OstseeMagazin
im SeereisenMagazin Verantwortlich: Dr. Robert Rosentreter · roby.rosentreter@web.de |
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Dr. phil. Robert Rosentreter, Fregattenkapitän a.D., Marine- und Schifffahrts-Historiker,
Ressortleiter OstseeMagazin – „”
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Spektakuläre TITANIC-Schau
in Tallinn Im Marinemuseum Seaplane Harbour, den großen Hallen
des früheren Wasserflughafens der estnischen Hauptstadt, wurde am 22.
November eine spektakuläre Ausstellung zur Geschichte der TITANIC
eröffnet. Gezeigt werden rund 150 Exponate – Fundstücke aus dem Wrack des
legendären Schiffes. Ist schon dies sehenswert genug, kann der Besucher das
Schiffsinnere als originalgetreuen Nachbau besichtigen. Es sind 10 Räume
gestaltet, in denen der „Passagier”, nachdem er eine „Fahrkarte” erworben
hat, an Hand eines Schiffsführers einen Rundgang machen kann, um sich in die
tragische erste und letzte Reise des Ozeanriesen zurück zu versetzen. Es
wird dabei die Geschichte des Schiffes von der Kiellegung bis zum Untergang
vermittelt. Ausrichter dieser Schau ist die US-Firma „Premier Exhibitions
Inc.”. Es ist die größte Ausstellung dieser Art und in Tallinn noch bis Ende
März 2014 zu sehen. Wer Gelegenheit hat, sollte sich das nicht entgehen
lassen. Vielleicht ist eine Reise in die estnische Hauptstadt auch in
Verbindung mit einem Besuch des Weihnachtsmarktes denkbar, der ebenfalls vom
22. November bis 8. Januar 2014 geöffnet hat. Traditionelle estnische
Handwerkserzeugnisse, Süßigkeiten, Getränke und Speisen werden
angeboten, aber auch eine Visite beim Weihnachtsmann in dessen auf dem
Rathausmarkt aufgestellten Häuschen, vor dem Knecht Ruprechts Rentiere
geduldig warten. Das Europäische
Hansemuseum in Lübeck Lübeck war einst als die „Mutter der Hanse” weit
bekannt und berühmt. Jetzt will die Stadt an der Trave an ihre einstige
Rolle und die ruhmreichen Zeiten des Hansebundes erinnern. Und zwar auf
spektakuläre Weise. In Lübeck wird derzeit das Europäische Hansemuseum
errichtet. Wie Computeranimationen und Pläne offenbaren, erhält das neue
Museum sein Domizil in einem Baukomplex, der schon rein äußerlich mit seiner
roten Klinkerfassade wie ein historischer Backsteinbau wirkt, aber
gleichzeitig mit moderner Formensprache überzeugt. Hier soll künftig die
rund 600-jährige Hansegeschichte umfassend dargestellt werden: Die
Herausbildung der Kaufmannshanse, das Werden der Städte, deren wachsender
Reichtum und deren Macht, die Leistungen der Kaufleute, der Handwerker und
Seeleute, Schiffbau und Schifffahrt, Handel und Wandel, der Aufstieg der
Hanse, ihr Verfall und ihr Ende. Ein Info-Büro im Schuppen 9 an der
Untertrave gibt Auskünfte über den Bau und die künftigen sehenswerten
Exponate. Das wird ein ähnlich spektakuläres Objekt, wie vor ein paar Jahren
der Bau der Holk LISA VON LÜBECK,
die eine Attraktion und ein touristischer Anziehungspunkt sondergleichen
ist. Man darf erwarten, dass dieses Museum zu den großen Sehenswürdigkeiten
