Kreuzfahrttörns rund um das Baltische Meer erfreuen
sich großer Beliebtheit. Die diesjährige Saison begann in Rostock bereits am
23. April mit der AIDAsol. Die Rostocker Reederei schickt in diesem Jahr
außerdem die AIDAblu auf einen Ostsee-Rundkurs. In den kommenden Monaten
werden 39 Passagierschiffe von 24 verschiedenen Reedereien
Rostock-Warnemünde anlaufen, wobei von den
angemeldeten 181 Anläufen 74 Voll- bzw. Teilreisewechsel an der Warnow
erfolgen sollen. Ausflüge der Touristen in die Hansestadt, nach Berlin, in
die Landeshauptstadt Schwerin oder nach Bad Doberan sind in den
Aufenthaltsprogrammen vorgesehen.
Der Alte Strom in Warnemünde.
Foto: Martin Künzel, GNU-FDL
Die Saison, in der drei Vierfachanläufe und 12
Dreifachanläufe im Kalender stehen, soll am 25. November mit dem Auslaufen
der BLACK WATCH
enden. Die zu erwartende Rekordsaison 2012 erhielt zusätzlichen Rückenwind
durch die Verleihung von vier „Ports and Destination Awards 2011”
durch das Magazin „Cruise Insight” an
Rostock-Warnemünde: 1. für effektive Hafendienstleistungen, 2. für die
Modernen Anlagen, 3. als effizientester Hafenbetreiber und 4. als bester
Passagierwechsel-Hafen. Das verpflichtet natürlich.
Der Pressesprecher der HERO (Hafen
Entwicklungsgesellschaft Rostock) Christian Hardt hob hervor, dass
Warnemünde ein fester Bestandteil der klassischen Ostseekreuzfahrten sei und
sich damit auf Augenhöhe mit solchen Städten wie
St. Petersburg und Stockholm befinde. Beide Städte zählen bekanntlich
zu den Perlen im Baltischen Raum, die Millionen Touristen, nicht nur in den
Sommermonaten, anziehen. Man nennt die beiden Städte gern auch das „Venedig
des Ostens” (Petersburg) und „Venedig des
Nordens”
(Stockholm). Die Besucher kommen sowohl mit Kreuzfahrtschiffen, doch
zumeist auch per Flugzeug, mit der Bahn und mit Fähren. Beide Städte bieten
eine Überfülle an Sehenswürdigkeiten: Schlösser und Kirchen, Museen und
Theater, Bürgerhäuser und Parks und, und, und. Auch wenn neuerdings in St.
Petersburg ein Aufenthalt zwei Tage dauert, kann der Besucher nur ganz
wenige Stätten besichtigen, die eigentlich alle ein Muss sind.
Die Jordantreppe in der St. Petersburger
Ermitage. Foto: Dirk Frank, CC-by-sa-2.0
Blick von Terrasse des Schlosses Peterhof
auf den Ostsee-Kanal.
Foto: A. Savin, GNU-FDL
Wenn beispielsweise der Besuch der weltberühmten
Eremitage und des Schlosses
Petrodworjez (Peterhof) geplant
sind, dann bleibt selbst an zwei Aufenthaltstagen gerade noch Zeit
vielleicht für eine große Stadtrundfahrt, die Besichtigung der
Isaaks-Kathedrale oder einer der anderen großen Kirchen und eventuell
des Abends für einen Bummel entlang
der Newa-Ufer, gerade in der Zeit der Weißen Nächte, oder für zwei Stunden
Shopping auf dem Newski Prospekt. Eine Einkehr in eine Mokka-Milch-Eis-Bar,
um eine Portion Maroschenoje zu schlecken (Eis, das mindestens so gut ist,
wie das italienische oder das dänische) oder eine Ballettaufführung, sind da
zeitlich kaum noch drin. Einige Reiseanbieter empfehlen fakultativ einen
Ausflug zur Insel Kotlin, mit der weltbekannten
Festung Kronstadt. Auch die ist sehenswert, es war ja die Wiege der
Baltischen Flotte und ein bedeutender Stützpunkt der russischen und
sowjetischen Marine. Ausflüge nach Oranienbaum und Puschkin, wo es ebenfalls
berühmte und prächtige Zarenschlösser gibt, sind natürlich auch als Angebote
immer dabei. Es werden jedenfalls so oder so Wünsche offen bleiben und den
Vorsatz stärken, unbedingt wieder zu kommen, in diese phantastische Stadt.
