AUSGABE 6/2012

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Christian Eckardt, Bremerhaven 

Christian Eckardt · Ressortleiter FährenMagazin

 

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Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Mit Finnlines über die Ostsee in 5 Zielländer mit 13 Schiffen

Als eine der führenden Fährreedereien bietet Finnlines ein umfangreiches Routennetz und die Möglichkeit, direkt und ohne Umwege über die Ostsee in das Zielland zu gelangen. Den Kunden kann hier eine erholsame Seereise auf modernen kombinierten Passagier-Frachtfähren geboten werden. Eine vielfältige Auswahl an Kabinen und hochfrequente Abfahrtszeiten machen Finnlines für Reisen nach Finnland sehr interessant. Als ganz besonderes Erlebnis kann Finnlines als einzige Fährreederei Eisfahrten auf der Ostsee anbieten. Auf den langen Routen Richtung Norden nach Helsinki und St. Petersburg ist ab Januar mit einer zugefrorenen Ostsee zu rechnen. Die für Eisfahrten besonders ausgerüsteten Schiffe von Finnlines brechen das Eis eigenständig und bieten damit ein unvergleichliches Wintererlebnis.

 

Die Routen im Einzelnen: Travemünde-Helsinki

Täglich um 3.00 Uhr morgens legt Finnlines mit ihren STAR-Klasse-Schiffen vom Travemünder Skandinavienkai Richtung Finnland ab. Die kombinierten Passagier- und Frachtfähren der Reederei erreichen den Helsinki-Hafen Vuosaari nach 29 Stunden. Die STAR-Klasse-Schiffe sind mit die größten und schnellsten ihres Typs. 550 Passagiere haben auf den Kombifähren Platz und können zwischen Kabinentypen von der 10-Quadratmeter-Innenkabine über die 16-Quadratmeter-Außenkabine bis zur 38-Quadratmeter-Suite wählen. Alle Kabinen sind mit Dusche / WC, Radio, Satelliten-TV und Telefon ausgestattet. Im Ticketpreis ist die freie Nutzung des Saunabereichs mit Whirlpool und Fitnessraum enthalten. Buffet-Restaurant, Café und Bar sorgen für das leibliche Wohl. Bars und Restaurant wurden im Mai 2011 auf allen Schiffen neu ausgestattet und umgestaltet. Hier erwartet den Reisenden ein freundliches Ambiente zum Kennenlernen der Mitreisenden, Karten spielen oder einfach zum auf die Ostsee schauen.

 

Rostock-Helsinki – Bis zu dreimal wöchentlich werden in beiden Richtungen Abfahrten angeboten. Von Rostock aus legen die Fähren jeweils donnerstags und samstags um 16.00 Uhr ab, in der Hauptsaison zusätzlich auch am Dienstag. Die Überfahrtzeit nach Helsinki dauert insgesamt 37 Stunden. Wie auf der Route Travemünde-Helsinki verkehren auch auf dieser Route die modernen Schiffe der STAR-Klasse.

 

Travemünde-Malmö – Mit bis zu drei täglichen Abfahrten verbindet Finnlines Lübeck mit dem südschwedischen Malmö. Neun Stunden dauert die Überfahrt vom Travemünder Skandinavienkai. Auf der FINNPARTNER und der FINNTRADER stehen Passagieren neben 16 Quadratmeter großen Außenkabinen auch kleinere Außen- und Innenkabinen zur Auswahl. Die Restaurants auf diesen beiden Schiffen wurden im Mai 2011 umgestaltet. Neben dem Restaurant befindet sich nun ein gemütlicher Barbereich. Reisende können ohne Extrakosten in der finnischen Sauna und im Whirlpool entspannen. Auf allen Schiffen werden Frühstücks-, Mittags- und Abendbüffet angeboten

 

Foto: Finnlines, Lübeck

 

Lübeck-St. Petersburg über Sassnitz und Ventspils

Vom Lübecker Lehmannkai aus steuert die TRANSEUROPA jeden Samstag St. Petersburg an. Nach einer zweieinhalbtägigen Seereise mit Einblicken in die Frachtschifffahrt erreichen die Kombifähren die ehemalige Hauptstadt des russischen Zarenreiches. Seit August 2010 wird zusätzlich auf der Strecke Lübeck-St. Petersburg der Hafen Ventspils in Lettland angelaufen. Damit ist jetzt Riga für Bus- / Fähren-Kombinationen erreichbar. Zusätzlich verkehrt jeden Mittwoch eine weitere Personen- / Fracht-Fähre auf dieser Route.

