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AUSGABE 3/2012 | ||||||
Die AIDAmar beim Verlassen von Dock I der Papenburger Meyer Werft.
Die Branche wehrt sich Ende vergangenen Jahres kürte der Naturschutzbund
Deutschland (Nabu) TUI Cruises und Aida – stellvertretend für die gesamte
Branche – zum „Umwelt-Dinosaurier 2011”.
Noch-Aida-Chef Michael Thamm (Bild
unten) nahm Ende März in Berlin den „peinlichsten Umweltpreis”
entgegen. Nicht ohne aufzuzeigen, was sein Unternehmen alles unternimmt, um
die Umweltbelastungen zu senken. „Pro Person und 100 Kilometer verbrauchen
unsere Schiffe im Durchschnitt 3,1 Liter Treibstoff”,
informiert Thamm. „Das sind 70 Prozent weniger als vor 20 Jahren”.
Die für 2015 und 2016 geplanten Neubauten würden auf einem Luftteppich
gleiten und allein dadurch sieben Prozent Energie einsparen. Außerdem seien
sie mit „Dual-Fuel-Motoren” ausgerüstet,
die den Einsatz von Flüssiggas im Hafen ermöglichen. „Sauberer geht es nicht”,
erklärt die Rostocker Clubschiffreederei, deren neuestes Kussmundschiff im
Rahmen des 823. Hamburger Hafengeburtstags getauft wird.
Mitbewerber TUI Cruises (unser Bild zeigt MEIN
SCHIFF 1 und 2 in Palma de Mallorca) hat
zusammen mit der Hamburger Eckelmann AG eine Absichtserklärung
unterzeichnet, im Rahmen der Entwicklung der sogenannten „e-power barge”
enger zu kooperieren. Dieses Verfahren stellt eine Lösung für die
umweltfreundliche Versorgung von Schiffen während der Liegezeiten in Häfen
dar und kann Standort unabhängig eingesetzt werden. Der Strom wird
umweltfreundlich aus Flüssiggas an Bord der Barge produziert: CO2-Emissionen
können im Vergleich zu herkömmlichen Dieselmotoren um bis zu 25 Prozent
gesenkt, Schwefel-, Stickoxid- und Partikelemissionen fast vollständig
eliminiert werden.
Die MARDI
GRAS, das erste Schiff von Carnival Cruise
Line.
Carnival-News Was vor 40 Jahren mit einem umgebauten Ozeanliner
begann, entwickelte sich zum größten Kreuzfahrtunternehmen weltweit. 1972
wollte sich Ted Arison seine Vision erfüllen, Kreuzfahrten auch für den
Durchschnittsbürger erschwinglich zu machen. Allerdings verlief der Start
des jungen Unternehmens wenig verheißungsvoll: Bereits auf der Jungfernreise
lief die MARDI GRAS
(Bild) auf eine Sandbank. Um die Passagiere bei Laune zu halten, wurden
kostenlos Drinks ausgeschenkt. Der Rest ist bekannt: Am 3. Juni dieses
Jahres geht mit der CARNIVAL BREEZE
das 24. und neueste Schiff der Reederei von Venedig aus auf seine
Jungfernfahrt. Und die Jubilarin zeigt sich in Geberlaune. Für jede bis zum
31. Mai 2012 gebuchte Kreuzfahrt gibt es „Für jedes Jahr einen Dollar”,
also ein Bordguthaben in Höhe von 40 US-Dollar ...
... auch für die zwischen Februar und April 2012
für rund 155 Millionen US-Dollar zur neuen CARNIVAL
SUNSHINE transformierten ehemaligen CARNIVAL
DESTINY (Bild).
Color Line – „Kids zahlen
nix” In diesem Jahr reisen Kinder und Jugendliche bis zu
15 Jahren während der Ferien auf der COLOR
MAGIC (Bild) und der COLOR
FANTASY kostenfrei. Ob als Überfahrt nach
Norwegen oder als abwechslungsreiche Mini-Kreuzfahrt – das Angebot gilt bei
gemeinsamer Unterbringung mit zwei Erwachsenen in den 3- und
4-Sterne-Kabinen.
DEUSCHLAND häufiger in deutschen Häfen In der Saison 2013/14 wartet die DEUSCHLAND mit gleich 28 Premierenhäfen auf. Gleichzeitig bietet die im holsteinischen Neustadt ansässige Reederei ein neues Rabatt- und Frühbuchersystem: Bis 12 Monate vor Reisebeginn gibt es zehn Prozent Nachlass, bis sechs Monate vorher immerhin noch fünf Prozent. Außerdem gelten neue Familien-Konditionen: Bis zu zwei Kinder bis 17 Jahre reisen bereits mit einem Vollzahler frei. Auf ausgewählten Reisen in den Ferien erhalten Familien bei Buchung einer Außenkabine für zwei voll zahlende Gäste eine separate Innenkabine gratis (begrenztes Kontingent pro Reise). Selbstverständlich gibt es weiterhin den gewohnten Treuerabatt, der den Stammkunden mit einem Preisvorteil von bis zu 10 Prozent entgegen kommt.
