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Reiner Frank im Oslofjord 

Reiner Frank  (rf)

Ressortleiter

OstseeMagazin

im SeereisenMagazin

 

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Die Hygieneinspektorin Angela Helsper erörtert mit IT-Betreuer Hans-Dieter Kluge vom Hafen- und Seemannsamt Rostock elektronische Hilfen für den Gesundheitsschutz an Bord der die Häfen in MV anlaufenden Schiffe.

Die Hygieneinspektorin Angela Helsper erörtert mit IT-Betreuer Hans-Dieter Kluge vom Hafen- und Seemannsamt Rostock elektronische Hilfen für den Gesundheitsschutz an Bord der die Häfen in MV anlaufenden Schiffe.

Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Bei Mängeln Inspektion an Bord

Über die Arbeit der Hafenärztlichen Dienste, einem Treffen bei den Seenotrettern, elektronischen Hilfen und besonderen Herausforderungen wie dem Infektionsschutz auf Kreuzlinern

Rostock, 28. Januar 2017 ‒ Der Chemiekalientanker YARA KARA steuert den Rostocker Hafen an. Die Anmeldung ist über das Hafeninformationssystem HIS Nord elektronisch erfolgt. Neben dem Zulauf, der Planung und der Steuerung der Umschlagprozesse ist dies auch eine Kontaktbrücke zu den Behörden, wie dem Hafenärztlichen Dienst in Rostock. Hygieneinspektorin Angela Helsper fragt hier bei der Schiffsführung nach dem Schiffshygienezertifikat gemäß der internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO, überprüft dessen Gültigkeit und mit einer Reihe weiterer Fragen die Maßnahmen zur Hygiene und dem Infektionsschutz an Bord. Alles ist auf dem Neubau in Ordnung. Hätte es Unklarheiten gegeben, wäre eine Kontrolle an Bord notwendig geworden. Nach sechs Monaten ist jeweils auch das Zertifikat zu erneuern. Alltag im Hafenärztlichen Dienst Rostock, der in der Hansestadt Rostock dem Gesundheitsamt untersteht und im Rostocker Seehafen seinen Sitz hat. Angela Helsper, schon seit fast 40 Jahren im Dienst der maritimen Medizin tätig, ruft auf ihrem Computer das HIS auf und sieht, welche weiteren Aufgaben sich daraus für sie und ihre Kollegen ableiten. Auch beim nächsten Schiff gibt es keine Kranken an Bord und keine Beanstandungen. Das ist nicht immer so. Von unhaltbaren Zuständen an Bord war so auch von Seeleuten in der Seemannsmission zu erfahren, was dann auch den Hafenärztlichen Dienst mit einer Prüfung der Hygiene auf den Plan rief.

Bei der Nutzung des elektronischen Meldesystems steht dem Dienst Hans-Dieter Kluge, der Leiter der Fach- und Koordinierungsstelle elektronische Schifffahrtsmeldungen in MV, beratend zur Seite. Rund 8.000 Schiffsanläufe sind jährlich im Rostocker Hafenrevier zu verzeichnen, eine besondere Herausforderung stellt der Gesundheitsschutz für die Kreuzliner dar. Bevor auf einem der Kreuzfahrtriesen, die einer Kleinstadt gleichkommen, eine Infektion ausbricht, ist Vorbeugung gefragt. Und wenn sie dann dennoch kommt, heißt es sie einzudämmen.

