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Foto: Christian Eckardt,. Bremerhaven

Christian Eckardt

Ressortleiter

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Mehr Neubauaufträge

Wichtiger Indikator für die Stimmungslage sind Schiffbauaktivitäten. Und hier vernehmen die Experten nach einer längeren Durststrecke weltweit positive Signale. Zahlreiche Reedereien nutzen das derzeit niedrige Preisniveau und machen sich mit Bestellungen moderner Schiffe bereit für die nächste Aufschwungphase. So wird die chinesische Chengxi Shipyard Co. Ltd. für die griechische Dalnave Navigation Inc. zwei DOLPHIN 64 Bulkcarrier fertigen. Die russische Republik Komy hat die REB Shipyard in Archangelsk mit dem Bau einer 30 Meter langen Personenfähre beauftragt. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 600.000 Euro. Das Unternehmen Teekay LNG Partner L.P. hat zwei weitere LNG-Carrier bei Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering Co. Ltd. in Südkorea geordert.

Mit besonderer Spannung erwartet wird die Fertigstellung der PIETER SCHELTE. Das als riesiges Katamaran konzipierte Arbeitsschiff ist vor allem für die Installation und Demontage von Förderplattformen vorgesehen. Mit ihrer Hubkapazität von bis zu 48.000 Tonnen wird sie in der Lage sein, selbst die schwersten Oberteile von Bohrinseln zu deinstallieren. Das Schiff ist 382 Meter lang und 124 Meter breit und soll Anfang 2014 vom Stapel laufen.

Viele deutsche Reeder haben bereits Fakten geschaffen. Die Döhle Schiffahrts KG reagiert auf diesen Trend und hat bei Jiangsu Yangzijiang Shipbuilding Co. Ltd. mindestens zwei 64.000 dwt Ultramax-Bulker bestellt. Den Aufträgen, die Ende 2015/Anfang 2016 abgearbeitet sein sollen, sind zudem noch zwei Optionen anhängig. Die Lübecker Traditionsreederei Oldendorff Carriers hat bei der chinesischen Werft Jiangsu New Yangzijang vier neue Bulker in Auftrag gegeben, die 2015 bzw. 2016 ausgeliefert werden sollen. Hamburg Süd hat angeblich einen Auftrag über drei Containerschiffe über je 10.000 TEU an den südkoreanischen Werftkonzern Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering gegeben.

Fassmer baut für die AG Ems in Emden eine neue Fähre im Wert von 30 Millionen Euro. Die Meyer Werft baut für die Genting-Holding einen Kreuzliner mit 1.680 Kabinen und Platz für 3.364 Passagiere. Der Auftragswert liegt bei 707,2 Millionen Euro.

 „Trotz dieser erfreulichen Entwicklung spielt das Thema Finanzierung bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Risiken für jede zweite Werft weiterhin eine große Rolle. Die Finanzbedarfe können zurzeit nur unter schwierigen Rahmenbedingungen gedeckt werden, sagt Hans Thon, Vorsitzender der IHK Nord und Präsident der IHK in Schwerin. Er fordert deshalb ein weiteres Engagement von Bund und Ländern mit Bürgschafts- und Finanzierungshilfen.

Was für den deutschen Markt gilt, trifft auch weltweit zu. Finanzierung ist daher auch eines der fünf Topthemen der SMM, Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft. Die anderen großen Themen sind der maritime Umweltschutz, Sicherheit und Verteidigung, das Segment Offshore sowie der Bereich Recruiting. Jeder Messetag ist einem dieser speziellen Schwerpunktthemen gewidmet – das ist Teil des neuen Veranstaltungskonzeptes. Dabei steht in allen Bereichen das Thema „Innovation im Vordergrund.

Das Ship Finance Forum findet bereits einen Tag vor dem Messestart (8. September 2014) statt. Unter Beteiligung renommierter internationaler Experten werden Antworten auf globale Finanzierungsfragen in Schiffbau und Schifffahrt gesucht – immer stärker treten hier in etwa US-Investmentgesellschaften in Erscheinung. 

 

 

Foto: spdfraktion.de / Susie Knoll / Florian Jänicke Uwe Beckmeyer

Uwe Beckmeyer

Foto: spdfraktion.de/Susie Knoll/Florian Jänicke

 

Bremer Uwe Beckmeyer neuer Maritimer Koordinator

Der Bremerhavener SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Beckmeyer wird parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Maritimer Koordinator der neuen Bundesregierung. Beckmeyer will sich in seinem neuen Amt auch für die Schifffahrtsförderung, die Hinterlandanbindung der Häfen an der Küste und die Förderung maritimer Technologien einsetzen. Zuvor war er unter anderem Senator für Schifffahrt und Häfen in Bremen.

Vom Verband Deutscher Reeder (VDR) wird diese Entscheidung der Koalitionsfraktionen begrüßt:. „Mit Uwe Beckmeyer wird ein Politiker zum Maritimen Koordinator, der die Schifffahrt und die maritime Industrie bestens kennt und einen hohen Anteil Seewasser im Blut hat, sagte Michael Behrendt, Präsident des VDR.

Beckmeyer vertritt seine Heimatstadt – die Seestadt Bremerhaven – seit mehr als zehn Jahren im Bundestag und ist Maritimer Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion. Zuvor war er Senator für Schifffahrt und Häfen und langjähriges Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. „Beckmeyer bringt damit die besten Voraussetzungen für seine neue Aufgabe mit, so Behrendt. „Daher sollten politische Entscheidungen mit maritimem Bezug stets im Benehmen mit dem Maritimen Koordinator erfolgen.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Uwe Beckmeyer, sagte Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR. „Seine rasche Ernennung zeigt, welch hohen Stellenwert die maritime Wirtschaft in der neuen Bundesregierung hat. Ein Maritimer Koordinator in einem Wirtschaftsministerium mit Gesamtverantwortung für die Energiewende kann im Sinne der Schifffahrt ungleich kraftvoller wirken, als in einem Ressort des bisherigen Zuschnitts.