der Hansestadt zählen wird, zu einem Muss für Besucher Lübecks, nicht
weniger als etwa die berühmte Marienkirche oder das Holstentor. Die
Eröffnung im März 2015 oder eine Exkursion in den Monaten danach sollte man
sich unbedingt vornehmen. Scandlines unter neuem Dach Nachdem der Münchner Finanzinvestor Allianz Capital
Partners (ACP) seine Anteile an der Rostocker Fährreederei Scandlines an den
britischen Mitgesellschafter 3i verkauft hat, ist damit dieser
Finanzinvestor alleiniger Inhaber der Reederei, wurde am 5. November von ACP
und 3i gemeinsam bekannt gegeben. Wie weiter verlautet, soll 3i etwa 165
Millionen Euro neues Kapital investieren. Eine Umschuldung laufender
Scandlines-Kredite in ein 875 Millionen Euro-Paket sei ebenfalls erfolgt. Dies wäre an den Anleihemärkten positiv vermerkt
worden und bilde eine solide Grundlage für die strategischen Ziele der
Reederei. Voriges Jahr bereits hatte sich Scandlines von mehreren
Frachtrouten auf der Ostsee getrennt, um sich auf das Kerngeschäft, die
Fährverbindungen Puttgarden-Rødby, Rostock-Gedser und Sassnitz-Trelleborg
sowie Helsingborg-Helsingør zu konzentrieren. Das habe dem Unternehmen 2013
zu Rekordeinnahmen verholfen. Für Ärger hatte die Stornierung des Baues der beiden
neuen Fährschiffe COPENHAGEN und der BERLIN
auf der P+S-Werft Stralsund geführt. Da die Reederei aber ihren
Schiffsbestand modernisieren muss, sind Verhandlungen für Neubauten mit der
STX-Werft Finland OY abgeschlossen worden. Die Reederei, die sich zunächst
im Besitz des dänischen Staates und der Deutschen Bahn befand und über
mehrere Prozesse und Umwandlungen hinweg nun zu einer quasi reinen
schwimmenden Kurzstrecken-Seebrücke umgestaltet worden ist, verzeichnet ein
Transportvolumen von 11 Millionen Passagieren jährlich, wobei die wachsenden
Verkehrskorridore zwischen Dänemark, Schweden und Deutschland weitere
Zuwächse erwarten lassen. Die beschlossene Fehmarn-Belt-Querung scheint die
Firmenführung nicht mehr zu schrecken. Erstens ist der Bau noch längst nicht
begonnen worden und die endgültige Fertigstellung noch in ziemlicher Ferne.
Zweitens ist die Frage, ob die Spediteure und anderen Transportunternehmen
dann sofort und bedingungslos auf diese feste Verbindung setzen werden, noch
offen. Kosten und andere Faktoren könnten für den Weiterbetrieb der
Fährschifffahrt neben der Fehmarnbelt-Querung sprechen. Schließlich ist man
sich darüber klar geworden, dass anstelle der traditionellen Routen dann ja
auch neue Linien mit neuen Aufgaben warten dürften. Ende der Volkswerft Stralsund? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Doch in
Stralsund ist diese Hoffnung schon auf Null gesunken, nachdem einer der
aussichtsreichsten Bieter, die Autonome Republik Tatarstan (Russische
Föderation), abgesprungen ist. Nordic-Eigner Vitali Jussufow wird als
Investor von der Landesregierung abgelehnt, damit nicht ein einziger Eigner
dann mit drei Großwerften das faktische Schiffbaumonopol in M-V erhält.
