TOPNEWS · AUSGABE 2/2019
Zum Start der Kreuzfahrtsaison 2019 begrüßte Warnemünde am 19. April das Kreuzfahrtschiff MSC POESIA der italienischen Reederei MSC Crociere. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
MSC POESIA eröffnet Kreuzfahrtsaison 2019 in Warnemünde
Zum Start der Kreuzfahrtsaison 2019 begrüßte Warnemünde am 19. April das Kreuzfahrtschiff MSC POESIA der italienischen Reederei MSC Crociere. Insgesamt werden in diesem Jahr an 117 Tagen insgesamt 199 Anläufe von 41 Kreuzfahrtschiffen erwartet. 188 Mal werden die Schiffe in Warnemünde und elf Mal im Überseehafen anlegen. Sieben Schiffe nehmen erstmals Kurs auf die Warnowmündung: AEGEAN ODYSSEY, CELEBRITY REFLECTION, NIEW STATENDAM, NORWEGAIN PEARL, SEABOURN OVATION, SILVER SPIRIT und VIKING JUPITER.
Etwa 40 Prozent aller Kreuzfahrtgäste in Warnemünde beginnen und beenden ihre Seereise im Ostseebad, weitere 40 Prozent unternehmen regionale und lokale Tagesausflüge wie nach Schwerin, Güstrow, Bad Doberan, Rostock und Warnemünde, und rund 20 Prozent nutzen ihren Aufenthalt zum Besuch der deutschen Hauptstadt Berlin.
Von Deutschlands größter und in Rostock beheimateter Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises werden mit AIDAaura, AIDAdiva und AIDAmar in der Saison erstmals drei Schiffe regelmäßig Warnemünde anlaufen.
Die Reederei Viking Ocean Cruises mit Sitz in der Schweiz hat Warnemünde insgesamt 20 Mal in die Fahrpläne ihrer vier baugleichen Schiffe VIKING JUPITER, VIKING SEA, VIKING SKY und VIKING SUN aufgenommen. In der Saison 2019 nutzt die Reederei den Kreuzfahrthafen in Warnemünde aber noch als Transit-Hafen für ihre vier Ostsee-Kreuzfahrten.
Neben den 45 Passagierwechseln von AIDA Cruises sind 47 sogenannte Teilreisewechsel von den italienischen Reedereien Costa Crociere und MSC Crociere sowie der US-amerikanischen Reederei Princess Cruises geplant, bei denen vorrangig italienische und deutsche Gäste an bzw. von Bord gehen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen Rostock-Laage und Rostock Port wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Die Reedereien Costa und MSC nutzen den Flughafen Rostock-Laage wieder, um ihre südeuropäischen Ostsee-Kreuzfahrtgäste ein- und auszufliegen.
Im Fahrplan 2019 stehen insgesamt 34 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit einer Schiffslänge von mehr als 300 Metern: CELEBRITY REFLECTION und CELEBRITY SILHOUETTE (jeweils 319 Meter), NORWEGIAN GETAWAY (326 Meter) sowie REGAL PRINCESS (330 Meter). Mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 145.655 ist NORWEGIAN GETAWAY das größte Schiff dieser Saison.
Neues Terminalgebäude an Liegeplatz P8 bis zur Saison 2020
Bis zum Jahr 2020 investiert Rostock Port gemeinsam mit dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mehr als zehn Millionen Euro in den Neubau eines weiteren Passagierterminals am Liegeplatz P8. Nach Abschluss des im Februar 2018 eingeleiteten Baugenehmigungsverfahrens zur Erweiterung des „Seetouristischen Informations- und Organisationszentrums” gab die Rostock Port GmbH im Oktober 2018 den Startschuss für den Baubeginn eines überdachten Gebäudekomplexes am Liegeplatz P8 in Warnemünde. Das Gebäude wird insgesamt eine Länge von 186 Metern und eine Breite von 30 Metern haben. Die Höhe orientiert sich am Warnemünde Cruise Center. Mit einer Fläche von rund 3.400 Quadratmetern soll das Terminal der Bedeutung der Kreuzschifffahrt für Stadt und Land sowie den Anforderungen von Kreuzfahrtgästen und Partnerunternehmen Rechnung tragen. Im Winterhalbjahr 2018/19 wurde die Gründung für den Gebäudekomplex und die Bodenplatte fertig gestellt. Der Hochbau des Terminals erfolgt ab Mitte Oktober. Die Eröffnung ist zum Saisonbeginn 2020 geplant.
https://www.rostock-port.de/kreuzschifffahrt/anlaeufe/anlaeufe-2019.html · Christian Eckardt
Die STENA EDDA ist die zweite von insgesamt drei E-Flexer Fähren, die ab Frühjahr 2020 in der Irischen See verkehren wird. Foto: Stena Line, Rostock
Zweiter E-Flexer Neubau für Stena RoRo zu Wasser gelassen
Auf der AVIC-Werft in China erfolgte jetzt das so genannte „Float out” für den zweiten Neubau aus der E-Flexer-Serie für Stena RoRo. Der Neubau erhält den Namen STENA EDDA und ist für die Irische See für die Strecke von Belfast nach Liverpool (Birkenhead) vorgesehen. Dabei ist der Name EDDA ein altnordischer Begriff, der sich auf eine zentrale mittelalterliche Sammlung von Gedichten und göttlicher Mythologie bezieht. Die STENA EDDA ist somit die zweite von insgesamt drei E-Flexer Fähren, die ab Frühjahr 2020 in der Irischen See verkehren wird. Der erste Neubau, die 215 Meter lange STENA ESTRID wurde bereits im Januar zu Wasser gelassen.
„Es ist sehr spannend, den Bauprozess zu verfolgen, und dies ist ein weiterer sehr wichtiger Meilenstein in unserem Neubauprogramm. Diese Investition unterstreicht unser Engagement für unsere Aktivitäten in der Irischen See und unsere Entschlossenheit, unseren Kunden die bestmögliche Fracht- und Reiseerfahrung zu bieten. Dies ist eine sehr aufregende Zeit für unser Unternehmen, und ich bin stolz darauf, dass Stena Line als Europas größtes Fährunternehmen die Branche für die nächste Generation von Fracht- und Freizeitreisenden mitgestalten kann”, erklärte Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line.
Die drei für die Irische See geplanten Neubauten werden von der Kapazität rund 20 Prozent größer sein als die heutigen Standard-RoPax-Schiffe. So werden die Neubauten über eine Kapazität von 3.100 Lademetern für Frachtkunden verfügen und können weitere 120 Pkw und 1.000 Passagiere befördern können. Durch neue Hafeninfrastrukturen wird gerade für die Frachtkunden zukünftig ein schnelleres und einfacheres Be- und Entladen geboten.
Die „E-Flexer-Neubauten wurden von Stena erstmals im Frühjahr 2018 in Auftrag gegeben, mit dem Ansatz, den Energieverbrauch um 15 Prozent zu senken. Die drei E-Flexer-Fähren für die Irische See sind mit 214 Meter Länge rund 25 Meter Breite kürzer als zwei weitere bestellte Einheiten aus dieser Serie für Stena Line, die ab 2022 zum Einsatz kommen. Diese größere Serie ist 240 Meter lang und verfügt über eine Frachtkapazität von 3.600 Lademetern sowie einer Passagierkapazität für 1.200 Personen. Weiterhin konnten drei E-Flexer Neubauten an die Reederei Brittany Ferries verchartert werden. Das erste Schiff erhält zum Jahr 2021 den Namen GALICIA, im Jahr 2022 kommt die SALAMANCA in Fahrt und ein bislang noch namenloser Neubau wird ab 2023 in Fahrt gehen. Alle drei E-Flexer werden speziell auf die Bedürfnisse von Brittany angepasst und unter anderem mit LNG betrieben. Weiterhin wird es auf drei Passagierdecks einen Shop, ein Café, ein Restaurant, eine Bar und eine exklusive Club-Lounge geben. Weiterhin werden für die 1.200 Passagiere verschiedene Kabinentypen zur Verfügung stehen.
Die schwedische Stena Line ist der größte Fährbetreiber in der Irischen See und bietet vier direkte Routen zwischen Irland und Großbritannien mit insgesamt bis zu 232 Abfahrten je Woche an. Zudem wird ein Fährdienst mit der RoPAx-Fähre STENA HORIZON zwischen der französischen Hafenstadt Cherbourg mit Rosslare mit drei Abfahrten je Woche angeboten. www.stenaline.de · Christian Eckardt
Zukünftig wird auch die in Straßburg ansässige Flusskreuzfahrtreederei CroisiEurope auf dem Meer präsent sein.
Foto: Silverseas Cruises, Frankfurt/Main
Flusskreuzfahrtreederei CroisiEurope erwirbt erstes Hochseekreuzfahrtschiff
Nachdem in den vergangen Monaten schon mehrere Flusskreuzfahrtreedereien den Einstieg in das Hochseekreuzfahrtgeschäft verkündeten, so wie die schweizerische Reederei Scylla AG, nicko cruises oder die australische Scenic Cruises, wird zukünftig auch die in Straßburg ansässige Flusskreuzfahrtreederei CroisiEurope auf dem Meer präsent sein. Wie ein Unternehmenssprecher bestätige, wurde mit der Reederei Silversea Cruises eine Absichtserklärung zum Erwerb des 1989 erbauten Expeditionskreuzfahrtschiffes SILVER DISCOVERER abgeschlossen. Weitere Details zu dem Erwerb wird CroisiEurope in den nächsten Tagen mitteilen.
Das 102,97 Meter lange und 15,4 Meter breite Kreuzfahrtschiff wurde 1989 von der NYK Corporation in Japan als OCEANIC GRACE zunächst für den japanischen Markt erbaut. Später verkehrte es für viele unterschiedliche Veranstalter unter verschiedenen Namen, der meist bekannte war CLIPPER ODYSEY. Seit 2014 wird die SILVER DISCOVERER, nach einer umfangreichen Modernisierung für Expeditionskreuzfahrten mit zwei weiteren kleineren Einheiten unter der Flagge von Silversea eingesetzt. Maximal 120 Gäste finden auf dem Expeditionsschiff Platz. Alle 62 Suiten verfügen über Meerblick, einer Bar, einem Kühlschrank und ein mit Marmor verkleidetes Badezimmer. Ausgewählte Suiten verfügen zudem über einen privaten Balkon. Die SILVER DISCOVERER verfügt über ein Hauptrestaurant, die „Silver Lounge” für Frühstück und Mittagessen, „The Grill” für Essen im Freien, einen Hauptsalon, der auch für Vorträge genutzt wird, eine Bar auf dem Außendeck sowie einen Swimming Pool. Weiterhin steht auf dem Sonnendeck ein Fitness- und Massageraum zur Verfügung.
Bis 2018 befand sich die 1994 gegründete Luxuskreuzfahrtreederei Silversea Cruises Ltd. im Besitz der römischen Familie Lefebvre. 2018 übernahm die amerikanische Royal Caribbean Cruises die Reederei für 1 Milliarde US-Dollar 66,7 % der Anteile des Unternehmens. Im letzten Jahr wurde mit der Papenburger Meyer Werft eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) für den Bau zweier Schiffe der neuen „Evolution Klasse” unterzeichnet. Das erste Schiff dieser Ultra-Luxus-Klasse wird 2022 abgeliefert, das Datum zur Fertigstellung des zweiten Schiffes steht noch nicht fest.
