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AUSGABE-3-2014 

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Die Kapverden-Insel São Vicente – Blick vom Monte Verde auf Mindelo, im Hintergrund Santo Antao.Die Kapverden-Insel São Vicente – Blick vom Monte Verde auf Mindelo, im Hintergrund Santo Antao.

 

Christian Eckardt

Mit der AIDAvita zu den Inseln über und unter dem Wind

1. Teil

Als neues touristisches Winterreiseziel entwickeln sich seit ein paar Jahren die Kapverdischen Inseln. Das aus 15 Inseln mitten im Zentralatlantik, 460 Kilometer vor der Westküste Afrikas liegende Archipel wird nach dem Aufbau von ersten Touristenhotels auf den Inseln Sal und Boa Vista nun auch von den ersten Kreuzfahrtreedereien entdeckt. Bei dem Archipel der Kapverdischen Inseln wird unterschieden zwischen den Inseln über dem Wind (Ilhas de Barlavento) und den Inseln unter dem Wind (Ilhas de Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal und Boa Vistas sowie die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco und Raso. Zu den Inseln der Sotavento-Gruppe gehören die Inseln Fogo, Maio, Brava und die Hauptinsel Santiago sowie die nicht bewohnte  Inselgruppe Ilhéus do Rombo.

In der Vergangenheit wurden die Inseln von den Kreuzfahrtreedereien meist immer nur auf der süd- oder nordgehenden Transatlantikreise von Nordeuropa nach Südamerika angesteuert. Seit einem Jahr hat die Rostocker Reederei AIDA Cruises nun die Kapverden in den Wintermonaten fest im Fahrplan eingebunden. Ein sehr mutiger Schritt, liegen doch die Kapverden nicht gleich um die Ecke, so dass das Kreuzfahrtschiff zwei volle Seetage von den Kanarischen Inseln bei einer Reisegeschwindigkeit von rund 18 Knoten benötigt. Eingebunden ist die Reise „Kanaren 16” im Winter 2014/15 mit der AIDAvita zu den Kapverdischen Inseln mit den Anläufen von sechs der insgesamt sieben Kanarischen Hauptinseln. Startpunkt der zweiwöchigen Reise ist der Kreuzfahrthafen Puerto de la Luz von Las Palmas auf Gran Canaria. Die Insel wird mittlerweile von allen deutschen Flughäfen regelmäßig angeflogen.

Der erste Flug trifft morgens bereits um 8.30 Uhr aus Hannover auf Gran Canaria ein, so dass neben einigen Langzeiturlaubern auch schon die ersten 20 AIDA-Reisenden hier eintrudeln. Sogleich wird man in der Ankunftshalle von einer freundlichen AIDA-Mitarbeiterin begrüßt, die einem dem Weg zum AIDA-Shuttle-Bus aufweist. In der Regel ist der Flughafentransfer im Reisepreis mit enthalten, individual-Anreisende können diesen Bustransfer aber auch zum Ticketpreis von 15 € in Anspruch nehmen, zum Vergleich, ein Taxi kostet für die gleiche Strecke rund 40 €.

Nach rund 20 Minuten erreicht der Reisebus den Kreuzfahrthafen von Las Palmas, nur die AIDAvita liegt dort zur Abfertigung, in diesem Winter sind dort weit über 150 Abfertigungen von Kreuzfahrtschiffen internationaler und deutscher Reedereien am Muelle Santa Catalina Poniente angemeldet.

