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AUSGABE 3/2012 | ||||||
Herbert Fricke · Ressortleiter HamburgMagazin
Die AIDAmar wird am 12. Mai in Hamburg getauft.
Große AIDA-Schiffstaufe in Hamburg In Hamburg steht der Mai im Zeichen maritimer
Groß-Ereignisse. Der 823. Hafengeburtstag am zweiten Mai-Wochenende wird
wieder mehr als eine Million Besucher aus dem In- und Ausland an die Elbe
locken. Im Mittelpunkt steht die
festliche Taufe der von der Meyer Werft in Papenburg an der Ems gebauten
AIDAmar am 12. Mai um 22.30 Uhr in Höhe
der Fischauktionshalle in Hamburg-Altona.
Dabei wird das neueste Schiff der AIDA-Flotte von drei
Schwesterschiffen begleitet: der AIDAblu, der AIDAluna und der AIDAsol. Es
wird also eine Kussmund-Parade sein, wie sie Hamburg noch nicht gesehen hat.
Gekrönt wird das Ganze vom größten Feuerwerk des Jahres über dem Hamburger
Hafen ab etwa 22.45 Uhr. AIDA Cruises mit Sitz in Rostock-Warnemünde
ist Hauptsponsor des Hamburger Hafengeburtstages. Das Unternehmen mit
seinen 5.600 Mitarbeitern an Land und auf See hat Hamburg zum Start- und
Zielhafen für seine zahlreich geplanten Nordlandfahrten gemacht. Mehrere
tausend Passagiere werden in Hamburg an Bord und von Bord gehen, an den drei
großen Kreuzfahrt-Terminals werden sie ein- und ausgeschifft.
Die Abfertigungs-Möglichkeiten wurden entsprechend ausgeweitet und
modernisiert. Wie der Vorstandsvorsitzende der Reederei, Michael
Thamm, in Hamburg erklärte, steigt AIDA beim Schiffsantrieb demnächst zu
hundert Prozent auf Dieselmotoren um.
Damit soll die Umweltbelastung drastisch minimiert werden.
Das Unternehmen hat bei der japanischen Mitsubishi-Werft zwei weitere
Neubauten bestellt, die 2015 und 2016
abgeliefert werden sollen. Diese
Neubauten nutzen ein neues Verfahren mit der Bezeichnung „Air Lubrication
System”, um den Treibstoffverbrauch um 7 Prozent zu senken. Die Schiffe
nutzen dabei einen von den Schrauben erzeugten sogenannten „Luftteppich”, um
ihren Auftrieb während der Fahrt zu erhöhen, sie haben damit weniger
Wasser-Widerstand zu überwinden. |
Milliarden-Auftrag von der Marine für deutsche Werften Die deutsche Marine lässt vier neue Super-Fregatten
bauen. Der Werftenverbund Blohm & Voss, Thyssen-Krupp und Lürssen hat vom
Bundesverteidigungsministerium den Auftrag zum Bau von vier Fregatten der
Klasse F 125 erhalten. Diese
modernsten deutschen Kriegsschiffe sind jeweils 149 m lang, 18 m breit,
werden zwischen 2016 und 2018 abgeliefert, haben eine Mannschaftsstärke von
190 Mann, laufen 26 Knoten und kosten pro Stück rund eine Milliarde €. Piratenprozess ohne Ende Seit November 2010 wird vor dem Hamburger
Landgericht gegen rund ein Dutzend somalischer Piraten verhandelt, die am 5.
April 2010 den deutschen Frachter TAIPAN vor der somalischen Küste
überfallen haben, dann von der holländischen Marine festgenommen und an
Deutschland übergeben wurden. Dieser Prozess zieht sich wegen juristischer
Schwierigkeiten seit Monaten in die Länge. Drei der Piraten, die zur Tatzeit
minderjährig waren, wurden auf Anordnung des Hanseatischen
Oberlandesgerichts aus der Untersuchungshaft entlassen und leben jetzt auf
Staatskosten in Hamburg. Sie bekommen kostenlos deutschen Sprachunterricht
und haben Asyl beantragt. Die drei Männer, jetzt 19, 20 und 21 Jahre alt,
fühlen sich in Hamburg „ überglücklich”, wie ihr Anwalt versicherte.
