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Whitehaven Beach, immer wieder zu den schönsten Stränden der Welt gekürt, war im vergangenen Jahr Drehort für den fünften Teil der Hollywood-Piraten-Saga „Fluch der Karibik”. Der Film (Kinostart im Mai 2017) entstand bis auf die Studioaufnahmen im australischen Melbourne, komplett in Queensland. Mit seinem strahlend weißen, fast 100prozentig aus Quarz bestehendem Sand, zählt der Strand auf der Insel Whitsunday zu den touristisch begehrtesten Zielen Australiens. Alle Fotos dieser Seite: Carsten Heinke, Leipzig |
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Carsten Heinke Piratenträume im Riff Destination Queensland & Great Barrier Reef |
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Mit Wasserwanderungen auf den Spuren der seefahrenden Ngaro-Aborigines, Übernachtungen im Riff und Fahrten mit sanften Elektro-Wasserschlitten sorgt der Bundesstaat Queensland im australischen Nordosten für neue Urlaubsabenteuer. Australiens Sonne brennt und lässt den heißen Quarzsand von Whitehaven Beach noch weißer gleißen. Wie ein flüssiger Türkis rinnt der Lagunenzufluss über ihn, klar bis zum Grund und makellos. Das Korallenmeer dahinter könnte kaum blauer sein. Whitsunday Island vor der Küste Queenslands ist die größte von 74 Inseln der nach ihr benannten Gruppe. Ihr sieben Kilometer langer Strand wurde mehrfach schon zum schönsten der Welt gekürt. Im letzten Jahr gehörte er zu den Drehorten von „Fluch der Karibik”. Der fünfte Teil der Hollywood-Piraten-Saga, der im Mai 2017 in die Kinos kommt, wurde bis auf die Studioaufnahmen in Melbourne komplett in Queensland gedreht. „Viele mögen dieses Wunder der Natur für das Werk von Künstlern halten, wenn sie es auf der Leinwand sehen”, schwärmt Greg Waites von seinem Lieblingsstrand. Wie zum Beweis der Echtheit greift der Chef des Coral Sea Resorts in den strahlend weißen Sand und lässt ihn durch die Finger rieseln. Von Airlie Beach, wo sich das Hotel befindet, ist es keine Stunde mit dem Motorboot bis auf das stille Eiland, das wie die allermeisten der Whitsundays unbewohnt ist. Übernachten kann man hier nur im Zelt auf einem von sechs Campingplätzen. „Über Jahrtausende war die Inselgruppe das Zuhause der Ngaro. Als einziges Aborigines-Volk konnten sie Boote bauen und navigieren. Im 19. Jahrhundert wurden sie von den europäischen Siedlern aus ihrem Lebensraum verdrängt”, berichtet Greg. Der heute touristisch aufbereitete Ngaro Sea Trail bietet die Möglichkeit, den historischen Spuren der seefahrenden Ureinwohner zu folgen. „Dabei handelt es sich nicht um eine durchgängige Route, sondern vielmehr um ein Netz uralter Wasser- und Landwanderwege“, erklärt Waites, der selber gerne läuft und paddelt. Den Trail liebt er wegen der großartigen Aussichten von den Inselgipfeln und wegen der Ngaro-Kultstätten, zu denen seine Pfade führen: „Auf Hook Island gibt es Höhlen mit 9.000 Jahre alten Felsmalereien.” Mit vielen kleineren Korallenriffen vermitteln die Whitsunday Islands einen Vorgeschmack auf das Great Barrier Reef, das nur 65 Kilometer weiter östlich beginnt. Für die wohl ungewöhnlichste Art und Weise, das Weltkulturerbe zu erleben, sorgt seit kurzem die Plattform „Reefworld” mitten im so genannten Hardy Reef. Mit ihren Relings, Decks und Sonnensegeln ähnelt sie einem Schiff. Es gibt Toiletten, Duschen, einen Kiosk, Tische, Stühle, Sonnenliegen. Wie von anderen Pontons im Riff startet man von hier aus Tauch- und Schnorcheltouren. Ebenso lässt sich die schillernde Unterwasserwelt ringsum bei einer U-Boot-Fahrt entdecken. Wie zauberhaft Korallenlandschaften aus der Vogelperspektive wirken, zeigt ein Helikopterflug. Das eigentliche Abenteuer beginnt am Nachmittag. Wenn 15 Uhr die Tagesbesucher verschwunden sind, gehören die Plattform und das ganze Riff den maximal zehn menschlichen Übernachtungsgästen – und bald auch ein paar hundert Noddiseeschwalben. Kurz vor Sonnenuntergang lassen sich die kontaktfreudigen Vögel auf der schwimmenden Insel nieder. Doch statt die Augen zuzumachen und den Schnabel zu halten, streiten sie sich permanent laut zeternd um die Plätze. Die „Reefsleeper” dagegen können sich auf dem Oberdeck in ihren Swags (halb Zelt, halb Schlafsack) ausbreiten. Dass sie nicht wirklich zum Schlafen kommen, liegt vor allem daran, dass sie den fantastisch klaren Nachthimmel und die vielen Sternschnuppen nicht verpassen wollen. |