St. Georg und der Drache in
Stockholms Altstadt „Gamla
Stan”.
Foto: Jürgen Howaldt, GNU-FDL
Die WASA,
ein Kriegsschiff von 1628, im Stockholmer WASA-Museum.
Foto: Heineken85,
GNU-FDL
Stockholm gilt ebenfalls als ein Edelstein an der
Ostseeküste. Schon die mehrstündige Fahrt durch die Schärenwelt vor der
schwedischen Hauptstadt ist ein Ereignis. Diese herrliche Landschaft zu
schauen und zu genießen wird sich jeder Reisende vom Oberdeck seines
Kreuzliners aus gönnen. Die Stadt ist berühmt für seine vielen attraktiven
Museen: Doch wird der Tourist natürlich zu erst in die
Gamla Stan, die Altstadt auf der Insel
Stadsholme und die benachbarte Insel Riddarsholme geführt, wo es das
Königliche Schloss, das Reichstags-Gebäude, das Reichsgericht und das
Ritterhaus, aber auch die deutsche St. Getrudskirche und das Postmuseum zu
besichtigen gilt. Wenn man eines der Museen unbedingt besuchen sollte, dann
ist es das WASA-Museum mit dem prächtigen
Kriegsschiff von 1628, das während der Jungfernfahrt (eigentlich die
Probefahrt) in Sichtweite zahlreicher Zuschauer auf den Ufern, durch eine
Windbö kenterte und untergegangen ist und erst 1962 wieder gehoben und
restauriert, nun einem interessierten und immer wieder staunenden
Publikum zur Anschauung und Bildung dient. Man kann da vor allem
vieles über den Schiffbau der damaligen Zeit und über das Leben und den
Dienst an Bord eines Schiffes der Flotte Gustav II. Adolf erfahren, über die
Seekriegsführung, darüber, welch harte Arbeit die Matrosen verrichten
mussten, welchen vielen Gefahren sie ausgesetzt waren, wie
und was gekocht wurde, wo man seine Notdurft verrichten konnte und
manches mehr. Man kann aber auch die Kunstfertigkeit der Holzbildhauer,
Maler und Kunstschmiede jener Zeit bewundern. Kein anderes maritimes Museum
vermittelt so anschaulich, spannend
und detailliert Kenntnisse über Seefahrt und Schiffbau vor rund 400 Jahren
wie dieses. Wenn ein Ausflug vorgesehen ist, dann gehört zu den gerade für
deutsche Touristen besonders favorisierten Zielen das Schloss Gripsholm, wo
es Gemälde und Exponate gibt, die dem Besucher mehr vermitteln als uns durch
das berühmte Tucholski-Buch bekannt ist.
In Mariehamn auf
den Ålandsinseln liegt die Viermastbark POMMERN.
Foto:
Mark A. Wilson,
GNU-FDL
Eine Extratour, die im Rahmen einer normalen
Kreuzfahrt nicht oder nur selten enthalten ist, führt zu den
Ålandsinseln, die schon wegen ihres Status als „halb-selbstständiges
Inselreich” zwischen Finnland und Schweden
eine wichtige Rolle spielen und das im Hauptort
Mariehamn mit der dort liegenden Viermastbark POMMERN
ein maritimes Kleinod auch der deutschen Seefahrtsgeschichte beherbergt.
Die
Kongress- und Konzerthalle
„Finnlandia”
in Helsinki. Foto: Thermos,
GNU-FDL
Zu den Anlaufzielen der meisten Reiseanbieter
gehören Tallinn und
Helsinki. In der
Hauptstadt Finnlands dreht sich zwar
vieles um Sibelius und Nurmi, doch zunächst beeindrucken den Ankömmling die
dominanten klassizistischen Bauten rund um den Hafen, denn hier ist die City
der Stadt, mit dem Regierungspalais, der Universitätsbibliothek und anderen
Universitätsgebäuden sowie der Domkirche. Nicht weit entfernt finden sich
als weitere herausragende
Sehenswürdigkeiten die orthodoxe
Uspenski-Kathedrale, das monumentale neoklassizistische
Reichstagsgebäude und besonders die erst 1974 fertig gestellte Kongress- und
Konzerthalle „Finnlandia”, auf
deren Besuch natürlich nicht verzichtet werden kann.
