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Torre Monumental, bis 1982 Torre de los Ingleses (für „Turm der Engländer”), ist ein Uhrenturm in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Nach dem Falklandkrieg wurde der Turm offiziell umbenannt in Torre Monumental, jedoch benennen ihn manche Porteños immer noch nach seinem ursprünglichen Namen. |
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Christian
Eckardt An Bord der SEVEN SEAS MARINER® von Rio de Janeiro nach Buenos Aires Teil 2
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Porto Belo Die Nacht über legt die SEVEN
SEAS MARINER
die 220 Seemeilen lange Strecke von Santos bis nach Porto Belo zurück und
auch hier hängen am morgendlichen Himmel die dicken Wolken am Himmel, von
der vom Kapitän angekündigten Sonne zunächst noch keine Spur. In der Bucht
von Porto Belo hat bereits das spanische Kreuzfahrtschiff GRAND
CELEBRATION festgemacht und es dauert an
diesem Morgen einige Zeit, bis auch die SEVEN
SEAS MARINER
den Anker setzen kann. Erst gegen 10.00 Uhr, statt wie ursprünglich 9.00 Uhr
geplant, können die ersten Passagiere mit dem Tenderboot nach Porto Belo
überzusetzten. Der kleine Ort Porto Belo liegt auf einer Halbinsel
an der brasilianischen Atlantik-Küste. Die Küste ist äußerst reizvoll mit
üppiger Vegetation und einer interessanten Vergangenheit. Trotzdem ist der
Ort Porto Belo nicht viel mehr als eine Ansammlung von einigen Souvenirshops
und Ausgangspunkt für Tagesausflüge nach Floarinapolis und Blumenau, sowie
Startpunkt für Tauchausflüge oder Überfahrten zur gleichnamigen Ilha de
Porto Belo. Hier finden sich schöne Palmengesäumte Strände mit feinem weißem
Sand, eine dichte Vegetation und abwechslungsreiche Landschaft. Wer hier
nicht tauchen möchte − es handelt sich hier um eines der schönsten
Tauchreviere Südamerikas − der fährt mit dem Taxi um die nächste Bucht in
den belebten Badeort Bombinhas, das internationale Urlaubsparadies an der
Atlantikküste in Südbrasilien im Bundesstaat Santa Catarina. Da
wetterbedingt in den vorangegangen Tagen das Thema Baden bei den meisten
Passagieren zu kurz gekommen ist, entschließt sich ein Großteil zu einem
Badeaufenthalt in Porto Belo bzw. in Bombinhas. Bombinhas mit seinen 14.000 Einwohnern liegt auf
einer gefächerten Halbinsel, die lediglich über Porto Belo erreicht werden
kann. Früher diente der Ort den Piraten als Zufluchtsstätte, heute lebt der
Ort nur noch vom Bade- und Tauchtourismus. Dem Ort vorgelagert befindet sich
das Naturschutzgebiet von Arvoredo, das aus einem Archipel von drei Inseln
besteht. Am familienfreundlichen, flach abfallenden
Sandstrand ist es meist herrlich warm, sonnig und durch eine leichte stetige
Briese von See lässt es sich hier sehr gut aushalten. Viele Brasilianer,
aber auch Argentinier und Paraguayer machen hier inzwischen Urlaub, so ist
die Sommersaison von Weihnachten bis Februar hier ein wenig quirlig, wobei
es außerhalb der Saison hier eher beschaulich zugeht. Ein Teil der Passagiere der SEVEN
SEAS MARINER
unternimmt aber einen Ausflug in den deutschen Auswanderort Blumenau, der in
rund anderthalb Stunden Fahrtzeit entfernt ist. Inmitten von Brasilien
findet man dort Fachwerkhäuser so wie im Schwarzwald und alljährlich findet
hier das zweitgrößte Oktoberfest, nach dem Münchener Oktoberfest, statt. Die Geschichte von Blumenau beginnt vor der Ankunft
der ersten Siedler im Itajaíital. Die gesamte Region wurde von den
brasilianischen Ureinwohnern bewohnt, die sich jahrelang gegen die „Weißen”
und die Fortschreitung der Kolonialisierung auflehnten. 1850 bekam der
deutsche Apotheker Dr. Hermann Bruno Otto Blumenau von der Provinzregierung
ein Stück Land von 10 Quadratkilometer zugesprochen, das zur Ansiedlung
einer Landwirtschaftlichen Kolonie von europäischen Einwanderern dienen
sollte. Am 2. September 1850 kamen die ersten 17 Siedler und
ihre Familien an, dem Gründungsdatum von Blumenau. Nach den ersten
Einwanderern kamen immer mehr Europäer und somit nahm die Zahl der Landwirte
und Handwerker, die sich an den Ufern der Flüsse niederließen, immer mehr
zu. Anfangs besiedelten nur Deutsche Familien dieses Gebiet, bald kamen aber
auch neue Einwanderungsströme aus Italien und Polen hinzu, die
sich im Laufe der Zeit mit den Deutschen vermischten. Heute ist die
„Mikroregion” von Blumenau in erster Linie durch die deutsche und die
italienische Kultur geprägt. Ein Großteil der 290.000 Bewohner von Blumenau lebt
heute noch in den alten deutschen Traditionen. Dazu gehören die deutsche
Sprache, Schützenvereine, Trachtenbekleidung und typische Volkstänze. Somit
fährt man heute in Blumenau durch eine „Rua Müller” oder man kauft im
„Supermercado Koch” ein und Souvenirs kauft man im „Andenkenladen”. Wie
alles begann, erfahren Besucher im Kolonialmuseum. Das Fachwerkhaus aus dem
Jahr 1864 war ursprünglich Wohnsitz des Konsuls und Geschäftsmannes Viktor
Gärtner. Mobiliar aus der Gründungszeit der Stadt und persönliche
Gegenstände des Stadtgründers Hermann Blumenau sind hier ausgestellt. In
diesem Museum erhält man somit einen authentischen Eindruck von der Zeit der
deutschen Pioniere. Richtig deutsch ist es an der „Vila Germãnica” −
hier gibt es Fachwerkhäuser, Schwarzwälder Kirschtorte und Bier, das nach
dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde, wie z.B. das „Wunderbier” oder
das „Eisenbahn-Bier”. Für die Brasilianer ist Blumenau seit einigen Jahren übrigens noch aus einem anderen Grund sehr interessant − wegen des Oktoberfestes. Denn jedes Jahr im Oktober geht es hier hoch her, ähnlich wie im 10.000 Kilometer entfernten München, wenn hier drei Wochen lang Oktoberfest gefeiert wird und jedes Jahr bis zu 600.000 Gäste die Ortschaft besuchen. Das zweitgrößte Oktoberfest außerhalb der bayrischen Landeshauptstadt, das hier seit 1984 stattfindet, ist übrigens auch das zweitgrößte Fest in Brasilien nach dem Karneval in Rio de Janeiro. www.oktoberfestlumenau.com.br Blumenau ist inzwischen auch von anderen
Kreuzfahrtanbietern ein beliebtes Landausflugsziel, jedoch nutzen Reedereien
wie beispielsweise Aida Cruises nicht den Anlaufhafen Porto Belo, sondern
Itajaí. Die Stadt an der Mündung des gleichnamigen Flusses Itajaí verfügt
über den größten Hafen dieser Region und auch Itajaí hat ein reiches Erbe
von deutschen, italienischen und portugiesischen Immigranten. Hauptstadt des Bundesstaates Santa Catarina ist
Florianopolis, das auch ein lohnendes Besuchsziel ist. Die Stadt wurde 1676
auf der Insel Santa Catarina gegründet und ist heute noch über zwei Brücken
mit den neuen Stadtteilen auf dem Festland verbunden. Viele Häuser in
Florianopolis sind noch aus der Kolonialzeit erhalten. Eines der ältesten
Gebäude in Florianopolis ist das Geburtshaus aus dem 18. Jahrhundert des
bekannten brasilianischen Malers Victor Meirelles, das 1950 restauriert
wurde nun als Museum genutzt wird. Beliebtestes Seebad im Bundesstaat Santa Catarina
ist Camboriú. Hier kann man durch die Luft zum Strand schweben, denn eine
Seilbahn mit 47 Gondeln verbindet die beiden Strände Central und Laranjeiras
miteinander. Doch vor der Landung am Strand sollten Besucher unbedingt noch
einen kurzen Stopp im Urwald Unipraias einlegen. Dort erfährt man während
eines Spaziergangs auf einem ökologischen Pfad vieles über Flora und Fauna
des atlantischen Regenwaldes. Im Laufe des Tages reist die Bewölkung dann endlich
das erste mal über Porto Belo einmal richtig auf und diejenigen, die einen
Badeausflug gewählt haben, können nun die brasilianische Sonne genießen.
