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Fregattenkapitän a.D., Marine- und Schifffahrts-Historiker,
Ressortleiter OstseeMagazin – „”
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Die Arche ist wieder in HRO Das schwimmende Erlebnismuseum ARCHE NOAH, die
bereits zu Jahresbeginn im Stadthafen Rostock weilte, ist nach einem Besuch
in Dänemark wieder zurück in HRO. Das Schiff (70 Meter lang, 10 Meter breit,
4 Decks, 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche) war bei seinem ersten
Aufenthalt in der Hansestadt ein regelrechter Besuchermagnet und
verzeichnete rund 30.000 Gäste an Bord. Das hat Eigner Aad Peters offenbar
bewogen, erneut die Warnow anzulaufen. Diesmal machte die gewaltige
schwimmende „Holzkiste”, auf der interessante Storys aus der Bibel
nachgestellt und mit Fakten und Daten des wahren historischen Geschehens
unterlegt sind, am 23. November an der Haedge-Halbinsel fest und wird für
drei Monate bleiben. Ein erster Besucheransturm wird zum diesjährigen
Weihnachtsmarkt erwartet, für den die Schausteller und Händler auch das
Areal des Stadthafens nutzen. Die Arche wird in diesem Jahr auch die
Weihnachtsmarkt-Krippe am Riesenrad stellen und aufbauen. So wird auch der
Rostocker Weihnachtsmarkt, der größte Norddeutschlands, mit rund 300
Schaustellern aus 15 Bundesländern, Finnland, Polen und den Niederlanden,
ganz sicher auch von der Anwesenheit des Museumsschiffes profitieren. Scandlines-Fähren werden abgespeckt Die wegen ihres zu großen Eigengewichts und damit zu
großen Tiefgangs durch die Scandlines-Reederei von der Volkswerft Stralsund
nicht abgenommenen Fähren BERLIN und COPENHAGEN, werden derzeit in Odense
einer Abmagerungskur unterzogen. Die zu schweren Schiffe führten bekanntlich zur Insolvenz der Stralsunder Werft. Die Reederei nahm die Fähren nicht ab, weil ihr Tiefgang um 20 Zentimeter zu groß war und sie bei Niedrigwasser nicht in den Hafen Gedser hineingekommen wären, Um künftig den Fährhafen Gedser ungefährdet anlaufen zu können, werden beide Schiffe „erleichtert”. Die beiden oberen Decks werden total abgebaut und es gibt auch weitere bauliche Veränderungen. Sie sollen künftig Bedingungen für eine Art Kleine Kreuzfahrt ermöglichen. Die maximale Passagierzahl wird sich von 1.500 auf 1.300 vermindern. Bei der Ladekapazität von 96 LKW und 480 PKW soll es aber bleiben. Neuartige Hybridantriebe sollen zu 25 Prozent Treibstoffersparnis beitragen. Ein erheblich verminderter Ausstoß von Schadstoffen, entsprechend den neuesten EU-Richtlinien für 2015, ist ebenfalls vorgesehen. Mit der SONNE in den Pazifik Die SONNE, zwar gebaut in Papenburg, ist dennoch
kein Kreuzliner, sondern ein Forschungsschiff von 116 Meter Länge, das
modernste Forschungsschiff der Welt, für das der Bund und
die Küstenländer 124 Millionen € aufwenden mussten. Das Schiff, das in
Wilhelmshaven seinen Heimatstandort hat, soll im Pazifik und im Indik
Forschungen zur Nutzung von Rohstoffen und Energieträgern durchführen und
die Auswirkungen auf die Ökosysteme und den Klimawandel untersuchen. An Bord
gibt es Arbeitsplätze für 40 Wissenschaftler. Zur Besatzung zählen 35
Personen. Während ihrer Vorstellungsreise hat das FS SONNE am 25. November
