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Jan Bryde vor dem Steven des 2006 in Dienst gestellten, russischen Nuklear-Eisbrechers 50 YEARS OF VICTORY, dem größten Nuklear-Eisbrecher der Welt. 2010 wurde Jan Bryde zum Vice President von Poseidon Expeditions berufen. |
Vielseitiger Jan Bryde
20 Jahre lang in über 115 Ländern
unterwegs Jan Bryde wurde 1966 in Hamburg geboren,
verbrachte seine gesamte Kindheit in Spanien und kehrte 1979 nach
Deutschland zurück. Nach seinem Abitur beschloss er, seine
Leidenschaft zum Beruf zu machen und begann eine Ausbildung zum
Reiseverkehrskaufmann, die er 1989 erfolgreich absolvierte. Nach einem
einjährigen Aufenthalt in Dänemark erarbeitete sich Bryde in der
Kreuzfahrtindustrie ein solides Fundament. 20 Jahre lang unternahm er als
Ausflugsleiter, Kreuzfahrtdirektor und Expeditionsleiter zahlreiche Reisen
in bislang über 115 Länder, inklusive Expeditionen im Amazonas, kreuz und
quer durch die Südsee, mehr als 30 Expeditionsreisen in die Arktis und über
60 in die Antarktis, sowie insgesamt 14 Expeditionsreisen zum geografischen
Nordpol und Franz-Josef-Land an Bord russischer Atomeisbrecher. Seit vielen Jahren schon beliefert er
außerdem Expeditionsunternehmen mit handselektierten Reiseleitern und
Lektoren. 2010 wurde er zum Vice President von Poseidon
Expeditions berufen und trägt mit seiner Erfahrung und seinem Engagement
dazu bei, dass der privat geführte Anbieter von exklusiven
Schiffsexpeditionen stetig ausgebaut wird. In seiner umfangreichen Tätigkeit ist Bryde
auf allen wichtigen Reisemärkten anzutreffen, aber auch immer wieder an Bord
der Poseidon-Schiffe als Expeditionsleiter tätig, wo er seinen Passagieren
mit großem Engagement die entlegendsten Flecken unseres Planeten
näherbringt.
Kontakt:
jan@poseidonexpeditions.com · Mobile +49 162
2662 555 |
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Auf Seite 53 erinnert sich die Hauptperson an
den Beginn des Streits: „Vor siebzehn Jahren hatte der Rat versucht, das
reiche Domkapitel an den Kosten der Stadtbefestigung zu beteiligen. Doch die
Geistlichen weigerten sich”. Dann gab es Streit über die Kloake der
Domherren und schließlich eine lange Beschwerdeliste. Die Domherren zogen
ins Exil und der Papst in Avignon verhängte den Bann über die Stadt Hamburg.
Der gilt seit sechzehn Jahren auch noch Anno Domini 1353 – und ein Krimi
kann beginnen: „Safrantod” von Ulrike Urbanski, erschienen im Verlag
Friedrich Schaumburg in Stade. Die Autorin, Jahrgang 1964, lehrt als
promovierte Historikerin an einem Gymnasium und zeitweise auch an der Uni
Hamburg. Sie kennt sich also aus in den Lebenswelten des vierzehnten
Jahrhunderts an der Niederelbe. Gute und Böse gab es damals wie heute, die
Sitten waren rauer, gefoltert und gemordet wurde ebenfalls, frei war nur der
Bürger in der Stadt, unfrei der Bauer, der Land unter der Knute des Adels
bewirtschaftete. Um den Bann über die Stadt aufzuheben,
streiten seit Jahren das Domkapitel und der Rat vor dem päpstlichen Gericht
in Avignon. So ein Streit kostet viel Geld, Anwälte und Richter wollen
entlohnt oder bestochen werden. Da kommt ein Erbe, ein großes Vermögen, gut
zu Pass. Die rechtmäßige Erbin ist ein stummes Mädchen, von dem plötzlich
jede Spur fehlt. So machen sich also der Gewürzhändler Hannes
Michaelis und später die Celleraria des Klosters Harvestehude auf, die
Verschwundene zu finden. Eine Celleraria war die „Haushaltsmeisterin des