Erkenntnisse von Inspektionen auf den Kreuzfahrtschiffen bis hin zur Quarantäne bildeten so auch Schwerpunkte des inzwischen bereits 6. Tages der Hafenärztliche Dienste in MV, zu dem der Rostocker Amts- und Hafenarzt Dr. Markus Schwarz unlängst nach Warnemünde geladen hatte. Im besonderen Blickfeld stand der Besuch des Seenotkreuzers ARKONA. Hier und am Tagungsort, dem DGzRS-Informationszentrum, konnten sich die Vertreter der Hafenärztlichen Dienste aus MV und ihre Gäste aus anderen Bundesländern, unter anderem aus Hamburg, mit den Aufgaben der Seenotretter vertraut machen. Die jährliche Zusammenkunft der Hafenärztlichen Dienste Deutschlands in Wilhelmshaven, an der nicht alle teilnehmen konnten, wurde ausgewertet, ein neues Handbuch der WHO diskutiert, Fragen der Lebensmittelhygiene an Bord, Aspekte der Frachtgutbegasung und Änderungen im Meldeverfahren ausgelotet …

Alle zwei Jahre, so berichtet Angela Helsper, finden diese Treffen als wichtige Quelle des Erfahrungsaustausches statt. Das nächste voraussichtlich wie schon vor einigen Jahren wieder an Bord eines Fährschiffes. Reiner Frank

 

Fähren-Treff zwischen BERLIN und PETER PAN.

Fähren-Treff zwischen BERLIN und PETER PAN. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Der Rostocker Seehafen zog Mitte Januar eine imposante Bilanz

Fähr- und Ro/Ro-Verkehr als Wachstumstreiber in Rostock

Rostock, 18. Januar 2017 ‒ Der Rostocker Seehafen zog dieser Tage eine imposante Bilanz. Mit 26,8 Millionen Tonnen Güter im Jahr 2016 wurde das zweitbeste Umschlagergebnis in der fast 60jährigen Geschichte des Hafens erzielt und ein Wachstum von sieben Prozent zum Vorjahr verzeichnet. So konnte die Hansestadt an der Warnow ihre Position als größter deutscher Ostseehafen nicht nur verteidigen, sondern sogar ausbauen. Insgesamt verzeichnete der Überseehafen Rostock 8.120 Anläufe von Fähr- und Ro/Ro-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen im vergangenen Jahr, davon allein 6.175 Anläufe von Fähr- und Ro/Ro-Schiffen. Wieder einmal erwies sich der Fähr- und Ro/Ro-Verkehr als Wachstumstreiber im Rostocker Hafengeschäft. Die Umschlagsmenge stieg um 1,3 Millionen auf 16 Millionen Tonnen (+ 9 Prozent zum Vorjahr). Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Seehafens Rostock betrug damit im vergangenen Jahr 60 Prozent. Die Anzahl der beförderten Fährpassagiere auf den Linien nach Dänemark, Schweden und Finnland erhöhte sich um 100.000 auf 2,3 Millionen Reisende. Die Zahl der auf den Fähr- und Ro/Ro-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten LKW stieg von 326.051 im Jahr 2015 auf 354.175 im vergangenen Jahr. Ebenso die Anzahl umgeschlagener Trailer: von 116.649 im Jahr 2015 auf 122.352 im letzten Jahr. Die beförderten Eisenbahnwaggons von und nach Trelleborg nahmen etwas ab: von 21.672 auf 20.358. Die Reederei Swedish Orient Line (SOL), die seit September 2012 einen Ro/Ro-Dienst zwischen Rostock und dem finnischen Hanko mit jeweils vier bis fünf Abfahrten pro Woche betrieb, stellte ihren Verkehr zum Jahresende 2016 allerdings ein. Eine Lücke, die der Wettbewerber Finnlines schließen will.

