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Anlaufhafen der AZORES an diesem trüben und nebligen 14. März 2014 ist St. Peter Port auf der Insel Guernsey. |
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Christian Eckardt Mit der AZORES von Westeuropas Sonnenküsten nach Bremerhaven |
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Etwas holprig ging
zwar der Start mit der AZORES von Ambiente Kreuzfahrten Anfang März über die
Bühne. Durch ein nicht rechtzeitig vorliegendes Sicherheitszertifikat konnte
das Schiff zunächst nicht planmäßig auslaufen. Die Gäste, die ein Vorprogram
Lissabon für diese Reise gebucht hatten, wurden somit zunächst auf dem
Kreuzfahrtschiff FUNCHAL untergebracht. Dieser Kreuzfahrtklassiker gehört
dem gleichen Unternehmen wie auch die AZORES, Portuscalce Cruises, eine erst
im Jahr 2013 gegründete portugiesische Kreuzfahrtreederei. Erst mit
anderthalbtägiger Verspätung startete dann die Premierenfahrt der AZORES mit
rund 400 Gästen in Richtung Bremerhaven. Zunächst blieb aber für die Passagiere noch genügend Zeit für eine geführte oder aber auch individuelle Erkundung von Lissabon. Die portugiesische Hauptstadt mit seinen rund 560.000 Einwohnern ist die größte Stadt des Landes am seeartig verbreiterten Tejo vor dessen Mündung in den Atlantischen Ozean. Lissabon ist nicht nur Hauptstadt sondern durch den Hafen auch die wichtigste Industrie- und Wirtschaftsregion des Landes. Durch die 1290 erbaute älteste Universität Europas ist die Stadt zudem auch das politische und kulturelle Zentrum des Landes. Der Liegeplatz der FUNCHAL ist
das zentrale Kreuzfahrtterminal Santa Apolonia, von hier aus ist das
Stadtzentrum fußläufig gut zu erreichen. Der Liegeplatz der AZORES befindet
sich während dieser Zeit am Terminal Cais da
Rocha, etwa 4 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums, unterhalb der
großen Brücke „Ponte 25 de Abril”, die auf die Halbinsel Setúbal führt. Auf
der gegenüberliegenden Flussseite befindet sich auch das berühmte
Christus-Denkmal. Die 28 Meter hohe Statue Cristo Rei, die auf einem 75
Meter hohen Sockel auf einem Hügel 113 Meter über dem Tejo mit weit
geöffneten Armen steht, zählt neben den Wallfahrtsorten Fátima und Santiago
de Compostela zu den wichtigsten Wallfahrtsorten auf der Iberischen
Halbinsel. Diese sechsthöchste Christus-Statue der Welt ist auch einer der
besten Aussichtspuntke über den Tejo auf die Stadt Lissabon. Von der
ursprünglichen Pracht von Lissabon blieb nach dem großen Erdbeben vom 1.
November 1755 kaum ein Stein auf dem anderen. Das Zentrum der Altstadt
„Baixa” wurde nach dem großen Erdbeben nach den Plänen von Marques de Pombal
schachbrettartig wieder neu aufgebaut. Heute stehen hier bunt gekachelte
Häuser an engen Gassen und breiten Alleen, die auf großzügige Plätze führen.
