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Stoßen auf
den Helgoland-Neubau an: Staatssekretärin Daniela Behrens,
Geschäftsführender Gesellschafter Harald Fassmer Fr. Fassmer GmbH & Co. KG,
AG Ems Vorstand Dr. Bernhard Brons, Parlamentarischer Staatssekretär Enak
Ferlemann. Reederei Cassen Eils bestellt bei der Fassmer-Werft
neues Helgoland-Schiff Von der Reederei Cassen Eils GmbH wurde bei der
Fassmer-Werft in Berne-Motzen an der Unterweser ein neues Seebäderschiff für
den ganzjährigen Helgoland-Verkehr bestellt. Es ist der erste Neubau unter
deutscher Flagge, welcher mit einer umweltfreundlichen LNG-Technik
ausgestattet ist. Die Vertragsunterzeichnung für den Neubau erfolgte am 15.
Oktober bei der Fr. Fassmer GmbH & Co. KG. Vorangegangen waren mehrmonatige
Verhandlungen, in denen die Anforderungen für dieses Seeschiff festgelegt
wurden Der 79,90 Meter lange und 12,40 Meter breite
Schiffsneubau mit Platz für rund 1.000 Passagiere knüpft dabei laut
Reedereiangaben an die bewährten Eigenschaften der bisherigen
Helgolandschiffe der Reederei Cassen Eils an, so dass auch die Optik
den bisherigen Schiffen entspricht. Ein besonders geeigneter Schiffsrumpf
ermöglicht eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 20 Knoten dieses beim
Germanischen Lloyd klassifizierten Schiffes, das unter bundesdeutscher
Flagge verkehren wird. Der Seekomfort für die Passagiere wird durch ein
dynamisches Stabilisatorensystem unterstützt. Weiterhin wird das neue Schiff
mit modernster Technik auf Basis eines Dual-Fuel-Antriebssystems
ausgestattet, welches sämtlichen Umweltaspekten durch Vermeidung oder
Reduzierung von Emissionen gerecht wird. Hierbei kommt als Antriebsstoff für
die Haupt- und Hilfsmotoren primär LNG (Liquified Natural Gas) zum Einsatz,
aus Redundanzgründen kann aber auch noch auf traditionelles MGO
(Marinediesel) umgestellt werden. Darüber hinaus wird das Helgolandschiff im Passagierbereich eine
moderne und hochwertige Ausstattung für die rund dreistündige Fahrt von
Cuxhaven nach Helgoland bieten. Dazu gehören ein offenes Atrium mit
gläsernem Lift über zwei Decks, auf allen Decks umfangreiche
Gastronomieangebote bis hin zum exklusiven Restaurant und oberhalb der
großzügigen Sonnendecks eine Skybar. Neu bei diesem Schiffskonzept ist die Bereitstellung
eines Frachtladeraums für Stückgut und Waren aller Art sowie Gepäck. So
besteht die Möglichkeit, Kühlcontainer zu transportieren. Im Bereich des
Vorschiffes und unter Deck können dann bis zu zehn Zehn-Fuß-Container
befördert werden, wobei das Be- und Entladen über einen bordeigenen Kran
erfolgt. Dr. Bernhard Brons, Vorstand der AG EMS, zeigt sich erfreut über den Partner: „Die Fassmer Werft ist ein Familienunternehmen, welches genau wie wir auf eine sehr lange Tradition zurückblicken kann und sich zu einem modernen Betrieb entwickelt hat, welcher sich auch gerne neuen Herausforderungen stellt”. Die Fassmer-Werft verfügt über langjähriges Knowhow im Schiffbau und bietet heute eine breite Produktpalette an. Sie ist sehr gut vernetzt und arbeitet auch im Auftrag anderer großer europäischer Werften. Geschäftsführer Harald Fassmer freut sich über den Zuschlag: „Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen und dass wir damit den Auftrag an die Weser holen konnten”. Der Vertrag wurde im Rahmen einer feierlichen
Unterzeichnung geschlossen.
Staatssekretärin Daniela Behrens aus dem Niedersächsischen
Wirtschaftsministerium betonte,
dass hier eine niedersächsische Reederei und eine niedersächsische Werft
hoch innovativ und Beispiel gebend für Deutschland unterwegs sind. Auch der
Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann vom Bundesministerium für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung lobte den Mut und das Know How der beiden
mittelständischen Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Ich bin hoch erfreut, dass das neue Schiff kommt und die positive
Entwicklung der letzten Jahre auf unserer Insel damit unterstützt wird”,
sagte Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. Das neue LNG-Helgolandschiff soll bis zum 30. April
2015 fertig gestellt werden und dann unter Flagge der Reederei Cassen Eils
aus Cuxhaven, einer Tochterfirma der AG EMS, bereedert und betrieben
werden. „Das Investment beträgt rund 30 Millionen Euro, dafür soll es dann
für wenigstens 30 bis 40 Jahre halten”, erklärte Brons. Die 1843 gegründete Aktien-Gesellschaft EMS
betreibt u.a. den Schiffsliniendienst zur Nordseeinsel Borkum. Bereits seit
1926 werden auch Ausflugsfahrten nach Helgoland angeboten, darunter seit
1989 Fahrten mit dem ersten deutschen Katamaran NORDLICHT. Im Jahr 2006
erweiterte die Reederei ihr Angebot um einen täglichen saisonalen
Liniendienst mit dem Fährschiff HELGOLAND ab Wilhelmshaven. Mit der Übernahme der Traditionsreederei Cassen Eils
im Jahr 2010 stieg die AG EMS voll in den ganzjährigen
Inselversorgungsverkehr zur Insel Helgoland ein. Heute bietet die Reederei
Cassen Eils saisonale Linienverbindungen ab Bremerhaven, Büsum und
Wilhelmshaven sowie den Winterverkehr ab Cuxhaven. Mit dem neuen Schiff wird
ab 2015 der ganzjährige Inselversorgungsverkehr neu positioniert.
Die AL MIRQAB gewann 2009 den World‘s Superyacht Award.
