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AUSGABE 1/2013 |
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Hamburg. Der langjährige Vorstands und Pressesprecher der Hamburg-Süd, Jochen W. Meyn, ist in Hamburg im Alter von 81 Jahren gestorben. Meyn war fast vier Jahrzehnte das sachverständige Sprachrohr der zweitgrößten deutschen Reederei. Leidenschaftlich hat er nicht nur die Interessen seines Unternehmens nach außen vertreten, sondern sich innerbetrieblich auch maßgeblich für die Belange des fahrenden Personals eingesetzt. Mit den Schiffsbesatzungen der Hamburg-Süd fühlte er sich besonders verbunden. Meyn hat auch die Reise-Agentur der Hamburg-Süd geleitet und ungezählte Frachtschiffreisen weltweit vermittelt. Sein Bestreben, im |
Auftrag des Oetker-Konzerns die Hamburg-Süd nach dem
Totalverlust im Zweiten Weltkrieg wieder zu einer der führenden Reedereien
weltweit zu machen, ist in Erfüllung gegangen. Sein Traum, dass
die Hamburg-Süd wieder ein eigenes Kreuzfahrtschiff in Dienst stellt, hat
sich hingegen nicht erfüllt. Jochen W. Meyn war stets ein
aufmerksamer, fachlich versierter Leser des
www.SeereisenMagazin.de Fast gleichzeitig mit Meyn ist sein langjähriger Weggefährte, der Hamburg-Süd- Kapitän Hans-Joachim Schneekloth in Hamburg gestorben. Beiden wird das SeereisenMagazin ein ehrendes Andenken bewahren. Herbert Fricke |
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Die SEABOURN LEGEND am 4. Februar 2013 in St. John’s auf Antigua. |
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Der schon seit längere Zeit vermutete Verkauf von
drei der älteren Kreuzfahrtschiffe der zur Carnival-Gruppe gehörenden
Seabourn Cruise Line an die Gesellschaft Xanterra Parks & Resorts,
Muttergesellschaft von Windstar Cuises, ist nun offiziell bestätigt. Für
einen nicht genannten Preis wechseln die jeweils 208 Passagiere fassenden
yachtähnlichen Kreuzfahrtschiffe bis Mai 2015 an Windstar Cruises. Die
Akquisition der drei Seabourn-Schiffe läuft bei Windstar unter dem
Projektnamen „Global Windstar” und soll das Unternehmen nun weltweit
präsenter machen Seabourn Cruise Line plant unterdessen einen vierten Neubau der erfolgreichen „Odyssey-Klasse” noch in diesem Jahr zu bestellen. Die baugleichen und 480 Gäste fassenden SEABOURN ODYSSEY, SEABOURN SOJOUN und SEABOURN QUEST wurden zwischen 2009 und 2011 von der Mariotti-Werft in Italien geliefert. Die drei 1988 beziehungsweise 1992 für rund 50 Millionen US-Dollar bei der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven gebauten und mehrfach auf europäischen Werften umgebauten Kreuzfahrtyachten SEABOURN PRIDE, SEABOURN LEGEND und |
SEABOURN SPIRIT verfügen nur über Außenkabinen, sind mit einer Bruttoraumzahl von 10.000 vermessen, sind 135 Meter lang und 20,50 Meter breit. Als erstes Schiff wird die SEABOURN
PRIDE im April 2014 an Windstar Cruises
wechseln. Die SEABOURN LEGEND
folgt im April 2015 und die SEABOURN SPIRIT
im Mai 2015. Anschließend erfolgt eine Renovierung und Umbenennung der
Schiffe, Buchungen für die ehemalige SEABOURN
PRIDE sollen dann bereits ab Mai diesen
Jahres möglich sein. Das 1984 gegründete Unternehmen Windstar Cruises hatte erst kürzlich die Renovierung aller drei Segel-Kreuzfahrtschiffe (WIND STAR, WIND SURF und WIND SPIRIT) abgeschlossen. Mit den drei ehemaligen Seabourn-Schiffen möchte man nun der steigenden Nachfrage nach kleinen und exklusiven Kreuzfahrtyachten entgegenkommen. Weiterhin möchte Windstar Cruises mit diesen drei Schiffen neue Routen, beispielsweise Asien und Südamerika, in das Kreuzfahrtprogramm mit aufnehmen. Christian Eckardt |
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Brandserie in der Kreuzfahrt |