Doch inzwischen hat der Wind wieder zugenommen, der wieder so stark wird,
dass Kapitän Teo Srdelic am frühen Nachmittag sogar das Tendern für die
Passagiere, die noch kurzfristig von Bord gehen möchten, einstellen muss. Am
frühen Abend werden wieder die Anker gelichtet und die SEVEN
SEAS MARINER
macht sich auf die größte Seestrecke dieser Reise, rund 500 Seemeilen in
anderthalb Tagen bis zum südlichsten Hafen Brasiliens, Rio Grande. Der folgende Seetag verwöhnt die Passagiere mit
strahlendem Sonnenschein, man merkt schon an der trockneren Luft, dass man
in eine andere, wärmere Klimazone hineinfährt. Nach dem Frühstück geht es
für viele auf das weitläufige Pooldeck. Bei rund 30° C genießen die meisten
die freie Zeit zum Sonnenbaden, Lesen und Relaxen. Zwischendurch eine
Abkühlung im großen Meerwasserpool. Für die meisten Reisenden ist den ganzen
Tag über Entspannung und Ruhe angesagt, keine Animation, kein Bordfotograf,
der ständig ein Foto von einem machen möchte und auch keine Musikbeschallung
im Hintergrund. Nur die Küchencrew ist am Vormittag aktiv am
werkeln, wird doch für das Mittagessen ein großes Fischbüffet mit gegrilltem
Meerestieren, Sushi, Austern und anderen Krustentieren aufgebaut. Am Nachmittag sind dann die Handvoll europäischer
Gäste fast wieder allein am Pooldeck, denn den meist amerikanischen Gästen
scheint es zu warm zu sein. Bei einem Rundgang durch das Schiff stellt man
fest, dass die amerikanischen Passagiere lieber in der klimatisierten
Horizon-Lounge sitzen und mit dem Kreuzfahrtdirektor bei Kaffee und Kuchen
Fragen in einer Quizrunde löst. Rio Grande Nächster Anlaufhafen ist dann am nächsten Morgen Rio
Grande im Mündungsdelta der großen Lagune „Lagoa das Patos”. Diese Lagune
hat eine Länge von etwa 290 Kilometer und eine Breite von rund 65 Kilometer,
der Eingang aus dem Atlantischen Ozean in diese rund 10.000 Quadratkilometer
große Lagune befindet sich im Süden bei der Ortschaft Rio Grande. Da die
portugiesischen Entdecker diesen Eingang zunächst für eine Flussmündung
hielten, wurde dieser vermeintliche Fluss „Rio Grande” genannt. Größte Stadt an dieser Lagune ist die Großstadt
Porto Alegre mit seinen 1,5 Millionen Einwohnern im Norden der Lagune. Der
schöne Küstenstreifen am Atlantischen Ozean ist gesäumt von Badeorten mit
vielen langen feinen Stränden, Restaurants und Bars und einem lebhaften
Nachtleben. Es ist ein relativ langer Seeweg von der Mündung bis
zur Ortschaft Rio Grande, zumal das Schiff auch noch auf halben Weg mit
Schlepperhilfe gedreht werden muss und dann ein Großteil der Strecke bis zur
Pier im Industriehafen, in langsamer Fahrt rückwärts zurücklegt. Der
Ausblick vom Schiff auf die gegenüberliegende Seite mit einer grün
bewaldeten Insel inmitten des Hafens lässt Hoffnung aufkommen, dass die
Ortschaft Rio Grande doch mehr als nur eine heruntergewirtschaftete
Industriestadt ist. Rio Grande wurde 1737 gegründet und ist die älteste
Stadt des Bundesstaats und war sogar zwischen 1835 und 1845 Hauptstadt des
Bundesstaates Rio Grande do Sul. Dieses Gebiet von Rio Grande do Sul ist
heute eine der wohlhabendsten der brasilianischen Bundesstaaten, das in etwa
so groß wie die alte Bundesrepublik ist. Besiedelt wurde diese südliche
brasilianische Region von spanischen Einwanderern ab 1627, später folgten
portugiesische Einwanderer. Ab 1824 ließen sich dann auch noch deutsche
Einwanderer, man spricht von 28.0000, hier nieder. Markenzeichen dieser Region soll, so die Auskunft
der Bordreiseleitung, die im 18. Jahrhundert entstandene Gaucho-Kultur sein,
wo Cowboys mit ihren typischen flachen Hüten mit Kinnriemen, weiten Hosen
und roten Halstüchern durch die Pampas streifen. Doch diese Typen sieht man
vergeblich in den schmuddeligen Straßen von Rio Grande. Die 200.000
Einwohner der Hafenstadt Rio Grande leben vor allem von dem Hafen, dem
„Superporto” am Eingang zum Lago dos Patros, einem der größten Seehäfen
Brasiliens. Mit dem Shuttlebus geht es in die Innenstadt, die
aber bis auf ein Museum, einen kleinen Stadtpark und ein paar Geschäften in
der Fußgängerzone, nicht viel für die Passagiere der SEVEN
SEAS MARINER
zu bieten hat, so dass die meisten nach nicht einmal zwei Stunden den
Rückweg zum Schiff antreten. Wie Kapitän Teo Srdelic später erklärte, wurde Rio
Grande vor allem aus logistischen Gründen, so zum bunkern der Schiffe, aber
auch für die Abwicklung von Zollformalitäten auf dem weiter südlichen Weg in
Richtung Argentinien und Uruguay angesteuert. Schon am frühen Nachmittag legt die SEVEN SEAS MARINER wieder ab, sehnsüchtig geht bei vielen Passagieren bei der Ausfahrt aus der Lagune der Blick auf ein paar malerische Leuchttürme und den schönen Sandstrand am Atlantik, der aber von Rio Grande so einfach nicht erreichbar ist. Fischer, die hier im Delta der Lagune reiche Beute machen, winken den am Bootsdeck stehenden Passagieren bei der Abfahrt zu und auch ein paar Delphine lassen sich noch sehen und verabschieden das Kreuzfahrtschiff nun aus den brasilianischen Gewässern. www.riogrande.rs.gov.br/pagina/index.php/pagina-inicial Montevideo Am nächsten Morgen lacht wieder die Sonne vom
strahlend blauen Himmel. Da die Ankunft in Montevideo erst für den Vormittag
um 11.00 Uhr geplant ist, verfolgen die meisten Passagiere nach einem
üppigen Frühstück, das Einlaufen in die Hauptstadt und Metropole von Uruguay
am Rio de la Plata vom Sonnendeck aus.
