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Froh gelaunt begrüßt die
Fußballlegende Uwe Seeler früh morgens um 6 Uhr auf Einladung der
Reederei den Kreuzfahrer auf der Elbe |
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Christian Eckardt Stippvisite in Hamburg ‒ Fußball-Legende begrüßt LEGEND OF THE SEA |
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Passend zum Erstanlauf des 69.130 BRZ großen Kreuzfahrtschiffes LEGEND OF
THE SEAS von Royal Caribbean International (RCI) in Hamburg am 10. August
wurde das Schiff auf der Elbe auf Einladung der Reederei von Hamburgs
Sportlerlegende und Ehrenbürger, Uwe Seeler (77) begrüßt. Der in Hamburg als
Spross eines Hafenarbeiters geborene Seeler hatte sichtlich Vergnügen, dem
Schiff schon früh morgens vor Sonnenaufgang auf einer Barkasse
entgegenzufahren und das Schiff und die Crew willkommen zu heißen.
Anschließend machte die LEGEND OF THE SEAS am Cruise-Terminal in Altona
fest.
Am 27. Juli war die LEGEND OF THE SEAS in Stockholm zu ihrer Route
„Ultimatives Skandinavien & Russland” unter dem Kommando des norwegischen
Kapitäns Arild Hansen, der seit 1995 für RCI tätig ist, gestartet. Am Abend
nahm die LEGEND OF THE SEAS von Hamburg mit vornehmlich deutschen Gästen
Kurs auf eine 7-Nächte-Kreuzfahrt zu den norwegischen Fjorden, wo das Schiff
in Oslo, Stavanger, Geiranger und Alesund festmacht. Noch zu drei weiteren
Reisen im August startete der schneeweiße Kreuzfahrer nach Norwegen, ehe es
am 7. September dann von Hamburg im Rahmen einer 16-tägigen
Transatlantik-Reise nach Cape Liberty, New Jersey geht.
Mit der Ankunft der LEGEND OF THE SEAS zeigte sich nach vielen Jahren
Abstinenz mal wieder ein Schiff der amerikanischen Reederei Royal Caribbean
International (RCI) am Hamburger Kreuzfahrtterminal. Zuletzt war im Jahr
2007 ein Schiff von RCI in Hamburg stationiert, die JEWL OF THE SEAS, danach
hat man Schiffe der zweitgrößten Kreuzfahrtreederei der Welt nur noch
vereinzelt in Hamburg erblickt, und zwar im Rahmen von
Werftbesuchen bei Blohm + Voss. Auch der Aufenthalt der LEGEND OF THE
SEAS wird wohl für die nächste Zeit einmalig bleiben, da nach derzeitigem
Stand, für das Jahr 2015 keine Abfahrten ab Hamburg mehr in den Katalogen
der Reederei aufgeführt sind. Es bleibt nur zu spekulieren, warum RCI in
Deutschland nicht Fuß fasst oder fassen möchte. Branchenkenner munkeln, dass
das Mutterunternehmen nicht mit seinem erfolgreichen deutschen
Tochterunternehmen TUI Cruises konkurrieren möchte.
Die im Jahr 1995 in Frankreich in St. Nazaire erbaute LEGEND OF THE SEAS
gehört bei RCI zur so genannten VISION-Klasse, wobei die LEGEND OF THE SEAS
mit 264 Meter Länge ein wenig kleiner als das zwei Jahre später abgelieferte
Typschiff VISION OF THE SEAS ist. Die 264 Meter lange und 32 Meter breite
LEGEND OF THE SEAS bietet rund 1.832 Passagieren (bei Doppelbelegung) Platz
auf den 11 Passagierdecks. Das speziell für weltweite Kreuzfahrten erbaute
Schiff wurde nach der Ablieferung von Cindy Pritzker getauft, Gattin von Jay
Pritzker, dem Gründer der Hyatt-Hotelkette. Zuletzt wurde das Schiff im
Winter 2013 umfangreich für 50 Millionen US-$ auf einer Werft in Singapur
umgebaut.
Nachdem die LEGEND OF THE SEAS am Kreuzfahrtterminal festgemacht hatte, bot
sich für rund 50 Medienvertreter auf Einladung der Reederei ein Rundgang auf
dem Schiff. Noch vor der eigentlichen Schiffsbesichtigung erfolgt in der
Viking Crown Lounge die traditionelle Plaque & Key Zeremonie, bei der der
Hamburger Hafenkapitän Jörg Pollmann zum Erstanlauf des Schiffes an der Elbe
dem Kapitän der LEGEND eine traditionelle Wandplakette mit Stadtwappen
überreicht.