Unzählige prachtvolle Kirchen und weiße Marmorpaläste stehen hier im
majestätischen Glanz und zeugen aus den ruhmreichen Zeiten der Seefahrten
und den Entdeckungen des Landes. Zum Fluss hin ziehen sich die arabisch
anmutenden Wohnviertel der kleinen Leute, die noch an die maurische
Herrschaften zwischen 714 und 1147 erinnern. Durch dieses Gassenlabyrinth
strömen immer wieder köstliche Gerüche aus den Häusern und Geräusche des
südländischen Lebens. Trotz dieses zeitweise morbiden Charakters bemüht
sich Lissabon schon seit ein paar Jahren um ein behutsames „Facelifting”. So
kontrastieren Stararchitekten das historische Stadtbild mit kühnen Bauten
und entwarfen am Flussufer den „Parque das Nacos” als neuen Stadtteil des
21. Jahrhunderts. In den alten Speicherhallen im Hafengelände haben
mittlerweile trendige Restaurants und Cafés Quartier bezogen, abends dröhnt
hier Musik aus den angesagten Discotheken der Stadt. In einigen historischen
Adelspalästen sind mittlerweile Einkaufszentren eingezogen und ein
ehemaliges Klostergebäude wurde in ein zeitgenössisches Kunstmuseum
umfunktioniert. Die Hauptachse der
Stadt zieht sich vom Hafen über den „Praca do Comércio” bis zum Rossio. Zu
beiden Seiten der Altstadt zieht sich die Stadt bis auf die Hügel hoch mit
dem Viertel „Alfama” im Osten und der „Bairro Alto” und „Estrella” im
Westen. Auf dem
zum Tejo sich öffnenden „Praca do Comércio” stand vor dem großen Erdbeben
der von König Manuel erbaute Königspalast. Eingerahmt von Arkadenbauten
steht in der Mitte des zentralen Platzes der Stadt das barocke Reiterbild
des reformfreudigen Königs José I (1495 bis 1521). Dahinter geht es durch
einen Triumphbogen in die Rua Augusta, eine breite Fußgängerzone, die dann
auf den zentralen Platz „Rossio” führt. An der Nordseite des großen Platzes,
der offiziell Praca Dom Pedro IV heißt, befindet sich das Teatro Nacional
Dona Maria II. Am Tejo-Ufer, wo am
Cais do Sodré die Passagierfähren auf die andere Flussseite verkehren hat
sich in den letzten Jahren eine moderne Flaniermeile mit Szenelokalen
entwickelt.
Die Alfama, das ältestes Stadtviertel,
besteht aus einem faszinierenden Labyrinth aus Gassen, Höfen und Treppen,
ein Wirrwarr aus schiefen und verfallenden Häusern mit bunten Fassaden,
tropfender Wäsche und kleinen Kneipen. Hier in der Alfama befindet sich auch
die im 12. Jahrhundert erbaute und im 18. Jahrhundert erneuerte
Michaeliskirche mit einer wundervollen Decke aus brasilianischen
Palisanderholz. In der Alfama liegt auf dem höchsten Punkt das Castel de Sao
Jorge, dessen Baubeginn bereits im 6. Jahrhundert erfolgte, zum Königspalast
erfolgte der Umbau im 12. Jahrhundert. Die zuletzt im Jahr 1998 umfangreich
restaurierte Anlage kann heute kostenpflichtig besichtigt werden, von der
Außenanlage hat man eine einzigartige Aussicht auf die Stadt. Die bedeutende
Kathedrale „Sé” (Sedes Episcopalis), die älteste Kirche der Stadt, wurde
1147 nach der Vertreibung der Mauren erbaut und wurde danach immer wieder
restauriert. Durch zahlreiche Erdbeben kam es immer wieder zu
Beschädigungen, die somit zu unterschiedlichen Baustilen am Gesamtgebäude
führte, der 1150 erbaute Bischofssitz wurde 1755 zerstört und später wieder
restauriert. Die Innenstadt ist aber auch geprägt durch starke
Höhenunterschiede, so dass in der Stadt auch ungewöhnliche Lösungen gefunden
wurden. So verbindet der Aufzug „Elevador de Santa Justa” die Viertel
„Baixa” und „Bairro Alto” einen Höhenunterschied von 32 Metern. Auch mit dem
„Elevador da Gloria”, einer Standseilbahn, kann man die 265 Meter in Bairo
Alto zur Oberstadt überwinden. Auch die museumsreifen Straßenbahnen
„Eléctrico 28” überwinden so manche
kühne Steigung in der Altstadt und zuckeln durch die engen Gassen in der
Alfama. Einige Kilometer außerhalb am Tejo liegt das
Stadtviertel „Belém” mit dem bekannten „Torre de Belém”, das zwischen 1515
und 1521 erbaut wurde. Das Wahrzeichen der Stadt, das zum UNESCO
Weltkulturerbe erklärt wurde, diente ursprüngliche als Leuchtturm. Der 35
Meter hohe Aussichtsturm diente dann später im 19. Jahrhundert als Gefängnis
und Waffenlager. In der Nähe befindet sich direkt am Tejo-Ufer auch das 1960
erbaute Denkmal der Entdeckungen
„Padrao dos Descobrimentos”. Dieses erinnert an das Zeitalter der
Entdeckungen, als portugiesische Seefahrer den Seeweg nach Indien sowie die
Küste Brasiliens entdeckten. Hier in der Nähe ist auch eine Replikt eines
Fairey-Schwimmerflugzeugs vom Typ „F-III-D” aufgestellt. Mit diesem Flugzeug
ist der spätere portugiesiesche Nationalheld Carlos Viegas Gabo Coutinho
zusammen mit seinem Partner Sacadura Cabral im Jahr 1922 das erste mal die
Südatlantikroute in Etappen von Lissabon über die Kapverden nach Rio de
Janeiro geflogen. Das
Hieronymuskloster von 1501 (Mosteiro dos Jeronimo) hat als einziges großes
Bauwerk der Stadt das große Erdbeben von 1755 überstanden und fasziniert vor
allem durch seinen einmaligen Kreuzgang, einem der schönsten der Welt.