 

 Foto: Finnlines, Lübeck

 

Kapellskär-Naantali

Skandinavienreisende mit eigenem Fahrzeug bringt Finnlines vom schwedischen Kapellskär (90 Kilometer nördlich von Stockholm) ins finnische Naantali. Acht Stunden dauert die Überfahrt durch die Schären. Die Fähren verbinden Schweden und Finnland bis zu dreimal täglich. Innen- und Außenkabinen sind sowohl für Tages- als auch Nachtabfahrten buchbar. www.finnlines.de 

 

Stena Line 1: Jahreswechsel Ahoi!

Zwei Nächte auf hoher See und ein Feuerwerk in Göteborg erleben. Wer das neue Jahr mal auf eine etwas andere Art begrüßen möchte, ist beim Silvester-Arrangement von Stena Line goldrichtig. Der dreitägige Törn mit zwei Übernachtungen auf der winterlichen Ostsee umfasst einen festlichen Mix aus Musik, Tanz und kulinarischen Genüssen. Schwedisches Silvesterfeeling erleben die Gäste auf dem fünfstündigen Landgang im malerischen Göteborg, der mit einem Höhenfeuerwerk endet. Das Arrangement ist ab 319 Euro pro Person buchbar. www.stenaline.de 

Das Bordpersonal empfängt die Gäste am Sonntagnachmittag, den 30. Dezember, und bietet zur Einstimmung am ersten Abend bereits ein buntes Unterhaltungsprogramm: Während die Fähre durch die See Richtung Schweden gleitet, verbringen die Passagiere ihre Zeit bei einem Souvenir-Shoppingbummel, einer Weinprobe oder auf dem Tanzparkett. Ausgeschlafen und mit Vorfreude auf den letzten Tag des Jahres geht die Stena Line für fünf Stunden im stimmungsgeladenen Göteborg vor Anker. Während einer Stadtrundfahrt inklusive Mittagsimbiss lernen die Urlauber die zweitgrößte Stadt Schwedens von ihrer besten Seite kennen.

Nach der Tour wird der Jahreswechsel gebührend mit einem Feuerwerk über Göteborg eingeläutet. Dann heißt es: „Leinen los und „Prosit Neujahr – oder besser gesagt „Gott nyt år”, Wenn sich die Fähre wieder Richtung Kiel aufmacht, beginnt an Deck die Silvesternacht mit einem erstklassigen Buffet und fröhlicher Musik, die auch Tanzmuffel in Versuchung führt. Ein festliches À la carte-Menü kann auf Wunsch für 20 Euro pro Person hinzugebucht werden. Nach einer heiteren Nacht und einigen Stunden Erholung beginnt der Neujahrsmorgen mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, bevor die Fähre um 10 Uhr am Dienstagmorgen, dem 1. Januar 2013, wieder in Kiel anlegt.

Wer für den Jahreswechsel das Besondere sucht, für den sind die verschiedenen Deluxe-Kabinen genau richtig: Die modernen Unterkünfte im skandinavischen Stil versprechen eine entspannte Zeit auf dem elften Deck. So schenken beispielsweise die Jacuzzi-Deluxe-Kabinen mit Meerblick feuchtfröhliche Stunden im prickelnden Nass. Faszinierende Ausblicke auf die glänzende Ostsee garantiert hingegen die Penthouse-Panorama-Suite mit getrenntem Wohn- und Schlafbereich und einem gigantischen Blick auf die See. Eine besondere Sicht auf den nächtlichen Sternenhimmel genießen Bewohner der Skylight-Deluxe-Kabine. Alles wie der Kapitän im Blick haben und keine Wellen verpassen – das erleben Urlauber hingegen in der Captain’s View-Kabine.

 

Stena Line 2: Ab sofort mit Stena Line auch ins Baltikum

Mit der offiziellen Vertragsunterzeichnung im September übernahm die schwedische Reederei Stena Line fünf Routen der Scandlines.

Ab sofort reisen Passagiere auf den Strecken von Travemünde nach Ventspils und Liepaja, von Rostock und Sassnitz nach Trelleborg sowie von Nynäshamn nach Ventspils nicht mehr mit der Reederei Scandlines, sondern mit Stena Line.

