Ausgabe 6-2013 

hr

Christian Eckardt, Bremerhaven

Christian Eckardt

Ressortleiter

KreuzfahrtMagazin, SeefahrtMagazin,

FlussreisenMagazin, FährenMagazin

 

 

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Stoßen auf den Helgoland-Neubau an: Staatssekretärin Daniela Behrens, Geschäftsführender Gesellschafter Harald Fassmer Fr. Fassmer GmbH & Co. KG, AG Ems Vorstand Dr. Bernhard Brons, Parlamentarischer Staatssekretär Enak Ferlemann.Stoßen auf den Helgoland-Neubau an: Staatssekretärin Daniela Behrens, Geschäftsführender Gesellschafter Harald Fassmer Fr. Fassmer GmbH & Co. KG, AG Ems Vorstand Dr. Bernhard Brons, Parlamentarischer Staatssekretär Enak Ferlemann.

 

Reederei Cassen Eils bestellt bei der Fassmer-Werft neues Helgoland-Schiff

Von der Reederei Cassen Eils GmbH wurde bei der Fassmer-Werft in Berne-Motzen an der Unterweser ein neues Seebäderschiff für den ganzjährigen Helgoland-Verkehr bestellt. Es ist der erste Neubau unter deutscher Flagge, welcher mit einer umweltfreundlichen LNG-Technik ausgestattet ist. Die Vertragsunterzeichnung für den Neubau erfolgte am 15. Oktober bei der Fr. Fassmer GmbH & Co. KG. Vorangegangen waren mehrmonatige Verhandlungen, in denen die Anforderungen für dieses Seeschiff festgelegt wurden

Der 79,90 Meter lange und 12,40 Meter breite Schiffsneubau mit Platz für rund 1.000 Passagiere knüpft dabei laut Reedereiangaben an die bewährten Eigenschaften der bisherigen Helgolandschiffe der Reederei Cassen Eils an, so dass auch die Optik den bisherigen Schiffen entspricht. Ein besonders geeigneter Schiffsrumpf ermöglicht eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 20 Knoten dieses beim Germanischen Lloyd klassifizierten Schiffes, das unter bundesdeutscher Flagge verkehren wird. Der Seekomfort für die Passagiere wird durch ein dynamisches Stabilisatorensystem unterstützt. Weiterhin wird das neue Schiff mit modernster Technik auf Basis eines Dual-Fuel-Antriebssystems ausgestattet, welches sämtlichen Umweltaspekten durch Vermeidung oder Reduzierung von Emissionen gerecht wird. Hierbei kommt als Antriebsstoff für die Haupt- und Hilfsmotoren primär LNG (Liquified Natural Gas) zum Einsatz, aus Redundanzgründen kann aber auch noch auf traditionelles MGO (Marinediesel) umgestellt werden. Darüber hinaus wird das Helgolandschiff im Passagierbereich eine moderne und hochwertige Ausstattung für die rund dreistündige Fahrt von Cuxhaven nach Helgoland bieten. Dazu gehören ein offenes Atrium mit gläsernem Lift über zwei Decks, auf allen Decks umfangreiche Gastronomieangebote bis hin zum exklusiven Restaurant und oberhalb der großzügigen Sonnendecks eine Skybar.

Neu bei diesem Schiffskonzept ist die Bereitstellung eines Frachtladeraums für Stückgut und Waren aller Art sowie Gepäck. So besteht die Möglichkeit, Kühlcontainer zu transportieren. Im Bereich des Vorschiffes und unter Deck können dann bis zu zehn Zehn-Fuß-Container befördert werden, wobei das Be- und Entladen über einen bordeigenen Kran erfolgt.

Dr. Bernhard Brons, Vorstand der AG EMS, zeigt sich erfreut über den Partner: „Die Fassmer Werft ist ein Familienunternehmen, welches genau wie wir auf eine sehr lange Tradition zurückblicken kann und sich zu einem modernen Betrieb entwickelt hat, welcher sich auch gerne neuen Herausforderungen stellt.

Die Fassmer-Werft verfügt über langjähriges Knowhow im Schiffbau und bietet heute eine breite Produktpalette an. Sie ist sehr gut vernetzt und arbeitet auch im Auftrag anderer großer europäischer Werften. Geschäftsführer Harald Fassmer freut sich über den Zuschlag: „Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen und dass wir damit den Auftrag an die Weser holen konnten.

Der Vertrag wurde im Rahmen einer feierlichen Unterzeichnung geschlossen.  Staatssekretärin Daniela Behrens aus dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium betonte, dass hier eine niedersächsische Reederei und eine niedersächsische Werft hoch innovativ und Beispiel gebend für Deutschland unterwegs sind. Auch der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung lobte den Mut und das Know How der beiden mittelständischen Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Ich bin hoch erfreut, dass das neue Schiff kommt und die positive Entwicklung der letzten Jahre auf unserer Insel damit unterstützt wird, sagte Helgolands Bürgermeister Jörg Singer.

Das neue LNG-Helgolandschiff soll bis zum 30. April 2015 fertig gestellt werden und dann unter Flagge der Reederei Cassen Eils aus Cuxhaven, einer Tochterfirma der AG EMS, bereedert und betrieben werden. „Das Investment beträgt rund 30 Millionen Euro, dafür soll es dann für wenigstens 30 bis 40 Jahre halten, erklärte Brons.

Die 1843 gegründete Aktien-Gesellschaft EMS betreibt u.a. den Schiffsliniendienst zur Nordseeinsel Borkum. Bereits seit 1926 werden auch Ausflugsfahrten nach Helgoland angeboten, darunter seit 1989 Fahrten mit dem ersten deutschen Katamaran NORDLICHT. Im Jahr 2006 erweiterte die Reederei ihr Angebot um einen täglichen saisonalen Liniendienst mit dem Fährschiff HELGOLAND ab Wilhelmshaven.

Mit der Übernahme der Traditionsreederei Cassen Eils im Jahr 2010 stieg die AG EMS voll in den ganzjährigen Inselversorgungsverkehr zur Insel Helgoland ein. Heute bietet die Reederei Cassen Eils saisonale Linienverbindungen ab Bremerhaven, Büsum und Wilhelmshaven sowie den Winterverkehr ab Cuxhaven. Mit dem neuen Schiff wird ab 2015 der ganzjährige Inselversorgungsverkehr neu positioniert.  

