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Ausgabe 1/2014 

hr

 Herzlich willkommen in Bordeaux! Idealen Ausgleich zum Besuch umliegender Museen bietet zu allen Jahreszeiten der im 19. Jahrhundert angelegte Jardin Public – ein klassischer englischer Garten.

Herzlich willkommen in Bordeaux! Idealen Ausgleich zum Besuch umliegender Museen bietet zu allen Jahreszeiten der im 19. Jahrhundert angelegte Jardin Public – ein klassischer englischer Garten.

 

Carsten Heinke

Bordeaux – eine Stadt wie eine Diva

Der Hafen des Mondes

Die Stadt des Weins heißt auch Port de la Lune, Hafen des Mondes, weil die Garonne sie in Form einer Sichel umfließt. 300 Jahre britische Herrschaft machten sie zur „englischsten Stadt Frankreichs” – Klima und Lebensart zur „nördlichsten Stadt des Südens”. Bordeaux ist eine weltgewandte Verführerin, eine eigensinnige Diva und wohl die einzige französische Stadt, in der man zum Wein holländischen Käse essen darf. Vor allem jedoch ist sie eine Bühne, auf der sie sich selbst immer wieder aufs Neue in Szene setzt. Entlang der Garonne, die schon 50 Kilometer vorm Atlantik nach Meer riecht, öffnet sie ihre Kulissen. Mit Schönheit und Gaumenfreuden betört sie das Publikum. Heute läuft das Stück von den Spiegeln. Erster Akt: die Place de la Bourse.

Die Hafenbörse ist der Star. Im feinsten Louis-Quinze-Look, aufgebrezelt mit Scheinwerferglanz, reflektiert und auf den Kopf gestellt vom Brunnen der Drei Grazien, von nassen Gehwegplatten und dem Miroir d’Eau. Als zwei Zentimeter dünne Haut aus Wasser überzieht dieser flüssige, begehbare Spiegel eine glatte Granitfläche von 130 mal 42 Meter. Ein Liebespaar hat Spaß, darauf zu laufen, irgendwann im Nebel zu verschwinden und dann erneut das Abbild der Paläste unter den Füßen entstehen zu sehen. Ein Kunstwerk, ein Raumvergrößerer, ein Spielplatz, der alle 15 Minuten seinen Aggregatzustand ändert.

Nur auf den ersten Blick ein Zwillingsbild liefert ein klassizistisches Gebäudepaar, das in der komplett unesco-geschützten Altstadt eine tragende Rolle spielt: Le Grand Theatre und das Regent Grand Bordeaux – die Oper und „ihr” Hotel. Beide schuf der Architekt Victor Louis im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts. In beiden stieg hundert Jahre später der Schriftsteller und Abgeordnete Victor Hugo auf einen Tisch, um ein vereintes Europa zu fordern. Und  beide sonnen sich in Prunk und Glamour. Die Oper zeigt sich seit 1991 wieder mit originalgetreuem Innenleben in Marmor, Blau und Gold. Das Regent Grand, nach langer Sanierung vor wenigen Jahren wiedereröffnet, überwältigt mit fast barocker Opulenz.

Selbst ein echter indischer Maharadscha, der sich einmal hier als Gast aufhielt, fand es so märchenhaft, dass er sich in ein Zimmermädchen verliebte und sie heiratete. Gespeist hat er sicher auch im „Le Pressoir d’Argent”. Das Gourmetrestaurant mit der Hummerpresse aus purem Silber gilt unter Feinschmeckern als Gralstempel der Haute Cuisine. Natürlich geht es auch billiger. Doch gutes Essen wird wie Wein überall in Bordeaux mit Hingabe zelebriert. Und das hat durchaus seinen Preis.

Die Nähe des Meeres und der Weinberge macht Lust auf deren Früchte. Das wussten schon die Römer, die hier vor 2.000 Jahren die ersten Rebstöcke pflanzten, Burdigala, das „Kleine Rom”, gründeten und zur Hauptstadt Aquitaniens machten. Heute zählt das Anbaugebiet von Bordeaux rund 4.000 Weingüter, so genannte Chateaux.

Nach ihren begehrten Produkten richtet sich so ziemlich alles hier, ganz besonders natürlich die Küche. Viele Gerichte werden „à la Bordelaise”, also mit rotem Bordeauxwein und Schalotten zubereitet – etwa der schlangenförmige Fisch Neunauge, dessen Blut zusammen mit Rotwein eine begehrte Sauce ergibt. Ebenso dem Rebensaft geschuldet ist die Vorherrschaft von dunklem Fleisch, besonders Rind, etwa als „Entrecote à la Bordelaise”.