Uruguay hat eine Fläche von 176.215
Quadratkilometern (etwa die Hälfte Deutschlands) mit
3,2 Millionen Einwohnern. Das Land ist in 19 „Departamentos” (18
ländliche Provinzen und die Provinz der Hauptstadt Montevideo) unterteilt.
Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in der Umgebung der Hauptstadt
Montevideo, der mit Abstand größten Stadt des Landes am Nordufer des Rio de
la Plata. Uruguay wurde vorwiegend von Italienern und Spaniern, aber auch
von Briten, Franzosen und Deutschen besiedelt; die Bevölkerung ist zu etwa
95 Prozent europäischer Abstammung. Hier leben rund 10.000 Deutsche und
40.000 Menschen deutscher Herkunft und jährlich wandern rund 400 Deutsche
nach Uruguay ein. Das Land hat eine bewegte und kriegerische
Vergangenheit und wurde rund 7000 v. Chr. erstmals besiedelt, das älteste
Volk auf uruguayischem Boden waren die Charrúas Indianer, ein Nomadenvolk.
Bei der Eroberung des Landes um 1516 durch die Spanier leisten die Indianer
heftigen Widerstand. Später streiten sich Spanier und Portugiesen über die
Ansprüche auf das Land. Im Jahr 1726 wird die spätere Hauptstadt Montevideo
gegründet, die erste Bastion der Spanier nördlich des Río de la Plata.
Nachdem sich das spanische Kolonialreich mehr und mehr auflöste, stritten im
frühen 19. Jahrhundert Argentinien und Brasilien um Uruguay. Dieses wurde in
oftmals blutigen Kämpfen ausgefochten. Erst im Jahr 1828 wird Uruguay
unabhängig, gefolgt von einer Zeit zahlreicher Bürgerkriege. In dieser Zeit
setzt eine massive Einwanderung aus Europa ein, meist Italiener und Spanier.
Später wird das Hinterland durch die Eisenbahn erschlossen und die
Wirtschaft wächst durch eine erfolgreiche Landwirtschaft und den Export.
Montevideo wird dabei ein wichtiger Hafen, die Infrastruktur in den Städten
und auf dem Land wird, auch durch Kapital aus Europa, deutlich verbessert Ab 1959 leidet Uruguay unter wirtschaftlichen
Problemen, in dieser Zeit wird die Guerilla-Bewegung Tupamaros gegründet.
Später folgt eine weitere Wirtschaftskrise mit hoher Inflation, die am 27.
Juni 1973 zur Machtergreifung durch das Militär führt. Die Militärdiktatur
währt fast 12 Jahre und das Land kehrt erst im Februar 1985 zur Demokratie
zurück. Seitdem zählt Uruguay wieder zu den ruhigeren südamerikanischen
Ländern, wobei es hin und wieder durch die Auswirkungen der wirtschaftlichen
Krisen des Nachbarlandes Argentinien zu leiden hat. Uruguay nennt sich heute selbst als das „warme Herz”
Südamerikas, das wirtschaftlich mittlerweile sehr gut aufgestellt ist und
galt im Jahr 2012 als das wohlhabendste Land in Lateinamerika. Uruguay
betreibt nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds heute eine sehr
kluge Wirtschaftspolitik, wobei die Wirtschaft durch die globale Finanzkrise
bisher relativ wenig beeinträchtigt wurde. Die Amtssprache in Uruguay ist
Spanisch, wobei besonders in
der jüngeren Bevölkerung zunehmend Englisch gesprochen wird. Montevideo gehört mit Buenos Aires und Santiago de
Chile mittlerweile zu den zivilisiertesten und modernsten Städten in ganz
Südamerika, die Kriminalitätsrate und die Umweltverschmutzung sind
vergleichsweise gering. So ist aus Gründen des Umweltschutzes geplant, dass
nur noch elektrische Busse eingesetzt werden sollen. Puerto Der Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe wie der SEVEN
SEAS MARINER
und der AIDAcara, die hier auch in Montevideo festmachte, befindet sich in
fußläufiger Nähe zur historischen Innenstadt. Der Liegeplatz für die über
100 Kreuzfahrtschiffe, die hier jährlich festmachen, wird, wenn hier keine
Kreuzfahrtschiffe liegen, für den Container- und Frachtumschlag genutzt.
Über den relativ kleinen Hafen erfolgt der Export von Rindfleisch und
anderen landwirtschaftlichen Gütern, mit die größten Haupteinnahmequellen
des kleinen Landes. Vom Hafen und den Ramblas aus blickt man auf den Rio de
la Plata, der durch den schlammigen Untergrund immer braun gefärbt ist. Hier
im Hafen befinden sich auch die Fähranleger der Reederei Buquebus, die mit
Schnellfähren einen regelmäßigen Dienst nach Buenos Aires betreibt. Nach dem Verlassen des Schiffes übergeben
Mitarbeiter vom Fremdenverkehrsamt Stadtpläne von Montevideo, ein toller
Service, das gab es bislang beim Besuch der brasilianischen Häfen nicht. Der
kurze Weg aus dem Hafen in die Innenstadt ist sehr einfach, man folgt der
grünen Linie im Hafen. Kurz vor dem Ausgang befindet sich das Graf
Spree-Denkmal. Es erinnert an eine viel beachtete Episode im Zweiten
Weltkrieg, denn im Dezember 1939 versenkte die Besatzung das
manövrierunfähige Kriegsschiff in der Mündung des Rio de la Plata von
eigener Hand. Ciudadela Geht man in Montevideo von Bord, merkt man gleich eine andere Stimmung als in Brasilien. Die Menschen hier sind aufgeschlossener und offensichtlich auch freundlicher. Alles geht hier ein wenig ruhiger zu als im Land des nördlichen Nachbarn. Dieser großzügige Umgang mit der Zeit ist in der jüngsten Hauptstadt Südamerikas zudem von einer gehörigen Portion Melancholie geprägt. Nirgendwo wird das deutlicher, als bei einem Streifzug durch die engen Gassen der Ciudadela, der Historischen Altstadt. Beim Gang durch die Gassen und Straßen gelangt man zum Beispiel zum gemütlichen Plaza Zabala. Inmitten der ältesten Häuser Montevideos, in der Casa Montero-Roosen, wartet ein Romantik-Museum auf Besucher, das zur verträumten Nachbarschaft passt. In der stilvollen Casa Fructuoso Rivera wohnte einst
der erste Präsident des Landes. Seit 1942 ist General Riveras ehemaliges
Wohnhaus ein Museum, in dem sich alles um die Geschichte Uruguays dreht. Ein
kurzes Stück weiter steht ganz unaufdringlich an der Plaza de la
Constitución, neben dem Cabildo, dem alten Rathaus,
Montevideos Kathedrale Metropolitana. Die Kathedrale beeindruckt
durch ihre reichhaltige, aber zurückhaltende Innengestaltung. Die Architektur der Häuser in der Altstadt entspricht oftmals noch dem Stil ihrer Entstehungszeit, die Häuser sind teilweise noch sehr gut erhalten und werden auch wieder restauriert. So spiegelt ein Gebäude das Leben von der Kolonialzeit bis zur Revolution wieder, das nächste die Zeit der Romantik und ein drittes wetteifert im Prunk mit Pariser Stadtpalästen im Stile Ludwigs XV und XVI. Montevideo war seinerzeit ganz nah am Puls europäischer Metropolen und lebte und verkörperte auch deren Maßstab. Placa de Independencia Nach ein paar weiteren Metern durch die
Fußgängerzone der Altstadt erreicht man den Placa de Independencia, der
Unabhängigkeitsplatz, einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Uruguays. Er
befindet sich am östlichen Ende der Altstadt und am Ende der Avenida 18 de
Julio. Von der Fußgängerzone erreicht man diesen Platz über das übrig
gebliebene Stadttor, Puerta de la Ciudadela. Die Statue in der Mitte des