Yacht
AL
MIRQAB wird in den nächsten acht
Monaten bei Blohm + Voss überholt Kurs von Bremerhaven nach Hamburg nahm Mitte
Oktober die Privatyacht AL
MIRQAB, aktuell auf Platz 11 der
weltweit längsten Yachten. Bei Blohm + Voss stehen bis Juni nächsten Jahres
umfangreiche Umbauarbeiten an der 133 Meter langen und 20 Meter breiten
Yacht an, die sich im Besitz des Emir von Katar, Hamad bin Chalifa al Thani
befindet. Die in Georgetown / Cayman Islands beheimatete dunkelblaue Yacht
wurde 2008 nach vierjähriger Bau- und Planungszeit von der Peters Werft in
Wewelsfleth unter der Baunummer 681 nach Plänen des Designbüros Tim Heywood
abgeliefert, das Interieur stammt von den Entwürfen von Kusch Yachts. Der
Rumpf der 5 Meter tiefgehenden Yacht besteht aus Stahl, die Aufbauten sind
aus Aluminium gefertigt. Die AL
MIRQAB, die 2009 den World‘s Superyacht Award
gewann und sich meist im Mittelmeer aufhält, verfügt über eine Kapazität für
bis zu 24 Gäste in 10 Suiten plus zwei VIP-Kabinen. Die Suiten sind mit
einem eigenen Badezimmer sowie mit einem
Schlaf- und Wohnraum ausgestattet.
Für die Gäste stehen neben einem eigenen Kino, einer Bibliothek,
einer modernen Wellnesslandschaft mit Innenpool auch diverse
Wasserssporteinrichtungen zur Verfügung, die über eine Marina am Heck zu
Wasser gelassen werden können. Oberhalb des Brückendecks befindet sich ein
Hubschrauberlandedeck. Die mit
zwei Dieselhauptmaschinen mit
einer Gesamtleistung von 10.000 kW ausgerüstete Yacht mit einem Dieselelektrischen Antrieb erreicht eine
Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten. Seit Mitte September erfolgten an der Labradorpier im Bremerhavener Fischereihafen durch das auch im Yachtbau tätige Unternehmen Stahlbau-Nord (Rönner-Gruppe) vorbereitende Arbeiten für die nun anstehenden umfangreichen Umbauarbeiten bei Blohm + Voss. So soll neben regulären Wartungs- und Überholungsarbeiten im schiffstechnischen Bereich auch der Innenbereich der Yacht vollständig umgebaut werden und auch der Decksbelag wird komplett erneuert.
Die CEONA AMAZON wird für komplexe Logistikprojekte an entlegenen Orten und unter rauen Bedingungen eingesetzt.
MAN liefert Motoren für Offshore-Konstruktionsschiff MAN Diesel & Turbo hat den Auftrag über die
Lieferung der Hauptgeneratoren für den Neubau eines Multifunktionsschiffes
erhalten, der kürzlich von der Lloyd Werft Bremerhaven AG für den britischen
Kunden Ceona begonnen wurde. Die CEONA AMAZON wird mit zwei 9L32/44CR- und
vier 8L32/44CR-Hauptgeneratoren ausgestattet, die insgesamt 28 MW liefern.
Jeder Motor wird von MAN Diesel & Turbo am Produktionsstandort Augsburg
gefertigt und dann zur dänischen Niederlassung nach Frederikshaven
transportiert, wo ein kompletter Elektriktest stattfindet, bevor die
Generatoren an die Werft ausgeliefert werden. Der 32/44CR-Motor hat im Offshore-Markt aufgrund
seiner einzigartigen Leistung und dem optimierten Kraftstoffverbrauch eine
starke Stellung. MAN Diesel & Turbo berichtet, dass der neue Auftrag der
dritte wichtige Auftrag für 32/44CR-Motoren ist, den sich die Firma allein
in diesem Jahr auf dem Offshore-Markt sichern konnte. Da die Konstruktion auf der eines Bohrschiffes
basiert, verfügt die CEONA AMAZON über hervorragende Seegangseigenschaften,
wodurch sie ideal für den Betrieb an entlegenen und herausfordernden
Standorten geeignet ist. Das mehrlagige Wasserfahrzeug ist ein großes,
hochmodernes, multifunktionales Konstruktionsschiff mit dynamischem
Positionierungssystem. Die CEONA AMAZON verfügt über eine große
Ladekapazität für Rohre und Versorgungsleitungen unter Deck sowie einen
großen Deckbereich, der weitere Lagermöglichkeiten für Rohre und flexible
Standard-Montagerollen bietet. Mit einer Länge von 199,4 Metern und einer Breite
von 32,2 hat das Schiff bei 33.000 BRZ einen Tiefgang von 8,0 Metern. Es wird
über ein neigbares Rohrverlegesystem mit einer Spitzenspannung von 570
Tonnen und einem Schweißsystem für starre Rohrleitungen verfügen. Bei einer
Transportkapazität von 9.000 Tonnen Rohren ist die CEONA AMAZON
perfekt dafür ausgerüstet, flexible sowie starre Versorgungs- und
Rohrle8itungen zu verlegen und Unterseestrukturen entweder mit einem
oder beiden der 400-Tonnen-Unterwasserkräne in bis zu 3.000 Metern Tiefe zu
installieren. K-Line bestellt vier neue Autotransporter Die japanische Reederei K-Line (Kawasaki Kisen
Kaisha Ltd. Tokyo) hat aufgrund der Wachstumsprognose ein Neubauprogramm für
vier neue Autotransporter aufgelegt. So haben die beiden japanischen Werften
Shin Kurushima Dockyard Co. Ltd. und Japan Marine United Corporation nunmehr
den Auftrag von je zwei, 200 Meter langen Autotransportern erhalten. Die
Schiffsbreite der 7.500 Einheiten fassenden Neubauten wird zwischen 37 bis
38 Meter betragen, die breitesten Autotransporter, die bis jetzt
erbaut wurden. Begründet wird diese Schiffsbreite bei den Neubauten von
K-Line zum einem mit einer verbesserten Stabilität sowie einem verringertem
Treibstoffverbrauch. Die Neubauten sollen ältere Einheiten in der K-Line
Flotte ersetzten, die Ablieferung soll im Jahr 2015 bzw. im ersten Quartal
2016 erfolgen. Die Großreederei K-Line, die heute über 500
Schiffseinheiten unter anderem in der Container-, Tank- und Bulkschifffahrt
einsetzt, zählt zu den Pionieren im japanischen Autotransport, ist dieses
Unternehmen doch seit dem Jahr 1970 mit dem Einsatz des ersten reinen
japanischen Car Carrier TOYOTA
MARU NO.