Auch ohne Wein dagegen schmecken die Canelés, Mini-Gugelhupfe mit Karamelkruste, weicher Füllung und Rum-Vanille-Geschmack. Reichlich Gelegenheit zum Probieren bietet das Weinhändlerviertel Chartrons, die eineinhalb Kilometer

lange Fußgängerzone Rue Sainte-Catherine und zahllose Lokale in kleinen Kopfsteinpflastergassen.

Bei Erkundungen zwischen der Napoleon-Brücke Pont de Pierre, dem spätgotischen Rathausturm Grosse Cloche und dem Girondistendenkmal mit den zwei Meeresgötterbrunnen hilft die hochmoderne fahrdrahtlose Straßenbahn. Eine Panne gab es nur einmal zur Premierenfeier 2003: Die unterirdische Stromzuführung funktionierte nicht, weil ein Kasten Bier auf dem Verteiler stand.   

 

Service-Info: In der Stadt des Weins das Leben genießen

Wie Gott in Frankreich lebt oder zumindest wie ein Maharadscha in Aquitanien residiert, lässt sich im Regent Grand Hotel Bordeaux in Erfahrung bringen. Das luxuriöse Fünfsternehaus an der Place de la Comédie gegenüber dem Grand Théâtre bietet Arrangements zu attraktiven Preisen. www.theregentbordeaux.com

Das Fremdenverkehrsbüro „Bordeaux Tourisme” bietet dreitägige Pauschalreisen mit zwei Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück in einer Unterkunft der Kategorie A bis E, einer zweistündigen Stadtführung (Start täglich 10 Uhr), einer Führung durch das Weinanbaugebiet und Weinprobe auf einem Weingut (etwa vier Stunden). Das Angebot beinhaltet außerdem freien Eintritt in alle Denkmäler, Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt, eine Zweitageskarte (fünf Reisen) für das gesamte Bus- und Straßenbahnnetz des Stadtgebiets, eine Flasche Wein pro Zimmer, eine Gratis-Weinverkostung pro Person in der Weinbar des CIVB (Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux), eine Parkmöglichkeit an der Börse (zwei Tage für 30 oder drei Tage für 35 Euro), eine Ermäßigung von zehn Prozent auf Vorlage des City Discovery Passes Bordeaux im Laden des Tourismusbüros, den Galeries Lafayette und weiteren Geschäften. Günstige Flüge bietet die französische Fluggesellschaft Airfrance. Mehr Infos und Buchungen gibt es unter www.bordeaux-tourisme.com sowie www.airfrance.fr

Allgemeine Informationen erteilt die Französische Zentrale für Tourismus ATOUT FRANCE, Zeppelinallee 37, 60325 Frankfurt am Main, info.de@atout-france.fr sowie auf der Website in deutscher Sprache http://de.rendezvousenfrance.com

Rund Westeuropa-Kreuzfahrten mit Bordeaux

Die 16-tägige Reise der MS SEVEN SEAS VOYAGER von Regent Seven Seas Cruises „Western European Highlights” vom 18. Mai bis 2. Juni 2014 führt rund um Westeuropa von Civitavecchia (Rom), Italien - Livorno - Monte Carlo, Monaco - Marseille, Frankreich - Barcelona, Spanien - Seetag - Cadiz, Spanien - Lissabon, Portugal - Porto - La Coruña, Spanien - Bilbau - 2 Tage Bordeaux, Frankreich - Seetag - Honfleur, Frankreich - nach Southampton, England. Reise-Details

Die 14-tägige Reise der MS INSIGNIA von Oceania Cruises „Cathedrals & Crowns” vom 6. bis 20. September 2014 führt rund um Westeuropa von Monte Carlo (overnight), Monaco - Barcelona, Spanien - Seetag - Malaga - Cadiz (Sevilla) - Lissabon, Portugal - Porto - La Coruña, Spanien - Bilbao - Bordeaux (overnight), Frankreich - LOrient - Saint-Malo - nach Southampton, England. Reise-Details

Bordeaux, die Stadt des Weins heißt auch Port de la Lune, Hafen des Mondes, weil die Garonne sie in Form einer Sichel oder eines Halbmondes umfließt.
Bordeaux, die Stadt des Weins heißt auch Port de la Lune, Hafen des Mondes, weil die Garonne sie in Form einer Sichel oder eines Halbmondes umfließt.