Bereits in der vergangenen Legislaturperiode hatte Beckmeyer aus der Opposition heraus über Fraktionsgrenzen hinweg wichtige maritime Themen vorantreiben können. Dabei kam der kritisch-konstruktiven Zusammenarbeit mit Eckhardt Rehberg, dem maritimen Koordinator der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, eine besondere Bedeutung zu. So ist es auch Uwe Beckmeyer zu verdanken, dass das Maritime Bündnis für Ausbildung und Beschäftigung in der Seeschifffahrt auf eine parteiübergreifend anerkannte neue Grundlage gestellt werden konnte.

 

Fregatte BADEN-WÜRTTEMBERG für die Deutsche Marine getauft

Die erste von insgesamt vier Fregatten der Klasse 125 für die Deutsche Marine wurde am Hamburger Standort von ThyssenKrupp Marine Systems auf den Namen BADEN-WÜRTTEMBERG getauft. Damit ist ein wichtiger Meilenstein des Bauprogramms der Fregattenklasse F125 erreicht. Die Ablieferung dieser ersten von insgesamt vier Fregatten an die Deutsche Marine ist für November 2016 vorgesehen. Insgesamt beläuft sich das Auftragsvolumen für die vier Fregatten auf rund 2 Milliarden Euro.

ThyssenKrupp Marine Systems ist das federführende Unternehmen der Arbeitsgemeinschaft ARGE F 125, die im Jahr 2007 den Vertrag über den Bau von insgesamt vier Schiffen der F 125-Klasse für die Deutsche Marine erhalten hat. Weiteres Mitglied der ARGE F 125 ist die Friedrich Lürssen-Werft in Bremen, die zusammen mit der Hamburger Werft Blohm+Voss Shipyards die Fertigung der Schiffe durchführt.

Gerlinde Kretschmann, Ehefrau des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, führte als Taufpatin die Taufzeremonie in Anwesenheit von hochrangigen Vertretern des Bundesministeriums der Verteidigung, des Landes Baden-Württemberg, des Deutschen Bundestages und des Landtages von Baden-Württemberg, der Deutschen Marine und der beteiligten Unternehmen durch.

Dr. Hans Christoph Atzpodien, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG und Aufsichtsratsvorsitzender der ThyssenKrupp Marine Systems GmbH: „Die F125 ist ein grundlegend neu entwickelter Fregattentyp mit Innovationen auf zahlreichen Technologiefeldern, der geeignet ist, den beteiligten Werften eine solide Grundauslastung über die kommenden Jahre zu sichern und dem deutschen Marineschiffbau seine führende Position bei Schlüsseltechnologien zu erhalten und auszubauen.

Die vier Fregatten der Klasse 125 werden die acht Fregatten der Klasse 122 (Typschiff Bremen) der Deutschen Marine ersetzen. Die über 26 Knoten schnellen Schiffe wurden speziell für die heutigen und zukünftigen Einsatzszenarien der Deutschen Marine entwickelt. Neben den traditionellen Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung sind die Fregatten der Klasse 125 für Konfliktverhütung, Krisenbewältigung sowie Eingreif- und Stabilisierungsoperationen im internationalen Rahmen ausgelegt. Die 149 Meter langen und 18 Meter breiten Schiffe sind in der Lage, für eine Einsatzdauer von 24 Monaten zur See zu fahren und setzen damit erstmals das Konzept der Intensivnutzung, also einer deutlich erhöhten Verfügbarkeit im Einsatzgebiet, um. Diese Fähigkeit wird unterstützt durch eine reduzierte Besatzungsstärke und ein Zwei-Besatzungskonzept, das den vollständigen Austausch der Besatzung (maximal 190 Personen) im Einsatzgebiet ermöglicht.

Die ganze Bandbreite des Spezial- und Großanlagenbaus sowie eine zum Teil Jahrhunderte zurückreichende Schiffbautradition sind die Stärken der Business Area Industrial Solutions. Qualitativ hochwertige Ingenieurkunst steht im Zentrum des unternehmerischen Erfolgs. Globales Projektmanagement, erstklassige Systemintegration, zuverlässiges Einkaufs- und Lieferantenmanagement und ein Angebot an Dienstleistungen, das höchsten Ansprüchen genügt, sind die Basis für nachhaltige Kundenzufriedenheit. 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden an über 70 Standorten ein globales Netzwerk, dessen Technologieportfolio ein Höchstmaß an Produktivität und Wirtschaftlichkeit garantiert.

 

Bomin Linde LNG startet Umsetzung von Terminals in Hamburg und Bremerhaven

Die Pläne für den Bau und Betrieb der Terminals in Hamburg und Bremerhaven, die Knotenpunkte für die LNG-Versorgung an den deutschen Küsten darstellen, werden konkret. Bomin Linde LNG schließt derzeit die letzten planerischen Vorbereitungen ab, um im Anschluss die notwendigen Anlagenteile fertigen zu lassen und die Terminals zu errichten. Gebaut wird eine flexible Anlage, die schnell auf steigende Nachfragesituationen reagieren kann. Alle notwendigen Genehmigungen sollen gemäß Plan bis Mitte 2014 erteilt sein.