Die französische Reederei CroisiEurope gehört mit aktuell über 50 Flussschiffen, vier Penichen (Kanalschiffen), einem kleinen Segelschiff und einem Küstenkreuzfahrtschiff (LA BELLE DE L’ADRIATIQUE) zu den größten Flussreedereien Europas. Mehr als 50 Routen auf über 20 Flüssen, darunter z.B. die französische Rhône und Seine, aber auch der Guadalquivir in Spanien und der Douro in Portugal hat der Flussspezialist im Programm. Die Kreuzfahrten werden in Deutschland exklusiv vom Saarbrücker Reiseveranstalter Anton Götten Reisen vertrieben und finden als deutschsprachige Vollcharter statt. Zu jeder Kreuzfahrt wird auch eine organisierte Busanreise angeboten. Die französische Lebensart an Bord, die internationale Küche von elsässischen Spitzenköchen und das spannende Landausflugsprogramm zieht jährlich über 200.000 Passagiere auf die Schiffe von CroisiEurope. https://www.meinfluss.de/ · Christian Eckardt
Die LE BOUGAINVILLE ist das dritte von insgesamt sechs Schiffen der Serie der Ponant Explorers, die alle von der Vard Group gefertigt werden. Foto: Ponant, Philip Plisson
Kreuzfahrtreederei Ponant erhält dritte Kreuzfahrtyacht LE BOUGAINVILLE
Drei weitere Schwesterschiffe der Serie Ponant Explorers kommen bis 2021 in Fahrt
Die französische Kreuzfahrtreederei Ponant hat jetzt von der Vard Group den dritten Neubau einer Serie von insgesamt sechs Schwesterschiffen, die LE BOUGAINVILLE planmäßig übernommen. Innerhalb von weniger als zwei Jahren wurde die neueste Kreuzfahrtyacht der Flotte in der norwegischen Werft in Søvik und am rumänischen Standort der Vard Group in Tulcea gefertigt. Wenige Tage nach der offiziellen Übergabe hat LE BOUGAINVILLE, das dritte Schiff der Serie Ponant Explorers, am 08. April die Werft in Norwegen verlassen und sich auf den Weg nach Málaga gemacht. In der spanischen Hafenstadt startet am 15. April die achttägige Jungfernfahrt des Neubaus zu den antiken Schätzen des Mittelmeers, die dann in Athen enden wird.
Die LE BOUGAINVILLE ist das dritte von insgesamt sechs Schiffen der Serie der Ponant Explorers, die alle von der Vard Group gefertigt werden. Im Sommer 2019 folgt das vierte Schiff der Reihe, die LE DUMONT D’URVILLE und ein Jahr später die letzten beiden Schiffe, die LE BELLOT und LE JAQUES CARTIER, die Serie komplettieren. 2021 folgt mit der LE COMMANDANT CHARCOT der erste Luxus-Eisbrecher.
Die Schiffe aus der Explorers-Serie sind speziell für Expeditionskreuzfahrten konzipiert und können durch ihre geringe Größe auch abgelegene Regionen fernab von vielbefahrenen Seewegen anlaufen. Zudem sind die sechs Schiffe der Serie die ersten und einzigen Schiffe weltweit, die mit einer multisensorischen Unterwasser-Lounge namens Blue Eye ausgestattet sind. Der neuartige Bereich befindet sich mittschiffs unter der Wasserlinie und ist für alle Gäste zugänglich. Zwei große Bullaugen in Form von Walaugen, durch die man in die Unterwasserwelt hinabblicken kann, eine unaufdringliche Unterwasserbeleuchtung, integrierte Hydrophone, die die natürliche Symphonie der Tiefsee wiedergeben, und die sogenannten „Body-Listening”-Sofas bieten den Gästen einzigartige multisensorische Erlebnisse.
Die französische Kreuzfahrtreederei Ponant, nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Luxusexpeditionskreuzfahrten wurde 1988 von Jean Emmanuel Sauvée und einem Dutzend Offiziere der französischen Handelsmarine gegründet. Die Reederei steht heute mit einer Flotte von fünf Schiffen (LE PONANT, LE BORÉAL, L’AUSTRAL, LE SOLÉAL und LE LYREAL) für höchsten Komfort an Bord sowie französische Lebensart. Dank der kleinen Kreuzfahrtschiffe mit Yachtcharakter gewährt Ponant Reiseerlebnisse in die abgelegensten Regionen der Welt. https://de.ponant.com · Christian Eckardt
Aufgrund der Konzeption als Ausbildungsschiff für angehende Seeleute gibt es auch ein paar Besonderheiten an Bord HANSE EXPLORER. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
HANSE EXPLORER wird in Bremerhaven für die Arktissaison vorbereitet
In Vorbereitung auf die neue Arktis-Saison machte jetzt das wohl kleinste Kreuzfahrtschiff Deutschlands, die HANSE EXPLORER der Reederei Harren & Partner aus Bremen, erneut im Bremerhavener Fischereihafen fest. An der Pier des Reparaturunternehmens Heise erfolgen in den nächsten Tagen für die anstehenden Charter-Arktisreisen noch routinemäßige Wartungs- und Ausrüstungsarbeiten, wie ein Sprecher der Eigner-Reederei auf Anfrage mitteilte, anschließend geht es Mitte Mai zur Fassmer-Werft nach Berne-Motzen. Ab Ende Mai stehen dann Spitzbergen, Grönland und die Nordwestpassage auf dem Programm und ab November wird die HANSE EXPLORER dann wieder in der Antarktis unterwegs sein.
Bei dem im Jahr 2006 von der Fr. Fassmer-Werft unter der Baunummer 2020 gelieferten, 48 Meter langen und 10,8 Meter breiten Stahlrumpfschiff HANSE EXPLORER handelt es sich sowohl um ein Kreuzfahrtschiff als auch um ein Ausbildungsschiff. Es bietet Platz für sechs Besatzungsmitglieder, 12 Passagiere in sechs luxuriösen Gästekabinen und bis zu 12 nautische Auszubildende, den so genannten Trainees, die hier für Ihre zukünftige Aufgabe fit gemacht werden sollen.
Das unter Antigua-Flagge verkehrende und unter GL-Klasse betriebene Schiff mit einem Tiefgang von nur 3,5 Metern verfügt über einen 1.520 kW starken MaK-Hauptmotor mit einem Reserveantrieb. Sollte der Hauptmotor einmal ausfallen, übernimmt ein 400 kW starker Elektromotor den Antrieb – ein sogenanntes „bring me home” Prinzip. Vier Generatoren erzeugen eine Gesamtstromleistung von rund 1.000 Kilowatt. Weiterhin verfügt die HANSE EXPLORER über zusätzliche, umfangreiche Aggregate für die jeweiligen Einsatzregionen. In tropischen Zonen sorgen zwei unabhängig voneinander arbeitende Klimakompressoren für angenehme Raumtemperatur – in arktischen und antarktischen Gewässern sorgen zwei unabhängig voneinander arbeitende Heizungssysteme für die entsprechende Wärme. Damit immer ausreichend Frischwasser an Bord ist, verfügt die HANSE EXPLORER über zwei autark arbeitende Frischwassersysteme (Osmoseanlage/Verdampfer). Ebenfalls doppelt vorhanden ist das Toilettensystem, das über ein besonderes Wasseraufbereitungssystem verfügt und somit dem Schiff auch die Bereisung der sensibelsten geographischen Zonen erlaubt.
Ursprünglich kam das Schiff im Jahr 2006 als HANSEATIC EXPLORER in Fahrt, aufgrund einer Einstweiligen Verfügung durch die Kreuzfahrtreederei Hapag-Lloyd Cruises im Zusammenhang mit einer möglichen Namensverwechselung mit dem Hapag-Lloyd Kreuzfahrtschiff HANSEATIC musste das Schiff schon bald den Namen in HANSE EXPLORER ändern.
Eigentümer und Auftraggeber des Schiffes ist die Bremer Reedereigruppe Harren & Partner, die heute über eine moderne Flotte von über 50 Schiffen aus den Segmenten Container Feeder, Bulk-, Heavy-Lift-Carrier und Tanker verfügt. Dabei werden sämtliche Aktivitäten rund um das Schiffsmanagement aus einer Hand angeboten. Eigner des Unternehmens, Kapitän und Diplom-Kaufmann Peter Harren erfüllte sich seinerzeit mit dem Bau der HANSE EXPLORER einen lang gehegten persönlichen Wunsch.
Aufgrund der Konzeption als Ausbildungsschiff für angehende Seeleute gibt es auch ein paar Besonderheiten an Bord. Denn ausgebildet werden an Bord nicht nur Schiffsmechaniker und nautische Offiziersanwärter sondern beispielsweise auch Köche oder Stewards. So entspricht die Brücke von der technischen Ausstattung eher der eines modernen Frachtschiffes, für die Ausbildung der Köche wurde eine extra große Bordküche installiert.
Für die Kreuzfahrtpassagiere, die den Bordalltag hautnah miterleben kann, stehen komfortable Kabinen, eine Sauna, ein Fitnessraum und ein Salon mit Bar zur Verfügung. Freizeitangebote wie auf großen Kreuzfahrtschiffen, wie ein Kino oder ein Theater findet man an Bord der HANSE EXPLORER dagegen nicht. www.hanse-explorer.de · Christian Eckardt
Nach derzeitiger Planung wird die SPECTRUM OF THE SEAS nach der feierlichen Übergabe am 11. April am 12. April Kurs von Bremerhaven auf das Mittelmeer nehmen. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
SPECTRUM OF THE SEAS beendet erfolgreich die Werftprobefahrt
Kreuzfahrer nimmt am 12. April mit rund 1000-Werftmitarbeitern Kurs auf Spanien
Am vergangen Mittwochmorgen (3. April) traf das Kreuzfahrtschiff SPECTRUM OF THE SEAS nach Abschluss einer letzten Werftprobefahrt wieder am Ausrüstungsstandort Bremerhaven ein. Das 347 Meter lange von der Meyer Werft in Papenburg mit der Baunummer 700 produzierte Kreuzfahrtschiff, der mittlerweile 47. Kreuzfahrtneubau der Werft, kam von einer umfangreichen Probefahrt aus dem Skagerrak zurück, wo einige Tests erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
Voraussichtlich bis zum 12. April bleibt das Schiff nun am Columbus Cruise Center Bremerhaven liegen. Hier erfolgen von der Meyer Werft und deren Zulieferbetrieben die restlichen, aber auch sehr umfangreichen Ausrüstungsarbeiten des neuen Kreuzfahrtschiffes stattfinden. Hier geht mit Hilfe von 8 Autokrane alle für den Hotelbetrieb notwendigen Materialien an Bord, über 15.000 verschiedene Positionen vom Geschirr über Handtücher, Liegestühle, Computer, dazu dann auch noch Proviant und Bunker. Rund 60 Mitarbeiter wurden landseitig von dem Hafenagenten Thorsten Schulz von H.C. Röver für die Tätigkeiten abgestellt, die aufgrund der Kürze der Zeit wohl rund um die Uhr arbeiten müssen. Nur nicht am kommenden Montagnachmittag, dann findet der so genannte „Black-Out-Test“ an Bord statt, so dass für die Crewmitglieder während dieser Zeit eine Party an Land organisiert wird.