10
in dem Geschäftsfeld der rollenden Ladung wie Autos, LKW und anderen
Fahrzeugen aktiv. Schon zwei Jahre zuvor setzte K-Line ein umgebautes
Frachtschiff, die TOYOTA
MARU NO.
1 mit einer Kapazität für 1.250 PKW im
Fahrzeugtransport ein. Mittlerweile
transportiert K-Line auf den 80 Autotransportern (die eigenen Schiffe
haben jeweils die Namensendung HIGHWAY) weltweit über 13,8 Millionen Fahrzeuge. Zum Unternehmen gehört seit
2003 durch die Übernahme des ehemaligen E.H.Harms Car Feeder Service die in
Nordeuropa tätige K-Line Tochter KESS, (K Line European Sea Highway Services (KESS)) mit inzwischen 12
Car-Feederschiffen.
Eigner der OGS EXPLORA ist
seit 1989 das Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica
Sperimentale.
BGR-Forschungsreise der OGS EXPLORA abgeschlossen Nach Bremerhaven kehrte kürzlich das 72,6 Meter
lange italienische Forschungsschiff OGS EXPLORA zurück, das für eine
mehrwöchige Forschungsreise in die Arktis zur Untersuchung des
Rohstoffpotenzial von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
(BGR) in Hannover gechartert wurde. Derzeit erfolgt die Entladung der
Forschungsreinrichtungen an der Ausrüstungspier der Bremerhavener Lloyd
Werft. Eigner der 1973 auf der Elsflether Werft unter der Baunummer 383 als
EXPLORA erbauten
OGS EXPLORA ist
seit 1989 das Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica
Sperimentale. Am 15. August 2013 brach das Expertenteam vom BGR
mit dem Forschungsschiff OGS EXPLORA in die nördliche Barentssee / Spitzbergen
auf. Dabei war
die Expedition Teil des mehrjährigen BGR-Schwerpunktprogramms
PANORAMA (Potenzialanalyse des Europäischen Nordmeeres und angrenzender
Randmeere der Arktis), mit dem die Geowissenschaftler sowohl die Chancen, als
auch die Umweltrisiken einer möglichen Nutzung von Energierohstoffen im
arktischen Raum untersuchen. Bisher existieren zum geologischen Untergrund
des weitgehend eisbedeckten arktischen Ozeans nur wenige Daten, die als
Grundlage zur Abschätzung des Erdöl- und Erdgaspotenzials dienen können. Die eigentliche Forschungsfahrt dauerte bis zum 17. September 2013.
Dabei stieß die OGS EXPLORA sehr weit in die Arktis hinein, bis auf circa
83° nördliche Breite, eine
Region, die in den vergangenen Jahren meist eisbedeckt war. Mit dieser Forschungsfahrt sollen auch die Grundlagen für eine wissenschaftliche Abschätzung möglicher Erdöl- und Erdgasvorkommen in dieser Meeresregion verbessert werden. Dabei konzentrieren sich die Wissenschaftler auf Teilgebiete, die für das Verständnis der geologischen Entwicklung der Arktis von besonderer Bedeutung sind. Große Teile des Arktischen Ozeans
und seiner Randmeere, wie die nördliche Barentssee sind bislang geologisch
nur unzureichend erforscht, so dass Studien zur Rohstoffhöffigkeit mit
großen Unsicherheiten verbunden sind. Gleichzeitig sind in dem Schwerpunkt
auch Arbeiten geplant, die den Kenntnisstand hinsichtlich der Auswirkungen
von natürlich oder künstlich verursachten Umwelteinträgen in dieser Region
verbessern sollen”, verdeutlicht BGR-Expeditionsleiter Dr. Volkmar Damm vor
der Forschungsreise. Unterstützt wurden die BGR-Wissenschaftler auch von
Experten der Universität Oslo. So wurden während der Expedition mehrere
geophysikalische Methoden zur Erkundung der tieferen Untergrundstrukturen
eingesetzt, sowie geologische Proben von Sedimenten am Meeresboden gewonnen. Die BGR ist bereits seit den 70er Jahren mit
unterschiedlichen Forschungsprogrammen und oft internationaler Beteiligung
in der Arktis aktiv. Neben Geländearbeiten von BGR-Geologen in den
Küstenregionen Russlands, Spitzbergens und Kanadas wurden auch mehrere
marine Expeditionen durchgeführt.
Finnlines bringt bei Valmet in Finnland gebauten Mercedes-Fahrzeuge vom Typ A-Klasse nach Bremerhaven.
