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19304 20150911 PS94 Arktis 077 MHoppmann mit copyright 002Der 1982 abgelieferte Forschungseisbrecher POLARSTERN ist das wichtigste Werkzeug der deutschen Polarforschung.

 

Lloyd Werft erwartet POLARSTERN für 70. Dockung
Bei der Bremerhavener Lloyd Werft wird Ende Juni ein Dauergast erwartet, das deutsche Polarforschungsschiff POLARSTERN des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Dabei handelt es sich um die mittlerweile 70. Dockung bei dem traditionsreichen Werftunternehmen an der Unterweser. „Kein anderes Schiff wurde häufiger bei uns gedockt und gewartet, wie die POLARSTERN, die erstmals am 22. Dezember 1982 das Trockendock der Werft ansteuerte”, erklärte Lloyd Werft Geschäftsführer Rüdiger Pallentin. Vom 29. Juni bis zum 10. August bleibt die 118 Meter lange, 25 Meter breite und 11,5 Meter tiefgehende POLARSTERN bei der Werft, wobei das Schiff in der Zeit vom 4. Juli bis zum 2. August für Arbeiten am Unterwasserschiff auf den Pallungen des Kaiserdocks II trockengestellt wird. Aufgrund des großen Tiefgangs des Forschungsschiffes stehen nur wenige Dockanlagen für die POLARSTERN zur Verfügung, hierzu gehören aber die beiden großen Trockendocks der Lloyd Werft.
Während dieser 70. Werftliegezeit erfolgt an der POLARSTERN unter anderem die Demontage und die Überholung der Flossen-Stabilisatoren. Notwendige Wartungsarbeiten am Propeller, Ruder, der Stevenrohrabdichtung und dem Bugstrahler werden durchgeführt und die Aufbauten erhalten einen neuen Farbanstrich. Weiterhin erfolgen während der Dockung Stahlarbeiten im Bereich des Schornsteinzwischendecks, der Aufbau des Bug-Krans, die Installation einer neuen Tankheizung sowie die Errichtung einer neuen Lagerplattform für Ersatzteile im Heli Hangar. Im Innenbereich des Forschungsschiffes werden zudem 20 Bäder in den Kabinen erneuert.
In Vorbereitung auf die anstehende Forschungsreise des MOSAiC-Projektes, eine der spektakulärsten Arktisexpeditionen überhaupt, erfolgen diverse Schutzmaßnahmen für die Überwinterung der POLARSTERN im arktischen Eis.
Der 1982 abgelieferte Forschungseisbrecher POLARSTERN ist das wichtigste Werkzeug der deutschen Polarforschung.
Bis heute ist die POLARSTERN eines der leistungsfähigsten Polarforschungsschiffe weltweit und kann sogar in der Packeiszone arbeiten und mit seinem doppelwandigen Stahlrumpf bis zu 1,5 Meter dickes Eis brechen. Die notwendige Energie hierfür liefern vier KHD-Hauptmaschinen mit einer Maschinenleistung mit insgesamt 14.120 kW. Außerdem ist die POLARSTERN für Arbeiten bei Temperaturen von bis zu -50 Grad Celsius vorgesehen und kann sogar im Eis der Polarmeere überwintern. Ohne die POLARSTERN wäre auch die Forschung an den Stationen des Alfred-Wegener-Instituts nicht möglich, die zum Beispiel die antarktische, ganzjährig besetzte Neumayer-Station III mit Lebensmitteln oder auch Material zur Instandhaltung versorgt.
Eine regelmäßige Wartung des Polarforschungsschiffes, gerade durch die Eisfahrt ist zwingend notwendig, da dieser vor allem den Schiffskörper beansprucht. So werden die Schiffspropeller durch Eiskontakt belastet, dies gilt auch für die Ruderanlage. Im Überwasserbereich beeinflussen starke Minustemperaturen den Betrieb aller Winden und Kräne. Die letzte große Generalüberholung erfolgte von 1999 bis 2001, in dieser Zeit wurde das Schiff technisch auf den damals neuesten Stand gebracht.
Ein Nachfolger für die mittlerweile 37 Jahre alte POLARSTERN ist in Planung. Auch im Hause der Lloyd Werft laufen seit geraumer Zeit die Vorplanungen für den möglichen Neubau der POLARSTERN II, mit der Entscheidung über die Auftragsvergabe wird noch in diesem Jahr gerechnet. Christian Eckardt

 

19304 Gorch Fock 27062019 C Eckardt 79 002Zwei Schlepper überführten die Hülle der GORCH FOCK 43 Kilometer weseraufwärts nach Berne zur Fassmer Werft. 
Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

GORCH FOCK wird zur Fassmer-Werft überführt
Dreieinhalb Jahre nach der letzten Fahrt hat das Segelschulschiff GORCH FOCK seine erste Reise absolviert, jedoch ohne eigenen Antrieb und auch nur als leere Stahlhülle. Zwei Schlepper der Reederei URAG überführten den Segler 43 Kilometer weseraufwärts vom Islandkai in Bremerhaven nach Berne zur Fassmer Werft, wo der Schleppzug am Abend eintraf. Der mit einem grün-oliven Grundierungsanstrich versehene Rumpf ist derzeit nicht viel mehr als eine leere Stahlhülle, denn Masten und Aufbauten fehlen noch. Diese sind auf dem Gelände von German Ship Repair (GSR) eingelagert. In den letzten Jahren lag der Segler im Auftrag der Elsflether Werft in einem Schwimmdock bei der Bremerhavener Bredo-Werft.
Wie es im Detail mit dem Segler, der zur seemännischen Ausbildung von Offiziersanwärtern genutzt wird, nun weiter geht, steht noch nicht fest. Axel Birk, Vorstand der Elsflether Werft, sagte: „Es geht wie geplant voran. Wir haben einen sicheren Liegeplatz für die GORCH FOCK festgelegt. Bis zur Auftragsvergabe in circa zwei Wochen beginnen wir mit vorbereitenden Arbeiten zum nächsten Docken. Parallel führen wir die Verhandlungen mit verschiedenen Lieferanten für die Dockung, die Gerüste und die Arbeiten zum Schiffsanstrich.”
Für die Stammbesatzung der GORCH FOCK wurde schon zuvor das Wohnschiff KNURRHAHN von der Bredo-Werft nach Berne zur Fassmer Werft überführt.
Anfang der Woche wurde vom Bundesverteidigungsministerium die Fortführung der Bauarbeiten an dem mittlerweile 61 Jahre alten Segelschulschiff der Deutschen Marine bei der Elsflether Werft beschlossen. Als Ablieferungstermin zur Erprobung der Dreimastbark ist der Herbst 2020 vorgesehen. Gemäß einer vereinbarten Open-Book-Struktur hat die Marine dabei Einblick in alle Details der Kalkulation und der Terminplanung. Die Gesamtkosten sollen 135 Millionen Euro nicht übersteigen. Christian Eckardt

 

19304 ROALD AMUNDSEN und FN Animation Hurtigruten HamburgDie ROALD AMUNDSEN und FRIDTJOF NANSEN in der Animation. Animation: Hurtigruten, Hamburg

 

Ablieferung des Hurtigruten-Neubaus ROALD AMUNDSEN verzögert sich weiter
Start der Jungfernreise in Hamburg wurde gestrichen
Das erste hybridbetriebene Kreuzfahrtschiff der norwegischen Reederei Hurtigruten, das mit Eisklasse 1A Super verfügende Expeditionskreuzfahrtschiff ROALD AMUNDSEN (IMO 9813072) kommt nicht wie geplant an diesem Donnerstag (27.6.) nach Hamburg. Von hier aus sollte am Abend die ausgebuchte Jungerfernreise nach Norwegen starten. Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, konnte der Neubau von der Kleven Verft noch nicht übernommen werden, ein konkreter Ablieferungstermin konnte bislang noch nicht genannt werden. Jedoch wird das bis zu 530 Gäste fassende Schiff nach der Ablieferung die Jungfernreise dann direkt im norwegischen Heimathafen Tromsö beginnen.
Ursprünglich sollte das Schiff von der Kleven Verft in Ulsteinvik schon im Sommer vergangenen Jahres übergehen werden. Anschließend musste die Ablieferung mehrfach verschobenen werden, meist gab es Probleme mit der Komplexität des dieselelektrischen Hybrid-Antriebs.
Die 140 Meter lange und 23,6 Meter breite ROALD AMUNDSEN mit einer Vermessung von 20.889 BRZ verfügt über eine von Rolls-Royce gelieferte Antriebsanlage mit vier Bergen-Dieseln der Baureihe 33. Mit dem Hybrid-Antrieb ist ein emissionsfreier und geräuscharmer Einsatz der ROALD AMUNDSEN in sensiblen Gebieten von bis zu 30 Minuten möglich. Hurtigruten erwartet durch diesen Antrieb und einer optimierten Rumpfform, den Treibstoffverbrauch und somit auch die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent zu senken. Das Schiff verfügt über drei Restaurants, einem Fitness- und Wellnessbereich sowie einer Bar auf dem Oberdeck mit Jacuzzis und Infinity-Pool. Das Schiff verfügt ausschließlich über 265 Außenkabinen, davon die Hälfte mit Balkonen.
Auch die Ablieferung des baugleichen Schwesterschiffes FRIDTJOF NANSEN verschiebt sich auf der Kleven Verft auf das nächste Jahr. Zwischenzeitlich wurde noch ein drittes Schwesterschiff bestellt und für ein viertes Schiff besteht eine Option.
Für die ROALD AMUNDSEN wurde für die erste Saison schon umfangreiche Expeditionsreisen entlang der norwegischen Küste, nach Spitzbergen und nach Grönland geplant, bevor das Schiff die Nordwestpassage durchquert und nach Süden in die Antarktis fährt. Die norwegische Reederei Hurtigruten ist bekannt für den Postschiffsverkehr von Bergen entlang der norwegischen Küste, der seit 1893 durchgeführt wird.

Die ROALD AMUNDSEN ist aktuell nicht das einzige Expeditionskreuzfahrtschiff, das in der Saison 2019 nicht pünktlich fertig wird. Auch die WORLD EXPLORER, das erste Hochseeschiff von nicko cruises, verspätet sich, die ersten Reisen in diesem Frühjahr mussten schon abgesagt werden.

Die HANSEATIC nature von Hapag-Lloyd Cruises, die bereits im April in Fahrt gehen sollte, wurde von der norwegischen VARD-Werftengruppe verspätet abgeliefert und die Jungfernfahrt konnte somit erst am 5. Mai in Hamburg starten. Christian Eckardt

 

19304 Berlin 2 21062019 C EckardtDie MS BERLIN liegt weiterhin wegen einer technischen Störung im Bremerhaven. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

MS BERLIN bleibt nach technischen Störungen länger in Bremerhaven liegen
Das Kreuzfahrtschiff BERLIN des Münchener Reiseveranstalters FTI Cruises muss nach einer technischen Störung an einem Notstromaggregat länger am Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven liegen bleiben. Da derzeit nicht absehbar ist, wie lange die Reparatur andauert, wurde die Reise, die am 20. Juni an der Columbuskaje starten sollte und das 139 Meter lange Kreuzfahrtschiff über Amsterdam in den belgischen Zielhafen Zeebrügge führen sollte, abgesagt, wie die Reederei nun den gebuchten Passagieren erklärte. Die rund 400 deutschsprachigen Gäste erhalten den Reisepreis voll erstattet oder erhalten Sonderkonditionen für spätere Buchungen.
Die Reederei erlaubt den Gästen der gebuchten Reise, weiterhin an Bord zu bleiben, wobei derzeit nicht bekannt ist, wann die Reise fortgeführt wird. Die Reederei geht aber derzeit davon aus, dass die nächste geplante Reise der BERLIM am 24. Juni in Zeebrügge, hierbei handelt es sich um eine Charterfahrt für einen ausländischen Reiseveranstalter, planmäßig stattfinden wird. www.fti-cruises.com · Christian Eckardt

 

Übergabe der SPIRIT OF DISCOVERY in Emden verzögert sich um ein paar Tage
Der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die SPIRIT OF DISCOVERY wird erst zum Anfang der nächsten Woche an die britische Reederei Saga Cruises in Emden übergeben, wie die Werft jetzt mitteilte, zunächst war von der Werft für die Übergabe der 20. Juni in Emden vorgesehen.
Den ganz genauen Termin mit dem formalen Akt, der Übergabe der Schiffspapiere, mit dem die SPIRIT OF DISCOVERY offiziell in das Eigentum der Reederei übergeht, konnte die Werft bislang noch nicht mitteilen.
Wie ein Werftsprecher erklärte, stehen seitens der Meyer Werft noch Restarbeiten an, die zunächst noch abgearbeitet werden müssen. Somit haben sich Werft und Reederei gemeinsam entschieden, dass sich das Schiff für diese Arbeiten noch im Eigentum der Werft befindet, zumal die Restarbeiten besser an der Ausrüstungspier in Emden als in Dover erledigt werden können. Der Einsatz der Feuerwehr am vergangen Wochenende, bei dem ein Mitarbeiter eines Subunternehmens aus einem Lüftungsschacht befreit werden musste, ist nicht verantwortlich für die spätere Ablieferung des Schiffes.
Wie die Werft weiter mitteilte, hat die zeitliche Verzögerung keinen Einfluss auf alle weiteren Termine wie Taufe und Jungfernfahrt des Schiffes, das am 28. Juni in Dover eintreffen soll. Die Taufe erfolgt am 5. Juli durch Herzogin Camilla, Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz Charles und die erste Kreuzfahrt startet am 10. Juli.
„Wir sind sehr glücklich über den ersten Neubau und glauben, dass wir für unsere Gäste etwas ganz Besonderes geschaffen haben, dass noch viele Jahre Freude bereiten wird. Tatsächlich hat es unsere Erwartungen übertroffen und wir freuen uns darauf, unsere allerersten Gäste auf der Eröffnungskreuzfahrt am 10. Juli begrüßen zu dürfen”, erklärte Robin Shaw, CEO von Saga Travel.
Die SPIRIT OF DISCOVERY mit einer Gesamtlänge von 236 Metern, einer Breite von 31,2 Metern und einer Vermessung von 58.250 BRZ bietet bis zu 999 Passagieren Platz. Im Sommer 2020 wird von der Meyer Werft dann das Schwesterschiff SPIRIT OF ADVENTURE abgeliefert. Christian Eckardt

 

19304 Kielllegung IONA 1 Foto Meyer Werft PapenburgKiellegung der IOMA für P&O Cruises in der Meyer Werft, Papenburg. Foto Meyer Werft, Papenburg

 

Zwei Kiellegungen bei der Meyer Gruppe innerhalb von vier Tagen
Innerhalb von nur vier Tagen erfolgten bei den beiden Werften der Meyer-Gruppe, der Meyer Werft Papenburg und im finnischen Turku die Kiellegung von zwei neuen Kreuzfahrtschiffen aus der so genannten „Helios-Klasse”, die für zwei Tochtergesellschaften der amerikanischen Kreuzfahrtgesellschaft Carnival Corp., zur Ablieferung Frühjahr 2020 vorgesehen sind.
Am 14. Juni erfolgte bei der Meyer Werft in Papenburg die symbolische Kiellegung für die IONA für die britische P&O Cruises. Der Brennstart des neuen Schiffes war vor gut einem Jahr. In der Zwischenzeit wurde bei Meyer Neptun in Rostock-Warnemünde ein Maschineraummodul für den LNG-Antrieb gefertigt. Dieses Modul beinhaltet den gesamten Maschinenraum, die LNG-Tanks sowie alle maschinenbaulichen Systeme und Ausrüstungselemente.
Die nun erfolgte Kiellegung der IONA mit der Baunummer S.710 ist dabei ein weiterer Meilenstein auf der Meyer Werft, wurde damit doch offiziell die Schiffskörpermontage des neuen Luxusliners gestartet. Das Schiff wird im Frühjahr 2020, vermutlich an der Columbuskaje in Bremerhaven, an den Kunden abgeliefert. In ihrer Premierensaison wird die IONA die Fjord-Landschaften in hohen Norden Europas ansteuern. Das über die Höhe von drei Decks verglaste Grand Atrium bietet den Gästen an Bord eine phantastische Aussicht, auch bei weniger guten Wetterbedingungen.
Die traditionellen Kiellegungsmünzen sowie Marmorplättchen von der namensgebenden schottischen Insel Iona legten dabei Paul Ludlow (President P&O Cruises) zusammen mit Stephan Schmees, Mitglied der Geschäftsleitung Projektmanagement der Meyer Werft und Jürgen Storz, Projektleitung Meyer Werft. Der Kiellegungsblock 1B ist dabei 21,5 Meter lang, 19,4 Meter breit, 9,8 Meter hoch und hat ein Gewicht von 461 Tonnen und gehört zum zukünftigen Vorschiff des neuen Kreuzfahrtschiffes.
Die IONA wird mit seiner Größe von mehr als 180.000 BRZ und einer Kapazität von 5.200 Passagieren das neue Flaggschiff der Flotte von P&O Cruises sein. Im Rahmen des Green Cruising-Konzepts gehört die IONA mit zu den ersten Kreuzfahrtschiffen, die zu 100 Prozent mit LNG betrieben werden können und dadurch besonders umweltfreundlich sind. Nach der IONA im Frühjahr 2020 folgt ein zweiter Neubau für P&O Cruises im Frühjahr 2022.