Zwischenzeitlich werden auf der Wasserseite der SPECTRUM OF THE SEAS mit Hilfe des Schwimmkrans „Athlet“ der in großen Absetzbehältern vorsortierte Müll wieder von Bord genommen. Zudem gehen in den nächsten Tagen die restlichen 800 der insgesamt 1.500 Crewmitglieder in Bremerhaven an Bord, insgesamt 83 unterschiedliche Nationalitäten.
Nach derzeitiger Planung wird das Schiff nach der feierlichen Übergabe am 11. April am 12. April Kurs von Bremerhaven auf das Mittelmeer nehmen. Am 12.04.19 soll das Schiff Richtung Barcelona aufbrechen. Mit an Bord sind dann auch 1000 Beschäftigte der Meyer Werft und ihre Angehörige, die von der Reederei Royal Caribbean International für die Überführungsreise nach Spanien als „Dankeschön“ eingeladen wurden. Die Teilnehmer wurden bei einer Verlosung der Meyer Werft ermittelt, die dann für fünf Tage bis Malaga an Bord bleiben. Neben der Reise übernimmt die Reederei auch die Kosten für den Rückflug der Mitarbeiter.
Am 18. April wird die SPECTRUM OF THE SEAS dann in Barcelona erwartet, wo das Schiff zur Jungfernfahrt in Richtung Dubai aufbricht. Von dort aus geht es in den asiatischen Raum wo das Schiff ab Juni vom Basishafen Shanghai vor allem auf dem chinesischen Markt vertrieben wird.
Das 169.300 BRZ große Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 4.284 Passagiere. Wie die Schwesterschiffe QUANTUM OF THE SEAS, ANTHEM OF THE SEAS und OVATION OF THE SEAS verfügt der jüngste Neubau über den gläsernen North Star, den Surfsimulator Flow Rider sowie den Skydiving-Simulator Rip Cord. Neu ist ein Bungee-Trampolin, untergebracht in dem großen gelben Ball am Heck des Schiffes, auf dem die Passagiere ein Virtual-Reality-Headset tragen, um in unterschiedliche Erlebniswelten einzutauchen.
Als Weiterentwicklung der so genannten Quantum-Klasse bietet die mehr als 1 Milliarde US-Dollar teuere SPECTRUM OF THE SEAS Platz für insgesamt 4.246 Gäste bei Doppelbelegung. Mit dem Debüt des Schwesterschiffs QUANTUM OF THE SEAS vor drei Jahren in Shanghai konnte die Reederei viele neue chinesische Gäste für das Angebot auf See gewinnen. „Dieses positive Feedback gab der Reederei den Impuls, mit der neuen Schiffsgeneration von SPECTRUM OF THE SEAS die Position innerhalb des Kreuzfahrtmarktes in China weiter auszubauen”, erklärte kürzlich Michael Bayley, President und CEO von Royal Caribbean International. „Die neue Quantum-Ultra-Klasse bietet ein komplett neues Schiffsdesign und ist speziell auf die Bedürfnisse unserer asiatischen Passagiere zugeschnitten worden”, so Bayley weiter. www.royalcaribbean.com/deu/de · Christian Eckardt
Die OASIS OF THE SEAS im Hafen von Rotterdam. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Schwere Schäden auf der OASIS OF THE SEAS
Schiff wird in Cadiz repariert
Nach dem Unfall des Kreuzfahrtschiffes OASIS OF THE SEAS im Schwimmdock auf den Bahamas, in dessen Folge ein Werftkran auf das Schiff stürzte und mehrere Personen verletzt wurden, gibt es nun eine offizielle Erklärung von der amerikanischen Reederei Royal Caribbean: Anlässlich des ereigneten Vorfalls in Freeport auf der Grand Bahama Shipyard Limited, wo sich aktuell die OASIS OF THE SEAS im Trockendock befindet und sich keine Gäste an Bord befanden, wurden durch das Werftmanagement acht Verletzte Personen gemeldet, von denen aber keine als lebensbedrohlich eingestuft wird. Weiterhin sind Schäden an der Andockstruktur sowie an Baukränen bekannt. Darüber hinaus wird das Schiff auf weitere Schäden untersucht.
Noch nicht bekannt ist, ob es durch die Schieflage des Schwimmdocks weitere Schäden am Schiff bzw. an den Antriebsgondeln gibt. Sollte dies der Fall sein, ist mit einer längeren Ausfallzeit zu rechnen.
Mittlerweile gibt es neue Informationen, dass das vor 10 Jahren im finnischen Turku erbaute Kreuzfahrtschiff auf der Werft in Freeport nicht repariert werden kann. Da in unmittelbarer Nähe keine geeigneten Dockkapazitäten zur Verfügung stehen, wird das Kreuzfahrtschiff, das zur Serie der weltweit größten Kreuzfahrtschiffe gehört, ins spanische Cadiz verlegt. Denn weltweit stehen für das 362 Meter lange und 65 Meter breite (oberhalb der Wasserlinie) Kreuzfahrtschiff nur begrenzte Dockkapazitäten zur Verfügung. Selbst das Trockendock Elbe 17 bei Blohm + Voss mit einer Länge von 351 und einer Breite von 59 Metern ist zu klein für den Ozeanriesen.
Die letzte planmäßige Werftzeit absolvierte die OASIS OF THE SEAS im Oktober 2014 auf der Keppel Verolme Werft in Rotterdam. Für diesen Herbst war in Cadiz auf der Navantia Werft eine umfangreiche Werftliegezeit vorgesehen. Die Werft verfügt über ein 386 Meter langes und 66 Meter breites Tockendock. Dort wurde vor drei Jahren bereits das Schwesterschiff, die ALLURE OF THE SEAS trockengestellt.
Das Schiff wird somit nach der schwierigen Bergung in Freeport dann ohne Gäste nach Cadiz überführt. Neben zwei Karibikkreuzfahrten entfällt somit auch die Transatlantikreise, die am 21. April starten sollte. Ob dann Anfang Mai in Barcelona die geplante Mittelmeersaison für die OASIS starten kann, ist noch nicht geklärt und hängt vom Ausmaß der Schäden ab.
Royal Caribbean bietet den gebuchten Gästen eine komplette Rückerstattung des Reisepreises sowie aller getätigter Zahlungen. Zudem werden auch individuell gebuchte Flüge im Inland für bis zu 200 Dollar pro Person und international für bis zu 400 US Dollar pro Person erstattet. Als Bonus gibt es noch einen Gutschein für eine neue Reise mit Royal Caribbean in der gleichen Höhe, wie die Gäste für die stornierte Reise gezahlt haben. Christian Eckardt
In der Winterpause wurde der bis zu 30 Knoten schnelle Hochgeschwindigkeits-Katamaran ADLER CAT mit zusätzlichen Stabilisatoren ausgerüstet, um die Seegangsstabilität und damit den Passagierkomfort zu erhöhen.
Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Katamaranverbindung zwischen Cuxhaven und Sylt wird zum 19. April ausgebaut
Erweiterung des Angebotes nach Amrum, Föhr und Hooge
Seit Sommer vergangenen Jahres betreibt die Reederei Adler-Schiffe mit dem Katamaran ADLER CAT eine Alternative zur Bahn- und Autoanreise ab Cuxhaven zur nordfriesischen Insel Sylt. Im letzten Jahr wurde die Linie zu 40 Prozent von Sylt-Urlaubern aus verschiedenen Regionen Deutschlands zur Anreise auf die nordfriesische Insel genutzt. Der Rest waren Tagesausflügler und viele Kleingruppen aus dem Raum Cuxhaven und dem Bremer Umland für einen fünfstündigen Aufenthalt auf Sylt. Bewährt hat sich dabei der unmittelbare Anschluss an die Inselbusse, die alle 20 Minuten nach Westerland sowie bis nach List verkehren.
Über 8000 Beförderungen konnten in den Sommermonaten 2018 an den Wochenenden verbucht werden. Aufgrund dieses guten Zuspruchs werden ab dem 19. April zusätzliche Fahrten auch am Donnerstag, Freitag und Montag angeboten.
Die Reederei hat die Verbindung insbesondere geschaffen, um eine Alternative zur beschwerlichen Bahnanreise nach Sylt zu bieten – in zweieinhalb Stunden ist der Katamaran auf Sylt und ermöglicht eine schnelle, stress- und autofreie Anreise. Zusätzlich wird jetzt eine schnelle unmittelbare Anschlussverbindung über Hörnum/Sylt zu den Inseln Amrum und Föhr und zur Hallig Hooge angeboten. Immer freitags bis sonntags startet der ADLER CAT um 9.00 Uhr von der „Alten Liebe” in Cuxhaven, die Gäste erreichen Sylt um 11.25, Amrum um 12.45, Hooge um 13.10 und Föhr (ab 1. Mai) um 13.30 Uhr. Alle Ziele können sowohl als Tagesausflug gebucht werden oder aber als bequeme und schnelle Urlaubsan- und -abreise.
Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, montags um 7.00 ab Cuxhaven nach Sylt anzureisen, Ankunft 9.25 Uhr, und donnerstags um 19.00 von Sylt nach Cuxhaven abzureisen, Ankunft 21.20 Uhr. Die jeweiligen Anbindungen zu den weiteren Inseln sind abgestimmt.
„Es ist der schnellste und direkteste Weg die Inseln aus Niedersachsen zu erreichen und die Nachfrage zeigt uns, dass es da einen hohen Bedarf gibt. Die Touren im vergangenen Jahr waren fast ausnahmslos ausgebucht. Aber auch für Gäste aus NRW ist es eine gute Möglichkeit, die Nordfriesischen Inseln jetzt schneller zu erreichen”, so Sven Paulsen, Geschäftsführer der in Westerland ansässigen Reederei Adler-Schiffe.
In der Winterpause wurde der bis zu 30 Knoten schnelle Hochgeschwindigkeits-Katamaran mit zusätzlichen Stabilisatoren ausgerüstet, um die Seegangsstabilität und damit den Passagierkomfort zu erhöhen.
Der ADLER CAT bietet insgesamt Platz für 224 Personen, verteilt auf Haupt- und Oberdeck. Bei der Buchung haben die Gäste die Möglichkeit Ihren Wunschplatz direkt auszuwählen.
Im Winter 2017 hatte die Gesellschaft German Fast Ferries aus Husum den 30 Meter langen und 10,6 Meter breiten Katamaran RENØY in Norwegen erworben. Dieser wurde 1999 von der Oma Båtbyggeri in Norwegen an die Finnmark Fylkesrederi og Ruteselskap in Hammerfest abgeliefert. An dem Unternehmen German Fast Ferries sind neben Jannes Piepgras auch Sven Paulsen beteiligt, die den Katamaran wiederum an die Reederei Adler-Schiffe verchartert haben. Schon längere Zeit hatte German Fast Ferries nach einer gebrauchten Schnellfähre Ausschau gehalten, was sich aber aufgrund verschiedener nautischer Vorgaben als nicht ganz einfach darstellte. So durfte das Schiff beispielsweise für das Befahren in den Prielen in dem nordfriesischen Wattenmeer über keinen größeren Tiefgang als 1,5 Meter verfügen.