Von den strategisch wichtigen Knotenpunkten Hamburg und Bremerhaven aus lassen sich auch benachbarte Häfen wie Kiel, Lübeck, Rostock oder Wilhelmshaven zuverlässig bedienen. „Wir liegen mit unserem Projekt voll im Plan und werden daher ab 2015 Schiffe in allen deutschen Häfen entlang der Nord- und Ostseeküste mit dem sauberen Treibstoff LNG versorgen können, sagt Bomin Linde LNG-Geschäftsführer Ruben Benders. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um LNG als Schiffstreibstoff zu etablieren, ergänzt Mahinde Abeynaike, ebenfalls Geschäftsführer der Bomin Linde LNG. „Die Schifffahrt muss sich darauf verlassen können, dass LNG in den Häfen zur Verfügung steht. Nur dann wird sich dieser kostengünstige und umweltfreundliche Treibstoff durchsetzen.

„Ein LNG-Terminal in Hamburg zahlt auf die Zukunftsfähigkeit des Hamburger Hafens ein – sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht. Als Teilprojekt unserer energetischen Neuausrichtung smartPORT Energy trägt es dazu bei, Luftschadstoffe und CO2 zu reduzieren, fasst Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA), das Vorhaben zusammen.

„Der LNG-Betankungsterminal in Bremerhaven schafft die notwendige Infrastruktur, um den maritimen Umweltschutz im Sinne der greenports-Strategie konsequent weiterzuführen und den Anforderungen der SECA-Verordnung, das heißt der Schwefelüberwachungsgebiete gerecht zu werden, freut sich Robert Howe, Geschäftsführer von bremenports. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2015 vorgesehen. „Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Hafenbetrieb, sagte Robert Howe, Geschäftsführer der Hafengesellschaft bremenports. Dazu diene auch die Modernisierung der Arbeitsflotte von bremenports. Als erster Neubau soll ab 2015 eine Schute eingesetzt werden, die ebenfalls mit einem LNG-Antrieb ausgestattet sein wird

Auch außerhalb Deutschlands kann Bomin Linde LNG flüssiges Erdgas für die Schifffahrt bereitstellen, beispielsweise über das bereits bestehende Terminal in Nynäshamn bei Stockholm, das von der Linde Group errichtet wurde, oder zukünftig über ein Betankungsterminal in Rotterdam, für das die Genehmigungsanträge bereits eingereicht wurden. Darüber hinaus prüft Bomin Linde LNG kontinuierlich die Errichtung von Betankungsterminals an weiteren internationalen Standorten, um die LNG-Infrastruktur für Schiffe konsequent weiter auszubauen.

Ab 2015 wird der gesetzlich zulässige Schwefelgehalt im Schiffstreibstoff im Nord- und Ostseeraum deutlich gesenkt. Mit der Nutzung von LNG können die Emissionen von Schwefeloxiden, Stickoxiden, Feinstaub und CO² signifikant reduziert werden. Der seit Jahren zu beobachtende Trend, dass sich Gas im Verhältnis zu Öl deutlich vergünstigt hat, macht LNG zu einer wirtschaftlich lukrativen und vorausschauenden Treibstoff-Alternative. Nach einer aktuellen Umfrage der HSH Nordbank plant derzeit jeder fünfte Reeder, bestehende Schiffe auf LNG-Antrieb umzurüsten oder Neubauten mit LNG-Antrieb zu bestellen.

 

Büttner-Tanker LEVANA erhält neuartige Abgasreinigung aus dem Hause SAACKE

Auf dem Tanker LEVANA der Bremer Reederei Carl Büttner GmbH & Co. KG, wurde auf der Bremerhavener Bredo-Werft eine neue Abgasreinigungsanlage der SAACKE GmbH, Bremen, installiert. Auffällig wird dieses nun durch die wesentliche Vergrößerung des gelben Schornsteins, der bei BVT in Bremen gefertigt wurde.

Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, wurde im Herbst der so genannte „SAACKE LMB Scrubber auf dem vier Jahre alten und 140 Meter langen Tanker LEVANA der bedeutenden deutschen Tankreederei installiert.

Zunehmend verschärfte Abgasgrenzwerte auf See machen die Umrüstung für die Reederei erforderlich. Der Scrubber stellt dabei eine wirtschaftlichere Alternative zur Treibstoffumstellung dar. Alleinstellungsmerkmal der SAACKE Lösung ist die Vorab-Rußabscheidung, wodurch der normalerweise entstehende und schwerer handhabbare Schlamm vermieden wird.

Ab 2015 gelten auf der Nord- und Ostsee Grenzwerte von 0,1 Prozent Schwefel im Brennstoff. Auch weltweit wird das Limit schrittweise bis zu 0,5 Prozent bis zum Jahr 2020 gesenkt. Die Mehrzahl der Schiffe wird derzeit jedoch mit Schweröl mit hohem Schwefelanteil angetrieben. Zudem wird der Brennstoff an Bord zur Erzeugung von Warmwasser oder Dampf genutzt. Bei beiden Prozessen entstehen Verbrennungsabgase, die Ruß und Schwefeloxide enthalten und die Umwelt belasten. Problematisch ist, dass bestehende Schiffe gar nicht oder nur sehr aufwändig auf andere Brennstoffe umgerüstet werden können. „Der SAACKE LMB Scrubber hingegen lässt sich durch seine kompakte Bauweise auf den meisten Schiffen problemlos nachrüsten und unterschreitet die geforderten Grenzwerte deutlich, erklärte jetzt  Gerhard Heißenbüttel, Head of Maritime Competence Center bei SAACKE.