Die Koffer werden direkt vom Bus auf das Schiff befördert, der Check-Inn im Abfertigungsschalter dauert nur ein paar Minuten. Es ist somit erst 10:00 Uhr, doch schon können die neu anreisenden Gäste das Schiff betreten, ein sehr guter Service von AIDA. Zwar sind die Kabinen erst gegen 14:00 Uhr bezugsfertig, doch für ein stärkendes zweites Frühstück in den beiden Hauptrestaurants stehen die Türen für die neu anreisenden Gäste offen, die hier nicht allein sitzen. Denn auch die erst spät an diesem Tag abreisenden Gäste können bis zur Abfahrt des Transferbusses die Einrichtungen an Bord noch in Anspruch nehmen. Ein sehr vorteilhaftes Angebot, da man bei vielen Anbietern am frühen Vormittag das Schiff am Abreisetag verlassen muss. Somit bleibt den ersten Anreisenden viel Zeit für einen ersten Schiffsrundgang, für ein erstes kleines Nickerchen in der warmen Sonne auf dem Pooldeck oder für eine Erkundung der Innenstadt von Las Palmas. Sehr praktisch ist dabei das große Einkaufszentrum direkt am Kreuzfahrtterminal, in dem Reisende ggf. noch fehlende Reiseutensilien beschaffen können. Auch die Geschäftswelt in der Fußgängerzone bietet genügend Einkaufsmöglichkeiten an. Hafenportrait Puerto de la Luz

Die letzten Gäste dieser Reise treffen gegen 19.00 Uhr am Schiff ein und nach der obligatorischen und sehr gut organisierten Seenotrettungsübung nimmt die AIDAvita unter dem Kommando des sympathischen Kapitäns Pedro Ziegler voll ausgebucht mit rund 1.200 Gästen zunächst Kurs auf die zweitkleinste Insel der Kanaren, La Gomera. Schon kurz nach dem Ablegen steigt auf dem Pooldeck die Sail-Away-Party, wobei sich aber die meisten übermüdeten Gäste nach einer anstrengenden Anreise schon frühzeitig schlafen legen.

 

La Gomera

La Gomera ist mit knapp 370 Quadratkilometern die zweitkleinste der sieben Kanarischen Hauptinseln. Hauptstadt dieser Insel mit seinen nur 23.000 Einwohnern ist das an der Ostküste liegende San Sebastián de La Gomera mit 9.000 Einwohnern.

Bis heute ist nicht eindeutig geklärt welche Völker die Insel zu erst besiedelten, doch selbst den alten Griechen war die „Insel der Gesegneten” gut bekannt. Die Ureinwohner der Insel, Guanchen benannt, wurden vor rund 700 Jahren durch die Ankunft der ersten Sklavenhändler aus der bis dahin friedlichen Existenz aufgeschreckt. Zuletzt stritten Spanier und Portugiesen um die Insel, die Spanier setzten sich dann aber durch.

In den Geschichtsbüchern wird La Gomera zweimal benannt, mit dem Zwischenstopp von Christoph Columbus, der hier vor der Insel ankerte, um für seine erste und dritte Amerikareise Proviant zu übernehmen. In San Sebastian in der Calle del Medio findet man heute noch den Brunnen, an dem Columbus Wasser geschöpft haben soll.

Die Zwischenstopps von Columbus waren bis heute die einzigen geschichtsträchtigen Momente für die Insel. Aus dieser Zeit stammt auch noch der Torre del Conde aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Dieser Turm wurde vom ersten kastilischen Grafen auf La Gomera errichtet, um sich gegen die Anwohner zu schützen. Dieser inmitten von San Sebastian befindliche Turm, der heute ein kleines Museum beherbergt, diente später auch zur Verteidigung gegen niederländische Piraten.

In der Hauptstraße von San Sebastian, der Calle del Medio befinden sich weiterhin ein paar Häuser im Kolonialstil mit historischen Bezügen der Insel. Dieser Hausstil mit einem schattigen Innenhof und Holzläden vor den Fenstern der bunt gestrichenen Häuser. Die Iglesia de la Asuncion vereinigt verschiedene Baustile von Gotik bis Renaissance. In dieser Kirche soll Columbus an einer Messe teilgenommen haben, bevor er sich auf den Weg nach Amerika gemacht hat.

