OstseeMagazin
im SeereisenMagazin Verantwortlich: Dr. Robert Rosentreter · roby.rosentreter@web.de |
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Dr. phil. Robert Rosentreter, Fregattenkapitän a.D., Marine- und Schifffahrts-Historiker,
Ressortleiter OstseeMagazin – „”
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Spektakuläre TITANIC-Schau
in Tallinn Im Marinemuseum Seaplane Harbour, den großen
Hallen des früheren Wasserflughafens der estnischen Hauptstadt, wurde am 22.
November 2013 eine spektakuläre Ausstellung zur Geschichte der TITANIC
eröffnet. Gezeigt werden rund 150 Exponate – Fundstücke aus dem Wrack des
legendären Schiffes. Ist schon dies sehenswert genug, kann der Besucher das
Schiffsinnere als originalgetreuen Nachbau besichtigen. Es sind 10 Räume
gestaltet, in denen der „Passagier”, nachdem er eine „Fahrkarte” erworben
hat, an Hand eines Schiffsführers einen Rundgang machen kann, um sich in die
tragische erste und letzte Reise des Ozeanriesen zurück zu versetzen. Es
wird dabei die Geschichte des Schiffes von der Kiellegung bis zum Untergang
vermittelt. Ausrichter dieser Schau ist die US-Firma „Premier Exhibitions
Inc.”. Es ist die größte Ausstellung dieser Art und in Tallinn noch bis Ende
März 2014 zu sehen. . Das
Europäische Hansemuseum in Lübeck Lübeck war einst als die „Mutter der Hanse”
weit bekannt und berühmt. Jetzt will die Stadt an der Trave an ihre einstige
Rolle und die ruhmreichen Zeiten des Hansebundes erinnern. Und zwar auf
spektakuläre Weise. In Lübeck wird derzeit das Europäische Hansemuseum
errichtet. Wie Computeranimationen und Pläne offenbaren, erhält das neue
Museum sein Domizil in einem Baukomplex, der schon rein äußerlich mit seiner
roten Klinkerfassade wie ein historischer Backsteinbau wirkt, aber
gleichzeitig mit moderner Formensprache überzeugt. Hier soll künftig die
rund 600-jährige Hansegeschichte umfassend dargestellt werden: Die
Herausbildung der Kaufmannshanse, das Werden der Städte, deren wachsender
Reichtum und deren Macht, die Leistungen der Kaufleute, der Handwerker und
Seeleute, Schiffbau und Schifffahrt, Handel und Wandel, der Aufstieg der
Hanse, ihr Verfall und ihr Ende. Ein Info-Büro im Schuppen 9 an der
Untertrave gibt Auskünfte über den Bau und die künftigen sehenswerten
Exponate. Das wird ein ähnlich spektakuläres Objekt, wie vor ein paar Jahren
der Bau der Holk LISA VON LÜBECK,
die eine Attraktion und ein touristischer Anziehungspunkt sondergleichen
ist. Man darf erwarten, dass dieses Museum zu den großen Sehenswürdigkeiten
der Hansestadt zählen wird, zu einem Muss für Besucher Lübecks, nicht
weniger als etwa die berühmte Marienkirche oder das Holstentor. Die
Eröffnung im März 2015 oder eine Exkursion in den Monaten danach sollte man
sich unbedingt vornehmen. Scandlines unter neuem Dach Nachdem der Münchner Finanzinvestor Allianz
Capital Partners (ACP) seine Anteile an der Rostocker Fährreederei
Scandlines an den britischen Mitgesellschafter 3i verkauft hat – ist damit
dieser Finanzinvestor alleiniger Inhaber der Reederei – wurde am 5. November
2013 von ACP und 3i gemeinsam bekannt gegeben. Wie weiter verlautet, soll 3i
etwa 165 Millionen € neues Kapital investieren. Eine Umschuldung laufender
Scandlines-Kredite in ein 875 Millionen €-Paket sei ebenfalls erfolgt. Dies wäre an den Anleihemärkten positiv
vermerkt worden und bilde eine solide Grundlage für die strategischen Ziele
der Reederei. 2012 bereits hatte sich Scandlines von mehreren Frachtrouten
auf der Ostsee getrennt, um sich auf das Kerngeschäft, die Fährverbindungen
