NordseeMagazin
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Dieter Bromund · Ressortleiter NordseeMagazin
20 Jahre Rad & Schiffsreisen –
Die Idee kam Hans-Georg Setzer bei einem Urlaub in
den Niederlanden. Man könnte doch Radtouren und Flussreisen verbinden. Heute
blickt sein Unternehmen, SE-Tours GmbH, in Bremerhaven auf 20 Jahre
Erfahrung und Engagement zurück. Im letzten Jahr hat SE-Tours in Belgien,
Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien,
Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Polen und Rumänien über 12.000 Gäste
zu Wasser und zu Lande befördert. Wie bei der Marine üblich, steht am Bug nie der Schiffsname: Als A 1413 trat der Marineversorgers BONN seine Testfahrt an. Marineversorger BONN
wird getestet Der neuste Marineversorger BONN
lief aus Wilhelmshaven zu einer Fahrt aus, in der das Schiff unter extremen
Bedingungen getestet werden wird. An Bord sind neben 140 Mann Besatzung
Techniker für den Test in großer Kälte am Polarkreis und in großer Hitze in
den Tropen. Die Reise führt nach Island, Kanada, in die USA, in die Karibik
und an die Westküste Afrikas.
„Emden urbs Frisiae orientalis primaria“: Emden, die erste Stadt Ostfrieslands, ist heute „Reformationsstadt Europas”. Die kolorierte Radierung zeigt das Stadtbild aus dem Jahre 1575. Emden ist „Reformationsstadt Europas” Der Rat Evangelischer Kirchen in Europa hat aus
Anlass der geplanten weltweiten Feiern zum 500. Jubiläum der Reformation im
Jahre 2017 der Stadt Emden den Titel „Reformationsstadt Europas” verliehen.
Vor 500 Jahren war Emden eine der größten Städte des Deutschen Reiches,
hatte den größten Seehafen Europas und war neben Genf und Wittenberg seit
1520 ein Zentrum der Reformation. Stolz und von vielen bewundert ist die Kogge BREMEN. Unser Archivbild zeigt sie in einem Bremer Hafenbecken. Schiffe sinken auch im Hafen Häfen sind zwar sicher, aber nicht für jedes
Schiff. In Bremerhaven sanken – aus unbekannten Gründen – die Kutter SEELUST
und THOR vor dem Kohlenkai. In Bremen sank im Januar an der Schlachte der
Nachbau der mittelalterlichen Kogge BREMEN
wegen eines geöffneten Ventils. Die beiden Kutter stammten aus der Zeit des
zweiten Weltkriegs, die Kogge wurde gebaut, als man 1962 in Bremen Überreste
gefunden hatte, die als Muster dienten. Neue Ausrüstung für Lotsen Was Lotsen für ihre Arbeit brauchen, füllt ganze Aktenordner. Neben Seekarten sind es Datenblätter über Schiffe und Reviere und Gesetzestexte. Papierwust wird künftig kein Lotse mehr mitzunehmen haben, wenn er auf ein Schiff übersetzt. Bis Mitte dieses Jahres werden die 850 deutschen See- und Hafenlotsen mit einer neuen einheitlichen Technik ausgestattet, einem Tablet. Die notwendige Software dafür wurde in enger Zusammenarbeit mit den Lotsen von der Bremer Firma Trenz AG |
entwickelt. Einer der wesentlichen Vorteile: Die
Karten auf den Tablets zeigen in Echtzeit die aktuelle Position des Schiffes
und die Pegelstände. Sie machen damit die Arbeit der Lotsen noch sicherer. Ausstellung zu den Wracks von Kap Hoorn Am Kap Hoorn gilt unter Seefahrern als die
gefährlichste Ecke der Welt. An ihm sind rund 800 Schiffe untergegangen,
10.000 Menschen fanden den Tod. Im Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zeigt
eine Fotoausstellung noch bis zum 18. Mai dieses Jahres Bilder (von Jürgen
Hohmuth) und Texte (von Ulf Wolter) zu diesem Thema. Digital für die DGzRS spenden In Bremen startete als Pilotphase ein Test der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Seit 1875 kennt
man die kleinen Sammelschiffchen, die Münzen oder Scheine aufnehmen. Sie
helfen, die Arbeit der Seenotretter zu finanzieren. Auf 54 Stationen an der
Nord- und Ostsee unterhält die Gesellschaft 60 Seenotkreuzer und
Seenotrettungsboote. Rund um die Uhr und bei jedem Wetter stehen 180 fest
angestellte und rund 800 freiwillige Helfer bereit, Hilfe zu leisten, pro
Jahr bei rund 2000 Einsätzen. Die Gesellschaft wird nur durch freiwillige
Spenden finanziert, nicht durch Steuergelder. Seit ihrer Gründung 1865 haben
die Besatzungen mehr als 80.000 Menschen aus drohenden Gefahren beseitigt
oder aus Seenot gerettet. Schirmherr der Gesellschaft ist der
Bundespräsident. Die neuen Sammelschiffchen, die jetzt in Bremen getestet
werden, können mittels QR-Code und NFC-Technologie jetzt auch bargeldlose
Zahlungen per Mobiltelefon entgegennehmen. Günther Meyer war der letzte Moderator des „Hafenkonzerts” von Radio Bremen. Hier interviewt er auf der Bühne Dieter Bromund über sein Buch „Piratenjagd”. Radio Bremen stellt das „Hafenkonzert” ein Seit Pfingsten 1947 strahlte Radio Bremen das
Hafenkonzert mit immer wieder anderen Moderatoren aus, die letzten vierzehn
Jahre mit Günther Meyer, der 185 Hafenkonzerte moderierte. Er trat im
Oktober letzten Jahres in den Ruhestand und damit verstummt eine bekannte
und beliebte Radiostimme. Vom Fährhaus Farge an der Weser wurde die letzte
Sendung ausgestrahlt. Eine Fortsetzung der Hafenkonzerte wird es aus dem
bekannten Sparzwang, dem Radio Bremen unterliegt, nicht geben. 427.000 € für die Seenotretter Die Bremer Eiswette geht zurück auf das Jahr 1829.