 

Die AL MIRQAB gewann 2009 den World‘s Superyacht Award.

Die AL MIRQAB gewann 2009 den World‘s Superyacht Award.

 

Yacht AL MIRQAB wird in den nächsten acht Monaten bei Blohm + Voss überholt

Kurs von Bremerhaven nach Hamburg nahm Mitte Oktober die Privatyacht AL MIRQAB,  aktuell auf Platz 11 der weltweit längsten Yachten. Bei Blohm + Voss stehen bis Juni nächsten Jahres umfangreiche Umbauarbeiten an der 133 Meter langen und 20 Meter breiten Yacht an, die sich im Besitz des Emir von Katar, Hamad bin Chalifa al Thani befindet. Die in Georgetown / Cayman Islands beheimatete dunkelblaue Yacht wurde 2008 nach vierjähriger Bau- und Planungszeit von der Peters Werft in Wewelsfleth unter der Baunummer 681 nach Plänen des Designbüros Tim Heywood abgeliefert, das Interieur stammt von den Entwürfen von Kusch Yachts. Der Rumpf der 5 Meter tiefgehenden Yacht besteht aus Stahl, die Aufbauten sind aus Aluminium gefertigt.

Die AL MIRQAB, die 2009 den World‘s Superyacht Award gewann und sich meist im Mittelmeer aufhält, verfügt über eine Kapazität für bis zu 24 Gäste in 10 Suiten plus zwei VIP-Kabinen. Die Suiten sind mit einem eigenen Badezimmer sowie mit einem  Schlaf- und Wohnraum ausgestattet. Für die Gäste stehen neben einem eigenen Kino, einer Bibliothek, einer modernen Wellnesslandschaft mit Innenpool auch diverse Wasserssporteinrichtungen zur Verfügung, die über eine Marina am Heck zu Wasser gelassen werden können. Oberhalb des Brückendecks befindet sich ein Hubschrauberlandedeck. Die mit  zwei Dieselhauptmaschinen mit einer Gesamtleistung von 10.000 kW ausgerüstete Yacht mit einem Dieselelektrischen Antrieb erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten.

Seit Mitte September erfolgten an der Labradorpier im Bremerhavener Fischereihafen durch das auch im Yachtbau tätige Unternehmen Stahlbau-Nord (Rönner-Gruppe) vorbereitende Arbeiten für die nun anstehenden umfangreichen Umbauarbeiten bei Blohm + Voss. So soll neben regulären Wartungs- und Überholungsarbeiten im schiffstechnischen Bereich auch der Innenbereich der Yacht vollständig umgebaut werden und auch der Decksbelag wird komplett erneuert.

 

Die CEONA AMAZON wird für komplexe Logistikprojekte an entlegenen Orten und unter rauen Bedingungen eingesetzt.

Die CEONA AMAZON wird für komplexe Logistikprojekte an entlegenen Orten und unter rauen Bedingungen eingesetzt.

 

MAN liefert Motoren für Offshore-Konstruktionsschiff

MAN Diesel & Turbo hat den Auftrag über die Lieferung der Hauptgeneratoren für den Neubau eines Multifunktionsschiffes erhalten, der kürzlich von der Lloyd Werft Bremerhaven AG für den britischen Kunden Ceona begonnen wurde. Die CEONA AMAZON wird mit zwei 9L32/44CR- und vier 8L32/44CR-Hauptgeneratoren ausgestattet, die insgesamt 28 MW liefern. Jeder Motor wird von MAN Diesel & Turbo am Produktionsstandort Augsburg gefertigt und dann zur dänischen Niederlassung nach Frederikshaven transportiert, wo ein kompletter Elektriktest stattfindet, bevor die Generatoren an die Werft ausgeliefert werden.

Der 32/44CR-Motor hat im Offshore-Markt aufgrund seiner einzigartigen Leistung und dem optimierten Kraftstoffverbrauch eine starke Stellung. MAN Diesel & Turbo berichtet, dass der neue Auftrag der dritte wichtige Auftrag für 32/44CR-Motoren ist, den sich die Firma allein in diesem Jahr auf dem Offshore-Markt sichern konnte.

Da die Konstruktion auf der eines Bohrschiffes basiert, verfügt die CEONA AMAZON über hervorragende Seegangseigenschaften, wodurch sie ideal für den Betrieb an entlegenen und herausfordernden Standorten geeignet ist. Das mehrlagige Wasserfahrzeug ist ein großes, hochmodernes, multifunktionales Konstruktionsschiff mit dynamischem Positionierungssystem. Die CEONA AMAZON verfügt über eine große Ladekapazität für Rohre und Versorgungsleitungen unter Deck sowie einen großen Deckbereich, der weitere Lagermöglichkeiten für Rohre und flexible Standard-Montagerollen bietet.

Mit einer Länge von 199,4 Metern und einer Breite von 32,2 hat das Schiff bei 33.000 BRZ einen Tiefgang von 8,0 Metern. Es wird über ein neigbares Rohrverlegesystem mit einer Spitzenspannung von 570 Tonnen und einem Schweißsystem für starre Rohrleitungen verfügen. Bei einer Transportkapazität von 9.000 Tonnen Rohren ist die CEONA AMAZON perfekt dafür ausgerüstet, flexible sowie starre Versorgungs- und Rohrle8itungen zu verlegen und Unterseestrukturen entweder mit einem oder beiden der 400-Tonnen-Unterwasserkräne in bis zu 3.000 Metern Tiefe zu installieren.   

 

K-Line bestellt vier neue Autotransporter

Die japanische Reederei K-Line (Kawasaki Kisen Kaisha Ltd. Tokyo) hat aufgrund der Wachstumsprognose ein Neubauprogramm für vier neue Autotransporter aufgelegt. So haben die beiden japanischen Werften Shin Kurushima Dockyard Co. Ltd. und Japan Marine United Corporation nunmehr den Auftrag von je zwei, 200 Meter langen Autotransportern erhalten. Die Schiffsbreite der 7.500 Einheiten fassenden Neubauten wird zwischen 37 bis 38 Meter betragen, die breitesten Autotransporter, die bis jetzt erbaut wurden. Begründet wird diese Schiffsbreite bei den Neubauten von K-Line zum einem mit einer verbesserten Stabilität sowie einem verringertem Treibstoffverbrauch.

