|
|||||||
Die Kapverden-Insel São Vicente – Blick vom Monte Verde auf Mindelo, im Hintergrund Santo Antao. |
|||||||
Christian Eckardt Mit der AIDAvita zu den Inseln über und unter dem Wind 1. Teil |
|||||||
Als neues touristisches Winterreiseziel entwickeln
sich seit ein paar Jahren die Kapverdischen Inseln. Das aus 15 Inseln mitten
im Zentralatlantik, 460 Kilometer vor der Westküste Afrikas liegende
Archipel wird nach dem Aufbau von ersten Touristenhotels auf den Inseln Sal
und Boa Vista nun auch von den ersten Kreuzfahrtreedereien entdeckt. Bei dem
Archipel der Kapverdischen Inseln wird unterschieden zwischen den Inseln
über dem Wind (Ilhas de Barlavento) und den Inseln unter dem Wind (Ilhas de
Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São
Nicolau, Sal und Boa Vistas sowie die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco
und Raso. Zu den Inseln der Sotavento-Gruppe gehören die Inseln Fogo, Maio,
Brava und die Hauptinsel Santiago sowie die nicht bewohnte
Inselgruppe Ilhéus do Rombo. In der Vergangenheit
wurden die Inseln von den Kreuzfahrtreedereien meist immer nur auf der süd-
oder nordgehenden Transatlantikreise von Nordeuropa nach Südamerika
angesteuert. Seit einem Jahr hat die Rostocker Reederei AIDA Cruises nun die
Kapverden in den Wintermonaten fest im Fahrplan eingebunden. Ein sehr
mutiger Schritt, liegen doch die Kapverden nicht gleich um die Ecke, so dass
das Kreuzfahrtschiff zwei volle Seetage von den Kanarischen Inseln bei einer
Reisegeschwindigkeit von rund 18 Knoten benötigt. Eingebunden ist die Reise
„Kanaren 16” im Winter 2014/15 mit der AIDAvita zu den Kapverdischen Inseln
mit den Anläufen von sechs der insgesamt sieben Kanarischen Hauptinseln.
Startpunkt der zweiwöchigen Reise ist der Kreuzfahrthafen Puerto de la Luz
von Las Palmas auf Gran Canaria. Die Insel wird mittlerweile von allen
deutschen Flughäfen regelmäßig angeflogen. Der erste Flug
trifft morgens bereits um 8.30 Uhr aus Hannover auf Gran Canaria ein, so
dass neben einigen Langzeiturlaubern auch schon die ersten 20 AIDA-Reisenden
hier eintrudeln. Sogleich wird man in der Ankunftshalle von einer
freundlichen AIDA-Mitarbeiterin begrüßt, die einem dem Weg zum
AIDA-Shuttle-Bus aufweist. In der Regel ist der Flughafentransfer im
Reisepreis mit enthalten, individual-Anreisende können diesen Bustransfer
aber auch zum Ticketpreis von 15 € in Anspruch nehmen, zum Vergleich, ein
Taxi kostet für die gleiche Strecke rund 40 €. Nach rund 20 Minuten erreicht der Reisebus den
Kreuzfahrthafen von Las Palmas, nur die AIDAvita liegt dort zur Abfertigung,
in diesem Winter sind dort weit über
150
Abfertigungen von Kreuzfahrtschiffen internationaler und deutscher Reedereien
am Muelle Santa Catalina Poniente angemeldet. Die Koffer werden direkt vom Bus auf das Schiff befördert, der Check-Inn im Abfertigungsschalter dauert nur ein paar Minuten. Es ist somit erst 10:00 Uhr, doch schon können die neu anreisenden Gäste das Schiff betreten, ein sehr guter Service von AIDA. Zwar sind die Kabinen erst gegen 14:00 Uhr bezugsfertig, doch für ein stärkendes zweites Frühstück in den beiden Hauptrestaurants stehen die Türen für die neu anreisenden Gäste offen, die