Die Rostocker Kreuzfahrt-Bilanz haben wir bereits wiederholt skizziert. 181 Anläufe von 31 Kreuzfahrtschiffen mit 766.000 Seereisenden standen 2016 zu Buche. In Kooperation mit dem Flughafen Rostock-Laage konnte der Passagierwechsel von internationalen Gästen ausgebaut werden. Rund 71.000 Kreuzfahrtgäste, insbesondere aus Spanien, Italien und Frankreich reisten im letzten Jahr über den Flughafen Rostock-Laage an und wieder ab. Die Kreuzfahrtsaison 2017 beginnt im Warnemünder Kreuzfahrthafen am 27. April mit dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffes AIDAdiva. Insgesamt werden im kommenden Jahr 192 Anläufe von 38 Kreuzfahrtschiffen erwartet: 178 Mal legen die Schiffe in Warnemünde und 16 Mal im Überseehafen an. Fünf Schiffe steuern erstmals die Warnow-Mündung an: COLUMBUS, MSC MAGNIFICA, NORWEGIAN GETAWAY, SEVEN SEAS EXPLORER und VIKING SKY. Mit mehr als 800.000 Kreuzfahrtgästen, die an und von Bord der Kreuzfahrtschiffe gehen, werden im Jahr 2017 etwas mehr Passagiere erwartet als im Jahr 2016. Unter den am häufigsten angelaufenen Ostseekreuzfahrthäfen rangiert Warnemünde auf Platz sechs nach Kopenhagen, St. Petersburg, Tallinn, Stockholm und Helsinki. Reiner Frank

Der Chef der Genting Group, Tan Sri Thay der Schweriner Wirtschaftsminister Harry Glawe bei Brennbeginn.Der Chef der Genting Group, Tan Sri Thay der Schweriner Wirtschaftsminister Harry Glawe bei Brennbeginn. Foto: MV Werften, Wismar

Brennschnitt für zwei Flusskreuzer bei den MV Werften

Die ersten Neubauten aus Wismar für  Crystal River Cruises / Genting setzt bei MV Werften weitere Vorhaben in die Tat um

Wismar, 9. Januar 2016 – Die Gentig Gruppe macht Nägel mit Köpfen. Mit dem

Brennschnitt der ersten Stahlplatten begann bei MV Werften in Wismar der Bau von zwei Flusskreuzfahrtschiffen der „Rhein”-Klasse für Crystal River Cruises, wurden  die ersten Platten der 6-Sterne-Schiffe bearbeitet. Die CRYSTAL DEBUSSY und die CRYSTAL RAVEL sind die Nummern 3 und 4 der „Rhein”-Klasse von Luxus-Kreuzfahrtschiffen, die in Wismar gefertigt werden: Zwei Schiffe, die CRYSTAL BACH und die CRYSTAL MAHLER, befinden sich bereits im Bau. Sie werden dieses Jahr an Crystal River Cruises abgegeben.

Die baugleichen CRYSTAL DEBUSSY und CRYSTAL RAVEL werden komplett am Wismarer Standort von MV Werften gefertigt. Sie werden rund 135 Meter lang, elf Meter breit und 3.100 BRZ groß sein. Kunde ist die US-amerikanische Reederei Crystal River Cruises. Nach ihrer Ablieferung in 2018 verkehren die Schiffe auf dem Rhein, dem Main, der Donau und der Mosel. Sie bieten Platz für bis zu 106 Passagiere in 55 Balkonsuiten edelster Ausstattung. „Dies ist ein bewegender Moment für uns, denn es ist der erste Brennbeginn unter MV-Werften-Flagge”, freute sich der finnische Geschäftsführer Jarmo Laakso, „Jeder Start für den Bau eines neuen Schiffes ist ein positives Signal für die maritime Branche und für die Wertschöpfung in MV, erklärt der Schweriner Wirtschaftsminister Harry Glawe mit Genugtuung.

Die MV Werften setzen ihre selbstgesteckten Ziele tatkräftig um. Das belegen auch weitere Kooperationsverträge mit verschiedenen Unternehmen. So wurden mit ABB erst jüngst Verträge über das komplette Antriebs-, Automations- und Stromerzeugungspaket für fünf Kreuzfahrtschiffe unterschrieben. Die Schiffe werden für die zu Genting Hong Kong gehörenden Reedereien Crystal Cruises und Star Cruises gebaut. Ihre Ablieferung ist ab 2019 geplant.