Puttgarden-Rødby, Rostock-Gedser und Sassnitz-Trelleborg sowie
Helsingborg-Helsingör zu konzentrieren. Das habe dem Unternehmen 2013 zu
Rekordeinnahmen verholfen. Für Ärger hatte die Stornierung des Baues der
beiden neuen Fährschiffe COPENHAGEN und BERLIN
auf der P+S-Werft Stralsund geführt. Da die Reederei aber ihren
Schiffsbestand modernisieren muss, sind Verhandlungen für Neubauten mit der
STX-Werft Finland OY abgeschlossen worden. Die Reederei, die sich zunächst
im Besitz des dänischen Staates und der Deutschen Bahn befand und über
mehrere Prozesse und Umwandlungen hinweg nun zu einer quasi reinen
schwimmenden Kurzstrecken-Seebrücke umgestaltet worden ist, verzeichnet ein
Transportvolumen von 11 Millionen Passagieren jährlich, wobei die wachsenden
Verkehrskorridore zwischen Dänemark / Schweden und Deutschland weitere
Zuwächse erwarten lassen. Die beschlossene Fehmarn-Belt-Querung scheint die
Firmenführung nicht mehr zu schrecken. Erstens ist der Bau noch längst nicht
begonnen worden und die endgültige Fertigstellung noch in ziemlicher Ferne.
Zweitens ist die Frage, ob die Spediteure und anderen Transportunternehmen
dann sofort und bedingungslos auf diese feste Verbindung setzen werden, noch
offen. Kosten und andere Faktoren könnten für den Weiterbetrieb der
Fährschifffahrt neben der Fehmarnbelt-Querung sprechen. Schließlich ist man
sich darüber klar geworden, dass anstelle der traditionellen Routen dann ja
auch neue Linien mit neuen Aufgaben warten dürften. Ende der Volkswerft Stralsund? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Doch in Stralsund ist diese Hoffnung schon auf Null gesunken, nachdem einer der aussichtsreichsten Bieter, die Autonome Republik Tatarstan (Russische Föderation), abgesprungen ist. Nordic-Eigner Vitali Jussufow wird als Investor von der Landesregierung abgelehnt, damit nicht ein einziger Eigner dann mit drei Großwerften das faktische Schiffbaumonopol in M-V erhält. Außerdem will Jussufow nur 250 Mitarbeiter übernehmen, wohl vorwiegend die Ingenieure. Inzwischen sind nach Auslaufen der Transfergesellschaft seit Anfang November 2013 rund 700 Beschäftigte der Werft arbeitslos. Wenn sich nun nicht doch noch ein Bieter findet, was sehr fraglich ist, würde damit der größte und wichtigste Industriebetrieb in Stralsund und ganz Vorpommern nach fast 70 Jahren aufhören zu bestehen. Der wirtschaftliche Tiefschlag ist unermesslich. In die riesige Schiffbauhalle müssten dann andere Unternehmen einziehen, Aber welche? Dieses Trauerspiel wurde von den Werftleuten mit einer Art Protest-Abschiedskundgebung am 10. November 2013 begangen. Mehr als 500 Menschen demonstrierten unter dem traditionsreichen roten Werftbanner mit der goldenen Sonne in der Mitte, auf der das schwarze Logo, die stilisierte Kogge prangt (ein W als Rumpf auf zwei Wellen und ein V als Segel). Die goldenen Diagonalstrahlen, und der goldene Fransenrand erinnerten nun nur noch |
an jene goldenen Zeiten, als die Volkswerft
als Loggerfabrik galt, welche einst jene sensationelle Serie von 500 Loggern
binnen weniger Jahre auslieferte und zu einem führenden
Schiffbau-Unternehmen für den Bau von Fischereifahrzeugen in der Welt wurde.
Nieselregen, dem die 500 trotzten, gab die Stimmung wider, an diesem
Sonntagmorgen. Ein Funken Hoffnung glimmt zwar noch und man wird sehen, was
nun wird. Es lässt sich aber denken, wie im Wahlkreis der Kanzlerin der
Bericht zur Deutschen Einheit, wonach der Osten allmählich aufholt und die
Arbeitslosigkeit so sehr gesunken ist usw., usw., aufgenommen wurde.