Platzes zeigt José Gervasio Artigas (1764 bis 1850). Der als Nationalheld
geltende General zeigt sich dort in kämpferischer Pose hoch zu Ross. Im
weiteren Umfeld der Plaza de Independencia finden sich auch zwei
architektonische Besonderheiten: Das berühmte 1856 erbaute Teatro Solis, das
älteste und zweitgrößte Theater Lateinamerikas, das 1.500 Zuschauer fasst
und der Mailänder Scala nachempfunden wurde. Der Palacio Salvo, ein kolossaler 105 Meter hoher
Bau im Zuckerbäcker-Stil, ist heute ein Wahrzeichen und ein historisches
Denkmal von Montevideo. Das über 27 Stockwerke verfügende Gebäude mit Büro-
und Apartmenträumen war sogar von der Einweihung 1928 bis 1935 das höchste
Gebäude Südamerikas. Der prunkvolle Palacio Salvo wurde von den
italienischen Einwanderern, dem Brüderpaar José und Lorenzo Salvo, in
Auftrag gegeben und 1922 vom Architekten Mario Palanti entworfen. Als
Vorbild galt das vom gleichen Architekten entworfene, aber etwas kleinere
Palacio Barolo in Buenos Aires. Zu besichtigen ist der Palacio von innen
nicht. Avenida 18 de Julio Analog zur Avenida 9 de Julio in Buenos Aires
verläuft in Montevideo die Avenida 18 de Julio als Hauptverkehrsader von
West nach Ost quer durch die Stadt. An ihr kann man sich am einfachsten
orientieren, da sich um sie herum die meisten Sehenswürdigkeiten
konzentrieren. Eines ist der „Fuente de los candados”, der Brunnen der
Hängeschlösser, analog zur Hohenzollernbrücke in Köln. Der Mythos hier
besagt, dass ein Paar sich auf immer und ewig lieben wird und zu dem Brunnen
zurückkehrt, wenn man ein Schloss mit den beiden Namen hier anbringt. Die Innenstadt wird durch viele kleine und große Parkanlagen ergänzt, so der Prado-Park im Norden der Stadt, der eine Oase der Ruhe ist und bekannt für seine außergewöhnliche Pflanzenvielfalt und zahlreiche Denkmäler. Das bekannteste dort erinnert seit 1938 an die im Jahrhundert zuvor ausgelöschten Charruas-Indianer. El Mirador Panorámico Ein Geheimtipp, um einen schönen Überblick über
Montevideo zu erhalten, ist immer noch die Aussichtsterrasse El Mirador
Panorámico, die von Montag bis Samstag in der Zeit von 11.00 bis 15.00 Uhr,
Sonn- und Feiertag von 11.00 bis 12.30 Uhr besucht werden kann. Eingerichtet
ist diese Aussichtsplattform in dem Backsteingebäude des Palacio Municipal,
Sitz der Stadtverwaltung in der Avenida 18. Juli 1360, das von 1936 bis 1940
erbaut wurde. Die Besichtigung der Aussichtsterrasse ist
kostenlos, zunächst muss man sich in einem Pavillon der Touristinfo auf dem
Gebäude-Vorplatz eine Zutrittskarte besorgen. Dann geht man im Innern des
Gebäudes im Treppenhaus in das Kellergeschoss. Hier finden sich leider keine
Hinweisschilder, so dass man hier notfalls einen Sicherheitsbeamten nach dem
Weg fragen muss. Im Kellergeschoss geht es dann in den außen am Gebäude
angebrachten Fahrtstuhl, der die Gäste auf eine rund 80 Meter hohe
Aussichtsplattform in der 22. Etage bringt. Von hier aus hat man bei klarem
Wetter einen wunderbaren 360° Ausblick auf die gesamte
Stadt und die Flussmündung, wobei das Geländer aus großen Glasscheiben
besteht. Der Blick hier geht über die ganze Stadt und über die Bucht, reicht aber auch bis zum Fußballstadion Estadio Centenario, eine riesige Betonschüssel mitten im Park Battle y Ordonez. In diesem Stadion fand 1930 die erste Fußball-Weltmeisterschaft statt. Gewonnen haben seinerzeit die Gastgeber, und damit nahm alles seinen Lauf: Fußball wurde zur großen nationalen Leidenschaft. Von den Triumphen der Celeste, den Himmelblauen, wie die Nationalmannschaft genannt wird, berichtet das einzigartige Fußballmuseum im Inneren des Stadions, das von der FIFA zum bisher einzigen Weltfußballmonument (Monumento Histórico del Fútbol Mundial) erklärt wurde. Uruguay und der
Mate ... gehören untrennbar zusammen Man kann unmöglich über Uruguay reden, ohne dabei
den Mate zu erwähnen, dem Nationalgetränk in Uruguay. Uruguayos sind süchtig
nach Mate. Und das Phänomen zieht sich durch alle Altersgruppen. Vom
Studenten bis zum Senior laufen alle und überall, im Büro, auf der Straße
und am Strand mit einer Thermoskanne mit heißem Wasser herum, meist
geschickt eingeklemmt zwischen den Achseln, und zuckeln permanent an dem
metallischen Strohhalm in ihrem Mate-Becher. Entsprechend gibt es hier auch
zahlreiche Läden und Straßenhändler, die Behältnisse für den Mate-Tee und
Thermoskannen anbieten. Meist wird dies aus ausgehöhlten Kürbissen
getrunken, es werden aber auch eigenartige Becher aus einem echten Ochsenfuß
angeboten. Montevideo − „Wiege des Tango” In Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, geht es eine Spur entspannter und gemächlicher zu, als in allen anderen Großstädten des Kontinents, hier kommt man eben auch ohne Hektik ans Ziel. Dieser Rhythmus hat einen eigenen Namen: despacio. Langsam. In den engen Gassen der historischen Altstadt scheint die Zeit stehen geblieben zu |
sein. Aus alten Bars klingen teilweise
melancholische Melodien. Bei einem Stadtbummel fällt man in diese verträumte
Welt ein. Daneben sieht man immer wieder, gerade in den Abendstunden und an
den Wochenenden, auf den Straßen ein Tango-Pärchen, gerade auch von älteren
Menschen getanzt. Noch heute streiten sich Argentinien und Uruguay, wer den
Tango erfunden hat. Jeder will es gewesen sein. Auf dem Rückweg zum Hafen liegt am Ende der
Fußgängerzone der Mercado del Puerto. Das historische Gebäude mit seinen
filigranen schmiedeeisernen Strukturen beherbergt zahlreiche Restaurants,
die Meeresfrüchte, aber vor allem gegrilltes Fleisch anbieten. Alles, was
das Rind hergibt – vom saftigen Steak bis zum Ochsenschwanz – brutzelt auf
riesigen, von glühender Holzkohle erhitzten Grillrosten. Dabei darf man sich
nicht über die üppigen Portionen wundern, denn in Sachen Fleischverzehr
zählen die Menschen im kleinen Uruguay weltweit zu den Größten. Ein Teil der Gäste schaut sich an diesem Tag die
rund 80 Kilometer westlich von Montevideo liegende Stadt Colonia del
Sacramento an, die bereits 1680 gegründet und einen Besuch wert ist. Hier
scheint irgendwie die Zeit seitdem stehengeblieben zu sein. Deshalb – und
wegen ihrer gut erhaltenen und liebevoll restaurierten Altstadt – wurde sie
mit ihrem strahlend weißen Leuchtturm und der bezaubernden Matriz-Kirche
1995 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Beim Flanieren durch die alten
Gassen kann man die Spuren der wechselvollen Geschichte durch Spanier und
Portugiesen in einer kleinen Zeitreise in der ältesten Stadt von Uruguay
erkennen. Punta del Este Exklusivität ist inklusive in Punta del Este, dem
beliebtesten und teuersten Urlaubsort Südamerikas, das am nächsten Tag Ziel
dieser Reise ist. Das einstmals kleine Städtchen, das sich vor rund 150
Jahren die ersten Gäste noch einladen musste, ist heute Treffpunkt der
internationalen Schickeria und ein weltweit anerkannter Urlaubs-Hotspot.