hier nicht allein sitzen. Denn auch die erst spät an diesem Tag abreisenden Gäste können bis zur Abfahrt des Transferbusses die Einrichtungen an Bord noch in Anspruch nehmen. Ein sehr vorteilhaftes Angebot, da man bei vielen Anbietern am frühen Vormittag das Schiff am Abreisetag verlassen muss. Somit bleibt den ersten Anreisenden viel Zeit für einen ersten Schiffsrundgang, für ein erstes kleines Nickerchen in der warmen Sonne auf dem Pooldeck oder für eine Erkundung der Innenstadt von Las Palmas. Sehr praktisch ist dabei das große Einkaufszentrum direkt am Kreuzfahrtterminal, in dem Reisende ggf. noch fehlende Reiseutensilien beschaffen können. Auch die Geschäftswelt in der Fußgängerzone bietet genügend Einkaufsmöglichkeiten an. Hafenportrait Puerto de la Luz Die letzten Gäste
dieser Reise treffen gegen 19.00 Uhr am Schiff ein und nach der
obligatorischen und sehr gut organisierten Seenotrettungsübung nimmt die
AIDAvita unter dem Kommando des sympathischen Kapitäns Pedro Ziegler voll
ausgebucht mit rund 1.200 Gästen zunächst Kurs auf die zweitkleinste Insel
der Kanaren, La Gomera. Schon kurz nach dem Ablegen steigt auf dem Pooldeck
die Sail-Away-Party, wobei sich aber die meisten übermüdeten Gäste nach
einer anstrengenden Anreise schon frühzeitig schlafen legen. La Gomera La Gomera ist mit
knapp 370 Quadratkilometern die zweitkleinste der sieben Kanarischen
Hauptinseln. Hauptstadt dieser Insel mit seinen nur 23.000 Einwohnern ist
das an der Ostküste liegende San Sebastián de La Gomera mit 9.000
Einwohnern. Bis heute ist nicht
eindeutig geklärt welche Völker die Insel zu erst besiedelten, doch selbst
den alten Griechen war die „Insel der Gesegneten” gut bekannt. Die
Ureinwohner der Insel, Guanchen benannt, wurden vor rund 700 Jahren durch
die Ankunft der ersten Sklavenhändler aus der bis dahin friedlichen Existenz
aufgeschreckt. Zuletzt stritten Spanier und Portugiesen um die Insel, die
Spanier setzten sich dann aber durch. In den
Geschichtsbüchern wird La Gomera zweimal benannt, mit dem Zwischenstopp von
Christoph Columbus, der hier vor der Insel ankerte, um für seine erste und
dritte Amerikareise Proviant zu übernehmen. In San Sebastian in der Calle
del Medio findet man heute noch den Brunnen, an dem Columbus Wasser
geschöpft haben soll. Die Zwischenstopps
von Columbus waren bis heute die einzigen geschichtsträchtigen Momente für
die Insel. Aus dieser Zeit stammt auch noch der Torre del Conde aus der
Mitte des 15. Jahrhunderts. Dieser Turm wurde vom ersten kastilischen Grafen
auf La Gomera errichtet, um sich gegen die Anwohner zu schützen. Dieser
inmitten von San Sebastian befindliche Turm, der heute ein kleines Museum
beherbergt, diente später auch zur Verteidigung gegen niederländische
Piraten. In der Hauptstraße
von San Sebastian, der Calle del Medio befinden sich weiterhin ein paar
Häuser im Kolonialstil mit historischen Bezügen der Insel. Dieser Hausstil
mit einem schattigen Innenhof und Holzläden vor den Fenstern der bunt
gestrichenen Häuser. Die Iglesia de la Asuncion vereinigt verschiedene
Baustile von Gotik bis Renaissance. In dieser Kirche soll Columbus an einer
Messe teilgenommen haben, bevor er sich auf den Weg nach Amerika gemacht