 

19304 Mardi Gras Rendering Meyer TurkuDie Kiellegung der MARDI GRAS erfolgte am 19. April im finnischen Turku. Animation: Meyer Werft, Turku


Kiellegung MARDI GRAS in Finnland
Fünf Tage später, am 18. April wurde dann bei Meyer Turku in Finnland mit der traditionellen „Coin Ceremony” die Kiellegung für ihren jüngsten Kreuzfahrt-Neubau, der MARDI GRAS für die amerikanische Kreuzfahrtreederei Carnival Cruise Line begonnen. Der eigentliche Baustart des 180.000 BRZ vermessenen Kreuzliners war, im Rahmen der Fertigung des Maschinenraummoduls, allerdings schon vor ein paar Wochen zuvor bei der Neptun Werft in Warnemünde. Die nun von Vertretern der Werft und der Reederei auf die Kielblöcke gesetzten Münzen sollen nach alter Tradition nach der Indienststellung als Glücksbringer dienen. So nahm der CEO von Meyer Turku, Jan Meyer, Ben Clement von Carnival Cruise Line, Kapitän Giuseppe Giusa, der Chefingenieur Ferdinando Ruocco und der Hoteldirektor Pierre Camilleri an der Kiellegungszeremonie teil.
Die MARDI GRAS ist nach der COSTA SMERALDA das zweite LNG-Kreuzfahrtschiff aus der „Helios-Bauserie”, das bei Meyer Turku gebaut wird. Die US-Reederei Carnival setzt dabei für die Passagiere auf sechs Themenzonen, Wasserrutschen, Seilgarten und die laut Eigner-Angaben weltweit erste Achterbahn auf einem Schiff. Das sogenannte French Quarter ist dabei von New Orleans-inspirierten Cocktailbars und Restaurants geprägt. Die US-Region ist auch Heimat des namensgebenden Fests Mardi Gras. Im Herzen des Schiffes befindet sich zudem Grand Central, ein über drei Decks laufender Unterhaltungs- und Entspannungsbereich – inklusive einer raumhohen Glasfront. Die Ablieferung ist für das Frühjahr 2020 vorgesehen. „All diese verschiedenen Ausstattungsmerkmale an Bord erfordern viel Ingenieur- und Konstruktions-Know-how, das wir unseren Kunden gerne zur Verfügung stellen”, erklärte Werftchef Jan Meyer.
Nach Angaben der Werft profitiert die MARDI GRAS bereits von einigen Teilen des 200 Mio. € umfassenden Investitionsprogramms von Meyer Turku. So erleben die Hallen der Werft einen großen Umbau mit neuen Maschinen und IT-Systemen, aber auch neue Prozesse zum Bau der Schiffe mit neu ausgebildeten Mitarbeitern.
„Wir sehen die Vorteile bereits. Unsere automatisierte Stahlvorbehandlung und -lagerung ist bereits seit einiger Zeit in Betrieb und unterstützt die Stahlkonstruktion von MARDI GRAS“, erzählt Jan Meyer. Christian Eckardt

 

19304 Scenic Eclipse Rendering ScenicDer Bau der 228 Gäste fassenden SCENIC ECLIPSE auf der finanziell angeschlagenen Uljanik-Werft im kroatischen Pula stand unter keinem guten Stern. Animation: Scenic Tours Europe AG, Zug

 

Erste Probefahrten für Kreuzfahrtyacht SCENIC ECLIPSE übertreffen Erwartungen
Dem offiziellen Start der weltweit ersten Discovery Yacht der australischen Reederei Scenic Luxury Cruises & Tours am 15. August 2019 steht nichts mehr im Weg, denn die ersten umfangreichen Probefahrten in der Adria konnten erfolgreich abgeschlossen werden und dabei wurden alle Erwartungen und Anforderungen übertroffen. Der Kapitän der SCENIC ECLIPSE, James Griffiths beschreibt die Fahrt als „eine wahre Freude”.
Bislang haben sich Werftprobefahrten immer als kritische Meilensteine im Bauprozess erwiesen, da erstmals alle Schiffssysteme gemeinsam betrieben werden. Gleichzeitig bieten sie eine hervorragende Gelegenheit, die in den Tankversuchen und der computergestützten Simulation gewonnenen theoretischen Erkenntnisse zu bestätigen. Die Ergebnisse dieser Testfahrten waren ausnahmslos positiv und übertrafen damit die Erwartungen, teilte das Unternehmen jetzt mit.
James Griffiths erklärte: „Auf anderen Schiffen, wie auch auf der SCENIC ECLIPSE, habe ich intensiv mit Azipods, einem speziellen Antriebssystem, bei dem sich der elektrische Antriebsmotor außerhalb des Schiffsrumpfes befindet, gearbeitet. Die Probefahrten haben mir bestätigt, wie unglaublich vielfältig und leistungsstark die Azipods sind, insbesondere in Verbindung mit unseren überdimensionalen Bugstrahlrudern. Außerdem war ich begeistert, wie leise das Schiff ist. Während all unserer Tests war es vibrationsfrei und nahezu geräuschlos. Dies garantierten eine besondere Stabilität und Leistung. Der SCENIC ECLIPSE gelingt es dadurch, die Manövrierbarkeit kleiner Schiffe mit dem Komfort und der Geräuschlosigkeit großer Schiffe zu kombinieren – wirklich bemerkenswert”.
Nach Abschluss der Probefahrten wird die SCENIC ECLIPSE nun in der finalen Phase vor Beginn des Abfahrtplans noch einige Feinheiten im Innen- und Außenbereich verbessern, sowie Schulungen der Teams an Bord durchführen.
Einen entsprechenden Eindruck liefert dieses Video: https://youtu.be/0KtpQFPk_GM
Der Bau der 228 Gäste fassenden SCENIC ECLIPSE auf der finanziell angeschlagenen Uljanik-Werft im kroatischen Pula stand unter keinem guten Stern, denn ursprünglich sollte das 6-Sterne-Schiff bereits im letzten Jahr in Fahrt kommen. Die Uljanik-Werft hat jedoch mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen. Seit August 2018 wurden den Werftarbeitern nicht die vollen Gehälter gezahlt, was zu Streiks und Arbeitskräftemangel und weiteren Störungen am Bauablauf bis zum Produktionsausfall geführt hat.
Um den Bau unter den schwierigen Bedingungen so schnell wie möglich wieder in Bewegung zu bringen, hatte die Scenic Goup ein Team mit Ingenieuren und Technikern aus der Kreuzfahrtbranche aus Finnland, Italien, Großbritannien und Norwegen erweitert. Das erweiterte Scenic-Team übernahm damit die Führungsrolle bei der Fertigstellung des Schiffes mit über 115 direkt angestellten Spezialisten in Zusammenarbeit mit dem verbleibenden Management-Team der Werft und mehr als 500 Unterauftragnehmern.
Im November 2015 unterzeichnete die Uljanik Group im kroatischen Pula nach drei Jahren Planungszeit mit Glen Morony, Gründer und Besitzer von Scenic Luxury Cruises & Tours, den Bauauftrag für den rund 150 Millionen Euro teuren eisverstärkten Neubau, der ursprünglich schon im August 2018 in Fahrt kommen sollte. Zudem wurde eine Option für ein baugleiches Schwesterschiff, mit einer möglichen Auslieferung im Juni 2019, vereinbart. Der Brennstart für die SCENIC ECLIPSE erfolgte am 25. September 2016, am 28. April 2017 die Kiellegung und Ende Januar 2018 der Stapellauf. Für das 1856 gegründete Schiffbauunternehmen handelte es sich um das erste Kreuzfahrtschiff überhaupt. Zuvor wurden in den beiden Werftstandorten in Pula und in Rijeka ausschließlich Fracht- und Tankschiffe, Autotransporter, kleinere Fährschiffe sowie Binnenschiffe konstruiert.
Das 168 Meter lange 6-Sterne Luxuskreuzfahrtschiff wird das erste Hochseeschiff der 1986 gegründeten australischen Reederei Scenic Luxury Cruises & Tours, die ihren Fokus bislang auf luxuriöse Flusskreuzfahrten in Asien und Europa gesetzt hatte. Scenic wird in Europa durch die im schweizerischen Zug ansässige Scenic Tours Europe AG vertreten.
Die SCENIC ECLIPSE, die über die höchste Eisklasse 1A Super verfügen wird, wurde mit Unterstützung des finnischen Schiffsdesign-Büros Foreship entworfen. Die Größe des Schiffs erlaubt es auch Gebiete zu bereisen und Häfen anzufahren, die für größere Kreuzfahrtschiffe nicht zugänglich sind. Das Ultra-Luxus-Kreuzfahrtschiff mit einer BRZ von 17.085 verfügt über insgesamt acht Decks und ist mit 114 Balkon-Suiten für die Unterbringung von 228 Passagieren ausgelegt. Die Suiten weisen eine Grundfläche zwischen 32 und 232 Quadratmetern auf. Das Verhältnis von Passagieren zur Crew beträgt dabei 1:1. Konzipiert ist die SCENIC ECLIPSE als Expeditionsschiff, wobei auch Fahrten in gemäßigte Regionen wie in das Mittelmeer oder in die Karibik geplant sind. Spezielle, aus dem Yachtneubau bekannte „Zero-Speed-Stabilisatoren”, die nach Angaben von Scenic 50 Prozent größer als vergleichbare Stabilisatoren sind, sollen das Schiff stabilisieren, wenn es nur mit geringer Fahrt verkehrt oder auf Reede vor einem Hafen liegt.
An Bord werden zwei Hubschrauber und ein Gäste-U-Boot für jeweils sechs Personen mitgeführt. Das U-Boot ist dabei in der Lage, eine Tiefe von fast 300 Meter zu erreichen, um Entdeckungsfahrten zu ermöglichen, die weit über das hinausgehen, was bisher auf einem Expeditionsschiff möglich war. Christian Eckardt

 

19304 NORWEGIAN EPIC 2 Foto Christian EckardtDie NORWEGIAN EPIC (4.200 Passagiere) im Sommer in Palma de Mallorca. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Auf Mallorca mehren sich Proteste gegen Kreuzfahrtschiffe
Andererseits bleiben die Hoteltouristen weg
Nicht nur in Venedig, sondern jetzt auch auf der Ferieninsel Mallorca wächst der Widerstand gegen den Kreuzfahrttourismus. Mehr als 20 Verbände der beliebten Ferieninsel fordern auf deren Website „You Move Europe” das zukünftig nur noch ein Kreuzfahrtschiff am Tag mit maximal 4.000 Passagieren zugelassen wird. Mallorca und Barcelona sind die größten spanischen Kreuzfahrthäfen, derzeit machen täglich rund drei bis vier Schiffe gleichzeitig am Kreuzfahrtterminal fest.
Wie das deutschsprachige Mallorca Magazin berichtet, ist die Liste der Forderungen der Verbände lang. Es wird weiterhin eine Touristensteuer, ähnlich wie in Amsterdam, von fünf Euro pro Person und strengere Kontrollen der Hafenbehörden in Hinblick auf den Wasser- und Stromverbrauch und die Abgasemissionen der Kreuzfahrtschiffe gefordert.
Zu den 20 Verbänden gehörten unter anderem die Umweltschutzorganisationen GOB und Terraferida sowie der Architektenverband ARCA, die das Schreiben an Palmas Stadtverwaltung unterzeichnet haben. Von den 23 Vereinigungen wird unter anderem kritisiert, dass beispielsweise von Verwaltungsseite in den vergangenen vier Regierungsjahren nichts passiert sei, was die Regulierung dieses Wirtschaftszweigs angeht.
Andererseits wird aber von den Tourismusbehörden Mallorcas vor einer weiteren Touristenflaute der Urlaubsinsel gewarnt. Denn nach vielen Rekordjahren bleiben die großen Touristengruppen, vor allem die Deutschen und Engländer neuerdings weg. So werden Hoteliers zitiert, die sich große Sorgen um den aktuellen Rückgang der Touristen sorgen, wobei der Einbruch 12 bis 13 Prozent zum Vorjahr betragen soll.
Zwar läuft der sogenannte Sauftourismus von vornehmlich deutschen Gruppen an der Partymeile Ballermann an der Playa de Palma immer noch, vor allem an den Wochenenden, aber die gewünschten ruhigen Touristen, die länger auf der Insel bleiben und somit auch mehr Geld ausgeben, bleiben inzwischen weg und haben sich andere Ziele gesucht. So sind mittlerweile Ziele im östlichen Mittelmeer wie der Türkei, in Ägypten und Tunesien wieder mehr bei den Deutschen gefragt.
Mallorca lebt vornehmlich vom Tourismus, ob die aktuelle Aktion der mallorquinischen Verbände in die richtige Richtung zeigt, ist aufgrund der Rückgänge in der Hotellerie fraglich. Christian Eckardt

 

19304 Modellbild Empress 2 Swiss Excellence River Cruise Basel Die EXCELLENCE EMPRESS, von der bislang nur eine Skizze veröffentlicht wurde, wird unter der Flagge der Basler Reederei Swiss Excellence River Cruise fahren, die wie das Reisebüro Mittelthurgau zur Aargauer Twerenbold Reisen Gruppe gehört. Zeichnung: Swiss Excellence River Cruise, Basel

 

Schweizer Familienreederei Twerenbold bringt 2020 Umwelttechnik auf den Fluss
Das Reisebüro Mittelthurgau, führender Schweizer Anbieter von Flussreisen, teilte jetzt mit, dass auf einer holländischen Werft ein Flusskreuzfahrtschiff mit neuer Umwelttechnologie für zukunftsfähige Flussreisen in Auftrag gegeben wurde. Als weltweit erstes Passagier-Flussschiff wird die EXCELLENCE EMPRESS mit Clean Air Technology ausgestattet. Das Abgasreinigungssystem verringert den Schadstoffausstoß von Stickoxiden um mindestens 75 %, von Feinstaub um über 90 %. Ab Juni 2020 wird das Schiff auf der Donau verkehren. Das Schiff, von dem bislang nur eine Skizze veröffentlicht wurde, wird dann unter der Flagge der Basler Reederei Swiss Excellence River Cruise fahren, die wie das Reisebüro Mittelthurgau zur Aargauer Twerenbold Reisen Gruppe gehört.
Wie die Swiss Excellence River Cruise, einzige inhaberansässige Schweizer Reederei, jetzt erklärte, wird das Schiff auf der niederländischen TeamCo Shipyard BV gefertigt, Baubeginn ist im Juli 2019. „Mit diesem Schiff erreichen wir ein lange verfolgtes Ziel für eine zukunftsfähige Abgas- und Antriebstechnik”, sagt Twerenbold-VR-Präsident und Reederei-Chef Karim Twerenbold. „Gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern der TeamCo-Werft und der niederländischen Entwicklerfirma Xeamos haben wir es geschafft, erstmals auf einem Flusskreuzfahrtschiff die Dieselantriebe mit einem SCR-Katalysator und Partikelfilter (DPF) zu verbinden.” Das Clean Air Technology System führe zu einer drastischen Reduktion der Schadstoff-Emissionen, so Twerenbold. „Wir loten seit Langem verschiedene Optionen aus und sind überzeugt, mit dieser Lösung die wirksamste Form der Emissionsreduktion gefunden zu haben.”
Bei der Schadstoffreduktion wird die EXCELLENCE EMPRESS beeindruckende Werte erreichen. Mindestens 75 % der Stickoxide (NOx) und über 90 % des Feinstaubs gelangen nicht mehr in die Atmosphäre. Diese Reduktion erreicht das Schiff während der gesamten Fahrt, vom Ablegen bis zum nächsten Hafen. Das neue Schweizer Excellence-Schiff schreibt damit ein neues Kapitel des umweltgerechten Flussreisens.
Diese Innovation, so Karim Twerenbold, sei ein bedeutender Teil der kontinuierlichen Umweltmaßnahmen in der Excellence-Reederei. Daneben prüfe er derzeit, welche anderen der zehn weiteren Excellence-Schiffe mit dem neuen Abgasreinigungssystem nachrüstbar seien. „Es liegt in unserem ureigenen Interesse, fortwährend in wirksame Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu investieren, um unsere Reiseprodukte zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Ein Nachhaltigkeitsreport für die Twerenbold-Gruppe ist in Arbeit.”
Für das Flussreisen-Angebot der Excellence-Schiffe zeichnet das Twerenbold-Unternehmen Reisebüro Mittelthurgau in Weinfelden verantwortlich. Die ersten Flussreisen für den neuen 135 Meter langen Neubau, der in 89 Kabinen Platz für bis zu 178 Passagiere bietet, sind ausgearbeitet. So wird die EXCELLENCE EMPRESS auf verschiedenen Routen der Donau zwischen Passau und dem Donaudelta kreuzen. In Planung sind auch Themen-Flussreisen für Golfer, Velofreunde, Wanderer, Musikliebhaber und Feinschmecker. „Auf der EMPRESS werden wir wieder zeigen, dass Excellence für die beste Küche auf Europas Wasserwegen steht”, sagt Geschäftsleiter Stephan Frei. Neben dem À-la-carte-Restaurant mit offener Küche gibt es eine Weinbar, ein Sushi-Bistro und mit der ‚Barbecue & Bar‘ einen Geniessertreffpunkt an Deck. Eine weitere Neuerung ist der Swimmingpool auf dem Sonnendeck.
Die 2005 gegründete TeamCo Shipyard BV in Heusden hat in den letzten Jahren mehr als 100 Binnenschiffe und kleinere Seeschiffe abgeliefert. Zum Portfolio gehören neben Flusskreuzfahrtschiffen auch Tanker, kleine Containerschiffe und Massengutfrachter. www.mitelthurgau.ch · www.excellence.ch · Christian Eckardt

