Seereisenmagazin Die ganze Welt der Kreuzfahrt

 

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Prof. Dr. Guido Knopp an Bord der MS ARTANIA zwischen Neuseeland und Taiwan.Prof. Dr. Guido Knopp an Bord der MS ARTANIA zwischen Neuseeland und Taiwan.

Foto: Dr. Peer Schmidt-Walther, Stralsund

Menschen an Bord 

Prof. Dr. Guido Knopp

auf MS ARTANIA

 

Guido Knopp wurde am 29. Januar 1948 im hessischen Treysa geboren und wuchs im bayerischen Aschaffenburg auf. Väterlicherseits stammt seine Familie aus Oberschlesien, mütterlicherseits aus Oberhessen. Nach dem Abitur studierte er ab 1968 in Frankfurt, Würzburg und Amsterdam Geschichte und politische Wissenschaften. 1975 promovierte er in Würzburg über „Einigungsdebatte und Einigungsaktion in SPD und USPD 1917–1920”.

Schon während des Studiums schrieb er für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Bis 1978 absolvierte er seine „Lehr- und Wanderjahre durch die Printmedien” – u.a. für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung”, wo er als Auslandsredakteur tätig war, und als Auslandschef der „Welt am Sonntag”.

1978 ging er zum ZDF – und blieb ihm „trotz mancher Verlockungen” treu. Ab 1980 übernahm er die wöchentliche Sendereihe „Fragen zur Zeit”, ab 1984 die Leitung der von ihm initiierten „Redaktion Zeitgeschichte”, die ab 1985 mit ihren Sendungen Furore machte. Bis 2000 moderierte Guido Knopp die von ihm geleitete ZDF-Reihe „Damals”.

Seit Beginn der neunziger Jahre wurden die Filme und Reihen der „Zeitgeschichte” auch von anderen Fernseh-Sendern weltweit übernommen – insbesondere die Reihen zur NS-Geschichte (u.a. „Hitler – eine Bilanz”, „Hitlers Helfer”, „Holocaust”), mit denen Guido Knopp einen neuen Stil der historischen Dokumentation prägte. Ab 2000 entstanden unter seiner Leitung zahlreiche Sendungen des neuen Genres „Dokudrama” (u.a. 2000 „Deutschlandspiel”, 2003 „Der Aufstand”, 2004 „Die Stunde der Offiziere”, 2005 „Die letzte Schlacht”, 2007 „Die Kinder der Flucht”, 2009 „Die Wölfe”).

Seit dem Sendestart im Jahr 2000 moderierte Guido Knopp das von ihm geleitete historische Magazin „ZDF-History”. Von 1984 bis zu seiner Pensionierung im Januar 2013 leitete er den Programmbereich Zeitgeschichte im ZDF. 1994 wurde er zum Professor ernannt. Seine Arbeit stellt er unter das Motto „Aufklärung braucht Reichweite”. Von 1978 bis 2008 leitete Guido Knopp die von ihm initiierten „Aschaffenburger Gespräche” – eine prominent besetzte Gesprächsreihe zu historisch-politischen Themen der Zeitgeschichte und des Zeitgeschehens.

SeereisenMagazin-Chefreporter Dr. Peer Schmidt-Walther traf Guido Knopp während der ARTANIA-Reise von Neuseeland nach Taiwan. Prof. Knopp hielt an Bord mehrere historisch-politische Vorträge in der Atlantic Lounge, die jeweils brechend voll war. So groß war das Interesse der Gäste. Die nutzten während der Reise immer wieder die Gelegenheit, um mit dem bekannten Historiker zu sprechen.

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Ferienkrimi

Rezension von Dieter Bromund

Untiefe ist „im Fahrwasser eine Stelle, die wegen geringerer Tiefe den Schiffen gefährlich ist”, so das Seemännische Hand- und Wörterbuch „Vom Bug zum Heck” von Curt W. Eichler. Kurzgeschichte ist eine Erzählung, „die gradlinig entwickelt, hart gefügt, punktuell-ausschnitthaft gedrängt ein Geschehen schlagartig der Alltäglichkeit enthebt und es in einem unerwarteten Schluss wieder zurück in seinen gewohnten Rahmen sinken lässt”, so das „Handbuch Literarischer Fachbegriffe” von Otto F. Best.