Weiter nördlich, nahe Cairns, sorgt auf Fitzroy Island ein neues Hightech-Schwimm-Gerät für jede Menge Spaß. Per Seabob, einem Elektro-Wasserschlitten, gleitet man – mit Flossen, Schnorchel, Taucherbrille ausgerüstet – bei drei, sechs oder 20 Stundenkilometer bäuchlings oder bis zu zwei Meter tauchend durch die klare See. Das von der Stuttgarter Firma Cayago AG hergestellte Mini-Seemobil ist umweltfreundlich und nahezu lautlos. Meeresbewohner wie Fische oder Schildkröten lassen sich davon nicht stören – im Gegenteil: Da man sich damit als Schnorchler oder Taucher Schwimmbewegungen spart, kann man den Tieren auf diese Weise sogar näher kommen. Bis vor kurzem war Fitzroy Island der einzige Ort in Queensland, wo man den Seabob ausprobieren konnte. Inzwischen wird der neue Wasserfreizeitspaß unter anderem auch in Cairns und Hamilton Island angeboten.
Service-Informationen Anreise: Seit vergangenem Jahr fliegt Silk Air, die regionale Tochtergesellschaft von Singapore Airlines, dreimal wöchentlich von Singapur nach Cairns – also direkt in den tropischen Nordosten Australiens. Neben der bekannten Möglichkeit über Brisbane können Reisende aus Deutschland somit ihre Queensland-Flüge nun auch von Frankfurt oder München bis Cairns bei Singapore Airlines buchen. Für andere Ziele innerhalb des fünften Kontinents bietet Singapore Airlines außerdem gemeinsam mit Virgin Australia den individuell nutzbaren Visit Australia Airpass für bis zu zehn von 30 möglichen Destinationen an. Wer in Singapur übernachten möchte, kann für wenige Euro ein Stopover-Programm dazu buchen. Im erweiterten Paket sind zusätzlich unbegrenzte Fahrten mit dem SIA Hop-on-Bus, kostenlose Eintritte zu mehr als 15 Sightseeing-Attraktionen sowie Preisnachlässe bei Shopping und Essen enthalten. www.singaporeair.com
Übernachtung: Gute Ausgangsbasen für Aktivitäten im Great Barrier Reef sind zum Beispiel das günstige Bay Village Tropical Retreat in Cairns (das Standard-Doppel- oder Zweibettzimmer ab 75 Euro). www.bayvillage.com.au Oder (auch für die Whitsunday Islands) das luxuriöse Coral Sea Resort in Airlie Beach. Beim Angebot „4 Night Stay” (Mindestaufenthalt vier Nächte) gibt es das Appartement mit einem Schlafzimmer (queen bedroom), einem zweiten Raum mit zwei Einzelbetten, Wohnzimmer mit Essbereich, komplett eingerichteter Küche und Balkon für knapp 220 Euro die Nacht. www.coralsearesort.com
Aktivitäten: Preisgekrönte Tagesausflüge nach Whitehaven Beach bietet Ocean Rafting in Airlie Beach ab etwa 95 Euro an. www.oceanrafting.com.au Mit Cruise Whitsundays geht es unter anderem auf die Plattform Reefworld. Die Zweitagestour mit „Schlafen im Riff” kostet bei Übernachtung im „Swag” (Zeltschlafsack) etwa 290 Euro. www.cruisewhitsundays.com 30 Minuten Spaß mit dem Seabob (Elektro-Wasserschlitten) gibt es etwa auf Fitzroy Island (rund 45 Bootminuten von Cairns) für rund 50 Euro, zusammen mit der Hin- und Rückfahrt von und nach Cairns für knapp 100 Euro. www.fitzroyisland.com/activities
Reiseauskünfte erteilt Tourism and Events Queensland in München, Telefon 089-759 698 869, sowie unter www.queensland.com/de, spezielle Infos zu den Whitsunday Islands gibt es unter www.tourismwhitsundays |