hat. La Gomera wird
aufgrund des relativ kleinen Hafens mit nur einer Pier von wenigen
Kreuzfahrtreedereien angesteuert. Die Insel vulkanischen Ursprungs ist
touristisch bis heute noch nicht voll erschlossen und das bei einer sehr
guten Infrastruktur. Selbst in kleinen Ortschaften findet man inzwischen
sogar Ladestationen für Elektroautos! La Gomera verfügt über keinen
internationalen Flughafen, auch über keine richtigen Strände, dafür aber
über einzigartige Natur und zahlreiche Wanderwege, so dass die zerklüftete
Landschaft inzwischen das Ziel von Naturliebhabern, Wanderern und seit der
Hippie-Zeit auch von deutschen Auswanderern geworden ist. Herzstück der Insel
ist der Nationalpark Garajonay, der rund 10 Prozent der Insel einnimmt, der
mit einem großen Lorbeerwald lockt, wobei ein Großteil im Sommer 2012 ein
Raub der Flammen bei einem großen Waldbrand wurde. Im Besucherzentrum
Juego de Bolas erfahren Gäste, welche Kräfte die Insel in Jahrmillionen
formten und wie es um die Flora und Fauna der Insel bestellt ist. Benannt
ist der Park nach dem 1.487 Meter höchsten Berg der Insel, dem Garajonay,
von dem man einen wunderschönen Blick auf die Insel und auch auf die
Nachbarinsel Teneriffa hat – wenn die Bergspitze sich nicht gerade in Wolken
einhüllt. Ein weiterer berühmter Felsen der Insel ist der 1.251 Meter hohe
Roque de Agando, ein vulkanischer Felsschlot, der dem Zuckerhut in Rio de
Janeiro verblüffend ähnlich sieht. Valle Gran Rey Das
Aussteigerparadies Valle Gran Rey darf natürlich auf keiner Inselrundfahrt
fehlen. Nach einer mehrstündigen Fahrt über eine gut ausgebaute Höhenstraße
schlängelt sich die Straße hinab in das legendäre Tal des großen Königs, dem
Valle Gran Rey, das sich heute zum beliebtesten Urlaubsziel auf La Gomera
entwickelt hat. Im Valle Gran Rey zaubern Terrassenfelder, zahllose Palmen,
farbenfrohe Gärten und ein paar kleinere Badestrände ein einzigartiges
Flair. In den 1970er und 1980er Jahren haben sich viele Aussteiger hier
niedergelassen und noch heute findet man in Valle Gran Rey eine überaus hohe
Anzahl an ehemaligen „Hippies”. Heute hat die Gemeinde Valle Gran Rey die
mit Abstand höchste touristische Nutzung auf der Insel, so dass hier in den
letzten Jahren immer mehr Hotels und Appartement-Häuser entstanden sind.
|
vorbei an beeindruckenden Felshängen und durch die idyllischen
Orte des Tals, das auch von den starken Waldbränden betroffen war, doch
langsam erholt sich die Natur hier wieder. Aufgrund des guten Klimas
gedeihen im Valle Gran Rey viele tropische Obstbäume und Bananen. Ganz unten
öffnet sich das Tal in einem Mündungsdelta zum Meer hin, hier findet sich
dann auch ein paar Sandstrände, die aber nicht mit den Stränden der anderen
Kanarischen Inseln zu vergleichen sind. Bis vor kurzem verkehrte hier auch
noch eine Personenfähre nach San Sebastian und bis Teneriffa, diese Linie
wurde jedoch eingestellt, so dass der Ort heute nur noch auf dem Landweg
erreichbar ist. An der schönen Strandpromenade kann man flanieren und dem
Treiben auf dem Wasser zusehen. Hier finden sich auch viele Restaurants,
Cafés und Kneipen. Zeitig gegen 18.00
Uhr legt die AIDAvita in San Sebastian ab, schließlich muss das Schiff in