Finnlines liefert wöchentlich A-Klasse-Fahrzeuge in
Bremerhaven an Einmal wöchentlich werden zukünftig die blau-weißen
RoRo-Schiffe der finnischen Reederei Finnlines auf dem Weg vom finnischen
Uusikaupunki in die nordspanischen Metropolen Bilbao bzw. Santander einen
neuen Zwischenstopp in Bremerhaven einlegen und im Kaiserhafen am BLG
Auto-Terminal die in Finnland bei Valmet gebauten Mercedes-Fahrzeuge vom Typ
A-Klasse abladen. Den Anfang machte am 2. Oktober die erst ein Jahr alte
FINNWAVE, gefolgt von dem Schwesterschiff FINNSUN am 8. Oktober. An Bord haben die Schiffe die im Valmet-Werk
produzierten Mercedes-Benz A-Klasse Fahrzeuge aus dem finnischen Werk in
Uusikaupunki. Aufgrund der großen Nachfrage nach der A-Klasse musste Daimler
zusätzliche Produktionskapazitäten für den Kompaktwagen schaffen. Der
finnische Auftragsfertiger Valmet ist im August diesen Jahres mit dem Bau des
Einstiegsmodells der Mercedes-Benz A-Klasse planmäßig an den Start gegangen
und wird bis 2016 mehr als 100.000 A-Klasse-Fahrzeuge produzieren Die 188,4 Meter lange und 26,5 Meter breite
FINNWAVE und ihr 2012 in Travemünde getauftes Schwesterschiff
FINNSUN gehören zu einer
baugleichen Serie von insgesamt acht Einheiten (+ 4 baugleiche Schiffe für
DFDS) die in vergangen Jahren von der chinesischen Jingling Werft geliefert
wurden. Dabei ist die erst zum Ende 2012 abgelieferte FINNWAVE das letzte
Schiff dieser Serie. Jedes Schiff verfügt über 3.200 Lademeter für Lkw und
kann zudem auf den hochziehbaren Autodecks bis zu 600 Pkw befördern. Auch
für den Transport von bis zu 75 Kühlcontainern stehen entsprechende
Anschlüsse an Bord bereit. Angetrieben von zwei
Wärtsilä-Diesel-Hauptmaschinen vom Typ W8L46F mit einer Gesamtleistung von
20.000 kW erreichen die über die Eisklasse 1A verfügenden Schiffe eine
Geschwindigkeit von 21 Knoten. An Bord stehen zudem
Unterbringungsmöglichkeiten für bis zu 12 Passagiere zur Verfügung. In erster Linie werden die Schiffe im RoRo-Verkehr von Finnlines in der Ost- und Nordsee eingesetzt, dabei werden bislang in Deutschland Lübeck, Travemünde und Rostock angesteuert. Die Linie führt weiter über Zeebrügge bis in das nordspanische Bilbao, wo sie mit dem weltweiten Netzwerk der italienischen Grimaldi-Gruppe verbunden werden, zu dem auch die finnische Reederei Finnlines gehört.
Zwei Großcontainerschiffe gleichzeitig am
JadeWeserPort Am 4. Oktober 2013 um 8.00 Uhr erhielt der Eurogate
Container Terminal Wilhelmshaven außerordentlichen Besuch königlichen
Ausmaßes: Die MAJESTIC MAERSK, eines der größten Containerschiffe der Welt
(18.000 TEU), hat an der Wilhelmshavener Kaje festgemacht. Nach dem
Großcontainerschiff MCKINNEY MOELLER-MAERSK ist die MAJESTIC MAERSK das zweite Großcontainerschiff der Triple-E-Klasse,
welches in den Dienst gestellt wurde. Gegen 14.00 Uhr hatte bereits die
EUGEN MAERSK (15.500 TEU) den Terminal angelaufen, so dass zwei der größten
Containerschiffe der Welt gleichzeitig an der Kaje lagen. „Wir freuen uns sehr, dass die MAJESTIC MAERSK auf
ihrer Jungfernfahrt am Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven festgemacht
hat”, sagt Mikkel Andersen, Geschäftsführer der
Eurogate Container Terminal
Wilhelmshaven GmbH & Co. KG. „Wir haben dem Schiff und seinem Kapitän einen
würdevollen Empfang bereitet. So wie es einer Königin der Meere gebührt.
Unser Operations ist reibungslos angelaufen und die Schiffsabfertigung
funktioniert problemlos. Wir sind sehr stolz darauf. Der Anlauf der MAJESTIC MAERSK soll ein Zeichen für die Zukunft des Containerterminals Wilhelmshaven
setzen”. Die von der südkoreanischen Werft Daewoo (DSME) in
Geoje erbaute MAJESTIC MAERSK der Reederei Maersk Line ist 399
Meter lang, 59 Meter
breit und hat einen maximalen Tiefgang von 16,5 Metern. Sie kann 18.000
Standardcontainer (TEU) gleichzeitig transportieren und zählt somit zu der
weltgrößten Containerschiffsklasse. Neue Schiffe in der Triple-E-Klasse Die Schiffe der Triple-E-Klasse, deren Namensgebung die Kernwerte Economy of Scale, Energy Efficiency und Environmental Performance zugrunde liegen, sind derzeit nicht nur die weltweit größten und innovativsten, sondern in erster Linie auch nach Reedereiangaben die effizientesten Containerschiff der Welt. So können diese Schiffe mehr Güter bei einem geringeren Energieverbrauch transportieren. Diese Schiffsklasse, angetrieben von 2-MAN Hauptmaschinen mit einer Leistung von 59.360 kW, produziert 50 Prozent weniger CO2 Emissionen pro transportiertem Container als durchschnittlich auf der Europa-Asien-Route üblich und ist damit natürlich weniger belastend für die Umwelt. |
Neue Liniendienste am Tiefwasserhafen Für den bislang eher schwach laufenden
JadeWeserPort in Wilhelmshaven gibt es mittlerweile aber auch positive
Nachrichten, denn spätestens ab Sommer 2014 soll dieser Hafen im Routennetz
der wichtigsten Asien-Liniendienste auftauchen. Das ist aus den aktuellen
Planungen der drei Containerschiffs-Reedereien Maersk, MSC und
CMA-CGM bekannt geworden, die im nächsten Jahr im P3-Netzwerk zusammen aktiv
werden. Die Containerschiffe auf den Linien mit den Namen ALBATROS und
SHOGUN haben dabei Kapazitäten von mehr als 18.000
Standardcontainern. Neben Rotterdam und Bremerhaven sollen diese
Riesenschiffe dann auch an der Kaje des Tiefwasserhafens festmachen. Dem
Zusammenschluss des als
„P3 Netzwerk” bekannten Konsortiums muss allerdings
noch das Kartellamt zustimmen.
Mit den neuen Fahrplänen könne nun auch gezielt bei Spediteuren und
Verladern geworben werden, sagte Andreas Bullwinkel, der neue Hafenmanager
der JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft.
Größten Wert haben Kunde und Werft bei der OCEANEX CONNAIGRA auf Umweltfreundlichkeit gelegt.
