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Der alte Fischerort Gudhjem
(Götterheim) an der Ostküste gehört zu den touristischen Hotspots von
Bornholm. Von seinem Hafen aus startet und landet neben privaten
Yachten und Segelbooten die Fähre BORNHOLM-EXPRESS.
Sie verbindet die dänische Ostseeinsel mit der Schärengruppe
Ertholmene (Erbseninseln). |
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CARSTEN HEINKE LANDGANG BORNHOLM: SONNENINSEL IN DER OSTSEE |
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Ohne Sonnenbrille geht es gar nicht. Der weiße Sand
am Strand von Dueodde reflektiert das Licht so stark, dass man ungeschützte
Augen nur blinzelnd öffnen kann. In vollen Zügen tankt der ganze Körper
Licht und – trotz Wind – auch angenehme Wärme und jede Menge frische
Ostseeluft. Landgang auf Bornholm. Mit einem Bus sind die Kreuzfahrer der MS
ASTOR an die Südostspitze der Insel gefahren. Hier zwischen Meer und Dünen
zu spazieren, ist erquickend wie ein Bad und zugleich Balsam für die Seele –
Wellness unter freiem, blauen Himmel. Nur einen Tag haben wir Zeit für Dänemarks
sonnenreichste Insel – gerade genug, um uns ein wenig zu verlieben in das
malerische Eiland mit seinen grünen Hügeln, Tälern, Wäldern, Mooren, Seen,
Sandstränden und Dünen, Steil- und Felsenküsten, Hünengräbern, Windmühlen
und runden Kirchen, Burgruinen und Fischerorten. Zwischen dem schwedischen Skåne und dem polnischen Westpommern gelegen, rund 80 Kilometer von Rügen und halbsoweit von der Südküste Schwedens entfernt, gehört Bornholm nicht nur zu den populärsten Stationen einer Rundfahrt übers Mare Baltikum, sondern ebenso zu den beliebtesten Ferienzielen in der ganzen Ostseeregion. Nach Dueodde werden Besucher vor allem wegen des
weißen Sandes gelockt. Er ist so fein, dass man kleinste Sanduhren damit
befüllen kann. Einst bedeckte er noch viel größere Flächen. Um die weitere
Versandung einzudämmen, pflanzten die Bornholmer im 18. Jahrhundert Kiefern
und Süßgräser wie Strandhafer und -roggen. Der Sand, die salzresistenten
Pflanzen und der stetige Wind halten die weitläufige Dünenlandschaft in
permanenter Bewegung, verändern ihr Gesicht, lassen schnell immer wieder
neue, oft bis zu zwölf Meter hohe Erhebungen und entsprechende Vertiefungen
entstehen. Heute ist die Umgebung von Dueodde ein
Naturschutzgebiet. Sein Wahrzeichen ist der zwischen 1960 und 1962
errichtete Leuchtturm Dueodde Fyr, mit 48 Metern der höchste in Dänemark.
Wegen des sandigen Untergrunds erhebt sich das ungewöhnlich schlanke Gebäude
auf einem Fundment von 14 Meter langen Stahlbetonpfählen in den klaren
Ostseehimmel. DAS SCHÖNSTE ECHO IN DER GANZEN OSTSEE Nur wenige Kilometer landeinwärts überrascht
Bornholm seine Gäste mit erstaunlich vielgestaltigen natürlichen wie auch
von Menschenhand geschaffenen Kulissen. Beherrscht von Hügeln, deren
höchster mit 162 Metern der Rytterknægten ist, wird Bornholms
landschaftliches Bild auch von rund 70 so genannten Spalttälern gezeichnet.
Ihren „letzten Schliff” hat ihnen gegen Ende der jüngsten Eiszeit das in die
Ostsee abfließende Schmelzwasser verpasst. Døndalen (wo sich mit über 20 Metern auch Dänemarks
höchster Wasserfall ergießt), Gyldenså und Kobbeå etwa sind schmale, dicht
bewachsene Geländeeinschnitte, aus denen nur die Wipfel der Baumkronen
herausragen. Man kann sie im Norden der Insel durchwandern. Das bekannteste und größte Bornholmer Spalttal ist das zwölf Kilometer lange Ekkodalen (Echotal) in Almindingen im Zentrum der Insel. Die im Durchschnitt 60 |
Meter breite Schlucht zeichnet sich durch steil abfallende Wände, üppige Vegetation und einen hervorragenden Echoeffekt aus. JEDE MENGE SCHÖNER STEINE UND LECKER FISCH Rund um Ekkodalen befinden sich die Ruinen der
Gammelborg (Alte Burg), das Moor Vallensgård, die Jägergrotte sowie der
Dronningestenen, ein für Bornholm typischer Findling. Die zahlreichen, einst
vom Gletschereis verschleppten Felsbrocken liegen quer über die Insel
verstreut. Einige lassen sich ein ganz klein wenig bewegen und werden
deshalb Rokkesten – Wackelstein – genannt.