 

19304 Columbus 2 2017 Foto Damen ShiprepairDie COLUMBUS kehrte zunächst nach Amsterdam zurück, liegt aber mittlerweile im 300 Meter langen Trockendock der Damen Shiprepair in Rotterdam. Foto: Damen Shiprepair, Rotterdam

 

CMV muss Island-Kreuzfahrt inmitten der Hauptsaison mit der COLUMBUS absagen
Pech für das Kreuzfahrschiff COLUMBUS des britischen Veranstalters Cruise & Maritime Voyages (CMV) inmitten der Hauptsaison, denn die geplante 12-tägige Kreuzfahrt nach Island, die am 15. Juni 2019 von London-Tilbury starten sollte, musste aufgrund technischer Probleme abgesagt werden.
Nach mehreren Medienberichten hat die COLUMBUS beim Auslaufen von Amsterdam am 31. Mai ein unbekanntes Objekt unter Wasser berührt. Daraufhin wurde das Schiff zunächst von Tauchern kontrolliert, die aber keine Schäden feststellen konnten. Später traten dann aber nicht näher genannte technische Probleme auf und die Kreuzfahrt nach Norwegen wurde daraufhin abgebrochen. Das Schiff kehrte zunächst nach Amsterdam zurück, liegt aber mittlerweile im 300 Meter langen Trockendock der Damen Shiprepair in Rotterdam. CMV machte bislang noch keine Angaben über den genauen Schadensumfang, in Fachkreisen ist die Rede von einem Wellen- oder Propellerschaden. CMV hatte gehofft, dass die Reparaturarbeiten bis Mitte Juni abgeschlossen werden können, doch auf der Werft wird noch mehr Zeit benötigt, so dass die aktuelle Island-Reise abgesagt werden musste.
CMV hat allen Passagieren, die diese Island-Reise gebucht haben, eine Stornierung oder Umbuchung der Reise auf ein anderes CMV-Schiff mit einem Rabatt von bis zu 50 % angeboten.
Die 245 Meter lange und 32,2 Meter breite COLUMBUS wurde im Jahr 1989 bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire für die damalige Sitmar Reederei erbaut, aber vor der Inbetriebnahme von P&O Cruises übernommen. Nach einer Umbenennung in ARCADIA erfolgte im Jahr 2003 auf der Bremerhavener Lloyd Werft der Umbau zur neuen britischen Clubschiffmarke OCEAN VILLAGE. Nachdem die Marke Ocean Village nicht weitergeführt wurde, wechselte das Kreuzfahrtschiff als PACIFIC PEARL im Jahr 2007 an P&O Cruises Australia. Mit einer Bruttoraumzahl von 63.786 und einem beeindruckenden Raumverhältnis finden nach einem umfangreichen Umbau des Schiffes im August 2015 in Sydney auf den 11 Decks bis zu 1.400 Passagiere, in 800 Kabinen, inklusive 150 Einzelkabinen, an Bord Platz. Im April 2017 wurde die PACIFIC PEARL als COLUMBUS an Cruise & Maritime Voyages übergeben, die das Schiff seit Juni 2017 einsetzen. Reisen werden sowohl auf dem britischen als auch auf dem deutschen Markt über den CMV-Ableger TransOcean Kreuzfahrten angeboten. Christian Eckardt

 

19304 No.5 Elbe 29052019 C EckardtDas älteste vollständig aus Holz gebaute Seeschiff Hamburgs No. 5 ELBE ist am 8. Juni mit dem 140 Meter langen Container-Feederschiff ASTROSPRINTER auf der Elbe in Höhe Stadersand kollidiert. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Havarie des Lotsenschoners No. 5 ELBE am Pfingstsamstag
Das älteste vollständig aus Holz gebaute Seeschiff Hamburgs No. 5 ELBE ist am 8. Juni mit dem 140 Meter langen Container-Feederschiff ASTROSPRINTER auf der Elbe in Höhe Stadersand kollidiert. Das historische Segelschiff, das 1883 gebaut wurde und erst kürzlich auf einer dänischen Werft umfangreich restauriert wurde, ist daraufhin gesunken. Alle 43 Passagiere konnten dank dem engagierten Einsatz von Helfern der DLRG und Feuerwehr gerettet werden. Einige Verletzte, darunter zwei Kinder, mussten allerdings zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Mit großer Betroffenheit bedauert der Trägerverein Stiftung Hamburg Maritim den Zusammenstoß und fühlt sehr mit den Passagieren und Mitgliedern der Schiffsbesatzung, die zu Schaden gekommen sind, wie jetzt mitgeteilt wurde.
Der Lotsenschoner liegt aktuell im Mündungsbereich des Flusses Schwinge auf Grund, wohin das Schiff nach der Kollision noch geschleppt werden konnte. Zu den Gründen, die zum Zusammenstoß mit dem Containerschiff geführt haben, müssen die Ergebnisse der amtlichen Untersuchungen abgewartet werden. Über das Bergungskonzept kann erst nach den Pfingstfeiertagen entschieden werden
Auf der Werft im dänischen Hvide Sande erfolgten erst während des Winters umfangreiche Restaurierungsarbeiten an dem 1883 erbauten Schiff. So wurden viele Spanten, Teile der Innenwegerung und ein Großteil der acht Zentimeter dicken Eichenplanken ersetzt.
Die rund 1,5 Millionen Euro teuren Restaurierungsarbeiten wurden unter anderem durch Förderungen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Sanierungsfonds der Hamburger Bürgerschaft, des Denkmalschutzamtes der Freien und Hansestadt Hamburg, drei Hamburger Großsponsoren und durch die in den vergangenen Jahren erwirtschafteten Rücklagen aus dem ehrenamtlich durchgeführten Fahrbetrieb des Schiffes. Christian Eckardt

 

19304 Vasco da Gama 08062019 C Eckardt 165Planmäßig sollte die VASCO DA GAMA eigentlich erst am Sonntag gegen 8.00 Uhr in Bremerhaven eintreffen, während die AMADEA Bremerhaven garnicht erst verließ. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

VASCO DA GAMA erreicht Bremerhaven 12 Stunden früher als geplant
Das Sturmtief Ivan sorgte dafür, dass das Kreuzfahrtschiff VASCO DA GAMA von TransOcean Kreuzfahrten rund 12 Stunden eher in Bremerhaven eintraf als geplant. Planmäßig sollte das Schiff eigentlich erst am Sonntag gegen 8.00 Uhr in Bremerhaven eintreffen. Doch der planmäßige Anlauf von Amsterdam auf dem Weg von London-Tilbury nach Bremerhaven konnte aufgrund der starken Winde an der Nordseeküste nicht angesteuert werden. Somit nahm der Kapitän direkt Kurs nach Bremerhaven, wo der 219 Meter lange Kreuzfahrer am Samstagabend gegen 20.30 Uhr an der Columbuskaje festmachte.
Doch die VASCO DA GAMA liegt dort nicht allein über Nacht, denn auch die AMADEA von Phoenix Reisen bleibt dort aufgrund des Sturmtiefs liegen und nimmt nunmehr erst am Sonntagmorgen Kurs auf Norwegen. Der geplante erste Hafen Mandal wird somit nicht angelaufen.
Die verfrühte Ankunft der VASCO DA GAMA hat aber keine Auswirkungen auf die Taufe am Sonntagabend ab 22.00 Uhr vor der Seebäderkaje, die planmäßig stattfinden soll. Christian Eckardt

 

19304 PhoenixReisen MS Viola in BonnHier liegt die VIOLA noch in Bonn. Foto: Phoenix Reisen, Bonn

 

Barrierefreies Flusskreuzfahrtschiff VIOLA auf Taufreise unterwegs
Phoenix Reisen aus Bonn ist nicht nur auf der Hochsee mit derzeit vier Kreuzfahrtschiffen aktiv, sondern auch auf den meisten Flüssen in Europa, in Asien und auf dem Nil mit einer umfangreichen Flotte und einem deutschsprachigen Angebot. Anfang Juni konnten Phoenix-Reisen Gründer Johannes Zurnieden und sein Team das neueste Mitglied in der Flusskreuzfahrtflotte, die VIOLA begrüßen.
Am Brassertufer in Bonn wurde die VIOLA feierlich während einer Taufzeremonie vom Bonner Pfarrer Raimund Blanke eingesegnet. Die sympathische Patin Annika Zeyen, Paralympics Medaillengewinnerin und passionierte Rollstuhlsportlerin, taufte das Schiff mit vielen guten Wünschen auf den Namen VIOLA.
An Bord der VIOLA bieten 34 Rollstuhlgerechte Kabinen und großzügige öffentliche Räume komfortablen Platz für Menschen mit Behinderung. Zusätzliche Kabinen für Begleitpersonen machen das Reisen für alle Passagiere angenehm.
In der Zukunft möchte Phoenix Reisen auch Passagieren mit anderen Behinderungen wie auch stetig liegenden Menschen eine Flusskreuzfahrt an Bord der VIOLA ermöglichen. Renommierte und kompetente Partner wie die Reederei Rijfers Nautical Management, der Hotel- und Restaurantdienstleister sea chefs, der Rollstuhlveranstalter Runa Reisen, der Malteser Hilfsdienst u.a. machen es möglich, dass Urlaub auf dem Wasser nun auch für Menschen möglich ist, die bis dato leider nicht mit Phoenix Reisen unterwegs sein konnten.
Momentan kreuzt die VIOLA auf dem romantischen Mittelrhein, ab 10.06. unternimmt das Schiff eine Tour zu den niederländischen Nachbarn.
Das 1995 erbaute Flussschiff ist 96,3 Meter lang, 11,4 Meter breit und 8,87 Meter hoch und verkehrte zuletzt unter dem Namen J. HENRY DUMONT für das niederländische Rote Kreuz auf Reisen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Das Schiff – barrierefrei und behindertengerecht – wurde in den letzten Monaten komplett saniert. Neben den besonderen Ausstattungsmerkmalen sorgen Annehmlichkeiten wie Restaurant, Panoramasalon, Friseur, Sonnendeck und nicht zuletzt die Crew für die typische Phoenix-Atmosphäre. www.phoenixreisen.com · Christian Eckardt

 

19304 Phoenix Reisen MSViola KabineEine der 34 rollstuhlgerechten Kabinen der VIOLA. Foto: Phoenix Reisen, Bonn

 

19304 VASCO DA GAMA Foto TransOceanFrisch getauft wird die VASCO DA GAMA am Pfingstmontag von der Wesermündung Kurs auf Südnorwegen nehmen.
Foto: TransOcean Kreuzfahrten, Offenbach

 

Sängerin Annett Louisan tauft VASCO DA GAMA in Bremerhaven
TransOcean hatte es bis zuletzt spannend gemacht, aber nun ist es raus: Am 9. Juni 2019 wird das neue Flaggschiff von TransOcean Kreuzfahrten, die VASCO DA GAMA, in Bremerhaven von Annett Louisan getauft. Die Sängerin gilt als die Stimme des deutschsprachigen Chansons und verkaufte bis heute mehr als eine Millionen Tonträger. Im März 2019 veröffentlichte die Künstlerin ihr lang erwartetes neues Album „Kleine große Liebe”.
Die Feierlichkeiten rund um die Taufe der VASCO DA GAMA werden von einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet. Das mit Spannung erwartete neue Schiff kann von den langjährigen ClubColumbus Gästen sowie den Partnern in den Vertriebsbüros endlich live erlebt und kennengelernt werden. An Bord bietet TransOcean Kreuzfahrten den geladenen Taufgästen Entertainment, das von Livemusik in den Lounges über Führungen durch das Schiff bis hin zu einem Dinner der Extraklasse reicht.
Für die Taufzeremonie selbst wird die VASCO DA GAMA gegen 21 Uhr den Hafen verlassen und ca. 500 Meter die Weser aufwärtsfahren. Mitten auf dem Fluss findet die eigentliche Taufzeremonie statt und Annett Louisan lässt die Champagnerflasche am Bug zerschellen. Musikalisch begleiten Kai Wingenfelder und Christof Steinschneider von der Band „Fury in the Slaughterhouse” die Taufe an Bord. Höhepunkt der Veranstaltung wird gegen 22:30 Uhr das große Feuerwerk sein. Auch von Land aus kann die Taufzeremonie über große Leinwände verfolgt werden. Dort heizt die Kultband „United Four” mit ihren unverwechselbaren Kuh-Outfits den Besuchern richtig ein.
Am nächsten Tag heißt es „Leinen los” für die VASCO DA GAMA zur Jungfernfahrt. Die Reise führt nach Südnorwegen und hält mit dem Sogne-, Aurlands-, Hardanger-, Lyse- und Geirangerfjord die spektakulärsten Fjorde des Landes für die Passagiere bereit.
„Ich freue mich sehr, dass Annett Louisan die Taufpatin für unser neues Schiff MS VASCO DA GAMA wird. Die Sängerin ist auch beim jüngeren Publikum sehr beliebt, das wir mit unserem neuen Schiff ansprechen wollen. Und vielleicht ist ja der Titel von Annetts neustem Album „Kleine große Liebe” auch eine Prophezeiung für die VASCO DA GAMA – das jedenfalls wünschen wir uns für alle Gäste”, so Klaus Ebner, Leiter Marketing und Vertrieb bei TransOcean Kreuzfahrten.
Für Annett Louisan sieht es auf jeden Fall schon mal danach aus: Nachdem sie im März ihr neues Album veröffentlichte und ab Sommer 2019 wieder auf Tournee geht, kommt sie schon am 13. August 2019 erneut an Bord der VASCO DA GAMA zur fünftägigen Eventkreuzfahrt „Stars at the Sea” mit Matthias Reim („Verdammt ich lieb’ Dich”) und Nico Santos („Rooftop”). Auch Annett Louisan wird die Hits ihres neuen Albums an Bord präsentieren. Mit Kopenhagen und Göteborg werden zwei hippe skandinavische Metropolen auf der Reise angelaufen und das musikalische Programm der drei Künstler sorgt für ausgelassene Partystimmung an Bord.

Komfortables Reisevergnügen auf der VASCO DA GAMA
Nach einem Multi-Millionen-Umbau im Jahr 2015 empfängt die VASCO DA GAMA ihre Gäste mit einer Vielzahl von atmosphärisch ganz unterschiedlichen Lounges, Bars und Restaurants sowie einem bestens ausgestatteten Wellness-Bereich. Die hochwertigen, liebevoll und individuell eingerichteten Interieurs und die familiäre Atmosphäre machen das Schiff zu einem stilvollen Zuhause unterwegs. Über neun Decks erstrecken sich die weitläufigen Passagierbereiche. Auf dem obersten Deck sorgt der ‚Dome’, eine maritim gestylte Lounge, für faszinierende Ausblicke. Basketball- und Tennis-Courts sorgen für sportive Abwechslung. Die 219 Meter lange VASCO DA GAMA erlaubt den Gästen an Bord viel Bewegungsraum: Für 1.150 Passagiere stehen 630 Kabinen zu Verfügung, davon sind 100 Kabinen zur Einzelnutzung vorgesehen. 149 Suiten und Kabinen verfügen zudem über einen Balkon.
Der Name für das neueste Schiff wurde in einem Wettbewerb ermittelt, dabei hatten sich rund 46 Prozent der Teilnehmer für den Namen VASCO DA GAMA entschieden. Damit wird die Tradition bei TransOcean, ein Unternehmen der britischen CMV Travel & Leisure Group, fortgesetzt, die Schiffe nach bedeutenden Entdeckern zu benennen.
Die VASCO DA GAMA wird sowohl auf dem deutschen als auch auf dem australischen Kreuzfahrtmarkt vertrieben. So verkehrt der Täufling im europäischen Sommer (Mai bis Oktober) für TransOcean Kreuzfahrten als zweites deutschsprachiges Schiff neben der ASTOR sowohl von Bremerhaven als auch von Kiel. Während der Sommersaison in Australien (Dezember bis März) kreuzt der Neuzugang von Freemantle (Perth) und Adelaide in den australischen Gewässern.

