträuchern liefert der botanische Garten von Brissago vor allem
blühende Flora aus aller Welt – einen Schmaus für Augen und Nase. |
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Der „Pool” des einstigen herrschaftlichen Anwesens, das sich von 1885 bis 1949 zusammen mit beiden Inseln im Besitz verschiedener Privatpersonen befand. |
Schon seit 1826 verkehren auf dem Lago Maggiore Passagierschiffe, zu denen sich in den letzten Jahren auch immer mehr Yachten und Sportboote gesellten (Blick von der Isola Grande). |
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Fast unmittelbar hinter dem See recken sich die schneebedeckten Gipfel der südlichen Alpenkette bis hinauf in die Wolken. |
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Im Norden von steil aufragenden Felswänden umgeben, erstreckt sich der 66 Kilometer lange und bis zu zehn Kilometer breite Lago Maggiore bis zur italienischen Poebene. |
Der Yachthafen von Ascona, Heimstatt des 1954 gegründeten Yacht Club Ascona (YCAs) – bekannt durch viele renommierte regionale, nationale wie internationale Regatten. |
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Die
1980 gebaute FRECCIA DEI
GIARDINI war das erste Tragflächenboot im
Passagierverkehr auf dem Lago Maggiore. |
Das KATJABOAT ist eine originelle schwimmende Bar, die zu Rundfahrten oder Trips zu den Wochenmärkten in Luino und Cannobio einlädt. |
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Zurück an der Strandpromenade von Ascona, kann in einem der zahlreichen Restaurants die köstliche Küche des Tessins genossen werden. |
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Diese herrliche Anlage – 80.000 Quadratmeter Grünfläche zwischen See und Bergen – gehört zum „Parkhotel Delta Ascona”. |
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Für den einzigartigen Charakter des idyllischen subtropischen Hotelparks ... |
... sorgen zahlreiche moderne Werke international renommierter Künstler. |
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Mit zauberhaften Ausblicken, der ruhigen Lage außerhalb des Dorfes sowie einer 80.000 Quadratmeter großen Grünfläche dazwischen. |
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Wer die engen Gässchen von Ascona zu Fuß erkundet und seiner Nase folgt ... |
... wird in den winzigen Läden, Cafés und Konditoreien Köstliches entdecken. |
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Viele weitere köstliche Rezepte nebst passendem Wein kann man in den Restaurants des Delta Ascona ausprobieren. |
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