Die Neubauten sollen ältere Einheiten in der K-Line Flotte ersetzten, die Ablieferung soll im Jahr 2015 bzw. im ersten Quartal 2016 erfolgen.

Die Großreederei K-Line, die heute über 500 Schiffseinheiten unter anderem in der Container-, Tank- und Bulkschifffahrt einsetzt, zählt zu den Pionieren im japanischen Autotransport, ist dieses Unternehmen doch seit dem Jahr 1970 mit dem Einsatz des ersten reinen japanischen Car Carrier TOYOTA MARU NO. 10 in dem Geschäftsfeld der rollenden Ladung wie Autos, LKW und anderen Fahrzeugen aktiv. Schon zwei Jahre zuvor setzte K-Line ein umgebautes Frachtschiff, die TOYOTA MARU NO. 1 mit einer Kapazität für 1.250 PKW im Fahrzeugtransport ein.

Mittlerweile  transportiert K-Line auf den 80 Autotransportern (die eigenen Schiffe haben jeweils die Namensendung HIGHWAY) weltweit über 13,8 Millionen Fahrzeuge. Zum Unternehmen gehört seit 2003 durch die Übernahme des ehemaligen E.H.Harms Car Feeder Service die in Nordeuropa tätige K-Line Tochter KESS, (K Line European Sea Highway Services (KESS)) mit inzwischen 12 Car-Feederschiffen.

 

Eigner der OGS EXPLORA ist seit 1989 das Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale.

Eigner der OGS EXPLORA ist seit 1989 das Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale.

 

BGR-Forschungsreise der OGS EXPLORA abgeschlossen

Nach Bremerhaven kehrte kürzlich das 72,6 Meter lange italienische Forschungsschiff OGS EXPLORA zurück, das für eine mehrwöchige Forschungsreise in die Arktis zur Untersuchung des Rohstoffpotenzial von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover gechartert wurde. Derzeit erfolgt die Entladung der Forschungsreinrichtungen an der Ausrüstungspier der Bremerhavener Lloyd Werft. Eigner der 1973 auf der Elsflether Werft unter der Baunummer 383 als EXPLORA erbauten OGS EXPLORA ist seit 1989 das Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale.

Am 15. August 2013 brach das Expertenteam vom BGR mit dem Forschungsschiff OGS EXPLORA in die nördliche Barentssee / Spitzbergen auf. Dabei war  die Expedition Teil des mehrjährigen BGR-Schwerpunktprogramms PANORAMA (Potenzialanalyse des Europäischen Nordmeeres und angrenzender Randmeere der Arktis), mit dem die Geowissenschaftler sowohl die Chancen, als auch die Umweltrisiken einer möglichen Nutzung von Energierohstoffen im arktischen Raum untersuchen. Bisher existieren zum geologischen Untergrund des weitgehend eisbedeckten arktischen Ozeans nur wenige Daten, die als Grundlage zur Abschätzung des Erdöl- und Erdgaspotenzials dienen können. Die eigentliche Forschungsfahrt dauerte bis zum 17. September 2013. Dabei stieß die OGS EXPLORA sehr weit in die Arktis hinein, bis auf circa 83° nördliche Breite, eine Region, die in den vergangenen Jahren meist eisbedeckt war.

Mit dieser Forschungsfahrt sollen auch die Grundlagen für eine wissenschaftliche Abschätzung möglicher Erdöl- und Erdgasvorkommen in dieser Meeresregion verbessert werden. Dabei konzentrieren sich die Wissenschaftler  auf Teilgebiete, die für das Verständnis der geologischen Entwicklung der Arktis von besonderer Bedeutung sind.

Große Teile des Arktischen Ozeans und seiner Randmeere, wie die nördliche Barentssee sind bislang geologisch nur unzureichend erforscht, so dass Studien zur Rohstoffhöffigkeit mit großen Unsicherheiten verbunden sind. Gleichzeitig sind in dem Schwerpunkt auch Arbeiten geplant, die den Kenntnisstand hinsichtlich der Auswirkungen von natürlich oder künstlich verursachten Umwelteinträgen in dieser Region verbessern sollen, verdeutlicht BGR-Expeditionsleiter Dr. Volkmar Damm vor der Forschungsreise.

Unterstützt wurden die BGR-Wissenschaftler auch von Experten der Universität Oslo. So wurden während der Expedition mehrere geophysikalische Methoden zur Erkundung der tieferen Untergrundstrukturen eingesetzt, sowie geologische Proben von Sedimenten am Meeresboden gewonnen.

Die BGR ist bereits seit den 70er Jahren mit unterschiedlichen Forschungsprogrammen und oft internationaler Beteiligung in der Arktis aktiv. Neben Geländearbeiten von BGR-Geologen in den Küstenregionen Russlands, Spitzbergens und Kanadas wurden auch mehrere marine Expeditionen durchgeführt.

 

Finnlines bringt bei Valmet in Finnland gebauten Mercedes-Fahrzeuge vom Typ A-Klasse nach Bremerhaven.

Finnlines bringt bei Valmet in Finnland gebauten Mercedes-Fahrzeuge vom Typ A-Klasse nach Bremerhaven.

 

Finnlines liefert wöchentlich A-Klasse-Fahrzeuge in Bremerhaven an  

Einmal wöchentlich werden zukünftig die blau-weißen RoRo-Schiffe der finnischen Reederei Finnlines auf dem Weg vom finnischen Uusikaupunki in die nordspanischen Metropolen Bilbao bzw. Santander einen neuen Zwischenstopp in Bremerhaven einlegen und im Kaiserhafen am BLG Auto-Terminal die in Finnland bei Valmet gebauten Mercedes-Fahrzeuge vom Typ A-Klasse abladen. Den Anfang machte am 2. Oktober die erst ein Jahr alte FINNWAVE, gefolgt von dem Schwesterschiff FINNSUN am 8. Oktober.