La Gomera wird aufgrund des relativ kleinen Hafens mit nur einer Pier von wenigen Kreuzfahrtreedereien angesteuert. Die Insel vulkanischen Ursprungs ist touristisch bis heute noch nicht voll erschlossen und das bei einer sehr guten Infrastruktur. Selbst in kleinen Ortschaften findet man inzwischen sogar Ladestationen für Elektroautos! La Gomera verfügt über keinen internationalen Flughafen, auch über keine richtigen Strände, dafür aber über einzigartige Natur und zahlreiche Wanderwege, so dass die zerklüftete Landschaft inzwischen das Ziel von Naturliebhabern, Wanderern und seit der Hippie-Zeit auch von deutschen Auswanderern geworden ist.

Herzstück der Insel ist der Nationalpark Garajonay, der rund 10 Prozent der Insel einnimmt, der mit einem großen Lorbeerwald lockt, wobei ein Großteil im Sommer 2012 ein Raub der Flammen bei einem großen Waldbrand wurde.

Im Besucherzentrum Juego de Bolas erfahren Gäste, welche Kräfte die Insel in Jahrmillionen formten und wie es um die Flora und Fauna der Insel bestellt ist. Benannt ist der Park nach dem 1.487 Meter höchsten Berg der Insel, dem Garajonay, von dem man einen wunderschönen Blick auf die Insel und auch auf die Nachbarinsel Teneriffa hat – wenn die Bergspitze sich nicht gerade in Wolken einhüllt. Ein weiterer berühmter Felsen der Insel ist der 1.251 Meter hohe Roque de Agando, ein vulkanischer Felsschlot, der dem Zuckerhut in Rio de Janeiro verblüffend ähnlich sieht.

 

Valle Gran Rey

Das Aussteigerparadies Valle Gran Rey darf natürlich auf keiner Inselrundfahrt fehlen. Nach einer mehrstündigen Fahrt über eine gut ausgebaute Höhenstraße schlängelt sich die Straße hinab in das legendäre Tal des großen Königs, dem Valle Gran Rey, das sich heute zum beliebtesten Urlaubsziel auf La Gomera entwickelt hat. Im Valle Gran Rey zaubern Terrassenfelder, zahllose Palmen, farbenfrohe Gärten und ein paar kleinere Badestrände ein einzigartiges Flair. In den 1970er und 1980er Jahren haben sich viele Aussteiger hier niedergelassen und noch heute findet man in Valle Gran Rey eine überaus hohe Anzahl an ehemaligen „Hippies”. Heute hat die Gemeinde Valle Gran Rey die mit Abstand höchste touristische Nutzung auf der Insel, so dass hier in den letzten Jahren immer mehr Hotels und Appartement-Häuser entstanden sind.

Bevor man in das Tal hinunter fährt, sollte man noch einen Zwischenstopp im Jahr 1989 erschaffenen Aussichtspunkt Mirador del Palmerejeo einlegen, der von dem berühmten Künstler César Manrique von Lanzarote erbaut wurde. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über das Tal bis zum Meer hin. Die Fahrt hinunter geht

vorbei an beeindruckenden Felshängen und durch die idyllischen Orte des Tals, das auch von den starken Waldbränden betroffen war, doch langsam erholt sich die Natur hier wieder. Aufgrund des guten Klimas gedeihen im Valle Gran Rey viele tropische Obstbäume und Bananen. Ganz unten öffnet sich das Tal in einem Mündungsdelta zum Meer hin, hier findet sich dann auch ein paar Sandstrände, die aber nicht mit den Stränden der anderen Kanarischen Inseln zu vergleichen sind. Bis vor kurzem verkehrte hier auch noch eine Personenfähre nach San Sebastian und bis Teneriffa, diese Linie wurde jedoch eingestellt, so dass der Ort heute nur noch auf dem Landweg erreichbar ist. An der schönen Strandpromenade kann man flanieren und dem Treiben auf dem Wasser zusehen. Hier finden sich auch viele Restaurants, Cafés und Kneipen.