Die neuartige SAACKE Lösung beinhaltet eine patentierte Ventilatoreinheit, den sogenannte VentSep, sowie einen Schwefelwäscher und eine spezielle Filtereinheit. Durch die Rußtrennung im Trockenverfahren werden bereits cirka 80 Prozent des Feinstaubs separiert. Der Ruß – bis zu 200 Kilogramm am Tag – gelangt dadurch zum überwiegenden Teil nicht in den Düsenwäscher und vermengt sich somit nicht zu Schlamm, sondern wird trocken gelagert und an Land entsorgt oder weiterverarbeitet. Die im Abgas befindlichen Schwefelbestandteile werden im Düsenwäscher mittels Wassersprühnebel und Wasserkaskade zu 99 Prozent herausgefiltert.

Eine 1 MW Testanlage dieses Scrubbers ist bei der kroatischen Werft Viktor Lenac aufgebaut, die nach Abstimmung mit SAACKE für ein Crew-Training genutzt oder durch interessierte Kunden besichtigt werden kann.

  

Der neue Seenotkreuzer PIDDER LÜNG, Station List, bei der kurzen Gästefahrt vor Sylt im Anschluss an seine Taufe am 14. Dezember 2013.

Der neue Seenotkreuzer PIDDER LÜNG, Station List, bei der kurzen Gästefahrt vor Sylt im Anschluss an seine Taufe am 14. Dezember 2013.

Foto: DGzRS / Die Seenotretter

 

Neuester Seenotkreuzer auf Sylt auf den Namen PIDDER LÜNG getauft

Selten haben die Freunde und Förderer der Seenotretter so gespannt auf die Taufe eines neuen Seenotkreuzers geschaut wie dieses Mal: Denn erstmals durften sie über den Namen mitentscheiden. Der jüngste Neubau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde am 14. Dezember 2013 in List auf Sylt auf den Namen PIDDER LÜNG getauft.

20 Meter lang, nur 1,3 Meter Tiefgang und 22 Knoten schnell – dies sind nur einige markante technische Daten des modernen Spezialschiffs. Zur Taufe im Hafen von List begrüßte die DGzRS zahlreiche Gäste und viele Schaulustige.

Fernanda de Sousa Dibaba, Ehefrau des ehrenamtlichen DGzRS-„Bootschafters Yared Dibaba taufte den Seenotkreuzer auf den Namen PIDDER LÜNG und wünschte „allzeit gute Fahrt und der Besatzung stets eine sichere Heimkehr. Das Arbeitsboot in der typischen Heckwanne wurde von Bärbel Dethlefs, Ehefrau des Lister Vormanns Claus Dethlefs, auf den Namen MICHEL getauft. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Sylter Shantychor.

In seinem Grußwort betonte DGzRS-Vorsitzer Gerhard Harder, dass auch die PIDDER LÜNG allein durch Spenden aus der Bevölkerung finanziert wurde – in diesem Fall erstmals durch den ungewöhnlichen Wettbewerb „Reetdach gegen Reeperbahn! Wer spendet mehr: Sylt oder Hamburg?. Gut 1,4 Millionen Euro gaben ungezählte Förderer der DGzRS aus ganz Deutschland für das moderne Spezialschiff. Sprichwörtlich auf den letzten Metern hatte die Sylter Seite das spannende Rennen am Nikolaustag, mit dem weltweit an den Schutzpatron der Seefahrer erinnert wird, mit knapp 10.000 Euro Vorsprung für sich entschieden – finaler Spendenstand: www.reetdach-gegen-reeperbahn.de. Die Seenotretter danken allen Spendern sehr herzlich. Damit war die Vorentscheidung über die Namengebung gefallen. Denn seither stand fest, dass der Seenotkreuzer einen Namen mit Bezug zu Sylt und sein Arbeitsboot einen Namen mit Bezug zu Hamburg erhält. Mehrere hundert originelle Namensvorschläge hatten die DGzRS in den vergangenen Wochen erreicht.

Die vom ehrenamtlichen DGzRS-Vorstand gemeinsam mit der Besatzung ausgewählten Namen dürften ganz nach dem Geschmack beider Seiten sein. So erinnert der Name des Seenotkreuzers an die gleichnamige Ballade von Detlef von Liliencron (1844-1909) über den Sylter Fischer Pidder Lüng. Das Arbeitsboot trägt den Namen des Hamburger Wahrzeichens „Michel, der weithin bekannten Hauptkirche St. Michaelis, deren 132 Meter hoher Turm die Silhouette der Hansestadt prägt.

Die neueste Einheit der DGzRS wurde auf der Schiffs- und Bootswerft Fr. Fassmer in Berne an der Unterweser gebaut. Die PIDDER LÜNG hat im Zuge der Modernisierung der Rettungsflotte den Seenotkreuzer MINDEN (Baujahr 1985) abgelöst. Der Neubau hat in den vergangenen Monaten umfangreiche Erprobungen unter zeitweise schweren Wetter- und Seegangsbedingungen absolviert und sich auch bereits im Einsatz vor Sylt zur Zufriedenheit seiner Besatzung hervorragend bewährt.

Das 22 Knoten (40 km/h) schnelle Schiff wird von einer drei Mann starken Besatzung gefahren. Mit einem Tiefgang von lediglich 1,30 Metern kann die PIDDER LÜNG auch in Revieren eingesetzt werden, in denen größere Seenotkreuzer auf ihr Tochterboot angewiesen wären.