MEIN SCHIFF
3 bald in Fahrt Auf der STX-Werft im finnischen Turku ist ein
neues Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises aufgeschwommen, was etwa einem
Stapellauf früherer Zeiten entspricht. Dabei gelangte das in einem
Trockendock gebaute Schiff durch Fluten des Docks, d.h. Einlassen von 300
Millionen Liter Wasser, in sein nasses Element. Dieser Vorgang dauerte rund
12 Stunden. Danach konnte man das Schiff an die Ausrüstungspier verholen.
Der neue Luxusliner hat den ideenreichen Namen MEIN
SCHIFF 3. Es gibt ja schon die anderen MEIN
SCHIFF-Schiffe, die MEIN
SCHIFF 1 und MEIN
SCHIFF 2. Sie erfreuen sich großer
Beliebtheit, was weniger an den Namen als vielmehr an der komfortablen
Ausstattung, den allseits schon bewährten und interessanten Reiserouten und
Ausflugsprogrammen und den Angeboten an Bord liegt. Neue Betten für die AIDA-Flotte Die Metallfirma Hadrian in Wolgast realisiert
derzeit einen Auftrag für den Bau von 1.000 Betten für die nächsten beiden
AIDA-Schiffe. Partner von Hadrian ist ein Innenausstatter, der die Gestelle
für die Pullmann-Kojen weiter verarbeitet und komplettiert und sie
schließlich nach Japan bringt, um sie in die neue AIDAprima und das weitere,
noch namenlose Schiff der Rostocker Reederei, einzubauen. Der Auftrag hat
ein Volumen von 1,5 Millionen €. Die vorpommersche Firma baut und liefert
noch andere Erzeugnisse wie Batteriekästen, Toiletten oder Teile von
Bremssystemen in alle Welt. Stralsunder Solarfähren für Berlin Die Stralsunder Formstaal-Werft baut im
Auftrage der Weißen Flotte der Hansestadt vier Solarfähren. Es sind 19 Meter
lange Katamarane. Dieses Schiffsquartett wird die Weiße Flotte im kommendem
Jahr in Berlin einsetzen. Der Einstieg der Stralsunder in die Berliner
Binnenschifffahrt wird sicherlich weltweit für Aufsehen sorgen, denn die
Weiße Flotte wirbt mit diesem emissionsfreien Antrieb für einen
umweltfreundlichen Einsatz ihrer Schiffe auf den Binnenseen und Flüssen der
Hauptstadt. Allein schon die Ankündigung, dass die ersten zwei Elektrofähren
im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schon im Januar 2014 ihren
Dienst aufnehmen werden, hat zu interessierten Anfragen unter anderem aus
dem Mittleren Osten geführt. Die Zwei-Propeller-Schiffe, die eine
Geschwindigkeit von 12 km/h erreichen können, haben eine Kapazität für 35
Personen, 10 Fahrräder und zwei Rollstühle. Die Baukosten, so hieß es aus
der Unternehmensleitung, lägen höher als bei vergleichbaren Schiffen mit
Dieselantrieb. Die Fähren dürften aber kostengünstiger zu betreiben sein,
was letztlich vor allem von der Haltbarkeit und Lebensdauer der Batterien
abhängen wird.