Was sofort beim Betreten des Schiffes auffällt ist, dass die LEGEND ein
helles und „gläsernes” Schiff ist, es finden sich in den öffentlichen
Bereichen nur wenige dunkle Ecken. Die zahlreichen, großzügigen
Fensterflächen sowie weitere liebevolle Details verleihen dem
Kreuzfahrtschiff trotz seines Alters von fast 20 Jahren seinen ganz
besonderen Charme
Die Schiffe dieser Klasse haben seinerzeit Maßstäbe für die moderne
Kreuzfahrt gesetzt und auch die überschaubare Schiffsgröße von maximal 2.000
Personen wird bei vielen Passagieren noch heute sehr geschätzt. Das Publikum
ist international, es gibt aber deutsche Speisekarten und – wie jetzt im
Rahmen der Hamburg Kreuzfahrten, eine deutsche Betreuung an Bord. Trotzdem
sind Grundkenntnisse der englischen Sprache zu empfehlen.
Im Rahmen des großen Umbaus im Jahr 2013 wurde die LEGEND OF THE SEA nach
Reedereiangaben umfangreich „revitalisiert” und bietet nun auch viele
Merkmale der Oasis-Klasse. Dazu gehören auch neue Spezialitätenrestaurants
und Bars, wie das Park Café, Chef’s Table, Chops Grille, Izumi Asian
Cuisine, R-Bar und Viking Crown Lounge. Außerdem wurden die Kabinen
umfangreich erneuert und warten nun mit neuen Badezimmern, Flatscreen-TVs
und modernisierten Möbeln auf. Weiterhin wurden 124 neue Balkonkabinen
eingebaut. Auf dem gesamten Schiff wurde weiterhin auch das beliebte
digitale Wegweiser-System sowie eine Wireless LAN-Verbindung eingebaut.
Die Viking Crown Lounge auf Deck 11, von der man bislang eine sehr gute
Aussicht hatte, wurde wie schon beschrieben im Rahmen des Umbaus stark
verkleinert. Das ehemalige Wahrzeichen aller RCI-Schiffe, ursprünglich am
Schornstein der Schiffe platziert, beherbergt heute im oberen
Mittschiffsbereich bei der LEGEND nicht nur die Lounge, die Abends zum
Nachtclub wird, sondern nun auch noch das zuzahlungspflichtige Izumi
Spezialitäten Restaurant (Sushi) im vorderen Bereich der Viking Crown Lounge
sowie im hinteren Bereich das neu eingerichtete Chops Grille
Spezialitätenrestaurant.
Im offenen Heckbereich von Deck 10 hinter dem 12-Loch-Minigolfplatz steht
für schwindelfreie Kletterer eine große Kletterwand. Im vorderen Bereich des
Deck 10 sind Sonnenliegen aufgestellt und hier hat man, wie heute bei den
meisten modernen Kreuzfahrtschiffen leider nicht mehr möglich, hinter eine
Glaswand als Windschutz, einen direkten freien Blick nach vorn über das Bug
des Schiffes hinaus.
Auf Deck 9 ist das „Windjammer Café” platziert, ein nach oben mit Fenstern
offenes SB-Restaurant mit mehreren Buffetinseln inmitten des
Restaurantbereiches, die meisten Sitzplätze befinden sich hier entlang der
Fensterreihen. Neben den klassischen amerikanischen Fast-Food-Gerichten
werden hier aber auch leckere Aufläufe und Salate gereicht, Kaffee, Tee und
Wasser werden zu den Mahlzeiten kostenfrei serviert. Wie bei den meisten
amerikanischen Reedereien üblich sind auch hier die Teller aus Plastik und
nicht aus Porzellan. Im mittleren Bereich auf Deck 9 befindet sich das Pooldeck mit einem richtigen Pool zum Schwimmen und zwei Whirlpools, um die herum eine große Anzahl an Sonnenliegen, wie auf der darüber befindlichen Gallerie, aufgereiht sind. Im vorderen Bereich des Pooldecks wurde während des Umbaus nun ein großer Outdoor-Flachbildschirm für die Open-Air Präsentation von Filmen und Sportveranstaltungen installiert, heute schon ein fast alltäglicher Standard auf Kreuzfahrtschiffen. |
Weiter hinter dem Schornstein ist das so genannte Solarium untergebracht, einem Pool- und Ruhebereich nur für Erwachsene mit einem Magrodome, so dass die Reisenden auch bei schlechten Wetter, zum Beispiel bei Reisen in das Nordland, ein Bad bei geschlossenem Dach an Bord nehmen können. An der rückwärtigen Seite des „Solariums” wurde nun das neue „Park Café” eingerichtet. Hier kann man sich seine frischen und kostenfreie Salate oder Sandwiches selbst zusammenstellen oder bedient sich an den bereits fertig abgepackten Salaten. Im sich anschließenden eher kleinem Fitness- und
Wellnessbereich „Vitality at Sea Spa and Fitness Center” stehen zahlreiche
Anwendungen für die Gäste auf dem Programm, um Körper und Geist in Einklang
zu bringen. Die Sauna ist hier wie auf allen amerikanischen Schiffen üblich,
nach Geschlechtern getrennt. Wer sich auch auf hoher See sportlich betätigen
möchte, nutzt zum einem den „Joggingtrack” auf Deck 10 oder besucht das neu
ausgestatte Fitnesscenter mit einem tollen Meerblick. In dem Fitnesscenter
werden Fitnesskurse wie Aerobic, Kickboxen oder Yoga angeboten, ferner
stehen Fitnessgeräte, Laufbänder und Crosstrainer zur Verfügung, für die
Schiffsgröße wirkt dieser Bereich aber für heutige Zweck ein wenig zu klein.