„Vor uns liegen viele spannende Aufgaben und wir freuen uns sehr über die

erfolgreiche Übernahme. Zum einen, weil wir als Unternehmen expandieren, zum

anderen, weil wir in einen neuen, interessanten und wachsenden Markt vordringen. Unsere Ambition ist es, das Passagier- und Frachtgeschäft auf allen Routen erfolgreich fortzuführen und weiterzuentwickeln, erklärt Gunnar Blohmdahl, CEO bei Stena Line, und ergänzt: „Wir haben umfangreiche Pläne, die Qualität und das Level im Service zu steigern, um unseren Passagieren und Frachtkunden einen bestmöglichen Transport im Ostseeraum zu bieten.

Durch die Übernahme der neuen Routen mitsamt den Fähren TRELLEBOG, SKANE, SASSNITZ, MECKLENBURG-VORPOMMERN und ASK sowie den gecharteren Schiffen SCOTTISH VIKING und WATLING STREET kann Stena Line seinen Fahrgästen mit 37 Fähren auf insgesamt 22 Routen ein umfangreiches Reiseangebot in Nordeuropa bieten. Mit den Routen übernimmt Stena Line auch 300 Arbeitnehmer des ehemaligen Betreibers Scandlines.

Seit Ende Oktober zeigt sich auch das erste ehemalige Scandlines-Fährschiff, die  TRELLEBORG, nun in frischen Rot-, Blau- und Weißtönen – den typischen Farben Stena Lines im Fährhafen von Sassnitz. In kräftigen Lettern erstrahlt der Unternehmens-Schriftzug am Rumpf und der umgemalte Schornstein leuchtet in bester Manier: In kräftigem Rot mit weißem „S fällt er dem Betrachter sofort ins Auge. Doch das ist erst der Beginn der visuellen Umwandlung: Nachdem im Dezember auch die SKANE

 

Foto: Stena Line, Kiel

 

umgemalt wird, folgen im Januar die Fähren SASSNITZ und MECKLENBURG-VORPOMMERN.

Der vollständige Integrationsprozess wird voraussichtlich bis Anfang 2013 andauern. Das Buchungssystem wird zurzeit umgestellt. Schon bald können alle Reisenden die bekannten Überfahrten nach Skandinavien und ins Baltikum direkt über Stena Line buchen. www.stenaline.de

Seit ihrer Gründung im Jahr 1962 hat sich die schwedische Reederei Stena Line zu einem der größten Fährunternehmen der Welt entwickelt. Im Jahr 2011 operierten die insgesamt 32 Stena Line Schiffe auf 19 eigenen Routen. Stena Line gehören 5 Häfen. Die Fährgesellschaft transportierten fast 15 Millionen Passagiere, etwa 3 Millionen Autos und 1,6 Millionen Frachteinheiten zwischen den Niederlanden und Großbritannien, auf der Irischen See sowie auf der Ostsee zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen und Deutschland. Darüber hinaus gehören umfangreiche Pauschal- und Serviceangebote zu den Leistungen des Unternehmens. Stena Line in Kiel ist eine Betriebsstätte der Stena Line Scandinavia AB, Göteborg.

 

Scandlines 1: Scandlines präsentiert sich mit neuem Konzept

Am 11. Oktober 2012 fanden die letzten formellen Vorbereitungen für den im Mai dieses Jahres zwischen den beiden Reedereien Scandlines und Stena Line beschlossenen Routenverkauf ihren Abschluss. Mit diesem Tag übernimmt Stena Line offiziell den operativen Betrieb der Routen Rostock-Trelleborg, Sassnitz-Trelleborg, Travemünde-Ventspils, Travemünde-Liepaja und Nynäshamn-Ventspils.

Scandlines konzentriert sich zukünftig auf die drei Verkehrsstrecken Rostock-Gedser, Puttgarden-Rødby und Helsingør-Helsingborg. Im Fokus des Geschäfts stehen dabei individuelle Transportlösungen mit einem herausragenden An-Bord-Erlebnis zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden.

