STIPPVISITEN AUF ... | AUSGABE 3/2012 | ||||||
Die „Neue” in den Farben von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. |
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„Etwas Schöneres gibt es nicht”,
schwärmt Gunda Richter. Bereits zweimal haben die Heilbronnerin und ihr Mann
den Globus per Schiff umrundet. Und Weltreise Nummer drei wird bereits
geplant. „Eine Kreuzfahrt ist die bequemste Art dafür”,
weiß die resolute Sechzigerin. Aber auf das richtige schwimmende Hotel käme
es dabei an. Auf eines wie die COLUMBUS 2. Die ist neu in der Flotte von Hapag-Lloyd
Kreuzfahrten. Aber hierzulande durchaus nicht unbekannt. Bisher von der
US-Reederei Oceania Cruises als „schwimmender Country-Club”
vermarktet, dürfte die „Neue” durchaus den
Geschmack deutscher Kreuzfahrer treffen: reichlich Schmiedeeisen und
Messing, schwere Vorhänge im Laura Ashley-Stil, florale Teppichböden und
dunkle Holztöne. Das imposante Treppenhaus ist wie geschaffen für einen
großen Auftritt á la Hollywood. Die gemütliche, fast schon kitschige
Bücherei mit ihrem offenem (wenn auch elektrisch betriebenen) Kamin und
wuchtigen Ledersesseln gut sortiert – mit Reiseliteratur ebenso wie mit
Klassikern und aktuellen Bestsellern. Elf Kabinenkategorien stehen zur Auswahl. Ob innen oder außen – alle 349 Kabinen sind mit bequemen Betten, Bademänteln, DVD-Player, Flachbildschirm, Minibar und Sitzgelegenheit ausgestattet. Und das Schönste: Fast alle verfügen über einen eigenen – teakholzbelegten – Balkon, die 52 Penthouse-Suiten auf Deck 8 zusätzlich über ein ausziehbares Schlafsofa. Allerdings dürfte es mit drei oder gar vier Personen bei rund 24 Quadratmetern etwas eng werden. Exklusiver sind die vier Vista-Suiten am Bug, richtig luxuriös die sechs geradezu riesigen Owner-Suiten am Heck des Schiffes. Zu getrenntem Wohn- und Schlafraum gesellen sich Badezimmer mit Sprudelwanne und separatem WC. Nicht zu vergessen, die 18 bzw. 30 Quadratmeter großen Veranden mit phantastischem Blick voraus oder auf die Fahrspur. Nach dem bevorzugten Check-in können die Bewohner
dort in aller Ruhe ihr erstes Glas Champagner trinken – um das Gepäck
kümmert sich der persönliche Butler. Aufbügeln und Schuhputzservice
inklusive. Damit nicht genug: Alle Suiten-Bewohner genießen Softdrinks und
Spirituosen der Minibar zum Nulltarif, erhalten täglich einen frischen
Obstkorb, Snacks und Canapés. Und der Roomservice ist rund um die Uhr
verfügbar, während für die „normalen”
Kabinen beispielsweise der Cappuccino auf dem eigenen Balkon „nur”
zwischen 7 und 22 Uhr geordert werden kann. Der – kostenpflichtige
– Internetzugang via W-LAN
dagegen ist von allen Unterkünften aus möglich. Wer ohne Notebook reist,
findet in der Bibliothek und der
„Observation Lounge”
verschiedene PC-Arbeitsplätze (in den Suiten steht für die Dauer der Reise
ein Laptop zur Nutzung bereit). Auch in Sachen „Kulinarik” beschreitet die COLUMBUS 2 neue Wege. Bei freier Tischwahl hat man die Qual der Wahl: Wie wäre es mit einem Frühstück á la carte in dem nach Reedereigründer Albert Ballin benannten Hauptrestaurant? Zum Lunch dann vielleicht eine selbst kreierte Salatkomposition von den ausladenden Büffets des Lidos? Dazu eine direkt vor ihren Augen gegrillter Seezunge? Oder eine ofenfrische Pizza? Und zum Dessert eine der zahlreichen süßen Verführungen? Am Abend verwandelt sich der tagsüber eher legere Bereich in ein elegantes Open-Air-Restaurant unter funkelndem Sternenhimmel. Und zwei weitere Gourmettempel öffnen ihre Pforten: Der amerikanisch angehauchte „Polo Gill” serviert Feinstes vom Rind – rare, medium oder well done, ganz wie’s beliebt. Dazu „Baked Potatoes” und |
„Homemade French Fries”. Selbst der in den USA äußerst populäre „Apple Crumble” fehlt nicht. Im „Toscana” ist der Name Programm: Pasta, Risotto oder Carpaccio als Antipasti, Saltimbocca, Ossobuco oder auf den Punkt zubereiteter Fisch als Pietanze (Hauptgericht) und Tiramisu oder andere Leckereien summieren sich zu einer typischen „Notte Italinia”. Kleiner Haken – „Polo” und „Toscana” sind reservierungspflichtig (was sich auch für die anderen Restaurants empfiehlt) und der Zugang ist auf je einmal pro Reise limitiert (Suitengäste ausgenommen). Aber bei Verfügbarkeit lässt der Maître sicher mit sich reden – eine Nachfrage lohnt auf alle Fälle. Zum Sundowner, Aperitif oder Digestif erwarten die