An Bord haben die Schiffe die im Valmet-Werk produzierten Mercedes-Benz A-Klasse Fahrzeuge aus dem finnischen Werk in Uusikaupunki. Aufgrund der großen Nachfrage nach der A-Klasse musste Daimler zusätzliche Produktionskapazitäten für den Kompaktwagen schaffen. Der finnische Auftragsfertiger Valmet ist im August diesen Jahres mit dem Bau des Einstiegsmodells der Mercedes-Benz A-Klasse planmäßig an den Start gegangen und wird bis 2016 mehr als 100.000 A-Klasse-Fahrzeuge produzieren

Die 188,4 Meter lange und 26,5 Meter breite FINNWAVE und ihr 2012 in Travemünde getauftes Schwesterschiff  FINNSUN gehören zu einer baugleichen Serie von insgesamt acht Einheiten (+ 4 baugleiche Schiffe für DFDS) die in vergangen Jahren von der chinesischen Jingling Werft geliefert wurden. Dabei ist die erst zum Ende 2012 abgelieferte FINNWAVE das letzte Schiff dieser Serie. Jedes Schiff verfügt über 3.200 Lademeter für Lkw und kann zudem auf den hochziehbaren Autodecks bis zu 600 Pkw befördern. Auch für den Transport von bis zu 75 Kühlcontainern stehen entsprechende Anschlüsse an Bord bereit. Angetrieben von zwei Wärtsilä-Diesel-Hauptmaschinen vom Typ W8L46F mit einer Gesamtleistung von 20.000 kW erreichen die über die Eisklasse 1A verfügenden Schiffe eine Geschwindigkeit von 21 Knoten. An Bord stehen zudem Unterbringungsmöglichkeiten für bis zu 12 Passagiere zur Verfügung.

In erster Linie werden die Schiffe im RoRo-Verkehr von Finnlines in der Ost- und Nordsee eingesetzt, dabei werden bislang in Deutschland Lübeck, Travemünde und Rostock angesteuert. Die Linie führt weiter über Zeebrügge bis in das nordspanische Bilbao, wo sie mit dem weltweiten Netzwerk der italienischen Grimaldi-Gruppe verbunden werden, zu dem auch die finnische Reederei Finnlines gehört.

 

Zwei Großcontainerschiffe gleichzeitig am JadeWeserPort

 

Zwei Großcontainerschiffe gleichzeitig am JadeWeserPort

Am 4. Oktober 2013 um 8.00 Uhr erhielt der Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven außerordentlichen Besuch königlichen Ausmaßes: Die MAJESTIC MAERSK, eines der größten Containerschiffe der Welt (18.000 TEU), hat an der Wilhelmshavener Kaje festgemacht. Nach dem Großcontainerschiff MCKINNEY MOELLER-MAERSK ist die MAJESTIC MAERSK das zweite Großcontainerschiff der Triple-E-Klasse, welches in den Dienst gestellt wurde. Gegen 14.00 Uhr hatte bereits die EUGEN MAERSK (15.500 TEU) den Terminal angelaufen, so dass zwei der größten Containerschiffe der Welt gleichzeitig an der Kaje lagen.

„Wir freuen uns sehr, dass die MAJESTIC MAERSK auf ihrer Jungfernfahrt am Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven festgemacht hat, sagt Mikkel Andersen, Geschäftsführer der Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven GmbH & Co. KG. „Wir haben dem Schiff und seinem Kapitän einen würdevollen Empfang bereitet. So wie es einer Königin der Meere gebührt. Unser Operations ist reibungslos angelaufen und die Schiffsabfertigung funktioniert problemlos. Wir sind sehr stolz darauf. Der Anlauf der MAJESTIC MAERSK soll ein Zeichen für die Zukunft des Containerterminals Wilhelmshaven setzen.

Die von der südkoreanischen Werft Daewoo (DSME) in Geoje erbaute MAJESTIC MAERSK der Reederei Maersk Line ist 399 Meter lang, 59 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 16,5 Metern. Sie kann 18.000 Standardcontainer (TEU) gleichzeitig transportieren und zählt somit zu der weltgrößten Containerschiffsklasse.

Neue Schiffe in der Triple-E-Klasse: In den nächsten Tagen wird dann das vierte Schiff dieser Serie, die MADISON MAERSK (Baunummer 4254) von der Werft abgeliefert und sich vermutlich in vier bis fünf Wochen in Bremerhaven vorstellen. Weiterhin folgt in diesem Jahr dann noch die Ablieferung des Schwesterschiffes MAGLEBY MAERSK, die restlichen 15 Schiffe folgen dann in den Jahren 2014 und 2015, die alle auf der Route zwischen Asien und Nord-Europa zum Einsatz kommen sollen, weltweit die längste Handelsroute für Containerschiffe. Diese Route stellt fast ein Viertel des Gesamtgeschäfts der Maersk Line dar.  

Die Schiffe der Triple-E-Klasse, deren Namensgebung die Kernwerte Economy of Scale, Energy Efficiency und Environmental Performance zugrunde liegen, sind derzeit nicht nur die weltweit größten und innovativsten, sondern in erster Linie auch nach Reedereiangaben die effizientesten Containerschiff der Welt. So können diese Schiffe mehr Güter bei einem geringeren Energieverbrauch transportieren. Diese Schiffsklasse, angetrieben von 2-MAN Hauptmaschinen mit einer Leistung von 59.360 kW, produziert 50 Prozent weniger CO2 Emissionen pro transportiertem Container als durchschnittlich auf der Europa-Asien-Route üblich und ist damit natürlich weniger belastend für die Umwelt.

Neue Liniendienste am Tiefwasserhafen

Für den bislang eher schwach laufenden JadeWeserPort in Wilhelmshaven gibt es mittlerweile aber auch positive Nachrichten, denn spätestens ab Sommer 2014 soll dieser Hafen im Routennetz der wichtigsten Asien-Liniendienste auftauchen. Das ist aus den aktuellen Planungen der drei Containerschiffs-Reedereien Maersk, MSC und CMA-CGM bekannt geworden, die im nächsten Jahr im P3-Netzwerk zusammen aktiv werden.

Die Containerschiffe auf den Linien mit den Namen ALBATROS und SHOGUN haben dabei Kapazitäten von mehr als 18.000 Standardcontainern. Neben Rotterdam und Bremerhaven sollen diese Riesenschiffe dann auch an der Kaje des Tiefwasserhafens festmachen. Dem Zusammenschluss des als P3 Netzwerk bekannten Konsortiums muss allerdings noch das Kartellamt zustimmen. Mit den neuen Fahrplänen könne nun auch gezielt bei Spediteuren und Verladern geworben werden, sagte Andreas Bullwinkel, der neue Hafenmanager der JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft.