Das Jean-Sibelius-Denkmal in Helsinki.
Foto: Ralf Roletschek,
GNU-FDL
Und hier ist vielleicht auch ein Konzert mit Werken
von Jean Sibelius im Programm. Nurmi
begegnen wir als Statue vor dem Olympiastadion, in dem 1952 die Spiele
ausgetragen wurden. Seewärts liegen auf einer Insel die Ruinen der
historischen Festung Suomenlinna, auf der es nicht nur viele interessante
Exponate der finnischen Militärgeschichte zu sehen gibt, sondern die
sich schon seit einigen Jahren zu einem beliebten und gern besuchten
Naherholungsgebiet entwickelt hat.
Blick vom Domberg
über die Altstadt von Tallinn. Im Hintergrund der Turm der Olaikirche,
dahinter der Hafen. Foto:
Brunswyk CC-BY-SA-3.0-DE
Tallinn ist gerade
für deutsche Touristen sehr anziehend, vor allem auch wegen der Spuren
deutschen Lebens und deutscher Kultur, die beispielsweise
im Dom unübersehbar sind. Hier befindet
sich u. a. die Grabstätte des deutsch-baltischen Admirals, Weltreisenden und
Meeresforschers Baron Adam Johann von Krusenstern,
dessen Namen das Segelschulschiff der russischen Handelsflotte, die bekannte
Viermastbark ex PADUA trägt. Die gewaltige
Festungsmauer (längste Europas) mit den bekannten Turmbauwerken „Langer
Herrmann” und „Dicke
Margarete”, die aus jener Zeit
stammen, als hier der deutsche Kreuzritterorden und die Hanse das Sagen
hatten, bestimmen das Stadtbild genau so wie das
Rathaus am großen Markt und die dort befindlichen Bauten, darunter
besonders interessant, die historische Apotheke. Neueste Attraktion wird der „Seaplane
Harbour” (Flugboothafen), das
estnische Meeres-
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museum sein, das in den
Hallen des Wasserflugstützpunktes aus der Zeit des Ersten Weltkrieges
untergebracht ist und mehrere Großexponate wie den Dampfeisbrecher SUUR
TÖLL und das U-Boot LEMBIT
beherbergt. Am 11. Mai wird dieses Museum in Anwesenheit des estnischen
Staatspräsidenten vor 1200 Gästen feierlich eröffnet werden.
Der Simon-Dach-Brunnen
in Klaipėda, Littauen, der dem
Dichter des bekannten Ostpreußenliedes „Ännchen
von Tharau” gewidmet ist, der hier lebte.
Foto: Zombiesattackme CC-BY-SA-3.0-ES
Ein weiterer Hafen, der während eines Ostsee-Törns
von den meisten Schiffen angesteuert wird, ist
Klaipėda. Auch hier, im einstigen Memel, finden sich Spuren deutscher
Vergangenheit, vor allem legen die Gastgeber Wert darauf, den
Simon-Dach-Brunnen zu zeigen, das dem
Dichter des bekannten Ostpreußenliedes „Ännchen
von Tharau“ gewidmet ist, der hier lebte. Das schöne Volkslied (es
hieß ursprünglich übrigens „Anke von Tharau“
hat Simon Dach Mitte des 17. Jahrhunderts als Auftragswerk für seinen
Freund, einen Pfarrer, anlässlich dessen Hochzeit,
verfasst.
Blick auf Nida /
Nidden von der Hafenmole aus.
Foto: Hans Joachim Kaiser, GFDL
Ein Ausflugsziel ist unbedingt auch die Kurische Nehrung, deren nördlicher Teil zu
Litauen gehört, wo im einstigen Fischerdorf
Nidden das Sommerhaus von Thomas Mann,
eine seiner wichtigsten Wirkungsstätten, zu besichtigen ist. Doch auch das
Leben der Fischer am Kurischen Hafffwird
in diesem Ortwird
in diesem Ort anschaulich
dargestellt. Nicht zu vergessen wären die Wanderdünen, die eine seltene
Naturerscheinung darstellen. Ausflüge werden mitunter auch nach Palanga
angeboten, das einzige Seebad Litauens an der Ostseeküste mit seinem weiten
Sandstrand.
Der Artushof am Langen Markt in Danzig.