Passagiere gleich sechs Bars. Wer die Nacht zum Tage machen möchte, stimmt
sich in der „Martini Bar” bei Cocktails
und Livemusik ein und schwingt nebenan das Tanzbein. Die „Lounge”
mit goldenen, in den dunklen Boden eingelassenen
Intarsienarbeiten wird allabendlich zur großen Bühne für ein
abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm (und tagsüber Auditorium für
fundierte Lektorenvorträge). Anhänger des blauen Dunstes ziehen sich eher in
die „Observation Lounge” zurück. Hier
dürfen sie ihrem Laster in einem separaten Bereich frönen. In den Kabinen
selbst ist Rauchen verboten. Um den Pool und den beiden Jacuzzis laden Deckchairs
mit dicken weichen Auflagen zum Relaxen ein. Wer es gerne etwas privater
hat, zieht sich in eine der tageweise zu mietenden „Cabanas”
zurück (20 € pro Tag) – ganz
vorne auf Deck 11. Gleich dahinter befinden sich der Golfabschlagplatz samt
Putting Green. Anfänger buchen einen Schnupperkurs, für Profis werden
spezielle Golfkreuzfahrten angeboten. Die allgegenwärtigen Kalorien können
nicht nur auf dem Outdoor-Joggingtrack bekämpft werden, das Fitnesscenter
wartet zusätzlich mit modernen
Cardiogeräten und Kraftmaschinen auf – Pillates-, Yoga- oder Spinningkurse
inklusive. Und nach all den körperlichen Aktivitäten entspannt man im „Ocean
Spa”: im (nach Männlein und Weiblein
getrennten) Hamam, bei einer entspannenden Hot-Stone-Massage oder einer der
zahlreichen Kosmetikbehandlungen (auch für Ihn). Familien sind besonders
willkommen: Zu einigen Terminen reist
der Nachwuchs bis 15 Jahren in Begleitung zweier Erwachsener
frei. Und wird im neuen Kids- & Teensclub auf Deck 9 professionell
betreut. Trinkgelder und sämtliche Restaurants sind
inklusive. Das „COLUMBUS-Komplett-Paket”
schont die Reisekasse zusätzlich: 81 Getränke der Barkarte sind ebenso darin
enthalten wie ein Guthaben für frei wählbare Landausflüge. Wer lieber auf
eigene Faust unterwegs ist, lässt sich vom Concierge einfach ein
individuelles Programm zusammenstellen. Die meisten dienstbaren Geister der
„alten” COLUMBUS
werden mit Küchenchef Tobias Schreiber und Kapitän Jörn Gottschalk auf den
Flottenneuzugang wechseln. Womit nicht nur die Bordsprache „Deutsch”,
sondern auch die ganz persönlichen Genussmomente für jeden Gast
sichergestellt sind. Auch wenn zukünftig auf Kapitänsempfang und Galadinner
verzichtetet wird, gilt des Kapitäns Maxime, „Genießen Sie das Leben”,
mehr denn je! Die Richters sind sicher, mit der 172-tägigen
„Großen Weltreise” die richtige Wahl
getroffen zu haben. Wer dafür nicht genügend Zeit hat, kann sich für die
117-tägige „kurze” Variante oder eine der
13 Teiletappen entscheiden. |
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Geschafft – die Champagner-Flasche ist zerschellt! Wenig später übergibt Taufpatin Carmen Riu Güell ... |
... im Beisein von Sebastian Ahrens, Sprecher der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten den Flaschenhals an Kapitän Jörn Gottschalk. |
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Mit vier Restaurants – hier im Bild das „Albert Ballin Restaurant” – verfügt die COLUMBUS 2 ... |
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... über eine gastronomische Vielfalt von leger bis
sportlich-elegant: Italienisch im „Toscana” |
... Bestes vom Beef in gediegener amerikanischer Club-Atmosphäre des „Polo” oder ... |
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... ganz leger an den Buffets des „Lido”. |
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Die 170 Balkonkabinen der COLUMBUS 2 haben eine Standardgröße von 20 Quadratmetern ... |
... während die Penthouses 24 Quadratmeter (plus 6 Quadratmeter Veranda) aufweisen. |
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Das Pooldeck in der Morgendämmerung. |