Kreuzfahrt ab Bremerhaven
In diesem Jahr bedienen acht Reedereien die berühmte Columbuskaje am Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB). Dort, wo heute rund 250.000 Passagiere ein- und aussteigen, verließen viele Millionen Auswanderer ihre Heimat und machten Bremerhaven zum bedeutendsten Auswandererhafen Europas. Prominentester Gast der Kaje war am 1. Oktober 1958 der junge Elvis Presley, der als amerikanischer Soldat erstmals deutschen Boden betrat. Getreu dem CCCB-Motto „einfach ankommen, bestens ablegen” erwartet die Seestadt Bremerhaven in diesem Jahr 114 Anläufe, darunter zwei Schiffe zum ersten Mal und zudem einen Vierfach-Anlauf am 4. August.
Auch wenn in den letzten Jahren mehrfach Behörden-, Container- und Spezialschiffe in Bremerhaven getauft wurden, die letzten Taufen von zwei Kreuzfahrtschiffen erfolgten im Sommer 1996 an der Columbuskaje. Darunter der Lloyd-Werft Neubau COSTA VICTORIA am 13. Juli 1996. Die deutsche Schlagersängerin Caterina Valente fungierte dann vier Tage später als Taufpatin für die umgebaute GRIPSHOLM für Transocean Tours. Dabei handelte es sich um das ehemalige Passagierschiff SAGAFJORD. www.transocean.de

Auch für dieses Jahr können sich die Bremerhavener auf eine weitere Schiffstaufe freuen, denn Phoenix Seereisen hat angekündigt, seinen Flottenzugang AMERA nach dem Werftaufenthalt bei Blohm + Voss in Hamburg, im August an der Columbuskaje zu taufen. www.phoenixreisen.com · Christian Eckardt

 

Neue NABU-Studie zeigt massive Abgasbelastung durch Kreuzfahrtschiffe in Europa
Studie zeigt belastete Städte und identifiziert die dreckigsten Anbieter
Gutachten stellt in Kiel keine messbaren Werte fest
Der NABU im Kampf gegen die Kreuzfahrtindustrie hat mit einer neuen Studie nachgelegt. So sollen beliebte Reiseziele wie Barcelona, Palma de Mallorca und Venedig die am stärksten von Kreuzfahrtemissionen belasteten Städte Europas sein. Die meisten Luftschadstoffemissionen gehen dabei offenbar auf die Flotte des italienischen Branchenriesen Costa Crociere zurück, dicht gefolgt von MSC Cruises (Schweiz). Zu diesem Ergebnis kommt eine am heutigen Mittwoch (5.6.) veröffentlichte Studie vom europäischen Dachverband und NABU-Partnerorganisation Transport & Environment. Für den Report wurden die Emissionen von Kreuzfahrtschiffen in europäischen Hafenstädten im Jahr 2017 ermittelt und ausgewertet.
Mit Hamburg rangiert der erste deutsche Hafen im europäischen Vergleich an elfter Stelle, das kleine Warnemünde landete auf Platz 14 von insgesamt 50 ausgewerteten Hafenstädten. Auch die Dimensionen der Luftverschmutzung wurden in der Studie noch einmal deutlich: Demnach verursachten die 2017 Hamburg anlaufenden Kreuzfahrtschiffe mehr als anderthalbmal so viele Schwefeloxidemissionen wie die knapp 770.000 in der Hansestadt gemeldeten Pkw. Die Stickoxidemissionen der Ozeanriesen entsprachen rund zwölf Prozent der Pkw-bedingten Abgasbelastung.
NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Städte müssen schnellstmöglich dreckige Schiffe aus ihren Häfen verbannen. Die Abnahme von Landstrom aus erneuerbaren Quellen muss zur Pflicht werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass hier eine Branche weiterhin unerhörte Verschmutzungsprivilegien genießt und der Steuerzahler die teuren Landstromanlagen finanziert, die am Ende nicht genutzt werden. So jedenfalls wird die Luft kein bisschen sauberer.” Norwegen mache es vor, hier wurde unlängst ein Einfahrverbot in Fjorde für Schiffe mit laufendem Verbrennungsmotor beschlossen, das ab 2026 greife. Wer das Weltnaturerbe vom Schiff aus bestaunen will, muss dann emissionsfrei unterwegs sein.
Erstmals kann die Studie die Verschmutzung auch konkreten Anbietern zuordnen. Die Untersuchung zeigt, dass der weltgrößte Kreuzfahrtkonzern Carnival Corporation im Jahr 2017 fast zehnmal mehr Schwefeloxide entlang Europas Küsten ausgestoßen hat wie alle 260 Millionen Pkw in Europa zusammen. Zum Carnival Konzern gehören Tochterfirmen wie AIDA Cruises, Costa Cruises oder die Cunard Line. Der zweitgrößte Kreuzfahrt-Konzern Royal Carribean Cruises, zu dem die deutsche TUI Cruises gehört, rangiert an zweiter Stelle mit viermal höheren Schwefeloxidemissionen. Schwefeloxide schaden der menschlichen Gesundheit und führen zur Versauerung von Böden und Gewässern.
Sönke Diesener, NABU-Schiffsverkehrsexperte: „Um dem Problem der hohen Schadstoffemissionen Herr zu werden, muss das bereits in Nord- und Ostsee bestehende Emissionskontrollgebiet unverzüglich auf alle europäischen Meere ausgeweitet werden. Statt wie jetzt das giftige Schweröl zu verwenden, muss die Flotte auf höherwertige Kraftstoffe in Kombination mit Partikelfiltern und Stickoxidkatalysatoren umgestellt werden. Wenn die Branche eine Zukunft haben will, muss sie zudem mit Hochdruck an emissionsfreien Antrieben arbeiten.”

Studie des Kieler Seehafens: Kreuzfahrtschiff-Schadstoffe nicht messbar
In Kiel sollte hingegen ein Gutachten des Kieler Seehafens die Frage klären, wie sehr verschmutzen die Kreuzfahrtschiffe die Luft in Kiel. Das Ergebnis ist laut diesem Gutachten, dass die Emissionen der Schiffe im Tagesdurchschnitt nicht messbar sind. Für die Studie wurden ein knappes Jahr lang die Luft-Werte an zwei Messstationen ermittelt. Die eine Station stand neben dem Kreuzfahrtterminal am Ostseekai, die andere direkt neben dem Ostuferhafen. Gemessen wurden zwei Feinstaubkörnungen und Stickstoffdioxid. „Natürlich emittieren die Schiffe. Aber im Vergleich zur Hintergrundbelastung – durch den Straßenverkehr und durch die Heizungsanlagen der Häuser – sind die Schiffe trotzdem nicht wahrnehmbar”, sagte der Geschäftsführer des Seehafens, Dirk Claus.
Das stimme nicht ganz, erwiderte Sönke Diesener bei der Veröffentlichung dieses Gutachtens, der Experte für Umweltschutz in Häfen beim NABU ist. Er ist der Meinung, dass es auf zwei Dinge ankommt: die Art des Feinstaubs, die gemessen wird, und der Zeitraum. Ein Tagesdurchschnitt liefere andere Ergebnisse als eine minütliche Auswertung: „Gerade bei Kreuzfahrtschiffen – wenn die ankommen oder manövrieren, dann sind für kurze Zeiträume auch sehr gesundheitsgefährliche Konzentrationen festzustellen.” Dennoch sei positiv, so Diesener, dass zumindest die andauernde Belastung in Kiel für die Anwohner nicht so hoch sei. www.nabu.de · Christian Eckardt

 

19304 Kiellegung Spirit of Adventure MG 0948 Foto Meyer Werft PapenburgDie SPIRIT OF ADVENTURE ist das zweite Schiff, das von der Meyer Werft für den erfolgreichen britischen Seereiseanbieter Saga Cruises gebaut wird. Foto: Meyer Werft, Papenburg

 

Kiellegung der SPIRIT OF ADVENTURE auf der Meyer Werft
Erster Block des Kreuzfahrtschiffes wurde in das Baudock I gehoben
Auf der Papenburger Meyer Werft erfolgte am 3. Juni die Kiellegung des zweiten Schiffes für die britische Reederei Saga Cruises. Der erste Block der SPIRIT OF ADVENTURE mit der Baunummer S 715 wiegt 320 Tonnen, ist 5,5 Meter hoch, 23,5 Meter lang und 31,20 Meter breit. Die Ablieferung des Schiffes ist für den Sommer 2020 vorgesehen.
Die Geschäftsführungen der Meyer Werft und der britischen Reederei Saga Cruises legten gemeinsam einen „Glückscent” unter den ersten Block. Mit dem Absenken des Blocks auf die Pallungen im Dock beginnt nun die Schiffskörpermontage im kleineren überdachten Baudock der Werft.
Die SPIRIT OF ADVENTURE ist das zweite Schiff, das von der Meyer Werft für den erfolgreichen britischen Seereiseanbieter Saga Cruises gebaut wird. Das baugleiche Schwesterschiff, die SPIRIT OF DISCOVERY, die sich aktuell in der Seeerprobung und der Endausrütung in Emden befindet, wird bereits am 20. Juni an der Columbuskaje in Bremerhaven an Saga Cruises abgeliefert.
Die Taufe der SPIRIT OF DISCOVERY erfolgt am 5. Juli im britischen Hafen Dover, wo am 10. Juli auch die Jungfernreise rund um die britische Insel starten wird. Im ersten Sommer sind vor allem Nordland- und Baltikum-Reisen vorgesehen, Anläufe in deutschen Häfen sind dabei nicht vorgesehen, bis auf einen Anlauf in Helgoland am 3. September.
Beide Schiffe haben eine Länge über alles von 236 Metern, eine Breite von 31,2 Metern und eine Vermessung von 58.250 BRZ. An Bord finden 999 Passagiere Platz.
Die neuen Schiffe erhalten ein völlig neues Design, das auf den britischen Markt zugeschnitten ist und so in jedem Hafen unverwechselbar sein wird. Sie werden hinsichtlich des Innendesigns und auch im Hinblick auf die Technik neue Maßstäbe setzen. Christian Eckardt

 

19304 VASCO DA GAMA Foto TransOceanFrisch getauft wird die VASCO DA GAMA am Pfingstmontag von der Wesermündung Kurs auf Südnorwegen nehmen.
Foto: TransOcean Kreuzfahrten, Offenbach

 

Wesermündung wird Taufbecken für Kreuzfahrtschiff VASCO DA GAMA
TransOcean Kreuzfahrten tauft Neuzugang in Bremerhaven
Nach rund 24 Jahren wird am Pfingstsonntag, 9. Juni, in Bremerhaven mal wieder ein Kreuzfahrtschiff getauft. Die 219 Meter lange VASCO DA GAMA ist dabei aber kein Neubau, sondern bereits seit 1994 auf den Weltmeeren unterwegs. Mit musikalischem Höhenfeuerwerk und Livemusik auf der Kaje bekommt das seinerzeit als STATENDAM in Italien für die Holland-America-Line gebaute und in den letzten Jahren als PACIFIC EDEN bekannte Kreuzfahrtschiff den neuen Namen VASCO DA GAMA und fährt nun für TransOcean Kreuzfahrten. Durch den Eignerwechsel führt dies zur ersten Taufzeremonie eines Kreuzfahrtschiffes nach fast einem Vierteljahrhundert an der Wesermündung, wobei sich der Standort seit vielen Jahren zu einem bedeutenden Kreuzfahrthafen in Deutschland entwickelt. So werden in diesem Jahr rund 250.000 Passagiere erwartet. Frisch getauft wird die VASCO DA GAMA am Pfingstmontag von der Wesermündung Kurs auf Südnorwegen nehmen. Neun Nächte lang können die ersten Passagiere das Schiff unter der neuen Regie von TransOcean Kreuzfahrten kennen lernen. Insgesamt stehen in diesem Sommer noch fünf weitere Anläufe des Cruisers in Bremerhaven auf dem Plan.

Taufe mit Höhenfeuerwerk über der Weser
Nur wenige Details wurden von der Reederei zur Taufe veröffentlicht. So liegt das Schiff nicht an der Columbuskaje, sondern erhält schwimmend inmitten der Weser in Höhe der Seebäderkaje seinen neuen Namen. Ungewöhnlich ist dabei auch die Uhrzeit, denn der Taufakt ist nach 22 Uhr vorgesehen. Auch hält die Reederei den Namen des Taufpaten bislang noch geheim. Damit nicht nur die geladenen Gäste an Bord, sondern auch die „Seh-Leute” an Land die Zeremonie feiern können, wird diese auf der Seebäderkaje auf LED-Bildschirme übertragen. Dort ist schon ab 20 Uhr eine öffentliche Party mit Livemusik angesagt. Für die gastronomische Versorgung ist ebenfalls gesorgt. Den feierlichen Schlusspunkt wird ein Höhenfeuerwerk über Weser und Schiff setzen, das für 22.30 Uhr vorgesehen ist. Anschließend kehrt die VASCO DA GAMA dann wieder zum Kreuzfahrtterminal zurück.

Komfortables Reisevergnügen auf der VASCO DA GAMA
Nach einem Multi-Millionen-Umbau im Jahr 2015 empfängt die VASCO DA GAMA ihre Gäste mit einer Vielzahl von atmosphärisch ganz unterschiedlichen Lounges, Bars und Restaurants sowie einem bestens ausgestatteten Wellness-Bereich. Die hochwertigen, liebevoll und individuell eingerichteten Interieurs und die familiäre Atmosphäre machen das Schiff zu einem stilvollen Zuhause unterwegs. Über neun Decks erstrecken sich die weitläufigen Passagierbereiche. Auf dem obersten Deck sorgt der ‚Dome’, eine maritim gestylte Lounge, für faszinierende Ausblicke. Basketball- und Tennis-Courts sorgen für sportive Abwechslung. Die 219 Meter lange VASCO DA GAMA erlaubt den Gästen an Bord viel Bewegungsraum: Für 1.150 Passagiere stehen 630 Kabinen zu Verfügung, davon sind 100 Kabinen zur Einzelnutzung vorgesehen. 149 Suiten und Kabinen verfügen zudem über einen Balkon.
Der Name für das neueste Schiff wurde in einem Wettbewerb ermittelt, dabei hatten sich rund 46 Prozent der Teilnehmer für den Namen VASCO DA GAMA entschieden. Damit wird die Tradition bei TransOcean, ein Unternehmen der britischen CMV Travel & Leisure Group, fortgesetzt, die Schiffe nach bedeutenden Entdeckern zu benennen.
Die VASCO DA GAMA wird sowohl auf dem deutschen als auch auf dem australischen Kreuzfahrtmarkt vertrieben. So verkehrt der Täufling im europäischen Sommer (Mai bis Oktober) für TransOcean Kreuzfahrten als zweites deutschsprachiges Schiff neben der ASTOR sowohl von Bremerhaven als auch von Kiel. Während der Sommersaison in Australien (Dezember bis März) kreuzt der Neuzugang von Freemantle (Perth) und Adelaide in den australischen Gewässern.

Kreuzfahrt ab Bremerhaven
In diesem Jahr bedienen acht Reedereien die berühmte Columbuskaje am Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB). Dort, wo heute rund 250.000 Passagiere ein- und aussteigen, verließen viele Millionen Auswanderer ihre Heimat und machten Bremerhaven zum bedeutendsten Auswandererhafen Europas. Prominentester Gast der Kaje war am 1. Oktober 1958 der junge Elvis Presley, der als amerikanischer Soldat erstmals deutschen Boden betrat. Getreu dem CCCB-Motto „einfach ankommen, bestens ablegen” erwartet die Seestadt Bremerhaven in diesem Jahr 114 Anläufe, darunter zwei Schiffe zum ersten Mal und zudem einen Vierfach-Anlauf am 4. August.
Auch wenn in den letzten Jahren mehrfach Behörden-, Container- und Spezialschiffe in Bremerhaven getauft wurden, die letzten Taufen von zwei Kreuzfahrtschiffen erfolgten im Sommer 1996 an der Columbuskaje. Darunter der Lloyd-Werft Neubau COSTA VICTORIA am 13. Juli 1996. Die deutsche Schlagersängerin Caterina Valente fungierte dann vier Tage später als Taufpatin für die umgebaute GRIPSHOLM für Transocean Tours. Dabei handelte es sich um das ehemalige Passagierschiff SAGAFJORD. www.transocean.de 

Auch für dieses Jahr können sich die Bremerhavener auf eine weitere Schiffstaufe freuen, denn Phoenix Seereisen hat angekündigt, seinen Flottenzugang AMERA nach dem Werftaufenthalt bei Blohm + Voss in Hamburg, im August an der Columbuskaje zu taufen. www.phoenixreisen.com · Christian Eckardt

 

19304 Excellence Countess A R kanaal 116 Foto .jpg obs RB Mittelthurgau Arie Jonkman WerkendamDie EXCELLENCE COUNTESS in voller Fahrt. Foto: obs/RB Mittelthurgau, Arie Jonkman, Werkendam

 

