LUXUS-FRACHTER · AUSGABE 3/2018
Auf Ua Pou wird den Besuchern ein Opfertanz geboten. Fotos: Philip Duckwitz, Köln
Philip Duckwitz
Mit dem Luxus-Frachter ARANUI 5 durch das Paradies –
eine Seereise durch Französisch-Polynesien – Teil 2
Bereits am frühen Morgen erreicht die ARANUI 5 die Insel Nuku Hiva. Hier werden die Reisenden sogleich ins Hochland transportiert, mit Jeeps, welche die einheimische Bevölkerung für die Reisenden bereithält. Zuvor legt man jedoch einen Stopp an der Kathedrale ein, die wieder von Frater Gerald gestaltet wurde. Dann endlich erreicht die Tour die archäologische Fundstätte Ipona. Den Besucher erwarten zu seiner Überraschung nicht nur die üblichen Tikis, die auf den heiligen Stätten, den Pae Pae’s stehen. Eine Darbietung traditioneller Opfer-Tänze von Einheimischen in wilden Kostümen reißt die Zuschauer mit. Trommeln und Gebrüll, fremdartige Klänge und Gesänge versetzen den Besucher in die Zeit der ersten Eroberer, welche diese Inseln der Marquesas vor vielen hundert Jahren betraten. Der Rückweg von der Kultstätte gestaltet sich aussichtsreich im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Höhenstraße hinab ins Tal bietet traumhafte Ausblicke auf die Bucht und die ARANUI 5. Erreicht man am Inselufer das Dorf Taiohae, so ist man als Reisender überrascht von der Größe dieser Siedlung. Denn hier gibt es neben dem prachtvollen Bürgermeisteramt auch eine Post, einen Supermarkt und auf dem Hügel vor dem Dorf einen riesigen Tiki, der aufs Meer hinausblickt und die Reisenden bei ihrer Ankunft von Ferne begrüßt.
Ua Pou – die Säulen der Erde und ein deutscher Schokoladenmacher
Schon am nächsten Morgen steht eine weitere Insel auf dem Programm, die nur und 140 Kilometer von Nuku Hiva entfernt liegt. Ua Pou lautet diesmal der Name, die markant durch ihre zwei an Zuckerhüten erinnernde Felsnasen weithin sichtbar ist. Daher der Name „Ua Pou” – „zwei Säulen”, die nach polynesischem Glauben die Grundpfeiler des irdischen Hauses bilden. Eigentlich gibt es hier in Hafennähe bis auf die spektakuläre Natur nicht viel zu sehen. Nur ein Kreuz auf der Gipfelhöhe oberhalb des Hafens. Ein lohnendes Ziel ist in den frühen Morgenstunden, diesen Hügel zu erklimmen in nur etwa 20 Minuten und sich einen Überblick über den Hafen und die ankernde ARANUI 5 zu verschaffen. Langsam stellt sich Routine beim Inselbesuch ein, denn welch ein Wunder, auch dieser Ort wartet mit einem Angebot an Kunsthandwerk, lokaler Musik, Tanzdarbietungen des berühmten Vogeltanzes und örtlichen Früchten auf. Die künstlerische Besonderheit dieser Insel liegt in der Bearbeitung von Blumensteinen, wundervoll marmorierte Steine. Immerhin lädt der breite Strand direkt am Hafen bei schönem Wetter zum Bad im smaragdgrünen Badewannenwasser. Hier trifft man auf Manfred, der hier Schokoladen-Manfred genannt wird. Ein deutscher Auswanderer, der vor 23 Jahren hierherkam und eine neue Existenz gründete als Hubschrauberpilot, nachdem es in Deutschland nichts mehr für ihn zu tun gab. Damit war er für die Bewohner der Insel extrem wichtig und hat sich inzwischen auch auf dem Eiland eingelebt. Die Gesundheit lies mit den Jahren nach und so verlagert er sich nun im Alter von 65 Jahren auf die Produktion von Schokolade auf der Basis von Kokosmilch. Zur Freude aller Reisenden, die regelmäßig mit der ARANUI 5 hierherkommen. Dabei ist Manfred kein Unbekannter, denn seine Verwandte ist niemand anders als die Sportlerin Heike Drechsler. In Deutschland war Manfred nie wieder und den Inseln der Marquesas will er auch so schnell nicht wieder den Rücken kehren. Denn wer verlässt schon freiwillig das Paradies?