Stars und Sternchen aus Film und Fernsehen fühlen sich hier ebenso wohl wie
Künstler, Sportler und Musiker. Nicht nur bei ihnen punktet Punta mit einer
sagenhaften Lage – reizvoll auf einer schlanken Halbinsel gelegen, an der
einen Seite die tosenden Wellen des Atlantiks und auf der anderen das sanfte
Wasser des Rio de la Plata, des legendären „Silberflusses”. Punta del Este liegt auf einer 67 Quadratkilometer
großen Halbinsel in der Provinz Maldonado im Süden Uruguays. Tatsächlich
leben nur rund 20.000 Einwohner in Punta del Este, in der Urlaubssaison
vervielfacht sich die Zahl erheblich. Vom Aussichtspunkt La Salina, wo der alte Anker
eines englischen Schiffs Uruguays südlichsten Punkt markiert hat man alles
gut im Blick. Würde man von hier aus eine imaginäre Linie zum Punta
Espinillo am gegenüberliegenden Ufer in Argentinien bilden, dann würde man
genau die Trennlinie zwischen Atlantik und Rio de la Plata finden. Die ruhigen Strandabschnitte heißen in Punta del
Este Playa Mansa. In dieser Bucht liegen an diesem Tag mit der SEVEN
SEAS MARINER
noch vier weitere Kreuzfahrtschiffe auf Reede. Genau so viel Strand, aber
mehr Wellen und mehr Trubel finden Besucher an der gegenüberliegenden
Atlantikküste, an der Playa Brava. Hier sammelt das Urlaubsparadies nicht
nur bei Touristen aus aller Welt mit Strand satt und Sonne pur weitere
Pluspunkte, sondern gibt auch den schönen Künsten viel Raum. Im Sand finden Sie das bekannteste Wahrzeichen der
Stadt, die drei mal fünf Meter große Plastik Los Dedos. Der chilenische
Künstler Mario Irarrázabal hat sie 1982 bei einem Freiluftwettbewerb
innerhalb von nur sechs Tagen geschaffen und damit die Punktrichter
überzeugt. Seitdem ist die Skulptur einer überdimensionalen Hand, deren
Finger aus dem Sand ragen, das beliebteste Fotomotiv der Stadt – somit hat
inzwischen auch kaum noch einee eine Chance, die Plastik einmal ohne
Menschen abzulichten. Wer keine Lust auf einen Strandbesuch hat, der
unternimmt eine Stadtrundfahrt. Dabei geht es unter anderem nach Beverly
Hills, einem Stadtteil, der ausschließlich aus exclusiven Ferienhäusern
besteht. Erstes Ziel sollte das Ralli Museum sein. Es
beherbergt die wichtigste Sammlung zeitgenössischer Kunst Lateinamerikas,
zeigt aber auch Werke Salvador Dalis. Immer wieder gelingt es der weltweit
tätigen Stiftung, die 1987 in Punta del Este das erste von inzwischen fünf
Museen eröffnet hat, exquisite Ausstellungen von Weltruf auszurichten. Auch die Stars lassen sich hier hin und wieder
inspirieren, meistens aber genießen sie ihre edlen Villen in den bevorzugten
Wohnvierteln Pinares, Portezuela, Cantegril, Beverly Hills oder San Rafael.
Immer häufiger zieht es die Edeltouristen aber auch auf die andere Seite des
Maldonado-Flusses in das ehemalige Fischerdorf La Barra. Der Weg dorthin
führt über eine 25 Meter lange, außergewöhnliche Brücke in Wellenform aus
dem Jahr 1965. Ein außergewöhnlicher Künstler mit einer
außergewöhnlichen Lebensaufgabe hat lange im ruhigen Punta Ballena gelebt.
Carlos Páez Vilaró, der Picasso Uruguays, hat sich in extremer Hanglage sein
Traumhaus verwirklicht – außen ist es weiß wie auf der griechischen
Mittelmeerinsel Santorini und innen ohne gerade Linien und rechte Winkel. 36
Jahre dauerte es, ehe der Künstler mit seinem Werk zufrieden war: Casapueblo
– spektakulär, faszinierend und einzigartig. Inzwischen wird das frühere
Wohnhaus als Museum und Atelier genutzt. Vilaró widmete das Meisterwerk
seinem Sohn, der 1972 bei einem Flugzeugabsturz in den Anden ums Leben
gekommen war. Eine nationale Tragödie, bei der wie durch ein Wunder 14
Absturzopfer 62 Tage in 3.000 Metern Höhe in eisigen Temperaturen
überlebten. Künstlerkolonie, Partyzentrum, Wassersportparadies: Es gibt viele Etiketten für diese ungemein quirlige Gemeinde direkt am Atlantik. Auf jeden Fall ist hier immer etwas los, vor allem in der Zeit von Dezember bis Februar, wenn sich hier tausende Touristen treffen. Flaniert wird dann aber meistens doch in Punta – am liebsten auf der Avenida Gorlero, in der neben dem Einkaufserlebnis in den zahlreichen Cafés und Restaurants auch das Sehen-und-Gesehen-Werden regelrecht zelebriert wird. www.vivapunta.com/en/index.html Buenos Aires – Hauptstadt Argentiniens Mit etwa 3 Millionen Einwohnern auf 202
Quadratkilometern ist die argentinische Hauptstadt Buenos Aires die größte
Stadt des südamerikanischen Landes, im weiteren Umland leben noch einmal 10
Millionen Menschen und damit ist Buenos Aires eine der bevölkerungsreichsten
Städte der Welt. Die Stadt liegt am rechten Ufer des breiten Río de la
Plata, den viele für einen Meeresarm halten, in dem ein kleiner Fluss, der
Riachuelo mündet. Beide Wasserläufe bilden eine natürliche Grenze nach Osten
und Süden. Bei der Einfahrt der SEVEN
SEAS MARINER
am frühen Morgen sieht man schon von weitem die riesigen Wolkenkratzer der
Millionenstadt, davor ein Grünstreifen, der „Parque Natural Costanera Sur”,
der auf einem Streifen Marschland liegt. Dieses Land wurde um 1980 zum Bau
eines neuen Stadtteils trockengelegt. Da dieses Projekt aber (bislang) nicht
umgesetzt wurde, konnte sich die Natur dieses Stück Land zurückholen und
zahlreiche Vogelarten haben sich in diesem Feuchtgebiet niedergelassen. Buenos Aires ist heute eine Stadt voller Kontraste und Superlative. Die Stadt wurde zweimal gegründet, 1536 vom spanischen Kolonisator Don Pedro de Mendoza, und 1580 von Juan de Garay. Die Stadt war zunächst, ab 1776, Hauptstadt des Vizekönigreichs des Río de la Plata. Im 19. Jahrhundert und anfangs des 20. war sie das große Eingangstor für die breiten Einwanderungsströme aus Europa. Spanier, Italiener, Syrer, Libanesen, Polen und Russen verliehen der Stadt den kulturellen Eklektizismus, der sie heute noch prägt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählt Buenos Aires mehr als 1 Million Einwohner. Infolge großer sozialer Unterschiede gärt Unzufriedenheit, und das bringt 1943 eine Militärdiktatur an die Macht. Als Arbeitsminister setzt sich Oberst Juan Domingo
Perón für verbesserte Lebensbedingungen der Arbeiter ein. Mit Hilfe seiner
charismatischen Frau Eva Duarte (Evita) gewinnt er 1946 und 1951 die
Präsidentschaftswahlen. Er führt soziale Reformen durch und treibt die
Industrialisierung voran. Nach Evitas Tod zwingt der Wirtschaftsruin 1955
Perón ins Exil. Einer Reihe teils demokratischer, teils militärischer
Regierungen gelingt es nicht, die Probleme zu lösen. Nach einer kurzen
Rückkehr Peróns 1973 wird eine Militärdiktatur errichtet, die erst die
Niederlage im Falklandkrieg gegen Großbritannien 1982 zu Fall bringt. Nach Beendigung des 20. Jahrhunderts haben die