Schiffstaufe der EXCELLENCE COUNTESS
„Ein kleines Wunder, dass sie überhaupt hier ist!”
Mit einer spektakulären Show am Basler Rheinhafen und mehr als 700 Gästen wurde am 24. Mai die EXCELLENCE COUNTESS, das neue Flussschiff der Schweizer Familienreederei Swiss Excellence River Cruise, getauft. Dass dies überhaupt möglich war, so Karim Twerenbold, VR-Präsident der Twerenbold Reisen Gruppe, grenze an ein Wunder.
Fast zwei Monate hatte das Schiffskasko im Niedrigwasser der Donau festgesteckt und die Überführung der Stahlhülle in die holländische Werft verhindert. Dort hätte im Oktober 2018 die Motorisierung und der Innenausbau beginnen sollen. Allen Widrigkeiten zum Trotz brachten die niederländischen Schiffbauer es fertig, die EXCELLENCE COUNTESS in Rekordzeit fertigzustellen – auf den letzten Drücker, aber pünktlich zur Jungfernfahrt von Nijmegen zum Heimathafen Basel. „Kurz vor dem ersten Ablegen ist es immer stressig, das sind wir gewöhnt. Aber so einen Zeitdruck, das gab’s noch nie!”, sagt Excellence-Designchefin Nazly Twerenbold. Karim Twerenbold richtet in seiner Rede seinen Dank vor allem an Gerrie van Tiem, Direktor der Teamco-Werft. „Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Fertigstellung der COUNTESS ein kleines Wunder ist. Sowas schafft man nur, wenn man auf Partner wie Gerrie van Tiem und seine einzigartige Mannschaft zählen kann!”
Die EXCELLENCE COUNTESS ist Teil der Basler Swiss Excellence River Cruise, Reederei des Aargauer Familienunternehmens Twerenbold Reisen. Damit erweitert sich die Excellence-Flotte auf elf Flussreise-Schiffe, die allesamt in Europa verkehren. Der neue Luxusliner gehört der gleichen Schiffsklasse an, wie das Schwesterschiff EXCELLENCE PRINCESS, wurde jedoch um einige Annehmlichkeiten modifiziert.
Taufpatin der EXCELLENCE COUNTESS war erneut die Excellence-Botschafterin Christa Rigozzi. Sie wünschte dem Schiff die traditionelle stete Handbreit Wasser unter dem Kiel. Zu den Höhepunkten der spektakulären Unterhaltungsshow gehörte der Auftritt des Berliner Baritons und Klangraum-Pioniers Burkhard von Puttkamer am Hafenkai, begleitet von Alina Pronina am Flügel. In begeisternder Weise wechselte Puttkamer am Ende ins Pop-Genre und doubelte Grossmeister Elton John. Impressionen von Puttkamers Schleusenkonzerten, die er exklusiv mit den Excellence-Schiffen in Schleusenkammern auf den Flüssen Europas durchführt, waren auf der Grossleinwand zu bestaunen, ebenso wie eine Videoproduktion, die den Bau des Schiffes und den Zeitdruck in der Teamco-Werft dokumentierte.
Am 25. Mai steuert Kapitän Wolfgang Faas den jüngsten Neubau in Richtung Amsterdam und von dort aus durch ihre künftigen Wasserstraßen. Das Luxusschiff kreuzt künftig auf den Wasserwegen in Holland und Belgien, zum Ijsselmeer, nach Friesland und in die Städte Flanderns. Außerdem wurden Themen-Flussreisen entwickelt – für Golfer, Velofreunde und Genießer der Haute Cuisine am Excellence Gourmetfestival. www.mittelthurgau.ch · Christian Eckardt

 

19304 Mittelthurgau RB 473 Foto Manuel Vargas LepizV.l.n.r.: Christa Rigozzi, Taufpatin EXCELLENCE COUNTESS, Stephan Frei, CEO Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG, Nazly Twerenbold, Interior Designerin EXCELLENCE COUNTESS, Karim Twerenbold, VR Präsident Twerenboldreisengruppe mit Gattin Andrea Twerenbold, Tauf-Pfarrer Felix Christ. 
Foto: obs/Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten/Manuel Vargas Lepiz

19304 Viking Glory 2 Rendering Viking LineDie gesamte Investition für den Neubau VIKING GLORY beläuft sich auf rund 200 Millionen Euro. Animation: Viking Line, Mariehamn

 

Neubau für Viking Line erhält den Namen VIKING GLORY
Flettner-Rotoren werden zunächst nicht installiert
Die aktuell auf der chinesischen Werft Xiamen Shipbuilding Industry Co im Bau befindliche LNG-Fähre der Reederei Viking Line wird den Namen VIKING GLORY erhalten. Das ist das Ergebnis eines Votings, bei dem rund 22.500 Namensvorschläge eingegangen sind. Von diesen wurden zehn Namenskandidaten ausgesucht und zur Abstimmung gestellt, hierbei beteiligten sich rund 30.000 Personen.
Ab Anfang 2021 soll die 218 Meter lange und bis zu 22 Knoten schnelle VIKING GLORY dann zwischen der finnischen Hafenstadt Turku, den Åland-Inseln und Stockholm verkehren und dort die bislang eingesetzte AMORELLA ersetzen.
Der Neubau mit der Eisklasse 1A Super mit einer Vermessung von 63.000 BRZ verfügt über eine Kapazität für 2.800 Passagiere in 922 Kabinen. Die Frachtkapazität beträgt 1.500 Lademeter. Für das Innendesign hat Viking Line skandinavische Architekten engagiert. Die gesamte Investition für den Neubau beläuft sich auf rund 200 Millionen Euro.
Die beiden geplanten Rotorsegel (Flettner-Rotoren) die der Neubau ursprünglich erhalten sollte, werden aber nicht mehr, wie auf den aktuellen Projektzeichnungen, installiert. Viking Line führt seit April 2018 auf der VIKING GRACE eine Testphase mit einem Flettner-Rotor von Norsepower Oy Ltd. durch. Aufgrund des derzeit vorliegenden Ergebnisses ist die Reederei aber von dem Einsatz des Rotor-Segels nicht überzeugt, betragen doch die Einsparungen rund 300 Tonnen Flüssigerdgas im Jahr. Somit liegen die Einsparungen hinter den Erwartungen, was wohl auch am Einsatzgebiet in der Baltischen See und dem Archipel um Helsinki begründet wird. Als direkte Konsequenz wurde daher beschlossen, die beiden Rotor-Segel auf der VIKING GLORY nicht zu installieren. Es sollen lediglich Vorbereitungen für eine eventuell spätere Installation geschaffen werden. Die Tests mit dem Rotor-Segel auf der VIKING GRACE werden aber bis zum Ende des Jahres fortgeführt.

 

19304 Spirit of Discovery 1 27052019 Emssperrwerk C EckardtUnterstützt von zwei Schleppern absolvierte das Schiff die Fahrt auf der Ems wieder im Rückwärtsgang.
Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

SPIRIT OF DISCOVERY erreicht erfolgreich Emden
Der jüngste Kreuzfahrtneubau der Papenburger Meyer Werft, die SPIRIT OF DISCOVERY hat in der vergangenen Nacht (26. auf 27. Mai) die Emspassage erfolgreich absolviert. Nachdem das 236 Meter lange Kreuzfahrtschiff am frühen Morgen das Emssperrwerk passiert hat, erreichte es gegen 9.00 Uhr den Binnenhafen von Emden. Hier erfolgt in den nächsten drei Wochen die weitere Ausrüstung. Auch starten von hier die technischen und nautischen Probefahrten in die Nordsee.
Deutlich weniger Schaulustige als sonst üblich verfolgten am späten Sonntagabend das Ablegen des Kreuzfahrtschiffes im Werfthafen der Meyer Werft bei strömenden Regen. Unterstützt von zwei Schleppern absolvierte das Schiff die Fahrt auf der Ems wieder im Rückwärtsgang.
Die Überführung des Schiffes wurde erneut vom Team der Lotsenbrüderschaft Emden durchgeführt, die auch schon in den Vorjahren die Schiffe der Meyer Werft überführt hatte. Das gesamte Überführungsteam trainierte dieses Manöver am computergesteuerten Simulator in Wageningen (Niederlande), um so noch besser vorbereitet zu sein.
Für die Passage in Richtung Nordsee musste die Ems mit Hilfe des Emssperrwerkes in Gandersum wieder aufgestaut werden, das von Naturschützern aufgrund der Vogelbrutzeit kritisiert wurde.
Am 20. Juni erfolgt die Ablieferung des 999 Passagiere fassenden Neubaus an die britische Reederei Saga Cruises an der Columbuskaje in Bremerhaven, ehe dann am 10. Juli die Jungfernfahrt von Dover aus startet.
Die SPIRIT OF DISCOVERY mit einer Vermessung von 58.200 BRZ ist nicht das letzte Kreuzfahrtschiff, das in diesem Jahr von der Meyer Werft abgeliefert wird, denn im Herbst folgt noch die NORWEGIAN ENCORE für die Norwegian Cruise Line, wieder ein deutlich größeres Schiff als das aktuelle.

Auftragsbücher gut gefüllt
Die Meyer Werft verfügt derzeit über ein Auftragsvolumen von 11 Kreuzfahrtschiffen, wobei das Auftragsbuch derzeit bis Ende 2023 reicht. Dies ist damit das größte, das die Meyer Werft je hatte. Christian Eckardt

 

19304 Akademik Ioffe Mai 2013 C EckardtAKADEMIK IOFFE und AKADEMIK SERGEY VAVILOV sind baugleiche Schwesterschiffe. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Expeditionsveranstalter One Ocean verliert zwei Charterschiffe
Kurz vor Beginn der Sommersaison 2019 in der Arktis steht der Veranstalter One Oceans Expeditions (OOE) nur noch mit einem statt drei geplanten Schiffen da. Denn die russischen Eigentümer der AKADEMIK IOFFE und der AKADEMIK SERGEY VAVILOV haben die vorgesehenen Schiffe völlig überraschend außer Dienst gestellt und ohne Vorwarnung mitgeteilt, dass diese Schiffe für den Passagierbetrieb nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Damit steht Kanadas führender Veranstalter für Expeditionsreisen One Ocean Expeditions, der die beiden Schiffe seit 2011 von dem russischen Eigner gechartert hatte, vor einem größeren Problem. Für One Ocean steht somit vorerst nur die RCGS RESOLUTE zur Verfügung, die ehemalige HANSEATIC von Hapag Lloyd Cruises, die für zehn Jahre gechartert wurde.
One Ocean Expeditions werde nun den Rechtsweg beschreiten, um die eigenen Ansprüche gegen den Schiffseigner durchzusetzen, weil der Rückzug einen Bruch der Charter-Vereinbarung darstelle. Zunächst werde OOE versuchen, Kunden die auf den beiden russischen Schiffen gebucht hatten, auf die RCGS RESOLUTE umzubuchen. Wo dies nicht möglich ist, erhalten die Kunden den Reisepreis erstattet.
Die beiden russischen Expedtionsschiffe sind auch an der Unterweser nicht ganz unbekannt, machten diese doch in den vergangen Jahren schon mehrfach für schiffbautechnische Reparaturarbeiten bei Bremerhavener Werften fest.
Die beiden eisverstärkten umgebauten 6.450 BRZ großen Schwesterschiffe AKADEMIK SERGEY VAVILOV und AKADEMIK IOFFE vom Shirshov Institute of Oceanology in Kaliningrad wurden 1988 beziehungsweise 1989 auf der Hollming-Werft im finnischen Rauma gebaut. Die ursprünglich für Forschungseinsätze erbauten 117,17 Meter langen und 18,22 Meter breiten Schiffe werden nach mehreren Umbauten in dem boomenden Markt der Antarktis- bzw. Arktis-Expditionskreuzfahrten eingesetzt. Bis zu 110 Passagiere und 50 Crewmitglieder finden auf den Schiffen Platz, die ab Juni meist mit amerikanischen Gästen Kurs auf Grönland, Spitzbergen und die Nordwest-Passage nahmen.
Dabei wird den Passagieren an Bord kein großer Luxus geboten: Einfache Außenkabinen, zum Teil mit Dusche und WC auf dem Gang und eine Messe, eine Sauna und eine Bibliothek statt einer üppigen Show-Lounge stehen den Passagieren auf den insgesamt vier Passagierdecks zur Verfügung. Immer sind aber Lektoren und Wissenschaftler mit an Bord, die über die einzigartige Natur informieren. Christian Eckardt

 

19304 Hondius 1 22052019 Foto C EckardtDie eisverstärkte HONDIUS mit einer Bettenkapazität für 180 Personen ist dabei das erste Schiff das die höchste Anforderung von Lloyd’s Register für die Polarklasse „LR PC6” erfüllt. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Kroatische Werft Brodosplit übergibt Polar-Kreuzfahrtschiff HONDIUS an Oceanwide Expeditions · Schwesterschiff zur Ablieferung im Herbst 2021 bestellt
In der kroatischen Hafenstadt Split wurde jetzt von der renommierten Brodosplit-Werft termingerecht das brandneue und innovative Polar-Kreuzfahrtschiff HONDIUS mit der Baunummer 484 an die niederländische Reederei Oceanwide Expeditions (Vlissingen) übergeben.
Die eisverstärkte HONDIUS mit einer Bettenkapazität für 180 Personen ist dabei das erste Schiff das die höchste Anforderung von Lloyd’s Register für die Polarklasse „LR PC6” erfüllt. Das Schiff erfüllt damit die zwingenden Erfordernisse des von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) verabschiedeten „Polar Codes” für den sicheren Schiffsbetrieb und den Schutz der polaren Umwelt.
Damit wird die HONDIUS, die Anfang Juni in der niederländischen Hafenstadt Vlissingen erwartet wird, das stärkste eisgängigste Schiff in den Polarregionen sein. Das Schiff ist mit Stabilisatoren ausgerüstet sein und somit bestens für fortgeschrittene, innovative Erkundungsreisen in den Regionen der Arktis und Antarktis ausgestattet. Zum Auftakt der Arktis-Saison ab Juni steht das Schiff somit nun für den Gästebetrieb zur Verfügung. Die HONDIUS mit einer Vermessung von 5.990 BRZ ist 107 Meter lang und hat eine Breite von 17,6 Metern.
Nach Reedereiangaben wurde die HONDIUS nach den neuesten Anforderungen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) gebaut, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit des Lebens auf See (SOLAS – safety of life at sea) und die Verhütung der Meeresverschmutzung durch Fahrgastschiffe (MARPOL). Der Schutz der Umwelt ist von großer Bedeutung und wurde von Oceanwide Expeditions schon während des Baus des Schiffes berücksichtigt. Das Antriebssystem besteht aus zwei ABC-Hauptmotoren mit mittlerer Geschwindigkeit mit einer Leistung von 4.200 kW und einem einstellbaren Propellertriebwerk. Das flexible Energiemanagement (in Verbindung mit einem Wellengenerator anstelle eines Dieselgenerators) ermöglicht einen geringen Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß und damit einen minimalen Einfluss auf die Umwelt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 Knoten.
Weitere Beispiele zum Schutz der Umwelt sind die Verwendung von biologisch abbaubaren Schmierölen. Die Außenbeschichtung und die Farbe des Schiffes sind zertifiziert frei von schädlichen Stoffen, die Verwendung von giftigen bzw. gefährlichen Stoffen während des Baus des Schiffes wurde verhindert. Der an Bord erzeugte Dampf wird unter anderem für Heizzwecke verwendet, die Verwendung der elektrischen Heizung wird somit auf einem Minimum reduziert. Die Innen- und Außenbeleuchtung wurde mit LED-Leuchten ausgestattet, wodurch 60% der Energie im Vergleich zu herkömmlicher Beleuchtung, eingespart wird. Die Wärme des Kühlwassers der Hauptmaschinen wird für die Herstellung von Frischwasser wiederverwendet. Weiterhin weist die Reederei darauf hin, dass alle weiteren geltenden Anforderungen und Einschränkungen während der Seereise und in den Polargebieten streng befolgt werden.
Die HONDIUS verfügt über insgesamt 82 verschieden große Außenkabinen zwischen 16 und 33 Quadratmeter, davon sechs Suiten mit Balkon und mehrere Suiten mit bodentiefen Fenstern. Zugelassen ist das Schiff für insgesamt 196 Passagiere. Die Crew besteht aus insgesamt 72 Personen.
Im Zusammenhang mit der Ablieferung des Neubaus hat Oceanwide Expeditions mitgeteilt, ein Nachbau der HONDIUS bei der Brodosplit-Werft bestellt zu haben, das als JANSSONIUS im Jahr 2021 in Fahrt kommen soll. Der Wert der beiden Schiffe liegt bei über 100 Millionen Euro. Unmittelbar nach der Übergabe des Schiffes erstattete die Werft eine staatliche Garantie in Höhe von 36 Millionen Euro an die kroatische Regierung zurück, mit der die Werft für den Bau des Schiffes unterstützt wurde.
Die HONDIUS verfügt neben einer Observation-Lounge mit angeschlossener Bar über ein Restaurant auf Deck 4 sowie über einen separaten Vortragsraum. Auf Deck 3 erfolgt über zwei separate Gangways eine schnelle Einschiffung in die am Heck mitgeführten Zodiacs und Kanus für Erkundungen der arktischen Regionen. Die Einschiffung wird zusätzlich durch Indoor-Plattformen auf Höhe der Wasserlinie verbessert und beschleunigt.
Das Familienunternehmen Oceanwide Expeditions, im Besitz von Wijnand van Gessel und seinem Sohn und CEO Michel van Gessel, verfügt neben zwei älteren Polar-Kreuzfahrtschiffen, der PLANCIUS und der ORTELIUS (jeweils 116 Passagiere) über zwei Segelschiffe, die REMBRANDT VON RIJN (33 Passaigere) und die NOORDERLICHT (20 Passagiere) die ebenfalls in arktischen Gewässern zum Einsatz kommen. In der nördlichen Hemisphäre umfassen die Reisen das facettenreiche Archipel von Svalbard, die gebirgigen Küsten von Ostgrönland und die vom Nordlicht beleuchtete Wildnis Norwegens. In der südlichen Hemisphäre führen die Reisen zur schneebedeckten Antarktis, in das Weddell- und Rossmeer und zu den grünen subantarktischen Perlen von Südgeorgien und zu den vogelreichen Falklandinseln.
Das Unternehmen wurde schon früh von den mutigsten Weltentdeckern und berühmten Polarforschern inspiriert. Die Entdeckungsreisen der namhaften Forscher wären nie möglich gewesen, ohne die Landkarten der schaffenden niederländisch-flämischen Kartographen des 16. und 17. Jahrhunderts, wie Petrus Plancius und Abraham Ortelius, wonach die aktuellen Kreuzfahrtschiffe von Oceanwide benannt wurden.
Mit der Namensgebung HONDIUS möchte das Unternehmen einen weiteren Kartographen ehren: Henricus Hondius (Amsterdam, 1597 bis 1651), ein Kartograph mit hervorragendem Graviertalent und sein Vater Jodocus Hondius (Wakken, Belgien 1563 bis Amsterdam 1612), bekannt für seine Publikationen von Atlanten einschließlich der Weltkarte von 1590, eine der ersten Karten als Resultat der Entdeckungsreisen des britischen Vizeadmirals Sir Francis Drake. Diese Karte, kombiniert mit neuen Daten, wurde 40 Jahre später als Quelle von seinem Sohn Henricus Hondius verwendet, als er seine berühmte Weltkarte im Jahre 1630, mit einer noch heute sehr erstaunlich genauen Darstellung der Weltkontinente, produzierte. https://oceanwide-expeditions.com/de · Christian Eckardt