FSG liefert kanadische ConRo-Fähre OCEANEX CONNAIGRA ab Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat am
30. September den Neubau OCEANEX CONNAIGRA an die kanadische Reederei
Oceanex Inc. übergeben. Es handelt sich hierbei um eine 210 Meter lange
ConRo-Fähre, die höchsten Ansprüchen im Transportgeschäft gerecht wird. Für FSG-Geschäftsführer Peter Sierk ist diese
Ablieferung vor allem ein Beweis der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
seiner Werft: „Nicht nur, dass wir uns mit diesem Auftrag gegen globale
Mitbewerber durchgesetzt haben. Nein, wir haben mit dieser kompletten
Schiffsneuentwicklung einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir den
immensen Herausforderungen eines Prototypen gewachsen sind”. Alle
Flensburger Schiffbauer haben gemeinsam an einem Strang gezogen und sind
ihrem weltweit ausgezeichneten Ruf als pünktlich liefernde Schiffbauer wie
immer gerecht geworden. Sierk: „Die OCEANEX CONNAIGRA ist eine
hoch-innovative, besonders flexible und zudem ausgesprochen
umweltfreundliche Neuentwicklung aus der Feder unserer Ingenieure. Die
OCEANEX CONNAIGRA beweist – wie auch die weiteren Prototypen, die wir
derzeit abarbeiten –, dass der Spezialschiffbau unser Feld ist, auf dem wir
auch in Zukunft im internationalen Schiffbau werden bestehen können”. Die
FSG gehöre sicher nicht zu den größten Werften, so Sierk, „aber wir sind
eine moderne Spezialwerft und garantieren unseren Kunden individuelle und
maßgeschneiderte Lösungen, höchste Qualität und 100prozentige Liefertreue”. Die OOCEANEX CONNAIGRA
hat eine für ConRo-Fähren (geeignet für Container und rollende Ladung)
ungewöhnlich hohe Tragfähigkeit von 19.300 Tonnen und ist sehr flexibel
einsetzbar: Die Konfiguration von Rampen und lichten Deckshöhen ermöglicht
den Transport von Containern verschiedener Größen, Lkw, Trailern und Pkw.
Dafür stehen insgesamt 13.700 Quadratmeter Platz zur Verfügung. Zur Ausstattung zählen eine
Heckrampe, eine Seitenrampe, feste Cardecks im unteren Laderaum, Hängedecks
im unteren Laderaum unterhalb der festen Cardecks sowie ein internes
Rampensystem zur Versorgung der verschiedenen Trailer- und Cardeck-Ebenen. Eine weitere Besonderheit ist die Auslegung aller
Systeme auf weltweite Fahrt, das bedeutet: höchste Eisklasse. So sind alle
Komponenten aufgrund des rauhen Fahrtgebietes vor den Küsten Kanadas mit
Temperaturen von bis zu minus 30 Grad sehr hochwertig ausgeführt und gehen
über den üblichen Standard der ConRo-Schiffe im Markt hinaus. Qualität und
Zuverlässigkeit des Schiffes stehen für die Reederei an oberster Stelle, da
sie über ihr door-to-door-Konzept wiederum von ihren Kunden an Pünktlichkeit
und Zuverlässigkeit gemessen wird. Größten Wert haben Kunde und Werft bei diesem Projekt auf Umweltfreundlichkeit gelegt. Durch den optimalen Linienentwurf verbraucht das neue Schiff rund 30 Prozent weniger Treibstoff im Vergleich zu bisher eingesetzten Schiffen. Das bedeutet eine CO2-Reduktion um 20.000 Tonnen pro Jahr.
Die Rettungs- und Bergungsschiffen der Eisklasse IB6 nach RMRS sind für den Einsatz bei einer Eisdicke von bis zu einem Meter und somit bestens für arktische Bedingungen ausgelegt.
Erster Stahlschnitt für eisbrechende Rettungsschiffe
bei Nordic Yards Nordic Yards hat am 23. September mit den
Fertigungsarbeiten an den beiden eisbrechenden Rettungs- und
Bergungsschiffen (Multipurpose Rescue and Salvage Vessel) für das russische
Transportministerium begonnen. Der erste Stahlzuschnitt, der traditionell
den sogenannten Brennbeginn markiert, erfolgte im Beisein von Vertretern der
Klassifikationsgesellschaft Russian Maritime Register of Shipping (RMRS) am
Wismarer Standort. Das russische Transportministerium hatte die beiden
eisbrechenden Rettungs- und Bergungsschiffe im Dezember 2012 bei Nordic
Yards bestellt. Nach ihrer Auslieferung in 2015 werden die 88 Meter langen
und 18,50 Meter breiten Schiffe vom russischen State Maritime Rescue
Coordination Centre (SMRCC) für Patrouillen und Rettungseinsätze auf der
nördlichen Polarmeerroute eingesetzt. Sie sind zur Bekämpfung von Bränden
und Ölverschmutzungen vorgesehen. Dank ihrer hochspezialisierten Ausrüstung
und einem Hubschrauberlandeplatz am Bug sind sie zudem für die Suche und
Rettung in Not geratener Schiffe sowie die Evakuierung und medizinische
Versorgung von Personen geeignet. Die Schiffe der Eisklasse IB6 nach RMRS sind für den
Einsatz bei einer Eisdicke von bis zu einem Meter und somit bestens für
arktische Bedingungen ausgelegt. Die Gesamtleistung je Schiff liegt bei 7
Megawatt. „Dieser Auftrag festigt Nordic Yards’ Ruf als zuverlässiger und kompetenter Partner auf dem russischen Markt – im arktischen Bereich und im Segment Offshore Öl und Gas”, so Vitaly Yusufov, Eigentümer und Vorsitzender der Geschäftsführung bei Nordic Yards. „Wir freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Russland”. Alexander Oetker, Philip Oetker, Giulia Oetker, Julian Thomas, Taufpatin Dionéia Thomas, Dr. h.c. August Oetker und Dr. Ottmar Gast. Hamburg Süd – Oetker-Gruppe: Schiffstaufe am Rio
Negro Die Aliança hat mit der FERNÃO
DE MAGALHÃES das
zweite von vier baugleichen neuen Containerschiffen für die Cabotage-Flotte
getauft. Die feierliche Zeremonie fand am 26. September im Containerhafen
Porto Chibatão in Manaus am Rio Negro statt. Die Taufpatin des Schiffes ist
Dionéia Thomas, Ehefrau von Julian Thomas, General Manager Region South
America East Coast der Hamburg Süd und Aliança. An der Taufe nahmen Dr. h.c.