Foto: Nikater, GNU-FDL
Die polnische Dreistadt Gdynia-Sopot-Gdansk ist
ebenfalls Ziel vieler Kreuzfahrtschiffe, die in Gdynia (Gdingen) festmachen,
von wo aus die Exkursionen in die alte Hansestadt
Danzig führen, die aus den Trümmern des Zweiten Weltkrieges, mit viel
Liebe und großer Achtung vor der Geschichte neu erbaut worden ist und mit
ihren Prachtbauten glänzt, darunter das berühmte Krantor, das Rathaus und
die Patrizierhäuser am Langen Markt, sowie
die Marienkirche, einem der größten
Sakralbauten Europas.einem der größten
Sakralbauten Europas.
Das Westerplatte-Denkmal bei Danzig.
Foto: Holger Weinandt, GFDL-CC-DE3.0
Man sollte auch das Angebot zur Besichtigung des
Westerplatte-Denkmals annehmen, der
Gedenkstätte an jenem Ort, an dem der Zweite Weltkrieg mit den Salven des
deutschen Linienschiffes SCHLESWIG-HOLSTEIN
und der heldenhaften Verteidigung des kleinen Munitionslagers durch die
polnische Besatzung begonnen hatte. Gdynia selbst ist ebenfalls sehr
sehenswert, weil es eine Stadt ist, die in den 1920er/1930er Jahren im
Bauhausstil errichtet wurde und heute über den größten Hafen des Landes
verfügt. Hier gibt es auch sehr gute Einkaufsmöglichkeiten und maritime
Sehenswürdigkeiten im Hafen, so das Vollschiff DAR
POMORZA und den Zerstörer BLYSKAWICZA,
der im Zweiten Weltkrieg den Durchbruch von der Danziger Bucht nach England
schaffte und unter britischer Flagge gegen die
deutsche Kriegsmarine kämpfte. Mitunter ist dort auch das moderne
Segelschulschiff der polnischen Handelsflotte DAR
MLODZIZY zu sehen, sofern es sich nicht
gerade auf Fahrt befindet.
Vielfach enthalten die Ausflugsprogramme für Danzig
auch einen Besuch der Kathedrale von Oliva,
wo häufig Orgelkonzerte stattfinden. Ein Abstecher ins
Seebad Sopot mit einem Bummel auf der
gewaltigen Seebrücke sollte, wenn möglich,
auch nicht verpasst werden.
Statue
der kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen.
Foto: Denny Richter, GNU-FDL
Bleibt Kopenhagen als letzte oder erste Station
einer Ostseerundreise. Hier wäre mehr anzuschauen als die Kleine
Meerjungfrau, die unweit der Uferpromenade auf ihrem Felsen hockt und den
Vergnügungspark Tivoli, die beide zumeist aber nicht ausgelassen werden. Ein
Stadtrundgang beginnt natürlich auf der Schlosshalbinsel Christiansborg wo
sich außer den königlichen Wohn- und Repräsentationsräumen auch das
Parlament des Landes und das Oberste Gericht befinden. Auch die
Schlosskirche und das Hoftheater sind hier zu sehen. Apropos Theater. Da hat
Kopenhagen inzwischen einen Monumentalbau am Wasser, der sich mit anderen
modernen Theaterbauten international sehen lassen kann. Nicht weit entfernt
finden sich das Schloss Amalienborg und die Marmorkirche mit ihrer
prächtigen Kuppel. Kopenhagen ist
nicht zuletzt wegen der Großen Sundbrücke heute ein pulsierendes
wirtschaftliches, kulturelles und touristisches Zentrum, denn dieses Bauwerk
verbindet die dänische Hauptinsel Seeland mit Südschweden und hier in erster
Linie mit Malmö, der drittgrößten Stadt Schwedens. Damit hat die Region
enorm gewonnen.