Zeitig gegen 18.00 Uhr legt die AIDAvita in San Sebastian ab, schließlich muss das Schiff in den nächsten zweieinhalb Tagen rund 800 Seemeilen oder 1.500 Kilometer bis zu den Kapverdischen Inseln zurücklegen. Dabei fährt das Schiff eine Route weit außerhalb der Hauptschifffahrtsroute der Handelsschiffe, so dass man in den nächsten zwei Tagen bis auf Wasser absolut nichts mehr auf dem Meer sieht.

Die im Jahr 2002 in Wismar erbaute AIDAvita ist das zweitälteste Schif der AIDA-Flotte und vermittelt noch heute, neben der Schwester AIDAaura und der mittlerweile 18 Jahre alten AIDAcara, viel Charme aus der Clubschiffzeit. Viele der mitreisenden Passagiere sind absolute Stammgäste und bekennende Fans der „alten” AIDA-Schiffe. Auf denen, so deren Ansicht, geht es meist ein wenig beschaulicher zu als auf den mehr als doppelt so großen Schiffen der Sphinx-Klasse, die zwischen 2007 und 2013 erbaut wurden. Die AIDAvita macht trotz ihres Alters von mittlerweile 12 Jahren einen sehr gepflegten Eindruck, bis auf ein paar „blinde” Fensterscheiben in den öffentlichen Räumen und Restaurants erkennt man nicht allzu viel Abnutzungserscheinungen. Die stets  freundliche und gut gelaunte Deckscrew ist täglich mit Reparatur- und Reinigungsarbeiten beschäftigt. Abgenutzte Teppiche und auch Tapeten werden bei Bedarf auch im laufenden Fahrbetrieb gewechselt.

Trotz einem voll ausgebuchten Schiff herrscht am Pool und auch beim Essen (meist) kein Stress. Es gibt immer ein freies Plätzchen auf dem Liegestuhl am Pooldeck oder auf dem Sonnendeck und auch in den beiden Büffet-Restaurants findet man zum Abendessen (meist) immer einen freien Platz. Schwierig kann es jedoch werden, wenn man mit einer Gruppe von vier Personen und mehr zusammen sitzen möchte, da sollte man schon frühzeitig im Restaurant die Plätze einnehmen. Im Marktrestaurant werden meist zwei Abendsitzungen angeboten, im größeren „Calypso” nur eine von 18:30 bis 21:30 Uhr. Die Qualität der Speisen ist während der gesamten Reise durchgängig hervorragend, es gibt immer eine sehr reichhaltige Auswahl an Fleisch- und Fischgerichten, auch nach internationalen Rezepten und auch für Vegetarier steht jeden Tag eine große Auswahl an Gemüsegerichten in der Auslage. Ein Highlight, leider auch in Sachen Kalorien und somit immer stark frequentiert ist das Nachtischbüffet, wobei das leckere Speiseeis von Anfang bis Ende der Reise immer stark nachgefragt ist.   

 

Nach zwei Seetagen: Kapverden in Sicht

Nach zwei vollen Seetagen mit relativ leichten Seegang und sonnigem Wetter mit Temperaturen um die 22 Grad erreicht die AIDAvita noch vor Sonnenaufgang den Hafen von Mindelo auf der Insel São Vicente.