Ursprünglich stand hier eine kleine Marienkirche, in der Vasco da Gama in
der Nacht vor seinem Aufbruch nach Indien am 8. Juli 1497 betete. Nach
seiner glorreichen Rückkehr im September 1499 wurde er dann hier von König
Manuel I empfangen. Zum Dank für die Entdeckung des Seeweges nach Indien
ordnete der König den Neubau des Seefahrerklosters an, dessen Grundstein
1500 gelegt wurde. Heute beherbergt das
300 Meter lange und reichverzierte Kalksteingebäude Mosteiro dos Jerónimos
nicht nur die Grabstätten verschiedener portugiesicher Könige und die
Grabstätte von Vasco da Gama. In den Seitenflügeln befinden sich heute auch
das Marinemuseum (Museu de Marinha) und das Archälogische Museum (Museu
Nacional de Arqueologia). www.museu.marinha.pt/pt/Paginas/default.aspx Ein weiterer
Anziehungspunkt der Stadt ist das moderne Gelände der Expo von 1998, wobei
das Oceanario der Publikumsmagnet ist. Das angrenzende Einkaufszentrum Vasco
da Gamma ist ein Shoppingparadies der Superlative, ergänzt durch Restaurants
und Bars. Ein weiteres neues Wahrzeichen der Stadt ist der 145 Meter hohe
Stahlfachwerkaussichtsturm „Torre Vasco da
Gamma”, der an den Entdecker erinnern soll. Ebenso imposant ist die Brücke
„Ponte Vasco da Gamma”. Die sechsspurige Autobahnbrücke über die
Tejo-Bucht ist mit 17 Kilometern Länge die längste Brücke in Europa. Nachdem dann die
AZORES verspätet in der Nacht, nach Vorlage aller gültigen Papiere, unter
dem Kommando des erfahrenden portugiesischen Kapitän Felipe Camilo, der auch
schon zuvor auf der FUNCHAL als Kapitän tätig war, ablegen konnte, geht es
rund 200 Seemeilen weiter nördlich nach Porto, die erste Etappe einer 1.422
Seemeilen lange Reise entlang Europas Westküste. Durch die verspätete
Abfahrt in Lissabon erreicht die AZORES den Hafen Leixoes, im Norden von
Porto, erst am Nachmittag, so dass leider nicht viel Zeit bleibt, um sich
die interessante Stadt in Ruhe anzuschauen. Der künstlich
gebaute Hafen Leixoes ist heute der größte Seeumschlagsplatz der Region.
Inmitten des Hafens liegt noch der alte Kreuzfahrtterminal, ein neuer,
wesentlich größerer ist derzeit in Bau und soll in diesem Sommer noch
eröffnet werden. Schnell wird das Schiff von den Behörden frei gegeben und
die Passagiere starten zu den Ausflügen in die rund 12 Kilometer entfernte
Stadt Porto, die die individuell Reisenden auch in rund 15 Minuten mit dem
Taxi erreichen. Porto mit seinen 300.000 Einwohnern, die zweitgrößte Stadt von Portugal, gilt immer noch als geheime Hauptstadt Nordportugals und ist in der ganzen Welt durch seinen Portwein bekannt. Die Stadt selbst liegt auf der Nordseite des Flusses Douro, der einige Kilometer westlich in den Atlantik mündet. Die Skyline von Porto ist unverwechselbar, an dem teilweise steilen Ufer drängen sich viele bunte Häuser, bis |
direkt an das Wasser
heran, einige Häuser kleben wie Schwalbennester am Felsen. Über der
terrassenförmig aufbauenden Altstadt mit den alten mehrstöckigen
Granithäusern thront der alles überragende 75 Meter hohe Torre de Clerigos,
das Wahrzeichen der Stadt Porto und weiterhin der höchste Kirchturm in
Portugal. Der Fluss Douro, der
in Spanien entspringt, ist mit einer Gesamtlänge von 938 Kilometern der
längste Fluss des Landes. In Portugal hat der Fluss gewaltige Täler
geschaffen, in dem neben dem bekannten Portwein auch mediterrane Früchte wie
Orangen oder Feigen gedeihen, auf einigen Hängen wachsen auch Olivenbäume.