 

Größten Wert haben Kunde und Werft bei der OCEANEX CONNAIGRA auf Umweltfreundlichkeit gelegt.

Größten Wert haben Kunde und Werft bei der OCEANEX CONNAIGRA auf Umweltfreundlichkeit gelegt.

 

FSG liefert kanadische ConRo-Fähre OCEANEX CONNAIGRA ab

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat am 30. September den Neubau OCEANEX CONNAIGRA an die kanadische Reederei Oceanex Inc. übergeben. Es handelt sich hierbei um eine 210 Meter lange ConRo-Fähre, die höchsten Ansprüchen im Transportgeschäft gerecht wird.

Für FSG-Geschäftsführer Peter Sierk ist diese Ablieferung vor allem ein Beweis der internationalen Wettbewerbsfähigkeit seiner Werft: „Nicht nur, dass wir uns mit diesem Auftrag gegen globale Mitbewerber durchgesetzt haben. Nein, wir haben mit dieser kompletten Schiffsneuentwicklung einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir den immensen Herausforderungen eines Prototypen gewachsen sind. Alle Flensburger Schiffbauer haben gemeinsam an einem Strang gezogen und sind ihrem weltweit ausgezeichneten Ruf als pünktlich liefernde Schiffbauer wie immer gerecht geworden. Sierk: „Die OCEANEX CONNAIGRA ist eine hoch-innovative, besonders flexible und zudem ausgesprochen umweltfreundliche Neuentwicklung aus der Feder unserer Ingenieure. Die OCEANEX CONNAIGRA beweist – wie auch die weiteren Prototypen, die wir derzeit abarbeiten –, dass der Spezialschiffbau unser Feld ist, auf dem wir auch in Zukunft im internationalen Schiffbau werden bestehen können. Die FSG gehöre sicher nicht zu den größten Werften, so Sierk, „aber wir sind eine moderne Spezialwerft und garantieren unseren Kunden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen, höchste Qualität und 100prozentige Liefertreue.

Die OOCEANEX CONNAIGRA hat eine für ConRo-Fähren (geeignet für Container und rollende Ladung) ungewöhnlich hohe Tragfähigkeit von 19.300 Tonnen und ist sehr flexibel einsetzbar: Die Konfiguration von Rampen und lichten Deckshöhen ermöglicht den Transport von Containern verschiedener Größen, Lkw, Trailern und Pkw. Dafür stehen insgesamt 13.700 Quadratmeter Platz zur Verfügung. Zur Ausstattung zählen eine Heckrampe, eine Seitenrampe, feste Cardecks im unteren Laderaum, Hängedecks im unteren Laderaum unterhalb der festen Cardecks sowie ein internes Rampensystem zur Versorgung der verschiedenen Trailer- und Cardeck-Ebenen.

Eine weitere Besonderheit ist die Auslegung aller Systeme auf weltweite Fahrt, das bedeutet: höchste Eisklasse. So sind alle Komponenten aufgrund des rauhen Fahrtgebietes vor den Küsten Kanadas mit Temperaturen von bis zu minus 30 Grad sehr hochwertig ausgeführt und gehen über den üblichen Standard der ConRo-Schiffe im Markt hinaus. Qualität und Zuverlässigkeit des Schiffes stehen für die Reederei an oberster Stelle, da sie über ihr door-to-door-Konzept wiederum von ihren Kunden an Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gemessen wird.

Größten Wert haben Kunde und Werft bei diesem Projekt auf Umweltfreundlichkeit gelegt. Durch den optimalen Linienentwurf verbraucht das neue Schiff rund 30 Prozent weniger Treibstoff im Vergleich zu bisher eingesetzten Schiffen. Das bedeutet eine CO2-Reduktion um 20.000 Tonnen pro Jahr.

 

Die Rettungs- und Bergungsschiffen der Eisklasse IB6 nach RMRS sind für den Einsatz bei einer Eisdicke von bis zu einem Meter und somit bestens für arktische Bedingungen ausgelegt.

Die Rettungs- und Bergungsschiffen der Eisklasse IB6 nach RMRS sind für den Einsatz bei einer Eisdicke von bis zu einem Meter und somit bestens für arktische Bedingungen ausgelegt.

 

Erster Stahlschnitt für eisbrechende Rettungsschiffe bei Nordic Yards

Nordic Yards hat am 23. September mit den Fertigungsarbeiten an den beiden eisbrechenden Rettungs- und Bergungsschiffen (Multipurpose Rescue and Salvage Vessel) für das russische Transportministerium begonnen. Der erste Stahlzuschnitt, der traditionell den sogenannten Brennbeginn markiert, erfolgte im Beisein von Vertretern der Klassifikationsgesellschaft Russian Maritime Register of Shipping (RMRS) am Wismarer Standort.

Das russische Transportministerium hatte die beiden eisbrechenden Rettungs- und Bergungsschiffe im Dezember 2012 bei Nordic Yards bestellt. Nach ihrer Auslieferung in 2015 werden die 88 Meter langen und 18,50 Meter breiten Schiffe vom russischen State Maritime Rescue Coordination Centre (SMRCC) für Patrouillen und Rettungseinsätze auf der nördlichen Polarmeerroute eingesetzt. Sie sind zur Bekämpfung von Bränden und Ölverschmutzungen vorgesehen. Dank ihrer hochspezialisierten Ausrüstung und einem Hubschrauberlandeplatz am Bug sind sie zudem für die Suche und Rettung in Not geratener Schiffe sowie die Evakuierung und medizinische Versorgung von Personen geeignet.

Die Schiffe der Eisklasse IB6 nach RMRS sind für den Einsatz bei einer Eisdicke von bis zu einem Meter und somit bestens für arktische Bedingungen ausgelegt. Die Gesamtleistung je Schiff liegt bei 7 Megawatt.

„Dieser Auftrag festigt Nordic Yards Ruf als zuverlässiger und kompetenter Partner auf dem russischen Markt – im arktischen Bereich und im Segment Offshore Öl und Gas, so Vitaly Yusufov, Eigentümer und Vorsitzender der Geschäftsführung bei Nordic Yards. „Wir freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Russland.