FTI BERLIN im Winter 2012/13 Von November 2012 bis April 2013 kreuzt die FTI BERLIN (Bild) von Dubai aus durch das Arabische Meer nach Sri Lanka. Auf der Route liegen die indischen Hafenstädte Mormuago (Goa) und das im südindischen Bundesstaat Kerala gelegene Kochi. Flexible Bausteine ermöglichen individuelle Programme, die eine Kreuzfahrt mit Bade- und Kulturaufenthalten verbinden: So kann die Schiffsreise unter anderem mit einer viertägigen Kurztour auf Sri Lanka oder mit mehr als einhundert Hotels in Dubai kombiniert werden.
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten – Legerer Luxus Seit 20. März sind sie buchbar – Reisen mit der EUROPA 2 (Bild). Wie die „alte” wird sie im Fünf-Sterne-Segment positioniert sein, aber weniger traditionell (um nicht zu sagen, weniger steif) daher kommen. Die Zielgruppe definiert Sebastian Ahrens, Geschäftsführer von Hapag Lloyd Kreuzfahrten, als „anspruchsvoll, kosmopolitisch und beruflich stark eingespannt”. Letzteres ist auch der Grund für die relativ kurzen (vielfach allerdings kombinierbaren) Routen zwischen sieben und zwölf Tagen. Die erste Saison verbringt die Neue im Mittelmeer, im Persischen Golf und in Südostasien. Ihre 14-tägige Jungfernfahrt führt vom 11. bis 25. Mai 2013 von Hamburg nach Lissabon. Die EUROPA 2 verfügt ausschließlich über Balkon-Suiten (sieben Kategorien, zwischen 28 und 99 Quadratmetern groß) mit kostenloser Minibar, Internetzugang via WLan und einen Tablet-PC. In insgesamt sieben Familien-Appartements wohnen Eltern und Kinder in zwei getrennten Bereichen, die durch eine Zwischentür und gemeinsamen Balkon verbunden sind.
Neues auch in Sachen „Kulinarik” Acht Gourmettempel – unser Bild zeigt das
Hauptrestaurant – bitten zu Tisch, sieben (darunter vier
Spezialitätenrestaurants) sind inklusive. Schlemmen, wann, wo und mit wem
man will. Wer die kredenzten Köstlichkeiten nachkochen will, hat dazu in der
bordeigenen Miele-Kochschule Gelegenheit. Auch beim Umweltschutz werden
Maßstäbe gesetzt: Der auf der Werft STX Europe im französischen
Saint-Nazaire entstehende Neubau der EUROPA
2 verfügt als erstes Kreuzfahrtschiff über SCR-Katalysatoren, die den
Stickoxidausstoß um fast 95 Prozent reduzieren.
Ponant – Aller guten Dinge sind Drei LE SOLÉAL soll Neubau Nummer 3 der französischen Reederei Compagnie du Ponant heißen. Wie die Schwestern L’AUSTRAL und LE BORAL (Foto) entsteht sie bei Fincantieri in Ancona, wird ebenfalls unter französischer Flagge fahren und in Französisch-Polynesien registriert sein. Die ersten Reisen gehen in die Arktis: Ab Juli 2013 fährt das Schiff Routen durch die legendäre Nordwestpassage. Den Winter dürfte die „Neue” in der Antarktis verbringen. Schon jetzt gehört Ponant zu den Marktführern in diesen Gewässern.
Strengere Sicherheitsmaßnahmen Bereits am 9. Februar und 21. März wurden verbesserte Leitlinien für die Sicherheit an Bord von Kreuzfahrtschiffen durch die Operational Safety Review vorgestellt.