Die drei Luxus-Megayachten der „Endeavor Class” für Crystal Cruises sind mit Eisklasse PC6 ausgestattet und ermöglichen Touren in die Polarregionen. Die zwei Schiffe der „Global Class” für Star Cruises werden nach Fertigstellung mit einer Größe von 204.000 BRZ zu den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt gehören. Sie sind speziell für den asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert. Ein weiterer Zulieferer ist dafür das Unternehmen Evac, das die innovative Abwasser- und Abfallbehandlungsanlage Evac Complete Cleantech Solution auf zunächst  zwei Kreuzfahrtschiffen der „Global Class” installieren soll. Zudem beinhaltet der mit Evac unterzeichnete Vertrag die Option auf die Ausrüstung von zwei weiteren Schiffen dieser Serie.  

Die Megaliner der „Global Class” wurden speziell für den wachsenden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert. Die Ablieferung an Star Cruises, der führenden Kreuzfahrtreederei in Asien und dem pazifischen Raum, ist für 2020 und 2021 vorgesehen. In  Stralsund wurde kürzlich auch mit dem Schiffbauengineering-Unternehmen Foreship ein Designvertrag für die Schiffe der „Endeavor”-Klasse unterschrieben. Der  DNV GL wurde wiederum mit der Klassifikation der Schiffe dieser Serie beauftragt. Die drei 20.000 BRZ großen Megayachten gehören zu den ersten Passagierschiffen weltweit, die nach den neuen Bauvorschriften von DNV GL klassifiziert werden.  

Im Auftragsbuch von MV Werften stehen für die nächsten fünf Jahre insgesamt neun Schiffe. Für den Bau werden mit Millionen-Investitionen an den Standorten in Warnemünde, Wismar und Stralsund die Voraussetzungen dafür geschaffen. In Warnemünde erfolgt demnächst der erste Spatenstich für eine neue Halle und Paneel-Linie. Reiner Frank

 

Rostock Port kündigt 192 Anläufe von 38 Kreuzfahrtschiffen an 113 Tagen im Hafenrevier an der Warnow an

Fünf  Erstanläufe in der Saison 2017

Rostock, 29. Dezember 2016 ‒ Zum Jahresende wurde es offiziell: Wie Rostock Port mitteilt, beginnt die Kreuzfahrtsaison 2017 im Warnemünder Kreuzfahrthafen am 27. April mit dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffes AIDAdiva. Insgesamt werden im kommenden Jahr 192 Anläufe von 38 Kreuzfahrtschiffen erwartet: 178 Mal legen die Schiffe in Warnemünde und 16 Mal im Überseehafen an. Fünf Schiffe steuern erstmals die Warnowmündung an: COLUMBUS, MSC MAGNIFICA, NORWEGIAN GETAWAY, SEVEN SEAS SEXPLORER und VIKING SKY.

Die Rostocker Reederei AIDA Cruises wird mit AIDAdiva und AIDAmar erneut zwei Schiffe in ihren Ostseebasishafen Warnemünde schicken. 40 von 50 Passagierwechselanläufen wurden von AIDA Cruises für 2017 angemeldet. Zudem sind 61 Teilreisewechsel von Costa, MSC, NCL und anderen Reedereien geplant, bei denen insbesondere deutsche Passagiere in Warnemünde an bzw. von Bord gehen. Im Kreuzfahrtkalender 2017 stehen drei Vierfach- sowie 14 Dreifachanläufe. Mehr als 100 Anläufe finden an den Wochentagen Freitag (39), Sonnabend (43) und Sonntag (36) statt. Insgesamt laufen an 113 Tagen des Jahres 2017 Kreuzfahrtschiffe den Hafen an der Warnow an. Am 12. Oktober 2017 endet die Saison mit dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffs BALMORAL der englischen Reederei Fred. Olsen Cruise Line.

Mit mehr als 800.000 Kreuzfahrtgästen, die an und von Bord der Kreuzfahrtschiffe gehen, werden im Jahr 2017 etwas mehr Passagiere erwartet, als im Jahr 2016. Unter den am häufigsten angelaufenen Ostseekreuzfahrthäfen rangiert Warnemünde auf Platz sechs nach Kopenhagen, St. Petersburg, Tallinn, Stockholm und Helsinki.