 

Alexander Oetker, Philip Oetker, Giulia Oetker, Julian Thomas, Taufpatin Dionéia Thomas, Dr. h.c. August Oetker und Dr. Ottmar Gast.

 

Hamburg Süd – Oetker-Gruppe: Schiffstaufe am Rio Negro

Die Aliança hat mit der FERNÃO DE MAGALHÃES das zweite von vier baugleichen neuen Containerschiffen für die Cabotage-Flotte getauft. Die feierliche Zeremonie fand am 26. September im Containerhafen Porto Chibatão in Manaus am Rio Negro statt. Die Taufpatin des Schiffes ist Dionéia Thomas, Ehefrau von Julian Thomas, General Manager Region South America East Coast der Hamburg Süd und Aliança. An der Taufe nahmen Dr. h.c. August Oetker, Vorsitzender des Beirats der Oetker-Gruppe und Gesellschafter der Dr. August Oetker KG sowie Dr. Ottmar Gast, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburg Süd, teil.

Mit dem Containerschiff FERNÃO DE MAGALHÃES setzt die Hamburg Süd-Tochter Aliança die Modernisierung ihrer Flotte im Cabotage-Service fort. Der Neubau gehört, wie die im Mai in Santos getaufte SEBASTIÃO CABOTO, zu den vier Schiffen der so genannten „Entdecker-Serie, die von der Shanghai Shipyard Co. Ltd. gebaut wurden. Mit einer Tragfähigkeit von 52.065 und Stellplätzen für 3.800 TEU verfügen die Neubauten über fast doppelt so viele Container-Stellplätze wie die bisher in diesem Dienst eingesetzten Aliança-Schiffe. Die Neubauten vergrößern das Transportangebot der Aliança und setzen gleichzeitig neue Maßstäbe hinsichtlich Treibstoffersparnis und Umweltfreundlichkeit. Die Aliança ist überzeugt, dass die Vorteile der Cabotage gegenüber dem Landtransport durch den Einsatz der neuen Schiffe noch besser zum Tragen kommen. 

Die Aliança ist Marktführer in der Cabotage. Ihr Transportvolumen in diesem Service betrug im vergangenen Jahr rund 120.000 TEU. Davon wurden in Manaus mit cirka 69.000 TEU deutlich mehr als die Hälfte der Container umgeschlagen. Etwa 41 Prozent der ausgehenden und 33 Prozent der ankommenden Container in Manaus wurden 2012 auf Schiffe der Aliança geladen

Die 228 Meter lange und 37,3 Meter breite FERNÃO DE MAGALHÃES trägt den Namen des berühmten portugiesischen Entdeckers, der 1520 zwischen dem südamerikanischen Festland und der Insel Feuerland die lang gesuchte Passage vom Atlantik zum Pazifik fand ­- die später nach ihm benannte „Magellanstraße. Auch die beiden letzten Schiffe dieser Bauserie tragen jeweils den Namen eines für Südamerika bedeutenden Entdeckers.

 

Nutzung von Flüssiggas zum Antrieb von Seeschiffen ist technisch machbar

„Die Nutzung von Flüssiggas zum Antrieb von Seeschiffen ist technisch machbar, wirtschaftlich sinnvoll und sie optimiert die Umweltbilanz des ohnehin umweltfreundlichen Seeverkehrs. Flüssiggas ist darüber hinaus Teil der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung, so das Fazit von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU) nach seinem Besuch bei Caterpillar Motoren Rostock.

Der Minister hatte sich im August bei Gesprächen mit Branchenvertretern über den aktuellen Entwicklungsstand informiert und einem Prüfstandslauf des neuen Zweistoffmotors MaK 6 M 46 DF aus dem Hause Caterpillar beigewohnt.

Die Veranstaltung wurde vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gemeinsam mit Caterpillar Motoren ausgerichtet. Neben Monika Breuch-Moritz (Präsidentin BSH, Hamburg), Dr. Thomas Montag (Geschäftsleitung Caterpillar Motoren, Kiel) und Frank Kircher (Vertriebsleitung Caterpillar Marine Power Systems, Hamburg) nahmen an den Gesprächen unter anderem auch führende Vertreter von Motorenherstellern, Schiffbauer, Reeder und industrielle Dienstleister teil.

Mit Blick auf die aktuellen Diskussionen um die Einführung neuer Emissionsrichtlinien für die Seeschifffahrt ging es bei dem Ministerbesuch darum, unterschiedliche Lösungswege aufzuzeigen und auf ihre jeweilige Machbarkeit hin abzuklopfen. Im Mittelpunkt stand die Umrüstung vorhandener Schiffe von Schweröl / Diesel- auf den umweltfreundlicheren Flüssiggasbetrieb und die dafür erforderlichen technischen und logistischen Voraussetzungen. Flüssiggas (Liquid Natural Gas, LNG) erfüllt die Anforderungen für schwefelreduzierte Kraftstoffe sowie die strengeren NOx-Grenzwerte, die von der International Maritime Organization (IMO III, MARPOL Annex VI) für emissionsbeschränkte Schutzzonen (Emission Control Area, ECA) zur Einführung in 2015 bzw. 2016 festgelegt wurden.

Als einer der weltweit führenden Hersteller von Diesel- und Gasmotoren hat Caterpillar den Schwerpunkt schon seit langem auf die Entwicklung sowohl wirtschaftlicher als auch umweltfreundlicher Antriebslösungen gelegt. Für den Bereich der mittelschnelllaufenden Schiffsmotoren aus Kiel und Rostock starteten in 2009 die Arbeiten zur Entwicklung und Erprobung von Zweistoffmotoren („Dual Fuel für Diesel-, Schweröl- und Gasbetrieb). Mittelschnelllaufende Gasmotoren für stationäre Anwendungen werden von Caterpillar Motoren bereits seit dem Jahr 2000 angeboten. Ab Ende 2013 wird mit dem Zweistoffmotor MaK M 46 DF ein durch die Klassifikationsgesellschaften zertifiziertes Serienprodukt zur Verfügung stehen. Erste Exemplare in Zwölfzylinder-Ausführung (MaK 12 M 46 DF) wurden vor kurzem an die japanische Werft Mitsubishi Heavy Industries (Kunde: AIDA Cruises, Rostock) ausgeliefert.