in Rostock-Warnemünde festgemacht und war zur Besichtigung freigegeben. „Staatsyacht” wird verscherbelt Die VINETA ex A. KÖBIS, angeblich eine von vier „DDR Staatsyachten”, kommt unter den Hammer. Jedenfalls wirbt die Norddeutsche Grundstücksauktionen AG damit seit Wochen in diversen Publikationen. Die Versteigerung wird am 7. Dezember stattfinden und soll mit einem Mindestgebot von 34.000 € beginnen. Schon rund 100 Interessenten soll es geben – bei diesem Ausgangspreis mehr als ein Schnäppchen. Sicher wird es viel mehr werden, denn mit der Reklame die da betrieben wird, (so war von der „Honecker-Yacht” und der „Mielke-Yacht” die Rede und davon, dass Fidel Castro als Gast an Bord war und weiß der Teufel wer sonst noch), hoffen die Versteigerer offensichtlich, viele Kaufwütige anzulocken, die dann mit dieser fragwürdigen Vergangenheit herumbranzen könnten. Doch was heißt Staatsyacht? Es gab offiziell und definitiv nur zwei Staatsyachten: OSTSEELAND und OSTSEELAND II. Letztere geriet nach der Indienststellung der OSTSEELAND in die zweite Reihe und unterstand dann für Repräsentationszwecke dem Rat des Bezirkes Rostock. Beide „Ostseeländer” wurden von einer Volksmarinebesatzung unter der Dienstflagge der Volksmarine gefahren, von der Volksmarine operativ geführt und materiell sichergestellt. Was da nun zur Versteigerung angeboten wird, war jedenfalls keine „Staatsyacht”, sondern ein Sonderbau im Auftrage vielleicht von Mielke oder vom Ministerrat oder vom Magistrat von Berlin (Ost) mit der Gäste der Regierung oder des Politbüros auf den Berliner Binnengewässern herumschipperten. Dabei wurde in einem großen Salon gewiss gut gespeist, und sicherlich waren die Bediensteten entsprechend ausgesuchte Leute. Die 1974 in Dienst gestellte A.KÖBIS ist ein 36 Meter langes Fahrzeug auf dem Fidel Castro ganz sicher nie war, denn der besuchte die DDR 1972, wobei er auch auf der Staatsyacht OSTSEELAND vom Stadthafen Rostock bis Warnemünde gefahren ist. Das ist also sicher eine Verwechslung. Oder ist die A.KÖBIS vielleicht schon weit vor 1974 gebaut worden und nun entschieden älter als 40 Jahre? So oder so ist es eine sonderbare Story. Doch wer immer die A. KÖBIS / VINETA auch erwerben mag, soll mit ihr glücklich werden in Gottes Namen und für sein eigenes Image die Tradition des Staats-Kahns pflegen und hegen. |
A-ROSA ausgezeichnet Die Rostocker A-ROSA Flussschiff-Reederei erhielt
den Deutschen Kreuzfahrtpreis 2015 in der Kategorie Fluss,
von Köhlers Guide Kreuzfahrt. Die Juri hob die strategische
Neuausrichtung und die Ansprache von weiteren Zielgruppen hervor, was zur
Vergabe eines Sonderpreises überzeugt habe. Gewürdigt wurden besonders die
familienfreundliche Konzeption und das neue Preismodell, das Familien mit
Kindern Vorteile biete. Die Schiffe mit der roten Rose am Bug sind durchweg
modern und zweckmäßig eingerichtet und wurden sämtlich in der Neptunwerft
Rostock seit 2002 gebaut. A-ROSA betreibt derzeit elf Schiffe, wovon A-ROSA
BELLA, DONNA, RIVA und MIA seit 2002/04 auf der Donau verkehren. Sie sind
125 Meter lang und haben eine Kapazität von je 125 Passagieren. Die LUNA und
STELLA, Baujahr 2005, sind auf der Rhone/Saone-Destinantion im Einsatz. Mit
einer Länge von 126 Meter bieten sie 174 Fahrgästen Platz. Die AQUA, SILVA,
BRAVA und VIVA, gebaut 2009 bis 2012 sind die größten Schiffe mit 135 Meter
Länge und einem Platzangebot für 186 bis 204 Reisende. Sie bedienen die
Rhein/Main/Mosel-Region. Während des Annual Dinner des Reedereiverbandes CLIA
(Cruise Line International Association) erhielt auch die Rostocker Reederei
AIDA Cruises zwei Preise. Die Auszeichnung mit dem „Seven Seas Award”
erfolgte in den Kategorien Bestes Restaurant und Bestes
Unterhaltungsprogramm. Warnemünder Woche auf der Internationalen
Bootsmesse in Hamburg Gemeinsam mit der „hanseboot” als ihrem
Premiumsponsor, präsentierte sich die 78. Warnemünder Woche noch bis 2.