Diese schwere Aufgabe steht allerdings den Reisenden der ARANUI 5 bevor, die schon am Nachmittag die Insel Ua Pou wieder in Richtung des nächsten Ziels – Atuona – verlassen.
Noch einmal Hiva Oa – im Zeichen von Paul Gaugin und Jaques Brel
Noch einmal erreichen wir am nächsten Tag die Insel Hiva Oa, diesmal jedoch am Hafen des Ortes Artuona. Hier also war die Heimat von Paul Gaugin, dem berühmten französischen Maler, und dem Musiker Jacques Brel. das sollte man sich genauer anschauen in den örtlichen Museen. Zu Fuß oder mit einem spektakulären Schulbus geht es zunächst zum alten Friedhof „Cimetière Calvaire” oberhalb der Stadt, wo die Gräber von Paul Gaugin und Jacques Brel zu finden sind. Angetan stehen die Weitgereisten vor den Gräbern der beiden Künstler und huldigen Ihnen in ergebener Art und Weise.
Zu Fuß erreicht man in wenigen Minuten dem Ort, der außer den beiden Museen über die Künstler nichts Besonderes zu bieten hat. Wer will, kann nach Atuona auch in einer fünf Kilometer langen Strecke wandern, bei bereits 29 Grad Celsius am frühen Morgen. Erhebend ist das Gefühl, durch die Bilderschau von Paul Gaugin zu wandeln, die zwar keine Originale enthält, dafür aber eine sehr umfangreiche Sammlung seiner Werke. Auf dem selben Gebäude-Komplex befindet sich der Hangar mit dem Flugzeug von Jacques Brel. Werke aus seinem Leben, zusammengestellt in Fotoserien, seine Chansons im Hintergrund anhörend wandelt der Besucher rund um das ausgestellte Original-Flugzeug des Künstlers, in dem Jacques Brel zuweilen auch die Insel mit Waren des täglichen Bedarfs versorgte und so die Einheimischen unterstützte. Fans des großen französischen Musikers finden an diesem Ort ihre Passion. Schlendert man gemütlich durch den Ort, stellt man fest, dass hier bereits ein städtisches Flair herrscht. Die Menschen sind nicht ganz so freundlich wie auf den anderen Inseln, die Bedeutung des Geldes ist ihnen auch bereits bewusst geworden. So wundere man sich nicht über die hohen Preise, die hier anzutreffen sind. Hat man doch in dem Ort das seltene Glück, gleich zwei international bekannte Künstler beheimatet zu haben, was sich bis heute gewinnbringend vermarkten lässt.
Fatu Hiva – das grüne Wanderparadies
Lichtreich gestaltet sich der erste Eindruck bei der Ankunft auf der Insel Fatu Hiva. Die mächtigen, grün bewaldeten Klippen und Berge leuchten im morgendlichen Sonnenschein, als die ARANUI 5 den Hafen erreicht. Kleine Boote wiegen sanft im deutlichen Wellengang der Bucht vor dem Örtchen Omoa, vor dem das Schiff anlandet. Peitschend brechen sich die Wellen an den schroffen Klippen des Ufers und erzeugen den Eindruck besonders wilder Natur auf Fatu Hiva. Wer will, kann hier eine mehrere Kilometer lange Tageswanderung quer durch die Wälder der Insel beginnen und sich das Naturspektakel aus luftigen Höhen von etwa 600 Metern oberhalb des Meeresspiegels ansehen. Steil geht es hinauf und hinab auf den Passstraßen und es erfordert schon eine sehr gute Kondition, um diese 15 Kilometer lange Wanderung von einem Ende der Insel zum anderen zu bewältigen. Die Belohnung ist eine atemberaubende Aussicht in die reiche Natur der Insel.