Wer also 20 Kurzgeschichten, „Krimis an der Unterweser von Bremen bis Bremerhaven” unter dem Titel „Tödliche Untiefen” herausgibt, begibt sich in gefährliches Wasser.   

Die Herausgeber Tobi Martins und Jens-Ulrich Davids hatten dazu den Mut, fanden genügend Autoren und in der Edition Temmen einen Bremer Verleger. Der hat den Lauf der Unterweser nördlich von Dreye zeichnen lassen und auf ihr jede Story verortet. Und so geht’s dann im Süden los, bei Dreye spielt Holger Wittschens Geschichte mit dem rätselhaften Titel „Batschari”. Die letzte mit der Nummer 20 spielt in Bremerhaven „In der Wellenkammer”, Autor ist Volker Hegenmooser, der einst Pressesprecher der Stadt Bremerhaven war und heute eine „Wortmanufaktur” betreibt. Er ist nach eigenen Worten „zu fast allem fähig, was mit Worten zu tun hat.”

Zwischen diesen beiden Orten geschehen Morde aller Art, der älteste im 17. Jahrhundert, der aktuellste beim Lesen des Buches. Zwischen Augenzwinkern und Betroffensein ist also alles vertreten, was zu Mord oder Totschlag führt, mal durchsichtig, mal tiefsinnig, mal originell, mal schon bekannt.

Sammlungen dieser Art sollte man wie einen Vorspeisenteller betrachten. Sie erlauben in kurzen Texten den Autor kennen zu lernen und können Appetit wecken oder auch dazu führen, dem einen oder anderen Schreiber nicht zu folgen. Die Kurzgeschichte ist eben nicht ein kurzer Text, sondern das Ergebnis langer Arbeit.

Dass am Ende der Ermittler mit mehr oder weniger Witz und Spürsinn einen Täter findet, sollte den Autor nicht zufriedenstellen. Und wenn die eigene Heimat Tatort wird, tut es Geschichten gut, wenn sie nur dort spielen können und nicht auch irgendwo anders möglich wären. „Tödliche Untiefen” ist eine Sammlung, die vielen gefallen dürfte, aber vielen Schreibenden auch die Chance gibt, am Gedruckten noch zu lernen.

 

T. Martins · J. Davids

Tödliche Untiefen

Erschienen in der Edition Temmen, Bremen. Paperback,
240 Seiten,
ISBN 978-3-8378-7033-6,

9,90 €.

EditionTemmen/Untiefen

 

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Seemannsgarn mit Käpt'n Hein Mück

►►► Tja, man mag’s ja nicht glauben, hätte man’s nicht mit eigenen Augen gesehen. Hein fuhr wieder mal Bahn und saß neben einem jungen Mann, der nichts erwiderte, als Hein ihm die Tageszeit entbot. Grund war vermutlich „ein Mann im Ohr” – ein Stöpsel, der in einen Laptop führte. Als Hein einen Blick auf den Bildschirm warf, sah er, dass der junge Mann sich einen Film anschaute. Den Ton hörte er vermutlich über den Knopf im Ohr. Hein fand die Landschaft im Morgenlicht sehr viel schöner, durch die der Zug rauschte, und genoss den Blick über rosa leuchtende Horizonte. Der junge Mann bemerkte offenbar nichts davon. Als Hein das nächste Mal wieder zu seinem Nachbarn schaute, traute er seinen Augen nicht. Der Kerl hielt jetzt ein Handy mit beiden Händen vor den Bildschirm und drückte mit beiden Daumen abwechselnd auf Tasten des Handys. Aha, dachte Hein, da hat ihn jemand angerufen, oder eine mail oder eine Whatsapp geschickt. Solche Botschaften werden ja gemeinhin schnell und kurz beantwortet. Doch dem war hier nicht so. Denn als Hein wieder hinsah, war der junge Mann immer noch am Tippen auf dem Handy, während dahinter der Film über den Laptopschirm lief. Was tat der Kerl da? Neuer, längerer, forschender Blick. Nein, kein Irrtum. Sein Nachbar sah sich einen Film auf dem Bildschirm an und spielte gleichzeitig auf dem Handy ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem rote gegen grüne Steine hin und her geschoben werden mussten. Soweit also sind wir schon, dachte Hein, die jungen Leute können gleichzeitig spielend zwei elektronische Systeme beherrschen oder bedienen. Sollte er sie bewundern? Nachdenklich berichtete er seiner Herzallerliebsten von seiner Beobachtung. So was Besonderes sei das nicht, antwortete sie lächelnd. Sie habe während ihrer Schulzeit beim Lösen von Hausaufgaben oft Radio gehört und Hein ja wohl auch. Stimmt, gab Hein zu, das taten damals viele. Aber so weit wie der junge Mann von heute sei man damals doch noch nicht gewesen.   