Der neue Schiffsmotor MaK M 46 DF reduziert im Gasbetrieb nicht nur die Schwefel- und Stickoxid-Emissionen unter die aktuell diskutierten Grenzwerte, sondern verringert aufgrund des gegenüber Dieselbetrieb erhöhten Wirkungsgrades auch die Emissionen an Treibhausgasen (Kohlendioxid und Kohlenwasserstoff). Prinzipbedingt arbeitet der Motor bei Gasbetrieb zudem nahezu rußfrei und reduziert somit die Feinstaubbelastung der Luft in den Häfen.

Zum praktischen Betrieb eines gasbetriebenen Schiffes bedarf es allerdings auch einer geeigneten Infrastruktur an Bord und in den Häfen. Caterpillar wird in Zukunft intensiv mit Werften, Klassifikationsgesellschaften und Gaslieferanten kooperieren, um das für den Reeder jeweils optimale Treibstoffkonzept zu definieren. Frank Kircher, Vertriebsdirektor Schiffsmotoren bei Caterpillar Marine Power Systems in Hamburg, sagte dazu: „Caterpillar entwickelt sich vom reinen Motorenlieferanten immer mehr zum Anbieter auch komplexer Systemlösungen für Schiffsantrieb und -automatisierung. Gemeinsam mit Industriepartnern werden wir unseren Kunden auch beim Betrieb und Service von Gas- oder Zweistoffmotoren nachhaltige Lösungen anbieten, die wirtschaftlich sind und die Umwelt schonen.

Für Motorenhersteller, Schiffbauer, Reeder und industrielle Dienstleister gleichermaßen entscheidend sind jedoch verlässliche Rahmenbedingungen. Die Entwicklung neuartiger Technologien zur Emissionsreduzierung in der Seeschifffahrt erfordert von allen beteiligten Partnern hohe Investitionen. Planungssicherheit hinsichtlich der Ausweisung emissionsregulierter Seegebiete (NOx Emission Control Area, NECA) und der Umsetzung emissionsregulierender Vorgaben (IMO III, MARPOL Annex VI) trägt daher maßgeblich zu einer wirtschaftlich erfolgreichen Einführung neuer Motorenplattformen bei.

Caterpillar Motoren hat mit der Vorstellung des MaK M 46 DF bewiesen, dass es möglich ist, einen effizienten, sicheren und zuverlässigen emissionsreduzierten Schiffsmotor zu entwickeln. Jetzt ist ein abgestimmtes Handeln von Wirtschaft und Politik gefragt, um dem Gasantrieb in der Seeschifffahrt zum Durchbruch zu verhelfen.

 

V.l.n.r. Matthias Müller (Business Development Manager, Bernhard Schulte Group Hamburg), Hinrich Eden (Geschäftsführer SSC Wind GmbH), Casper Spreter von Kreudenstein (Geschäftsführer WINDEA Offshore GmbH & Co. KG), Knut Gerdes (Geschäftsführer EMS Maritime Offshore GmbH), Anne Higgen-Eden (Geschäftsführerin SSC Wind GmbH), Dr. Bernhard Brons (Vorstand Aktien-Gesellschaft EMS).

V.l.n.r. Matthias Müller (Business Development Manager, Bernhard Schulte Group Hamburg), Hinrich Eden (Geschäftsführer SSC Wind GmbH), Casper Spreter von Kreudenstein (Geschäftsführer WINDEA Offshore GmbH & Co. KG), Knut Gerdes (Geschäftsführer EMS Maritime Offshore GmbH), Anne Higgen-Eden (Geschäftsführerin SSC Wind GmbH), Dr. Bernhard Brons (Vorstand Aktien-Gesellschaft EMS).

 

AG EMS: Taufe des Offshore Katamarans WINDEA ONE

Am 18. September 2013 ist der neue Katamaran der WINDEA Offshore GmbH & Co. KG – einem Zusammenschluss der Unternehmen EMS Maritime Offshore GmbH (EMO), der Bernhard Schulte Gruppe und SSC Wind GmbH – an der Landemole Emden Knock auf den Namen WINDEA ONE getauft worden. Nach der Begrüßung durch Dr. Bernhard Brons (Vorstand AG EMS), Knut Gerdes (EMO Geschäftsführer) sowie Hinrich Eden (Geschäftsführer SSC Wind GmbH) erfolgte die feierliche Taufe des Katamarans durch die Taufpatin Frau Anne Higgen Eden, Geschäftsführerin der SSC Wind GmbH.

Die geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft kamen zum Anlass der Schiffstaufe an der Landemole Knock zusammen. „Ein vielleicht etwas ungewöhnlicher Ort, der jedoch für die Offshore Aktivitäten sowohl der EMO als auch der WINDEA Offshore GmbH & Co. KG als Offshore Service Point eine wichtige Funktion übernimmt. In den kommenden Jahren wird die Landemole als Anleger für Service- und Crew Transfer Vessel genutzt und dazu zeitnah ausgebaut werden”, erläuterte Knut Gerdes den Anwesenden.  

WINDEA ONE ist ein Neubau, der zukünftig Personal, aber auch Material zu den Offshore-Windparks transportieren soll. Erste Schritte ins Offshore-Geschäft hatte die AG EMS im Jahr 2007 mit einem umgebauten Rettungskreuzer gemacht. Seitdem haben sich jedoch die Anforderungen von Betreibern und Kunden merklich verändert. So benötigen die Schiffe beispielsweise eine Mindestgeschwindigkeit von 25 Knoten, die Beförderung des Offshore-Personals sollte ruhig und komfortabel erfolgen. Mit dem Neubau von WINDEA ONE auf einer Werft der DAMEN-Gruppe in Singapur kommt WINDEA Offshore GmbH & Co. KG diesen veränderten Anforderungen nach.

Die DAMEN Werft wurde 1927 gegründet und nimmt heute eine führende Position im Schiffsbau ein. Schon seit mehreren Jahren besteht zwischen ihr und der WINDEA Offshore GmbH & Co. KG ein guter Kontakt. Bei DAMEN werden nicht nur Schiffe gebaut, sondern es wird auch in die Forschung investiert. Für den Offshore-Bereich leistete DAMEN unter Mitwirkung der Universität Delft einen wichtigen Beitrag zur Suche nach geeigneten Schiffsmustern. Im Vorfeld des Neubaus von WINDEA ONE kam es immer wieder zum Erfahrungsaustausch zwischen Werft und der WINDEA Offshore GmbH & Co. KG.