Hier vor der Flussmündung ist der Fluss die Strandgrenze zwischen Porto im
Norden und Villa Nova de Gaia. Die
Siedlungsgeschichte der Stadt begann mit einer vorrömischen Siedlung, die
von den Römern zur Stadt ausgebaut wurde, die dann mit der Siedlung Portus
zusammengewachsen ist, wovon der spätere Name Portugal abgeleitet wurde. Im
heutigen Stadtgebiet befand sich im Altertum ein bekannter Handelsposten und
in römischer Zeit die Niederlassung „Portus Cale”. Die zwischenzeitlich zum
Bischofssitz erhobene Stadt wurde dann 716 von Arabern eingenommen und 825
zerstört, bevor sie um 1095 wieder zurück erobert wurde. Porto ist auch
Geburtsort von Heinrich dem Seefahrer, dem bekanntesten Entdecker des
Landes, der für die Besiedlung von Madeira, den Azoren und den Kapverdischen
Inseln verantwortlich ist. Schon früh wurden englische Kaufleute in Porto
ansässig, durch den Methusen-Vertrag im Jahr 1703 verhalf er den britischen
Weinhändlern zu einer Monopolstellung im Portweinhandel. Insgesamt sechs
Brücken überspannen den Douro heute im Stadtgebiet, neben der 1877
eröffneten Eisenbahnbrücke Ponte de Dona Maria Pia von Gustav Eifel vor
allem die bekannte Stahlbogenbrücke „Ponte de Dom Lui I”. Die von einem
Schüler von Eifel erbaute sehenswerte 68 Meter hohe und 385,25 Meter lange
Stahlbrücke wurde am 31. Oktober 1886 eröffnet und erst kürzlich umfangreich
saniert, verfügt über zwei Ebenen. Auf dem oberen Teil fährt die
Straßenbahn, unten Autos. In Porto liegt unten am Fluss das bekannte Stadtviertel „Ribeira”, das 1996 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Dieses Viertel erstreckt sich vom Flussufer am Cais da Riberia mit den vielen Cafés und Restaurants bis oben auf den Hügel und beeindruckt durch die einzigartige Atmosphäre. Hier unten starten auch die beliebten Flussfahrten auf dem Doures mit den traditionellen Transportbooten, die Barcos Rabelos. Richtig entdecken kann man dieses verwinkelte Viertel am besten zu Fuß. Am Ende von Riberia erreicht man in der Oberstadt die „Rua de Santa Catarina”, die Hauptgeschäftsstraße mit vielen Geschäften, Banken und Restaurants in wunderschönen Bauten im „Zuckerbäckerstil”. Auf dem Weg dorthin sollte man unbedingt einen Blick in das Bahnhofsgebäude Sao Bento werfen. In der Eingangshalle befindet sich ein riesiger Azulejo-Bildband aus dem Jahr 1930. Diese Art der Wanddekoration mit den Azulejos, den mehrfarbig glasierten Fliesenwänden, nimmt in Portugal einen sehr breiten Raum ein. Diese Art der Häusergestaltung hat durch die Einführung durch die Mauren zu einer wahren Volkskunst entwickelt. Hier oben auf dem
Hügel Pena Ventos steht auch die beindruckende romanische Kathedrale aus dem
12. Jahrhundert. Trotz einiger Umbauten blieb der ursprüngliche wehrhafte
Charakter der Kathedrale bis heute erhalten. In der Nähe der Kathedrale
befindet sich auch der Bischofspalast und der Torre dos Cleriogs, von der
Turmspitze hat man einen großartigen Ausblick auf die Stadt und das
Douro-Tal. Nicht verpassen sollte man hier um die Ecke das Buchgeschäft von
Lello & Irmaos, eine einzigartige Bücherkathedrale aus dem Jahr 1906 mit
wunderschönen neogotischen Bücherregalen. Am Flussufer in
Villa Nova de Gaia haben sich über 60 Portweinkellereien niedergelassen und
laden zu Kostproben und Weinkellerbesichtigungen ein. Heute bringen
Tankwagen den Portwein von Sandeman, Graham oder Ferreira hierher, noch bis
1956 brachten die Barcos Rabelos, die Holzboote mit dem langen Ruder und den
geblähten Segeln den Portwein in alten Eichenfässern von den
Weinanbaugebieten Mesao Frio, Peso da Regua und Pinhao flussabwärts. Hier
wachsen die Trauben, aus dem der Grundwein für den Portwein gekeltert wird.