2013 kamen 197 Kreuzfahrtschiffe nach
Rostock-Warnemünde In dieser Saison liefen insgesamt 197
Kreuzfahrtschiffe Rostock-Warnemünde an. Das Cruise-Terminal absolviert
schon seit Ende April ein übervolles Programm. Doch es kann auch zu
außerplanmäßigen Anläufen kommen, wenn Schiffe wegen der Wetterlage oder aus
anderen Gründen gezwungen sind, ihre vorgesehene Route zu ändern und einen
Hafen anzulaufen. So geschah es jüngst, als die COSTA
PACIFICA um Einlaufgenehmigung in
Warnemünde ersuchte. Sie sollte ursprünglich in Rönne auf Bornholm
festmachen, wo aber das enge komplizierte Fahrwasser durch ungünstige
hydro-meteorologische Bedingungen zu gefährlich war. Die
Maklerei Satori & Berger als ein Vertragspartner der
Costa-Reederei musste nun für rund 3000 Passagiere ein Sonderprogramm an
Stelle des ausgefallenen Bornholm-Besuches organisieren. Das gelang
sehr gut, denn es konnte auf den Erfahrungen und Potenzen der bewährten
Landprogramme angeknüpft werden. Die Tourismuszentrale stellte
Materialien (Flyer, Empfehlungen, Informationen, in acht Sprachen) für
Rundgänge und Besichtigungen zur Verfügung. Allerdings waren an Bord viele
Deutsche, von denen einige nicht sehr glücklich waren, die Rostock und
Warnemünde kannten und auch Berlin, wohin ebenfalls ein Ausflug
organisiert war. Insgesamt ist aber dieser außerplanmäßige Besuch
erfolgreich gestaltet worden und machte deutlich, dass
man an der Warnow auch für plötzliche und unerwartete Visiten bereit ist und
ein vollwertiges und erlebnisreiches Landprogramm bieten kann. Mit Stena von Deutschland nach Skandinavien
und ins Baltikum Die Stena Line, Marktführer in der Fährschifffahrt
aus der Ostsee und teils auch auf der Nordsee, ist seit der Übernahme von
fünf wichtigen Scandlines-Linien im Oktober 2012 mit der Zwischenbilanz
ihres Fährgeschäfts bis Mitte 2013 zufrieden. Zwar sei das
Frachtaufkommen zurückgegangen, weil es auf der Ostsee etwa 50 Prozent zu
viel Frachtraum gibt, wobei sich das Frachtgeschäft in Europa insgesamt
verringert hat. Der Personenverkehr sei dagegen angestiegen, stellte die
Reederei fest. Was die zwei Routen Rostock-Trelleborg und Saßnitz-Trelleborg
betreffe, wären hier aber gut Entwicklungschancen gegeben: Stena will
künftig vor allem stärker auf den Schienenverkehr setzen, wofür es gerade
die beiden Häfen Mecklenburg-Vorpommerns wegen der guten
Eisenbahnanbindungen die besten Bedingungen bieten, so die Einschätzung der
Reederei. Stena Line betreibt 22 Fährrouten auf der Ostsee
und im Bereich der Nordsee nach Großbritannien. Von Deutschland aus werden
außer von Rostock und Saßnitz noch die Routen von Travemünde nach Ventspils
(Windau) und Liepaja (Libau) in Lettland bedient. Zur Stena-Flotte gehören
38 Fährschiffe. Der Jahresumsatz des Unternehmens mit rund 6000 Mitarbeitern
beträgt 1,6 Milliarden Euro. Im Jahre 2011 beförderte Stena Line 14,7
Millionen Passagiere und 4,7 Millionen Fahrzeuge, Trailer und
Waggons.
Eine Königin war zu Besuch Ausnahmezustand in Rostock-Warnemünde. Die QUEEN ELIZABETH lief erstmals den Passagierhafen Warnemünde an. Schon früh morgens waren Hunderte Schaulustige ins Seebad gekommen, um das Einlaufen der „QUEEN” zu beobachten und sie zu fotografieren. Die Molen waren dicht bevölkert und auch am Strand tummelten sich mehrere hundert Menschen. Als der riesige Kreuzfahrt-Luxusliner am 5. Mai am Passagierterminal festmachte, war dort kaum noch eine Lücke vorhanden, um möglichst dicht heran zu kommen. Das Ganze eskalierte gegen 15.00 Uhr, denn da begann die erste zweistündige Port Party 2013 mit Live-Musik, Moderation und Übertragungen der regionalen Rundfunk- und Fernsehsender. Um 17.00 Uhr hieß es: Leinen los und ein. Die QE
legte ab und schob sich langsam aus dem Seekanal hinaus auf die Ostsee, mit
Ziel Tallinn. Die Strände von Warnemünde und Markgrafenheide