 

Die VIKING STAR auslaufend in Warnemünde.

Die VIKING STAR auslaufend in Warnemünde. Foto: Reiner Frank, Rostock

 

Trend zu mehr Passagieren

Kreuzfahrtsaison 2017: Allein Sartori & Berger rechnet wieder mit über 160 Anläufen in MV / Logistische Herausforderungen zu meistern

Rostock, 22. November ‒ Bei der Hafenagentur Sartori & Berger in Rostock ist die Kreuzfahrt-Saison 2016 abgehakt und als erfolgreich verbucht worden. „Es war ein gutes Jahr, wir hatten neun Monate alle Hände voll zu tun”, schätzt der Rostocker Niederlassungsleiter Robert Temme (34) rückblickend die Saison ein. Sein Team hatte insgesamt 168 Schiffsanläufe in MV zu betreuen, davon 137 in Warnemünde und 18 im Überseehafen. Der Rest erfolgte in Wismar, in Sassnitz und mit Tendern zu

den Seebrücken Ahlbeck und Binz. Größtes Schiff der Saison war die REGAL PRINCESS in Warnemünde, größte logistische Herausforderung aber waren die sieben Anläufe der MONARCH im Seehafen. Hier waren nicht nur jeweils 2.700 Passagiere an Bord rauf und wieder runter zu bringen, sondern Logistikketten bis zum Flughafen Laage aufzubauen. Mit insgesamt bis zu 75 Leuten ihrer Stauerei, der Ausflugs- und Hafenagentur sowie ihren Saisonhilfen waren die Dienstleister von Sartori & Berger aber nicht nur hier in Aktion. Besonders durch die vielen Passagierwechsel ‒ sei es für AIDA, Costa oder MSC ‒ war ihr Einsatz gefordert. Die Palette der Dienstleistungen reichte vom Koffertransport und Autotransfer bis hin zur Erfüllung einer Vielzahl von Passagierwünschen und der Bereitstellung von Ausrüstungen für die Schiffe. Als Besonderheit registrierten die Makler den Austausch der Rettungsmittel der

CELEBRITY ECLIPSE mit Schlepperhilfe von der Wasserseite aus. Nach der Saison heißt auch für die Makler vor der Saison. Sie rechnen auch 2017 wieder mit der Betreuung von  über 160 Schiffsanläufen in MV und etwa der gleichen Anzahl Schiffsanläufen wie 2016 in Warnemünde / Rostock, wie Robert Temme offenbart. Mit REGAL PRINCESS, ZUIDERDAM sowie den AIDA- und Costa-Cruisern, kommen alte Bekannte wieder. Als Neuling erwartet Temme unter anderem nach VIKING STAR und VIKING SEA mit VIKING SKY den dritten Viking-Cruiser in Warnemünde.

Die Saison 2017 beginnt in Warnemünde am 27. April mit dem ersten Anlauf der AIDAdiva und endet voraussichtlich am 12. Oktober mit der BALMORAL der Reederei Fred. Olsen, ergänzt Christian Hardt, Leiter Kreuzschifffahrt der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock (HERO). 181 Anläufe hat er in Warnemünde und Rostock zu Buche stehen. Einige mehr könnten es im nächsten Jahr werden. Ohnehin dürfte sich der Trend zu noch mehr Passagieren fortsetzen. So werden allein vier Schiffe mit einer Länge von über 300 Metern erwartet. Die 330 Meter langen REGAL PRINCESS kommt zwölfmal. Die 317 beziehungsweise 319 Meter langen CELEBRITY ECLIPSE und CELEBRITY SILHOUETTE sind mit sechs und fünf Anläufen angekündigt. Mit der 324 Meter langen NORWEGIAN GATAWAY steuert ein weiterer Neuling gleich 17mal  das heimische Revier an, wird hier allerdings von den Maklern von HC Roever/Baltimar bedient. Nach der erfolgreichen Premiere 2016 wird die MONARCH 14-tägig insgesamt achtmal in den Seehafen kommen, erstmals dann am 3. Juni. Der Versuch, mit einem Überlegetag, die Ausflugsmöglichkeiten für die Passagiere zu erweitern, wird vom spanischen Reiseveranstalter nicht fortgesetzt.