Heftig schaukelnd erreicht das Tenderboot das Ufer der Insel. Auch diesmal werden die Reisenden von den Einheimischen mit musikalischen Darbietungen begrüßt. Auf dieser Insel lernt man die Herstellung eines Tapas, das ist die Auftragung eines Tattoos auf ein Stück Baumrinde vom Brotbaum oder Hibiskus. In früheren Zeiten, als es verboten war, Tattoos zu tragen, versuchten die Einheimischen die Körperbemalung ihrer Ahnen zu retten, indem sie die Abbildungen auf Tücher übertrugen. Diese Stoffe wurden aus Baumrinde gewonnen. Geklopft, gewalzt und ausgerollt konnte aus einem kleinen Stück Rinde bereits ein ansehnliches Tuch werden, auf das dann die Zeichnung des Tattoos mit Tinte aufgetragen wurde. Auch die Herstellung von Umus kann der Reisende auf dieser Insel mitverfolgen. Ein Umu ist ein Gebinde aus Kräutern und Blumen, aufgelegt auf einem Blatt. Es dient zur Heilung verschiedener Krankheiten oder zur Erlangung des Wohlbefindens.
Und noch eine Marquesa-Insel: Ua Huka – Flora, Fauna und ein Schnitzer
Die ARANUI 5 erreicht die Insel Ua Huka mit dem wohl spektakulärsten Landemanöver für das Schiff während der gesamten Reise. Da sich das Pier des Hafens in einem schmalen Kanal der Bucht von Vaipaee befindet, muss sich der Frachter zum Ankern zunächst um 180 Grad drehen, bevor es möglich ist, die Ankertaue am Ufer zu befestigen. Dazu muss jeweils ein kleines Boot an den Klippenrand heranfahren und ein Seemann mit dem Tao in der Hand risikoreich auf die Klippe springen, um sie dort am Poller zu befestigen. Erst dann ist es den Reisenden möglich, mit der kleinen Barge unter deutlichem Schaukeln das Ufer zu erreichen. Gefährlich ist bereits der Einstieg in das kleine Boot, weil die Wellen das Bötchen wie eine Nussschale auf- und ab treiben.
Mit atemberaubenden Aussichten geht es die Serpentinenstraße der kargen Insel entlang. Wilde Pferde, Ziegen und traumhafte Blicke auf tosend schäumende Buchten und grün-blaue Wasserflächen erwarten den Besucher dieses kleinen Marquesa-Inselchens.
Wir erreichen das Arboretum in Hokatu, das von dem deutschstämmigen Botaniker Leon Lichtle geführt wird. Hier wächst alles, was die Marquesa-Inseln mit ihrer reichen Natur zu bieten haben. Ob Papaya, Mango, Sternfrüchte, Nüsse, Sternäpfel oder sogar Vanille – im Botanischen Garten von Hokatu ist alles vertreten und darf geerntet werden. Ua Huka gilt als die Insel mit der besten Schnitzkunst auf den Marquesas. Hier kann man im Museum von Tohua auf Joseph Vaatete treffen, der als einer der besten Schnitzer der Insel gilt. Der 67-jährige hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schnitzkunst seiner Vorfahren zu reproduzieren und zu veranschaulichen, denn vieles von der marquesanischen Kunst ist in den vergangenen Jahrhunderten verloren gegangen und die heutige Bevölkerung weiß fast nicht mehr, welche Bedeutung die Schnitzereien für ihr Volk besitzen. Joseph gilt als Schnitz-Meister, der nach alter Tradition arbeitet. Seine Werke kann man in einem Museum bestaunen und sich einen Eindruck über die Kunst der Marquesas der vergangenen Jahrhunderte verschaffen. Ein reich verzierter Tiki mit einer Devotionalien-Schublade im Rücken fällt besonders auf. Es ist die Kopie eines Familien-Schreins. Das Original lässt sich im Parlamentsgarten in Papetee auf Tahiti bewundern.
Der Rückweg des Schiffes führt über die bereits besuchten Inseln, die nun mit neuen Gütern beliefert werden, bevor wir die Inselgruppe der Marquesas in Richtung Tuamotu-Inseln, zu denen Rangiroa und Bora Bora zählen.