waren auch zu dieser Stunde gut besucht, denn man konnte dem
gewaltigen Schiff bei strahlend heller Sonne, also bester Sicht, noch lange
hinterher schauen, ehe es hinter der Kimm verschwand. Die QUEEN
ELIZABETH wird noch einmal nach Warnemünde
kommen und zwar am 21. August. Am 11. Juni wird es die zweite diesjährige Port Party geben. Dann wird die zweite Königin QUEEN VICTORIA am Cruiseterminal erwartet. Auch die VICTORIA wird nicht nur einmal nach Warnemünde kommen, sondern insgesamt dreimal. An diesem 11. Juni werden die CELEBRITY ECLIPSE und die SEABOURN PRIDE an der Warnow weilen. Einen Monat später, am 11. Juli, ist ein Vierfach-Anlauf angesagt, mit der NORWEGIAN STAR, der RYNDAM, der SEVEN SEAS VOYAGER und der THOMSON SPIRIT. Letztere muss im Seehafen festmachen, da Warnemünde bislang nur drei Liegeplätze anbieten kann. Am 15. August findet die vierte Port Party statt zum
Dreifachanlauf von NORWEGIAN STAR,
MARINA von Oceania Cruises und SEVEN
SEAS VOYAGER. Insgesamt wird Rostock-Warnemünde 2013 einen neuen Rekord mit 197 Anläufen verbuchen (2012 waren es 181 Anläufe), wobei 40 Schiffe von 28 Reedereien zu einem Tagesaufenthalt oder zum Passagierwechsel avisiert sind. |
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Die Stralsunder Altstadt aus der Luft aufgenommen vom Stalsunder Klaus Brüsewitz mit Hafen, Ozeaneum und GORCH FOCK (1). |
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2013/14 legten / legen gleich zwei Dickschiffe in Stralsund an |
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Norwegische Hurtigruten und Plantors beziehen Stralsund
in ihr Ostsee-Kreuzfahrt-Programm ein So jedenfalls ist es im Internet –
www.hurtigruten.de – und im Katalog
der norwegischen Postschifflinie schwarz auf weiß nachzulesen. Nach BREMEN und VISTAMAR
wäre die FRAM das dritte und das bislang
größte Hochsee-Kreuzfahrtschiff, das von 11 bis 17 Uhr in Stralsund am
Nautineum östlich der Rügenbrücke liegen wird. Die Abmessungen: 12.700 BRZ,
114 Meter Länge, 20,20 Meter Breite und maximal 5,50 Meter Tiefgang, 318
Passagiere. Mit seinen moderaten Abmessungen wäre das 2007 in Italien
speziell für Arktis- und Antarktisreisen konzipierte Schiff genau richtig
für Stralsund.
Um einiges „dicker” ist die 1997 in Wismar
als COLUMBUS gebaute HAMBURG:
15.000 BRZ, 144 Meter Länge, 21,50 Meter Breite und maximal 5,15 Meter
Tiefgang. Sie wäre dann das größte Kreuzfahrtschiff, das jemals Stralsund
angelaufen hat. Sie war bisher weltweit für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im
Einsatz und wurde mit ihren innenliegenden Rettungsbooten speziell auf die
Schleusenmaße zwischen den nordamerikanischen Großen Seen zugeschnitten. Am
7. Juni wurde sie in der Hansestadt an der Elbe auf den Traditionsnamen HAMBURG
getauft. Aus diesem Anlass hat
Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber gegenüber dem SeereisenMagazin
schon mal die Pläne für 2014 gelüftet. Beide Schiffe haben im Übrigen Maße, die optimal in den
Hafen der Hansestadt passen. 2005 machte die BREMEN (6.752 BRZ) am Nautineum fest, 2008 die VISTAMAR. Sie passierte sogar die nur 24 Meter breite Ziegelgrabenbrücke und legte am Liegeplatz 10 im Nordhafen mitten in der Altstadt an. |
Dort gab es einen großen Empfang, der in Zukunft noch übertroffen werden soll. Die Hansestadt will sich erneut von ihrer besten Seite zeigen.
Spektakulärer Meilenstein Zu wünschen wäre auch, dass sich ein Sogeffekt
einstellt und weitere Reedereien wie Veranstalter die Hansestadt in ihre
Planungen einbeziehen. Dazu müssten die Konditionen stimmen und die
jeweiligen Schiffsabmessungen zu den Hafenbedingungen passen. Stralsund
würde als dritter Kreuzfahrthafen im Land – neben Wismar und Rostock –
verstärkt in den Focus der Fahrplangestalter rücken. Der erste Anlauf am 13.