Währenddessen wird bekannt, dass sich vor der westafrikanischen Küste von
Benin und Nigeria ein neuer Piraten-Schwerpunkt gebildet hat. Auch dort
werden in zunehmendem Maße Schiffe
überfallen. Die von der Internationalen Gemeinschaft eingesetzten
Kriegsschiffe erweisen sich im Anti-Piraten-Einsatz als zu groß und zu
schwerfällig.
Neue TUI-Direktorin für Kommunikation und Presse Am 1. Juni wird Frau Godja Sönnichsen (38) ihre Aufgabe als neue Kommunikations-Direktorin bei TUI Cruises in Hamburg aufnehmen. Ihre Vorgängerin Alexa Hüner kehrt als Pressesprecherin zum TUI Mutterkonzern nach Hannover zurück. Godja Sönnichsen ist studierte Sprachwissenschaftlerin und hat als Presse-Referentin bei namhaften deutschen Industrie-Unternehmen wie DMK, Tchibo und Edelmann gearbeitet. Sie verantwortet künftig die externe und interne Kommunikation von TUI Cruises und ist für den Bereich Medien-Kooperationen zuständig. TUI Cruises ist ein Gemeinschaftsunternehmen der TUI AG und dem weltweit tätigen Kreuzfahrtunternehmen Royal Caribbean Cruises Ltd. Unter der Flagge von TUI Cruises laufen bisher die MEIN SCHIFF 1 und MEIN SCHIFF 2 mit insgesamt 3.836 Betten. Im Mai 2014 soll der Neubau MEIN SCHIFF 3 hinzukommen. Ab November 2012 wird Dubai der Basishafen der MEIN SCHIFF 2, die Rundreise-Destinationen von dort aus werden Maskat im Oman, Abu Dhabi sowie Manama in Bahrain sein. MEIN
SCHIFF 1
von Grund auf renoviert Eine Woche lang ist das erste Schiff von TUI
Cruises, die MEIN SCHIFF
1 auf der Werft Chantier Naval in Marseille von über 400 Werftarbeitern von
Grund auf renoviert worden. So wurden
7.500 Quadratmeter Teppiche in Salons und Kabinengängen ausgetauscht, 500
Kubikmeter Teakholz ersetzt, die gesamte Schiffstechnik gewartet, die
Maschinen überprüft, und vor allem
bekam der gesamte Unterwasser-Rumpf einen neuen Silikon-Anstrich, wodurch
der Wasser-Widerstand gesenkt und damit erheblich an Treibstoff gespart
wird. Auf Deck 6 wurde ein
hochmodernes digitales Film- und Foto-Studio installiert.
Anschließend haben beide Schiffe von TUI Cruises von Mallorca aus
ihre Mittelmeer-Saison eröffnet. |
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Tanzt Griechenland auf dem Vulkan? MY HARMONY auf Reede vor Thira in der Caldera des Santorin-Archipels. |
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Der Open-Air-Teil des Restaurants der HARMONY. |
Unser Interviewpartner Thomas Petersen an der Reling der MY HARMONY. |
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Das Schiff sieht aus, als gehörte es einem russischen Ölmilliardär. Oder als
stammte es aus der Erbmasse von Aristoteles Onassis. Wir sind auf der
MY HARMONY
– also auf der Motoryacht HARMONY.
Einem Kreuzfahrtschiff der besonderen Art. Schnittige Silhouette. Schneeweiß
auf einem unverschämt blauen Meer. Unaufdringliche Eleganz.
Märchenhaftes Ambiente. Aber dieses Schiff hat ganz normale
Passagiere an Bord, die rund 200 € pro Bordtag bezahlen. Also so etwa in der
Mitte zwischen COSTA und COLUMBUS,
zwischen AIDA und EUROPA, zwischen QUEEN
MARY und PRINCESS
DAPHNE. Ein angenehm
normales Publikum auf einem unnormalen Schiff.
Die Yacht HARMONY
wurde 2001 gebaut, ist 54 Meter lang, hat Platz für 46 Passagiere und fährt
unter griechischer Flagge.