Klosters und hatte die Wirtschaftsführung des Konvents unter sich”. Die
Nonne sucht in Hamburg, der Händler durchstreift die Gegend zwischen
Niederelbe und Weser und kommt noch vor der Mitte des Buchs nach Stade,
einer „Stadt am Horizont, thronend über einer tristen Landschaft. Eine Stadt
mit grauen Wällen und roten Backsteintürmen. Die Pferde, der Mann und der
Junge waren gleichermaßen erschöpft, verschwitzt und froren, während sie auf
die Stadt zutrabten. Hannes schüttelte sich bei dem Gedanken an schlechte
Quartiere, Läuse, Wanzen, Geschnarch”. So schrecklich wie angenommen ist die
Nebenbuhlerin Hamburgs an der Niederelbe dann doch nicht. Hannes findet in
Stade Helfer und am Ende der Geschichte verstehen wir auch den Titel. Safran
war als Gewürz einst mehr wert als Gold, brauchte wenig Raum, war leicht zu
transportieren und zu verbergen. Die Story bietet neben der erwarteten
Spannung noch weitere Genüsse. Man darf vermuten, dass die Autorin eine
erfahrene Köchin ist. Denn immer, wenn’s ans Essen geht, beschreibt sie mit
Wonne, wie man einst kochte: „Ich könnte etwas tun, wenn Ihr Rotwein, Honig,
einen Apfel, einen Mörser und eine große Grape für mich hättet”, sagt der
Gewürzhändler angesichts von Resten früherer Mahlzeiten der von Gnarrhops
auf ihrem burgartigen Landsitz. Und zaubert mit seinen Gewürzen zufriedene
Mienen auf die Gesichter der Schmausenden. Wer Mahlzeiten nachkochen will, findet Hilfe in diesem historischen Kriminalroman. Auf sechs Seiten am Ende stehen Rezepte aus dem Mittelalter mit Maßangaben von |
heute. Man kann also einen „Hypocras” gegen
die Kälte zubereiten, eine „Grüne Torte” backen oder einfach „Käsebällchen”. Der Streit zwischen Domkapitel und Hamburger Rat wurde am 5. August 1355 durch einen Kompromiss beendet. In Hamburg läuten seitdem wieder die Glocken. Und Hamburg und Stade sind wieder und weiter lohnende Reiseziele, die man mit dem Buch in der Hand durchwandern kann.
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►►► Tja, Hein muss sich wohl daran gewöhnen, dass man sich auf immer weniger verlassen kann. Da hat er ein Buch (über ein Reisegebiet) gekauft und wollte es einem Freund schicken, der demnächst dorthin reist. Also schrieb Hein drei Zeilen, steckte Karte und Buch in einen gefütterten Umschlag, auf den er zuvor gut lesbar die deutsche Adresse mit deutscher Postleitzahl geschrieben hatte. Er wog das Gebinde ab, das irgendwas knapp über 200 Gramm wog, maß den Umschlag nach und stellte fest, dass es sich um einen Großbrief handelte, der innerhalb Deutschlands 1,45 € Porto kostet. Er klebte die entsprechende Marke auf, warf den Großbrief in den nächsten Kasten und bekam ihn drei Tage später zurück mit einem Aufkleber: Bei einer Sendung ins Ausland müsse er 2,70 € nachzahlen, aber die Briefmarke gelte noch. 4,15 € also? Das war ja fast der halbe Buchpreis. Also hin zum Postamt. Was denn das wohl bedeute, wollte Hein wissen, Bremen liege ja wohl nicht im Ausland. Die freundliche Dame nickte, sah sich das Ding an, maß und wog nach und stellte fest, dass 1,45 € das richtige Porto sei. Sie riss den „Zahlen Sie nach-Zettel” ab und nahm den Großbrief in Empfang. Das würde ja alles elektronisch geprüft und da habe wohl die Maschine einen Fehler gemacht. Und nun wartet Hein ab. Entweder ruft ihn sein Freund an und dankt dafür oder er findet den Großbrief wieder in seinem Briefkasten. Wenn das noch mal passiert, wird er sich beim Postminister persönlich beschweren! Wie heißt der eigentlich?