Im Rahmen eines Umbaus wurde seinerzeit die Passagierkapazität von vormals 182 auf 224 Passagiere erhöht. Diese Erweiterung war durch den Umbau des unteren Passagierdecks möglich, auf dem zuvor sogar bis zu drei Pkw in Nordnorwegen transportiert wurden. Angetrieben von vier MTU-Dieselmotoren vom Typ 12V2000M70 mit einer Gesamtleistung von 3.152 kW, die auf zwei Propeller wirken, erreicht der aus Aluminium gefertigte Katamaran eine Geschwindigkeit von bis zu 34 Knoten, die Reisegeschwindigkeit liegt bei 30 Knoten.
Das Familienunternehmen Adler-Schiffe wurde 1950 gegründet und wird in 2. Familiengeneration von Sven Paulsen geleitet. Die Flotte besteht derzeit aus 25 unterschiedlichen Fähr- und Fahrgastschiffen, darunter der historische Raddampfer FREYA oder das beliebte Partyschiff KOI, die alle an der Nord- und Ostseeküste, sowie in der Binnenschifffahrt auf Elbe, Eider und Nord-Ostsee-Kanal zu Ausflugsfahrten im Einsatz sind. www.adler-schiffe.de/cuxhaven · Christian Eckardt
Das Familienunternehmen Adler-Schiffe wurde 1950 gegründet und wird in zweiter Familiengeneration von Sven Paulsen geleitet. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Dock-Unfall auf der OASIS OF THE SEAS auf den Bahamas
Kran stürzt auf Kreuzfahrtschiff – 8 Personen verletzt
Am Montag (1.4.2019) hat es auf der Grand Bahama Shipyard einen Unfall mit 8 Verletzten gegeben. Dabei ist ein Kran auf das Typschiff der weltgrößten Kreuzfahrtschiffe, der OASIS OF THE SEAS gestürzt und hat im Heckbereich wohl erheblichen Schaden angerichtet. So sollen auf der Steuerbordseite die Balkone der Aqua Theater Suiten beschädigt worden sein.
Fotos auf Twitter zeigen das Kreuzfahrtschiff mitsamt des 300 Meter langen Schwimmdocks Nr. 2 in leichter Schräglage. Die OASIS befindet sich für eine außerplanmäßige Reparatur des Azipod-Antriebs im Schwimmdock auf der Werft. Das dort befindliche Schwimmdock Nr. 2 ist aber von der Tragfähigkeit (82.500 to) offensichtlich zu klein, um das ganze Schiff aus dem Wasser zu heben. Dennoch werden, wie in der Vergangenheit schon mehrfach praktiziert, nur Teile des Schiffes aus dem Wasser gehoben. Dazu wird ein Damm unter das Schiff gelegt, wodurch Teile des Schwimmdocks unterhalb des Schiffes leer gepumpt werden können. Das übrige Unterwasserschiff befindet sich dann aber weiterhin im Wasser.
Inwieweit dieses Verfahren für den Unfall mit dem Kran verantwortlich ist, lässt sich derzeit noch nicht erklären.
Ende April ist die Transatlantiküberführung der 10 Jahre alten OASIS OF THE SEAS in Richtung Mittelmeer vorgesehen, derzeit ist nicht absehbar, ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann. Zudem ist für den Herbst in Cadiz auf der Navantia Werft eine umfangreiche Werftzeit des 362 Meter langen Schiffes mit einer Kapazität für bis zu 6.300 Passagiere vorgesehen, die rund 2 Monate dauern soll. Christian Eckardt
Als erstes von drei baugleichen Schiffen soll die 138 Meter lange HANSEATIC nature (15.540 BRZ) in diesem Frühjahr in Fahrt kommen. Animation: Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg
Auslieferung des neuen Expeditionsschiffes HANSEATIC nature verspätet sich
Es häufen sich die Meldungen über verspätete Ablieferungen von Neubauten in der Kreuzfahrtbranche, denn nun teilte Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg, mit, dass die HANSEATIC nature später als geplant abgeliefert wird, da die norwegische VARD Werft den ursprünglich avisierten Übergabetermin nicht halten kann. Nachdem sich die Verzögerung bereits Anfang März abzeichnete, hatte die Werft die Verspätung nun final bestätigt. Infolge dessen musste Hapag-Lloyd Cruises die in Hamburg geplante Jungfernfahrt am 13. April sowie die darauffolgende Reise der HANSEATIC nature absagen.
Die erste Reise der HANSEATIC nature soll nun am 5. Mai 2019 in Hamburg starten. „Wir bedauern zutiefst die entstehenden Unannehmlichkeiten für unsere Gäste. Sehr gerne hätten wir sie an Bord willkommen geheißen. Allerdings kann die Werft das Schiff nicht rechtzeitig fertigstellen, sodass wir leider keine andere Möglichkeit haben, als die ursprüngliche Reiseplanung zu ändern”, so Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises.
Da sich die Verzögerung bei der Auslieferung des Schiffes bereits abzeichnete, hatte der Kreuzfahrtveranstalter den Gästen der Jungfernfahrt wegen der geringen Planungssicherheit frühzeitig ermöglicht, kostenfrei von der Reise zurückzutreten und bei einer neuen Buchung einer Kreuzfahrt 50 Prozent des Seereisepreises der Jungfernfahrt angerechnet.
Selbstverständlich erhalten nun alle Gäste der beiden abgesagten Reisen ihre bereits geleisteten Zahlungen zurück und bekommen 50 Prozent des Seereisepreises ihrer nicht stattfindenden Reise auf eine Neubuchung angerechnet. Das Angebot gilt für alle Kreuzfahrten mit Hapag-Lloyd Cruises bis September 2021. Reisebüros erhalten weiterhin ihre Provision für die ursprüngliche Buchung.
Insgesamt drei Schwesterschiffe hat Hapag-Lloyd Cruises bei der norwegischen VARD Werft bestellt. Neben der HANSEATIC nature soll im Herbst 2019 die HANSEATIC inspiration und im zweiten Quartal 2021 die HANSEATIC spirit in Fahrt kommen.
Die 139 Meter langen baugleichen Expeditionsschiffe im 5-Sterne Segment wurden bei der norwegischen VARD Werft der VARD Holdings Limited gebaut, einem Beteiligungsunternehmen der italienischen Fincantieri Werft. Die 15.650 BRT-Neubauten für maximal 230 Passagiere in 120 Kabinen und Suiten werden mit modernster Technik und Umwelttechnik ausgestattet sein. Mit der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe (PC6) werden sie in den polaren Regionen Arktis, Antarktis, aber auch in Warmwasser-Destinationen wie dem Amazonas eingesetzt. Die bordeigenen Zodiacs machen Anlandungen in Expeditionsgebieten ohne Häfen möglich, für wassersportliche Aktivitäten wird es eine Marina geben. Christian Eckardt
Die beliebte MS ALBATROS von Phoenix Reisen, Bonn. Foto: Phoenix Reisen, Bonn
MS ALBATROS im Winter 2019/2020 „all inclusive” ohne Aufpreis
Das beliebte Traditionsschiff von Phoenix Reisen jetzt noch attraktiver
Das beliebte Kreuzfahrtschiff MS ALBATROS, bekannt aus der ZDF-Dokuserie „Verrückt nach Meer” wird in der Wintersaison 2019/2020 als „all inclusive”-Schiff betrieben.
Benjamin Krumpen, Geschäftsführer des Bonner Kreuzfahrtveranstalters sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Angebot unserer beliebten ALBATROS ein Sahnehäubchen aufsetzen können. Wir sind sicher, dass die ALBATROS-Stammgäste als auch neue Phoenix-Gäste sich mit dem Arrangement wohl fühlen werden.”
Für die Weltreise ATS 600, die am 23.12.2019 in Monaco startet, inklusive aller Teilabschnitte wird an Bord des Traditionsschiffs „all inclusive”-Service geboten. Neben den bereits bekannten, typisch umfangreichen Phoenix-Verpflegungsleistungen, sind dann zwischen 08:00 Uhr und 24:00 Uhr Hausweine, Bier vom Fass, alkoholfreies Bier, Softdrinks wie Cola, Limonade, Mineralwasser, Säfte, Kaffee und Tee inklusive.
Diesen zusätzlichen Service erhalten alle Gäste, auch für alle bereits gebuchten Kabinen der Albatros-Weltreise, natürlich ohne Aufpreis. Die bereits veröffentlichten Preise der Kreuzfahrten mit MS ALBATROS mit allen Teilstrecken behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.
Informationen zu MS ALBATROS sowie allen anderen Hochsee-, Flusskreuzfahrten und weiteren Reiseangeboten von Phoenix Reisen finden Sie im Internet auf www.PhoenixReisen.com und in den Phoenix Reisen Katalogen.
Die WORLD EXPLORER verkehrt im Winterhalbjahr für Quark Expeditions und im Sommer für nicko cruises. Animation: Quark Expeditions, Seattle
Erneute Verzögerung bei der Ablieferung des Expeditionskreuzfahrtschiffes WORLD EXPLORER – nicko cruises plant nun mit erster Fahrt am 1. Juni
Aktuell häufen sich die Meldungen über verspätete Ablieferungen von Kreuzfahrtschiffen, nun meldet auch der in Stuttgart ansässige deutsche Veranstalter nicko cruises, dass die ursprünglich für Anfang Mai geplante Jungfernfahrt sowie drei weitere Fahrten des Neubaus WORLD EXPLORER abgesagt werden müssen. Als Grund hierfür wird die verspätete Lieferung wichtiger technischer Bauteile und High-Tech-Komponenten genannt. Bereits gebuchte Kunden erhalten ihren Reisepreis samt etwaiger Fluganreisekosten vollständig von nicko cruises erstattet und außerdem einen Kulanz-Rabatt in Höhe von 50 Prozent auf eine Kreuzfahrt-Neubuchung. Nach derzeitiger Planung soll die WORLD EXPLORER nun erst am 1. Juni ihre erste Reise von Lissabon nach Hamburg antreten. Da der dekorative Ausbau der öffentlichen Räume und Kabinen nach Angaben von nicko termingerecht verläuft, wird die Taufe wie geplant am 6. April auf der portugiesischen Werft West Sea Yard Viana do Castelo stattfinden.
Als Taufpatin konnte dabei Carla Bruni gewonnen werden, die seit 2008 mit Nicolas Sarkozy verheiratet, von 2007 bis 2012 französischer Präsident. Zuvor hatte sie aber schon eine erfolgreiche Karriere als Supermodel, bevor sie als Sängerin und Songwriterin berühmt wurde und mehrere Gold- und Platin-Alben produzierte.
Erst im Herbst 2018 wurde die ursprünglich für November 2018 geplante Ablieferung der WORLD EXPLORER ohne nähere Begründung abgesagt. Für den amerikanischen Kreuzfahrtanbieter Quark Expeditions, der einen Chartervertrag für das Schiff für zwei Jahre in den Wintermonaten abgeschlossen hatte, entfiel dadurch das gesamte Reiseprogramm in der Antarktis mit dem Schiff. In den Sommermonaten steht das bis zu 176 Passagiere fassenden Kreuzfahrtschiff dann dem deutschen Anbieter nicko cruises zur Verfügung.