Die Insel São Vicente wurde von dem portugiesischen Seefahrer Diogo Afonso am 22. Januar 1462 entdeckt und gehörte somit zum Einflussgebiet von Portugal. In der Folgezeit waren die Kapverden dann ein wichtiger Versorgungspunkt auf den Weg nach Südamerika, wobei die Insel aber zunächst nie stark besiedelt war. Erst ab 1795 wurde aus strategischen Gründen eine Besiedlung vorangetrieben. Dies erfolgte in Porto Grande, in einer großen Bucht im Norden der 227 Quadratkilometer großen Insel. Porto Grande wurde 1838 zum Handelshafen auf Erlass des portugiesischen Königs ausgebaut und dann in Mindelo umbenannt. Der große Aufschwung für den Hafen kam um 1850, als es englischen Dampfschiffen auf dem Weg nach Indien und Südamerika erlaubt war, in Mindelo Kohle zu bunkern, so dass Mindelo einer der größten Häfen im Atlantik zu dieser Zeit wurde. Im Jahr 1874 wurde die Stadt, die 16 Jahre zuvor die Stadtrechte bekam, durch den Knotenpunkt für das transatlantische Seekabel berühmt. Weitere fünf Jahr später wurde Mindelo dann die Hauptstadt der fünf nördlichen Kapverdischen Inseln „über dem Wind” (Barlovento-Inseln).

In dieser Zeit machten über 2200 Dampfschiffe jährlich in Mindelo fest, so dass auch die Stadt immer mehr aufblühte, mit einem zum Teil anrüchigen Ruf von Bars, leichten Mädchen, Bordellen und Kriminalität. Ab 1890 setzte mit der Einführung von Dieselkraftstoff die Nachfrage an Kohle ab, so dass beispielsweise Dakar im Senegal und Las Palmas auf Gran Canaria in Konkurrenz zu Mindelo auftraten. Somit wurden in der weiteren Zeit viele Menschen auf der Insel arbeitslos und Mindelo büßte seine Bedeutung als Bunkerplatz bis nach dem 2. Weltkrieg weiter ein. Viele Firmen zogen sich von hier zurück und die Stadt verfiel in einen Dornröschenschlaf. Aus diesem erwachte es noch einmal in der Zeit der Suez-Kriese, als zwischen 1967 und 1975 der Suezkanal gesperrt war und viele Schiffe wieder den langen Weg um das Kap der Guten Hoffnung nehmen mussten. Ein halbes Jahr nach der so genannten Nelkenrevolution in Portugal erhielten die Kapverdischen Inseln ihre Unabhängigkeit. Zwar ist Mindelo mit seinen 70.000 Einwohnern nur die zweitgrößte Stadt der Kapverden, ist aber durch den großen Hafen immer noch das wirtschaftliche Zentrum dieses Archipels. Gleichzeitig ist Mindelo die kapverdische Kulturhauptstadt aufgrund der sehr lebendigen Kunst- und Musikszene und eines alljährlich ausgetragenen Musikfestivals.

Auf den Kapverden scheint an fast 350 Tagen im Jahr die Sonne und es herrschen Temperaturen zwischen 21°C und 29°C. Die Brise des Meeres ist allgegenwärtig bei einer relativ geringen durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Statt der klassischen vier Jahreszeiten gibt es auf den Kapverdischen Inseln nur zwei: Die Tempo das Brisas (Zeit der Winde) von Oktober bis Mitte Juli und die Tempo das chuvas (Regenzeit) von August bis September, in der heftige tropische Regenfälle niedergehen können. Am kühlsten sind die Monate Januar und Februar, Durchschnittstemperatur hier 21°C, wo es auch schon mal 16°C frisch werden kann, am wärmsten ist der Monat September (bis zu 36°C) mit einer Durchschnittstemperatur von angenehmen 27°C. In der Nacht kann es auch mal bis um 5°C abkühlen. Die Wassertemperatur bewegt sich das ganze Jahr über zwischen 22°C und 27°C, und der Nordostpassat, der in der Zeit der Winde aktiv ist, ist vor allem bei Surfern sehr begehrt.