„Ab sofort präsentieren wir ein neues Scandlines, das sich auf seine Kernkompetenz konzentriert – hochfrequenten und zuverlässigen Transport auf den drei Verkehrsstrecken zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden. Auf allen unseren Kurzstrecken beträgt die Überfahrt weniger als zwei Stunden, mit zahlreichen Abfahrten täglich und zu jeder Jahreszeit”, so Søren Poulsgaard Jensen, CEO Scandlines. Um die Kundenwünsche nach noch flexibleren Catering-Angeboten und einer entspannten Atmosphäre zu erfüllen, führte Scandlines bereits ein neues An-Bord-Konzept ein und modernisiert kontinuierlich das Interieur der gesamten Flotte. Søren Poulsgaard Jensen über die Motivation der Reederei: „Unser Ziel ist ganz einfach zu beschreiben: Wir möchten unseren Kunden ein tolles Erlebnis bieten. Jedes Mal. Vom Anfang bis zum Ende der Reise”.

 

Scandlines 2: Scandlines Winter-Ticket

Für diesen Winter bietet Scandlines ein besonderes Winter-Ticket: Mit der Fähre in den Urlaub nach Dänemark oder Schweden ohne festen Rückreisetermin. Wenn die Sonne herauskommt und den Schnee zum Glitzern bringt, möchten Erholungssuchende den Urlaub in Skandinavien manchmal einfach spontan verlängern. Den Wunsch nach unabhängiger Reiseplanung erfüllt die Reederei Scandlines jetzt mit einem Fährticket ohne feste Terminbindung für die Rückreise – grenzenloses Wintervergnügen ist so garantiert. Das Scandlines Winter-Ticket gilt ab November für die Hin- und Rückreise mit Pkw oder Wohnmobil und maximal 9 Personen auf derselben Fährstrecke nach Schweden oder Dänemark. Reisende buchen die Hinfahrt verbindlich, die Rückreise erfolgt wahlfrei und je nach Lust, Laune und Wetter spätestens bis zum 7. Februar 2013.

Das Winter-Ticket ist günstig und bequem online oder direkt im Fährhafen erhältlich (plus 4,- Euro Handling Fee).

Ein offenes Rückfahrticket für den Winter-Urlaub eröffnet viele Vorteile: Wen es beispielsweise in die Skigebiete von Schweden und Norwegen zieht, der kann die Urlaubsdauer den Schneebedingungen anpassen – bei „Ski und Rodel gut bleiben Pistenfans einfach ein wenig länger. Alle, die für vorweihnachtliches Shoppen oder zur Entspannung über Silvester der Öresundregion um Kopenhagen und Malmö einen Kurzbesuch abstatten möchten, können ihre Reise bis zuletzt voll auskosten – die nächste Fähre kommt sicher.

Auf der Scandlines-Route Puttgarden-Rødby beträgt die Überfahrtszeit nur 45 Minuten, mit halbstündlichen Abfahrten. Alternativ erreichen Reisende Dänemark ab Rostock: Das dänische Gedser wird von hier aus bis zu zwölf Mal täglich angefahren. Die Überfahrt dauert 1 Stunde 45 Minuten. Von Rødby und Gedser aus ist die Öresundregion mit den Metropolen Kopenhagen und Malmö in zwei Autostunden zu erreichen. Wer die Dänemark-Routen mit der Route Helsingør-Helsingborg kombiniert, gelangt mit Scandlines schnell und bequem nach Schweden oder weiter nach Norwegen. In nur 20 Minuten bringen die Fähren Passagiere und Pkw über die Meerenge zwischen den beiden Ländern. Von Helsingborg aus geht es im Winter gen Norden in die Skigebiete von Schweden und Norwegen.

 

Scandlines 3: Umweltinitiative für den Fehmarnbelt

In diesem Herbst wird das Fährschiff PRINSESSE BENEDIKTE als erste der vier Fehmarnbelt-Fähren von Scandlines während des normalen Werftaufenthaltes mit einem neuen Energie-Management-System ausgestattet. Damit kann überschüssige Motorleistung in Strom umgewandelt werden. Anfang 2013 werden dann spezielle Akku-Systeme auf dem obersten Deck der Fähre installiert, die diese Energie speichern.

Scandlines geht davon aus, mit diesem Hybrid-System 15 bis 18 Prozent Energie gegenüber dem heutigen Betrieb einsparen zu können. Erfüllt die PRINSESSE BENEDIKTE die Erwartungen, werden bis Ende 2013 auch die anderen drei Fähren auf der Verbindung Puttgarden-Rødby mit der Hybrid-Technik ausgerüstet. Die Umbaumaßnahmen werden keinen Einfluss auf den Fahrplan haben.