In Warnemünde ist auch 2017 noch am Liegeplatz 8 wieder ein Zeltprovisorium aufzubauen. Die Planungen für ein zweites festes Terminalgebäude sind zwar angelaufen und finden gute Resonanz. Aber die Schifffahrt wird es wohl erst 2020 nach Bauarbeiten über zwei Winterhalbjahre nutzen können. In einem ersten Bauabschnitt sind zunächst die Tiefbauarbeiten am Kai bis hin zum Setzen der Fundamentplatte zu tun, in einem zweiten soll dann der Hochbau folgern.

Reiner Frank

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Drei Direktoren der MV Werften v.l.:  Björn Cleven, Guido Schulte und Rene Fiege während der Informationsveranstaltung im Rahmen der maritimen Zukunftskonferenz in Rostock.Drei Direktoren der MV Werften v.l.:  Björn Cleven, Guido Schulte und Rene Fiege während der Informationsveranstaltung im Rahmen der maritimen Zukunftskonferenz

in Rostock. Foto: Reiner Frank, Rostock

Die ehrgeizigen Pläne der MV Werften

Geschäftsführung machte auf maritimer Konferenz in Rostock mit den Vorhaben bekannt

Investitionen von 160 Millionen Euro an den drei Standorten angesteuert

Job-Offensive gestartet 

Rostock, November 2016 ‒ Im Rahmen der maritimen Zukunftskonferenz Anfang November in Rostock informierte die Geschäftsführung der von der Genting-Group aus Malaysia übernommenen MV Werften über ihre Vorhaben in Wismar, Rostock und Stralsund. 23 luxuriöse Kreuzfahrt-, Flusskreuzfahrtschiffe und Megayachten, darunter Mega-Kreuzliner der sogenannten „Global Class”, sollen hier in den nächsten zehn Jahren gebaut werden. Ehrgeizige Pläne, denen Investitionen von 160 Millionen an den drei Standorten vorausgehen. Für Rostock-Warnemünde ist allein für 75 Millionen Euro der Bau einer neuen Halle und einer modernen Paneel-Linie mit etlichen Robotern vorgesehen. In Wismar soll ein neues Bürogebäude entstehen und auch ein Hotel für die Bauleute. Hier wurde aktuell die Fertigungsmodule GmbH gegründet.

Sie baut künftig Kabinen für Kreuzfahrtschiffe. Damit die Lastwagen für die Material-Anlieferung nicht durch die Stadt rollen müssen, wurden die Hallen einer ehemaligen Solarfabrik an der Autobahn erworben. Auch in Stralsund sollen 13 Millionen Euro  zur Erneuerung einiger Anlagen investiert werden, berichtet Rene Fiege, Direktor Planung und Investition.

250 neue Mitarbeiter in sechs Monaten – das ist das ehrgeizige Ziel des Unternehmens. Um das umzusetzen, ist eine große Joboffensive gestartet worden. 1.700 Interessenten haben sich in den vergangenen vier Monaten bereits bei Personalchef Björn Cleven gemeldet, wie er berichtet. Gesucht werden gegenwärtig vor allem Ingenieure für Konstruktion und Projektierung sowie Einkäufer. Die MV Werften wollen viele Arbeiten an ihren geplanten Kreuzfahrtschiffen an externe Firmen vergeben. Bis zu 600 Unternehmen könnten das pro Schiff sein, berichtet Guido Schulte, der Direktor für Projektierung und Konstruktion. Von jeder Million, die in die Schiffe investiert werde, sollen etwa 65 Prozent in Deutschland bleiben und etwa 227.500 Euro in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Zulieferer können ihre Produkte künftig auf der Internetseite des Werftenverbundes anbieten. Die meisten Aufträge werden in einem größeren Paket vergeben. Noch aber wird die Produktion erst vorbereitet, dominiert  Kurzarbeit in den Schiffbauhallen, werden in Wismar lediglich die ersten beiden Flusskreuzer gebaut. Die Kiellegung der 135 Meter langen und 11,49 Meter breiten für 110 Passagiere ausgelegten Schiffe der Rhein-Klasse war am 19. August, die Ablieferung ist für Sommer 2017 vorgesehen. Die nächsten sollen dann 2018 folgen.