 

19304 Quest Spitzbergen Foto Polar KreuzfahrtenFür die Fahrten mit der nur 50 Passagiere fassenden QUEST solle es bereits „ein gutes Ergebnis” geben, über das die Kunden informiert worden seien. Foto: Polar Kreuzfahrten, Neustadt

 

Polar Kreuzfahrten musste Insolvenzantrag stellen
Keine guten Nachrichten für Reisende von deutschsprachigen Arktis- und Antarktisreisende, denn der Anbieter von Expeditionskreuzfahrten Polar Kreuzfahrten aus Neustadt bei Hannover musste einen Insolvenzantrag stellen. Wie das Unternehmen der Fietz GmbH auf deren Website erklärte, blieb dies aufgrund erheblicher widriger Umstände bei den in der Arktis und Antarktis eingesetzten Schiffen leider keine andere Wahl.
Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und den Reedereien arbeite man derzeit an einer Lösung, wie Kunden ihre gebuchten Reisen dennoch antreten könnten, so Polar Kreuzfahrten in der Erklärung weiter. Für die Fahrten mit der nur 50 Passagiere fassenden QUEST solle es bereits „ein gutes Ergebnis” geben, über das die Kunden informiert worden seien.
Die Verhandlungen mit der Reederei Ice Tramp, der Betreiberin der BALTO und der TOGO, stünden „kurz vor dem Abschluss”. Über diese Lösungen würden die Kunden in den nächsten Tagen informiert.
Polar Kreuzfahrten galt als Spezialist für Expeditionsreisen in die atemberaubenden Polarregionen dieser Erde mit überwiegend deutschsprachiger Leitung, geringer Gästezahl und bewusstem Einsatz kleiner Expeditionsschiffe.
Die Fietz GmbH Polar-Kreuzfahrten galt als Experte für Grönland Reisen, Spitzbergen- und Antarktis-Reisen. Weitere Ziele führten in die Russische Arktis und nach Alaska. Das inhabergeführte Unternehmen setzte ausschließlich auf kleine Schiffe mit nur zwölf bis 70 Passagieren mit überwiegend deutschsprachiger Leitung. So konnte ein intensives Naturerlebnis fernab klassischer Routen angeboten werden. www.polar-kreuzfahrten.de · Christian Eckardt

 

19304 EYE OF THE WIND 3 03052015 C EckardtIm Rahmen einer Open-Ship-Veranstaltung können maritim interessierte See- und Sehleute die EYE OF THE WIND bei freiem Eintritt besichtigen. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Historische Großsegler treffen sich zum Rendezvous in Bremerhaven
Lühring-Schwesterschiffe auf dem SeeStadtFest
Seit 108 Jahren ist der historische Zweimaster EYE OF THE WIND auf den Ozeanen der Welt schon unterwegs. Beim bevorstehenden SeeStadtFest in Bremerhaven vom 23. bis zum 26. Mai trifft der Großsegler auf sein jüngeres Schwesterschiff ANNY VON HAMBURG. Beide Segler liefen einst bei der legendären Lühring-Werft in Hammelwarden, nur wenige Flusskilometer weseraufwärts, vom Stapel. Im Rahmen einer Open-Ship-Veranstaltung können maritim interessierte See- und Sehleute die EYE OF THE WIND, die schon mehrfach als Film-Kulisse in Hollywood-Produktionen zu Leinwand-Ruhm gelangte, bei freiem Eintritt besichtigen.

Eine Legende unter Segeln – erbaut an der Unterweser
Mit dem Besuch in Bremerhaven kehrt die 40 Meter lange und 7 Meter breite EYE OF THE WIND nach vier Jahren wieder in die Nähe ihrer Erbauungsstätte zurück. Bei der Lühring-Werft in Brake beginnt ihre maritime Vergangenheit bereits im Jahr 1911. Als Gaffelschoner gebaut, wird das Schiff zunächst auf den Namen FRIEDRICH getauft und im Hamburger Schifffahrtsregister eingetragen. Nach mehreren Eignerwechseln und Namensänderungen beginnen englische Segelschiffs-Enthusiasten in den 1970er-Jahren damit, den Rumpf komplett neu aufzuriggen. 1976 ist der Zweimaster unter seinem neuen Namen EYE OF THE WIND dann bereit, großen Abenteuern auf See entgegen zu fahren.
Die majestätische Erscheinung des Großseglers erregt in der Filmbranche Aufmerksamkeit, und so trotzt die EYE OF THE WIND wilden Stürmen, strandet oder sinkt das Schiff vor den laufenden Kameras. Namhafte Hollywood-Stars wie Brooke Shields und die beiden Oscar®-Preisträger Tommy Lee Jones und Jeff Bridges nehmen auf der seetüchtigen Brigg das Steuerrad in die Hand. In den Filmen „Die Blaue Lagune”, „White Squall – Reißende Strömung” und anderen Abenteuerstreifen dient die segelnde Hollywood-Diva als Handlungsschauplatz und Kulisse. Zu ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2011 darf die EYE OF THE WIND als Flaggschiff sogar die Weltrekord-Schiffsparade zur Einweihung der Bremerhavener Kaiserschleuse anführen.

Maritime Historie: Begegnung mit dem Schwesterschiff
Wie lange die Kurse der EYE OF THE WIND und ihres nahezu baugleichen Schwesterschiffs ANNY VON HAMBURG sich nicht mehr gekreuzt haben, ist nicht belegt. Fest steht jedoch: Die jüngere Schwester der heutigen EYE OF THE WIND entstand 1914 nach den gleichen Bauzeichnungen als einer von sieben Frachtseglern und erhielt zunächst den Namen ANNY. Auf seiner ersten Reise nach Sankt Petersburg wurde der Dreimastgaffelschoner von den Ereignissen des Ersten Weltkriegs eingeholt und von Russland beschlagnahmt. Erst in den 1920er-Jahren gelangte der Segler zurück nach Hamburg, nach diversen Umbauten und Umbenennungen erfolgte 1957 der Verkauf nach Schweden und später nach Finnland. Der heute 38 Meter lange Dreimastgaffelschooner wird seit 2018 von der deutschen Timbercoast GmbH betrieben.
Somit treffen die zwei ehemaligen Lühring-Schoner in Bremerhaven wohl erstmals nach über einem Jahrhundert aufeinander. „Ob die beiden überhaupt jemals zuvor gleichzeitig im selben Hafen lagen, ist nicht dokumentiert”, erzählt Frank Anders. Der 48-jährige Flensburger arbeitet als Schiffskoch auf der EYE OF THE WIND, fuhr zuvor jahrelang in gleicher Funktion auf der ANNY VON HAMBURG und ist demzufolge der wohl einzige deutsche Seemann, der beide Lühring-Schiffe aus eigener Erfahrung kennt. Die Vorfreude auf das SeeStadtFest ist ihm anzumerken: „Für mich wird das ein ganz besonderer Moment sein, diese beiden Segel-Legenden nebeneinander zu sehen”, meint Anders, „und die Besucher erleben gewissermaßen maritime Geschichte zum Anfassen!”

Von Bremerhaven auf große Fahrt
Die EYE OF THE WIND wird heute weltweit für Segeltörns und Führungskräfte-Trainings auf See für maximal 12 Gäste genutzt. Nächste Station nach dem SeeStadtFest ist die im Juni stattfindende Kieler Woche. Im Sommerhalbjahr wird der Rahsegler Hafenstädte und Inseln in Schweden, Norwegen und Großbritannien anlaufen. Nach einer Atlantik-Überquerung unter Segeln im Herbst ist der Windjammer anschließend zwei Monate lang in der Karibik unterwegs.

Open Ship: Traditionelle Seefahrt zum Anfassen
Die Schiffsankunft in Bremerhaven wird für den 21. Mai erwartet. Alle SeeStadtFest-Besucher sind eingeladen, den Rahsegler und dessen Besatzung beim „Open-Ship”-Termin kennenzulernen. Im Rahmen der maritimen Großveranstaltung kann der Segler im Neuen Hafen besichtigt werden.
Open Ship ist am Donnerstag, 23. Mai 2019, von 10 bis 15 Uhr am Liegeplatz im Neuen Hafen. Open-Ship-Termin unter www.eyeofthewind.net · Christian Eckardt

 

19304 Hafengeburtstag Hamburg 2019 AIDAperla Lichtshow Foto Aida CruisesAn allen drei Tagen des Hafengeburtstag Hamburg wurde den Besuchern ein erlebnisreiches und vielfältiges Non-Stop-Programm auf und an der Elbe geboten. Foto: AIDA Cruises, Rostock

Über eine Million Besucher feierten den 830. Hafengeburtstag Hamburg
Open-Ship, Konzerte aus der Elbphilharmonie, Sport und französisches Flair
Der 830. Hafengeburtstag Hamburg war wieder ein voller Erfolg, wie die Veranstalter mitteilten. Mehr als eine Million Besucher aus aller Welt feierten am vergangen Wochenende (10. bis 12. Mai) bei überwiegend strahlendem Sonnenschein rund um die Landungsbrücken, in der Speicherstadt, in der HafenCity, am Fischmarkt und am Museumshafen Oevelgönne. Zu den Highlights gehörten neben den Open-Ship-Aktionen auf vielen der rund 300 schwimmenden Gäste die Live-Übertragung eines Konzerts von Anne Sophie Mutter aus der Elbphilharmonie und die Premiere der Hamburg Active City Championships in der HafenCity. Als Länderpartner präsentierte sich die Region Occitanie-Südfrankreich.
Entsprechend positiv fiel das Fazit von Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, aus: „Der Hafengeburtstag Hamburg war ein fantastisches maritimes Fest für alle Hamburgerinnen und Hamburger und die zahlreichen Gäste. Ich danke allen Beteiligten, die einen Beitrag zum Gelingen dieses einzigartigen Events geleistet haben.” Positiv äußerte er sich auch über den diesjährigen Länderpartner Occitanie-Südfrankreich: „Mit der Hauptstadt Toulouse pflegt Hamburg vor allem im Luftfahrt-Sektor enge wirtschaftliche Beziehungen, die wir im Rahmen der Länderpartnerschaft intensivieren und ausbauen konnten.”
An allen drei Tagen des Hafengeburtstag Hamburg wurde den Besuchern ein erlebnisreiches und vielfältiges Non-Stop-Programm auf und an der Elbe geboten. Mehrere Eventflächen entlang der Bunten Hafenmeile richteten sich mit besonderen Aktionen speziell an Familien mit Kindern. Zu den traditionellen Höhepunkten zählten die Ein- und Auslaufparade, das Schlepperballett und das große AIDA Feuerwerk am Samstagabend. Hansjörg Kunze, Vice President Communication bei AIDA Cruises: „Wir freuen uns, als einer der wichtigsten Tourismuspartner Hamburgs, maßgeblich zum Erfolg des 830. Hafengeburtstag Hamburg beizutragen. Mit dem Fest der Superlative begeistern wir gemeinsam jedes Jahr aufs Neue für die schönste Urlaubsform der Welt, die Kreuzfahrt.”
Mittelpunkt der Licht- und Feuerwerksinszenierung war das Kreuzfahrtschiff AIDAperla, das die große Schiffsparade entlang der Landungsbrücken anführte. Das fulminante Lichtspektakel erleuchtete den Nachthimmel über der Elbe und verwandelte die Kulisse in ein funkelndes Farbenmeer. Im Anschluss verabschiedete sich die AIDAperla aus der Hansestadt in Richtung Nordsee und nahm Kurs auf Southampton. Auf ihrer siebentägigen Reise ab Hamburg macht das Schiff außerdem Station in Le Havre, Zeebrügge und Rotterdam. Zu Wasser präsentierten sich, neben der AIDAperla, auch die AIDAvita und die AIDAluna, die bereits am Freitagabend (10. Mai) im Rahmen einer kleinen Schiffsparade entlang der Elbphilharmonie ausliefen. Zum Abschluss war am Sonntag (12. Mai) außerdem die AIDAsol in Hamburg-Altona zu Gast.

Die Faszination der Seefahrt hautnah erleben
Die Stars des Hafengeburtstag Hamburg waren die rund 300 schwimmenden Gäste. Die Wasserfahrzeuge aller Art spannten einen Bogen zwischen Tradition und Moderne der Seefahrt und boten eine in Europa einzigartige Schiffsvielfalt. Prachtvolle Großsegler wie KRUZENSTHERN, MIR, SEDOV und ALEXANDER VON HUMBOLDT II sowie liebevoll restaurierte Museumsschiffe luden ebenso zu einer Visite an Bord ein wie Einsatzfahrzeuge und Marine-Einheiten. Dieses Open-Ship war besonders beliebt bei kleinen und großen Besuchern – rund 70.000 ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, die maritime Welt auf diese Weise hautnah zu erleben.
Zum ersten Mal nahm das modernste Feuerlöschboot in Europa, Hamburgs neue BRANDDIREKTOR WESTPHAL, am Hafengeburtstag Hamburg teil. Mit dem französischen ENERGY OBSERVER kam weiterhin ein Hightech-Katamaran nach Hamburg, der von regenerativen Energien wie Wind, Sonne, und Wasserstoff angetrieben wird und sich bei seiner Weltumrundung als Botschafter für den Klimaschutz versteht.

Der Süden Frankreichs war an der Elbe zu Gast
Französische Lebensart und mediterrane Atmosphäre standen an der Kehrwiederspitze im Mittelpunkt. Dort präsentierte der Länderpartner Occitanie-Südfrankreich die malerische Region Okzitanien. Diese liegt zwischen den Pyrenäen und dem Mittelmeer und ist das wichtigste Bio-Anbaugebiet Frankreichs. Die Besucher konnten kulinarische Spezialitäten probieren, sich über Kultur und Sehenswürdigkeiten informieren und beim Boulespielen selbst aktiv werden.

Live Konzerte sorgten für Festival-Stimmung
Zwölf Bühnen verwandelten mit Live-Musik von Pop und Rock über Blues und Jazz bis hin zu Punk und Shantys die Veranstaltungsfläche in ein riesiges Open Air Festival. Ein besonderes Highlight für Klassik-Fans war am Samstagabend ein Konzert mit der Stargeigerin Anne-Sophie Mutter, das aus der Elbphilharmonie live unter freien Himmel übertragen wurde.