Im weiteren Verlauf
geht es vorbei auf den Decks 6 bis 8, auf denen sich ein Teil der 575
Außen-Balkonkabinen untergebracht sind, jedoch für eine Besichtigung nicht
zur Verfügung standen. Auf Deck 5 befindet
sich das über zwei Decks sich erstreckende elegante Hauptrestaurant „Romeo &
Juliet Dining Room”, hier wird man zu zuzahlungsfreien, mehrgängigen Menüs
zum Frühstück, Mittagessen & Abendessen gesetzt und erhält in einer
stilvollen Atmosphäre eine sehr gute internationale Speisenauswahl von einem
überaus freundlichem Servicepersonal serviert. Der Mittelpunkt
dieses elegant wirkenden Restaurants bildet eine große Freitreppe zwischen
den Decks 4 und 5. Auch hier fällt der große Lichteinfall wie auf dem
gesamten Schiff auf, da sich zu beiden Seiten des Restaurants eine große
offene meterhohe Glasfront befindet, die zumindest tagsüber, viel Tageslicht
hineinlässt. Verlässt man das
Restaurant, fällt der Blick auf das große und vor allem sehr tageslichthelle
offene Atrium. Hier entlang auf den einzelnen sieben Decks sind Cafés und
Boutiquen untergebracht. Dieser Bereich des Schiffes, auch „Centrum”
genannt, wurde ebenfalls erneuert und bietet während der Reise eine
umfangreiche Zahl an Unterhaltungsangeboten und Shows an, zum Teil auch mit
Luftakrobatik. In Laufrichtung Bug gelangt man zunächst durch eine große
Ladenzeile mit fünf verschiedenen Shops mit Duty-Free Angeboten, Schmuck,
Parfüm und Reederei-Produkten. Im Bugbereich befindet sich die renovierte
und sehr farbenfrohe Anchors Aweigh Lounge, eine klassische Lounge mit einer
angeschlossenen Bar mit einem Unterhaltungsangebot aus Live Musik und
Entertainment. Inmitten der Lounge steht als „Eye-Catcher”, eine große
Glasskulptur eines alten Transatlantik-Liners. Auf der unteren
Ebene des Atriums auf Deck 4 ist neuerdings die klassische „R-Bar”
untergebracht. Die Nebenkosten wie beispielsweise Bier und Wein sind
generell auf amerikanischen Schiff höher als auf deutschen Schiffen. So kann
eine Flasche Wein im Restaurant oder an der Bar schon mal schnell 25 US-$
und mehr kosten. Weiterhin wird auf alle Serviceleistungen, wie auf allen
amerikanischen Schiffen auch üblich, eine Servicegebühr erhoben. Somit
bietet sich u.U. der Erwerb eines Getränkepaketes an, das pro Person
zwischen 20 und 65 US-Dollar kostet. Darin sind neben Softdrinks und Kaffee
dann auch je nach Auswahl Bier und Wein sowie Cocktails enthalten. Bei den
Getränkepaketen, die für die gesamte Dauer der Kreuzfahrt gekauft werden
müssen, sind dann die Trinkgelder bereits enthalten. Auf dem Weg von der „R-Bar” geht es auf der
Backbordseite in die „Schooner Bar”, die sich noch sehr maritim und rustikal
zeigt. Diese Bar, noch ein Relikt aus älteren Zeiten von Royal Caribbean,
findet man heute den neuen modernen Schiffen so nicht. Der Weg weiter auf
Deck 4 führt durch das auf
amerikanischen Schiffen obligatorische Casino, das 600 Quadratmeter großes
Casino Royale mit 117 Spielautomaten und 17 Spieltischen für Roulette und
Poker. Den Abschluss bietet das große, 800 Personen fassende „That’s
Entertainmet Theatre” in dem
jeden Abend amerikanische Theater- und Musicalproduktionen gezeigt werden.