Heimathafen Piräus. Sie könnte doppelt so schnell laufen wie sie gerade
kostensparend läuft. „Wir sind ja nicht auf der Flucht”,
meint der Kapitän. „Aus dem griechischen Dilemma?”
frage ich zurück. „Welch ein wunderschönes Dilemma”,
antwortet er und zeigt auf die leuchtend weiße Häuserreihe ganz da oben am
rotbrauen Kraterrand von Santorin. Bequeme Sonnenliegen auf dem Achterdeck. Lange
Teakholztische für stimmungsvolle Oozo-Nächte. 22 Edelkabinen. Ein fast
privater Speisesaal, gemütlicher Rauchrelaxsalon, alles fein, nicht zu
klein, eine schwimmende Produktionsstätte von Wohlbefinden. Bordfamiliäre
Zusammengehörigkeitsgefühle, und doch genug Platz zum Diskretieren, wenn man
alleinsein möchte mit sich oder ihr oder ihm oder der weiten See ringsum. Am
wievielten Tag hat Gott das Kreuzfahren erschaffen?
Die Kreuzfahrt ganz allgemein, die soll mein Thema sein hier an der Reling der MY HARMONY in der Ägäis. Im Gespräch mit einem, der es wissen muss: Thomas Petersen (47), Director of Sales & Marketing bei SeaTravel in Hamburg. Er „verkauft” mehrere Reedereien, hat viele unterschiedliche Schiffe im Angebot, ist also nicht betriebsblind und kennt die Stärken, Schwächen und Besonderheiten des internationalen Kreuzfahrtmarktes. Er lebt von Kreuzfahrten und lässt viele andere davon leben, er liebt die See, die Seefahrt und das Seegeschäft. Und möchte – natürlich – möglichst viele für die See begeistern, aber hat trotzdem Manschetten vor dem Mensch als Masse auf dem Meer. Ein Kenner im Kreuzfahrtkonflikt. Als Typ erinnert er mich so ein bisschen an Hape
Kerkeling, seine Diktion, sein verschmitztes Lächeln, auch so eine
weitsichtige Gelassenheit. Als Thomas Gottschalk seinem Freund Hape damals
von dem Angebot erzählte, das ARD-Vorabendprogramm mit sich selbst zu
bestücken, riet Kerkeling ihm ab: „Tommy, lass den Quatsch, das kann nix
werden!” Gottschalk hörte nicht auf ihn.
Jetzt hat er die ARDemontage.
Fricke: Herr Petersen, ursprünglich
waren Sie prominent als Vizeweltmeister im Skat. Im Jahre 2000 standen Sie
mit der Silbermedaille um den Hals auf dem Siegertreppchen. Führungsspieler
der „Elbe-Asse”. Immer noch spielen Sie in
der Bundesliga? Petersen: Ja, und dreimal im Jahr
trete ich bei großen Turnieren an. Ansonsten habe ich aber
für mein Hobby kaum noch Zeit – wegen meiner beruflichen
Inanspruchnahme. Im Übrigen bin ich dabei, mein Schachspiel zu
perfektionieren. Fricke: Man sagt Ihnen ja eine außergewöhnliche Merkfähigkeit nach ... Petersen: ... die dann auch dazu
führt, manche Züge anderer vorauszusehen. Fricke: Wie sehen Sie den
Kreuzfahrtmarkt voraus? In den letzten Jahren wurden ja Zuwächse von 10 bis
12 Prozent gemeldet. Petersen: Das mag richtig sein. Die
Branche boomt. Aber sie läuft Gefahr, sich tot zu boomen. Fricke: Wie meinen Sie das? Petersen: Eigentlich können
Journalisten ja nicht rechnen. Aber ich will versuchen, es Ihnen zu
erklären. Fricke: Ich rechne damit, es zu
verstehen. Petersen: Wir haben – zur Zeit noch
– Zuwächse um die zehn Prozent. Aber die Bettenkapazität auf See nimmt um 25
Prozent jährlich zu. Fricke: Wegen der vielen neuen
Riesenschiffe? Petersen: Ja, noch vor wenigen
Jahren galt ein Schiff mit Platz für 2.000 Passagiere als groß. Die neuen
Schiffsgenerationen haben Platz für über 5.000 Paxe und 2.000 Mann
Besatzung, also über 7.000 Menschen!