Die AIDAvita macht inmitten des modernen Frachthafens fest und bereits gegen 8.00 Uhr können die Passagiere das Schiff verlassen, entweder auf geführten Touren in Kleinbussen, oder auf eigene Faust. Dazu verlassen die Gäste das Hafentor und erreichen entlang einer schönen Promenade in rund 15 Minuten die Innenstadt von Mindelo. Schon am frühen Morgen beträgt die Temperatur fast 20°C und schnellt im Laufe des Tages bei fast wolkenlosen Himmel, aber stetigem Wind, auf fast 25°C.

Die Stadt Mindelo mit einem stark afrikanischen Einfluss und vielen farbenfrohen Hausfassaden bietet neben einem Fisch- und Gemüsemarkt auch noch einen kleinen afrikanischen Markt, wo unter anderem „Handwerkskunst” verkauft wird, wobei die Produkte meist wohl doch aus asiatischer Produktion stammen. Unweit des alten Fischmarktes (Mercado de Peixe) befindet sich neben dem 1918 erbauten Nachbau des „Torre de Bélem” aus Lissabon auch eine Bronzebüste des Entdeckers der Insel, dem portugiesischen Seefahrer Diogo Afonso. Ein weiteres Denkmal ist hier erwähnenswert, das so genannte Fliegerdenkmal, das einen riesigen Adler zeigt und an die Piloten Gago Coutinho und Sacadura Cabral erinnert, die mit ihrem Flugboot bei der Erstüberquerung des Südatlantiks 1922 in Mindelo zwischenlandeten.

Die zum Teil alten englischen Handelshäuser an der Avenida da República vermitteln dem Besucher einen authentischen Eindruck des englischen Einflusses auf dieser Insel. Entlang der Rua Lisboa schlägt das Herz von Mindelo, wo sich neben mehreren kleinen Bars auch die bereits 1874 erbaute Markthalle befindet. Im Erdgeschoss des lichten überdachten Gebäudes stehen die aufgeräumten Obst- und Gemüsestände, im Obergeschoss befinden sich in der Galerie kleine Geschäfte. Wie hier in der Markthalle auch, fällt dem Besucher die Ordnung und Sauberkeit in den Hauptstraßen der Stadt auf, wie man es von Städten im benachbarten Westafrika so nicht gewohnt ist. Doch leider leben in Mindelo durch den wirtschaftlichen Rückgang des Landes mittlerweile auch viele Bettler und Straßenkinder in zum Teil slumähnlichen Verhältnissen. Trotzdem hat sich die Stadt den Status als kulturelles Zentrum des kapverdischen Archipels bewahrt. Durch die vielen internationalen Seeleute, die hier auf der Durchreise halt machten, wurde die Stadt zur Wiege der auch international bekannten Musikstile wie zum Beispiel der Morna oder der Coladeira. AIDA Cruises

Fortsetzung in der nächsten Ausgabe.

Die AIDAvita liegt abfahrtbereit in Las Palmas am Muelle Santa Catalina Poniente.Die AIDAvita liegt abfahrtbereit in Las Palmas am Muelle Santa Catalina Poniente.

Die Routenkarte der AIDAvita-Reise „Kanaren 16”.

Die Routenkarte der 14tägigen AIDAvita-Reise „Kanaren 16”.

 

Blick über die Reling in die Ferne auf den Teide auf Teneriffa.

Blick über die Reling in die Ferne auf den Teide auf Teneriffa.

Nach zwei Seetagen erreicht die AIDAvita die Inselhauptstadt San Sebastián de la Gomera.
Nach zwei Seetagen erreicht die AIDAvita die Inselhauptstadt San Sebastián de la Gomera.

In einer Bananenplantage in Agulo auf La Gomera.

In einer Bananenplantage in Agulo auf La Gomera.

Eine Bananenstaude mit Fruchtstand und Blüte.Eine Bananenstaude mit Fruchtstand und Blüte.

Bunte Wohnhäuser in San Sebastian.Bunte Wohnhäuser in San Sebastian.