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Eine merkwürdige Brandserie alarmiert zur Zeit die Kreuzfahrtbranche. Nicht nur auf der CARNIVAL TRIUMPH (siehe Bericht unten), sondern fast zeitgleich auch auf zwei anderen Kreuzfahrtschiffen brach im Maschinenraum Feuer aus. Auf der COSTA ALLEGRA wurde der wachhabende Offizier auf der Brücke nahe dem Alphonse Atoll alarmiert: „Feuer im Maschinenraum!” Obwohl sofort alle automatischen Löschvorrichtungen in Gang gesetzt und die Besatzung alarmiert wurden, setzte der Brand die komplette Maschinenanlage außer Betrieb. Drei Tage trieb das Schiff hilflos auf See, bis ein französischer Fischtrawler die COSTA ALLEGRA in den Hafen von Victoria auf der Seychellen-Insel Mahe schleppen konnte. Zum Unglückszeitpunkt war das Schiff nur halb ausgebucht. Die 636 Passagiere und 413 Besatzungsmitglieder konnten das Schiff unverletzt verlassen. |
Fast gleichzeitig brach im Maschinenraum der NORDLYS vor Alesund im Maschinenraum ein Feuer aus und machte das Passagierschiff manövrierunfähig. Die 207 Fahrgäste konnten unverletzt an Land gebracht werden. Immer wieder Feuer, und immer im Maschinenraum. Zufall? Oder haben potentielle Attentäter den wunden Punkt von Schiffen erkannt? Oder ist sogar Versicherungsbetrug im Spiel? Eine ganz andere Gefahr geht zur Zeit vom russischen Kreuzfahrtschiff LYUBOW ORLOVA aus, das zum Verschrotten in die Dominikanische Republik geschleppt werden sollte. Das Schiff riss sich los und treibt nun unbemannt, unbeleuchtet und unbeobachtet auf See. Es stellt nach Meinung von Nautikern eine erhebliche Kollisionsgefahr dar. Aber zur Zeit fühlt sich niemand für den Havaristen verantwortlich. Eine Bergung wäre teuer. Das will niemand bezahlen. Herbert Fricke |
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Kriminalität an Bord nimmt zu CARNIVAL TRIUMPH havariert im Golf von Mexiko |
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Das amerikanische Kreuzfahrtschiff CARNIVAL TRIUMPH mit über 3.200 Passagieren und 1.200 Besatzungsmitgliedern an Bord ist im Golf von Mexiko havariert. Im Maschinenraum brach am 10. Februar aus bisher ungeklärter Ursache ein Feuer aus. Auf dem Rückweg nach Galveston fielen dann mitten auf Hoher See sämtliche Maschinen aus. Das riesige Schiff trieb fünf Tage lang hilflos und manövrierunfähig im Meer, wurde vom starken Wind Richtung Westen getrieben. Sämtliche Kühlanlagen in der Schiffsküche, in den Speisesälen und in allen Kabinen fielen aus. Keine Aircondition mehr an Bord, die Lebensmittel verfaulten in der Hitze sehr schnell und verbreiteten einen üblen Gestank auf allen Decks und auch in den Kabinen. Die Toilettenspülung fiel aus, alle Toiletten liefen über. Die meisten Kreuzfahrtgäste gingen an Deck und übernachteten vier Nächte im Freien, weil sie den Gestank in den Salons, auf den Gängen und in den Kabinen nicht mehr aushalten konnten. Für die Notdurft wurden von der Besatzung Plastiktüten verteilt. Als die Schiffsingenieure trotz aller Bemühungen die fünf computergesteuerten Antriebsaggregate und auch die Hilfsdiesel nicht wieder in Gang setzen konnten, breitete sich Panik unter einigen Passagieren aus. Der Kapitän funkte Hilfe herbei. Mehrere Boote der amerikanischen Coastguard nahmen Kurs auf den Havaristen. Schließlich konnten die angeforderten Hochseeschlepper das riesige Kreuzfahrtschiff auf den Haken nehmen und in den Hafen von Mobile im US-Bundesstaat Alabama schleppen. Die Reederei bedauerte den Zwischenfall zutiefst und kündigte eine großzügige Entschädigung der Passagiere an. Alle Fahrgäste sollen ihren kompletten Reisepreis erstattet bekommen. Zusätzlich soll jeder Passagier 500 Dollar Schmerzensgeld erhalten. Zu Carnival Cruise Line gehört auch die italienische Costa Crociere, deren Schiff COSTA CONCORDIA im vergangenen Jahr vor der Insel Giglio nahe Rom auf einen Felsen gelaufen und dann gekentert war. Über 30 Passagiere kamen dabei ums Leben. Alle Indizien sprechen für menschliches Versagen der Schiffsführung. Das Verfahren vor dem italienischen Seegericht hat gerade begonnen. Der Aktienkurs von Carnival Cruise Line ist an der New Yorker Börse eingebrochen. Die Reederei hat über 100 Busse eingesetzt, um die