Sport wurde groß geschrieben
Neben Segelspaß und der Drachenboot-Regatta um den Hamburger Hafencup stellten Weltklasse-Sportler und Vereine bei den Hamburg Active City Championships erstmals auch an Land verschiedene Sportarten wie Beachvolleyball, Hockey oder Rollstuhlbasketball vor. Olympioniken wie Beachvolleyballerin Kira Walkenhorst und Ruderer Lars Wichert informierten über ihre Sportarten und luden die Besucher auf dem Active City Parcours zum Mitmachen ein.
Der 831. Hafengeburtstag Hamburg findet im nächsten Jahr von Freitag, 8. Mai, bis Sonntag, 10. Mai 2020, statt. Christian Eckardt

 

19304 Spirit of Discovery 3 Meyer Werft 12052019 Foto C EckardtMit Sonnenaufgang zog ein kleiner niederländischer Schlepper die 236 Meter lange SPIRIT OF DISCOVERY aus dem Baudock der Meyer Werft. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

SPIRIT OF DISCOVERY hat erfolgreich das Baudock der Meyer Werft verlassen
Übergabe für den 20. Juni in Bremerhaven geplant
Bei der Papenburger Meyer Werft hat am vergangen Sonntagmorgen (12.5.) der jüngste Kreuzfahrtneubau, die SPIRIT OF DISCOVERY, das überdachte Baudock I der Werft verlassen. Mit Sonnenaufgang zog ein kleiner niederländischer Schlepper das 236 Meter lange Kreuzfahrtschiff aus dem Baudock, das erste Kreuzfahrtschiff seit 2013, dass hier nun wieder ausgedockt wurde. Zuletzt entstand in dem kleineren der beiden Baudocks der Meyer Werft das Kreuzfahrtschiff AIDAstella.
Vor dem Baudock wartete bereits der rund 90 Tonnen schwere gelbe Schornstein an den Haken von zwei Autokranen darauf, auf das Schiff aufgesetzt zu werden. Auch der Signalmast wurde gleich im Anschluss an das Ausdocken der SPIRIT OF DISCOVERY mit der Baunummer 714 auf dem Oberdeck aufgesetzt. Am Sonntagnachmittag wurde das Kreuzfahrtschiff der britischen Reederei Saga Cruises mit Schlepperhilfe in den Werfthafen verholt. Dort erfolgten erste Tests, ehe das Kreuzfahrtschiff am Abend an der Ausrüstungspier der Meyer Werft festmachte.
Am Ausrüstungskai der Meyer Werft erfolgen in den nächsten Wochen noch letzte Arbeiten und Erprobungen am Schiff, auch werden die ersten der rund 530 Besatzungsmitglieder an Bord einziehen. Nach derzeitiger Planung soll die SPIRIT OF DISCOVERY nach Auskunft von Werftsprecher Peter Hackmann am letzten Maiwochende ihre Überführungsfahrt auf der Ems zum Probefahrtstandort Emden antreten. Hier erfolgen auch die abschließenden Ausrüstungsarbeiten. Die Übergabe ist nach Auskunft von Hackmann um den 20. Juni an der Bremerhavener Columbuskaje vorgesehen. Die Taufe des Schiffes erfolgt am 5. Juli im britischen Hafen Dover, wo am 10. Juli auch die Jungfernreise rund um die britische Insel starten wird. Im ersten Sommer sind vor allem Nordland- und Baltikum-Reisen vorgesehen, Anläufe in deutschen Häfen sind dabei nicht vorgesehen, bis auf einen Anlauf in Helgoland am 3. September.
Die SPIRIT OF DISCOVERY ist das erste von zwei Schiffen für den erfolgreichen englischen Seereiseanbieter Saga Cruises, der speziell Reisen für Gäste ab 50 Jahren anbietet. Nach der Außerdienststellung der SAGA PEARL II im April, verfügt Saga derzeit nur noch mit der SAGA SAPPHIRE, die 1981 auf der Werft Bremer Vulkan als EUROPA (V) für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten in Fahrt kam.
Die beiden Saga-Neubauten der Meyer Werft haben eine Breite von 31,2 Metern und eine Vermessung von 58.250 BRZ. In den 554 Kabinen können bis zu 999 Passagiere untergebracht werden. Die Schiffe werden mit vier MAN Hauptmaschinen vom Typ 9L 32/44 CR mit einer Leistung von jeweils 5,400kW ausgerüstet.
Der weitere Neubau, die SPIRIT OF ADVENTURE folgt im Sommer 2020, im Juni ist zunächst die Kiellegung geplant. Die neuen Schiffe erhalten ein völlig neues Design, das speziell auf den englischen Markt zugeschnitten ist, dabei werden auch hinsichtlich des Innendesigns und auch der Technik neue Maßstäbe gesetzt. www.sagacruises.com · Christian Eckardt

 

19304 A rosa Neubau Rendering aussen A Rosa Das A-ROSA E-Motion Ship fährt ab 2021 mit Batterieantrieb auf dem Rhein. Animation: A-ROSA Flussschiff, Rostock

 

A-ROSA Flussreisen erfindet die Städtereise neu
Entertainment-Konzept und E-Motion Ship 2021 bringen alle Hotel-Annehmlichkeiten auf den Fluss
Mit Events will A-ROSA Geschäftsführer und Gesellschafter Jörg Eichler ein neues und jüngeres Publikum für Flussreisen begeistern. Deshalb organisiert A-ROSA etwa einen Singer-Songwriter-Contest, der das ganze Jahr über Künstler an Bord präsentiert. Die „Revolution von Flussreisen”, wie Eichler es nennt, wird aber erst ab 2021 mit dem E-Motion-Ship stattfinden.
Auf einer Medienveranstaltung in Hamburg hat die A-ROSA Flusschiff GmbH den neuen Katalog 2020, der ab sofort in den Reisebüros erhältlich ist, und damit auch ihr neues Entertainment-Konzept für die Saison 2020 vorgestellt. „Unsere äußerst erfolgreichen Gourmet-, Fahrrad- und Familienreisen beweisen, dass ein thematisches Reisekonzept bei unseren Kunden sehr gut ankommt. Daher haben wir entschieden, in der Nebensaison eine noch nie dagewesene Vielfalt an Themenreisen aufzulegen, die Entertainment vom Feinsten bieten”, erläutert Jörg Eichler. Neu im Programm sind unter anderem Krimi-Cruises, Impro-Reisen und Secret-Event-Touren.
Ein weiterer Schwerpunkt wird darauf gelegt, ganzjährig exzellente Unterhaltung auf den Schiffen zu bieten. Ab jeder 7-Nächte-Reise wird zusätzlich zum bisherigen Gastgeber mindestens ein Künstler live an Bord auftreten. Zudem startet A-ROSA ein absolutes Novum: Über die gesamte Saison 2020 wird auf den 7-Nächte Donau- und Rhein-Reisen ein Singer-Songwriter-Contest durchgeführt. Die speziell gecasteten Newcomer geben zwei abendliche Konzerte und bleiben die gesamte Reise an Bord, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, die jungen Talente persönlich kennenzulernen und ihre Karriere weiterzuverfolgen. Im Anschluss stellen sie sich dem Publikumsvoting. Bei einem großen Finale im Herbst 2020 treten die jeweiligen Monatssieger gegeneinander an. Das „A-ROSA Showtime Talent des Jahres” erhält die Möglichkeit, im Rahmen des International Music Award in Berlin aufzutreten. „Junge Künstler zu fördern und hochwertige Talente auf unseren Schiffen auftreten zu lassen, ist uns eine Herzensangelegenheit”, verrät Eichler. „Deswegen führen wir nicht nur den Singer-Songwriter-Contest durch, sondern unterstützen auch den International Music Award.”
Zudem wurden die ersten Visualisierungen des für 2021 geplanten E-Motion Ships präsentiert. Statt der bisher üblichen Breite von 11,4 Meter weist das für das Fahrtgebiet nördlicher Rhein vorgesehene Schiff 17,7 Meter auf. Dank eines zusätzlichen vierten Decks präsentiert es sich als echtes Raumwunder mit ausschließlich großzügigen Balkonkabinen außerhalb der Family-Area, einem festen Kids Club sowie einem weitläufigen Sonnendeck mit separatem Erwachsenen- und Kinderpool. Die Kabinen und Suiten zeichnen sich durch ein sehr modernes und doch zeitloses Design aus. „Das Innendesign unseres Neubaus für 2021 gibt es so bislang auf keinem anderen Schiff. Wir bringen nicht nur die Annehmlichkeiten, sondern auch die moderne Optik eines Design-Hotels aufs Wasser”, erläutert Jörg Eichler. „Eigentlich sind wir fast mehr ein Hotel als ein Schiff”, so Eichler weiter, „nur dass wir zusätzlich die Vorteile und die einmaligen Eindrücke einer Kreuzfahrt zu bieten haben. Unseren Neubau haben wir anhand der Wünsche unsere Gäste konzipiert. Sie schätzen es, dass sie bei uns alle Urlaubsformen in einer haben: Städtetrip, Erholungs- und Aktivurlaub, Natur- und Kulturreise, Wellness-Auszeit – bei uns müssen sie sich nicht entscheiden, sie bekommen alles. Wir wenden das Premium alles inklusive-Konzept nicht nur auf den Food- und SPA-Bereich, sondern auch auf die Form des Urlaubs an.”
Der Leiter Neubau Matthias Lutter erläuterte das innovative Antriebskonzept des E-Motion Ships. So soll durch eine patentierte Luftblasentechnik der Treibstoffverbrauch maßgeblich gesenkt werden. Zudem schaltet das Schiff bei Anfahrt auf die Städte auf Batteriebetrieb um und läuft diese somit emmisionsfrei und nahezu geräuschlos an. „Dank dieser neuen Technologie werden wir auch in Zukunft der Lieblingsgast in den von uns besuchten Städten sein”, fasst Eichler zusammen.
Die A-ROSA Flussschiff GmbH ist Rostock benennt sich als Erfinder alternativer Städte- und Naturreisen entlang der schönsten Flüsse Europas – Donau, Douro, Rhein/Main/Mosel, Rhône/Saône und Seine. Derzeit gehören zwölf Premium-Schiffe zur Flotte, die mit einem hochwertigen Entertainment-Programm und moderner Ausstattung die Annehmlichkeiten eines Hotels mit den Vorzügen einer Kreuzfahrt verbinden. An Bord werden die Gäste im Tarif Premium alles inklusive von abwechslungsreichen Buffets, hochwertigen Getränken sowie im SPA-ROSA mit Sauna, Massage- und Fitnessraum verwöhnt. Für einen gelungenen Urlaub mit der ganzen Familie sorgen großzügige Kabinen, ein Kids Club, beheizbare Außenpools, die kostenlose Mitreise von Kindern bis einschließlich 15 Jahre und ein Programm, das jedem individuellen Bedürfnis gerecht wird. www.a-rosa.de · Christian Eckard

19304 A ROSA Neubau Balkonkabine Animation A Rosa Elegant und großzügig: Als wahrer City Cruiser verbindet der A-ROSA Neubau die Vorzüge eines Design Hotels mit denen
einer Kreuzfahrt.
Animation: A-ROSA Flussschiff, Rostock

 

19304 Michelle Hunziker Foto MSC CruisesMSC Cruises gab bekannt, dass die gebürtige Schweizerin Michelle Hunziker am 9. November durch den glamourösen Abend der Taufveranstaltung führen wird. Foto: MSC Cruises, Genf

Michelle Hunziker wird am 9. November die Taufe der MSC GRANDIOSA in Hamburg moderieren
Genau sechs Monate vor der Taufe der MSC GRANDIOSA im Hamburger Hafen gab MSC Cruises bekannt, dass die gebürtige Schweizerin Michelle Hunziker am 9. November durch den glamourösen Abend der Taufveranstaltung führen wird.
Hunziker, die international als TV-Moderatorin, Schauspielerin und Sängerin bekannt ist, moderierte bereits 2018 die Taufe der MSC SEAVIEW in Genua. Michelle Hunziker ist gebürtige Schweizerin, wuchs später in Italien auf und spricht fünf Sprachen. Sie verkörpert Internationalität mit mediterraner Seele, Lebensfreude und Familienverbundenheit, genauso wie MSC Cruises.
„Ich freue mich, Teil der Taufzeremonie der MSC GRANDIOSA in Hamburg zu sein. Seit der Taufe der MSC SEAVIEW im vergangenen Jahr fühle ich mich als Teil der MSC Familie. Dass die Taufe in Deutschland stattfindet, freut mich ganz besonders. Ich habe hier tolle Menschen getroffen und viele berufliche Erfolge gefeiert. Deutschland bedeutet für mich ein Stück Heimat. Hamburg, das Tor zur Welt, hat eine lange Seefahrer-Tradition und ich fühle mich geehrt, das Schiff hier offiziell vorstellen zu können. Ich bin auch sehr gespannt darauf, die Neuheiten an Bord selbst zu entdecken”, sagt Michelle Hunziker.
Offiziell wurde noch nicht mitgeteilt, wer die Taufpatin der MSC GRANDIOSA sein wird, doch ist davon auszugehen, dass auch dieses Mal wieder die italienische Schauspiel-Ikone Sophia Loren die Taufe in Hamburg durchführen wird, die seit vierzehn Jahren alle Schiffe der MSC Reederei getauft hat.

Das erste Schiff der MERAVIGLIA-Plus-Klasse
Die MSC GRANDIOSA ist das dritte Schiff der MERAVIGLIA-Generation und das erste der MERAVIGLIA-Plus-Klasse. Sie ist zudem der fünfte Neubau, den MSC innerhalb von nur zweieinhalb Jahren in seine Flotte aufnimmt. Das Schiff mit einer Vermessung von 177.100 BRZ und einer Kapazität für rund 4.900 Passagiere entsteht derzeit auf der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire.
Im Rahmen des branchenweit einzigartigen Investitionsplanes von MSC Cruises mit einem Gesamtvolumen von 13,6 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre folgen auf die MSC GRANDIOSA bis 2027 noch zwölf weitere Kreuzfahrtschiffe. Das nächste wird dann die MSC VIRTUOSA, Schwesterschiff der MSC GRANDIOSA, im Oktober 2020 sein.
Die Schiffe der MERAVIGLIA-Klasse wurden konzipiert, um die Bedürfnisse und Wünsche eines jeden Kreuzfahrtgastes zu erfüllen. Außergewöhnliches Design, eine Vielzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten und Einrichtungen für Kinder machen das Schiff zum idealen Ort für den Familienurlaub. Entworfen für alle Jahreszeiten, kann die MERAVIGLIA-Klasse in den meisten internationalen Kreuzfahrthäfen anlegen.
Die MSC GRANDIOSA wird das größte Schiff der MSC Flotte sein. Die MERAVIGLIA-Plus-Klasse verfügt über zusätzliche Kabinen, mehr öffentliche Flächen und weitere Features, darunter, die mediterrane Promenade ist das Herzstück des Schiffes. Unter dem 98,5 Meter langen LED-Himmel können die Gäste flanieren, essen und shoppen. Die MSC GRANDIOSA hebt das Shopping-Erlebnis an Bord auf ein neues Level und die Indoor-Promenade ist das Zentrum davon: Die Gäste finden hier ihre Lieblingsmarken aus den Bereichen Mode, Schmuck und Technologie und profitieren von unschlagbaren Preisen. Das neue Restaurantkonzept L’Atelier Bistrot, eine französisch inspirierte Bar mit Lounge-Bereich, das auch eine Bühne und Tanzfläche bietet sowie eine Terrasse mit Sitzplätzen.
Die beiden brandneuen Shows des Cirque du Soleil at Sea, das Entertainment-Highlight der MSC GRANDIOSA. Die Shows sind Teil der langfristigen Partnerschaft zwischen MSC Cruises und dem Cirque du Soleil, dem weltweit führenden Unternehmen für Live-Entertainment.
Ebenfalls an Bord ist der digitale Sprachassistent ZOE, der erste KI-basierte Kreuzfahrtassistent. Dieser Service ist eine Erweiterung des Innovationsprogramms MSC for Me und bietet den Gästen eine einfache und stressfreie Möglichkeit, Informationen, die sie sonst an der Rezeption erhalten, komfortabel in der eigenen Kabine abzufragen.
Als Schiff für alle Jahreszeiten wird die MSC GRANDIOSA den Winter im Mittelmeer verbringen. Doch nicht nur das Schiff selbst ist eine Reise wert, auch die schönsten Ziele im Mittelmeer wie Barcelona, Palermo, Marseille oder La Valletta auf Malta warten während der 7-Nächte-Kreuzfahrt darauf, entdeckt zu werden. Die Nebensaison ist ideal, um die Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu erkunden.
MSC Cruises, Teil der MSC Group, ist die größte Kreuzfahrtmarke Europas und Südamerikas, die weltweit einzige Kreuzfahrtreederei in privater Hand. In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens hat sie ein Wachstum von 800 Prozent erreicht und sich als eine der jüngsten Kreuzfahrtflotten zu einer starken Marke in der Branche entwickelt. MSC Cruises hat seinen Hauptsitz in Genf. Die hochmoderne Flotte von MSC Cruises umfasst aktuell 16 Schiffe. MSC steht für einen elegant-mediterranen Stil und bietet seinen Gästen ein einmaliges Kreuzfahrterlebnis mit preisgekröntem Entertainment, feiner Küche mit authentischen Spezialitäten, zahlreichen Wellness-Angeboten, komfortablen Kabinen und einem ausgezeichneten Service. Auf den Schiffen der FANTASIA-, MERAVIGLIA- und SEASIDE-Klasse finden Gäste zudem den MSC Yacht Club, ein luxuriöses Schiff-im-Schiff-Konzept mit separaten Pool- und Restaurant-Bereichen sowie 24-Stunden-Butler-Service.
Mit einem branchenweit einzigartigen Investitionsvolumen von 13,6 Milliarden Euro wird die MSC Kreuzfahrtflotte bis 2027 auf 29 Kreuzfahrtschiffe erweitert. MSC Cruises hat bereits sechs große Schiffsklassen-Prototypen entwickelt. Ab 2023 kommt eine neue Schiffsklasse mit Luxusschiffen dazu, die neue, bahnbrechende Möglichkeiten für den Gästekomfort bietet. www.msc-kreuzfahrten.de · Christian Eckardt

 

19304 Spirit of Discovery MG 9141 Foto M Wessels Meyer WerftDie SPIRIT OF DICOVERY im Baudock 1 der Meyer Werft. Foto: M. Wessels / Meyer Werft

 

SPIRIT OF DISCOVERY dockt sechs Stunden früher aus
Das Manöver startet voraussichtlich am Sonntag um 2.30 Uhr
Das Ausdocken der SPIRIT OF DISCOVERY bei der Papenburger Meyer Werft, startet aufgrund der Wetterlage sechs Stunden früher. Ab 2.30 Uhr am frühen Sonntagmorgen soll das neue Kreuzfahrtschiff für die britische Reederei Saga Cruises das Baudock I (Halle 5) verlassen, wie die Werft am Freitag, 10.5., mitteilte.
Während des Ausdockens werden Masten und Schornstein auf das Schiff gehievt. Gegen 14.00 Uhr wird das Schiff in den Werfthafen verholt. Anschließend werden dort unterschiedliche Tests durchgeführt. Voraussichtlich gegen 18.00 Uhr wird das Schiff an der Ausrüstungspier der Werft festmachen. Wetterbedingte zeitliche Änderungen beim Ausdocken sind weiterhin möglich.