Sie betrafen die Durchführung von Rettungsübungen an Bord sowie schärfere
Vorgaben für eine konsistenten und transparenten Berichterstattung über
Seeunfälle. Auf einer von der Europäischen Kommission organisierten
Konferenz über die Sicherheit von Passagierschiffen haben die beiden
Kreuzfahrt-Verbände Cruise Lines International Association (CLIA) und The
European Cruise Council (ECC) Ende
April 2012 neue Sicherheitsleitlinien für die Brücke, die Rettungswesten und
die Routenplanung vorgestellt: • Routenplanung: Zukünftig müssen alle Mitglieder der Brückenbesatzung umfassend und deutlich vor ihrer Umsetzung über alle Details der Routenplanung informiert werden. Diese ist von einem speziell dafür abgestellten Offizier zu erstellen und ► |
erfordert die Autorisierung durch den Kapitän. • Personalzugang zur Brücke: Um unnötige Störungen
und Ablenkungen auf der Brücke auf ein Minimum zu reduzieren, wurde eine
Leitlinie verabschiedet, wonach der Zugang zur Brücke in Phasen
eingeschränkter Manövrierfähigkeit oder wenn erhöhte Wachsamkeit
erforderlich ist, auf Besatzungsmitglieder mit operativer Verantwortung
beschränkt wird. • Rettungswesten: Neben den gesetzlichen Verpflichtungen zur Bereitstellung von Rettungswesten für alle Passagiere müssen Kreuzfahrtschiffe künftig weitere Kontingente für Erwachsene mitführen. Berechnet wird dies nach der möglichen Personenzahl „im am dichtesten besetzten vertikalen Hauptbrandabschnitt” des Schiffes.
MSC ohne Arabische Emirate Nach nur einer Saison zieht sich MSC Kreuzfahrten aus dem Arabischen Golf zurück. Statt – wie ursprünglich geplant – die MSC LIRICA im Winter 2012/2013 durch die größere MSC OPERA zu ersetzen, wird nun vorerst kein MSC-Schiff mehr in Abu Dhabi stationiert. Stattdessen soll die MSC OPERA in der Wintersaison 2012/13 in Südafrika eingesetzt werden. Völlig neu zwischen November 2012 und März 2013 sind Törns durch das Rote Meer. Von Sharm el Sheik steuert die MSC ARMONIA (Bild) im Wochenturnus Safaga und Ain Sukhna in Ägypten, Eilat in Israel, sowie Aqaba in Jordanien an.
Norwegian Cruise Line hat weitere Details zu den 2013 und 2014 in Fahrt kommenden Kreuzfahrtschiffen NORWEGIAN BREAKAWAY und NORWEGIAN GETAWAY bekannt gegeben: Mit „678 Ocean Place” (Bild) präsentiert die US-Reederei einen großen Shopping- und Freizeitkomplex auf drei fließend ineinander übergehenden Decks (nämlich 6, 7 und 8).
Mit „The Waterfront” erlebt das Promenadendeck eine Renaissance: Dieser Bereich wird über insgesamt acht Dining Optionen und Lounges im Freien verfügen, darunter die für Norwegian Cruise Line typische „Moderno Churascaria“ (Bild), „Cagney’s Steakhouse”, „La Cucina”, „Shaker’s Cocktail Bar”, „Malting’s Beer & Whiskey Bar” sowie das neue Meeresspezialitäten-Restaurant „Ocean Blu”. Die Gäste erwarten hier bequeme Sitzgelegenheiten im Freien, sowie ein spezielles Menü zum Mitnehmen. Als eine weitere Premiere ist eine „Gelato Bar” mit einer Auswahl gefrorener Köstlichkeiten geplant. Im Anschluss an ihre erste Sommersaison, die die NORWEGIAN BREAKAWAY auf 7-Nächte-Kreuzfahrten zu den Bermudas führt, wird der Neubau zwischen Oktober 2013 und April 2014 vom Heimathafen New York aus in Richtung Bahamas und Florida aufbrechen. Die NORWEGIAN GETAWAY dagegen soll ganzjährig in Miami stationiert werden.
Oceania Cruises und die Welt von Andrew Lloyd Webber Oceania Cruises wird an Bord der im Mai 2012 in See stechenden RIVIERA ein aktualisiertes Unterhaltungsprogramm starten: Die neuen Shows entführen in die Welt von Andrew Lloyd Webber, Elton John sowie Billy Joel und geben außerdem einen Rückblick auf die Roaring 60s samt ihren Rock-and-Roll-Rhythmen. Zeitgleich startet ein kulinarisches Entdeckungsprogramm: In mehr als 25 Häfen sollen thematische Touren angeboten werden, bei denen Chefköche mit den Gästen auf lokalen Märkten Spezialitäten entdecken. An Bord finden anschließend Kochkurse statt. Auch der Besuch von Käsereien, Weingütern oder Chocolaterien ist geplant. Passenderweise wird das neue Schiff am 11. Mai in Barcelona von einer griechisch-amerikanischen Chefköchin namens Cat Cora getauft. Auch auf der MARINA soll es das neue Programm geben. Eine Ausweitung des Angebots auf Asien, Südamerika und die Karibik ist für den Winter 2012/13 geplant.