Weitere besondere Merkmale des in der bewährten Netzspantenbauweise konstruierten Schiffstyps sind eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord, eine Feuerlöschpumpe mit einer Förderleistung von 2.300 Litern pro Minute zur Bekämpfung von Bränden auf See und die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufzurichten.

Auf ein Wohndeck, wie es auf anderen Seenotkreuzern eingerichtet ist, verzichtet die DGzRS bei dieser Klasse bewusst. Die Besatzung lebt nicht an Bord, sondern im nahen Stationsgebäude. Innerhalb kürzester Zeit kann die Einheit besetzt werden und zum Einsatz auslaufen. Für Umbau und Sanierung des Lister Stationsgebäudes hat die Mannschaft viel Eigenleistung erbracht.

Ungewöhnlich für Seenotkreuzer der DGzRS ist ferner der zum Einsatz kommende Typ eines offenen Arbeitsbootes in der Heckwanne. Aufgrund der kompakten Maße des Seenotkreuzers stehen nicht der Platz und die Tragfähigkeit für ein konventionelles Tochterboot zur Verfügung. Nicht zuletzt zu Gunsten des erreichbaren geringen Tiefgangs des Seenotkreuzers verzichtet die DGzRS hierauf. Dennoch steht der Besatzung mit der 30 Knoten (etwa 55 km/h) schnellen MICHEL ein leistungsfähiges Einsatzmittel zur Verfügung.

Die Station List zählt zu den ältesten Einrichtungen der DGzRS. Bereits 1866, ein Jahr nach Gründung des Seenotrettungswerks, kam die DGzRS auf die Insel Sylt. Die Station List wurde 1882 gegründet, als erster Name eines Ruderrettungsbootes ist hier der Name CONRAD verzeichnet. 1911 setzte die Motorisierung der DGzRS-Rettungsflotte ein, und noch vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs erhielt List 1914 das erste Motorrettungsboot der Station, die CARL LAEISZ. Es verfügte über einen 30-PS-Motor. Zum Vergleich: Die Hauptmaschine der PIDDER LÜNG leistet knapp 100 Jahre später 1.630 PS.

In List waren stets besonders leistungsfähige Rettungseinheiten stationiert, darunter das Motorrettungsboot HINDENBURG und der Seenotkreuzer ADOLPH BERMPOHL. Allerdings wurde in List erst einmal zuvor ein Seenotkreuzer getauft: 1969 erhielt ganz ähnlich wie jetzt die PIDDER LÜNG die H.-J. KRATSCHKE im Lister Hafen ihren Namen.

Stapellauf bei FSG für Seismik-Schiff AMAZON WARRIOR

Waren es bislang meist Fähren, mit denen die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) weltweit von sich reden gemacht hat, sind es nun hochmoderne Spezialschiffe: Erfolgreich haben die Flensburger Schiffbauer im November 2013 das erste von zwei Offshore-Seismik-Schiffen für das Unternehmen WesternGeco vom Stapel gelassen.

FSG-Baunummer 760 wurde auf den Namen AMAZON WARRIOR getauft.

FSG-Baunummer 760 wurde auf den Namen AMAZON WARRIOR getauft.

 

„Was bislang Theorie war, ist nun Realität geworden und für jedermann sichtbar: Unsere Werft hat erfolgreich Neuland betreten und geht stolz und selbstbewusst die ersten Schritte in einem für uns komplett neuen Marktsegment, welches gute Chancen für die Zukunft bietet, so FSG-Geschäftsführer Peter Sierk. Er und alle Flensburger Schiffbauer freuen sich vor allem darüber, das Vertrauen des Kunden bestätigt zu haben. Sierk: „Es war sicher eine mutige Entscheidung von WesternGeco, uns mit diesem Neubau zu beauftragen, denn wir hatten zuvor noch nie ein Offshore-Schiff gebaut. Doch unsere Tugenden und unser guter Ruf hatten WesternGeco vor eineinhalb Jahren überzeugt, und heute sind wir alle gemeinsam richtig stolz auf diesen Stapellauf.

Es zeige sich einmal mehr, dass höchste Qualität, absolute Vertrags- und Liefertreue, breit gefächerte Ingenieurskompetenz, Leidenschaft sowie maßgeschneiderte Schiffsentwürfe eine gesunde Basis für den Erfolg der Flensburger Schiffbauer sind.

Bei den Baunummern 760 und 763 handelt es sich jeweils um 127 Meter lange Seismik-Schiffe – die größten in der Flotte des Kunden. Hinsichtlich Effizienz, Komfort, Zuverlässigkeit und Ausdauer garantieren sie höchste Ansprüche und gewährleisten einen sicheren Betrieb im weltweiten Einsatz, einschließlich der arktischen Zonen und selbst bei widrigsten Wetterverhältnissen.

Monate bis Jahre verbringen Schiffe dieses Typs ununterbrochen auf See. Besonderen Wert legt WesternGeco daher auf die Unterkunfts- und Arbeitsbereiche. Platz ist hier für 76 Einzelkabinen, Freizeit- und Gemeinschaftsräume sowie ein großes Rechenzentrum. In diesem werden die Daten ausgewertet, die bei den geologischen Untersuchungen gewonnen werden: Hierfür ziehen die Schiffe verschiedene, mehrere hundert Meter lange Messkabel hinter sich her, die der Erfassung des Meeresbodens dienen. www.fsg-ship.de/

 

Hochtief Solutions stellte Mitte Dezember ein weiteres, leistungsstarkes Kranhubschiff zum Bau von Offshore-Windparks in Dienst – die VIDAR.

Hochtief Solutions stellte Mitte Dezember ein weiteres, leistungsstarkes Kranhubschiff zum Bau von Offshore-Windparks in Dienst – die VIDAR.