Mai 2013 wäre nicht nur spektakulär, sondern auch ein Meilenstein in der
kreuzfahrttouristischen Entwicklung. Neben Flusskreuzfahrtschiffen würde
Stralsund als einziger Hafen im Land auch mit Hochseekreuzfahrtschiffen
glänzen können. In der Hurtigruten-Flotte laufen drei auf der Stralsunder Volkswerft gebaute Schiffe, die den
Grundstein für einen neuen Typ gelegt haben: KONG
HARALD (6/1993), RICHARD
WITH (12/1993) und NORDLYS
(4/1994). Neben dem Besuch der Hansestadt möchte die Reederei ihren Gästen
auch die Geburtsstätte dieser Linienschiffe zeigen, die zu ihrer vollen
Zufriedenheit das ganze Jahr auf der Route zwischen Bergen in Südnorwegen
und Kirkenes an der russischen Grenze verkehren. Auf dem Programm der FRAM-Ostseereise
2013 stehen auch Gdynia in Polen, Tallin in Estland, Sankt Petersburg in
Russland, Helsinki in Finnland, Mariehamn auf den Aalands Inseln und Kalmar
in Schweden. Die Ostsee-Reisen der HAMBURG
stehen 2014 unter dem Motto „Auf den Spuren der Hanse”, in Kiel
wird gestartet und via Nord-Ostsee-Kanal Wismar, Stralsund, Heringsdorf,
Flensburg und wieder Kiel angelaufen. Dr. Peer Schmidt-Walther |
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Karl F. Fritz und Reiner Jäckle Das goldene Zeitalter der Schaufelraddampfer auf dem Bodensee
Der Sutton Verlag Erfurt, der in seiner Reihe Bilder der Schifffahrt / Baden-Württemberg schon zahlreiche Titel herausgebracht hat, legte jetzt ein weiteres Buch der Autoren Karl F. Fritz und Reiner Jäckle vor: „Das goldene Zeitalter der Schaufelraddampfer auf dem Bodensee”. Es ist ein reich illustriertes Werk, das die Geschichte der maschinell getriebenen Bodenseeschifffahrt vom ersten noch misslungenen Versuch 1817/18 und dem „eigentlichen” Beginn 1824 bis zur Abschiedstour der STADT ÜBERLINGEN II am 15. September 1963 und dem Ende der Bodensee-Dampfschifffahrt behandelt. Die Autoren stellen das 150jährige Zeitalter der Schaufelraddampfer auf dem größten deutsch-österreichisch-schweizerischen Gewässer in 20 locker geschilderten Episoden vor. Dabei stehen die Schiffe selbst im Mittelpunkt.
Auf eingefügten Tafeln sind die wichtigsten technischen Daten jedes Dampfers
verzeichnet, was die mehr fachlich interessierten Leser begrüßen werden. Es
werden aber auch die Menschen, die mit den Dampfern zu tun hatten, sei es
als Crewmitglieder oder als Passagiere oder an Land, gebührend gewürdigt,
ihre Leistungen, ihr Engagement, ihre erfolgreiche Arbeit, auch wenn es
mitunter mal Pech oder Pannen gab. Für jene anderthalb Jahrhunderte, so wird
deutlich, waren die qualmenden Boote und Schiffe mit ihren mächtigen
Seitenrädern auf dem großen Schwabenmeer unentbehrlich. Sie beförderten
Fahrgäste, sicherten Gütertransporte und boten den Urlaubern, die in
zunehmender Zahl diese landschaftlich einmalig reizvolle Region besuchten,
viel Entspannung und manch unvergessliches Erlebnis. Zum positiven Gesamteindruck des Buches tragen
nicht zuletzt die 150 schwarz-weiß-Aufnahmen bei, darunter einige erstmals
veröffentlichte Fotos. Sie zeigen die Schiffsporträts, aber auch die
Landschaften, die Häfen und Anleger und handelnde Personen.
Hervorzuheben ist nicht zuletzt die Druckqualität: 325 g Papier, Fotodruck,
Hochglanz und der solide vierfarbige Hardcover-Einband. Shiplover werden an
der Geschichte und den Storys um die nostalgischen Kähne sicherlich ihre
Freude haben. Doch das lesenswerte, schön gestaltete Buch dürfte darüber
hinaus gewiss ein breites Publikum finden. |
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