Die Investitionen in die Hybrid-Fähren sind nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem grüneren Fährverkehr auf dem Fehmarnbelt. In Zusammenarbeit mit Future Ship, einem Unternehmen von Germanischer Lloyd, hat Scandlines eine Strategie für emissionsfreien Fährverkehr auf der Vogelfluglinie erarbeitet. Demnach könnten vier neue wasserstoffbetriebene Fähren mit erhöhter Kapazität auf der Route fahren, sollte sich der Bau der Festen Fehmarnbeltquerung bis mindestens 2030 verschieben.

Der notwendige Wasserstoff wird aus überschüssigem Strom aus dem Nachtbetrieb von Windparks rund um Fehmarn gewonnen. Der Wasserstoff versorgt dann Brennstoffzellen an Bord, die die Elektrizität für den Motorenantrieb und die Einrichtungen an Bord liefern. Im Vergleich zur Festen Fehmarnbeltquerung ließen sich durch die emissionsfreien Fähren 3 bis 5 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Wenn die Voraussetzungen stimmen, wird Scandlines 500 Millionen Euro in dieses Projekt investieren.

„Die Fehmarnbeltquerung wird nach den erneuten Mittelkürzungen der EU immer teurer. Angesichts fragwürdiger Verkehrs- und Finanzkalkulationen der Tunnelplaner sehen wir gute Chancen für emissionsfreie Fähren auf Puttgarden-Rødby. Nun ist es an den Entscheidern in Deutschland und Dänemark, unser Angebot zu überdenken, so Søren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines.

 

COLOR MAGIC legt am 4. November zum ersten Mal ab Kiel zu einer Jazz Cruise ab

Color Line, Deutschlands Marktführer für Mini-Kreuzfahrten bietet am 4. November erstmals an Bord der COLOR MAGIC von Kiel eine Jazz Cruise an: Zweieinhalb Tage „Jazz und Meer an Bord. Die Auftritte der vier Künstler und Bands finden sowohl in der großen Observation Lounge als auch im Pub auf der Promenade des 224 Meter langen Schiffes statt.

Als Marktführer geht Color Line dabei auch preislich voran: „Alle Passagiere kommen ohne Aufpreis in den Genuss dieser Themen-Kreuzfahrt, verspricht Color Line- Geschäftsführer Jörg Rudolph. „Zusätzlich verwöhnen wir die Gäste mit dem skandinavischen Weihnachtsbuffet.

Ab 59 Euro bietet Color Line diese Themen-Kreuzfahrt an. Auf der COLOR MAGIC geht es dabei von Kiel nach Oslo und zurück mit zwei Übernachtungen an Bord. Alternativ inklusive Halbpension, bestehend aus zwei Mal Frühstück und Weihnachtsbuffet, ab 149 Euro.

Bei der „Jazz und Meer Reise an Bord der COLOR MAGIC treten folgen Künstler auf::

- Janice Harrington

- Papa Hieber and the Dixie Schiebers

- Vestre Jazzvaerk

- Banjo Terzett mit Jürgen Kulus

Der Besuch aller Auftritte der Künstler und Bands sind im Reisepreis enthalten. Bereits mit der Einschiffung ab 13 Uhr wird im Pub auf der Promenade Jazz und Dixie zu hören sein. Bis Mitternacht wechselt das Programm fast nahtlos ab, bevor die Künstler in der Observation Lounge gemeinsam zu einer nächtlichen Jam Session bitten.

Die Premiere der Jazz Cruise „Jazz und Meer bildet den Auftakt einer Reihe von Themen-Kreuzfahrten, mit denen Color Line in Zukunft ablegt. Dabei soll das Prinzip, dass die Passagiere keinen Aufpreis zahlen, beibehalten werden. Jörg Rudolph: „Unsere Schiffe bieten ideale Voraussetzungen, denn wir können hierfür verschiedene Bereiche vom Pub über die Observation Lounge bis zur großen Show Lounge am Bug individuell nutzen. www.colorline.de