den nächsten zweieinhalb Tagen rund 800 Seemeilen oder 1.500 Kilometer bis
zu den Kapverdischen Inseln zurücklegen. Dabei fährt das Schiff eine Route
weit außerhalb der Hauptschifffahrtsroute der Handelsschiffe, so dass man in
den nächsten zwei Tagen bis auf Wasser absolut nichts mehr auf dem Meer
sieht. Die im Jahr 2002 in Wismar erbaute AIDAvita ist das
zweitälteste Schif der AIDA-Flotte und vermittelt noch heute, neben der
Schwester AIDAaura und der mittlerweile 18 Jahre alten AIDAcara, viel Charme
aus der Clubschiffzeit. Viele der mitreisenden Passagiere sind absolute
Stammgäste und bekennende Fans der „alten” AIDA-Schiffe. Auf denen, so deren
Ansicht, geht es meist ein wenig beschaulicher zu als auf den mehr als
doppelt so großen Schiffen der Sphinx-Klasse, die zwischen 2007 und 2013
erbaut wurden. Die AIDAvita macht trotz ihres Alters von mittlerweile 12
Jahren einen sehr gepflegten Eindruck, bis auf ein paar „blinde”
Fensterscheiben in den öffentlichen Räumen und Restaurants erkennt man nicht
allzu viel Abnutzungserscheinungen. Die stets
freundliche und gut gelaunte Deckscrew ist täglich mit Reparatur-
und Reinigungsarbeiten beschäftigt. Abgenutzte Teppiche und auch Tapeten
werden bei Bedarf auch im laufenden Fahrbetrieb gewechselt. Trotz einem voll ausgebuchten Schiff herrscht am
Pool und auch beim Essen (meist) kein Stress. Es gibt immer ein freies
Plätzchen auf dem Liegestuhl am Pooldeck oder auf dem Sonnendeck und auch in
den beiden Büffet-Restaurants findet man zum Abendessen (meist) immer einen
freien Platz. Schwierig kann es jedoch werden, wenn man mit einer Gruppe von
vier Personen und mehr zusammen sitzen möchte, da sollte man schon
frühzeitig im Restaurant die Plätze einnehmen. Im Marktrestaurant werden
meist zwei Abendsitzungen angeboten, im größeren „Calypso” nur eine von
18:30 bis 21:30 Uhr. Die Qualität der Speisen ist während der gesamten Reise
durchgängig hervorragend, es gibt immer eine sehr reichhaltige Auswahl an
Fleisch- und Fischgerichten, auch nach internationalen Rezepten und auch für
Vegetarier steht jeden Tag eine große Auswahl an Gemüsegerichten in der
Auslage. Ein Highlight, leider auch in Sachen Kalorien und somit immer stark
frequentiert ist das Nachtischbüffet, wobei das leckere Speiseeis von Anfang
bis Ende der Reise immer stark nachgefragt ist.
Nach zwei Seetagen: Kapverden in Sicht Nach zwei vollen Seetagen mit relativ leichten Seegang und sonnigem Wetter mit Temperaturen um die 22 Grad erreicht die AIDAvita noch vor Sonnenaufgang den Hafen von Mindelo auf der Insel São Vicente. Die Insel São
Vicente wurde von dem portugiesischen Seefahrer Diogo Afonso am 22. Januar
1462 entdeckt und gehörte somit zum Einflussgebiet von Portugal. In der
Folgezeit waren die Kapverden dann ein wichtiger Versorgungspunkt auf den
Weg nach Südamerika, wobei die Insel aber zunächst nie stark besiedelt war.
Erst ab 1795 wurde aus strategischen Gründen eine Besiedlung vorangetrieben.
Dies erfolgte in Porto Grande, in einer großen Bucht im Norden der 227
Quadratkilometer großen Insel. Porto Grande wurde 1838 zum Handelshafen auf
Erlass des portugiesischen Königs ausgebaut und dann in Mindelo umbenannt.