Zwischenzeitlich bestellte Mystic Cruises, die Muttergesellschaft von nicko cruises, zwei weitere Schwesterschiffe der WORLD EXPLORER, die planmäßig 2021 und 2022 abgeliefert werden sollen. Der Stückpreis beträgt rund 60 Millionen Euro. Perspektivisch hatte Mystic Cruises bereits bei der ersten Order angekündigt, bis zu zehn Neubauten in Dienst zu stellen. www.nicko-cruises.de · Christian Eckardt
Geringer Öldruck führte zum Maschinenausfall bei der VIKING SKY
Während der Havarie auf dem norwegischen Kreuzfahrtschiff VIKING SKY vor der norwegischen Hafenstadt Kristiansund am vergangenen Samstag fielen alle vier MAN-Schiffsmotoren aus. Nun haben Experten die Ursache für den Ausfall der Schiffsmotoren ermittelt, der in einem zu niedrigen Öldruck der Maschinen begründet ist.
Nach dem Maschinenausfall trieb die VIKING SKY manövrierunfähig auf die felsige Küste zu, bis das Schiff erst durch eine Notankerung gestoppt werden konnte. Wie verschiedene Filmaufnahmen von Bord zeigen, spielten sich auf dem Kreuzfahrtschiff, das zum Spielball der Wellen wurde, zum Teil chaotische Szenen ab, als Teile der Deckenverkleidung auf die Gäste stürzten. Mit Hilfe von Hubschraubern konnten dann die Rettungskräfte rund 500 der 900 amerikanischen bzw. britischen Passagiere vom Schiff abbergen.
Die übrigen Passagiere blieben an Bord, und erreichten mit den rund 400 Besatzungsmitgliedern am Sonntagnachmittag die Hafenstadt Molde, da zwischenzeitlich von der Mannschaft drei der vier Motoren wieder in Betrieb genommen werden konnte.
Wie die norwegische Seefahrtsbehörde Sjøfartsdirektoratet jetzt mitteilte, verursachte ein zu niedriger Öldruck den Maschinenausfall. So befand sich zwar der Schmierölstand in den Tanks innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen, lag aber nahe dem erlaubten Tiefststand. Der schwere Seegang mit bis zu 8 Meter hohen Wellen und die damit ausgelöste Bewegung des Schiffes sorgte zudem dafür, dass die Schmierölpumpen versagt hätten. Dadurch wurde ein Alarm für einen zu niedrigen Öldrucks ausgelöst, der kurz darauf zur automatischen Abschaltung der Motoren führte.
Die VIKING SKY wird in den nächsten Tagen auf einer Werft in Kristiansund repariert, zudem benötigt das Schiff zwei neue Anker. Die Reederei Viking Cruises kündigte an, auf allen ihren Schiffen die Ölsysteme überprüfen zu lassen und Vorkehrungen zu treffen, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole. Zwar wurde die nächste Reise der VIKING SKY, die über Hamburg und Kiel in die Ostsee führen sollte, abgesagt, doch im April werden die nächsten Reisen wieder durchgeführt. Christian Eckardt
Schon am Donnerstagabend (28.03.) wird die SPECTRUM Bremerhaven für eine weitere Probefahrt in Richtung Skagerrak verlassen. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Meyer-Neubau SPECTRUM OF THE SEAS an der Weser eingetroffen
Der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die SPECTRUM OF THE SEAS hat nach einer mehrtägigen ersten Probefahrt am Ausrüstungsstandort Bremerhaven festgemacht. Am frühen Morgen sollte der 347 Meter lange Kreuzfahrtriese schon am Columbus Cruise Center festmachen. Jedoch durfte der Schleppzug mit dem Schwimmdock der Lürssen-Werft auf der Weser nicht überholt werden, so dass die SPECTRUM erst im Laufe des Vormittags fest an der Pier lag. Hier erfolgt neben der Ausrüstung von weiteren Ausrüstungsgegenständen auch die Entsorgung von Abfall. Weiterhin gehen in den nächsten Tagen weitere 800 Besatzungsmitglieder an Bord.
Schon am Donnerstagabend wird die SPECTRUM Bremerhaven für eine weitere Probefahrt in Richtung Skagerrak verlassen und dann erst am 3. April hier wieder eintreffen. Bis zur offiziellen Übergabe am 11. April findet dann an der Columbuskaje die finale Ausrüstung des Schiffes statt, ehe es am 12. April Kurs von der Weser auf Barcelona nehmen wird.
Das 169.300 BRZ große Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 4.284 Passagiere. Wie die drei Schwesterschiffe aus der so genannten „Quantum-Klasse”, verfügt auch dieser jüngste Neubau über die gläserne Aussichtskuppel North Star, den Surfsimulator Flow Rider sowie den Skydiving-Simulator Rip Cord. Neu ist ein Bungee-Trampolin am Heck des Schiffes, auf dem die Passagiere ein Virtual-Reality-Headset tragen, um in unterschiedliche Erlebniswelten einzutauchen. Das Schiff ist für den asiatischen Kreuzfahrtmarkt bestimmt und soll am 18. April seine erste ausgebuchte Fahrt mit Gästen von Barcelona nach Dubai unternehmen. In den asiatischen Gewässern sind dann Kurz-Kreuzfahrten zwischen China und Japan vom Basishafen Shanghai vorgesehen.
Aktuell arbeitet die Meyer Werft an zwei weiteren Kreuzfahrtschiffen, die noch in diesem Jahr abgeliefert werden: Im Baudock I ist der Bau der SPIRIT OF DOISCOVERY für die britische Reederei Saga Cruises bereits in der Endphase, für Mai ist das Ausdocken vorgesehen, im Baudock II entsteht der aktuell letzte Neubau für die Reederei Norwegian Cruise Line, die NORWEGIAN ENCORE, die im Herbst 2019 fertiggestellt wird. Das aktuelle Auftragsvolumen der Werft besteht für den Standort Papenburg aus 12 Kreuzfahrtschiffen und reicht bis Ende 2023. Es ist damit der größte Auftragsbestand, den die Meyer Werft je hatte. Christian Eckardt
Die Neptun Werft in Warnemünde, ein Unternehmen der Meyer-Gruppe, lieferte zeitgleich 6 Flusskreuzfahrtschiffe an Viking River Cruises ab. Foto: Neptun Werft, Warnemünde
Viking River Cruises erhält sechs neue Flusskreuzfahrtschiffe von der Neptun Werft
Zeitgleiche Taufe an drei unterschiedlichen Standorten
Die Neptun Werft in Warnemünde, ein Unternehmen der Meyer-Gruppe, war kürzlich, neben zwei anderen Standorten, Schauplatz eines europaweiten Taufevents. Zeitgleich erhielten an der Warnow, in Basel (Schweiz) und in Brunsbüttel jeweils zwei von insgesamt sechs neu gebauten Flusskreuzfahrtschiffen der schweizerischen Reederei Viking River Cruises ihre Namen. Zwei Schiffe sind bereits an die Reederei übergeben worden, die Übergabe der anderen Schiffe erfolgt in den nächsten Wochen. Somit konnte die Neptun Werft die sechs Flusskreuzliner vertragsgemäß zu Beginn der Saison an Viking River Cruises abliefern. Die jeweils 135 Meter langen Schiffe der Viking Longship Class waren 2017 in Auftrag gegeben worden. Die zwei am Werftstandort getauften Schiffe fahren künftig unter den Namen VIKING SIGYN und VIKING ULLUR. Sie werden, wie die anderen vier Neubauten, auf Europas großen Flüssen wie Rhein und Donau eingesetzt. Die 11,45 Meter breiten Schiffe mit einem Tiefgang von 1,6 Meter bieten 190 Passagieren in 95 Außenkabinen Platz. Für die Besatzungsmitglieder stehen 31 Kabinen zur Verfügung. Wie alle Schiffe der Viking-Flotte verfügen auch diese über eine dieselelektrische (Hybrid)-Antriebsanlage.
Zur Taufe am Ausrüstungskai der Neptun Werft hatten sich Vertreter von Viking River Cruises und der Bauwerft sowie zahlreiche Mitarbeiter des Schiffbaubetriebes eingefunden. Über einen Großmonitor waren die zwei anderen Taufen zugeschaltet. Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der Neptun Werft weilte zur Schiffstaufe in Basel, dem Hauptquartier von Viking River Cruises in Europa. Das Flusskreuzfahrtunternehmen arbeitet seit fast zehn Jahren mit der Neptun Werft, die mittlerweile über 60 Schiffe der Viking-River-Flotte produziert hat. „Die jüngsten Neubauten bestätigen einmal mehr, dass die Neptun Werft weltweit zu den führenden Herstellern in dieser Schiffbau-Sparte zählt”, sagte Geschäftsführer Ossevorth. „Neben der anspruchsvollen Fertigung von Maschinenraum-Modulen für seegängige Kreuzfahrtschiffe wird der Bau von Flusskreuzlinern und anderen Spezialschiffen wie etwa Gastankern in Zukunft ein bedeutendes und prägendes Geschäftsfeld der Werft sein.”
Viking River Cruises gehört mit einer Flotte von 65 Schiffen zu den führenden Anbietern von Flusskreuzfahrten in Europa, Russland, Ukraine, China und Südostasien.
Die Neptun Werft mit ihren 600 Mitarbeitern fertigt komplexe Maschinenraum-Module für Hochsee-Kreuzfahrtschiffe. In Warnemünde ist derzeit das Maschinenraum-Modul für ein neues Schiff der Reederei Carnival Cruise Line, die MARDI GRAS im Bau. Voraussichtlich im Mai wird das schwimmfähige Modul über die Ostsee in die finnische Hafenstadt Turku überführt. Aktuell umfasst das Auftragsbuch der Meyer-Gruppe, zu der die Meyer Werft in Papenburg und Meyer Turku in Finnland gehören, 22 Kreuzliner. Um künftig die herausfordernden Aufgaben in Rostock zu bewältigen, werden in diesem Jahr zusätzlich 100 Jobs entstehen. Zahlreiche der ausgeschriebenen Arbeitsstellen in der Qualitätssicherung, Arbeitsvorbereitung und Fertigung sowie im Bereich Transport und Logistik konnten bereits besetzt werden. Weiterhin gesucht werden insbesondere Industriemeister. www.vikingcruises.co.uk · Christian Eckardt
Die VIKING SKY vor Cuxhaven. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Kreuzfahrtschiff VIKING SKY geriet vor Norwegen in Seenot
Schiff erreicht am Sonntag den sicheren Hafen von Molde
Das unter norwegischer Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff VIKING SKY geriet mit über 1.300 Menschen (915 Passagieren und 458 Besatzungsmitgliedern) am vergangen Samstag (23.03.2019) vor der norwegischen Küste nach einem Maschinenausfall in Seenot. Ein Teil der Passagiere wurden evakuiert.