3.200 Passagiere von Mobile aus in ihre Heimatgebiete zu bringen.
Die Reederei schätzt den Image-Schaden noch weit höher ein als den
materiellen Schaden, wie ein Reedereisprecher in Mobile erklärte. |
Unterdessen mehren sich die Anzeichen, dass es sich um Sabotage gehandelt haben könnte. Wie auch schon auf anderen Schiffen brach im Maschinenraum ohne erkennbaren Grund ein Feuer aus. Auch das Feuer auf der DEUTSCHLAND vor einigen Jahren auf Nordlandreise blieb ungeklärt. Verärgerte, frustrierte oder rachsüchtige Besatzungsmitglieder haben es auf solchen Schiffen offenbar leicht, unentdeckt Feuer zu legen und damit die gesamte Maschinenanlage lahmzulegen. Die Schiffsversicherer auf der ganzen Welt sind hochgradig alarmiert und lassen die bisherigen Fälle von Sabotage eingehend untersuchen. Es scheint – bisher jedenfalls – extrem schwierig, derartige Anschläge einwandfrei nachzuweisen. Verdachtsmomente reichen für eine Anklage nicht aus. Außerdem hat sich in letzter Zeit gezeigt, dass Kriminelle aus dem internationalen Verbrecher-Milieu wiederholt als Besatzungsmitglieder auf die riesigen, unübersichtlichen Kreuzfahrtschiffe eingeschleust wurden und dort an Bord in der Lage waren, die Safes der Passagiere zu knacken. Den in der Regel nur vierstelligen Sicherheitscode der Safes können sie innerhalb weniger Minuten entschlüsseln. Die Räuber arbeiten mit getarnten Stewards oder Stewardessen zusammen, die ebenfalls gezielt auf die Schiffe geschleust werden und dort freien Zugang in die Kabinen der Fahrgäste haben. Dies erscheint umso leichter, als die meisten Besatzungsmitglieder aus osteuropäischen Ländern stammen und über sogenannte Hire Agencys, beispielsweise auf Zypern oder in der Ukraine angeheuert werden. Auch die Überfälle an Land nehmen zu. Soeben wurden
in Mexiko rund zwanzig Kreuzfahrt-Passagiere der CARNIVAL
SPLENDOR während eines Landausflugs in
einem Ausflugsbus überfallen und aller Wertgegenstände und ihres Geldes
beraubt. Dieser Überfall mit Maschinenpistolen und Gewehren geschah auf der
Rückfahrt zum Schiff, und zwar auf der Küstenstraße von El Nagalito nach
Puerto Vallarta, wo das Schiff festgemacht hatte. Das Auswärtige Amt hat
ausdrücklich vor Mexiko-Landgängen gewarnt, zumal kurz vorher in Acapulco
sechs Touristinnen in ihrem Hotel überfallen, vergewaltigt und ausgeraubt
wurden. Es stellt sich also die Frage, inwieweit die neuen überdimensionalen Kreuzfahrtschiffe mit über 5.000 Menschen an Bord noch wirklich kontrollierbar sind. Jedenfalls scheint die internationale Mafia längst ihre Hand im Spiel zu haben. Die Reedereien sind akut alarmiert. Besatzungen werden intensiv geschult. Sicherheitsstandards werden aktualisiert. Das Personal wird genauer überprüft. Schatten auf dem schönen Schein? Herbert Fricke |
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Die ASTOR
am 10. Dezember 2012 in Limassol auf Zypern. |
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Premicon AG findet Kooperationspartner für TransOcean Kreuzfahrten MS ASTOR drei Winter verchartert |
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München/Bremen, 6. Februar 2013 – Die Premicon AG in