Außerdem will Jussufow nur 250 Mitarbeiter übernehmen, wohl vorwiegend die
Ingenieure. Inzwischen sind nach Auslaufen der Transfergesellschaft seit
Anfang November rund 700 Beschäftigte der Werft arbeitslos. Wenn sich nun
nicht doch noch ein Bieter findet, was sehr fraglich ist, würde damit der
größte und wichtigste Industriebetrieb in Stralsund und ganz Vorpommern nach
fast 70 Jahren aufhören zu bestehen. Der wirtschaftliche Tiefschlag ist
unermesslich. In die riesige Schiffbauhalle müssten dann andere Unternehmen
einziehen, Aber welche? Dieses Trauerspiel wurde von den Werftleuten mit
einer Art Protest-Abschiedskundgebung am 10. November begangen. Mehr als 500
Menschen demonstrierten unter dem traditionsreichen roten Werftbanner mit
der goldenen Sonne in der Mitte, auf der das schwarze Logo, die stilisierte
Kogge prangt (ein W als Rumpf auf zwei Wellen und ein V als Segel). Die
goldenen Diagonalstrahlen, und der goldene Fransenrand erinnerten nun
nur noch an jene goldenen Zeiten, als die Volkswerft als Loggerfabrik galt,
welche einst jene sensationelle Serie von 500 Loggern binnen weniger Jahre
auslieferte und zu einem führenden Schiffbau-Unternehmen für den Bau von
Fischereifahrzeugen in der Welt wurde. Nieselregen, dem die 500 trotzten,
gab die Stimmung wider an diesem Sonntagmorgen. Ein Funken Hoffnung glimmt
zwar noch und man wird sehen, was nun wird. Es lässt sich aber denken, wie
im Wahlkreis der Kanzlerin der Bericht zur Deutschen Einheit, wonach der
Osten allmählich aufholt und die Arbeitslosigkeit so sehr gesunken ist usw.,
usw., aufgenommen wurde. MEIN
SCHIFF 3
bald in Fahrt Auf der STX-Werft im finnischen Turku ist ein neues Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises aufgeschwommen, was etwa einem Stapellauf früherer Zeiten entspricht. Dabei gelangte das in einem Trockendock gebaute Schiff durch Fluten des Docks, d.h. Einlassen von 300 Millionen Liter Wasser, in sein nasses Element. Dieser Vorgang dauerte rund 12 Stunden. Danach konnte man das Schiff an die Ausrüstungspier ► |
verholen. Der neue Luxusliner
hat den ideenreichen Namen MEIN SCHIFF
3. Es gibt ja schon die anderen MEIN SCHIFF-Schiffe,
die MS 1 und MS 2. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit, was weniger an den
Namen als vielmehr an der komfortablen Ausstattung, den allseits schon
bewährten und interessanten Reiserouten und Ausflugsprogrammen und den
Angeboten an Bord liegt.
Neue Betten für die AIDA-Flotte Die Metallfirma Hadrian in Wolgast realisiert
derzeit einen Auftrag für den Bau von 1000 Betten für die nächsten beiden
AIDA-Schiffe. Partner von Hadrian ist ein Innenausstatter, der die Gestelle
für die Pullmann-Kojen weiter verarbeitet und komplettiert und sie
schließlich nach Japan bringt, um sie in die neue AIDAprima und das weitere,
noch namenlose Schiff der Rostocker Reederei, einzubauen. Der Auftrag hat
ein Volumen von 1,5 Millionen Euro. Die vorpommersche Firma baut und liefert
noch andere Erzeugnisse wie Batteriekästen, Toiletten oder Teile von
Bremssystemen in alle Welt. Stralsunder Solarfähren für Berlin Die Stralsunder Formstaal-Werft baut im Auftrage der
Weißen Flotte der Hansestadt vier Solarfähren. Es sind 19 Meter lange
Katamarane. Dieses Schiffsquartett wird die Weiße Flotte im kommendem Jahr
in Berlin einsetzen. Der Einstieg der Stralsunder in die Berliner
Binnenschifffahrt wird sicherlich weltweit für Aufsehen sorgen, denn die
Weiße Flotte wirbt mit diesem emissionsfreien Antrieb für
einen umweltfreundlichen Einsatz ihrer Schiffe auf den Binnenseen und
Flüssen der Hauptstadt. Allein schon die Ankündigung, dass die ersten zwei
Elektrofähren im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schon im Januar
2014 ihren Dienst aufnehmen werden, hat zu interessierten Anfragen unter
anderem aus dem Mittleren Osten geführt. Die Zwei-Propeller-Schiffe, die
eine Geschwindigkeit von 12 Stundenkilometer erreichen können, haben eine
Kapazität für 35 Personen, 10 Fahrräder und zwei Rollstühle. Die Baukosten,
so hieß es aus der Unternehmensleitung, lägen höher als bei vergleichbaren
Schiffen mit Dieselantrieb. Die Fähren dürften aber kostengünstiger zu
betreiben sein, was letztlich vor allem von der Haltbarkeit und Lebensdauer
der Batterien abhängen wird.