Bei starkem Wellengang trieb die 228 Meter lange und 29 Meter breite VIKING SKY in dem als gefährlich geltenden Hustadvika-Gewässern und drohte auf einen Felsen oder Riff aufzulaufen. Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Maschinenproblemen bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und treibe in Richtung Küste. Mehrere Hubschrauber und Schiffe waren daraufhin in das Gebiet unterwgs. Rund 500 Passagiere wurden unter zum Teil dramatischen Umständen mit Hilfe von Hubschraubern an Land gebracht.
https://youtu.be/uuh0eSxdRF4
Wie Viking Ocean Cruises zwischenzeitlich bestätigte, führte ein Ausfall der Schiffsmaschinen zum Unglück auf dem Schiff. Zu dem Zeitpunkt herrschten vor der norwegischen Küste sehr starke Winde und die Wellen waren teilweise bis zu acht Meter hoch. Die Hustadvika-Gewässer in Höhe von Kristiansund liegen zentral vor der Westküste Norwegens und gelten als gefährliches Seegebiet, in dem schon häufiger Schiffsunfälle passiert sind. Das Gebiet ist seicht und weist zahlreiche kleine Inseln und Untiefen auf.
Nachdem am Sonntagmorgen zwei Schlepper eine Leinenverbindung zu dem Havaristen herstellen konnten, erreichte das Kreuzfahrtschiff am Sonntagnachmittag, rund 24 Stunden nach dem Absetzen des Notrufes, mit weiteren Hunderten Menschen an Bord, die auf dem Schiff verbleiben mussten, den sicheren norwegischen Hafen Molde, nördlich von Alesund. Die Evakuierung der Passagiere wurde bereits am Sonntagmorgen eingestellt. Die VIKING SKY erreichte den Hafen dabei aus eigener Kraft, jedoch begleiteten ein paar Schlepper das Schiff.
Bei den 915 Passagieren handelte es sich offenbar fast nur um amerikanische und britische Gäste. 20 Personen wurden verletzt. 17 Passagiere wurden im Krankenhaus behandelt, drei sind offensichtlich ernsthaft verletzt.
Die VIKING SKY war seit dem 14. März auf einer Zwölftagesreise entlang der norwegischen Westküste und befand sich auf der Reise nach Stavanger. Am Dienstag sollte die Reise in Tilbury enden und die nächste Reise sollte über Hamburg in die Ostsee gehen, mit einem Erstanlauf und der gleichzeitigen Saisoneröffnung am 31. März in Kiel. Doch wie die Reederei mitteilte, wurde diese Reise abgesagt.
Die VIKING SKY der Reederei Viking Ocean Cruises wurde erst vor rund zwei Jahren von der italienischen Werft Fincantieri abgeliefert und ist das dritte Schiff einer Serie von bis zu sechszehn Schiffen, die in den nächsten Jahren noch für Viking Ocean Cruises geliefert werden. www.vikingcruises.co.uk/oceans · Christian Eckardt
Ursprünglich sollte die SPECTRUM OF THE SEAS bereits am Dienstagabend die Meyer Werft verlassen, aufgrund der starken Niederschläge in den vergangen Tagen führte die Ems jedoch zu viel Wasser. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
SPECTRUM OF THE SEAS hat Eemshaven erreicht
Meyer-Neubau wird um den 27. April in Bremerhaven erwartet
Mit einem halben Tag Verspätung startete am Mittwochmorgen (20.3.2019) bei trüben norddeutschen Wetter die erfolgreiche Überführung des neuesten Kreuzfahrtneubaus der Papenburger Meyer Wert, die SPECTRUM OF THE SEAS, begleitet von einigen hundert Schaulustigen entlang der Ems. Die 347 Meter lange und 41 Meter breite SPECTRUM OF THE SEAS wurde wieder rückwärts mit Unterstützung von zwei Schleppern auf der Ems überführt, da sich in den vergangen Jahren gezeigt hat, dass sich diese Art der Überführung aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt hat.
Am Donnerstagmorgen (21.3.) erreichte das Schiff, das für die amerikanische Reederei Royal Caribbean bestimmt ist, den niederländischen Hafen Eemshaven. Hier sind zunächst noch technische und nautische Erprobungen geplant, ehe es für eine erste kurze Probefahrt in die Nordsee geht, anschließend wird das Schiff in Bremerhaven für die finale Ausrüstung um den 27. März erwartet, wo dann auch am 11. April die offizielle Übergabe erfolgen soll.
Ursprünglich sollte die SPECTRUM OF THE SEAS bereits am Dienstagabend die Meyer Werft verlassen, aufgrund der starken Niederschläge in den vergangen Tagen führte die Ems jedoch zu viel Wasser, so dass erstmalig aufgrund des zu hohen Wasserstandes die Überführung verschoben werden musste. Denn laut einer Vereinbarung mit dem Land Niedersachsen und den Naturschutzverbänden NABU, BUND und WWF darf die Ems am Emssperrwerk in Gandersum vom 16. Juli bis zum 31. März nur auf maximal 2,70 Meter über Normalnull aufgestaut werden, vom 1. April bis zum 15. Juli nur auf 1,90 Meter Normalnull. Andernfalls könnte das aufgestaute Wasser Nester und Brut teils seltener Vögel überschwemmen.
Das 169.300 BRZ große Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 4.284 Passagiere. Wie die drei Schwesterschiffe aus der so genannten „Quantum-Klasse”, verfügt auch dieser jüngste Neubau über die gläserne Aussichtskuppel North Star, den Surfsimulator Flow Rider sowie den Skydiving-Simulator Rip Cord. Neu ist ein Bungee-Trampolin am Heck des Schiffes, auf dem die Passagiere ein Virtual-Reality-Headset tragen, um in unterschiedliche Erlebniswelten einzutauchen. Das Schiff ist für den asiatischen Kreuzfahrtmarkt bestimmt und soll am 18. April seine erste Fahrt mit Gästen von Barcelona nach Dubai unternehmen. In den asiatischen Gewässern sind dann Kurz-Kreuzfahrten zwischen China und Japan vom Basishafen Shanghai vorgesehen. Christian Eckardt
Der 155 Meter lange Neubau wird dabei unter anderem mit einem eigenen Helikopter und einem Wasserflugzeug ausgestattet. Zudem wird das Schiff über drei Marinas mit Zodiacs, Kajaks und Jetskis verfügen. Animation: Damen Shipyards Romania, Mangalia (RO)
SeaDream Yacht Club ordert bei Damen Romania 155 Meter lange 6-Sterne Kreuzfahrtyacht
Die Luxusreederei SeaDream Yacht Club hat erstmals einen Neubau bestellt. Unter dem Projektnamen „Global Yachting” umfasst das neue Projekt u.a. einen 220 Passagiere fassenden Neubau im 6-Sterne-Segment sowie die Erweiterung der Fahrtgebiete weltweit. So soll schon im September 2021 das yachtähnliche Kreuzfahrtschiff unter dem Namen SeaDream Innovation erstmals in See stechen. Der 155 Meter lange Neubau wird dabei unter anderem mit einem eigenen Helikopter und einem Wasserflugzeug ausgestattet. Zudem wird das Schiff über drei Marinas mit Zodiacs, Kajaks und Jetskis verfügen. Der Neubau mit einer Vermessung von 15.600 BRZ und der Eisklasse PC6 wird komplett auf der Damen Shipyards Romania in Mangalia produziert. Damit wird die aktuelle Flotte von zwei, mittlerweile 35 Jahre alten Schiffen auf drei Schiffe erweitert. Zudem will die Reederei das Konzept des „Global Yachting” einführen und mit dem neuen Schiff alle sieben Kontinente mit über 200 Häfen in 49 Ländern befahren. Dazu gehören unter anderem Reiseziele wie Spitzbergen, die Nordwestpassage, Japan, Neuseeland, die Fidschi-Inseln oder das Great Barrier Reef vor Australien.
„Dieses Projekt ist seit vielen Jahren ein Traum von mir”, sagte der Norweger Atle Brynestad, Inhaber, Chairman und CEO von SeaDream Yacht Club. „Es war eine wahre Arbeit der Liebe, jeden Aspekt dieser Yacht akribisch zu gestalten, von den Innenräumen und Einrichtungen bis hin zu den Reiserouten.”
Baubeginn der MegaYacht ist bereits im Oktober dieses Jahres, der Liefertermin ist für September 2021 geplant. Weitere technische Details zu dem Neubau wurden bislang noch nicht mitgeteilt. Stammkunden von SeaDream haben die Möglichkeit, bereits ab dem 17. April die ersten Kreuzfahrten mit dem neuen Luxusschiff zu buchen.
SeaDream Yacht Club wurde im Jahr 2001 mit den beiden Schwesterschiffen SeaDream I und SeaDream II von Atle Brynestad unter der Intention gegründet, sich von allen bisherigen Kreuzfahrtprodukten abzuheben – mit Erfolg, wie zahlreiche Preise zum Routing aber auch zum Service an Bord belegen. Brynestad ist kein Unbekannter in der internationalen Kreuzfahrtwelt, hatte er doch schon im Jahr 1986 mit Geschäftspartnern die Luxus-Kreuzfahrtreederei Seabourn Cruise Line gegründet, die er später an die britische Cunard Line veräußerte und die heute Bestandteil des Carnival-Kreuzfahrtkonzerns ist.
Derzeit werden bei SeaDream die beiden 105 Meter langen Schwesterschiffe SeaDream I und SeaDream II eingesetzt. Die beiden yachtähnlichen Schiffe verfügen über 56 Kabinen und bieten maximal 112 Reisenden Platz. 95 Crew-Mitglieder sind pro Schiff im Einsatz, um die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Das Motto der Reederei lautet „It’s yachting, not cruising”. Es gibt weder einen Dress-Code, noch eine Tischordnung im Restaurant. Mit Ausnahme der Spa-Anwendungen und sehr hochwertiger Weine sind alle Dienstleistungen, kulinarische Spezialitäten und Getränke an Bord, Wassersportmöglichkeiten sowie ein Barbecue am Strand im Reisepreis enthalten, auch das Trinkgeld.
Die beiden Schiffe, vor nunmehr 34 bzw. 35 Jahren in Finnland als Sea Goddess I und Sea Goddess II für die K/S A/S Norske Cruise erbaut, verfügen auf den fünf Passagierdecks nur über Außen-Kabinen – aber ohne Balkone – wobei die 54 Standard-Außenkabinen 18 Quadratmeter groß sind, eine Admiral-Suite ist 35 und die Eignersuite 42 Quadratmeter groß. Anstatt fest organisierter Strukturen wie auf herkömmlichen Kreuzfahrtschiffen setzt SeaDream auf ein legeres Ambiente. Somit gibt es an Bord kein Animationsprogramm mit Theater und Entertainern. Etwas ganz besonderes bieten die Schiffe auf dem Sonnendeck, so genannte „Balinesische Betten“, die tagsüber zum Sonnenbaden genutzt werden können, abends können die Gäste nach Wunsch und abhängig von den klimatischen Bedingungen in diesen Betten das Nachtquartier beziehen, mit Blick in den Sternenhimmel.