Rae Raes, Mahus oder die gelebte Toleranz der Polynesier
Der Polynesier an sich gilt als sehr offener und freizügiger Mensch, Toleranz wird auf allen Inseln großgeschrieben. So werden sexuelle Neigungen offen ausgelebt. Auf den Marquesas nennt man die transexuelle Männer „Rae Rae”. Diese kleiden und verhalten sich weiblich und das oft in überzogener Form. In die gleiche Richtung geht die Ausprägung des sogenannten „Mahu”. Das ist ein Schöngeist, der sich vor allem durch weibliche Charakterzüge auszeichnet. Mahus trifft man nicht selten im Haushalt an, da sie die Familie anstelle der Eltern zusammenhalten, wenn diese alt geworden sind. Mahus kümmern sich um die Pflege der Eltern, um die Versorgung der Gemeinschaft im Haus aber auch um den Zusammenhalt der Familie. Sie genießen daher ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Der Grund für die ausgeprägte Toleranz des Polynesen gegenüber allen Arten von geschlechtlichen Neigungen liegt nicht zuletzt an den zahlreichen Seefahrern und Entdeckern, welche über die Jahrhunderte hierhergekommen sind. Zur Kultur und Tradition des Polynesen gehört es auch, dass Männer ganz offen Schmuck tragen. Was früher vor allem auf den Marquesas als Zeichen der kriegerischen Ausrichtung eines Mannes galt, dient heute vor allem dazu, den Stolz auf die Tradition der Völker Polynesiens zu zeigen und zur Schau zu tragen.
Rangiroa – Perlen und Planschbeckenwasser
Wir erreichen die Tuamotu-Insel Rangiroa bereits in den frühen Morgenstunden nach einem Tag auf See. Wie bereits in Faturava, handelt es sich bei Rangiroa ebenfalls um ein Lagunen-Motu. Die Insel besteht praktisch nur aus einer Sandbank, die ein Planschbeckenartiges Gewässer umschließt. Dies ist nicht nur der ideale Lebensraum für zahlreiche Südsee Fischarten, sondern bietet auch ideale Bedingungen für die Austern-Perlenzucht.
Diese Kunst sollte man sich in Rangiroa einmal genauer ansehen. Perlen-Züchter Philippe erklärt genau wie in der Muschel eine Perle wächst. Der aus Muschel-Substanz bestehende Rohling – meist stammt dieser aus Japan – wird vorsichtig mit der Pinzette in die leicht geöffnete Auster eingesetzt, das Kügelchen ist cirka 6 bis 7 Millimeter groß. Da es sich um einen Fremdkörper für die Muschel handelt, ummantelt das Muscheltier die Perle mit einer Substanz, um sich selbst zu schützen. Genau das wird später die Perle sein, die in einem nutzlosen Organ der Muschel heranwächst und herausgetrennt werden kann, ohne die Muschel zu zerstören. Die Farbe erhält die Perle von kleinen Lebewesen, welche die Muschel zu sich nimmt und aus den Ausscheidungen, die die Ummantelungs-Substanz für die Rohperle bildet. An der Farbe des Muschelrandes im Inneren kann der Muschel-Züchter erkennen, ob die Perle bereits groß und schön gefärbt gewachsen ist. Nach etwa zwei Jahren ist die Perle in der Muschel fertig ausgewachsen. Dieser Prozess lässt sich etwa drei Mal wiederholen, wobei die Färbung der Perle jedes Mal blasser ausfällt. Ob eine Perle reif zur Ernte ist, hängt von sehr vielen Erfahrungswerten ab, die der Muschel-Züchter im Laufe der Jahre erlangt. Je größer und einheitlich gefärbter eine Perle ist, desto höher ist ihr Wert, die klassische Tahiti-Perle ist grau gefärbt.
Rangiroa ist aber auch ein Eldorado für Taucher. Die Lagune mit ihrem klaren Wasser bietet ideale Sicht auf Korallen und Südseefische aller Größen und Farben, zuweilen trifft man hier auch auf harmlose Haie, Rochen oder sogar Delfine. Die schmale Sandbank, auf der die Dörfer der Insel gebaut sind, lässt sich in wenigen Minuten überqueren, von der Lagune zum Strand des offenen Meeres. Die ARANUI 5 ankert an diesem Tag mitten in der Lagune. Unweit der Insel Rangiroa befindet sich das Atoll Tikehau, auf dem die bekannte deutsche Fernsehserie „Adam und Eva” gedreht wurde.