Bis 2020 soll das Flaggschiff der Global-Klasse Gestalt annehmen. Teile der 342 Meter langen, 45,40 Meter breiten und über 200.000 BRZ großen Mega-Kreuzliner werden an allen drei Standorten gebaut und in Wismar dann vollendet. Die große Halle ist dort dann maximal ausgelastet, muss aber nicht, wie ursprünglich verlautet,  verlängert werden, erklärt Guido Schulte.

Die Giganten sind für Star Cruises bestimmt, die sie für den chinesischen Markt einsetzen will. Eigens für den boomenden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert, finden über 5.000 Passagiere an Bord der hochwertigen „Global Class”-Schiffe in 2.500 Kabinen Platz. Auf 20 Decks erwartet die Reisenden ein breit gefächertes Angebot an aufregenden Entertainment-Neuheiten. In der bordeigenen Shopping Mall, Badelandschaft, im Themenpark oder Bord-Kino kommen sowohl Actionliebhaber als auch Ruhesuchende voll auf ihre Kosten.

MV Werften hat bereits Ende Juli mit den Engineering-Unternehmen Elomatic und

 

Deltamarin Verträge über das Basic- und Detaildesign der „Global Class”-Kreuzfahrtschiffe für Star Cruises geschlossen. Von den Mega-Cruisern werden zunächst zwei pro Jahr gebaut werden. Die vorgerüsteten Kaskos mit Zulieferungen aus Stralsund gehen von Rostock zur Komplettierung nach Wismar.

Die Schiffe der „Endeavor”-Serie sind die weltgrößten Megayachten mit Eisklasse PC6. Sie bieten einmalige Expeditionserlebnisse und lassen Abenteurerherzen höher schlagen, verspricht die Werftengruppe. Sie preisen sie als Yachten der Superlative und Allround-Talente an, die sowohl in den Tropen als auch in der Arktis als Expeditionsschiffe einsetzbar sind. Die 160 Meter langen und 23 Meter breiten Schiffe für Crystal Cruises versprechen höchsten Komfort für 200 Passagiere in 100 Kabinen. Das Verhältnis Crew zu Passagieren wird hier  praktisch 1:1 sein.

Exklusive Suiten und großzügige Freizeit- und Wellnessbereiche an Bord sollen keine Wünsche offen lassen. MV Werften hat kürzlich in Stralsund mit dem Schiffbauengineering-Unternehmen Foreship einen Designvertrag für die Schiffe der „Endeavor”-Klasse unterschrieben. Die Absichtserklärung umfasst Teile des Basic Designs sowie verschiedene Projektmanagementleistungen. Die 20.000 BRZ (Bruttoraumzahl) großen Expeditionsyachten werden ab Ende 2017 in Stralsund gebaut und ab Frühjahr 2019 ausgeliefert.    

Mit einer Flotte von bald fünf Schiffen höchster Ausstattung bietet Crystal River Cruises exklusive Flussreisen an. Vier davon lässt die Luxus-Reederei bei MV Werften fertigen. Maximal 110 Passagiere werden ausschließlich in Suiten auf den 135 Meter langen und über elf Meter breiten Schiffen reisen. Auf den Flüssen Rhein, Main, Donau und Mosel werden die Gäste unter anderem die Niederlande, Belgien, Deutschland und Ungarn auf komfortabelste Weise erkunden. Sie erwartet nicht nur persönlicher Butler-Service und drei Gourmet-Restaurants an Bord, sondern auch das weltweit höchste Gast-Crew-Verhältnis auf einem Flussschiff.