Junge Kaufleute und andere Bremer hatten im November Wetten abgeschlossen.
Würde die Weser Anfang Januar offen oder zugefroren sein? Es ging um ein
Essen „mit vaterländischem Braunen Kohl mit Zubehör”, das der Verlierer für
die Wettenden bezahlen sollte. Am ersten Essen am 12. Januar 1829 nahmen 18
Männer in einem Gasthaus teil. Zur 185. Eiswette versammelten sich am 18.
Januar 2014 797 Männer im Congress Centrum an der Bürgerweide zu deftigem
Essen mit gutem Wein und viel Hochprozentigem. Zweck der Veranstaltung ist
heute das Sammeln von Spenden für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger. Im vergangenen Jahr hatten die Gäste 391.000 € gespendet,
in diesem Jahr kam die Rekordsumme von 427.000 € zusammen. Aus einem alten Speicher in Vegesack wurde das „Spicarium”, das im letzten Jahr knapp 10.000 Besucher anlockte. 10.000 Besucher im Spicarium 2011 wurde im Museumshafen in Bremen-Vegesack im
Alten Speicher das Spicarium eröffnet, als ein Anziehungspunkt auf der
Maritimen Meile an der Weser. Gezeigt werden vor allem Exponate aus der Welt
des Schiffbaus. Im ersten Jahr besuchten rund 7.500 Besucher die
Ausstellung, 2014 wurden knapp 10.000 gezählt. Damit wurde zum ersten Mal
die Planzahl erreicht. Um mehr Besucher anzulocken, wird sich das Spicarium
zusammen mit dem in der Nähe liegenden SCHULSCHIFF
DEUTSCHLAND in diesem Jahr auf drei
Bremer Freizeitmessen präsentieren. Sylvette in der Bremer Kunsthalle Noch bis zum 22. Juni sind in der Bremer Kunsthalle
weltberühmte Bilder zu bewundern, die Porträtreihe „Sylvette” von Picasso.
Das Modell, das Picasso porträtierte, Sylvette David, unterhält heute in
London eine eigene Galerie. Sie wird die Ausstellung in Bremen besuchen,
versicherte Kunsthallen-Direktor Christoph Grunenberg nach einem Treffen in
London. Schiffswracks in der Nordsee Man vermutet rund 2.000 Schiffswracks auf dem Grund
der Nordsee, für den wissenschaftlichen Mitarbeiter des Deutschen
Schifffahrtsmuseums, Mike Belasus, ein riesiges Forschungsgebiet. Bis vor
10.000 Jahren waren Großbritannien, Dänemark und die Niederlande durch das
so genannte „Doggerland” verbunden, an das heute noch die Doggerbank
erinnert. Spuren einstiger Besiedlungen finden sich auf ihr immer wieder,
einstige Flussbetten sind zu erkennen und Wracks von Schiffen, U-Booten,
Zeppelinen und Flugzeugen. Diese Kulturdenkmäler wurden bisher nie
systematisch erfasst. Denkmalschutz ist Aufgabe der Länder, die kaum Mittel
für Unterwasser-Archäologie zur Verfügung haben. Schleswig-Holstein bildet
die rühmliche Ausnahme. Der Archäologe Belasus arbeitet jetzt mit dem
IT-Spezialisten Björn Münscke an einer Datenbank zur wissenschaftlichen
Aufarbeitung. Die Daten stammen vom BSH, dem Bundesamt für Seeschifffahrt
und Hydrografie (BSH), dem Bremer Alfred-Wegener-Institut und der Bremer
Jacobs-Universität. 42 Millionen für ein Museum Im übernächsten Jahr sollen die Um- und Ausbauten
beginnen, 2018 sollen sie abgeschlossen sein, 42 Millionen € werden der Bund
und das Land investieren. Dann soll das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM)
neue Attraktivität gewonnen haben und den Rückgang an Besuchern stoppen. Das
DSM gehört zu den acht nationalen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft,
die regelmäßig evaluiert werden. Allein als Landesmuseum oder als kommunale
Einrichtung sei es nicht zu halten, sagte bei einem Besuch jetzt
Bürgermeister Jens Böhrnsen, Bremen, von Amts wegen Vorsitzender des
Stiftungsrates. Sunhild Kleingärtner, geschäftsführende Direktorin des DSM,
verwies auf einen Masterplan, der bereits 2009 erstellt wurde. Er hat die
Vorgaben der vorherigen Evaluierung aufgenommen, zeigt notwendige bauliche
Sanierungen, ein neues Konzept der Ausstellungen und die Gestaltung der
Forschungsarbeit. Gespräche zwischen Besuchern und Wissenschaftlern sollen
stattfinden und Werkstätten sollen besichtigt werden. Pipeline von der Werra in die Nordsee? Gegen die Möglichkeit, die sich die Hessische
Landesregierung weiterhin offen hält, formiert sich Widerstand. Die
Salzabwässer der Kali-Region in Oberhessen sollen weiter über die Werra und
die Weser abgeleitet werden. Dagegen protestiert der Weserbund in Bremen. Er
verlangt nach einer Pipeline von Oberhessen in die Nordsee, die das
Flusssystem schont. Auch andere Verbände fordern Gleiches, doch die
Finanzierung einer solchen Pipeline ist noch völlig offen. |
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