Damen Shipyards Mangalia liegt an der Schwarzmeerküste Rumäniens und ist ein Joint Venture zwischen Damen und der rumänischen Regierung. Damen ist für die operative Verwaltung der Werft verantwortlich. Mangalia ist dabei die größte Werft im Damen-Portfolio. Durch die Integration der Werft in die niederländische Damen-Werftengruppe bietet sich damit die Möglichkeit, größere und komplexere Schiffe zu bauen und umzubauen, als dies bisher in der Damen-Gruppe möglich war. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf RoPax- Fähren, Kreuzfahrtschiffe aber auch Offshore-Schiffe und Offshore-Anlagen. Die Werft befindet sich auf einem einzigen Gelände und verfügt über drei, bis zu 60 Meter breite Trockendocks für Neubau- und Reparaturprojekte einschließlich Hochleistungsstahl- und Lackieranlagen.
Die Werft war ursprünglich als 2 Mai Mangalia Shipyard bekannt und begann 1976 mit dem Schiffsneubau. 1997 übernahm die Daewoo-Mangalia Heavy Industries SA die Kontrolle über die Werft und konzentrierte sich auf den Bau großer Containerschiffe, Massengutfrachter und Tanker. Auch Schiffsrümpfe für andere europäische Werften wurden hier produziert. So ließ hier die Bremerhavener SSW-Werft in den Jahren 2002/2003 drei Kaskos für die Hamburger Reederei E.R. Schiffahrt fertigen, die dann zum Ausbau nach Bremerhaven geschleppt wurden. Ende 2017 übernahm Damen dann die Beteiligung von Daewoo und übernahm im Sommer 2018 die operative Kontrolle. Christian Eckardt
Der neue Firmensitz von SE-Tours in 27574 Bremerhaven, Am Grollhamm 12a, direkt an der Autobahnabfahrt Bremerhaven-Geestemünde. Foto: SE-Tours, Bremerhaven
Flusskreuzfahrtveranstalter SE-Tours aus Bremerhaven live kennenlernen
Tag der offenen Tür am 13. April 2019
Am Samstag, den 13. April 2019 veranstaltet SE-Tours, einer der größten Veranstalter von Flusskreuzfahrten und Radreisen (Rad & Schiff), einen Tag der offenen Tür auf seinem neuen Betriebsgelände in Bremerhaven. Erst im November 2018 hatte der Spezialveranstalter dort einen repräsentativen, zweigeschossigen Neubau feierlich eingeweiht. Jetzt können Geschäftspartner, Agenturen und Kunden die Gelegenheit nutzen, den neuen Standort aus nächster Nähe kennenzulernen.
In den neuen Büroräumlichkeiten sowie in der modernen Fahrradhalle „Am Grollhamm 12 a”, direkt an der Autobahnabfahrt Bremerhaven-Geestemünde im Gewerbegebiet Poristraße, können die Besucher zwischen 10 und 17.00 Uhr einen besonders abwechslungsreichen „Tag der offenen Tür” verbringen: mit dem Shanty Chor Loxstedt, kulinarischen Leckereien am Bratwurst-Stand oder Kuchen-Büffet sowie bei einer Tombola mit attraktiven Gewinnen, wie einem E-Bike, Reisen und Reisegutscheinen sowie Sachpreisen. Die Einnahmen kommen dem Kinderhospiz Cuxhaven-Bremerhaven e.V. zugute. Für Kinder sind Schmink-, Bastel- und Mal-Aktionen im Angebot.
Darüber hinaus präsentiert SE-Tours allen interessierten Gästen seine Kompetenz und Spezialisierung im Bereich Radreisen. Denn SE-Tours ist als zertifizierter „Velo de Ville”-Partner viel mehr als nur ein Reiseveranstalter: Das Unternehmen verfügt über eine Halle für den Verkauf hochwertiger E-Bikes, über ein modernes Service-Center für Reparaturen sowie eine brandneue Fahrradwaschanlage. Am „Velo de Ville”-Stand können Räder ausprobiert und zum Aktionstag-Sonderpreis direkt gekauft werden.
Das gesamte SE-Tours-Team wird zudem vor Ort sein und freut sich auf viele, persönliche Gespräche. Zum Beispiel über die kommenden Produktneuigkeiten, die Möglichkeiten individueller Reisepakete für den angesagten Rad- und Schiffsurlaub sowie über spezielle Eröffnungsangebote. Kurzweilige Präsentationen zum Rad- und Schiffsreisenprogramm runden den Tag ab.
Erst Anfang November ist das inzwischen mehr als 25-köpfige Team in den rund 3 Millionen Euro teuren neuen Firmensitz umgezogen. Das im Oktober 1993 als SE-Pressereisen GmbH in Bremerhaven gegründete Unternehmen SE-Tours ist ein Tochterunternehmen der österreichischen Eurofun Touristik GmbH. Firmengründer Hans-Georg Setzer und sein Team erkannte schon frühzeitig einen Trend, denn bereits 1997 brachte SE-Tours seine erste kombinierte Rad- und Schiffsreise auf den Markt. So sind im Laufe von 25 Jahren aus einem Katalog mit zwölf Seiten inzwischen zwei Kataloge mit mehr als 100 Reiseseiten geworden, aus 1000 Gästen im Premierenjahr wurden mehr als 20.000 im Jahr 2016.
Für große Reiseveranstalter wie Neckermann und DER sowie für Discounter wie Lidl und Aldi bedient SE-Tours eine steigende Nachfrage nach Rad- und Schiffsreisen sowie Flusskreuzfahrten. Seit 2015 unter dem Dach der Eurofun Touristik GmbH aus Obertrum in Österreich und seit 2016 unter der Geschäftsführung von Jörg Gövert sind die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Doch mit dem Wachstum und mehr als 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren die Kapazitäten des alten Firmensitzes in der Barkhausenstraße erreicht, somit stellte sich die Standort-Frage und man wurde im Gewerbegebiet Poristraße mit einem 5.600 Quadratmeter Grundstück fündig. www.se-tours.de · Christian Eckardt
Die Crew von SE-Tours im Bremerhavener Büro. Foto: SE-Tours, Bremerhaven
Die Schiffsüberführung der SPECTRUM OF THE SEAS bei der Meyer Werft wird aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen
um einen Tag verschoben. Foto: Meyer Werft, Papenburg
SPECTRUM OF THE SEAS wird Meyer Werft nicht vor Mittwochmorgen verlassen
Die Schiffsüberführung der SPECTRUM OF THE SEAS bei der Meyer Werft wird aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen um einen Tag verschoben. Wie ein Sprecher der Meyer Werft auf Anfrage mitteilte wird das Schiff voraussichtlich am Mittwoch den 20.03.2019 um ca. 05:30 Uhr die Werft in Papenburg verlassen. Die Passage der Jann-Berghaus-Brücke in Leer ist für den 20.03.2019 um etwa 18:00 Uhr geplant. Mit der Durchfahrt des Werftschiffes durch das Emssperrwerk Gandersum ist am 21.03.2019 gegen 00:01 Uhr zu rechnen. Zuletzt waren die Planungen der Werft, dass der Neubau am Dienstagabend gegen 18.00 Uhr die Werft verlassen wird. Die Meyer Werft weist aber darauf hin, dass auch noch Morgen, je nach Wind- und Wetterlage sowie Wasserständen kurzfristige Zeitverschiebungen des Überführungstermins möglich sind.
Aktuell liegt die SPECTRUM OF THE SEAS nicht mehr an der Werftpier, sondern führt im Hafenbecken noch einige Tests, unter anderem an den Stabilisatoren, durch.
Die Überführung des Schiffes wird erneut vom Team der Lotsenbrüderschaft Emden durchgeführt. Die Emslotsen haben auch in den Vorjahren die Schiffe der Meyer Werft überführt. Das gesamte Überführungsteam trainierte dieses Manöver am computergesteuerten Simulator in Wageningen (Niederlande), um so noch besser vorbereitet zu sein. Nach Auskunft der Meyer Werft wird die 347 Meter lange und 41 Meter breite SPECTRUM OF THE SEAS die Emsüberführung wieder rückwärts mit Unterstützung von zwei Schleppern durchführen, da sich in den vergangen Jahren gezeigt hat, dass sich diese Art der Überführung aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt hat.
Die Ankunft der SPECTRUM im niederländischen Eemshaven ist nach der derzeitigen Planung am Donnerstag, 21. März, vorgesehen. Nach ersten technischen und nautischen Erprobungen wird das Schiff dann um den 27. März in Bremerhaven zur Ausrüstung an der Columbuskaje erwartet, wo auch am 11. April die offizielle Übergabe an die Reederei Royal Caribbean erfolgen soll.
Das 169.300 BRZ große Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 4.284 Passagiere. Wie die drei Schwesterschiffe aus der so genannten „Quantum-Klasse”, verfügt auch dieser jüngste Neubau über die gläserne Aussichtskuppel North Star, den Surfsimulator Flow Rider sowie den Skydiving-Simulator Rip Cord. Neu ist ein Bungee-Trampolin am Heck des Schiffes, auf dem die Passagiere ein Virtual-Reality-Headset tragen, um in unterschiedliche Erlebniswelten einzutauchen. Das Schiff ist für den asiatischen Kreuzfahrtmarkt bestimmt und soll am 18. April seine erste Fahrt mit Gästen von Barcelona nach Dubai unternehmen. In den asiatischen Gewässern sind dann Kurz-Kreuzfahrten zwischen China und Japan vom Basishafen Shanghai vorgesehen.
Aktuell arbeitet die Meyer Werft an zwei weiteren Kreuzfahrtschiffen, die noch in diesem Jahr abgeliefert werden: Im Baudock I ist der Bau der SPIRIT OF DISCOVERY für die britische Reederei Saga Cruises bereits in der Endphase, für Mai ist das Ausdocken vorgesehen, im Baudock II entsteht der aktuell letzte Neubau für die Reederei Norwegian Cruise Line, die NORWEGIAN ENCORE, die im Herbst 2019 fertig gestellt wird.
Das aktuelle Auftragsvolumen der Werft besteht für den Standort Papenburg aus 12 Kreuzfahrtschiffen und reicht bis Ende 2023. Es ist damit der größte Auftragsbestand, den die Meyer Werft je hatte. Christian Eckardt
Die 1995 erbaute MS VIOLA ist 96,3 Meter lang, 11,4 Meter breit und 8,87 Meter hoch. Animation: Phoenix Reisen, Bonn
Neues Herzensprojekt von Phoenix Reisen auf dem Fluss
Flusskreuzer MS VIOLA mit 34 rollstuhlgerechten Kabinen ermöglicht neue Dimensionen
Seit vielen Jahren hat Johannes Zurnieden, Gründer des Bonner Kreuzfahrtveranstalters Phoenix Reisen, gemeinsam mit seinem Team darüber nachgedacht, wie man Gästen die Mitreise ermöglichen kann, für die es aufgrund ihrer körperlichen Konstitution nicht ganz so einfach ist, auf Reisen zu gehen. Nun ist dies endlich, in enger Zusammenarbeit mit langjährigen und kompetenten Partnern, gelungen, denn ab Mai dieses Jahres wird das Flusskreuzfahrtschiff VIOLA auf dem Rhein kreuzen.