MV Werften wird vier dieser Flusskreuzer edelster Ausstattung und höchster Sicherheitsstandards abliefern. Die CRYSTAL BACH und die CRYSTAL MAHLER befinden sich seit Mitte 2016 im Bau und werden bereits 2017 neue Maßstäbe im Markt der Flussreisen setzen. 2018 folgen die baugleichen CRYSTAL DEBUSSY und CRYSTAL RAVEL.

Nähere Aussagen über die Schiffe der Crystal Exclusive-Klasse wurden noch nicht gemacht. Die Sektionen dafür sollen in Rostock gefertigt und die Schiffe dort auch ausgerüstet werden. Der finnische Geschäftsführer Jarmo Laakso, der zuvor unter anderem auf der Meyer Werft leitend tätig war, aber auch schon in der Arkona-Gruppe für AROSA Flussschiffe seine Visitenkarte abgab, machte deutlich, dass alles nach einem ambitionierten Fahrplan angesteuert wird. Die Paneel-Linie in Rostock-Warnemünde wird ab September 2017 in der neuen Halle installiert und Februar 2018 in Betrieb genommen. Der erste Spatenstich für den Hallenneubau ist für Anfang 2017 geplant.

Es bleibt abzuwarten, ob die ambitionierten Pläne so zügig umsetzbar sind. Für die Region ist es aber ein Glücksfall, dass die asiatischen Eigner die Werften übernahmen. Manch Skeptiker zweifelte zunächst, ob deren Worten auch die Taten folgen. Die ersten Bausteine wurden aber bereits gesetzt, der Kurs mit Vertragspartnern abgesteckt. Reiner Frank

Die Giganten sind für Star Cruises bestimmt, die sie für den chinesischen Markt einsetzen will. Eigens für den boomenden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert, finden über 5.000 Passagiere an Bord der hochwertigen „Global Class”-Schiffe in 2.500 Kabinen Platz. Die Giganten sind für Star Cruises bestimmt, die sie für den chinesischen Markt einsetzen will. Eigens für den boomenden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert, finden über 5.000 Passagiere an Bord der hochwertigen „Global Class”-Schiffe in 2.500 Kabinen Platz. Animation: MV Werften, Wismar

Nähere Aussagen über die Schiffe der Crystal Exclusive-Klasse wurden noch nicht gemacht. Die Sektionen dafür sollen in Rostock gefertigt und die Schiffe dort auch ausgerüstet werden.

Nähere Aussagen über die Schiffe der Crystal Exclusive-Klasse wurden noch nicht gemacht. Die Sektionen dafür sollen in Rostock gefertigt und die Schiffe dort auch ausgerüstet werden. Animation: MV Werften, Wismar

Die Schiffe der „Endeavor”-Serie sind die weltgrößten Megayachten mit Eisklasse PC6. Sie bieten einmalige Expeditionserlebnisse und lassen Abenteurerherzen höher schlagen, verspricht die Werftengruppe.

Die Schiffe der „Endeavor”-Serie sind die weltgrößten Megayachten mit Eisklasse PC6. Sie bieten einmalige Expeditionserlebnisse und lassen Abenteurerherzen höher schlagen, verspricht die Werftengruppe. Animation: MV Werften, Wismar

MV Werften wird vier dieser Flusskreuzer edelster Ausstattung und höchster Sicherheitsstandards abliefern. Die CRYSTAL BACH und die CRYSTAL MAHLER befinden sich seit Mitte 2016 im Bau und werden bereits 2017 neue Maßstäbe im Markt der Flussreisen setzen.

MV Werften wird vier dieser Flusskreuzer edelster Ausstattung und höchster Sicherheitsstandards abliefern. Die CRYSTAL BACH und die CRYSTAL MAHLER befinden

sich seit Mitte 2016 im Bau und werden bereits 2017 neue Maßstäbe im Markt der Flussreisen setzen. Animation: MV Werften, Wismar

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