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

An der Weser gebaute PRIDE OF CALAIS beendet Fährdienst im Ärmelkanal

40 Millionen Fahrgäste in 25 Jahren befördert

Fast genau 25 Jahre war das Fährschiff PRIDE OF CALAIS im Dauereinsatz für die britische Reederei P&O Ferries auf der kürzesten Strecke auf dem Ärmelkanal zwischen Dover und Calais. Nach der letzten Ankunft im englischen Dover am 20. Oktober endete der Dienst für die britische Reederei und das Schiff wurde im britischen Hafen Tilbury aufgelegt. Hier liegt bereits schon seit fast zwei Jahren das Schwesterschif, die PRIDE OF DOVER beschäftigungslos auf. Die PRIDE OF CALAIS und das baugleiche, einhalb Jahr ältere Schwesterschiff der  PRIDE OF DOVER wurden beide von der Bremerhavener Schichau Unterweser AG für die European Ferries Group für deren Fährgesellschaft Townsend Thoresen für einen Auftragswert von damals 300 Millionen DM gefertigt. Die seinerzeit größten und schnellsten konventionellen Fährschiffe auf der Kanalroute verfügen über eine Kapazität für 650 Fahrzeuge und 2.400 Passagiere und benötigten nur 75 Minuten für die Fährpassage.

Die Kiellegung der 169 Meter lange und 27 Meter breiten PRIDE OF CALAIS  mit der Baunummer 2294 erfolgte im Sommer 1986 auf dem Helgen A der Bremer Vulkan AG. Da die baulichen Kapazitäten auf der Schichau Werft an der Geeste für die Größe der Fähren nicht ausreichte, erfolgte der Zusammenbau der bei der Schichau Werft erfolgten Sektionen, die per Ponton nach Bremen überführt wurden, auf dem Helgen der Vulkan Werft. Am 11. April 1987 lief das Schiff in Bremen-Vegesack vom Stapel, anschließend wurde der Kasko zum Ausbau nach Bremerhaven überführt.

Kurz vor dem Stapellauf der PRIDE OF CALAIS verunglückte das ebenfalls bei der Schichau Werft erbaute Fährschiff HERALD OF FREE ENTERPRISE der Reederei Townsend Thoresen vor der Hafeneinfahrt von Zeebrügge in Belgien. Von den 623 Personen an Bord kamen 193 bei dem Unglück ums Leben. In der Folge übernahm P&O European Ferries Ltd. den Fährbetrieb von Townsend Thoresen, mitsamt der bei Schichau in Bau befindlichen Fährschiffe, so dass am 27. November 1997 von der Werft die planmäßige Ablieferung des nun in blauen P&O Farben gestrichenen Schiffes erfolgte. Im Anschluss an die Überführung von Bremerhaven nach Dover nahm das 22 Knoten schnelle Fährschiff dann am 4. Dezember 1987 den Fährdienst auf. In den fast 25 Jahren verkehrte das Schiff – baulich unverändert – immer nur auf dieser Fährlinie. Nach Angaben von P& O Ferries hat das Schiff dabei eine Strecke von rund 2.500.000 Seemeilen zurückgelegt und dabei rund 40 Millionen Passagiere befördert, damit gehört es zu den erfolgreichsten auf dem Ärmelkanal.

Geplant war, dass die PRIDE OF CALAIS bereits zum Jahresanfang aus dem Fährdienst ausscheiden sollte, als P&O Ferries die beiden in Finnland gebauten STX-Nebauten SPIRIT OF FRANCE und SPIRIT OF BRITAIN in Fahrt brachte. Durch die Einstellung des Fährdienstes des französischen Mitbewerbers „SeaFrance zum Ende des Jahres konnte die PRIDE OF CALAIS jedoch den sprunghaften Bedarf für notwendige Frachtfahrten abdecken. Mit der Rückkehr des für ein halbes Jahr vercharterten Frachtfährschiffes EUROPEAN SEAWAYS an den Ärmelkanal, die seit April als schwimmende Unterkunft für Techniker diente, die mit der Installation und Wartung der Windparks West Lynn und Inner Dowsing Wind Farm beauftragt waren, ist der Betrieb der PRIDE OF CALAIS beendet.

Die Zukunft für die beiden Schwesterschiffe sieht nicht rosig aus. Zwar sind die Fährschiffe technisch noch einwandfrei, da beide jedoch genau auf die Kurzstrecke und die jeweiligen Hafenanlagen in Dover und Calais konzipiert wurden, wird sich nur schwer eine weitere Verwendung – ohne große Umbauten – für die Schwestern finden.

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