 

►►► Tja, Hein macht ja nun viel mit dem Internet, bestellt Bücher und Fahrkarten, Oberhemden, Krawatten und überweist Geld. Dazu braucht er Passwörter und hat natürlich gelernt, sie geheim zu halten. Und sie immer mal zu wechseln. Und ja nicht die gleichen für alle Aufgaben einzusetzen. Und ja nicht dies zu tun und ja jenes zu lassen. Dies befolgend hat Hein ein Heft angelegt, in dem er alle Passwörter aufgeschrieben hat mit den dazu gehörenden Benutzernamen. Denn wer kann sich schon ein Dutzend oder mehr Passwörter merken? Und dann fiel Hein ein, dass ein Bösewicht ihm vielleicht mal das Heft klauen könnte. Und dann mit den Passwörtern leichten Zugang zu Heins Konten und anderen Geheimnissen haben würde. Und nun überlegt Hein, ob er nicht alle Passwörter online speichern sollte in einem separaten Ordner, der nur mit einem Schlüssel zu öffnen wäre. Tolle Idee, fand Hein. Und verwarf sie dann doch wieder. Was würde passieren, wenn er den Schlüssel zu dem Online Verzeichnis der Passwörter vergessen sollte. Also – zurück zum Papier, war sein Beschluss. Und nun hat er das Stück Papier unauffällig zwischen seinen Büchern versteckt.

 

►►► Tja, neulich hat Hein zur Vorbereitung einer langen Seereise 224 spannende Seiten über Navigation gelesen. Er hatte schon seit Schultagen die großen Kapitäne bewundert, die große Meere überquerten auf der Suche nach Zielen, derer sie sich noch nicht sicher waren. Kolumbus fuhr nach Westen, um Indien zu finden, Vasco da Gama fuhr sechs Jahre später mit dem gleichen Ziel nach Süden und weiter nach Nordosten. Hein bewundert die beiden aus vollem Herzen. Ja, das waren noch Kerle, die ohne Karten nur mit Gottvertrauen ihre Reisen antraten. Und dann las Hein das dicke Buch über Navigation. Und entdeckte, dass es solche Kerle auch noch in der Gegenwart gab, jedenfalls noch in der Zeit der großen Segelschiffe. Da gab es eine Art Regel, nach der die Kapitäne ihre Reise machten. Sie lautete: Bis 10 Grad nach West und dann südlich bis die Butter schmilzt.

Dann vor dem Wind nach Amerika. Natürlich machen das heute nicht mal mehr die Skipper der Hochseeyachten. Aber reizvoll wäre es ja doch, rauszufinden, ob man hinkommt.

 

►►► Tja, Hein brauchte eine neue Kamera, weil er keine Lust mehr hatte, immer ein schweres Gerät und drei Objektive mitzuschleppen. Immer öfter tat ihm am Ende eines Tages die Schulter weh. Also beriet er sich mit Freunden und erlebte Überraschungen. Jeder war mit seiner Kamera hoch zufrieden, und jede Kamera war eine andere. Unterschieden sich diese modernen Geräte nicht mehr voneinander? Hein begann, seitenlange Testberichte zu lesen. Vom Gelesenen verstand er weniger als die Hälfte. Schließlich rief er seine Freunde an, um von ihnen zu hören, wie sie ihre Kamera gefunden hatten. Am Ende hatte er viel gelernt. Erstens: Er brauchte ein Briefing, das was man früher als Pflichtenheft bezeichnete: was sollte die neue Kamera leisten? Die wichtigsten drei oder vier Aufgaben notierte er. Danach erkannte er zweitens relativ schnell, dass bestimmte Wünsche zusammen nicht zu erfüllen waren. Ein Leichtgewicht mit gleichbleibender großer Lichtstärke von Weitwinkel bis zu größter Teleoptik gab’s nicht. Drittens würde er die Gebrauchsanweisung eingehend studieren müssen. Nur durchschauen und auf den Auslöser drücken wie einst mit der Agfa Box, gab’s schon lange nicht mehr. Oder doch? Die meisten Fotos entstehen über die Automatik-Einstellung, sagte ihm ein Großmeister. Und von dem stammte auch die letzte und wichtigste Erkenntnis: Fotos entstehen im Kopf des Fotografen – nicht in der Kamera. Und so ging dann Hein lange vor Weihnachten zu Herrn Kumpfert und ließ ihn mit entscheiden. Der war schließlich Fachverkäufer, kannte alle Marken und die meisten Modelle. Und vor allen Dingen Hein und seine Wünsche.