2013 kamen 197 Kreuzfahrtschiffe nach
Rostock-Warnemünde In dieser Saison liefen insgesamt 197
Kreuzfahrtschiffe Rostock-Warnemünde an. Das Cruise-Terminal absolviert
schon seit Ende April ein übervolles Programm. Doch es kann auch zu
außerplanmäßigen Anläufen kommen, wenn Schiffe wegen der Wetterlage oder aus
anderen Gründen gezwungen sind, ihre vorgesehene Route zu ändern und einen
Hafen anzulaufen. So geschah es jüngst, als die COSTA
PACIFICA um Einlaufgenehmigung in
Warnemünde ersuchte. Sie sollte ursprünglich in Rönne auf Bornholm
festmachen, wo aber das enge komplizierte Fahrwasser durch ungünstige
hydro-meteorologische Bedingungen zu gefährlich war. Die
Maklerei Satori & Berger als ein Vertragspartner der
Costa-Reederei musste nun für rund 3000 Passagiere ein Sonderprogramm an
Stelle des ausgefallenen Bornholm-Besuches organisieren. Das gelang
sehr gut, denn es konnte auf den Erfahrungen und Potenzen der bewährten
Landprogramme angeknüpft werden. Die Tourismuszentrale stellte
Materialien (Flyer, Empfehlungen, Informationen, in acht Sprachen) für
Rundgänge und Besichtigungen zur Verfügung. Allerdings waren an Bord viele
Deutsche, von denen einige nicht sehr glücklich waren, die Rostock und
Warnemünde kannten und auch Berlin, wohin ebenfalls ein Ausflug
organisiert war. Insgesamt ist aber dieser außerplanmäßige Besuch
erfolgreich gestaltet worden und machte deutlich, dass
man an der Warnow auch für plötzliche und unerwartete Visiten bereit ist und
ein vollwertiges und erlebnisreiches Landprogramm bieten kann. Mit Stena von Deutschland nach Skandinavien
und ins Baltikum Die Stena Line, Marktführer in der Fährschifffahrt
aus der Ostsee und teils auch auf der Nordsee, ist seit der Übernahme von
fünf wichtigen Scandlines-Linien im Oktober 2012 mit der Zwischenbilanz
ihres Fährgeschäfts bis Mitte 2013 zufrieden. Zwar sei das
Frachtaufkommen zurückgegangen, weil es auf der Ostsee etwa 50 Prozent zu
viel Frachtraum gibt, wobei sich das Frachtgeschäft in Europa insgesamt
verringert hat. Der Personenverkehr sei dagegen angestiegen, stellte die
Reederei fest. Was die zwei Routen Rostock-Trelleborg und Saßnitz-Trelleborg
betreffe, wären hier aber gut Entwicklungschancen gegeben: Stena will
künftig vor allem stärker auf den Schienenverkehr setzen, wofür es gerade
die beiden Häfen Mecklenburg-Vorpommerns wegen der guten
Eisenbahnanbindungen die besten Bedingungen bieten, so die Einschätzung der
Reederei. Die Stena Line betreibt 22 Fährrouten auf der Ostsee und im Bereich der Nordsee nach Großbritannien. Von Deutschland aus werden außer von Rostock und Saßnitz noch die Routen von Travemünde nach Ventspils (Windau) und Liepaja (Libau) in Lettland bedient. Zur Stena-Flotte gehören 38 Fährschiffe. Der Jahresumsatz des Unternehmens mit rund 6000 Mitarbeitern beträgt 1,6 Milliarden Euro. Im Jahre 2011 beförderte Stena Line 14,7 Millionen Passagiere und 4,7 Millionen Fahrzeuge, Trailer und Waggons.