München hat das Hochsee- Kreuzfahrtschiff MS ASTOR
für die kommenden drei Winter an den englischen Kreuzfahrtanbieter
Cruise & Maritime Voyages (CMV) verchartert. Das renommierte Londoner
Unternehmen wird das klassische Kreuzfahrtschiff in Australien einsetzen. Im
Sommer bleibt die ASTOR das Flaggschiff
von TransOcean. Für diese Reisen können ab sofort die
Vermarktungsaktivitäten gebündelt und intensiviert werden. Aber auch die ASTOR-Winterreisen
von CMV können deutsche Gäste zukünftig über TransOcean buchen. Diese Kooperation ist das Ergebnis einer intensiven
Suche nach einem Partner für das von Premicon in 2009 neu gegründete
Unternehmen TransOcean Kreuzfahrten. Seitdem verhandelten die Münchener
kontinuierlich mit diversen deutschen Kreuzfahrtanbietern, die ebenfalls
lediglich ein Schiff vermarkten; ein Veranstalter mit einem
Hochseekreuzfahrtschiff ist auf Dauer – gerade auch wegen der Konkurrenz
großer Anbieter – betriebswirtschaftlich nicht tragbar. Dazu erklärt
Alexander Nothegger, Vorstand Premicon AG und Geschäftsführer TransOcean:
„Wir bedauern, dass es bislang zu keiner Zusammenarbeit mit deutschen
Veranstaltern gekommen ist, obwohl wir auch stets bereit gewesen wären,
entsprechende Zugeständnisse zu machen und in die zweite Reihe zu treten.
Umso mehr freut es uns, dass wir ab sofort mit einem international
agierenden Veranstalter zusammenarbeiten”. CMV vermarktet
bereits erfolgreich die MARCO POLO
und die DISCOVERY.
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reisen der ASTOR
verzichten. Vielmehr haben sie nun die Möglichkeit, eine wirklich
authentische Kreuzfahrt in Australien und Südostasien zu erleben, die ein
ansonsten nicht zu vermittelndes landestypisches Flair bietet”,
betont Alexander Nothegger. Auch der aktuelle Buchungsverlauf und die Erfahrungen
aus den vergangenen drei Jahren sprechen eindeutig für diese Aufteilung. Der
Sommerfahrplan der ASTOR erfreut sich
immer größerer Beliebtheit. TransOcean verzeichnet momentan ein Buchungsplus
von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Verkauf der Winterreisen dagegen gestaltet sich –
wie bei anderen deutschen Anbietern auch – ungleich schwieriger. „Durch die
Herausnahme des verlustreichen Wintergeschäftes stärken wir TransOcean und
sind zudem in der Lage, ein noch ausgefeilteres Produkt für die
deutschsprachigen ASTOR-Liebhaber im
Frühjahr, Sommer und Herbst anzubieten”, fährt Alexander
Nothegger fort. Nicht zuletzt eröffnet die Kooperation noch Chancen in
weiteren Marktsegmenten, denn auch im Bereich der Flusskreuzfahrten sollen
künftig Synergien genutzt werden. CMV verfügt über eigene Büros in
Großbritannien, den USA und Australien. Über diesen Vertriebskanal erhält
TransOcean einen direkten Zugang zu diesen Märkten, um die Flussflotte vor
Ort zu vermarkten. Auch dies ist bereits seit längerer Zeit ein angestrebtes
Ziel des Veranstalters. „Neben der Erweiterung unserer Zielgruppen,
reduzieren wir auf diesem Wege die Abhängigkeit vom deutschsprachigen Markt”,
schließt Alexander Nothegger. |
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