November auf der 55. Internationalen Bootsmesse in Hamburg. Nachdem zur letzten Warnemünder Woche mehr als 2000 Segler aus 30 Nationen auf 870 Booten an den Start gegangen waren, will die populäre Rostocker Großveranstaltung im kommenden Juli erneut mit großartigem Segelsport und einigen Neuerungen aufwarten. Ein Knüller dürfte dabei der geplante Segelbereich am Strand sein. Hier ist daran gedacht, ähnlich wie mit der Sport&Beach-Arena 2014, für die Zuschauer direkt am Wasser ein Zelt mit Tribüne als eine Art Segelstadion zu errichten, um den Segelsport „anfassbar” zu machen. Die Segelreviere liegen ohnehin nah am Meeresufer, so dass die Wettfahrten schon bisher vom Strand und der Promenade Warnemünde gut zu verfolgen waren. Es wird hier eine Media- und Fernsehbahn geben, mit Moderationen und Screens, auf denen man alles bestens verfolgen kann. Ausgetragen werden der Europacup der Laser, zwei Internationale Deutsche Meisterschaften der Piraten, und 470er. Ermittelt werden drei Internationale Deutsche Jugendmeister (29er, RS:X und Techno 293). Es wird drei German Open geben (Seascape 18, Platu 25, Streamline) und die Norddeutsche Meisterschaft der Drachen.
Erfolgreiche Kreuzfahrtsaison in M-V
beendet Mit dem Anlauf der MARCO POLO am Sonnabend (18.
Oktober) endete die Kreuzfahrtsaison 2014 in Rostock. Obwohl 16 Schiffe
weniger als im Rekordjahr 2013 die Hansestadt an der Warnow besuchten,
erhöhte sich die Zahl der Passagiere, die in Rostock von Bord gingen, auf
378.000. Das waren 16.000 mehr als 2013 und ist darauf zurück zu führen,
dass die Kreuzliner im Durchschnitt größer waren. Die
Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock (HERO) bedauerte, dass 12 Schiffe den
Seehafen am Breitling anlaufen mussten, was für die Passagiere weniger
attraktiv sei. Man bemühe sich, in Gesprächen mit den Reedereien, dass diese
Ihre Anlauftermine für Rostock künftig besser aufeinander abstimmen mögen.
Gleichzeitig gibt es in der Hansestadt Überlegungen, einen oder zwei neue
Liegeplätze am Warnemünder Terminal zu schaffen, was jedoch dauern dürfte,
da hierbei komplizierte Probleme im Zusammenhang mit der Umgestaltung der
Mittelmole in Warnemünde und des Werftbeckens gelöst werden müssen. In Wismar machten während der abgelaufenen Saison 12
Schiffe mit 14.000 Passagieren fest. Die Gäste schätzen hier besonders die
unmittelbare Nähe des Anlegers zur Altstadt, wobei die Tourismuszentrale
verstärkt auf den Unesco Weltkulturerbe-Status von Wismar setzt. Man peilt
für 2015 den Anlauf von mindestens 15 Cruise-Linern an, weil erst dann die
Wirtschaftlichkeit des Terminals und der touristischen Betreuungsangebote zu
erreichen sei. Im Fährhafen Sassnitz haben 2014 nur sieben
Kreuzfahrtschiffe mit rund 3.000 Passagieren festgemacht. Dennoch machten
die Veranstalter einen positiven Trend aus. Die Gäste hätten sich verstärkt
für die Schönheiten der Insel interessiert: die Kreidefelsen, die Stadt
Putbus, die Granitz, die Bäderarchitektur und die Insel Hiddensee. Es gäbe
da noch manche Potenzen, die ausgeschöpft werden könnten. Neptunwerft mit Viking-Aufträgen
ausgelastet Die Reederei Viking River Cruises aus Basel hat bei
der Rostocker Neptunwerft sechs neue Flusskreuzfahrtschiffe bestellt.