Insgesamt zeigt sich das mittlerweile fast 20 Jahre alte Schiff in einem ordentlichen und gepflegten Zustand, die freundliche Crew an Bord ist – typisch amerikanisch ‒ locker und entspannt. Das Schiff punktet durch eine klare Gliederung und vor allem durch die gerade auf Schiffen amerikanischer Reedereien nicht unbedingt übliche helle Ausleuchtung mit viel Tageslicht. Was auffällt, sind wenige ruhige Bereiche unter Deck, in denen man sich zurückziehen könnte, wenn beispielsweise auf einer Nordlandreise das Wetter mal nicht ganz so mitspielen sollte. Durch den Einbau von zwei zuzahlungspflichtigen Restaurants in der Viking Crown Lounge sind hier leider zwei ehemals sehr schöne Aussichtspunkte verloren gegangen. Auch wenn die LEGEND OF THE SEAS in der nächsten Zeit nicht nach Deutschland zurückkehrt, auch für eine Reise in internationalen Gewässern kann man diese Typklasse sehr gut empfehlen. Über Royal Caribbean International Royal Caribbean
International ist eine internationale Kreuzfahrtmarke mit insgesamt 23
Schiffen, die mehr als 270 Reiseziele weltweit ansteuern. Mit der OASIS und
der ALLURE OF THES SEAS ‒ den größten und innovativsten Kreuzfahrtschiffen
der Welt ‒ setzt Royal Caribbean International erneut Trends. Die Marke
steht für einen aktiven, erlebnisreichen Urlaub mit vielseitigen Sport-,
Erholungs- und Unterhaltungs-Möglichkeiten an Bord, internationalem
Publikum, einer abwechslungsreichen Küche sowie erlebnisreichen
Landausflügen. Egal ob Reisen nach Alaska, in die Karibik oder im
Mittelmeer: Weltweit vertrauten in 2011 über 3,5 Millionen Gäste auf einen
Urlaub mit Royal Caribbean International. Weiterhin hat RCI im Jahr 2008 mit
der TUI AG in Hamburg das deutsche Kreuzfahrtunternehmen TUI Cruises GmbH
gegründet. Royal Caribbean International hat seit 2008 über 60 Auszeichnungen der internationalen Presse entgegengenommen. In Deutschland wurde die ALLURE OF THE SEAS beispielsweise mit dem begehrten Kreuzfahrt Guide Award als bestes Schiff im Bereich „Info- und Entertainment” ausgezeichnet. Die LIBERTY OF THE SEAS gewann den Publikums-Award für ihren hervorragenden Service an Bord und die ADVENTURE OF THE SEAS den Publikumspreis für ihr Sport- und Wellness-Angebot. http://www.royalcaribbean.de |
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Die LEGEND OF THE SEAS war zwei Wochen zuvor in Stockholm gestartet. |
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Raumhohe Fenster gewähren einen tollen
Ausblick aus dem Hauptrestaurant |
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In der farbenfrohen klassischen Anchors
Aweigh Lounge finden Live-Musik und Tanzveranstaltungen statt |
Im 600 Quadratmeter großen „Casino Royale” warten 117 Spielautomaten und 17 Spieltische auf die Glücksspieler. |
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Im Rahmen des Umbaus im Jahr 2013 wurde
auch die Viking Crown Lounge auf Deck 11 neu gestaltet, hier die Bar mit
der Tanzfläche |
Im hinteren Bereich der Viking Crown Lounge
befindet sich das neu eingerichtete Chops Grille Spezialitätenrestaurant. |
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Der Lounge Bereich bietet eine wundervolle
Aussicht durch die bodentiefen Glasflächen |
Der Fitnessraum mit modernen Sportgeräten
erscheint für die Schiffsgröße ein wenig zu klein geraten |
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Ein ruhiger Rückzugsort an kalten Tagen
ist das so genannte Solarium mit einem ausfahrbaren Dach |
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Im Shoppingbereich erhält man nicht nur
Schmuck, Parfüm und Drogerieartikel sondern auch die klassischen
Reederei-Fanartikel |
Das klassische Theater im vorderen Bereich
über Deck 4 und 5 bietet über 800 Sitzplätze |
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Hinter der Kletterwand befindet sich auf
Deck 10 eine 12-Loch Minigolfanlage |
Eine Vielzahl an bequemen Sonnenliegen steht
den Gästen im windgeschützen Bereich des Pooldecks zur Verfügung |
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Neuerdings bietet die LEGEND OF THE SEAS im
Bereich des Pooldecks auch eine Filmleinwand für Filmgenuss unter dem
Sternenhimmel |
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