Der Nyhavn in
Kopenhagen. Foto: Srvora, GFDL
Osteerundreisen beginnen und enden häufig in Kiel,
einige auch in Hamburg mit der Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal, was ja
eine zusätzliche Attraktion ist. Von Kiel aus können Touristen vor oder nach
einem Ostseetörn auch mit der Fähre nach Oslo reisen, wo schon die
Passage des 100 Kilometer
langen und bis zu 30 Kilometer breiten Oslofjords begeisternde Eindrücke
vermittelt. In der Stadt selbst ist als Höhepunkt der Besichtigungen vor
allem die vom Bildhauer Vigeland geschaffene Skulpturen-Allee im Frognepark zu bewundern. Doch gibt es auch mehrere Museen, darunter
natürlich das Wikinger-Schiffsmuseum mit geborgenen und restaurierten
Originalen und die FRAM, das Schiff mit
dem Fridtjof Nansen 1893 seine Arktis-Expedition unternahm. Gern
präsentieren die Norweger den Holmenkollen, das „Olympia der Skispringer”,
nördlich von Oslo gelegen. Im dortigen Museum an der Sprunganlage sind auch
einige Exponate unserer deutschen Skiadler zu bewundern.
Eine der ersten Ostseerundreisen dieser Saison
bietet von und nach Kiel der Reiseanbieter Ambiente Kreuzfahrten. Das
Unternehmen schickt ihr relativ kleines, gerade erst in mehreren Bereichen
neu gestaltetes und frisch aufgepepptes
Schiff, MS
PRINCESS
DAPHNE auf einen 10tägigen Rundkurs
vom 10. bis 19. Mai, mit den Stationen Gdynia, Kleipeda / Kurische Nehrung,
Tallinn, St. Petersburg / Kronstadt, Helsinki, Stockholm.
Das Schwarzhäupterhaus mit Rolandstatue in Riga, Lettland.
Foto: Nikater,
GNU-FDL
Jugendstilhaus in
der Rigaer Elizabetes Iela 10b, der Architekt war Mikhail Eisenstein.
Foto: Leena Hietanen,
GNU-FDL
Seit vier Jahren hat sich
Sassnitz zum Anlaufziel von Kreuzfahrtschiffen entwickelt und will
durch weitere Investitionen im Hafen Mukran diesen Zweig seiner Wirtschaft
noch ausbauen. Mitunter ist für
kleinere Kreuzfahrtschiffe auch Visby auf Gotland
als Station im Programm. Selten wird leider Rigaangelauufen, die größte Stadt der baltischen Länder, die mit ihren
Jugendstilbauten und einer ganzen Reihe einmaliger Sehenswürdigkeiten
punkten kann. Doch der Weg durch die Irbenstraße in den Rigaer Meerbusen ist
halt weit und kostet Zeit. Freilich könnte Lettland durch den weiteren
Ausbau der Infrastruktur des Landes speziell der Eisenbahnlinien und Straßen
von Liepajafen, die größte Stadt der baltischen Länder, die mit ihren
Jugendstilbauten und einer ganzen Reihe einmaliger Sehenswürdigkeiten
punkten kann. Doch der Weg durch die Irbenstraße in den Rigaer Meerbusen ist
halt weit und kostet Zeit. Freilich könnte Lettland durch den weiteren
Ausbau der Infrastruktur des Landes speziell der Eisenbahnlinien und Straßen
von Liepaja (Libau) und Ventspils
(Windau) nach Riga und Jelgawa (Mitau) auch am Kreuzfahrttourismus mit
teilhaben. Das ist (noch) nicht der Fall, wäre aber wünschenswert für
Lettland, denn es ist der einzige Ostseeanrainerstaat, der bezüglich
See-Tourismus ein weißer Fleck auf der Karte ist.
Blick auf den Hafen von Visby auf Gotland.
Foto: Żeglarz, GFDL
Kleinere Schiffe könnten übrigens noch etliche
weitere Ostseehäfen ansteuern und den Gästen neue Sehenswürdigkeiten zeigen,
ihnen neue Eindrücke und Erlebnisse verschaffen. Solche Punkte könnten neben
Riga, Ventspils und Liepaja auch Ahrensburg auf Saarema (Ösel) sein, Wyborg,
Turku, Kalmar, Visby, Malmö, Wismar und Travemünde / Lübeck sowie auch
Helsingborg und Göteborg, die Heimat der Fährreederei Stena Line
(Kiel-Göteborg), sein – sofern sich in diesen Häfen die notwendigen
Voraussetzungen gegeben wären (Liegeplätze, Versorgungs-Möglichkeiten,
Reisebusse und Reiseführer etc. pp.
Derzeit scheint allerdings die Größe der Schiffe weiter zuzunehmen, was
deren Möglichkeiten irgendwo anzulegen, einschränkt.
Doch vielleicht kehrt sich die Tendenz auch irgendwann wieder um.
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