►►►
Tja,
was macht man da? Auf jeder Reise gibt es an Bord mindestens einen
unentwegten Filmer. Die modernen Videokameras sind so klein und so einfach
zu bedienen, dass Hein schon Verständnis für jeden hat, der sie benutzt,
um Freunden zu Hause die Freuden der Reise zu zeigen. Aber was Hein nun
ganz und gar nicht mag, ist auf fremder Leute Filmen zu erscheinen. Den
allgegenwärtigen Bordphotographen nennt er diesen Wunsch schon zu Beginn
der Reise und der wird dann auch erfüllt. Hein taucht in keinem Reisevideo
auf und er weiß, dass Fotoaufnahmen, die nicht gekauft werden, irgendwo an
Land von der Fotoschicht befreit und dann wieder verwendet werden. Warum
mag Hein nicht in Filmen erscheinen? Hein mag sich nicht im Internet
wiederfinden. Es gibt ja zahlreiche Zeitgenossen, die ihre Reise nach
Fernland auf eigener Homepage oder sonst wo im Internet präsentieren.
Sollen sie das, solange Hein nicht auftaucht. Es gibt leider keine
Garantie dafür, dass mit Videos kein Schindluder getrieben wird. Und
selbst wenn das nicht der Fall ist, Hein möchte einfach nicht auf anderer
Leute Medien erscheinen. Wenn er also an Bord einen Fotografen entdeckt,
macht er einen Riesenbogen um ihn. Das geht nicht immer. Man sitzt am
Tisch und am Nachbartisch wird die Videokamera zum genüsslichen Schwenk
gezückt. Hein hat alles probiert, von Umdrehen bis Abwinken. Davon lassen
Hartnäckige sich nicht beeindrucken. Die Bitte, das zu unterlassen, wird
immer wieder gern überhört. Hein will es jetzt mit Zungerausstrecken oder
Fratzenschneiden probieren, aber er fürchtet, dass auch das wenig Erfolg
zeitigt. Darum seine Bitte an alle: Wie wehrt Ihr Euch? Mailt mir, bitte,
ein Rezept gegen unliebsame Videoleute!
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Tja, als Hein
neulich einem Marketingmenschen von seiner guten Erfahrung mit
Reisestrümpfen auf Langstreckenflügen erzählte, rieb der sich das Kinn und
kam dann gleich mit neuen Ideen für die Airlines. Die könnten ja zum
Beispiel jedem Passagier mit dem Ticket ein Paar dieser Strümpfe schenken.
Warum nicht verkaufen, wollte Hein wissen? Sie kosten ja ein bisschen was,
selbst wenn man sie in großen Mengen einkauft. Der Marketingmensch fand,
Hein müsse weiter denken. Mit den Strümpfen könne man sicherlich auch Geld
verdienen, aber geschenkt bringen sie mehr! Noch immer begriff Hein
nichts. Das musst du so sehen, sagte der Marketingmensch. Wenn alle
Passagiere solche Strümpfe tragen, müssen sie ihre Beine doch nicht mehr
so bewegen wie ohne. Was Hein begriff. Wenn man Füße nicht bewegt, braucht
man auch keinen Raum dafür. Auch das sah Hein ein. Und den Raum, meinte
der Marketingmann, kann man nutzen, indem man noch ein paar Sitzreihen
mehr ins Flugzeug einbaut. Das würde der Airline solides Geld bringen. Dem
mochte Hein nicht widersprechen. Dann könne man ja auch mal darüber
nachdenken, meinte er, Stehplätze in Flugzeugen einzuführen. Donnerwetter,
sagte der Marketingmann, was für eine Idee! Man muss dann nur genügend
Griffe einbauen, an denen die Stehenden sich bei Start und Landungen
festhalten.
►►► Tja, zum zweiten Mal in Folge hat Werder Bremen verloren. So hört man’s, so liest man’s. Wem fällt eigentlich auf, dass sich das auch so sagen lässt: Zweimal hintereinander hat Werder Bremen verloren. Hein zieht die einfachere, die zweite Version vor. Einen dicken Hals bekommt er, wenn er hört, wie das Wort „teilweise” heute verwendet wird. In Hamburg leben teilweise Fremde, hört er. Und bedauert |
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