Ganze Felsformationen sehen wir an der Ostküste
Bornholms. Die markantesten ragen kurz hinter Tejn bis zu 22 Meter in die
Höhe. Es sind die aus Granit bestehenden Helligdomsklipperne (die Heiligen
Klippen). Auf einem Küstenwanderweg gelangen wir in den alten Fischerort
Gudhjem, wo uns als kräftiger Imbiss eine Bornholmer Spezialität erwartet:
ein Smørrebrød „Sol over Gudhjem” (Butterbrot „Sonne über Gudhjem”) – mit
unglaublich leckerem, frisch geräuchten Bückling, rohem Eigelb, Schnittlauch
und Radieschen. SERVICE-INFORMATIONEN Kreuzfahrt:
„Schönheiten des Nordens” heißt eine Ostseekreuzfahrt mit
der MS ASTOR, auf deren Route auch
Bornholm liegt. Start der neuntägigen Reise ist am Montag, 6. Oktober 2014,
in Kiel. Reise-Nummer A436. Mehr Infos unter Telefon 089-12281599 (montags
bis freitags von 9 bis 19 sowie samstags von 9 bis 14 Uhr) sowie unter
www.transocean.de/reiseziel/ostsee
Ferienhaus:
Zum Beispiel bietet Neckermann ein Appartement für zwei Personen und sieben
Nächte in Allinge (nur Übernachtung),
www.neckermann-urlaubswelt.de/Ferienhaus/Bornholm/10002.117.html
Campingplatz: Familienurlaub oder einen ruhigen Platz im Wanderheim direkt am wunderschönen Strand von Dueodde auf Bornholm gibt’s bei „FAMILIECAMPING & HOSTEL” in Dueodde. Mehr dazu, auch in deutscher Sprache, auf www.dueodde.dk Wander-Tipp: Wer mehr Zeit als einen Tag auf Bornholm verbringt und gerne wandert, kann vom 4. bis 6. Juli am 38. Bornholmer Rundmarsch teilnehmen. Probier-Tipp: Frisch geräucherten wie frischen Fisch – in allen Varianten zubereitet, auch in Form eines Fischbuffets – gibt es in den Bornholmer Räuchereien in Gudhjem, Allinge und Snogebæk, Öffnungszeiten, Speisekarte und Preise siehe unter www.smokedfish.dk Allgemeine
Reiseauskünfte und weitere Informationen zu Bornholm gibt es
unter
www.visitdenmark.de/de/bornholm/natur/bornholm
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Der
zwischen 1960 und 1962 errichtete Dueodde Fyr ist mit 48 Metern der
höchste Leuchtturm von Dänemark. Wegen des sandigen Untergrunds erhebt
sich das ungewöhnlich schlanke Gebäude auf einem Fundment von 14 Meter
langen Stahlbetonpfählen in den klaren Ostseehimmel. |
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Der
Nationalpark von Dueodde lockt Besucher vor allem mit seinem weißen
Strand. Der Sand ist so fein, dass man kleinste Sanduhren damit befüllen
kann. Einst bedeckte er noch viel größere Flächen. Um die weitere
Versandung einzudämmen, wurden im 18. Jahrhundert Kiefern und Süßgräser
gepflanzt. |
Der
Sand, die salzresistenten Pflanzen und der stetige Wind halten die
weitläufige Dünenlandschaft bei Dueodde in permanenter Bewegung, verändern
ihr Gesicht, lassen schnell immer wieder neue, oft bis zu zwölf Meter hohe
Erhebungen und entsprechende Vertiefungen entstehen. |
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Typisch
für Gudhjem sind seine niedrigen, meist gelb gestrichenen
Fachwerk-Häuser mit kleinen Fenstern. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts
siedelten sich in dem Ort Künstler und Kunsthandwerker an. Besonders
Maler schätzen das einzigartige Licht an Bornholms Ostküste. |
Der
Hafen von Gudhjem war im Mittelalter eine wichtige Station der Hanse.
Sie nutzten den Ort für einen der größten Heringsmärkte im Ostseeraum. |
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Wer gut zu Fuß ist, kann die ganze Insel auf Küstenwanderwegen umrunden und dabei ihre vielgestaltigen Landschaften genießen. Hier ein
Blick auf die Ostküste nahe Gudhjem. |
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Dank
seiner zahlreichen Sonnentage gedeihen viele Pflanzen auf Bornholm
besonders prächtig und lange. Blühende, üppig bewachsene Gärten mit
Blumen, Obst und Gemüse sind auf der Insel ebenso häufig wie die
weißen Schornsteine der Fischräuchereien. |
Viele
der einstigen Fischerhäuser auf Bornholm wurden nahe der steinigen Küste
gebaut oder – wie hier – baulich in die Felsenstrukturen integriert. |
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Gudhjem, die kleinste Stadt Dänemarks, bietet ihren Besuchern gemütliche Cafés und Restaurants sowie interessante kleine Läden mit Kunsthandwerk und Souvenirs. Viele davon befinden sich in historischen Gebäuden. |
Die Altstadt von Gudhjem. Das rote
Fachwerkhaus in der Mitte ist „Nyelandshytten” – einstiges Sommerhaus
des Gärtners, Landschaftsgestalters und Fotografen Stephan Peter
Nyeland (1845-1922), Gründer der ersten dänischen Gartenbauschule. |
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In der Fischräucherei von Gudhjem
erwartet die Wanderer von der MS ASTOR
eine leckere Bornholmer Spezialität: ein Smørrebrød „Sol over Gudhjem”
(Butterbrot „Sonne über Gudhjem”) – mit unglaublich leckerem, frisch
geräuchten Bückling, rohem Eigelb, Schnittlauch und Radieschen. |
Und
weil die frisch geräucherten, goldfarbenen Heringe so gut schmecken,
nimmt man sich noch ein Päckchen davon mit ... Übrigens,
Bückling-Kenner legen größten Wert darauf, dass Milch und Rogen der
Fische mitgeräuchert werden. |
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Die Kirche von Østerlars. Vier der insgesamt nur sechs dänischen Rundkirchen stehen auf Bornholm. Die massiven, im 11. und 12. Jahrhundert aus Granit errichteteten Gotteshäuser hatten als Wehrbauten bei Angriffen auch die Bevölkerung zu schützen. Jährlich zu Pfingsten wird ihr strahlend weißer Anstrich erneuert. |
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