August Oetker, Vorsitzender des Beirats der Oetker-Gruppe und Gesellschafter
der Dr. August Oetker KG sowie Dr. Ottmar Gast, Sprecher der
Geschäftsführung der Hamburg Süd, teil. Mit dem Containerschiff FERNÃO
DE MAGALHÃES setzt
die Hamburg Süd-Tochter Aliança die Modernisierung ihrer Flotte im
Cabotage-Service fort. Der Neubau gehört, wie die im Mai in Santos getaufte
SEBASTIÃO CABOTO, zu den vier Schiffen der so genannten „Entdecker”-Serie,
die von der Shanghai Shipyard Co. Ltd. gebaut wurden. Mit einer
Tragfähigkeit von 52.065 und Stellplätzen für 3.800 TEU verfügen die
Neubauten über fast doppelt so viele Container-Stellplätze wie die bisher in
diesem Dienst eingesetzten Aliança-Schiffe. Die Neubauten vergrößern das
Transportangebot der Aliança und setzen gleichzeitig neue Maßstäbe
hinsichtlich Treibstoffersparnis und Umweltfreundlichkeit. Die Aliança ist
überzeugt, dass die Vorteile der Cabotage gegenüber dem Landtransport durch
den Einsatz der neuen Schiffe noch besser zum Tragen kommen. Die Aliança ist Marktführer in der Cabotage. Ihr
Transportvolumen in diesem Service betrug im vergangenen Jahr rund 120.000
TEU. Davon wurden in Manaus mit cirka 69.000 TEU deutlich mehr als die
Hälfte der Container umgeschlagen. Etwa 41 Prozent der ausgehenden und 33
Prozent der ankommenden Container in Manaus wurden 2012 auf Schiffe der
Aliança geladen Die 228 Meter lange und 37,3 Meter breite FERNÃO
DE MAGALHÃES trägt den Namen des berühmten portugiesischen Entdeckers, der
1520 zwischen dem südamerikanischen Festland und der Insel Feuerland die
lang gesuchte Passage vom Atlantik zum Pazifik fand - die später nach ihm
benannte „Magellanstraße”. Auch die beiden letzten Schiffe dieser Bauserie
tragen jeweils den Namen eines für Südamerika bedeutenden Entdeckers. Nutzung von Flüssiggas zum Antrieb von Seeschiffen
ist technisch machbar „Die Nutzung von Flüssiggas zum Antrieb von
Seeschiffen ist technisch machbar, wirtschaftlich sinnvoll und sie optimiert
die Umweltbilanz des ohnehin umweltfreundlichen Seeverkehrs. Flüssiggas ist
darüber hinaus Teil der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der
Bundesregierung”, so das Fazit von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer
(CSU) nach seinem Besuch bei Caterpillar Motoren Rostock. Der Minister hatte sich im August bei Gesprächen mit
Branchenvertretern über den aktuellen Entwicklungsstand informiert und einem
Prüfstandslauf des neuen Zweistoffmotors MaK 6 M 46 DF aus dem Hause
Caterpillar beigewohnt. Die Veranstaltung wurde vom Bundesamt für
Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gemeinsam mit Caterpillar Motoren
ausgerichtet. Neben Monika Breuch-Moritz (Präsidentin BSH, Hamburg), Dr.
Thomas Montag (Geschäftsleitung Caterpillar Motoren, Kiel) und Frank Kircher
(Vertriebsleitung Caterpillar Marine Power Systems, Hamburg) nahmen an den
Gesprächen unter anderem auch führende Vertreter von Motorenherstellern,
Schiffbauer, Reeder und industrielle Dienstleister teil. Mit Blick auf die aktuellen Diskussionen um die
Einführung neuer Emissionsrichtlinien für die Seeschifffahrt ging es bei dem
Ministerbesuch darum, unterschiedliche Lösungswege aufzuzeigen und auf ihre
jeweilige Machbarkeit hin abzuklopfen. Im Mittelpunkt stand die Umrüstung
vorhandener Schiffe von Schweröl / Diesel- auf den umweltfreundlicheren
Flüssiggasbetrieb und die dafür erforderlichen technischen und logistischen
Voraussetzungen. Flüssiggas (Liquid Natural Gas, LNG) erfüllt die
Anforderungen für schwefelreduzierte Kraftstoffe sowie die strengeren
NOx-Grenzwerte, die von der International Maritime Organization (IMO III,
MARPOL Annex VI) für emissionsbeschränkte Schutzzonen (Emission Control
Area, ECA) zur Einführung in 2015 bzw. 2016 festgelegt wurden. Als einer der weltweit führenden Hersteller von
Diesel- und Gasmotoren hat Caterpillar den Schwerpunkt schon seit langem auf
die Entwicklung sowohl wirtschaftlicher als auch umweltfreundlicher
Antriebslösungen gelegt. Für den Bereich der mittelschnelllaufenden
Schiffsmotoren aus Kiel und Rostock starteten in 2009 die Arbeiten zur
Entwicklung und Erprobung von Zweistoffmotoren („Dual Fuel” für Diesel-,
Schweröl- und Gasbetrieb). Mittelschnelllaufende Gasmotoren für stationäre
Anwendungen werden von Caterpillar Motoren bereits seit dem Jahr 2000
angeboten. Ab Ende 2013 wird mit dem Zweistoffmotor MaK M 46 DF ein durch
die Klassifikationsgesellschaften zertifiziertes Serienprodukt zur Verfügung
stehen. Erste Exemplare in Zwölfzylinder-Ausführung (MaK 12 M 46 DF) wurden
vor kurzem an die japanische Werft Mitsubishi Heavy Industries (Kunde: AIDA
Cruises, Rostock) ausgeliefert. Der neue Schiffsmotor MaK M 46 DF reduziert im
Gasbetrieb nicht nur die Schwefel- und Stickoxid-Emissionen unter die