Erfunden haben den Portwein die Briten, damit der Wein auf den langen Reisen
nicht sauer wird, wurde er seit 1678 mit Brandwein versetzt. Seit über 300
Jahren nun ist Villa Nova de Gaia Hauptsitz der Portweinkellereien. Heute
gibt es über 200 Portweinsorten. Eine wunderbare
Aussicht auf den Douro hat man mittlerweile mit einer Seilbahn, die in Gaia
auf einer Länge von 600 Metern entlang des Flusses bis zur Brücke Dom Luiz I
führt. Bei der Fahrt mit den Gondeln in rund 60 Metern Höhe, die mit 5 €
nicht ganz günstig ist, hat man gerade in den Abendstunden einen wunderbaren
Ausblick auf Porto und den Douro.
www.gaiacabelcar.com
In Porto gibt es
neben den einschlägigen Sightseeingbus-Unternehmen auch die Möglichkeit,
sich die Stadt aus der historischen Straßenbahn anzuschauen. Zum einem führt
die Eléctrico Nr. 18 von der Kirche Sao Francisco in rund 20 Minuten am
Douro-Ufer entlang bis in den noblen Vorort Foz Velha an der Flussmündung in
den Atlantik. Die Straßenbahn hat in Porto schon lange Tradition, die erste
Linie wurde 1895 eingerichtet. Die Porto Tram City Tour setzt auf ihren drei
Linien bis zu 90 Jahre alte Wagen ein. Seit kurzem verkehrt aber auch eine
moderne Standseilbahn am Fundament an der Brücke Dom Luiz I in die
Oberstadt.
www.Portotramcitytour.pt Infos über Porto
(auf Englisch):
www.visitporto.travel Am Abend heißt es
dann für die Passagiere Abschied nehmen aus Portugal und den frühlingshaften
Temperaturen um die 22 Grad. Die AZORES nimmt nun Kurs auf das die rund 690
Seemeilen entfernte Kanalinsel Guernsey. Der Hafen von Vilagarcia in Spanien
und somit ein Besuch von Santiago de Compostela wird auf dieser Reise nun
nicht mehr angesteuert, damit das Schiff pünktlich den Zielhafen Bremerhaven
erreichen kann. Die Passage durch die Biscaya verläuft widererwarten für
diese Jahreszeit sehr ruhig, das Meer zeigt sich in diesem oftmals
strumgepeischten Seegebiet außerordentlich ruhig. Während des folgenden
Seetages nutzen die Passagiere die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings zu
einem Sonnenbad oder nutzen die Spielmöglichkeiten an Bord, wie z.B. das
älteste Spiel an Bord eines Kreuzfahrtschiffes Shufflebord. Die britischen
Kanalinseln liegen zwischen England und Frankreich im Ärmelkanal und
vereinen zum einem den very british Lifestyle und dem französischen
Savour-vivre. Aufgrund der besonderen geographischen Lage und der milden
Temperaturen sind die Kanalinseln ein besonderes Reiseziel. In der
Vergangenheit kam es aufgrund der besonderen geographischen Lage der Inseln
immer wieder zum Streit zwischen Frankreich und England. Die Inseln gehören
heute zu England obwohl sie geographisch näher (50 Kilometer) an Frankreich
liegen und zum Teil hier noch der französische Dialekt gesprochen wird. Anlaufhafen der
AZORES an diesem trüben Tag ist St. Peter Port auf der Insel Guernsey. Hier
liegt das Schiff auf Reede und die Passagiere werden zügig mit Tenderbooten
in den Hafen übergesetzt. Dieser Ort hat eine unvergleichbare Ausstrahlung
aufgrund der einladenden Häuser im Regency- und Viktorianischen Stil, mit
dem Kopfsteinplaster in den schmalen Gassen. Heute bietet die Stadt eine
faszinierende Stilmischung, umgeben von einem Gewirr an Terrassen und
stufenförmig angelegten Gärten, die von ausgetretenen Treppen und
versteckten Pfaden durchzogen werden. Die Stadt bietet
eine gute Auswahl an Pubs und Bars und rühmt sich qualitativ hochwertigen
Restaurants. Die Inseln haben eine eigene Währung, es ist jedoch auch
möglich mit dem britischen Pfund zu bezahlen. Einkaufen in St. Peter Port
ist eine Erfahrung, die man nicht missen sollte. Elektronik- und
Fotoausrüstung, Schmuck und Parfums sind wegen der niedrigen Zollsätze
günstig; hinzu kommen Weine, Spirituosen und Tabakwaren und natürlich der