Die vorletzte Insel auf der Schiffsreise durch Französisch-Polynesien bietet eine ruhige Alternative zum inzwischen teuren Bora Bora, das vor allem von Prominenten aufgesucht wird und daher ein Anziehungspunkt für Reichtum und Lifestyle bildet. Das nicht weit entfernte Bora Bora, das wie Tahiti bereits zu den Gesellschaftsinseln zählt, bildet den Abschluss der Schiffsreise am folgenden Tag, bevor es weiter zum Ausgangspunkt Tahiti geht.
Südsee-Stürme und ausgefallene Träume
Das Schiff schaukelt extrem, die Wellen gehen hoch und an einen ruhigen Schlaf in der Kabine ist nicht zu denken. Die ARANUI 5 durchkreuzt die Ausläufer eines Zyklons, keine Seltenheit in dieser Gegend. Und so erreicht man die Trauminsel Bora Bora am frühen Morgen in einem grauen Sturmtief. Statt Blauer Lagune, malerischen Buchten und einer mondän anmutenden Inselatmosphäre, versinkt Bora Bora im Regen und Sturm. Auch das gehört zur Südsee, nicht immer herrscht Sonnenschein im Paradies.
Eine lange Reise endet dort, wo sie begonnen hat. Vorbei ist die Zeit des lauen, aber abwechslungsreichen Bordlebens, bei dem man zwangsläufig jedem Mitreisenden oder Crew-Mitglied irgendwann wieder einmal über den Weg läuft, sich über die Eigenarten anderer Reisender gewundert oder amüsiert hat, den Habitus jedes einzelnen Bordmitglieds kennt. Ein bisschen ist es, als ob beim Ausschiffen eine Familie auseinandergeht. Eine klassische Kreuzfahrt war es nicht, denn die ARANUI 5 ist und bleibt ein Frachter. Einer, der individuelle Reisende aus aller Welt mit sich nimmt auf einer spektakulären Tour durch die Südsee. Einer, der die ARANUI 5 genau kennt, ist Rentner Erhard aus Brandenburg. Zum sechsten Mal fährt er mit dem Frachter, bereits in der Vorgänger-Version ARANUI 3 war er in der Südsee unterwegs und erinnert sich, dass der „Geist des Reisens auf einem Frachtschiff” damals noch deutlicher zu spüren war, als bei dem noblen Nachfolger ARANUI 5. Doch immer noch ist dieses Schiff ein Frachter. Hier läuft nicht alles perfekt, Vorgänge entwickeln sich, kein Tag ist wie der andere. Aber genau das macht es aus, diese gar nicht durchschnittliche Art zu reisen. Wie ein Seemann wollte man unterwegs sein, das war die ursprüngliche Idee der Mitreisenden auf der ARANUI 5. Es bleibt zu hoffen, dass aus dem Frachtschiff nicht eines Tages vollständig ein Kreuzfahrtschiff wird, wie etwa geplant in der Version Nummer 6. Dann wäre der Gedanke des Reisens mit dem Frachter durch die Südsee dahin und der Entdecker-Traum zur See wie vom Winde verweht.
Eine Südsee-Reise bildet ein besonderes Erlebnis, nicht nur im Hinblick auf die atemberaubende Natur. Es sind auch hier die Menschen, die das Flair der so unterschiedlichen Inselgruppen prägen, welche alle unter dem Dach der Familie Französisch-Polynesien vereint sind. Freundlichkeit vom ersten bis zum letzten Augenblick, keine gespielte Höflichkeit, sondern der natürliche Wunsch, den Tag und seine Gegebenheiten mit Gelassenheit und einem Lächeln zu begehen, das ist es, was die Bevölkerung hier ausmacht. Ruhige Worte, ausgelassene Stimmung und unverfälschtem Optimismus, das ist es, was die Menschen Polynesiens trotz aller Probleme, die sich auch hier im Leben ergeben, kennzeichnet. Es ist wahrlich das Paradies, das schon viele Entdecker gesucht und gefunden haben. Eine Region, die nur den Sommer als einzige Jahreszeit kennt, die eine reiche Natur und Kultur bietet, deren Menschen sich vom Willen des Wassers, das sie umgibt, von der Sonne des Tages, die sie bescheint und dem Wind der Hoffnung, der sie umweht, bestimmen lassen – das ist Französisch-Polynesien.