Der große Aufschwung für den Hafen kam um 1850, als es englischen
Dampfschiffen auf dem Weg nach Indien und Südamerika erlaubt war, in Mindelo
Kohle zu bunkern, so dass Mindelo einer der größten Häfen im Atlantik zu
dieser Zeit wurde. Im Jahr 1874 wurde die Stadt, die 16 Jahre zuvor die
Stadtrechte bekam, durch den Knotenpunkt für das transatlantische Seekabel
berühmt. Weitere fünf Jahr später wurde Mindelo dann die Hauptstadt der fünf
nördlichen Kapverdischen Inseln „über dem Wind” (Barlovento-Inseln). In dieser Zeit
machten über 2200 Dampfschiffe jährlich in Mindelo fest, so dass auch die
Stadt immer mehr aufblühte, mit einem zum Teil anrüchigen Ruf von Bars,
leichten Mädchen, Bordellen und Kriminalität. Ab 1890 setzte mit der
Einführung von Dieselkraftstoff die Nachfrage an Kohle ab, so dass
beispielsweise Dakar im Senegal und Las Palmas auf Gran Canaria in
Konkurrenz zu Mindelo auftraten. Somit wurden in der weiteren Zeit viele
Menschen auf der Insel arbeitslos und Mindelo büßte seine Bedeutung als
Bunkerplatz bis nach dem 2. Weltkrieg weiter ein. Viele Firmen zogen sich
von hier zurück und die Stadt verfiel in einen Dornröschenschlaf. Aus diesem
erwachte es noch einmal in der Zeit der Suez-Kriese, als zwischen 1967 und
1975 der Suezkanal gesperrt war und viele Schiffe wieder den langen Weg um
das Kap der Guten Hoffnung nehmen mussten. Ein halbes Jahr nach der so
genannten Nelkenrevolution in Portugal erhielten die Kapverdischen Inseln
ihre Unabhängigkeit. Zwar ist Mindelo mit seinen 70.000 Einwohnern nur die
zweitgrößte Stadt der Kapverden, ist aber durch den großen Hafen immer noch
das wirtschaftliche Zentrum dieses Archipels. Gleichzeitig ist Mindelo die
kapverdische Kulturhauptstadt aufgrund der sehr lebendigen Kunst- und
Musikszene und eines alljährlich ausgetragenen Musikfestivals. Auf den Kapverden
scheint an fast 350 Tagen im Jahr die Sonne und es herrschen Temperaturen
zwischen 21°C und 29°C. Die Brise des
Meeres ist allgegenwärtig bei einer relativ geringen durchschnittlichen
Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Statt der klassischen vier
Jahreszeiten gibt es auf den Kapverdischen Inseln nur zwei: Die Tempo das
Brisas (Zeit der Winde) von Oktober bis Mitte Juli und die Tempo das chuvas
(Regenzeit) von August bis September, in der heftige tropische Regenfälle
niedergehen können. Am kühlsten sind die Monate Januar und Februar,
Durchschnittstemperatur hier 21°C, wo es auch schon mal 16°C
frisch werden kann, am wärmsten ist der Monat September (bis zu 36°C)
mit einer Durchschnittstemperatur von angenehmen 27°C. In
der Nacht kann es auch mal bis um 5°C abkühlen. Die
Wassertemperatur bewegt sich das ganze Jahr über zwischen 22°C
und 27°C, und der Nordostpassat, der in der Zeit der Winde
aktiv ist, ist vor allem bei Surfern sehr begehrt. Die AIDAvita macht
inmitten des modernen Frachthafens fest und bereits gegen 8.00 Uhr können
die Passagiere das Schiff verlassen, entweder auf geführten Touren in
Kleinbussen, oder auf eigene Faust. Dazu verlassen die Gäste das Hafentor
und erreichen entlang einer schönen Promenade in rund 15 Minuten die
Innenstadt von Mindelo. Schon am frühen Morgen beträgt die Temperatur fast
20°C und schnellt im Laufe des Tages bei fast wolkenlosen