Die Bereederung des in Emden beheimateten 25,75 Meter langen und 10,40 Meter breiten und 12 Passagiere fassenden Neubaus übernimmt aus den Reihen der WINDEA Offshore die mit solchen Aufgaben erfahrene EMS Maritime Offshore GmbH.

Das Unternehmen baut mit dieser Investition in das neue Offshore Doppelrumpfschiff seine erfolgreiche Stellung am Offshore-Markt weiter aus und wird auch in Zukunft bei der Versorgung der Offshore-Windparks mit Personal und Material eine tragende Rolle spielen.

 

ThyssenKrupp Marine Systems – 175 Jahre Werftstandort Kiel

Am 1. Oktober 1838 gründeten der Kieler Kaufmann Johann Schweffel und der Ingenieur August Ferdinand Howaldt die „Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt und legten damit die Basis für ein Unternehmen, das heute für die innovativsten konventionellen U-Boote der Welt steht. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober 2013 blicken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ThyssenKrupp Marine Systems auf eine 175-jährige Geschichte zurück.

Parallel zur Entwicklung der Spitzenprodukte des Marineschiffbaus trugen Schweffel und Howaldt maßgeblich zur Industrialisierung der Stadt Kiel bei. Als im Jahr 1849 das erste dampfgetriebene Kanonenboot, die VON DER TANN, an der Förde gefertigt wurde, läutete dies die erfolgreiche und wechselvolle Geschichte der Firma als bedeutende deutsche Werft ein.

Seit 2005 gehört die unter dem Namen HDW (Howaldtswerke-Deutsche-Werft) firmierende Werft zur ThyssenKrupp AG und ist dort neben der ehemaligen Blohm + Voss in Hamburg, der Emder Werft und Dockbetriebe sowie der schwedischen ThyssenKrupp Marine Systems AB Teil von ThyssenKrupp Marine Systems. Im Dezember 2012 wurde die Kieler Werft unter dem neuen Namen ThyssenKrupp Marine Systems GmbH im Handelsregister eingetragen. Heute sind rund 2.200 Mitarbeiter in Kiel tätig und tragen dazu bei, dass dieser innovative Werftstandort auch in Zukunft gefragter Hersteller maritimer Spitzentechnologie bleibt.

Der Fokus im Kieler Produktportfolio liegt auf der Konstruktion und Fertigung konventionell betriebener U-Boote, die mit ihren dieselelektrischen oder außenluftunabhängigen Brennstoffzellenantrieben weltweit gefragt sind. So zählt Kiel neben der Deutschen Marine mit den technologischen Spitzenbooten der Klasse 212 A auch zahlreiche Marinen anderer Staaten in aller Welt zum festen Kundenkreis.

In Zusammenarbeit mit der Stadt Kiel findet vom 6. Oktober 2013 bis zum 16. Februar 2014 im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum Warleberger Hof eine Ausstellung unter dem Titel „Metamorphosen einer Werft statt. Zahlreiche Exponate beleuchten drei Themenkomplexe: die Firmengeschichte, die technische Entwicklung des Schiffbaus sowie der Schiffe und der Arbeitsalltag auf der Kieler Werft. Eine zweite Ausstellung zeigt zudem von Ende Oktober bis in den Dezember 2013 in der Industrie- und Handelskammer Kiel die heutige Bedeutung des Unternehmens anhand einer Fotodokumentation.    

 

hr

 

Zeitgleich hat der Autor Jürgen Rohweder, ehemaliger Leiter der Konzernkommunikation von HDW, eine Chronik der Werft (Beständiger Wandel – In 175 Jahren von Schweffel & Howaldt zu ThyssenKrupp Marine Systems) herausgegeben.

 

Beständiger Wandel

Darin wird die Geschichte der Werft in den vergangen 175 Jahren nachgezeichnet, in das wechselhafte Zeitgeschehen mit Politik und Wirtschaft, sich wandelnde Technologien, sich wandelnde Märkte und herausragende Schiffstypen. Es zeigt, dass die Werft sich immer wieder an veränderte Herausforderungen angepasst hat und dies auch in Zukunft tun wird. Davon zeugen die vielen innovativen Schiffstypen aller Art, die aus Kiel ihren Weg auf die Ozeane angetreten haben; davon zeugt ihre Fähigkeit, sich immer wieder auf veränderte Märkte und veränderte politische Umstände und letztlich auf gesellschaftliche Veränderungen einzustellen.

Deshalb ist die Tradition der Kieler Schiffbauer die Fähigkeit, immer wieder Neues zu wagen. Das will dieses Buch zeigen. Es heißt „Beständiger Wandel. Wer die Geschichte der Howaldtswerke verfolgt, wird feststellen, dass sich die Werft ständig gewandelt hat. Anders würde es sie nicht mehr geben. Aber er wird auch feststellen, dass sich Vieles wiederholt, und er wird eine Reihe von Déjà-vu-Erlebnissen haben. In den 175 Jahren von Schweffel & Howaldt zu ThyssenKrupp Marine Systems war nur der Wandel eine Konstante. Ohne die Innovationskraft und die Flexibilität, sich auf neue Situationen einzustellen, hätte die Werft nicht überlebt.

Der aufwendig gestaltete Band führt den Leser anschaulich durch die Geschichte der Werft und gibt – nicht zuletzt durch zahlreiche zeitgenössische Fotos und Bilder – einen lebhaften Eindruck davon, wie sie sich 175 Jahre lang durch Wellentäler hindurch und dann wieder auf Wellenkämme gearbeitet hat. Ihr Schicksal ist damit auch ein Spiegelbild deutscher Werftgeschichte.

 

Bestaendiger Wandel 

 

Jürgen Rohweder

Beständiger Wandel

In 175 Jahren von Schweffel & Howaldt zu ThyssenKrupp Marine Systems

Erschienen in Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg, ein Unternehmen der Tamm Media GmbH.

Erscheinungsdatum Oktober 2013, ISBN 978-3-7822-1090-4,

232 Seiten, Format 30 x 21 cm, zahlreiche s/w- und Farb-Abbildungen,

Pappband mit Schutzumschlag,

€ (D) 29,90 · CHF 41,80.

Koehler-Mittler/Beständiger Wandel

hr
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