zusätzlichen Einwanderungswellen aus dem eigenen Land und aus Fernost, aus
der „Königin des Plata” eine kosmopolitische, offene, vielfältige und
integrierende Metropole geschaffen. Seit einer Verfassungsänderung von 1994
ist die Stadt Buenos Aires eine Autonome Stadt. Im Lauf ihrer Entwicklung zur Großstadt wurden die
niedrigen Gebäude aus der Kolonialzeit rücksichtslos umgebaut oder
niedergerissen, um Platz für Geschäfte und Wohnhäuser zu schaffen. Mit ihren
klassizistischen Bahnhöfen und Banken, eleganten Apartmentblocks an
schattigen Avenidas, den Glashochhäusern und vielen Parks kann es die Stadt
heute mit jeder europäischen Hauptstadt aufnehmen. In den Straßen gehören
Palmen, Ombú- und Jacaranda-Bäume dazu und ergeben eine exotische Note. Die Einwohner der Stadt, die porteños (Hafenleute)
sind trotz ihrer hektischen Lebensweise immer freundlich und legen viel Wert
auf gute Kleidung. Heute ist Buenos Aires die Stadt der Mode und der
Einkäufe. Die zehn verkehrsfreien Straßenblocks der Calle Florida sind von
eleganten Boutiquen, Kunstgalerien und Warenhäusern gesäumt; dazu kommen
riesige Einkaufszentren wie etwa die Galerias Pacífico (im früheren
Hauptquartier der Pazifischen Eisenbahn). Hier sind wie in den galerías der
Avenida Santa Fé oder in der parallelen Arenale ausgesuchte argentinische
Artikel zu haben. Die Stadt ist bohem und brüderlich, sie ist voller
namhafter Cafés und Kneipen, wo man immer schnell ins Gespräch kommt. In
jedem Stadtviertel erzählt jede Fassade und jede Bewohnerin eine andere
Geschichte. Gastronomisch gesehen leben in Buenos Aires Speisekeller,
Grillrestaurants, Pizzalokale, internationale Küche, Teesalons, leckere
Torten und Gebäck und gesunde Kost einträchtig miteinander. Eine so ausgedehnte Stadt wie Buenos Aires kann man
nur in mehreren Anläufen näher kennenlernen – je mehr Zeit Sie haben, desto
besser. Eine dreistündige Stadtrundfahrt vermittelt zwar einen ersten
Gesamteindruck, reicht aber überhaupt nicht aus, um die Stadt „erlebt” zu
haben. Die SEVEN SEAS
MARINER macht mitten im Frachthafen am
Terminales Rio de la Plata an einer alten Pier fest, einen eigenen
Kreuzfahrthafen gibt es hier offensichtlich nicht. Ein Großteil der
Passagiere bleibt noch über Nacht an Bord und hat somit Zeit genug, sich
Buenos Aires in Ruhe anzuschauen. Da die Flüge aber nach Deutschland zur
Weihnachtszeit stark gebucht sind, heißt es für uns, bereits am Nachmittag
Abschied von der SEVEN SEAS
MARINER und von Buenos Aires zu nehmen. Da der
Abflug erst am späten Nachmittag geht, sollte noch genügend Zeit für eine
von der Reederei organisierte Stadtrundfahrt sein – so die ursprüngliche
Idee. Die Ausführung klappte dann aber doch nicht mehr. Denn die örtlichen
Behörden geben das Schiff zunächst nicht frei – erst mit einer rund
anderthalbstündigen Verspätung können die Passagiere das Schiff verlassen.
Aufgrund der forgeschrittenen Zeit muss somit die über dreistündige
Stadtrundfahrt gestrichen werden und es bleibt nur noch Zeit, um sich
zumindest einen Teil von Buenos Aires auf eigene Faust anzuschauen. Denn so
einfach kommt man nicht in die Stadt, man muss mit dem Shuttlebus vom Schiff
zum Kreuzfahrtterminal fahren, und das dauert über 30 Minuten, da der Bus
ein Teil der Strecke auf einer öffentlichen Straße außerhalb des Hafenareals
zurücklegen muss – und das meist im Stau. Somit bleibt nur noch Zeit für
einen kleinen Stadtüberblick. Stadtzentrum Die wichtigsten öffentlichen Gebäude gruppieren sich
um die Plaza de Mayo. Hauptverkehrsadern sind die nord-südliche Avenida 9 de
Julio, die nach dem Abbruch einer ganzen Häuserzeile, als breiteste Straße
der Welt gilt und die von Ost nach West verlaufende Avenida de Mayo, die
Plaza de Mayo und Plaza del Congreso verbindet. Die Avenida Rivadavia
beginnt an der Plaza de Mayo im Zentrum und endet 40 Kilometer weiter
westlich. Die Plaza de Mayo mit dem 67,5 Meter hohen Obelisken
in der Mitte ist das geschichtliche Herzstück der Stadt. Hier befand sich
die von Juan de Garay 1580 angelegte Plaza Mayor. Während der langen Jahre
der Militärdiktatur verschwanden in Argentinien rund 30.000 Menschen. Jeden
Donnerstag marschieren heute noch die Madres de la Plaza de Mayo, Mütter mit
weißen Kopftüchern, schweigend über den Platz, um die Heimkehr ihrer Kinder
zu fordern. Ihre Demonstrationen spielten nach dem Falklandkrieg eine
entscheidende Rolle bei der Rückkehr Argentiniens zur Demokratie. San-Martín-Grenadiere in ihren Uniformen des 19.
Jahrhunderts halten vor dem mehrmals umgebauten Cabildo (Rathaus) aus dem
18. Jahrhundert Ehrenwache; hier versammelten sich am 25. Mai 1810
Patrioten, um die Stadt vom spanischen Vizekönig zu befreien. Die Farben
ihrer Kokarden – hellblau und weiß – zieren heute die Staatsflagge
Argentiniens, die jeden Abend um 19 Uhr feierlich eingeholt wird. Die Catedral Metropolitana mit ihren zwölf
korinthischen Säulen im Norden des Platzes ist schon die sechste Kirche an
dieser Stelle. Die 1753 begonnen Bauarbeiten dauerten mehr als ein
Jahrhundert. In einem Mausoleum im rechten Schiff ruht der Nationalheld José
de San Martín. Bemerkenswert sind der schön verzierte Hauptaltar und im
linken Querschiff ein hölzerner Gekreuzigter. Gleich neben der Kathedrale, die übrigens bis zum
letzten Jahr Sitz von Kardinal Jorge Mario Bergoglio war, der nun als erster
lateinamerikanischer Papst Franziskus im Amt ist, ist im imposanten Banco de
la Nación mit seiner Marmorkuppel eine Münzsammlung untergebracht. Der 1939
von Alejandro Bustillo errichtete Bau ist das Wahrzeichen des nördlich
gelegenen Geschäfts- und Bankenviertels. Hin und wieder übertönen die
Glocken der Kirche La Merced aus dem 18. Jahrhundert den Verkehrslärm. In der den Fußgängern vorbehaltenen Calle Florida
drängt sich den ganzen Tag über die Menge von Geschäftsleuten, Käufern und
Touristen. Die Galerías Pacífico, eine prunkvolle Ladenpassage mit
Glaskuppel und Deckengemälden, nimmt einen ganzen Häuserblock ein. Die
Straße mündet auf die parkartige Plaza San Martín mit dem Reiterstandbild
des Nationalhelden. An den Champs-Elysées von Buenos Aires, der Avenida
de Mayo, reihen sich Hotels an Restaurants und Bars, darunter das berühmte,
1880 eröffnete Café Tortoni, das Mekka des Tangos. Die Nationale
Tango-Akademie befindet sich gleich daneben. Auf der Plaza del Congreso am
westlichen Ende der Mayo erinnert ein mit Statuen geschmücktes Denkmal an
die Abschaffung der Sklaverei 1813 und die Unabhängigkeitserklärung drei
Jahre später. Der Kongresspalast gleich dahinter ist eine Mischung aus
griechischer und italienischer Klassik, umgeben von korinthischen Säulen.