Darüber hinaus wurde eine Option für weitere sechs Flusskreuzliner
vereinbart. Für den gleichen Auftraggeber hat die Neptunwerft bereits 30
Schiffe geliefert. Aktuell stehen in den Auftragsbüchern 17 Schiffe des
bewährten Typs, von denen elf 2015 in Dienst gestellt werden sollen. Die
jetzt georderten Neubauten werden 2016 ausgeliefert. Es sind Schiffe, die in
allen bekannten Destinationen eingesetzt werden bzw. dort schon fahren. Sie
können bis zu 190 Passagiere in 95 Außenkabinen befördern, während für die
Besatzungen jedes Schiffes weitere 31 Kabinen zur Verfügung stehen. Stena-Fähre im Rostocker Stadthafen Die Stena Line, aber auch die TT-Line, bauen derzeit
ihre Verbindungen nach Schweden um. Davon profitiert vor allem der Rostocker
Seehafen. Die TT-Line verkehrt von Travemünde nach Trelleborg (daher der
Name TT-Line), sowie von Rostock und von Swinemünde nach Trelleborg. Stena
Line bedient ebenfalls die Route Rostock-Trelleburg und die „Königslinie”
Sassnitz-Trelleborg. Um der gestiegenen Nachfrage nach PKW- und
Passagierfahrten gerecht werden zu können, setzt die TT-Line ihre beiden
Großfähren PETER PAN und NILS HOLGERSON sechsmal wöchentlich von Rostock aus
ein, während HUCKLEBARRY FINN und TOM SAWYER weiter täglich auf dieser Route
verkehren. Stena Line lässt von Sassnitz aus nur noch eine Fähre nach
Schweden pendeln. Schon im Juni hatte die Reederei ihren Bahnverkehr von
Sassnitz nach Rostock verlegt, weil der Güterverkehr stark eingebrochen war.
Die Zahl der Züge ging um rund 30 Prozent zurück. Die zweite Fähre, die von
Sassnitz aus verkehrte, die 33 Jahre alte TRELLEBORG, wurde aus dem Verkehr
gezogen und liegt seit Anfang Oktober im Rostocker Stadthafen und soll hier
auf ihr weiteres Schicksal warten. Zwar wird so einer permanenten Kritik der
Rostocker Bürger an den leeren Piers des historischen Hafenareals entgegen
gewirkt, doch scheint der 170 Meter lange Kahn für die Kaikante an der
Haedge-Halbinsel doch recht deplaziert Wie lange diese Wartezeit
dauern wird, ist unklar. Es bleibt der Reederei ja wohl nur ein
Verkauf, vielleicht eine Verwendung auf einer anderen Route, eventuell nach
dann nötigen Umbauten oder die Verschrottung. ARTEMIS in Rostock Die niederländische Bark ARTEMIS, die schon mehrfach an der Hanse Sail teilnahm und auch bereits voriges Jahr in Rostock für einige Wochen Station gemacht hatte, will den Rostocker Stadthafen als Winterquartier nutzen. Die Bark wird von Ende Oktober 2014 bis Ende Februar 2015 an der Warnow weilen und dabei für Besichtigungen, Geburtstags-, Weihnachts- oder Betriebsfeiern, Seminare, Lesungen und Vorträge offen sein. Es stehen den Gästen ein Salon für 50 Personen und ein weiterer Salon für bis zu 20 Personen für alle möglichen Veranstaltungen zur Verfügung, wobei die Crew auch für den gastronomischen Service sorgen will. Das Büro Hanse Sail plant z.B. eine kleine Veranstaltungsreihe mit Bordpartys und Gesprächsrunden zu maritimen Themen. Es ist ein sehr schönes Schiff (Länge 59 Meter, Baujahr 1926), das in Rostock zahlreiche Liebhaber hat. Buchungen sind über 0381-3812975 oder tallshipbooking@gmx.de möglich. |
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