Himmel, aber stetigem Wind, auf fast 25°C. Die Stadt Mindelo mit einem stark afrikanischen Einfluss und vielen farbenfrohen Hausfassaden bietet neben einem Fisch- und Gemüsemarkt auch noch einen kleinen afrikanischen Markt, wo unter anderem „Handwerkskunst” verkauft wird, wobei die Produkte meist wohl doch aus asiatischer Produktion stammen. Unweit des alten Fischmarktes (Mercado de Peixe) befindet sich neben dem 1918 erbauten Nachbau des „Torre de Bélem” aus Lissabon auch eine Bronzebüste des Entdeckers der Insel, dem portugiesischen Seefahrer Diogo Afonso. Ein weiteres Denkmal ist hier erwähnenswert, das so genannte Fliegerdenkmal, das einen riesigen Adler zeigt und an die Piloten Gago Coutinho und Sacadura Cabral erinnert, die mit ihrem Flugboot bei der Erstüberquerung des Südatlantiks 1922 in Mindelo zwischenlandeten. Die zum Teil alten englischen Handelshäuser an der Avenida da República vermitteln dem Besucher einen authentischen Eindruck des englischen Einflusses auf dieser Insel. Entlang der Rua Lisboa schlägt das Herz von Mindelo, wo sich neben mehreren kleinen Bars auch die bereits 1874 erbaute Markthalle befindet. Im Erdgeschoss des lichten überdachten Gebäudes stehen die aufgeräumten Obst- und Gemüsestände, im Obergeschoss befinden sich in der Galerie kleine Geschäfte. Wie hier in der Markthalle auch, fällt dem Besucher die Ordnung und Sauberkeit in den Hauptstraßen der Stadt auf, wie man es von Städten im benachbarten Westafrika so nicht gewohnt ist. Doch leider leben in Mindelo durch den wirtschaftlichen Rückgang des Landes mittlerweile auch viele Bettler und Straßenkinder in zum Teil slumähnlichen Verhältnissen. Trotzdem hat sich die Stadt den Status als kulturelles Zentrum des kapverdischen Archipels bewahrt. Durch die vielen internationalen Seeleute, die hier auf der Durchreise halt machten, wurde die Stadt zur Wiege der auch international bekannten Musikstile wie zum Beispiel der Morna oder der Coladeira. AIDA Cruises Fortsetzung in der nächsten Ausgabe. |
||||||
Die AIDAvita liegt abfahrtbereit in Las Palmas am Muelle Santa Catalina Poniente. |
|||||||
Die Routenkarte der 14tägigen AIDAvita-Reise „Kanaren 16”. |
Blick über die Reling in die Ferne auf den Teide auf Teneriffa. |
||||||
Nach zwei Seetagen erreicht die AIDAvita die Inselhauptstadt San Sebastián de la Gomera. |
|||||||
|
|||||||
Bunte Wohnhäuser in San Sebastian. |
Der Torre del Conde aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. |
||||||
|
|||||||
Blick aus den Bergen von La Gomera auf San Sebastian – im Hintergrund der 3718 Meter hohe Teide auf Teneriffa, der höchste Berg Spaniens. |
|||||||
Die Ortschaft Valle Gran Rey mit seinem Lavastrand. |
Die Strandpromenade von Valle Gran Rey. |
||||||
Im Jahr 1989 wurde der Aussichtspunkt Mirador del Palmerejeo von dem berühmten Künstler César Manrique von Lanzarote erbaut. |
|||||||
Der Hafen von Mindelo auf der Kapverden-Insel São Vicente. |
|||||||
|
|||||||
Das so genannte Fliegerdenkmal in Mindelo, das einen riesigen Adler zeigt und an die Piloten Gago Coutinho und Sacadura Cabral erinnert. |
Nahe dem Nachbau des „Torre de Bélem” aus Lissabon steht eine Bronzestatue des Entdeckers der Insel, dem portugiesischen Seefahrer Diogo Afonso. |
||||||
Der ehemalige Gouverneurspalast in klassizistischer Bauweise in Mindelo. |
Der Pavillion am Praca Nova in Mindelo. |
||||||
Blick auf den Stadtstrand von Minelo mit Wohnbebauung im Hintergrund. |
Der Stadtstrand von Minelo aus anderer Perspektive. |
||||||
Blick vom Hafen und die Stadt Mindelo auf den Monte Verde. |
|||||||
Der Strand von Sao Pedro ... |
... mit dem Leuchtturm Farol Dona Ana Maria auf der Landzunge. |
||||||
Weitläufiges Strandareal bei Salamansa. |
|||||||
|