 

Hochtief Solutions stellt neues Offshore-Kranhubschiff VIDAR in Dienst

Im Beisein von rund 300 Gästen aus der europäischen Offshore-Wirtschaft wurde die VIDAR am 12. Dezember in Bremerhaven offiziell in Betrieb genommen.

Das Kranhubschiff VIDAR wurde speziell für den Bau und die Wartung von Offshore-Windparks sowie von Öl- und Gas-Anlagen im Meer entwickelt. Durch seine große Decksfläche, die hohe Deckslast sowie seinen leistungsstarken 1.200-Tonnen-Kran eignet sich das Schiff besonders für die sichere und schnelle Montage von Fundamenten und Komponenten von Windparks in Ost- und Nordsee. VIDAR kann Windturbinen aller Größenklassen in Wassertiefen bis zu 50 Meter installieren.

Hochtief hat das Hubschiff bereits vor Fertigstellung verchartert, es wird seit Dezember 2013 für die Blattinstallation im Nordsee-Windpark Global Tech I von Wilhelmshaven aus eingesetzt.

Marcelino Fernández Verdes, Vorstandsvorsitzender von Hochtief: Hochtief leistet mit der VIDAR einen weiteren wichtigen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Das leistungsstarke Schiff beschleunigt die Prozesse beim Bau der Offshore-Windparks und senkt dadurch die Kosten. Wir haben mit unseren Investitionen Verantwortung für den Umbau des Energiesektors übernommen und blicken optimistisch in die Zukunft.

VIDAR wurde – ebenso wie ihre Schwesterschiffe THOR und INNOVATION – in der polnischen Crist-Werft gebaut. Die Geräte werden vom Markt nachgefragt und sind gut ausgelastet. THOR und INNOVATION werden derzeit für die Installation von Fundamenten sowie von Türmen und Turbinen im Windpark Global Tech I eingesetzt.

Martin Rahtge, Geschäftsleitung Hochtief Solutions Civil Engineering Marine and Offshore: Mit der VIDAR bringen wir unser drittes Spezialgerät in den Bau von Global Tech I ein. Mit ihrem großen Deck, der hohen Zuladung und ihrem leistungsstarken Kran sorgt VIDAR für hohe Effizienz im Projekt – auch unter rauen Bedingungen. Wir freuen uns, dass wir die VIDAR mit unserer erfahrenen Crew dem Projekt zur Verfügung stellen können.

Hochtief zählt nicht nur wegen der Vercharterung seiner Großgeräte zu den größten Playern im Offshore-Windmarkt. Hochtief Solutions baut und installiert Offshore-Komponenten oder ganze Windparks. Neben der maßgeblichen Beteiligung für den Bau des ersten deutschen Offshore-Windparks alpha ventus, war das Unternehmen durch die Charter seines Spezialgeräts THOR auch wesentlich an der Errichtung von Bard Offshore 1 beteiligt. Zurzeit gehören die Windparks Global Tech I in der Nordsee und EnBW Baltic 2 in der Ostsee mit einer Nennleistung von insgesamt cirka 700 Megawatt zu den laufenden Großprojekten.

Zudem entwickelt Hochtief mit einem Investment-Partner sechs Nordsee-Parks in eigener Regie. Zurzeit sind 425 Windräder mit einer Gesamtleistung von deutlich mehr als drei Gigawatt geplant.

Hochtief kümmert sich nicht nur um die Stromerzeugung, sondern auch um den Netzausbau an Land und um die Speicherung von Energie, zum Beispiel in Pumpspeicherkraftwerken. Zudem verfügt das Unternehmen über Erfahrung und Know-how im Rückbau von Kernkraftwerken. Mit seiner hohen technischen Kompetenz entwickelt Hochtief Solutions ständig neue Lösungen, mit denen die Energiewende schneller und besser umgesetzt werden kann. Der Ausbau sowohl der Energie-Infrastruktur als auch der Verkehrswege gehört zu den bedeutendsten Wachstumsmärkten für Hochtief Solutions.

 

Die LNG Hybrid Barge wird im Sommer 2014 ausgeliefert – nur zwei Jahre nach Projektbeginn.

Die LNG Hybrid Barge wird im Sommer 2014 ausgeliefert – nur zwei Jahre nach Projektbeginn.

 

LNG Hybrid Barge für Hamburg

Das Hamburger Unternehmen Hybrid Port Energy GmbH, ein Unternehmen der Becker Marine Systems GmbH & Co. KG, hat die Werft Shipbuilding and Machinery (SAM) im slowakischen Komárno mit dem Bau der ersten LNG Hybrid Barge der Welt beauftragt. 

Im Sommer 2012 ging Becker Marine Systems eine langzeitliche Kooperation mit AIDA Cruises ein, um Kreuzfahrtschiffe während ihrer Hafenliegezeiten mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Die dafür nun in Bau befindliche Barge wird mit 5 Generatoren von Zeppelin Power Systems ausgestattet, die insgesamt eine Leistung von 7,5 MW (50/60 Hz) bei purem LNG-Betrieb erzeugen. Diese Generatoren werden die ersten an Kunden ausgelieferten LNG Caterpillar Motoren mit Marinezulassung sein.

Die 74 Meter lange Barge wird in Hamburg stationiert. Damit wird der Hamburger Hafen der erste Europas sein, der eine externe, umweltfreundliche und emissionsarme Stromversorgung für Kreuzfahrtschiffe anbietet. Außerdem wird die LNG Hybrid Barge derart ausgerüstet, dass weitere potentielle Kunden mit Wärme und Strom beliefert werden können und somit der „ökologische Fußabdruck” der Barge weiter verbessert wird.

