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Kirche,
Moschee, Museum: Die Hagia Sophia, als Kirche gebaut, wurde nach der
Eroberung Konstantinopels durch die Türken in eine Moschee umgewandelt und
dient heute als Museum, in dem sich christliche und muslimische Bauelemente
und Dekorationen mischen.
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Dieter Bromund
Am Ende der Saison ging’s
ins Schwarze Meer
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Kreuzfahrtschiffe folgen der Sonne, fahren im Winter
um die Welt oder kreuzen unter heiterem Himmel, wenn es bei uns kalt und
grau ist. Transocean Kreuzfahrten übergibt für das Winterhalbjahr
seine MS ASTOR an den englischen
Veranstalter CMV, Cruise and Maritime Voyages in London. Im nächsten
Frühjahr ist die MS ASTOR dann wieder bei
uns zu finden und wird nach Umrüstung wieder unter der Transocean Flagge
fahren.
Die letzte Reise der Saison 2013 führte die MS ASTOR
von Piräus aus ins Schwarze
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Meer, dort rechts herum und mit einem Umweg über
Thessaloniki und Naxos zurück nach Piräus. Von dort ging’s
ohne Passagiere zur Umrüstung auf englische Bedürfnisse auf eine
italienische Werft. Wir hielten die Eindrücke dieser letzten Reise der
„deutschen”
Saison mit der Kamera fest: „Blauer Himmel über dem Schwarzen Meer”.
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Einmal rechtsrum – von Piräus ins Schwarze
Meer und zurück über Thessaloniki und Naxos nach Athen. Eine Seekarte vor
der Rezeption zeigte den Verlauf
der letzten Reise der MS ASTOR
2013 unter der Flagge von Transocean Kreuzfahrten.
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Blick zur Decke in der Hagia Sophia.
Deckenbilder
wurden übermalt und wieder frei
gelegt. Die besten Architekten haben an ihr gebaut. Sie wirkt im
Inneren leichter als von außen, wo dicke Pfeiler und kräftige
Anbauten ihre Mauern und Kuppeln verstärken.
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Sechs
Minarette der Blauen Moschee in Istanbul, zwei mehr als bei der
Hagia Sophia. In der Blauen Moschee betete der Sultan, Herrscher
eines Reiches, das sich vom Atlantischen Ozean bis nach Persien, vom
Mittellauf der Donau bis in die Wüsten Arabiens erstreckte. Die
osmanischen Herrscher dankten erst 1923 ab.
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Istanbul, Anziehungspunkt für Muslime
aus aller Welt. An den Springbrunnen zwischen Hagia Sophia und der
Blauen Moschee halten Besucher inne. Zum Islam bekennen sich mehr als
1,5 Milliarden Gläubige.
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Vom
Goldenen Horn aus herrschten in Istanbul die osmanischen Sultane. Bis zu
viertausend Menschen dienten dem Herrscher in den Mauern des Topkapi
Palastes, heute ein Museum mit unvorstellbar prächtigen Schätzen.
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Blick
aus dem Topkapi Palast auf das Goldene Horn, einer Sackgasse im Wasser
Istanbuls. In ihrer breiten Mündung in den Bosporus machen heute
Kreuzfahrtschiffe fest, nicht alle auf dem Weg ins Schwarze Meer.
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Einst
jedem Fremden verschlossen. Heute ist der Harem des Sultans gern besuchter
Teil des Topkapi Palastes. Schwarze und weiße Eunuchen hielten hier damals
Wache und bedienten Ehefrauen, Konkubinen und die Mutter des Sultans, die
ungekrönt über die Frauen herrschte.
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Der Sultan würde seine Freude haben.
Der Bosporus trennt zwar Europa von Asien, aber zahllose Schiffe und
zwei Brücken verbinden die beiden Teile der Stadt.
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Für
den großen Auftritt: Im großen Bazar von Istanbul ist alles zu haben, was
Freude macht. Wer stilgerecht bauchtanzen möchte, findet hier seine
Berufskleidung, reizvoll in luftiger Höhe angeboten.