Auch 2012 „Verrückt nach Meer” Die seit Jahren für den Bonner Reiseveranstalter Phoenix Reisen über die Weltmeere kreuzende ALBATROS (Bild) ist mittlerweile fester Bestandteil des maritimen ARD-Fernsehprogramms. Im November 2011 hat das Produktionsteam von „Bewegte Zeiten” dreißig neue Folgen an Bord des Oldies gedreht. Auch diesmal stehen Emotionen der Passagiere und der Crew, Hintergrundwissen über Kreuzfahrten und natürlich Impressionen aus verschiedensten Ländern im Mittelpunkt. Die neuen Folgen werden ab 1. Oktober 2012 ausgestrahlt.
Winterkreuzfahrten mit der AMADEA
Der Bonner Reiseveranstalter Phoenix Reisen hat für Dezember 2012 zwei ganz
besondere Kreuzfahrten mit der AMADEA in
Richtung Norden aufgelegt: Die erste führt vom 30. November bis 14. Dezember
2012 auf den Spuren der Polarlichter über Göteborg und Oslo nach Stavanger,
Bergen, Ålesund, Trondheim und Tromsø. Natürlich werden auch der
Geirangerfjord und das Nordkap besucht. Nordische Städte in
vorweihnachtlicher Stimmung stehen im Fokus der Reise vom 14. bis 20.
Dezember 2012. Von Hamburg aus werden Kiel, Kopenhagen, Göteborg und Oslo
angelaufen. Die Liegezeiten sind so gewählt, dass
die Weihnachtsmarktatmosphäre in den einzelnen Häfen ausgiebig genossen
werden kann.
Star Clippers – Neue Kombination Mit dem bisher größten Angebot an
Kreuzfahrt-Kombinationen startet Star Clippers in die neue Saison: Die
Großsegler ROYAL CLIPPER,
STAR FLYER
und STAR CLIPPER
können erstmalig mit mehr als 50 verschiedenen Hotelurlauben
verbunden werden. Die Bandbreite reicht von 5-Sterne-Hotels an den Stränden
der Karibik bis zu Städteaufenthalten in London, Rom oder Istanbul. Passend
zur Ostsee-Premiere der STAR FLYER
(Bild) in diesem Sommer sind
zusätzlich Kombinationen für Kopenhagen, Oslo oder auch Hamburg, Kiel und
Rügen möglich.
TUI Cruises – Frisch in den Frühling Vom 14. bis 21. April wurde MEIN
SCHIFF 1 im Trockendock der Werft Chantier
Naval de Marseille turnusgemäß gewartet (Bild). Der neue, umweltfreundliche
Silikonanstrich des Schiffskörpers soll den Wasserwiderstand reduzieren und
Treibstoff einsparen. Außerdem hat man der vielfach geäußerten Kritik an der
Ausstattung der Nasszellen Rechnung getragen und
neue Duschtüren eingebaut. Zusätzlich wurden die Teppiche in fast
allen Innenbereichen ausgewechselt und die Bodenbeläge in einigen
Außenbereichen erneuert.
Knapp 4.000 Gäste, 1.560 Crewmitglieder und
prominente Vertreter aus Wirtschaft und Politik feierten wenige Tage später
gemeinsam mit der TUI Cruises Geschäftsführung bei strahlendem Sonnenschein
das erste Zusammentreffen der beiden „Wohlfühlschiffe”
im Hafen von Palma de Mallorca. Das Auslaufen der Schwestern wurde von
einem glanzvollen Feuerwerk begleitet (Foto). Das nächste Treffen
findet am 13. Oktober 2013 im Heimathafen Valletta (Malta) statt.
Die MS AEGEAN
ODYSSEY
von
Voyages to
Antiquity ist nicht einfach eine britische Reederei, sondern
ein in sich eigenständiges Produkt. Eines, das Kreuzfahrt mit
Hotelaufenthalten und Studienreise kombiniert. Ab sofort wird das in Oxford
ansässige Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiten
Teilen Zentral- und Osteuropas durch Cruise Group GmbH vertreten. „Das
Produkt von Voyages to Antiquity ist in seiner Zusammensetzung nicht nur für
den britischen, sondern auch für internationale Märkte bestens geeignet. Vor
allem bei jenen Reisenden, die historische interessiert sind und ausgedehnte
Besichtigungen suchen”,
betont Geschäftsführer David Yellow. Gegründet wurde Voyages to Antiquity
durch Gerry Herrod, der bereits der hierzulande nicht unbekannten Reederei
Orient Lines (MARCO POLO)
vorstand. Eingesetzt wird die im Jahr 1973 als AEGEAN
I erbautes Kreuzfahrtschiff, das nach extensiven Umbauarbeiten im Jahr 2010
als AEGEAN ODYSSEY
in Fahrt kam. |
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