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Die drei Nixen von Daydream Island. Die nur einen Kilometer mal 400 Meter große Insel zwischen Airlie Beach und Whitsunday ist ein beliebter Rastplatz für Segler. |
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Die Marina von Airlie Beach. Der belebte Touristenort an der Küste Queenslands ist der beste Ausgangspunkt zu Exkursionen auf die Whitsundays Islands. |
Whitsunday Island: Blick auf den Strand Whitehaven Beach, den Lagunenzufluss Hill Inlet und das Korallenmeer. |
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Mit seinen schnellen, komfortablen Booten empfiehlt sich für Tagesausflüge nach Whitehaven Beach … |
… und anderen Zielen der Whitsunday-Gruppe der preisgekrönte Anbieter „Ocean Rafting” in Airlie Beach. |
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Blick von Whitehaven Beach auf Whitsunday Island zur kleinen Nachbarinsel Pentecost Island. |
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Mitten im so genannten Hardy Reef, einem der spannendsten Abschnitte des Great Barrier Reefs, liegt die Plattform „Reefworld”. |
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Der Katamaran bringt die Tages- und Übernachtungsgäste von Airlie Beach oder Hamilton Island nach „Reefworld”, … |
… serviert das Lunch-Buffet und verlängert tagsüber die Bewegungs- und Ruhefläche samt Waschräumen und Toiletten. |
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Von einer zweiten kleinen Plattform nahe „Reefworld” starten zwei Helikopter zu zehnminütigen Rundflügen über das Riff. |
Der kurze Abstecher in den Himmel lohnt sich: Atemberaubende Korallenlandschaften, … |
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… wie von Zauberhand geschaffen, präsentieren sich aus der Vogelperspektive. |
Die Plattform und der Katamaran vor einer großen Korallenbank, vom Helikopter aus gesehen. |
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So wie man von der Plattform ins Wasser steigt, ist man von neugierigen Fischen umgeben. |
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Je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen lassen sich rund um „Reefworld” … |
… wie überall im Great Barrier Reef unzählige Arten von Meeresbewohnern entdecken. |
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Dazu zählen mindestens 359 Steinkorallen- sowie mindestens 80 Weichkorallenarten … |
… und Seefedern in allen erdenklichen Farben und Formen, … |
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… aber auch mehr als 1.500 Spezies von Fischen und ebenso viele Schwammarten ... |
… rund 5.000 Weichtier- und 800 Stachelhäuterarten wie zum Beispiel Seesterne … |
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… sowie ungefähr 500 verschiedenen Arten von Seetang. |
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Ein weiteres Naturparadies mit herrlichen Stränden ist das traumhafte Fitzroy Island nahe Cairns. |
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Neueste Attraktion dort (und inzwischen auch in anderen Orten Queenslands) ist das „Fahren” mit dem Seabob, einem Elektro-Wasserschlitten. |
Die von der deutschen Firma Cayago AG (Stuttgart) entwickelten Seabobs wurden im vergangenen Jahr in Fitzroy Island erfolgreich getestet. |
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Auch Autor Carsten Heinke (hier im „Selfie”) ist von der handlichen und umweltfreundlichen „Schwimm- und Tauchhilfe” begeistert. |
„Das Gerät ist kinderleicht zu bedienen und macht Riesenspaß. Da es kaum Geräusche von sich gibt, scheint es die tierischen Unterwasserbewohner … |
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… überhaupt nicht zu stören”, so Heinke. Bei seiner bis zu drei Meter tiefen Seabob-Tour begleiteten ihn ... |
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... zeitweise sogar einige Grüne Meeresschildkröten. |
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