Informationen
Wie kommt man hin? Tahiti erreicht man am besten von Paris aus mit der Airline Air Tahiti Nui, die mit Zwischenstopp in Los Angeles (USA) in rund 22 Stunden ihr Ziel erreicht und zweimal wöchentlich fliegt. www.airtahitinui.com
Eine Schiffsreise in Französisch-Polynesien unternimmt man am besten mit dem Luxus-Frachter ARANUI 5: https://www.aranui.com
Währung: In Französisch-Polynesien gilt der Franc Pacific (XFP), der dem Euro angepasst ist. 119 XFP = 1 Euro (Stand 02/2018)
Einreise: Über Einreisebestimmungen nach Französisch-Polynesien informiert das Tourismusamt Tahiti:
https://tahititourisme.de/de-de/reiseplaner/visum-anforderungen-tahiti/
EU-Bürger benötigen kein Visum und können mit dem Reisepass einreisen. Es wird für den Zwischenstopp in den USA ein gültiges ESTA benötigt!
Klima: Das Klima in Französisch Polynesien ist ganzjährig warm bis heiß mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Details: http://www.travelklima.de/franzoesisch-polynesien/
Unterkunft in Tahiti
Wer die Zeit vor und nach einer Fahrt mit der ARANUI 5 in angenehmer Atmosphäre verbringen will, mietet sich am besten im Manava Suite Hotel auf Tahiti ein, das etwa 10 Kilometer vom Flughafen mit Blick auf Moorea eine gehobene Unterkunft bietet. Das Hotel verfügt über einen Shuttle in die Hauptstadt Papeete. https://www.manavatahitiresort.com
Alternativ bietet sich als angenehme Unterkunft im Herzen von Papeete das Hotel Tahiti Nui an http://www.hoteltahitinui.com
Ausflüge
Wer in Tahiti Aufenthalt hat, sollte unbedingt eine Tages-Expedition mit dem Einheimischen Teuai unternehmen, der dies professionell für seine Gäste anbietet. http://www.iaoranatahitiexpeditions.com
Auf Moorea lässt sich ein solcher Ausflug gut mit dem Anbieter Moorea Maori Tours unternehmen http://moorea-maori-tours.com/
Über weitere, zahlreiche Aktivitäten informiert das Tourismusamt Tahiti https://tahititourisme.com/
Diese Reise wurde durchgeführt mit freundlicher Unterstützung von ARANUI 5, Air Tahiti Nui.
Die malerische Bucht von Nuku Hiva lockt mit smaragdgruenem Wasser.
Weithin sichtbar ist der überdimensionale Tiki auf einem Hügel am Ufer in Nuku Hiva.
Der Blick in die Bucht von Ua Pou ist spektakulär.
Ua Pou – ihre zwei Felsnasen sind weithin sichtbar. Daher der Name „Ua Pou”, „zwei Säulen”.
Schokoladen-Manfred wanderte schon vor 23 Jahren auf die Marquesas aus.
Gerne lassen sich die bunt gekleideten und geschmückten Einheimischen fotografieren.
Atuona – der Ort, in dem Paul Gaugin und Jaques Brel lebten.
Das Grab von Paul Gauguin.
Brels Flugzeug und eine Ausstellung neben der von Gaugin.
Wohl kaum eine Marquesa-Insel ist so grün wie Fatu Hiva.
Eine Einheimische erklärt die Herstellung von Umus, das sind medizinische Pflanzengebinde.
Die Sonne steht tief beim Anblick auf Fatu Hiva und die Jungfrauenbucht.
Die Schnitzkunst ist das Handwerk auf Ua Huka.
Perlenzüchter Philippe erklärt deren Aufzucht.
Die grüne Insel Rangiroa.
Schwimmbadblaues Lagunenbecken auf Rangiroa.
Auf Rangiroa ist die Südsee klassisch wie im Bilderbuch.
Auch das ist die Südsee – ein Zyklon erfasst das Schiff ARANUI 5.
Bora Bora fällt aus wegen Sturm.
Südsee-Sonnenuntergang.