Buchempfehlung Der Sutton Verlag Erfurt, der in seiner Reihe Bilder
der Schifffahrt / Baden-Württemberg schon zahlreiche Titel herausgebracht
hat, legte jetzt ein weiteres Buch der Autoren Karl F. Fritz und Reiner
Jäckle vor: „Das goldene Zeitalter der Schaufelraddampfer auf dem Bodensee”.
Es ist ein reich illustriertes Werk, das die Geschichte der maschinell
getriebenen Bodenseeschifffahrt vom ersten noch misslungenen Versuch 1817/18
und dem „eigentlichen” Beginn 1824 bis zur Abschiedstour der STADT
ÜBERLINGEN II am 15. September 1963 und
dem Ende der Bodensee-Dampfschifffahrt behandelt. Die Autoren stellen das
150jährige Zeitalter der Schaufelraddampfer auf dem größten
deutsch-österreichisch-schweizerischen Gewässer in 20 locker geschilderten
Episoden vor. Dabei stehen die Schiffe selbst zwar im Mittelpunkt. Auf
eingefügten Tafeln sind die wichtigsten technischen Daten jedes Dampfers
verzeichnet, was die mehr fachlich interessierten Leser begrüßen werden. Es
werden aber auch die Menschen, die mit den Dampfern zu tun hatten, sei es
als Crewmitglieder oder als Passagiere oder an Land, gebührend gewürdigt,
ihre Leistungen, ihr Engagement, ihre erfolgreiche Arbeit, auch wenn es
mitunter mal Pech oder Pannen gab. Für jene anderthalb Jahrhunderte, so wird
deutlich, waren die qualmenden Boote und Schiffe mit ihren mächtigen
Seitenrädern auf dem großen Schwabenmeer unentbehrlich. Sie beförderten
Fahrgäste, sicherten Gütertransporte und boten den Urlaubern, die in
zunehmender Zahl diese landschaftlich einmalig reizvolle Region besuchten,
viel Entspannung und manch unvergessliches Erlebnis. Zum positiven Gesamteindruck des Buches tragen nicht
zuletzt die 150 schwarz-weiß-Aufnahmen bei, darunter einige erstmals
veröffentlichte Fotos. Sie zeigen die Schiffsporträts, aber auch die
Landschaften, die Häfen und Anleger und handelnde Personen. Hervorzuheben
ist nicht zuletzt die Druckqualität: 325 g Papier, Fotodruck, Hochglanz und
der solide vierfarbige Hardcover-Einband. Shiplover werden an der Geschichte
und den Storys um die nostalgischen Kähne sicherlich ihre Freude haben. Doch
das lesenswerte, schön gestaltete Buch dürfte darüber hinaus gewiss ein
breites Publikum finden.
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Die Stralsunder Altstadt aus der Luft aufgenommen vom Stalsunder Klaus Brüsewitz mit Hafen, Ozeaneum und GORCH FOCK (1). |
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2013/14 legen gleich zwei Dickschiffe in Stralsund an |
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Norwegische Hurtigruten und Plantors beziehen Stralsund
in ihr Ostsee-Kreuzfahrt-Programm ein So jedenfalls ist es im Internet –
www.hurtigruten.de – und im Katalog
der norwegischen Postschifflinie schwarz auf weiß nachzulesen. Nach BREMEN und VISTAMAR
wäre die FRAM das dritte und das bislang
größte Hochsee-Kreuzfahrtschiff, das von 11 bis 17 Uhr in Stralsund am
Nautineum östlich der Rügenbrücke liegen wird. Die Abmessungen: 12.700 BRZ,
114 Meter Länge, 20,20 Meter Breite und maximal 5,50 Meter Tiefgang, 318
Passagiere. Mit seinen moderaten Abmessungen wäre das 2007 in Italien
speziell für Arktis- und Antarktisreisen konzipierte Schiff genau richtig
für Stralsund.