An der Esplanade des Quinconces, dem mit 12,6 Hektar größten Innenstadtplatz Europas, steht das Denkmal der Girondisten mit zwei Meeresgötterbrunnen. Errichtet zwischen 1894 und 1902, erinnert die Säule mit .

An der Esplanade des Quinconces, dem mit 12,6 Hektar größten Innenstadtplatz Europas, steht das Denkmal der Girondisten mit zwei Meeresgötterbrunnen. Errichtet zwischen 1894 und 1902, erinnert die Säule mit ...

den Brunnen an die Abgeordneten der Gironde, die dem republikanischen Terror zum Opfer fielen.

... den Brunnen an die Abgeordneten der Gironde, die dem republikanischen Terror zum Opfer fielen.

 Die Place des Quinconces mit dem Girondistendenkmal wurde 1820 nach der Schleifung der Festungsanlagen
an der Stelle des ehemaligen Château de la Trompette eingerichtet. Der Platz wird gern für Veranstaltungen
wie etwa Jahrmärkte mit Riesenrad genutzt.

Die Place des Quinconces mit dem Girondistendenkmal wurde 1820 nach der Schleifung der Festungsanlagen

an der Stelle des ehemaligen Château de la Trompette eingerichtet. Der Platz wird gern für Veranstaltungen

wie etwa Jahrmärkte mit Riesenrad genutzt.

Die zahlreichen maritimen Motive in der Baukunst von Bordeaux beziehen sich auf seine Rolle als Seehafen. Seinen Namen „Hafen des Mondes” verdankt es der Sichelform, in der die Garonne die Stadt umfließt.

Die zahlreichen maritimen Motive in der Baukunst von Bordeaux beziehen sich auf seine Rolle als Seehafen. Seinen Namen „Hafen des Mondes verdankt es der Sichelform, in der die Garonne die Stadt umfließt.

Die Brücke Pont de Pierre verbindet den Ost- und den Westteil von Bordeaux. Sie ist die einzige Brückenquerung über die Garonne innerhalb des historischen ZentrumsDie Brücke Pont de Pierre verbindet den Ost- und den Westteil von Bordeaux. Sie ist die einzige Brückenquerung über die Garonne innerhalb des historischen Zentrums.

Die riesige, fast acht Tonnen schwere Glocke Grosse Cloche im spätgotischen Stadttor läutet jedes Jahr im Herbst den Beginn der Weinlese ein

Die riesige, fast acht Tonnen schwere Glocke Grosse Cloche im spätgotischen Stadttor läutet jedes Jahr im Herbst den Beginn der Weinlese ein.

Seit 2007 gehört die Altstadt von Bordeaux zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der historische Kern des „Mondhafens” innerhalb der ehemaligen Stadtmauer wird durch die ringförmigen Hauptstraßen und das Garonne-Ufer begrenzt.

Seit 2007 gehört die Altstadt von Bordeaux zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der historische Kern des „Mondhafens innerhalb der ehemaligen Stadtmauer wird durch die ringförmigen Hauptstraßen und das Garonne-Ufer begrenzt. 

Die Kathedrale Saint-André ist ein einschiffiger romanischer Sakralbau mit gotischen Erweiterungen. Mit 127 Meter Länge gehört sie zu den größten Kathedralen Frankreichs. Die Kathedrale Saint-André ist ein einschiffiger romanischer Sakralbau mit gotischen Erweiterungen. Mit 127 Meter Länge gehört sie zu den größten Kathedralen Frankreichs.

 Der freistehende Turm Pey-Berland im flamboyanten Stil wurde zwischen 1440 und 1450 der Kathedrale Saint-André hinzugefügt. Er ist mit 50 Meter Höhe der höchste öffentliche Aussichtspunkt der Stadt.

Der freistehende Turm Pey-Berland im flamboyanten Stil wurde zwischen 1440 und 1450 der Kathedrale Saint-André hinzugefügt. Er ist mit 50 Meter Höhe der höchste öffentliche Aussichtspunkt der Stadt. 

Als Tipp nicht nur für Regentage empfiehlt sich ein Besuch des Naturkundemuseums von Bordeaux, einem der ältesten Frankreichs. Immer am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei. Als Tipp nicht nur für Regentage empfiehlt sich ein Besuch des Naturkundemuseums von Bordeaux, einem der ältesten Frankreichs. Immer am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei.

 Le Grand Theatre, die Oper von Bordeaux, ist ein Meisterwerk klassizistischer Baukunst. Seit 1991 verfügt
das 1780 errichtete Gebäude wieder über ein originalgetreues Innenleben.