Das Innere ist prächtig mit Marmorböden und Kristallleuchtern ausgestattet. Das 1908 eröffnete weltberühmte Opernhaus Teatro
Colón samt seinem kleinen Museum ist nach seiner über 70 Millionen € teuren
Restaurierung auf jeden Fall einen Besuch wert. In den Cafés der
Nachbarschaft trifft sich die Literaten- und Künstlerszene der Stadt. Von San Telmo bis
La Boca Von der Plaza de Mayo führen die Calle Defensa oder
die Calle Bolívar nach Süden zur Calle Independencia, dem Angelpunkt des
alten Viertels San Telmo. An der Kreuzung der Straßen Alsina und Bolívar
steht San Ignacio de Loyola, die älteste Kirche von Buenos Aires (1722) mit
barocker Fassade, schönen Glasfenstern und zwei Glockentürmen. Ursprünglich wohnten im Barrio San Telmo Fischer und
Dockarbeiter. Dann zogen Ende des 18. Jahrhunderts und anfangs des 19.
Jahrhunderts wohlhabende Leute in das Viertel und bauten hübsche Wohnhäuser
im Kolonialstil mit dicken Mauern, wuchtigen geschnitzten Türen und von
schmiedeeisernen Gittern abgeschirmten Innenhöfen. Beim Ausbruch einer
Gelbfieberepidemie ergriffen sie die Flucht und überließen ihre Häuser den
immer zahlreicheren Einwanderern. Rund um die Plaza Dorrego, wo sonntags ein
Flohmarkt abgehalten wird, hat sich inzwischen ein Künstlerviertel mit
Antiquitätengeschäften entwickelt. Im etwas heruntergekommenen Parque Lezama weiter
südlich in der Calle Defensa bezeichnet eine Statue von Pedro de Mendoza den
Ort der ersten Stadtgründung. Das Museo Histórico Nacional im westlichen
Teil des Parks zeigt Erinnerungsstücke an historische Ereignisse, darunter
Uniformen des Freiheitskämpfers San Martín und die Nachbildung seines Säbels
sowie ein paar Bolzen von der SANTA MARIA, dem Schiff des Kolumbus. Puerto Madero Die Dockanlagen von Puerto Madero östlich von San
Telmo wurden vollständig umgebaut. In den schönen alten Lagerhäusern aus
Backstein sind nun schicke Apartments, Geschäfte und renommierte Restaurants
untergebracht und dahinter schießen die neuen Hochhäuser wie Pilze aus dem
Boden. Heute ist die Gegend ein sehr beliebter Treffpunkt. Palermo Der Parque Tres de Febrero gleicht mit seinen
breiten Alleen, hübschen Rosengärten, Teichen und einer Pferderennbahn, dem
Hipódromo, dem Bois de Boulogne in Paris. Er bietet auch Reitwege,
Joggingpfade, eine Radrennbahn, Polofelder und Leichtathletikplätze und
beherbergt den Golf- und den Tennisklub von Buenos Aires. An der Kreuzung
der Avenidas Sarmiento und Presidente Figueroa Alcorta fällt das Planetarium
Galileo Galilei ins Auge. Auf dem Ausstellungsgelände der Sociedad Rural
Argentina südwestlich davon kann man jedes Jahr im Juli die mächtigen
Zuchtstiere aus der Nähe betrachten; die Landwirtschaftsmesse der Millionäre
ist zugleich eine Modeschau. Gegenüber befinden sich der überaus beliebte
Zoo mit südamerikanischen Wildtieren und der Botanische Garten mit seinem
Museum – eine Oase der Ruhe. Höhepunkte eines längeren Aufenthalts sind
sicherlich die herrlichen langen Strände in der Stadt. Am zentralsten
gelegen sind Bristol, La Perla und Playa Grande. Viele Gäste zieht es auch
an die Sandstrände südlich vom Hafen, aber auch die nördlich der Stadt
werden immer beliebter. Die Uferpromenade Las Ramblas lädt zum Flanieren und
Verweilen ein. Die von Alejandro Bustillo entworfenen Gebäude des Gran Hotel
Provincial und des Casino Central bilden einen monumentalen, durch eine
Plaza getrennten Komplex. Das Kasino war bei seiner Eröffnung 1939 das
größte der Welt, bis es von den Spielhöllen in Las Vegas und Atlantic City
überholt wurde. Das Viertel Los Troncos ist für seine extravaganten Villen
und Sommersitze der Reichen bekannt. Zu den auffälligsten Bauten gehören
Château Frontenac, eine Kopie des gleichnamigen Grandhotels in Quebec City,
und Casa de los Troncos, ein Blockhaus, das mit seinen Rundhölzern (troncos)
dem Viertel seinen Namen verliehen hat. „Don’t cry for me, Argentina” Die Spuren der berühmtesten First Lady des Landes,
die in ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, findet man in Buenos
Aires überall. Maria Eva Duarte de Peron, genannt „Evita”, war die zweite
Frau des argentinischen Präsidenten Juan Domingo Peron (1895 bis 1974). Das
Mädchen aus einfachen Verhältnissen starb 1952 im Alter von nur 33 Jahren.
Zuvor war die frühere Schauspielerin an der Seite des populistischen
Machthabers als „Engel der Armen” zur Volksheldin geworden. Auf der Plaza de
Mayo, wo später die „Madres de Plaza de Mayo” gegen die Militärdiktatur
demonstrierten, hörten die Menschen zu, wenn Evita vom Balkon des
rosafarbenen Präsidentenpalastes Casa Rosada an „ihr” Volk sprach. Das
Gebäude steht über einem Netz von Tunneln und Galerien eines ehemaligen
Forts. Auf der rechten Seite befindet sich der Eingang zum Museum, in dem
persönliche Gegenstände früherer Präsidenten ausgestellt sind. Evita hat ihre letzte Ruhe auf dem Friedhof Cementerio de la Recoleta gefunden, sofern man bei den vielen Menschen, die täglich zu ihrem Grab pilgern, von Ruhe sprechen kann. Zwischen hohen Zypressen, Bronzestatuen, barocken Marmorengeln und Mausoleen in allen architektonischen Stilrichtungen ist auf einem Grabmal die schlichte Inschrift „Familia Duarte” zu lesen; hier ruht Evita Perón, die „Beschützerin der Arbeiterklasse”, mitten unter den reichen Familien, die sie so beneidete und hasste. Sie wird noch immer tief verehrt, wie die frischen Rosen und Lilien am Grabeingang zeigen. La Recoleta gilt als einer der schönsten Friedhöfe der Welt. Hier haben sich die reichen und mächtigen Porteños prunkvoll ein letztes Denkmal gesetzt. So sind viele Mausoleen und Grabstätten entstanden, die kleinen Schlössern gleichen. Buenos Aires – Leben im Tango-Takt Es gibt Städte, die muss man gesehen haben. Und es
gibt Städte, die hat man nur gesehen, wenn man sie erlebt und mit allen
Sinnen genossen hat. Buenos Aires ist eine dieser außergewöhnlichen
Metropolen, dort ist Tango mehr als Musik und Tanz. Er ist das Lebensgefühl
der Stadt, Ausdruck von Liebe und Leid und er ist Erinnerung an die
Einwanderer, die ihre Träume und Instrumente in die neue Heimat mitbrachten.