 

Neuer Doppelstockanleger am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde eingeweiht

Nach knapp einjähriger Bauzeit wurde im Dezember der Anleger 7 am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde offiziell seiner Bestimmung übergeben. Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe durchschnitt zusammen mit Staatssekretär Frank Nägele das obligatorische Band. Am neuen Anleger können Schiffe nun auf zwei Ebenen gleichzeitig gelöscht oder beladen werden. Es ist der vierte Doppelstockanleger am Skandinavienkai.

Die alte Anlage war nicht mehr auf dem neuesten technischen Stand. Lange Jahre wurde sie für den Trajektverkehr zwischen Travemünde und Malmö genutzt. Die Waggonverschiffung nahm aber stetig ab. Neue Anforderungen und Schiffsgenerationen erforderten einen Neubau des Anlegers.

Der neue Doppelstockanleger kann Schiffe bis 250 Meter Länge und 35 Meter Breite bedienen. Ulfbenno Krüger, Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG): Der Neubau des Anleger 7 macht den Lübecker Hafen noch wettbewerbsfähiger und attraktiver für unsere Reeder und Spediteure. Die schnelleren Lösch- und Ladevorgänge am Doppelstockanleger ermöglichen auch, dass knappe zeitliche Übergänge zwischen Schiff und Schiene künftig gemeistert werden können. Denn der Anleger besticht unter anderem durch seine Nähe zum Intermodal-Terminal Baltic Rail Gate. Die LHG setzt auf den Ausbau der Schienenanbindung und hat in diesem Jahr zwei eigene Verbindungen ins Ruhrgebiet und nach Ludwigshafen aufgenommen.

Der Lübecker Hafen ist der größte deutsche Ostseehafen. Das Umschlagsvolumen beläuft sich auf etwa 26 Millionen Tonnen pro Jahr. Davon werden etwa 70 Prozent am Skandinavienkai in Travemünde umgeschlagen. Mit dem Neubau des Anleger 7 ist der Skandinavienkai der einzige Ostseehafen mit vier Doppelstockanlegern.  

 

Nordic Yards, Rostock-Warnemünde fertigt das Deckshauses für den russischen Eisbrecher LK-25.

Nordic Yards, Rostock-Warnemünde fertigt das Deckshauses für den russischen Eisbrecher LK-25.

 

Baustart für Deckshaus für den größten konventionellen Eisbrechers der Welt  bei Nordic Yards

Am 20. Dezember fand bei Nordic Yards in Rostock-Warnemünde der traditionelle Brennbeginn und damit der Baustart des Deckshauses für einen russischen Eisbrecher statt. Im August 2013 wurde zwischen der zur staatlichen Schiffbauholding OSK gehörenden St. Petersburger Werft Baltiyskiy Zavod und den deutschen Nordic-Werften ein Vertrag über die Fertigung eines Deckshauses für den Eisbrecher LK-25 geschlossen. Laut Vertragsbedingungen wird das Deckshaus 2.500 Tonnen schwer und komplett ausgerüstet sein.

Andreas Amelang, Vertriebsdirektor bei Nordic Yards, begrüßte die Herren Sergey Kurov, stellvertretender Generaldirektor und Herrn Vladimir Strambrand, Leiter Entwicklung und Flottenausbau, als Vertreter des Auftraggebers ROSMORPORT.

Die Kiellegung des als Projekt 22600 anvisierten Eisbrechers Viktor Tschernomyrdin fand am 10. Oktober 2012 in St. Petersburg, im Dock von Baltiyskiy Zavod, statt. Der Gesamtpreis des Schiffes liegt bei 7,94 Mrd. Rubel (rund 200 Millionen €). Die Übergabe des Schiffes an die beauftragende, russische Staatsreederei ROSMORPORT ist für Dezember 2015 geplant.

Der Eisbrecher ist mit einer dieselelektrischen 25-Megawatt (MW-) Antriebsanlage ausgestattet und hat damit die Fähigkeit, Eisdicken von bis zu zwei Metern zu brechen und somit für die Durchleitung der Schiffe in vereisten Hafenbecken und entlang des Nördlichen Seeweges zu sorgen. Darüber hinaus wird es auch für Rettungs- und Bergungsmaßnahmen unter arktischen Bedingungen sowie für Expeditionsfahrten eingesetzt werden.

Die Nordic-Werften in Deutschland haben beste Erfahrungen im Bau von eisbrechenden Schiffen. In der Werfthistorie wurden bislang über 100 eisgehende bzw. eisbrechende Schiffe gebaut, vornehmlich für den russischen Markt. Erst 2011 wurde ein arktischer Tanker an den russischen Bergbaukonzern Norilsk Nickel übergeben. 2012 erhielt der Werftenverbund den Auftrag vom russischen Transportministerium für den Bau zweier eisbrechender Bergungs- und Rettungsschiffe. Baustart und die Kiellegungen der beiden arktischen Spezialschiffe sind 2013 am Standort Wismar bereits erfolgt.  

 

Die LEV TAIFUN wurde von der Innoven GmbH in Bremerhaven mit größtem Engagement auf die neue Aufgabe vorbereitet.

Die LEV TAIFUN wurde von der Innoven GmbH in Bremerhaven mit größtem Engagement auf die neue Aufgabe vorbereitet.