 

►►► „Tja, wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer”, hatte Antoine de Saint-Exupery mal geschrieben. Daran musste Hein denken, als er neulich eine Veranstaltung besuchte, auf der Studierende für Berufe in der Kreuzfahrt gewonnen werden sollten. Da war viel die Rede von Karrieren und von Gehältern. Doch nur eine oder zwei der Damen, die oben auf dem Podium diskutierten, schienen den Satz des Franzosen beherrscht zu haben. Sie waren schon ziemlich hoch auf der Karriereleiter gestiegen und meinten, sie hätten immer nur das getan, was ihnen wirklich Freude machte und Erfüllung brachte. Ob die, die ihren Berufsweg gerade beginnen wollten, das wohl glaubten, fragte sich Hein?

 

►►► Tja, was soll man da sagen? Hein wollte von Hamburg über Köln nach Nizza fliegen, um dort eine lange Schiffsreise zu beginnen. Nun flog dieser billige Zubringer um 7.00 Uhr ab, man sollte aber schon um 5.00 Uhr am Schalter sein, las Hein in den Reiseunterlagen. Das hieß also, am Vorabend anreisen und dann zwischen drei und vier Uhr morgens aufstehen. Wer denkt sich eigentlich so etwas aus, fragte Hein sich? „Mitten in der Nacht” also Koffer durchs Hotel rollen, ein Taxi beladen und entladen und durch den Flughafen rollen. Das müsste doch bequemer zu schaffen sein? Also Anruf bei der Lufthansatochter. Ob man bitte schön die Koffer schon beim Anreisen abends aufgeben könnte, man würde sich lange Wege sparen. Nein, sagte die junge Dame, als Hein die Service Nummer anrief, das sei leider nicht möglich. Und warum nicht, wollte Hein wissen? Wie aus der Pistole geschossen, kam die Antwort: Weil wir den Service nicht anbieten. Tja, denkt Hein, dann wollen wir uns das merken. Und beim nächsten Flug Airlines aussuchen, die ihren Kunden so etwas anbieten. Den Veranstalter der Schiffsreise wird Hein auch informieren. Möchte er seine Kunden zu nachtschlafender Zeit so durch Flughäfen hetzen?


►►► Tja, Hein war zu einer Schiffstaufe auf dem Rhein eingeladen und zu einer ersten Fahrt. Man saß abends noch zu einem Klönschnack zusammen. Da war dann auch von den alten, geliebten Schiffen die Rede, die längst nicht mehr fuhren. Anekdote folgte auf Anekdote. Hein hielt sich an einen vorzüglichen Rotwein und kam am Ende des Abends zu dem Ergebnis: Alte Schiffe haben Schicksale, neue Hoffnungen. Und als er dann auf seine Kabine ging, fragte er sich, was er selber wohl lieber hätte: Schicksal oder Hoffnung? Heute, viele Monate nach der Taufe, stellt er fest, dass die Antwort mal so und mal so ausfällt. Irgendwann ist die Hoffnung dann nur noch Schicksal und das ist wohl das Ende. 

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Bücher, Bücher, Bücher ...

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THE GREAT PASSENGER SHIPS OF THE WORLD · DIE GROSSEN PASSAGIERSCHIFFE DER WELT 

Raoul Fiebig / Frank Heine / Frank Lose

THE GREAT PASSENGER SHIPS OF THE WORLD

DIE GROSSEN PASSAGIERSCHIFFE DER WELT

Erschienen in Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg,

ISBN 978-3-7822-1245-8, gebunden mit Schutzumschlag, Format 24 x 30 cm,

307 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen.