Le Grand Theatre, die Oper von Bordeaux, ist ein Meisterwerk klassizistischer Baukunst. Seit 1991 verfügt

das 1780 errichtete Gebäude wieder über ein originalgetreues Innenleben.

Nächtlicher Blick aufs Riesenrad über die Place des Quinconces von einem der Meeresgötter-Brunnen.Nächtlicher Blick aufs Riesenrad über die Place des Quinconces von einem der Meeresgötter-Brunnen.

Die majestätische Place de la Bourse (Börsenplatz) mit dem Drei-Grazien-Brunnen, ist das Glanzlicht der kilometerlangen Architektur-Show, die Bordeaux allein am Ufer der Garonne präsentiert. Der Palast der ehemaligen Hafenbörse beherbergt heute das Zollmuseum
Die majestätische Place de la Bourse (Börsenplatz) mit dem Drei-Grazien-Brunnen, ist das Glanzlicht der kilometerlangen Architektur-Show, die Bordeaux allein am Ufer der Garonne präsentiert. Der Palast der ehemaligen Hafenbörse beherbergt heute das Zollmuseum.

Die Promenade zur Place de la Bourse verläuft parallel zum Ufer der Garonne. Wer hier speist, Kaffee oder Wein genießt, hat einen wunderbaren Blick auf den Fluss.Die Promenade zur Place de la Bourse verläuft parallel zum Ufer der Garonne. Wer hier speist, Kaffee oder Wein genießt, hat einen wunderbaren Blick auf den Fluss.

 

Im Zentrum der kreisrunden Place de la Victoire steht die Porte d’Aquitaine, ein beeindruckender Triumphbogen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Im Zentrum der kreisrunden Place de la Victoire steht die Porte d’Aquitaine, ein beeindruckender Triumphbogen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Nach langer Sanierung vor wenigen Jahren wiedereröffnet: Das Luxushotel Regent Grand Bordeaux, vom Säulengang der Oper aus gesehen.
Nach langer Sanierung vor wenigen Jahren wiedereröffnet: Das Luxushotel Regent Grand Bordeaux, vom Säulengang der Oper aus gesehen.

„Le Pressoir d’Argent” – Silberpresse – heißt das exklusive Gourmet-Restaurant des Regent Grand. Seinen Namen verdankt es einer 27 Kilogramm schweren Hummerpresse aus purem SilberLe Pressoir d’Argent – Silberpresse – heißt das exklusive Gourmet-Restaurant des Regent Grand. Seinen Namen verdankt es einer 27 Kilogramm schweren Hummerpresse aus purem Silber.

Unmittelbar am Regent Grand Bordeaux befindet sich die „Fashion Avenue” – eine kleine, aber superfeine Ladenstraße für besonders gehobene Ansprüche. Unmittelbar am Regent Grand Bordeaux befindet sich die Fashion Avenue – eine kleine, aber superfeine Ladenstraße für besonders gehobene Ansprüche.

Das „Pressoir d'Argent” im ersten Stock des Regent Grand Hotel bietet einen fantastischen Ausblick auf die historische Place de la Comédie im historischen Zentrum von Bordeaux. Maximal 48 Gäste genießen das elegante Hotel. Das Pressoir d'Argent im ersten Stock des Regent Grand Hotel bietet einen fantastischen Ausblick auf die historische Place de la Comédie im historischen Zentrum von Bordeaux. Maximal 48 Gäste genießen das elegante Hotel.

 

Doppelzimmer Deluxe in The Regent Grand. Das von dem renommierten Interior
Designer Jaques Garcia gestaltete historische Luxushotel im Herzen Bordeaux’ bietet eine einzigartige Atmosphäre in edlem Ambiente.Doppelzimmer Deluxe in The Regent Grand. Das von dem renommierten Interior

Designer Jaques Garcia gestaltete historische Luxushotel im Herzen Bordeaux bietet eine einzigartige Atmosphäre in edlem Ambiente.

Diese Aufnahme des Hotels Regent Grand Bordeaux wurde vom Dach der gegenüber liegenden Oper gemacht. Beide Bauwerke im Herzen der Weinstadt entstanden
fast zeitgleich im 18. Jahrhundert.
Diese Aufnahme des Hotels Regent Grand Bordeaux wurde vom Dach der gegenüber liegenden Oper gemacht. Beide Bauwerke im Herzen der Weinstadt entstanden

fast zeitgleich im 18. Jahrhundert.

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