berühmte Guernsey-Pullover. In den kleinen Boutiquen werden exklusive
Bekleidung, Schuhe und Lederwaren angeboten, während man im so genannten Old
Quarter nach Antiquitäten Ausschau halten sollte. Jedoch sollte man sich
auch hinreichend Zeit nehmen, sich einfach etwas umzuschauen, denn immerhin
gilt St. Peter Port als die schönste Stadt der Kanalinseln In der Hauteville
Road findet sich das berühmte „Hauteville House”, in diesem kunstvoll
eingerichtetem Haus lebte der bekannte französische Schriftsteller Victor
Hugo im Exil, nachdem Napoleon ihn des Landes verwiesen hat. Diese
Hauptattraktion der Insel steht zur Besichtigung zur Verfügung. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das „Castle Cornet”, eine altertümliche königliche Festung, die seit beinahe acht Jahrhunderten über die Stadt und den Hafen von St. Peter Port wacht. Untergebracht sind in der Festung insgesamt fünft Museen: Das Museum über die Geschichte der Festung, ein Schifffahrtsmuseum, das Museum über die Fliegerstaffel 201 der britischen Luftwaffe (RAF), das Museum über die königliche leichte Infanterie von Guernsey sowie über die königliche Miliz von Guernsey. Weiterhin befinden sich im Schloss noch vier historische Gärten und zur Mittagszeit feuern Soldaten in historischen Kostümen aus dem 19. Jahrhundert einen Salutschuss ab. Nach einem weiteren Seetag durch den Ärmelkanal erreicht die AZORES nach einer stürmischen Nacht Bremerhaven, den diesjährigen Basishafen für die Nordlandreisen des Schiffes. Auch wenn der Start dieser Reise für den Eigner und den Veranstalter nicht ganz glücklich verlief, das Schiff macht einen sehr guten gepflegten Eindruck, die gesamte Crew an Bord ist hochmotiviert und Ambiente Kreuzfahrten hat in diesem Jahr interessante Reisen mit dem Klassiker im Programm. Es ist erstaunlich, wie der Eigner des Schiffes in sehr kurzer Zeit quasi aus dem Nichts ein vollständig und in einigen Bereichen ein sehr geschmackvoll eingerichtetes Schiff gezaubert hat, hierbei fällt vor allem der Blick auf die edle Tischdekorationen mit dem weißen Porzellangeschirr und dem schwarzen „Azores-Schriftzug”. Ambiente Kreuzfahrten |
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Auf dem zum Tejo sich öffnenden „Praca do Comércio” stand vor dem großen Erdbeben der von König Manuel erbaute Königspalast. |
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Lissabon – eingerahmt von Arkadenbauten steht in der Mitte des „Praca do Comércio” am Tejo das barocke Reiterbild des reformfreudigen Königs José I (1495 bis 1521). Dahinter geht es durch einen Triumphbogen in die Rua Augusta, eine breite Fußgängerzone, die dann auf den zentralen Platz „Rossio” führt. |
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Blick aus der „Eléctrico 28” auf Häuser der Alfama, der Altstadt von Lissabon. |
Die Kathedrale Santa Engracia in der Alfama wurde nie als Gotteshaus genutzt und dient heute als „Nationales Pantheon”. |
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Die museumsreifen Straßenbahnen „Eléctrico 28” überwinden manche kühne ... |
... Steigung in der Altstadt und zuckeln durch die engen Gassen in
der Alfama. |
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Auch mit dem „Elevador da Gloria”, einer Standseilbahn, kann man die ... |
... 265 Meter in Bairo Alto zur Oberstadt überwinden. |
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Die Praça Luís de Camões ist ein Platz in der Innenstadt der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Er liegt in der Stadtgemeinde Encarnação und ist Bindeglied zwischen den Stadtvierteln Bairro Alto und Chiado. In der Mitte des Platzes steht eine Statue, die den portugiesischen Nationaldichter Luís de Camões darstellt. |