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Zeichen
für politisches Wollen? Eine noch größere Brücke wird 2015 am Ausgang des
Bosporus zum Schwarzen Meer Europa und Asien verbinden und zwei Autobahnen,
die auf dem asiatischen Teil der Türkei der Küste folgen und auf dem
europäischen nach Westen führen.
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Sinop
an der Schwarzmeerküste der Türkei: Freizeitboote und Arbeitsschiffe liegen
dicht an dicht im Hafen. Das Meer bietet hier Erholung und Einkommen.
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Genuss
der besonderen Art: Frischer geht´s nicht. Fische werden in der Türkei
selten filetiert.
Die Bonitos sind in der Nacht vor der Küste gefangen worden
und werden nach türkischer Art ausgenommen und in Salz begraben in Backöfen
gegart.
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Ein
Fjord an der Nordküste des Landes bei Sinop. Wochentags leer und einsam, an
Wochenende gern besuchter Punkt für Familienausflüge und Grillparties. Am
Strand wird gebadet, an den Felsen geangelt.
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Plausch
zwischen Ruinen. Sie finden sich auf jedem Ausflug, Überreste von Tempeln
und Kirchen, manchmal durch Erdbeben zerstört, manchmal zur Gewinnung neuen
Baumaterials abgerissen. Da Bänke fehlen, erholen sich Besucher auf ihre
Weise von anstrengenden Wanderungen über Ruinenfelder.
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An ihren Kopfbedeckungen erkannte man zur Zeit der Sultane
Würde und Stand der Lebenden. Und auf dem
oberen Teil ihrer Grabsteine erkennt man den Stand der Verstorbenen
noch heute. Der untere Teil rühmt auf blumige Weise die Toten.
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Was
aussieht wie Blumen, sind getrocknete Auberginen. Man braucht im
warmen Wind der türkischen Nordküste kein Salz zum Konservieren von
Gemüse. Die hart gewordenen Früchte werden vor der weiteren
Verarbeitung eingeweicht und dann verzehrt. Die Türkei hat in
unserem Kulturkreis den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Gemüse und
Obst.
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Vielzweckhalle: Die Hagia Sophia von
Trapzon war – als klassisches Beispiel byzantinischer Baukultur –
Kirche. Sie wurde nach der Eroberung durch die Türken zur Moschee, im
Lauf der Jahrhunderte Lazarett, später Munitionsdepot und ist jetzt
wieder Moschee.
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Schöpfungsgeschichte
in Stein: An der Moschee in Trapzon, die einst eine Kirche war, ist
ein Fries erhalten geblieben, der die biblische Schöpfungsgeschichte
bis zur Vertreibung aus dem Paradies festhält.
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Der
Koran verbietet zwar die Darstellung von Menschen in Moscheen, doch
Ausnahmen waren offenbar möglich wie hier in einer Nische in der
ehemaligen Hagia Sophia von Trapzon: Wer ist
hier dargestellt, ein christlicher
Patriarch, ein muslimischer Würdenträger?
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Ohne
Uniform und Flagge: Nach Trabzon fliegt die Bundeswehr Panzer, Haubitzen,
Kraftfahrzeuge und anderes schweres Gerät aus Afghanistan zur Verladung auf
Schiffe nach Deutschland. Türkischen Wünschen entsprechend weht über dem
Gelände am Hafen von Trabzon keine deutsche Flagge, deutsche Uniformen sind
in der Stadt nicht zu sehen.
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Beim
Tee den Feierabend genießen. In Trabzon trifft man sich hoch über der Stadt
und genießt dabei auch den weiten Blick über das Schwarze Meer.
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Sotschi
baut an seinem Hafen, der zu den Olympischen Winterspielen 2014 fertig sein
soll. Das Verwaltungsgebäude ist es heute schon. Es erinnert mit seinem
spitzen Turm an das Gebäude der Admiralität in St. Petersburg.