Nächster Meyer-Bau verlässt das Baudock
SPIRIT OF DICOVERY soll am Sonntagmorgen ausdocken
Auf der Meyer Werft in Papenburg öffnen sich nach aktueller Planung am kommenden Sonntagmorgen, den 12. Mai, die Tore der überdachten Baudockhalle 1 (Halle 5), dann soll die SPIRIT OF DICOVERY, ein Kreuzfahrtschiff für die englische Reederei Saga Cruises ausgedockt werden.
Wie die Werft mitteilte, soll das Ausdocken gegen 9.30 Uhr beginnen. Anschließend werden vor dem Baudock die noch fehlenden Masten und der Schornstein mit Kranhilfe auf das Schiff gesetzt. Erst am Abend, so gegen 20.00 Uhr wird der Neubau in den Werfthafen verholt. Dort sollen zunächst noch unterschiedliche Tests durchgeführt werden, und in der Nacht gegen 1.00 Uhr wird das Schiff an der Ausrüstungspier der Werft festmachen.
Die Werft weist vorsorglich darauf hin, dass wetterbedingte zeitliche Änderungen beim Ausdocken möglich sind.
Am Ausrüstungskai der Meyer Werft erfolgen dann in den nächsten Wochen noch letzte Arbeiten und Erprobungen am Schiff, auch werden die ersten Besatzungsmitglieder an Bord einziehen. Nach derzeitiger Planung soll die SPIRIT OF DICOVERY Ende Mai ihre Überführungsfahrt auf der Ems zum Probefahrtstandort Emden antreten. Hier erfolgen dann auch die abschließenden Ausrüstungsarbeiten. Die Übergabe an die britische Reederei Saga Cruises ist um den 20. Juni an der Bremerhavener Columbuskaje vorgesehen.
Die SPIRIT OF DICOVERY ist das erste von zwei Schiffen für den erfolgreichen englischen Seereiseanbieter Saga Cruises. Die Schiffe haben eine Länge über alles von 236 Metern, eine Breite von 31,2 Metern und eine Vermessung von 58.250 BRZ. In den 554 Kabinen können bis zu 999 Passagiere untergebracht werden. Ein weiterer Neubau folgt im Sommer 2020. Die neuen Schiffe erhalten ein völlig neues Design, das auf dem englischen Markt zugeschnitten ist, dabei werden sie auch hinsichtlich des Innendesigns und auch im Hinblick auf die Technik neue Maßstäbe setzen. Christian Eckardt

 

19304 NAT Auslaufen Hamburg Foto HL CruisesDie HANSEATIC nature verabschiedet sich von Hamburg. Foto: Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg

 

Neubau HANSEATIC nature der neuen Expeditionsklasse von Hapag-Lloyd Cruises sticht in See
Hapag-Lloyd Cruises stellte Anfang Mai mit mehrwöchiger Verspätung in Hamburg erstmals die HANSEATIC nature, das erste von insgesamt drei baugleichen Schiffen der neuen Expeditionsklasse, vor. Am 5. Mai 2019 startete die erste Reise, die über die Hebriden Richtung Orkney- und Shetlandinseln nach Bergen führte. Im Sommer nimmt das Schiff erstmalig Kurs auf die Arktis.
Einen Abend zuvor wurde das neue Schiff aber noch von Isolde Susset, die als Leiterin Expedition Cruises und Touristik maßgeblich am Neubauprojekt mitgewirkt hat und den Bereich Expedition seit über 15 Jahren prägt, am Cruise Center in Hamburg Altona getauft.
Die HANSEATIC nature ist ein kleines, wendiges und hochmodernes Expeditionsschiff auf 5-Sterne-Niveau. Echtes Expeditionserlebnis und größtmögliche Nähe zur Natur zeichnen sowohl die Routen als auch Konstruktion und Design aus. Gleichzeitig erfüllt der Neubau höchste Komfort- und Serviceansprüche. Im Oktober 2019 folgt von der norwegischen VARD-Werft dann die Indienststellung des zweiten Neubaus HANSEATIC inspiration, im Mai 2021 die der HANSEATIC spirit. Die neue Expeditionsklasse wird durch eine Investition des Mutterkonzerns TUI Group finanziert. Somit sind alle Schiffe der Flotte Eigentum von Hapag-Lloyd Cruises und der TUI Group.
Der Neubau bietet Platz für 230, bei Antarktisreisen und Spitzbergen-Umrundung 199 Gäste. Das Schiff setzt neue Standards in der Expeditionskreuzfahrt und besitzt zahlreiche bauliche Besonderheiten, durch die das Expeditionserlebnis noch intensiviert wird. Die Eisklassen PC6, zwei ausfahrbare Balkone, ein Decksumlauf auf dem Vorschiff „Nature Walk”, 17 bordeigene Zodiacs und E-Zodiacs mit umweltfreundlichem Elektroantrieb sowie eine Marina und bordeigene Kajaks ermöglichen den Passagieren intensive Naturerfahrungen.
Modernste Technik und Umwelttechnik zeichnen die HANSEATIC nature aus. Alle drei Neubauten verfügen über einen SCR-Katalysator, der den Ausstoß von Stickoxid um fast 95 Prozent reduziert. Des Weiteren sind die Schiffe mit PROMAS Ruder mit Spezial-Propeller ausgestattet und verfügen über eine besondere Rumpfkonstruktion – beides trägt zur Treibstoffreduktion und somit zur Verringerung von Emissionen bei. Hapag-Lloyd Cruises führt verschiedene Maßnahmen zum Umweltschutz – teilweise über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus – durch. Schon heute verzichtet das Unternehmen beispielsweise auf den Einsatz von Schweröl in besonders schützenswerten Gebieten und setzt auf rund 70 Prozent der Expeditionsreisen den schadstoffarmen Kraftstoff Marine Gasöl ein. Ab Juli 2020 wird auf allen Routen der gesamten Expeditionsflotte ausschließlich Marine Gasöl verwendet. Alle Neubauten sind für die Nutzung von Landstrom ausgestattet.
Zwischen den Reisen in die Arktis im europäischen Sommer und Expeditionen in die Antarktis im europäischen Winter besucht die HANSEATIC nature unter anderem auch den Amazonas, die Südsee, die chilenischen Fjorde, die Azoren sowie die Kapverden. Somit sind sowohl entlegene Gebiete in der Ferne als auch Expeditionen „vor der Haustür” im Programm.
Nicht nur an Land, sondern auch in den innovativen Wissenszentren an Bord können die Reiseteilnehmer spannende Informationen über die Natur und Lebenswelt der weltweiten Expeditionsziele erfahren. Im HanseAtrium, einer teilbaren multifunktionalen Lounge mit modernster Präsentationstechnik und großen LED-Bildschirmen an den Wänden und unter der Decke, finden täglich Expertenvorträge statt. Das Herzstück der Ocean Academy auf Deck 8 ist die Study Wall, eine 6 x 1,8 Meter große Touch-Bildschirmwand. Hier können Gäste die Naturwunder, denen sie bei Landgängen und Zodiac-Fahrten begegnen, bei eigenen Studien und Forschungen individuell vertiefen. Die Inhalte – bereitgestellt vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, von Wissenschaftlern, Experten sowie von Journalisten – werden beispielsweise als Artikel, Steckbriefsammlung, Video und Biografien angezeigt. Vier Study Seats, digitale Study Poster sowie ein Mikroskopier-Bereich ergänzen das Angebot der Ocean Academy.
„Inspired by nature” ist das Credo der neuen Expeditionsschiffe und wurde vom Architektenbüro OCEANARCHITECTS kreativ umgesetzt. Es reflektiert den Expeditionsgeist und ist die Grundidee des Schiffes. Die Natur wird nicht nur draußen erlebt, sondern spiegelt sich auch im Design der Innenräume wider.
Die Größe der 120 Kabinen und Suiten auf der HANSEATIC nature reicht von der Panoramakabine mit 21 Quadratmetern bis zur Grand Suite mit 71 Quadratmetern. Es gibt ausschließlich Außenkabinen, fast alle verfügen über einen eigenen Balkon oder French Balcony.
Kulinarische Vielfalt verspricht das Spezialitätenrestaurant „Hamptons” mit 44 Plätzen. Hier werden Spezialitäten der nordamerikanischen Küche in lässig maritimem Ostküstenflair angeboten. Darüber hinaus verfügt das Expeditionsschiff über zwei weitere Restaurants: das Hauptrestaurant „HANSEATIC Restaurant” mit 178 Plätzen und das „Lido Restaurant” mit 184 Plätzen im Innen- und Außenbereich mit Grill und Showküche. Damit sich die Kulinarik nach dem Expeditionserlebnis richtet und nicht umgekehrt, gibt es flexible Tischzeiten und freie Sitzplatzwahl in den Restaurants.
Die HANSEATIC nature verfügt über großzügige Wellness- und Fitnessbereiche sowie einen großen Poolbereich mit Gegenstromanlage. www.hl-cruises.de · Christian Eckardt

 

19304 HANSEATICnature Taufe 03 Foto HL CruisesEinen Abend zuvor wurde das neue Schiff aber noch von Isolde Susset, die als Leiterin Expedition Cruises und Touristik maßgeblich am Neubauprojekt mitgewirkt hat und den Bereich Expedition seit über 15 Jahren prägt, am Cruise Center in Hamburg Altona getauft. Foto: Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg

 

19204 MSC POESIA 3 18122013 C EckardtZum Start der Kreuzfahrtsaison 2019 begrüßte Warnemünde am 19. April das Kreuzfahrtschiff MSC POESIA der italienischen Reederei MSC Crociere. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

MSC POESIA eröffnet Kreuzfahrtsaison 2019 in Warnemünde
Zum Start der Kreuzfahrtsaison 2019 begrüßte Warnemünde am 19. April das Kreuzfahrtschiff MSC POESIA der italienischen Reederei MSC Crociere. Insgesamt werden in diesem Jahr an 117 Tagen insgesamt 199 Anläufe von 41 Kreuzfahrtschiffen erwartet. 188 Mal werden die Schiffe in Warnemünde und elf Mal im Überseehafen anlegen. Sieben Schiffe nehmen erstmals Kurs auf die Warnowmündung: AEGEAN ODYSSEY, CELEBRITY REFLECTION, NIEW STATENDAM, NORWEGAIN PEARL, SEABOURN OVATION, SILVER SPIRIT und VIKING JUPITER.
Etwa 40 Prozent aller Kreuzfahrtgäste in Warnemünde beginnen und beenden ihre Seereise im Ostseebad, weitere 40 Prozent unternehmen regionale und lokale Tagesausflüge wie nach Schwerin, Güstrow, Bad Doberan, Rostock und Warnemünde, und rund 20 Prozent nutzen ihren Aufenthalt zum Besuch der deutschen Hauptstadt Berlin.
Von Deutschlands größter und in Rostock beheimateter Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises werden mit AIDAaura, AIDAdiva und AIDAmar in der Saison erstmals drei Schiffe regelmäßig Warnemünde anlaufen.
Die Reederei Viking Ocean Cruises mit Sitz in der Schweiz hat Warnemünde insgesamt 20 Mal in die Fahrpläne ihrer vier baugleichen Schiffe VIKING JUPITER, VIKING SEA, VIKING SKY und VIKING SUN aufgenommen. In der Saison 2019 nutzt die Reederei den Kreuzfahrthafen in Warnemünde aber noch als Transit-Hafen für ihre vier Ostsee-Kreuzfahrten.
Neben den 45 Passagierwechseln von AIDA Cruises sind 47 sogenannte Teilreisewechsel von den italienischen Reedereien Costa Crociere und MSC Crociere sowie der US-amerikanischen Reederei Princess Cruises geplant, bei denen vorrangig italienische und deutsche Gäste an bzw. von Bord gehen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen Rostock-Laage und Rostock Port wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Die Reedereien Costa und MSC nutzen den Flughafen Rostock-Laage wieder, um ihre südeuropäischen Ostsee-Kreuzfahrtgäste ein- und auszufliegen.
Im Fahrplan 2019 stehen insgesamt 34 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit einer Schiffslänge von mehr als 300 Metern: CELEBRITY REFLECTION und CELEBRITY SILHOUETTE (jeweils 319 Meter), NORWEGIAN GETAWAY (326 Meter) sowie REGAL PRINCESS (330 Meter). Mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 145.655 ist NORWEGIAN GETAWAY das größte Schiff dieser Saison.

Neues Terminalgebäude an Liegeplatz P8 bis zur Saison 2020
Bis zum Jahr 2020 investiert Rostock Port gemeinsam mit dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mehr als zehn Millionen Euro in den Neubau eines weiteren Passagierterminals am Liegeplatz P8. Nach Abschluss des im Februar 2018 eingeleiteten Baugenehmigungsverfahrens zur Erweiterung des „Seetouristischen Informations- und Organisationszentrums” gab die Rostock Port GmbH im Oktober 2018 den Startschuss für den Baubeginn eines überdachten Gebäudekomplexes am Liegeplatz P8 in Warnemünde. Das Gebäude wird insgesamt eine Länge von 186 Metern und eine Breite von 30 Metern haben. Die Höhe orientiert sich am Warnemünde Cruise Center. Mit einer Fläche von rund 3.400 Quadratmetern soll das Terminal der Bedeutung der Kreuzschifffahrt für Stadt und Land sowie den Anforderungen von Kreuzfahrtgästen und Partnerunternehmen Rechnung tragen. Im Winterhalbjahr 2018/19 wurde die Gründung für den Gebäudekomplex und die Bodenplatte fertig gestellt. Der Hochbau des Terminals erfolgt ab Mitte Oktober. Die Eröffnung ist zum Saisonbeginn 2020 geplant.
https://www.rostock-port.de/kreuzschifffahrt/anlaeufe/anlaeufe-2019.html · Christian Eckardt

 

19204 Stena Edda 2 Foto Stena LineDie STENA EDDA ist die zweite von insgesamt drei E-Flexer Fähren, die ab Frühjahr 2020 in der Irischen See verkehren wird. Foto: Stena Line, Rostock

 

Zweiter E-Flexer Neubau für Stena RoRo zu Wasser gelassen
Auf der AVIC-Werft in China erfolgte jetzt das so genannte „Float out” für den zweiten Neubau aus der E-Flexer-Serie für Stena RoRo. Der Neubau erhält den Namen STENA EDDA und ist für die Irische See für die Strecke von Belfast nach Liverpool (Birkenhead) vorgesehen. Dabei ist der Name EDDA ein altnordischer Begriff, der sich auf eine zentrale mittelalterliche Sammlung von Gedichten und göttlicher Mythologie bezieht. Die STENA EDDA ist somit die zweite von insgesamt drei E-Flexer Fähren, die ab Frühjahr 2020 in der Irischen See verkehren wird. Der erste Neubau, die 215 Meter lange STENA ESTRID wurde bereits im Januar zu Wasser gelassen.
„Es ist sehr spannend, den Bauprozess zu verfolgen, und dies ist ein weiterer sehr wichtiger Meilenstein in unserem Neubauprogramm. Diese Investition unterstreicht unser Engagement für unsere Aktivitäten in der Irischen See und unsere Entschlossenheit, unseren Kunden die bestmögliche Fracht- und Reiseerfahrung zu bieten. Dies ist eine sehr aufregende Zeit für unser Unternehmen, und ich bin stolz darauf, dass Stena Line als Europas größtes Fährunternehmen die Branche für die nächste Generation von Fracht- und Freizeitreisenden mitgestalten kann”, erklärte Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line.
Die drei für die Irische See geplanten Neubauten werden von der Kapazität rund 20 Prozent größer sein als die heutigen Standard-RoPax-Schiffe. So werden die Neubauten über eine Kapazität von 3.100 Lademetern für Frachtkunden verfügen und können weitere 120 Pkw und 1.000 Passagiere befördern können. Durch neue Hafeninfrastrukturen wird gerade für die Frachtkunden zukünftig ein schnelleres und einfacheres Be- und Entladen geboten.
Die „E-Flexer-Neubauten wurden von Stena erstmals im Frühjahr 2018 in Auftrag gegeben, mit dem Ansatz, den Energieverbrauch um 15 Prozent zu senken. Die drei E-Flexer-Fähren für die Irische See sind mit 214 Meter Länge rund 25 Meter Breite kürzer als zwei weitere bestellte Einheiten aus dieser Serie für Stena Line, die ab 2022 zum Einsatz kommen. Diese größere Serie ist 240 Meter lang und verfügt über eine Frachtkapazität von 3.600 Lademetern sowie einer Passagierkapazität für 1.200 Personen. Weiterhin konnten drei E-Flexer Neubauten an die Reederei Brittany Ferries verchartert werden. Das erste Schiff erhält zum Jahr 2021 den Namen GALICIA, im Jahr 2022 kommt die SALAMANCA in Fahrt und ein bislang noch namenloser Neubau wird ab 2023 in Fahrt gehen. Alle drei E-Flexer werden speziell auf die Bedürfnisse von Brittany angepasst und unter anderem mit LNG betrieben. Weiterhin wird es auf drei Passagierdecks einen Shop, ein Café, ein Restaurant, eine Bar und eine exklusive Club-Lounge geben. Weiterhin werden für die 1.200 Passagiere verschiedene Kabinentypen zur Verfügung stehen.
Die schwedische Stena Line ist der größte Fährbetreiber in der Irischen See und bietet vier direkte Routen zwischen Irland und Großbritannien mit insgesamt bis zu 232 Abfahrten je Woche an. Zudem wird ein Fährdienst mit der RoPAx-Fähre STENA HORIZON zwischen der französischen Hafenstadt Cherbourg mit Rosslare mit drei Abfahrten je Woche angeboten. www.stenaline.de · Christian Eckardt