Fricke: Die Einwohnerzahl einer kleinen Stadt ... Petersen: Ja, eine schwimmende
Kleinstadt mit Einkaufszentren, Flaniermeilen, Sportarenen, Restaurants,
Theater, Kino, Fun and Fitness, Beauty saloons, Spielhallen und noch so
vielem mehr. Die Reedereien gehen davon aus, dass diese Riesenpötte viel
rentabler zu betreiben seien als die bisherigen Schiffsgrößen, dass nur
solch große Einheiten sich in der Zukunft wirklich rechnen. In den USA ist
man vorangegangen, die Europäer rüsten fleißig nach. Fragen Sie mal nach in
der Meyer Werft an der Ems! |
Fricke:
Die sagen, der Zenith sei überschritten. Es sieht doch so aus, als
sei dieser Gigantismus bereits an seine Grenzen gestoßen. Die Zeit der
Größenrekorde scheint zu kippen? Petersen: Ja, es gibt technische
Grenzen. Die Breite des Panamakanals. Die Sicherheit auf See. Die Anzahl
geeigneter Häfen. In den großen Schifffahrtsgesellschaften und bei den
Werften ist man ins Grübeln gekommen. Fricke: Tragen auch Ereignisse wie
die Havarie der „Costa Concordia“ zu einem Umdenken bei? Petersen: Davon gehe ich mit Sicherheit aus. Zumal bei der gleichen Reederei kurz danach ein weiterer Unfall geschah. Im Internet war der Buchungsrückgang sofort zu erkennen. Costa ist in Schwierigkeiten, zumal das Verhalten der Italiener in den Wochen danach nicht besonders geschickt gewesen ist. Es scheint, als sei der Name „Costa” verbrannt. Fricke: Soll ich Ihnen beweisen,
dass manche Journalisten doch rechnen können? Petersen: Jetzt bin ich gespannt. Fricke:
Wenn das wachsende Platzangebot auf See die Zuwachsrate an
Seetouristen so deutlich übersteigt,
wie Sie es schildern, dann muss das zu einem Preiskrieg führen? Petersen: Sie haben recht! Fricke: Preiskampf auf See. Gut für
das maritime Reise-Publikum? Petersen: Billig ist nicht immer
gut. Und vor allem wirtschaftlich nicht durchzuhalten. Fricke: Aber damit können doch neue
Publikums-Schichten erschlossen werden. Dann kommen auch jüngere Leute in
den Genuss von Kreuzfahrten. Das wird doch seit Jahren angestrebt. Petersen: Ich gönne es jedem,
Kreuzfahrten zu machen, vor allem auch jungen Leuten. Fricke: Aber? Petersen: Sehen Sie, schon kürzlich
wurden im Internet Mittelmeer-Reisen für unter 200 € pro Woche angeboten.
Davon kann kein Schifffahrts-Unternehmen leben. Auch kein Reisebüro von der
entsprechenden Provision. Die ganze Branche wird umdenken müssen, wenn es
wirklich so kommt. Malle für alle. Fricke: Wie bitte? Malle für alle? Petersen: Erlauben Sie mir den
Vergleich. Schauen wir 20, 30 Jahre zurück. Der große Mallorca-Boom.
Erinnern Sie sich? Hunderttausende jetteten ’rüber.
Von London und Frankfurt und zwanzig weiteren Flughäfen aus.