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Kreuzfahrtschiffe
sind immer beliebt. Am Anleger zum Nahimov-Platz in Sewastopol dienen sie
oft als Hintergrund für Aufnahmen junger Paare, die sich hier treffen.
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Angeln
oder meditieren? In Sewastopol hat man Zeit zum Angeln, vermutlich aber
keine große Aussicht auf Erfolg.
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Schach
dem König? Man trifft sich im milden Klima der Krim bis in den Winter hinein
in den Parks zum Schachspielen. Die Stadt ist wegen ihrer Lage zum
bevorzugten Ruhesitz vieler geworden, die einst in Sibirien schufteten.
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Der
Augenblick der Freiheit: Muslimische Hochzeit im Palast der Khane in
Bachtschissaray. Braut und Bräutigam schenken nach ihrer Trauung einem Paar
weißer Tauben unter dem Beifall der Gäste die Freiheit.
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In
Bachtschissaray liegt der Palast der Khane. Die Krimtartaren bauten ihren
Herren einen Palast in überschaubarer Größe. Er enthält viele Räume, die man
vom Topkapi Palast her kennt, doch sehr viel kleiner. Teile der Anlage
werden noch heute genutzt.
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Eine
der berühmtesten: Die Treppe von Odessa, vom Hafen hoch zum Platz
mit dem Denkmal des um die
Stadt verdienten französischen Herzogs Richelieu. Er war der
Enkel des berühmten Kardinals. In Sergei Eisensteins Stummfilm
„Panzerkreuzer Potemkin“ schlagen Gardisten des Zaren auf dieser
Treppe den Aufstand der Matrosen von 1905 nieder.
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Balalaika
– oder? Der Meister auf dem Zupfinstrument findet auf dem
städtischen Boulevard, der dem alten Stadtwall in Odessa folgt,
immer Zuhörer.
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Zarenadler
an der Leine? Der Adler des Zarenwappens hatte zwei Köpfe. Wer am
Ende der Treppe in Odessa diesen Vogel fliegen sehen will, muss
dafür zahlen – in heute gängiger Währung. Junge Männer betreuen die
Tiere, doch nicht zu jedermanns Freude.
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Unübersehbar
von außen, bildschön von innen. Das Opernhaus in Odessa gehört zu
den schönsten der Welt. Es hat ein eigenes ständiges Ensemble. Der
Saal für 1560 Besucher mit seinen Logen glänzt in Rot und Gold.
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Pracht
und Herrlichkeit: Wer etwas besitzt, zeigt es – auch am Haus. Odessa wurde
im Zweiten Weltkrieg hart umkämpft und war schließlich von rumänischen
Truppen besetzt, Verbündeten der Deutschen. Spuren des Kriegs sind im
Stadtkern nicht mehr zu sehen. In den Berichten von damals halten sich
Brutalitäten der einen Seite und Partisaneneinsätze der anderen die Waage.
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Aus
Lviv, dem ehemaligen Lemberg, das so oft seine Landesherren wechselte,
stammt der Betreiber dieser Konditorei. Seinen Pralinen, Schokoladen,
Kaffees und Kakaos ist kaum zu widerstehen. Der Laden für handgemachte
Schokolade
ist in der Fußgängerzone von Odessa zu finden.
– Der Autor konnte dem Angebot nicht widerstehen.
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Marmor
für die Ewigkeit: Aus Naxos, der großen Insel in der Ägäis, kommt immer noch
ein berühmter Marmor, der im Tagebau abgebaut wird.
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Kostbares
unter den Füßen: Im schönen Dorf Apiranthos auf Naxos wird wie in vielen
anderen Städten und Dörfern Marmor auch für den Bau von Straßen und
Bürgersteigen verwendet.
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Trojanisches Pferd: So baute es Hollywood.
Wie das echte aussah, ist in Troja nicht überliefert. Das hohle Holztier
wird von Kindern jeden Alters gern bestiegen.
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