aktuell diskutierten Grenzwerte, sondern verringert aufgrund des gegenüber
Dieselbetrieb erhöhten Wirkungsgrades auch die Emissionen an Treibhausgasen
(Kohlendioxid und Kohlenwasserstoff). Prinzipbedingt arbeitet der Motor bei
Gasbetrieb zudem nahezu rußfrei und reduziert somit die Feinstaubbelastung
der Luft in den Häfen. Zum praktischen Betrieb eines gasbetriebenen Schiffes bedarf es allerdings auch einer geeigneten Infrastruktur an Bord und in den Häfen. Caterpillar wird in Zukunft intensiv mit Werften, Klassifikationsgesellschaften und Gaslieferanten kooperieren, um das für den Reeder jeweils optimale Treibstoffkonzept zu definieren. Frank Kircher, Vertriebsdirektor Schiffsmotoren bei Caterpillar Marine Power Systems in Hamburg, sagte dazu: „Caterpillar entwickelt sich vom reinen Motorenlieferanten immer mehr zum Anbieter auch komplexer Systemlösungen für Schiffsantrieb und -automatisierung. Gemeinsam mit Industriepartnern werden wir unseren Kunden auch beim Betrieb und Service von Gas- oder Zweistoffmotoren nachhaltige Lösungen anbieten, die wirtschaftlich sind und die Umwelt schonen”. Für Motorenhersteller, Schiffbauer, Reeder und
industrielle Dienstleister gleichermaßen entscheidend sind jedoch
verlässliche Rahmenbedingungen. Die Entwicklung neuartiger Technologien zur
Emissionsreduzierung in der Seeschifffahrt erfordert von allen beteiligten
Partnern hohe Investitionen. Planungssicherheit hinsichtlich der Ausweisung
emissionsregulierter Seegebiete (NOx Emission Control Area, NECA) und der
Umsetzung emissionsregulierender Vorgaben (IMO III, MARPOL Annex VI) trägt
daher maßgeblich zu einer wirtschaftlich erfolgreichen Einführung neuer
Motorenplattformen bei. Caterpillar Motoren hat mit der Vorstellung des MaK
M 46 DF bewiesen, dass es möglich ist, einen effizienten, sicheren und
zuverlässigen emissionsreduzierten Schiffsmotor zu entwickeln. Jetzt ist ein
abgestimmtes Handeln von Wirtschaft und Politik gefragt, um dem Gasantrieb
in der Seeschifffahrt zum Durchbruch zu verhelfen.
V.l.n.r. Matthias Müller (Business Development Manager, Bernhard Schulte
Group Hamburg), Hinrich Eden (Geschäftsführer SSC Wind GmbH), Casper Spreter
von Kreudenstein (Geschäftsführer WINDEA Offshore GmbH & Co. KG), Knut
Gerdes (Geschäftsführer EMS Maritime Offshore GmbH), Anne Higgen-Eden
(Geschäftsführerin SSC Wind GmbH), Dr. Bernhard Brons (Vorstand
Aktien-Gesellschaft EMS). AG EMS: Taufe des Offshore Katamarans WINDEA ONE Am 18. September 2013 ist der neue Katamaran der
WINDEA Offshore GmbH & Co. KG – einem Zusammenschluss der Unternehmen EMS
Maritime Offshore GmbH (EMO), der Bernhard Schulte Gruppe und SSC Wind GmbH
– an der Landemole Emden Knock auf den Namen WINDEA ONE getauft worden.
Nach der Begrüßung durch Dr. Bernhard Brons (Vorstand AG EMS), Knut Gerdes
(EMO Geschäftsführer) sowie Hinrich Eden (Geschäftsführer SSC Wind GmbH)
erfolgte die feierliche Taufe des Katamarans durch die Taufpatin Frau Anne
Higgen Eden, Geschäftsführerin der SSC Wind GmbH. Die geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft kamen
zum Anlass der Schiffstaufe an der Landemole Knock zusammen. „Ein vielleicht
etwas ungewöhnlicher Ort, der jedoch für die Offshore Aktivitäten sowohl der
EMO als auch der WINDEA Offshore GmbH & Co. KG als Offshore Service Point
eine wichtige Funktion übernimmt. In den kommenden Jahren wird die Landemole
als Anleger für Service- und Crew Transfer Vessel genutzt und dazu zeitnah
ausgebaut werden”, erläuterte Knut Gerdes den Anwesenden. WINDEA ONE ist ein Neubau, der zukünftig Personal,
aber auch Material zu den Offshore-Windparks transportieren soll. Erste
Schritte ins Offshore-Geschäft hatte die AG EMS im Jahr 2007 mit einem
umgebauten Rettungskreuzer gemacht. Seitdem haben sich jedoch die
Anforderungen von Betreibern und Kunden merklich verändert. So benötigen die
Schiffe beispielsweise eine Mindestgeschwindigkeit von 25 Knoten, die
Beförderung des Offshore-Personals sollte ruhig und komfortabel erfolgen.
Mit dem Neubau von WINDEA ONE auf einer Werft der DAMEN-Gruppe in Singapur
kommt WINDEA Offshore GmbH & Co. KG diesen veränderten Anforderungen nach. Die DAMEN Werft wurde 1927 gegründet und nimmt heute
eine führende Position im Schiffsbau ein. Schon seit mehreren Jahren besteht
zwischen ihr und der WINDEA Offshore GmbH & Co. KG ein guter Kontakt. Bei
DAMEN werden nicht nur Schiffe gebaut, sondern es wird auch in die Forschung
investiert. Für den Offshore-Bereich leistete DAMEN unter Mitwirkung der
Universität Delft einen wichtigen Beitrag zur Suche nach geeigneten
Schiffsmustern. Im Vorfeld des Neubaus von WINDEA ONE kam es immer wieder
zum Erfahrungsaustausch zwischen Werft und der WINDEA Offshore GmbH & Co.