Erscheint in englischer Sprache mit deutschem Vorwort und Stichwortübersetzung

€ (D) 39,90 · € (A) 41,10 · CHF 55,80

www.koehler-mittler-shop.de/Neuerscheinungen

 

Raoul Fiebig / Frank Heine / Frank Lose

THE GREAT PASSENGER SHIPS OF THE WORLD

DIE GROSSEN PASSAGIERSCHIFFE DER WELT

Ein neuer „Kludas” als Kreuzfahrtstandardwerk in Koehlers Verlagsgesellschaft erschienen.

Der Boom in der Passagierschifffahrt hält an, ein Ende ist kaum abzusehen. Wie aktuelle Studien belegen, verzeichnete allein die Kreuzfahrtbranche 2015 erneut einen Passagierrekord, kein Wunder also, dass immer mehr Passagierschiffe in den Markt drängen.

Der neue große, farbige Bildatlas „Die großen Passagierschiffe der Welt” zeigt diese alle. Ob Fähre oder Kreuzfahrtschiff – sämtliche Passagierschiffe über 10.000 BRZ werden mit technischen Daten, aktuellem Lebenslauf und Farbfoto vorgestellt. So präsentiert sich die mittlerweile achte Auflage des Werkes – den meisten immer noch unter dem Namen des einstigen Autors „Kludas” bekannt – als verlässliches Nachschlagewerk für Schiffsliebhaber und Mitarbeiter der Schifffahrtsbranche.

Neu ist bei diesem „Kludas”, dass gerade für die vielen internationalen Leser die Texte der lückenlosen Schiffslebensläufe in englischer Sprache verfasst wurden, nur das Vorwort und die Stichwortübersetzung sind in Deutsch geschrieben. Seit 2010, dem letzten Erscheinungsjahr des „Kludas” sind mittlerweile rund 80 neue „Schifffahrtsgiganten” über 10.000 BRZ hinzugenommen. In dieser aktuellen Ausgabe werden daher nun 858 Schiffe mit aktualisierten Lebensläufen, technischen Daten und brandaktuellen neuen Fotos von über 70 weltweit tätigen Schiffsfotografen dargestellt.

Mindestens genauso wichtig wie die durchgehend vierfarbigen Fotos sind für Schifffahrtsenthusiasten die lückenlosen Lebensläufe der Ozeanriesen. Geballte erstklassige Information, jederzeit zitierfähig und auf dem neuesten Stand – wer mit Schiffen lebt und arbeitet, kann darauf nicht verzichten. Mit seinen Anhängen über ehemalige, im Bau befindliche und seit 2010 ausgeschiedene Passagierschiffe befriedigt das Buch umfassend den Wissensdurst seiner Leser.

Der neue über 300 Seiten starke „Kludas” ist eine gelungene Verbindung aus verlässlichem Register und bestechend schönem Bildband, der die Faszination der Passagierschifffahrt lebendig werden lässt.

Zu den Autoren 

Die drei Autoren Frank Heine, Frank Lose und Raoul Fiebig, Herausgeber bzw. Redakteure der Fähren-Fachzeitschrift „Ferries” führen mit dieser Ausgabe die Tradition fort, die der erfolgreiche deutsche Autor und Historiker Arnold Kludas (geboren 1929) vor über 40 Jahren mit seinem Werken über die großen Passagierschiffe der Welt begann.

Kludas, der über seine Tätigkeit bei der Hamburger Werft Blohm + Voss, wo er 1972 Leiter der Fachbibliothek wurde, seit 1975 Leiter der Bibliothek des Deutschen Schiffahrtsmuseums in Bremerhaven wurde, hat in den vergangen Jahrzehnten  mehr als 50 Bücher zu Themen der deutschen und internationalen Schifffahrtsgeschichte herausgegeben, wovon viele heute als Standardwerke gelten. Seinen besonderen Ruf als weltweit herausragender Chronist der internationalen Passagier- und Kreuzfahrtschifffahrt ist dabei auch auf die ursprünglich fünf Bände angelegte Dokumentation „Die großen Passagierschiffe der Welt” begründet, die zwischen 1972 und 1974 herauskam. Die seitdem aktualisierten Nachfolgewerke dürfen heute bei keinem Shiplover im Regal mehr fehlen.

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