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Im Lissanoner Stadtteil Belem befindet sich direkt am Tejo-Ufer das 1960 erbaute Denkmal der Entdeckungen „Padrao dos Descobrimentos”. |
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Das Denkmal soll an das Zeitalter der Entdeckungen erinnern und zeigt 33 wichtige Persönlichkeiten dieser Zeit. |
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Der „Torre de Belém” wurde zwischen 1515 und 1521 erbaut. Er ist das Wahr-zeichen von Lissabon, das 1983 UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. |
In der Nähe des „Torre de Belém” ist auch eine Replikt eines Fairey-Schwimmer-flugzeugs vom Typ „F-III-D” aufgestellt. |
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Der Palácio de Belém – Nationalpalast zu Belém – ist heute ständiger Sitz des portugiesischen Staatspräsidenten Aníbal António Cavaco Silva. |
Die Brücke „Ponte 25 de Abril”, die auf die Halbinsel Setúbal führt. Auf der gegen-überliegenden Tejoseite befindet sich das berühmte Christus-Denkmal. |
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Das Hieronymuskloster von 1501 (Mosteiro dos Jeronimo) hat als einziges großes Bauwerk Lissabons das große Erdbeben von 1755 überstanden und fasziniert vor allem durch seinen einmaligen Kreuzgang, einem der schönsten der Welt. |
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Blick über das Achterschiff der AZORES ins Kielwasser. |
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Sonnenbaden auf dem Achterdeck. Die AZORES erreicht den Hafen Leixoes ... |
... im Norden von Porto erst am Nachmittag. Sonnenbaden auch auf dem Oberdeck. |
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Einfahrt in den Hafen Leixoes im Norden von Porto – sie führt vorbei am neuen Kreuzfahrtterminal, der sich zur Zeit im Bau befindet. |
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Die Postkarten-Ansicht von Porto mit Blick auf die Brücke Ponte Dom Luis I. und im Vordergrund die alten Transportboote Barcos Rabelos, mit denen einst die Portwein-Fässer transportiert wurden. |
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Blick auf den Stadtteil Ribeira und den Bischofssitz. |
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Heute haben die Portwein-Boote – Barcos Rabelos – ihre eigentliche Bestimmung verloren und haben nur noch touristischen Charakter. |
Sandeman ist ein bedeutendes Import-Unternehmen für Portwein und Sherry. Hier die Niederlassung von 1811 in Vila Nova de Gaia, gegenüber von Porto. |
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Das Rathaus von Porto wurde 1916 vom englischen Architekten Barry Parker im neoklassischen Stil entworfen. |
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Die AZORES liegt im Hafen Leixoes, er ist heute der größte Seeumschlagsplatz der Region Nordportugal. |
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Das „Castle Cornet”, eine altertümliche königliche Festung, bewacht seit beinahe acht Jahrhunderten die Stadt und den Hafen von St. Peter Port auf Guernsey. |
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Vor St. Peter Port auf der Insel Guernsey liegt die AZORES auf Reede und die ... |
... Passagiere werden zügig mit Tenderbooten in den Hafen übergesetzt. |
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Die Markthalle – Einkaufen in St. Peter Port ist eine Erfahrung, die man nicht missen sollte. |
Elektronik- und Fotoausrüstung, Schmuck und Parfums sind wegen der niedrigen Zollsätze günstig, hinzu kommen Weine, Spirituosen und Tabakwaren. |
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Abschied von St. Peter Port auf
der Insel Guernsey.
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