Abflugfrequenzen im Halbstundentakt. Viele Küsten wurden mit Hotelblöcken
zugepflastert. Und jetzt? Jetzt rufen die Mallorquiner nach dem dentista,
nach dem Zahnarzt! Fricke: Wie kommen Sie auf
Zahnarzt? Petersen: Fahren Sie mal die
Küstenstraße von Playa de Palma entlang. Die Hotel-Abrisse dort sehen aus
wie hässliche Zahnlücken in einem riesigen Gebiss. Keine neue Füllung, keine
Implantate. Von oben sieht das
tatsächlich aus wie Küstenkaries! Fricke: Und Sie meinen, solch ein
Schicksal könne auch der internationalen Kreuzfahrtflotte drohen? Eine Art
Kreuzfahrt-Karies? Petersen: Zunächst bei den
notleidenden Reisen. Fricke: Was meinen Sie damit? Petersen: Unter „notleidenden
Reisen” versteht die Branche solche
Reise-Abschnitte, die nur sehr mäßig
gebucht werden. Fricke: Trifft es denn zu, dass
inzwischen fast die Hälfte aller Reisen „last minute”
gebucht werden? Petersen: Auf jeden Fall deutlich
kurzfristiger als früher. Fricke: Weil sich herumgesprochen hat, dass etliche Reedereien oder Reiseveranstalter leer gebliebene Kapazitäten kurzfristig erheblich billiger anbieten? In sogenannten „Sonderaktionen”? Petersen:
Ja, und das spricht sich an Bord
natürlich herum. Die Leute vergleichen die Preise, die sie jeweils für ihre
Kabine gezahlt haben. Fricke: Liegt in diesem Trend von
„Sonderaktionen” nicht die Gefahr, dass
Kabinen kurzfristig auch überbucht sein können? Dass dann also weniger
Kabinen zur Verfügung stehen, als Buchungen vorliegen? Petersen: Ja, da versagt dann
häufig das Yield-Management Fricke: Bitte, wer? Petersen: So nennt man das
elektronische Steuerungssystem des internationalen Buchungsverfahrens. Das
betrifft dann natürlich auch die Flugbuchungen. Fricke: Es kommt also vor, dass
bestimmte Zubringerflüge – auch von namhaften Fluggesellschaften – plötzlich
überbucht sind? Petersen:
Ja, aber das nehmen die Reiseveranstalter und auch die
Fluggesellschaften eher in Kauf, als leerstehende Schiffskabinen oder leere
Sitzplätze in den Maschinen. Da versucht man dann, zurückbleibende
Passagiere auf andere Maschinen umzubuchen und mit späteren upgradings an
Bord oder mit Ersatz-Zahlungen ruhigzustellen. Das ist immer noch
preiswerter als leerstehende Kapazitäten. Fricke: Also hat „last minute”
auch seine Risiken? Für den Veranstalter, und auch für den Reisenden? Petersen: Durchaus. Wir setzen uns
lieber für Frühbucher-Rabatte ein. Fricke: Sie haben vorhin auf die
Problematik zu weniger Anlaufhäfen für die ganz großen Kreuzfahrtschiffe
hingewiesen? Petersen: Ja, es gibt ja nur
relativ wenige Häfen, die solche Schiffsgrößen abfertigen können. So stellt
sich zwangsläufig eine gewisse Eintönigkeit der Reiserouten ein. Wer zum
Beispiel mal gleichzeitig mit drei oder vier anderen Cruise-Linern in Dubai
festgemacht hat, dem vergeht die Lust an solchen Schiffsreisen. Links Wüste,
rechts Wüste, und dazwischen ein überfüllter Goldmarkt mit 1001
desorientierten Orient-Touristen. Oder die Rundreisen von Miami aus in die
Karibik, die sind doch nichts anderes als ein ständiger
Shuttle-Schiffsverkehr. Aber die Reise-Mentalität der Amerikaner ist ohnehin
ganz anders als bei uns. Fricke: Das alles hat Ihrer
Begeisterung für die Seetouristik bisher keinen Abbruch getan? Petersen: Auf keinen Fall. Ich
halte Kreuzfahrten nach wie vor für die schönste und bequemste und auch
sicherste Art zu reisen. Man muss nur darauf achten, wo und wie und was man
wann bucht. Fricke: Vor solch einer
Entscheidung ist die Lektüre des SeereisenMagazin jedenfalls sehr
empfehlenswert und nützlich. Herr Petersen, es macht Spaß, mit Ihnen zu
reden. Danke für das Gespräch hier an der Reling. Petersen: Was trinken Sie? Fricke: Journalisten können zwar nicht rechnen, wie Sie eben sagten. Aber mit dieser Frage hätte ich schon lange gerechnet. Einen eiskalten doppelten Ouzo pur mit drei grünen Oliven bitte. Sollten Sie auch mal probieren. Schmeckt herrlich hellenisch und hilft den Griechen aus der Krise ... |
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