 

Der Torre del Conde aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Der Torre del Conde aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Herzstück La Gomeras ist der Nationalpark Garajonay, der rund 10 Prozent der Insel einnimmt, der mit einem großen Lorbeerwald lockt, wobei ein Großteil im Sommer 2012 einem Waldbrand vernichtet wurde.Herzstück La Gomeras ist der Nationalpark Garajonay, der rund 10 Prozent der Insel einnimmt, der mit einem großen Lorbeerwald lockt, wobei ein Großteil im Sommer 2012 bei einem Waldbrand vernichtet wurde.

Blick auf den Roque de Agando unten sieht man die Brandschäden an den Bäumen.Blick auf den Roque de Agando, auch hier sieht man die Brandschäden an den Bäumen.

Blick aus den Bergen von La Gomera auf San Sebastian – im Hintergrund der 3718 Meter hohe Teide auf Teneriffa, der höchste Berg Spaniens.Blick aus den Bergen von La Gomera auf San Sebastian – im Hintergrund der 3718 Meter hohe Teide auf Teneriffa, der höchste Berg Spaniens.

Die Ortschaft Valle Gran Rey mit seinem Lavastrand.Die Ortschaft Valle Gran Rey mit seinem Lavastrand.

 

Die Strandpromenade von Valle Gran Rey.

Die Strandpromenade von Valle Gran Rey.

Im Jahr 1989 wurde der Aussichtspunkt Mirador del Palmerejeo von dem berühmten Künstler César Manrique von Lanzarote erbaut.Im Jahr 1989 wurde der Aussichtspunkt Mirador del Palmerejeo von dem berühmten Künstler César Manrique von Lanzarote erbaut.

Der Hafen von Mindelo auf der Kapverden-Insel Sao Vicente.Der Hafen von Mindelo auf der Kapverden-Insel São Vicente.

Blick vom Fischeihafen von Mindelo auf den Hafen mit der AIDAvita.Blick vom Fischeihafen von Mindelo auf den Hafen mit der AIDAvita.

AIDAvitas sympathischer Kapitän Pedro Ziegler.AIDAvitas sympathischer Kapitän Pedro Ziegler.

Das so genannte Fliegerdenkmal in Mindelo, das einen riesigen Adler zeigt und an die Piloten Gago Coutinho und Sacadura Cabral erinnert.Das so genannte Fliegerdenkmal in Mindelo, das einen riesigen Adler zeigt und an die Piloten Gago Coutinho und Sacadura Cabral erinnert.

 

Nahe dem Nachbau des „Torre de Bélem” aus Lissabon steht eine Bronzestatue des Entdeckers der Insel, dem portugiesischen Seefahrer Diogo Afonso.

Nahe dem Nachbau des „Torre de Bélem” aus Lissabon steht eine Bronzestatue des Entdeckers der Insel, dem portugiesischen Seefahrer Diogo Afonso.

Der ehemalige Gouverneurspalast in klassizistischer Bauweise in Mindelo.Der ehemalige Gouverneurspalast in klassizistischer Bauweise in Mindelo.

 

Der Pavillion am Praca Nova in Mindelo.Der Pavillion am Praca Nova in Mindelo.

Blick auf den Stadtstrand von Minelo mit Wohnbebauung im Hintergrund.Blick auf den Stadtstrand von Minelo mit Wohnbebauung im Hintergrund.

 

Der Stadtstrand von Minelo aus anderer Perspektive.

Der Stadtstrand von Minelo aus anderer Perspektive.

Blick vom Hafen und die Stadt Mindelo auf den Monte VerdeBlick vom Hafen und die Stadt Mindelo auf den Monte Verde.

Der Strand von Sao Pedro ...Der Strand von Sao Pedro ...

 

... mit dem Leuchtturm Farol Dona Ana Maria auf der Landzunge.

... mit dem Leuchtturm Farol Dona Ana Maria auf der Landzunge.

Weitläufiges Strandareal bei Salamansa.
Weitläufiges Strandareal bei Salamansa.
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