KG. Die Bereederung des in Emden beheimateten 25,75
Meter langen und 10,40 Meter breiten und 12 Passagiere fassenden Neubaus übernimmt aus den Reihen der WINDEA Offshore die mit solchen Aufgaben
erfahrene EMS Maritime Offshore GmbH. Das Unternehmen baut mit dieser Investition in das
neue Offshore Doppelrumpfschiff seine erfolgreiche Stellung am
Offshore-Markt weiter aus und wird auch in Zukunft bei der Versorgung der
Offshore-Windparks mit Personal und Material eine tragende Rolle spielen. ThyssenKrupp Marine Systems
– 175 Jahre
Werftstandort Kiel Am 1. Oktober 1838 gründeten der Kieler Kaufmann
Johann Schweffel und der Ingenieur August Ferdinand Howaldt die
„Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt” und legten damit
die Basis für ein Unternehmen, das heute für die innovativsten
konventionellen U-Boote der Welt steht. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres
am 1. Oktober 2013 blicken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
ThyssenKrupp Marine Systems auf eine 175-jährige Geschichte zurück. Parallel zur Entwicklung der Spitzenprodukte des Marineschiffbaus trugen Schweffel und Howaldt maßgeblich zur Industrialisierung der Stadt Kiel bei. Als im Jahr 1849 das erste dampfgetriebene Kanonenboot, die VON DER TANN, an der Förde gefertigt wurde, läutete dies die erfolgreiche und wechselvolle Geschichte der Firma als bedeutende deutsche Werft ein. Seit 2005 gehört die unter dem Namen HDW
(Howaldtswerke-Deutsche-Werft) firmierende Werft zur ThyssenKrupp AG und ist
dort neben der ehemaligen Blohm + Voss in Hamburg, der Emder Werft und
Dockbetriebe sowie der schwedischen ThyssenKrupp Marine Systems AB Teil von
ThyssenKrupp Marine Systems. Im Dezember 2012 wurde die Kieler Werft unter
dem neuen Namen ThyssenKrupp Marine Systems GmbH im Handelsregister
eingetragen. Heute sind rund 2.200 Mitarbeiter in Kiel tätig und tragen dazu
bei, dass dieser innovative Werftstandort auch in Zukunft gefragter
Hersteller maritimer Spitzentechnologie bleibt. Der Fokus im Kieler Produktportfolio liegt auf der
Konstruktion und Fertigung konventionell betriebener U-Boote, die mit ihren
dieselelektrischen oder außenluftunabhängigen Brennstoffzellenantrieben
weltweit gefragt sind. So zählt Kiel neben der Deutschen Marine mit den
technologischen Spitzenbooten der Klasse 212 A auch zahlreiche Marinen
anderer Staaten in aller Welt zum festen Kundenkreis. In Zusammenarbeit mit der Stadt Kiel findet vom 6.
Oktober 2013 bis zum 16. Februar 2014 im Kieler Stadt- und
Schifffahrtsmuseum Warleberger Hof eine Ausstellung unter dem Titel
„Metamorphosen einer Werft” statt. Zahlreiche Exponate beleuchten drei
Themenkomplexe: die Firmengeschichte, die technische Entwicklung des
Schiffbaus sowie der Schiffe und der Arbeitsalltag auf der Kieler Werft.
Eine zweite Ausstellung zeigt zudem von Ende Oktober bis in den Dezember
2013 in der Industrie- und Handelskammer Kiel die heutige Bedeutung des
Unternehmens anhand einer Fotodokumentation.
Zeitgleich hat der Autor Jürgen Rohweder, ehemaliger
Leiter der Konzernkommunikation von HDW,
eine Chronik der Werft (Beständiger Wandel – In 175 Jahren von
Schweffel & Howaldt zu ThyssenKrupp Marine Systems) herausgegeben.
Beständiger Wandel Darin wird die Geschichte der Werft in den vergangen
175 Jahren nachgezeichnet, in das wechselhafte Zeitgeschehen mit Politik und
Wirtschaft, sich wandelnde Technologien, sich wandelnde Märkte und
herausragende Schiffstypen. Es zeigt, dass die Werft sich immer wieder an
veränderte Herausforderungen angepasst hat und dies auch in Zukunft tun
wird. Davon zeugen die vielen innovativen Schiffstypen aller Art, die aus
Kiel ihren Weg auf die Ozeane angetreten haben; davon zeugt ihre Fähigkeit,
sich immer wieder auf veränderte Märkte und veränderte politische Umstände
und letztlich auf gesellschaftliche Veränderungen einzustellen. Deshalb ist die Tradition der Kieler Schiffbauer die
Fähigkeit, immer wieder Neues zu wagen. Das will dieses Buch zeigen. Es
heißt „Beständiger Wandel”. Wer die Geschichte der Howaldtswerke verfolgt,
wird feststellen, dass sich die Werft ständig gewandelt hat. Anders würde es
sie nicht mehr geben. Aber er wird auch feststellen, dass sich Vieles
wiederholt, und er wird eine Reihe von Déjà-vu-Erlebnissen haben. In den 175
Jahren von Schweffel & Howaldt zu ThyssenKrupp Marine Systems war nur der
Wandel eine Konstante. Ohne die Innovationskraft und die Flexibilität, sich
auf neue Situationen einzustellen, hätte die Werft nicht überlebt. Der aufwendig gestaltete Band führt den Leser
anschaulich durch die Geschichte der Werft und gibt – nicht zuletzt durch
zahlreiche zeitgenössische Fotos und Bilder – einen lebhaften Eindruck
davon, wie sie sich 175 Jahre lang durch Wellentäler hindurch und dann
wieder auf Wellenkämme gearbeitet hat. Ihr Schicksal ist damit auch ein
Spiegelbild deutscher Werftgeschichte.
Jürgen Rohweder Beständiger Wandel In 175 Jahren von Schweffel & Howaldt zu
ThyssenKrupp Marine Systems Erschienen in Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg Erscheinungsdatum Oktober 2013, ISBN 978-3-7822-1090-4
Pappband mit
Schutzumschlag
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