Von deutschen Zuwanderern stammt das Bandoneon, umgangssprachlich auch
Quetschkommode genannt, das heute bei keinem Tango fehlt. Buenos Aires lebt
im Rhythmus des Tangos, der so viel über Seele und Temperament seiner
Einwohner, der Porteños, sagt: leidenschaftlich, elegant, anmutig und voller
Stolz. Und den findet man in der argentinischen Hauptstadt überall, seit er
(angeblich!) am Ufer des Rio de la Plata auf den kopfsteingepflasterten
Gassen im Stadtteil San Telmo geboren wurde. Daher sollte man auf keinen
Fall den Besuch einer Tango-Show versäumen. Authentischer und exakter kann
man diese feurig-romantische Liebeserklärung an den Tanz nicht erleben. Auch das Viertel La Boca der italienischen
Einwohner, in dem die bunt bemalten Blechhäuser in der malerischen Gasse El
Caminito auf Anhieb verzaubern, beansprucht für sich, die ersten Tango-Takte
angestimmt zu haben. In der farbenfrohen alten Hafengegend La Boca wohnten
anfänglich vor allem italienische Einwanderer aus Genua. Das pittoreske
Viertel an der Mündung des Riachuelo in den Río de la Plata mit seinen bunt
bemalten Blechhäusern zieht heute viele Touristen an. Der hübsche Caminito
(kleiner Weg), eine der Kopfsteinpflasterstraßen, wurde zum
Freilichttheater: Fassaden und Balkone dienen heute als Kulisse für Stücke
von García Lorca und Brecht. Am Samstag und Sonntag findet hier ein
Flohmarkt statt. Das ehemalige Haus von Quinquela Martín in der Avenida
Pedro de Mendoza beherbergt das Museo de Bellas Artes de la Boca. Daneben
gibt es eine Sammlung mit Galionsfiguren italienischer Schiffe. Auch der griechische Reeder Aristoteles Onassis, der
im Alter von 16 Jahren nach Argentinien ausgewanderte, wohnte einst in
diesem Viertel an der Calle Necochea. Er begann seine Reederkarriere mit
einem Fährdienst über den Riachuelo. Abschied im Feierabendstau Nach zwei Stunden Stadtrundgang heißt es dann auch
Abschied zu nehmen von der „Königen des Plata”. Zuvor gab es schon die
Auskunft, dass man für eine Fahrt vom Hafen bis zum Flughafen mindestens 90
Minuten einplanen sollte. Mit einem Taxi geht es somit durch den
alltäglichen Nachmittagsstau quer durch die Innenstadt zu dem nur 35
Kilometer entfernten Flughafen Ezeiza Internacional Ministro Pistarini
Aeropuerto (EZE), in wilder Fahrt vorbei am Autobahnstau durch die
Nebenstraßen der Vororte der Stadt. Die Fahrt dauert eine gefühlte Ewigkeit,
mit der Panik im Hinterkopf, das Flugzeug doch nicht mehr zu bekommen,
erreichen wir in letzter Minute das Flughafenterminal und nehmen am Abend
den Flieger zurück nach Deutschland. Die Fahrt dauerte schlussendlich über
drei Stunden und wie uns der Taxifahrer sagte, war das für Buenos Aires am
einem Nachmittag schon schnell.
www.turismo.buenosaires.gob.ar/es
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Ein Seetag auf der SEVEN SEAS MARINER mit viel Platz und Ruhe den ganzen Tag am Pooldeck bei 30° C. |
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Porto Belo liegt auf einer Halbinsel an der brasilianischen Atlantik-Küste. |
Porto Belo ist Ausgangspunkt für Tauchgänge oder Ausflüge, z.B. nach Blumenau. |
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In Blumenau findet das zweitgrößte Oktoberfest der Welt statt – nach München. |
Das Rathaus von Blumenau könnte auch im Schwarzwald stehen. |
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In Porto Belo befinden sich aber auch schöne Palmengesäumte Strände mit feinem weißem Sand. |
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Weite Strände auch in der Bucht des beliebten Badeortes Bombinhas, das ... |
... internationale Urlaubsparadies an der Atlantikküste bei Porto Belo. |
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Nächster Anlaufhafen ist Rio Grande im Mündungsdelta der großen Lagune „Lagoa das Patos”. |
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Verfallende Fresken an einem leer stehenden Gebäude von 1912. |
Die Kirche Sáo Pedro – gebaut um 1750 – damit ältestes Gebäude Rio Grandes. |
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Das Denkmal des Generals Bento Gonçalves im Stadtpark von Rio Grande. |
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Montevideo, Hauptstadt von Uruguay am Rio de la Plata – Blick vom El Mirador Panoramico über den Stadtteil Palmero mit dem Strand Playa Ramirez. |
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Das Denkmal von Nationalheld General José Gervasio Artigas am Placa de Independencia in Montevideo. |
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Ein Angebot von Mate-Bechern und -Thermoskannen an der Plaza de la Constitución in der Altstadt. |
Alles, was das Rind hergibt – vom saftigen Steak bis zum Ochsenschwanz – brutzelt auf riesigen, von glühender Holzkohle erhitzten Grillrosten. |
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Bei Vollmond über Stadt und Hafen verabschiedet sich die SEVEN SEAS MARINER an diesem 17. Dezember 2013 – eine Woche vor Weihnachten – von Montevideo. |
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Exklusivität ist inklusive in Punta del Este, dem beliebtesten und teuersten Urlaubsort Südamerikas, das am nächsten Tag Ziel dieser Reise ist. Im Yachthafen gehen die Kreuzfahrt-Gäste an Land. |
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Größtes Hotel von Punta del Este ist das Conrad, es ist Austragungsort für internationale Pokertuniere. |
Der chilenische Künstler Mario Irarrázabal schuf 1982 an der Playa Brava die Skulptur einer überdimensionalen Hand, deren Finger aus dem Sand ragen. |
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Kilometerlanger Sandstrand an der Playa Brava unter dem unglaublichen Himmel von Punta del Este. |
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Bei der Enfahrt der SEVEN SEAS MARINER in Buenos Aires am frühen Morgen sieht man schon von weitem die riesigen Wolkenkratzer der Millionenstadt, davor ein Grünstreifen, der „Parque Natural Costanera Sur”, der auf einem Streifen Marschland liegt. |
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Buenos Aires ist heute eine Stadt voller Kontraste und Superlative. |
Die Stadt liegt am rechten Ufer des breiten Río de la Plata. |
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Die Plaza de Mayo in Buenos Aires mit dem Alten Rathaus in der Mitte. An der Avenida de Mayo reihen sich Hotels an Restaurants und Bars. |
Die Catedral Metropolitana mit ihren zwölf korinthischen Säulen im Norden des Platzes ist schon die sechste Kirche an dieser Stelle.. |
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Die nord-südliche Avenida 9 de Julio gilt – nach dem Abbruch einer ganzen Häuserzeile – als breiteste Straße der Welt. |
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„Lebe wohl, SEVEN SEAS MARINER” und „Auf Wiedersehen im Mai 2014 im Mittelmeer – wir haben ein Date ...” |
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