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Die AIDAsol feierte am 9. April 2012 ihren ersten Geburtstag. |
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Die Einkaufsliste ist diesmal etwas länger als
sonst: Auch wenn sich je 18 Kilogramm Mehl und Zucker, knapp 600 Eier, 8
Kilo Butter und die gleiche Menge Marzipanrohmasse sowie eine Riesendose
Kuvertüre für Hotel-Manager Bernhard Kern angesichts der sonst üblichen
Quantitäten mehr als bescheiden ausnehmen. Doch Küchenchef Rüdiger Jäck und Club-Direktor
Clemens Spangler hatten Besonderes damit vor – knapp 180 Zentimeter lang, 60
Zentimeter breit und beachtliche 170 Pfund schwer. Gefüllt mit leckerer
Buttercreme und verziert mit einem Marzipan-Modell der AIDAsol. Denn die
feierte am 9. April 2012 ihren ersten Geburtstag. Und jeder Passagier der
Transreise von Teneriffa nach Hamburg ist herzlich eingeladen. Bis dahin gilt an Bord „Business as usual”. Das „Brauhaus” auf Deck 10 ist zentraler Treffpunkt bayerischer Gemütlichkeit. An langen Tischen wird das direkt an Bord nach deutschem Reinheitsgebot gebraute „AIDA Zwickel” genossen. Auch wenn die Zutaten zunächst gewöhnungsbedürftig scheinen. Denn zu Hopfen und Malz gesellt sich Meerwasser (!) – in der schiffseigenen Aufbereitungsanlage gereinigt, entsalzt und mit Mineralien versetzt. Ein erster Schluck überzeugt auch Skeptiker. Und mit einer deftigen Brotzeit wird’s richtig zünftig. „Wir kennen die riesigen Portionen schon von der AIDAblu”, verraten die Tischnachbarn und teilen sich einen Schweinshaxen mit Kraut und Semmelknödel. Gegenüber wird mit einem rechts und links über den Tellerrand ragenden Schnitzel |
gekämpft, auch die „Brauhauspfanne” ist für einen Einzelnen kaum zu schaffen. Zumal in vier weiteren Restaurants kostenlos und in drei gegen Zuzahlung geschlemmt werden kann. Abhilfe gegen die allgegenwärtigen Kalorien soll der um ein halbes Deck erweiterte „Body & Soul”-Bereich schaffen – stattliche 2.602 Quadratmeter groß und mit modernsten Trainingsgeräten ausgestattet. Dazu gehören die auf AIDAsol testweise eingesetzten Fahrräder mit elektrischem Antrieb. „Unsere Pedelecs sehen nicht nur stylish aus, sondern haben auch richtig Power. Besonders bei den Touren mit Steigung kann man jetzt ganz entspannt im Sattel sitzen bleiben. Und sie sind eine umweltfreundliche Alternative zum Mietwagen vor Ort”, erklärt Martin Dubois, Biking Manager auf AIDAsol. Das Fahrradgefühl bleibt erhalten, denn der Elektromotor unterstützt nur, wenn man auch in die Pedale tritt. Während der soeben beendeten Kanaren-Saison wurden
in jedem Hafen entsprechende Touren angeboten (und von erstaunlich vielen
jugendlichen Bikern genutzt). Ob die derart betriebenen Drahtesel auch auf
der restlichen Flotte eingesetzt werden, war bei Redaktionsschluss noch
nicht entschieden. Dafür steht der nächste festliche Aufritt für die AIDAsol
schon seit langem fest: Am 12. Mai 2012 wird es in Hamburg die größte Taufe
in der Geschichte der Seefahrt geben. Mittendrin die neue AIDAmar. Wie die
AIDAblu und die AIDAsol wird sie über ihr eigenes Brauhaus verfügen. |
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Ausladende Büffets ... |
... mal international, mal themenbezogen ... |
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... mal zünftig und deftig – im
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... oder im Biergarten – AIDA steht für vielfältige Kulinarik |
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Meist inklusive, manchmal – wie im Steakhouse und ... |
... der Sushi-Bar – auch á la carté |
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Unterhaltung der etwas anderen Art ... |
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... mal im Theatrium |
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und mal im 3- oder gar 4-D-Kino |
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Prächtige Aussicht von den Außendecks im Heckbereich |
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