AUSGABE 2/2012
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Herbert Fricke 

Herbert Fricke · Ressortleiter HamburgMagazin

 

 

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Foto: Hamburg Cruise Days

Der Hamburger Hafen als „Blue Port”.

 

Blaue Nacht am Hafen

Die Hamburger Cruise Days werden wieder Hunderttausende an die Elbe locken. Das augenfälligste Highlight des kommenden Hamburger Sommers werden wieder die Cruise Days sein, diese Mischung aus Kreuzfahrt, Kojen und Konzerten, aus Licht und Luft und Laserstrahlen, aus Fischbrötchen, Feuerwerk und Frikadellen. 

Vom 17. bis zum 19. August finden sie statt, diese Hamburger Cruise Days, das farbenfreudigste maritime Spektakel dieses Jahres 2012.

Beim letzten Mal 2010 habe ich das Schauspiel hoch vom Michel aus genossen und beschrieben, dieses Mal werde ich von Bord aus berichten.

Während der Hamburger Cruise Nights (an den späten Abenden des 17. und des 18. August) wird der Hamburger Hafen wieder zum „Blue Port – der international renommierte Lichtkünstler Michael Batz wird über hundert Objekte in blaues Licht tauchen, die Werften gegenüber, das U-Bahn-Viadukt am Baumwall, das Hanseatic Trade Center, die Landungsbrücken, die Trockendocks, die Kirchen und Türme, die Speicherstadt, die Kräne und Silos, alles wird in blau getaucht. Die Freie und Hansestadt Hamburg brennt das größte Feuerwerk des Jahres ab, Hunderte von Schaustellern und Schauspielern sind dabei, viele Bühnen und Buden, auch Showküchen der besten Gastronomen und Köche, der maritime Flohmarkt „Tüdel un

 

 

Foto: Hamburg Cruise Days

Lichtkünstler Michael Batz wird über hundert Objekte in blaues Licht tauchen.

 

Tampen und ein Schlepper-Ballett auf der Elbe. Die wichtigsten Darsteller aber sind die Schiffe. Hunderte von Partyschiffen, Hafenbarkassen, Raddampfer und Fähren werden auf dem Wasser sein, und inmitten all des bunten Trubels die berühmten Kussmund-Schiffe AIDAluna und AIDAmar – jedes über 250 Meter lang und mit 2.200 Passagieren an Bord, die schneeweiße ASTOR der Reederei TransOcean, die COLUMBUS 2 von Hapag-Lloyd, das Traumschiff DEUTSCHLAND, das ja auch Hotelschiff bei den Olympischen Spielen in London ist, die schnittige italienische LIRICA der Reederei MSC, na und dann vor allem DAS Lieblingsschiff der Hamburger, die QUEEN MARY 2 der britischen Cunard Line.

Wessen Herz für die Schiffe und die Seefahrt schlägt, der sollte sich schon mal ein dickes blaues Kreuz in den Terminkalender malen: 17. bis 19. August Hamburger Hafen.

 

Meldungen

Skipper, Segler, Eigner, Konstrukteure und Hersteller von großen Segelbooten haben sich im Hotel Le Royal Méridien zu ihrer ersten „German Superyacht Conference getroffen. 

Dabei ging es um neue Yacht-Konzepte, Bootsdesign, Marktentwicklungen – aber auch um Fragen und Probleme des Segelns wie Liegeplätze, Bootspflege, Diebstahlssicherung, Sicherheit auf See – bis hin zum fachgemäßen Umgang mit Gefahren wie der Piraterie. 

Veranstalter war das Magazin „Boote Exclusiv des Bielefelder Verlags Delius Klasing. Die Teilnehmer dieser Konferenz kamen aus Deutschland, England, Frankreich, Dänemark, Österreich und den Niederlanden. Wegen des großen Interesses soll diese Fachkonferenz im nächsten Jahr fortgesetzt werden.  

 

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat seine Beteiligung an der größten deutschen Reederei Hapag-Lloyd um 420 Millionen € auf jetzt 1,1 Milliarden € erhöht. Mit diesem hohen finanziellen Engagement soll sichergestellt werden, dass die Reederei ihren Standort Hamburg beibehält und dass die über 6000 Arbeitsplätze an Land und auf See gesichert werden. 

Verkäufer der Anteile ist Deutschlands größter Reise-Veranstalter TUI, der seinen Hapag-Lloyd-Anteil auf rund 20 Prozent zurückgefahren hat. 

Weiterer Hauptanteilseigner bei Hapag-Lloyd ist der Logistik- und Transportunternehmer Kühne. Bei dem Reise-Veranstalter TUI, dessen Umsätze wegen der Ereignisse im Nahen Osten erheblich zurückgegangen sind, erhöht der russische Stahl-Milliadär Alexej Mordaschow seine Beteiligung von 18 auf 20,45 Prozent und zählt damit jetzt zu den Hauptaktionären. TUI will erhebliche Anteile des riesigen russischen Reisemarktes erobern und sich auch auf dem internationalen Kreuzfahrt-Markt weiter engagieren.  

 

Michael Behrendt, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd und Präsident des Verbandes Deutscher Reeder wurde jetzt auch Vorsitzender des renommierten Hamburger Überseeclubs. Er löst damit Peter von Förster ab, der sein Amt aus Altersgründen abgibt.  

 

Mit Sorge beobachten die Schifffahrts-Unternehmen die explodierenden Rohölpreise auf den internationalen Märkten. Der Seetransport verteuert sich dadurch beträchtlich und wirkt sich auf die Frachtraten aus. Auch die Kreuzfahrt-Reedereien sind von diesen Preissteigerungen betroffen, und es wird befürchtet, dass dadurch die Kabinenpreise auf mittlere Sicht spürbar ansteigen werden. Besonders die Entwicklung am Persischen Golf wird mit großer Skepsis verfolgt. Das Embargo für iranisches Erdöl verschärft die Situation beträchtlich.

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