 

Leuchtturm Roter Sand: Beliebte Gästefahrten ab 2014 wieder möglich

Drei Jahre lang konnten nach der Außerdienststellung des Schleppers GOLIATH keine Übernachtungsgäste und Besucher mehr zum Leuchtturm „Roter Sand transportiert werden. Fans des außergewöhnlichen Bauwerks mitten in der Außenweser können jetzt aufatmen: Im nächsten Jahr wird es wieder Fahrten zum Leuchtturm Roter Sand geben.

Bereits Ende 2012 hatte die Erlebnis Bremerhaven GmbH ein geeignetes Schiff dafür gefunden: die LEV TAIFUN, die von der Innoven GmbH mit größtem Engagement auf die neue Aufgabe vorbereitet wurde. Der 41 Meter lange ehemalige Tonnenleger bedurfte einiger umfangreicher Umbauten, die den Neubeginn der Fahrten in der Saison 2013 jedoch nicht zu gefährden schienen. Auch Übernachtungen auf dem rot-weißen Leuchtturm schienen wieder möglich. Trotz aller Anstrengungen verzögerte sich jedoch Monat um Monat der Abschluss des nötigen Klassifizierungsprozesses für den Einsatz des Schiffes.

Nun werden nach Abschluss des Klassifizierungsprozesses ab dem nächsten Jahr wieder Gästefahrten angeboten. Es werden aber weniger Termine und nur zwei Fahrten am Wochenende immer samstags und sonntags stattfinden können. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen für eine Nacht. Weitere Informationen zum Ablauf der Fahrt, zu Terminen, Preisen und Hintergründen gibt es in Kürze.

Der Leuchtturm Roter Sand, ein Meisterwerk maritimer Ingenieurbaukunst, nahm 1885 in Ablösung der „Feuerschiffe, der schwimmenden Leuchttürme, rund 50 Kilometer vor der Küste Bremerhavens über dem zugrundeliegenden Riff auf rotem Muschelsand als erster seine neue Aufgabe auf. Rasch entwickelte sich das Bauwerk für alle Nordsee-Schiffsreisenden von und nach Deutschland zu einem unvergesslichen Wahrzeichen. Von den 52,5 Höhenmetern des Bauwerks liegen 22 Meter unter Niedrigwasser. Im unteren Teil des Turms liegen Pegelschacht und Wasserzisternen, darüber gibt es einen Magazinraum. Es folgen Schlafraum, Küche und Wachraum und schließlich die Galerie mit dem Laternenhaus. 1964 wurde das Seezeichen außer Dienst gestellt und 1987 in einer spektakulären Aktion gerettet und gesichert. www.denkmalschutz.de · www.bremerhaven.de/rotersand 

 

 Die 26. SMM findet vom 9. bis 12. September 2014 in Hamburg statt.

Die 26. SMM findet vom 9. bis 12. September 2014 in Hamburg statt.

 

Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft (SMM) gibt der Branche wichtige Impulse

Wackelkandidat USA, Schuldenkrise in der Eurozone, unvollendete Reform des Finanzsektors: Die Weltwirtschaft kommt nur langsam wieder in Schwung. Die Schifffahrtsbranche, vor allem der Containerverkehr, ist besonders stark an die globale konjunkturelle Entwicklung gekoppelt. Doch die Stimmung klart allmählich auf. Clarkson rechnet aktuell mit einem Zuwachs des weltweiten Containerumschlags in Höhe von 4,7 Prozent für das laufende Jahr. Für 2014 werden sogar 7,2 Prozent erwartet. „Der Stimmungsaufschwung ist spürbar, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. Alle zwei Jahre findet in den Hamburger Messehallen die SMM, the leading international maritime trade fair hamburg, statt.

Mehr als 2.000 Aussteller und 50.000 Fachbesucher aus allen Kontinenten machen die Fachmesse zu eine der bedeutendsten Branchenveranstaltungen der Welt. Bei der nächsten SMM vom 9. bis 12. September 2014 werden die aktuellen Trends der Branche in einem Programm der Superlative aufbereitet.

 

SSM Hamburg – Fokus auf Innovation

Am 9. September dreht sich dann alles ums Thema Umweltschutz. Beim gmec, global maritime environmental congress (Motto: „Setting the Green Course) werden neueste Lösungen und Technologien diskutiert, die zum Erreichen der Umweltziele in der Schifffahrt beitragen werden. Die Konferenz MS&D, international conference on maritime security and defence hamburg, findet einen Tag später am Thementag Sicherheit und Verteidigung statt. „Hier werden Experten neue Möglichkeiten zum Schutz von Seewegen und Häfen erörtern, sagt Messe-Chef Aufderheide. Der SMM Offshore Dialogue lotet am 11. September dann Chancen und Herausforderungen für Werften und Zulieferindustrie insbesondere bei der Öl- und Gasgewinnung und der Windenergie aus. Am letzten Messetag steht das Thema „Recruiting auf dem Plan. Dabei stehen die Themen Aus- und Weiterbildung sowie Personalgewinnung für deutsche Unternehmen im Fokus.  

Neben der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft in Hamburg richtet die Hamburg Messe und Congress GmbH zwei Auslandstöchter aus – die SMM India und die SMM Istanbul. Die Veranstaltung im April 2013 in Mumbai zeigte die Fortschritte im maritimen Sektor des Subkontinents. Die SMM Istanbul findet sieben Monate vor der SMM in Hamburg statt. „Dort geknüpfte Kontakte lassen sich in Hamburg intensivieren und ausbauen, sagt Peter Bergleiter, Geschäftsbereichsleiter der Hamburg Messe und Congress GmbH. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz und dem breiten Spektrum internationaler Aussteller und Besucher unterstreicht die SMM ihre Position als Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft. www.smm-hamburg.com

hr
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