Um einiges „dicker” ist die 1997 in Wismar
als COLUMBUS gebaute HAMBURG:
15.000 BRZ, 144 Meter Länge, 21,50 Meter Breite und maximal 5,15 Meter
Tiefgang. Sie wäre dann das größte Kreuzfahrtschiff, das jemals Stralsund
angelaufen hat. Sie war bisher weltweit für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im
Einsatz und wurde mit ihren innenliegenden Rettungsbooten speziell auf die
Schleusenmaße zwischen den nordamerikanischen Großen Seen zugeschnitten. Am
7. Juni wurde sie in der Hansestadt an der Elbe auf den Traditionsnamen HAMBURG
getauft. Aus diesem Anlass hat
Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber gegenüber dem SeereisenMagazin
schon mal die Pläne für 2014 gelüftet. Beide Schiffe haben im Übrigen Maße, die optimal in den
Hafen der Hansestadt passen. 2005 machte die BREMEN (6.752 BRZ) am Nautineum fest, 2008 die VISTAMAR. Sie passierte sogar die nur 24 Meter breite Ziegelgrabenbrücke und legte am Liegeplatz 10 im Nordhafen mitten in der Altstadt an. Dort gab es einen großen Empfang, der in Zukunft noch übertroffen werden soll. Die |
Hansestadt will sich erneut von ihrer besten Seite zeigen.
Spektakulärer Meilenstein Zu wünschen wäre auch, dass sich ein Sogeffekt
einstellt und weitere Reedereien wie Veranstalter die Hansestadt in ihre
Planungen einbeziehen. Dazu müssten die Konditionen stimmen und die
jeweiligen Schiffsabmessungen zu den Hafenbedingungen passen. Stralsund
würde als dritter Kreuzfahrthafen im Land – neben Wismar und Rostock –
verstärkt in den Focus der Fahrplangestalter rücken. Der erste Anlauf am 13.
Mai 2013 wäre nicht nur spektakulär, sondern auch ein Meilenstein in der
kreuzfahrttouristischen Entwicklung. Neben Flusskreuzfahrtschiffen würde
Stralsund als einziger Hafen im Land auch mit Hochseekreuzfahrtschiffen
glänzen können. In der Hurtigruten-Flotte laufen drei auf der Stralsunder Volkswerft gebaute Schiffe, die den
Grundstein für einen neuen Typ gelegt haben: KONG
HARALD (6/1993), RICHARD
WITH (12/1993) und NORDLYS
(4/1994). Neben dem Besuch der Hansestadt möchte die Reederei ihren Gästen
auch die Geburtsstätte dieser Linienschiffe zeigen, die zu ihrer vollen
Zufriedenheit das ganze Jahr auf der Route zwischen Bergen in Südnorwegen
und Kirkenes an der russischen Grenze verkehren. Auf dem Programm der FRAM-Ostseereise
2013 stehen auch Gdynia in Polen, Tallin in Estland, Sankt Petersburg in
Russland, Helsinki in Finnland, Mariehamn auf den Aalands Inseln und Kalmar
in Schweden. Die Ostsee-Reisen der HAMBURG
stehen 2014 unter dem Motto „Auf den Spuren der Hanse”, in Kiel
wird gestartet und via Nord-Ostsee-Kanal Wismar, Stralsund, Heringsdorf,
Flensburg und wieder Kiel angelaufen. Dr. Peer Schmidt-Walther |
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Robert Rosentreter UNDINE
alias KRONPRINZ Die dramatische Geschichte eines Rostocker Schiffes
Dies ist die ereignisreiche Geschichte des einst
größten und schönsten Rostocker Seebäderdampfers, das als KRONPRINZ
WILHELM 1910 in Fahrt gebracht, später,
als der Wilhelm baden gegangen war, nur noch KRONPRINZ
hieß, durch einen Bombentreffer 1943 (nun als Hilfsminensucher im Einsatz)
fast völlig zerstört wurde, nach 1945 durch den Eigner Paul Hahn von den
Sowjets zurück erworben und mühsam wieder hergestellt, als Bergungs- und
Taucherschiff mit half, die vielen Wracks des Krieges vor der Küste zu
heben, ehe es ab 1952 wieder mit Fahrgästen zur See fahren durfte – nunmehr
als UNDINE und als Motorschiff. |
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