Dabei ist die VIOLA ein ganz besonderes Schiff für ganz besondere Gäste. 34 rollstuhlgerechte Kabinen bieten bedarfsgerechten Komfort wie z.B. extra breite Türen, höhenverstellbare Betten, unterfahrbare Waschbecken und befahrbare Duschen. Für mitreisende Begleitpassagiere stehen eigene Kabinen zur Verfügung. Das Schiff – barrierefrei und behindertengerecht – wurde in den letzten Monaten komplett saniert. Neben den besonderen Ausstattungsmerkmalen sorgen Annehmlichkeiten wie Restaurant, Panoramasalon, Friseur, Sonnendeck und nicht zuletzt die Crew für die typische Phoenix-Atmosphäre.
Das 1995 erbaute Flussschiff ist 96,3 Meter lang, 11,4 Meter breit und 8,87 Meter hoch und verkehrte zuletzt unter dem Namen J. HENRY DUNANT für das niederländische Rote Kreuz auf Reisen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
Phoenix Reisen fiel es leicht, für dieses Projekt die renommierte Reederei Rivertech als auch den langjährigen Partner sea chefs zu gewinnen. Für Johan Rijfers, Reeder mit über 30-jähriger Erfahrung, und die Verantwortlichen von sea chefs, die für die hervorragende Hotel- und Küchenleistung an Bord von Phoenix-Schiffen verantwortlich zeichnen, war es nahezu eine Ehrensache die Umsetzung zu unterstützen.
Mit dem Malteser Hilfsdienst und Runa Reisen hat Phoenix Reisen weitere kompetente und professionelle Erfahrung, Wissen und Unterstützung ins Boot geholt. Der Malteser Hilfsdienst ist einer der größten karitativen Dienstleister Deutschlands, der ehrenamtlich medizinisches Personal an Bord der VIOLA einsetzen wird. Runa Reisen ist der Spezialist unter den barrierefreien Reiseveranstaltern und steht unterstützend zur Seite.
Informationen zu Reisen auf der VIOLA sowie allen Hochsee-, Flusskreuzfahrten und weiteren Reiseangeboten von Phoenix Reisen finden Interessierte im Internet auf www.PhoenixReisen.com · Christian Eckardt
Die SPECTRUM OF THE SEAS, wird voraussichtlich erst am Dienstag, den 19. März 2019 die Ausrüstungspier der Werft verlassen und auf der Ems zunächst nach Eemshaven (Niederlande) überführt. Foto: Meyer Werft, Papenburg
SPECTRUM OF THE SEAS wird nicht vor Dienstag die Meyer Werft verlassen
Das neueste Kreuzfahrtschiff der Papenburger Meyer Werft, die SPECTRUM OF THE SEAS, wird voraussichtlich erst am Dienstag, den 19. März 2019 die Ausrüstungspier der Werft verlassen und auf der Ems zunächst nach Eemshaven (Niederlande) überführt.
Zuerst ging man bei der Werft von einem Start an diesem Wochenende aus, doch der immer wieder auffrischende Wind aus Westen mit zum Teil stürmischen Böen machte eine Terminänderung notwendig. Noch in der letzten Woche hatte der Niedersächsische Landebetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als Betreiber des Emssperrwerkes den Zeitraum für die Emspassage zwischen den 15. bis 17. März 2019 eingegrenzt.
Die Ankunft der SPECTRUM OF THE SEAS in Eemshaven ist nach der derzeitigen Planung am Donnerstag, 21 März, vorgesehen. Nach ersten technischen und nautischen Erprobungen wird das Schiff Ende März in Bremerhaven zur Ausrüstung an der Columbuskaje erwartet, wo auch um den 11. April die offizielle Übergabe an die Reederei Royal Caribbean erfolgen soll.
Das 169.300 BRZ große Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 4.284 Passagiere. Wie die drei Schwesterschiffe aus der so genanten „Quantum-Klasse”, verfügt auch dieser jüngste Neubau über die gläserne Aussichtskuppel North Star, den Surfsimulator Flow Rider sowie den Skydiving-Simulator Rip Cord. Neu ist ein Bungee-Trampolin am Heck des Schiffes, auf dem die Passagiere ein Virtual-Reality-Headset tragen, um in unterschiedliche Erlebniswelten einzutauchen. Das Schiff ist für den asiatischen Kreuzfahrtmarkt bestimmt und soll am 18. April seine erste Fahrt mit Gästen von Barcelona nach Dubai unternehmen. In den asiatischen Gewässern sind dann Kurz-Kreuzfahrten zwischen China und Japan vom Basishafen Shanghai vorgesehen.
Nach Auskunft der Meyer Werft wird die 347 Meter lange und 41 Meter breite SPECTRUM OF THE SEAS die Emsüberführung wieder rückwärts mit Unterstützung von zwei Schleppern durchführen, da sich in den vergangen Jahren gezeigt hat, dass sich diese Art der Überführung aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt hat.
Für die Emspassage gilt folgender Zeitplan, die Meyer Werft weist aber darauf hin, dass sich der Zeitplan entsprechend der Wetter- und Tidebedingungen kurzfristig verschieben kann:
Dienstag, 19. März 2019
ca. 18:00 Uhr Ab Werft – Leinen los
ca. 18:30 Uhr Schiff in Warteposition (Papenburg)
ca. 19:00 Uhr Passieren der Dockschleuse (Papenburg)
Mittwoch, 20. März 2019
ca. 01:30 Uhr Passieren der Weener Brücke (Weener)
ca. 06:00 Uhr Passieren der Jann-Berghaus-Brücke (Leer)
ca. 10:15 Uhr Ankunft Emssperrwerk (Gandersum)
ca. 11:45 Uhr Passieren Emssperrwerk
ca. 13:15 Uhr Passieren Emden
Die Überführung des Schiffes wird erneut vom Team der Lotsenbrüderschaft Emden durchgeführt. Die Emslotsen haben auch in den Vorjahren die Schiffe der Meyer Werft überführt. Das gesamte Überführungsteam trainierte dieses Manöver am computergesteuerten Simulator in Wageningen (Niederlande), um so noch besser vorbereitet zu sein.
Aktuell arbeitet die Meyer Werft an zwei weiteren Kreuzfahrtschiffen, die noch in diesem Jahr abgeliefert werden: Im Baudock I ist der Bau der SPIRIT OF DISCOVERY für die britische Reederei Saga Cruises bereits in der Endphase, für Mai ist das Ausdocken vorgesehen, im Baudock II entsteht der aktuell letzte Neubau für die Reederei Norwegian Cruise Line, die NORWEGIAN ENCORE, die im Herbst 2019 fertig gestellt wird.
Das aktuelle Auftragsvolumen der Werft besteht für den Standort Papenburg aus 12 Kreuzfahrtschiffen und reicht bis Ende 2023. Es ist damit der größte Auftragsbestand, den die Meyer Werft je hatte.
Das Ablegen des Schiffes im Papenburger Hafen und das Passieren der Dockschleuse können über unsere Webcam unter www.meyerwerft.de mit verfolgt werden. Christian Eckardt
Bei den neuen Schiffen, die auf der italienischen Werft T. Mariotti in Genua gebaut werden, handelt es sich um ein brandneues, innovatives Design, das speziell für den ultra-luxuriösen Expeditionsreisenden entwickelt wurde. Animation: Seabourn Cruise Line, Seattle
Erstes Expeditionsschiff von Seabourn erhält den Namen SEABOURN VENTURE
Die exklusive, zum amerikanischen Carnival-Konzern gehörende Kreuzfahrtreederei Seabourn hat den Namen des ersten Expeditionsschiffes bekannt gegeben: Unter dem Namen „Seabourn Venture“ wird der Neubau ab 2021 auf Expeditionsreisen gehen. Wie das Unternehmen jetzt mitteilte zollt Seabourn mit diesem Namen seinem erfolgreichen Expeditionsprogramm Tribut, denn bereits 2013 bot die Luxuskreuzfahrtreederei in der Antarktis die ersten Expeditionen an. Deren Erfolg zog weltweit ähnliche Angebote, wie von Experten begleitete Zodiac- und Kajaktouren sowie Wanderungen, unter dem Titel Ventures by Seabourn nach sich.
„Der Name SEABOURN VENTURE ist ein aufregender Schritt auf dem Weg zu noch umfassenderen Reisen, die speziell für Expeditionsreisende konzipiert wurden”, sagte Richard Meadows, Präsident von Seabourn. „Zusammen mit dem Team von 26 Experten, die die Expeditionserfahrung zum Leben erwecken werden, werden wir atemberaubende Erlebnisse schaffen, die den Reisenden mit Sicherheit ein Leben lang in Erinnerung bleiben.”
Die 170 Meter lange SEABOURN VENTURE mit einer Vermessung von 23.000 BRZ soll im Juni 2021 ausgeliefert werden und in der ersten Saison in der Arktis verkehren. Ein zweites, noch zu benennendes Schwesterschiff folgt im Mai 2022. Bei den neuen Schiffen, die auf der italienischen Werft T. Mariotti in Genua gebaut werden, handelt es sich um ein brandneues, innovatives Design, das speziell für den ultra-luxuriösen Expeditionsreisenden entwickelt wurde. Die Mariotti-Werft hat in den vergangen Jahren schon drei Neubauten für Seabourn geliefert.
Die neue SEABOURN VENTURE mit einem PC6 Polar Class Standard wird über 132 Oceanfront Veranda Suiten für maximal 264 Passagiere verfügen. Mitgeführt werden unter anderen zwei U-Boote für Ausflüge in die Unterwasserwelt, sowie 24 Zodiacs und Kajaks für Expeditionen, die direkt am Schiff beginnen.
Gebaut werden die Schiffe in Kooperation zwischen der italienischen Werft T. Mariotti und der niederländischen Damen-Werftengruppe. Für das Projekt gingen die Schiffbauer bereits im letzten Sommer eine Partnerschaft unter dem Namen Mariotti Damen ein.
Die Kreuzfahrtreederei Seabourn wurde Ende der 1980er-Jahre von einem Konsortium um den norwegischen Industriellen Atle Brynestad gegründet. 1988 begann der reguläre Kreuzfahrtbetrieb mit dem ersten Schiff, der auf der damaligen Seebeck-Werft in Bremerhaven erbauten SEABOURN PRIDE. Nach einer Fusion mit der britischen Cunard Line im Jahr 1998 kam das Unternehmen zur späteren Carnival Corporation und wurde als eigenständige Konzerntochter für exklusive Luxuskreuzfahrten ausgebaut. www.seabourn.com · Christian Eckardt
Im Sommer 2019 unternimmt die BERLIN die Nordlandfahrten vom Columbus Cruise Center in Bremerhaven, allein in diesem Jahr für sechs Abfahrten. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
FTI Cruises feiert im nächsten Jahr 40 Jahre Kreuzfahrtschiff BERLIN
Jubiläumsreise im Juli 2020 mit ehemaliger Chefstewardess Beatrix
Die seit dem Jahr 2011 im Kreuzfahrtgeschäft tätige FTI Cruises, einer Tochter des deutschen Touristikunternehmens FTI Group GmbH mit Sitz in München, bietet im nächsten Jahr zum 40. Geburtstag des derzeit einzigen eingesetzten Kreuzfahrtschiffes einige Sonderreisen mit dem bis zu 420 Passagiere fassenden Klassiker an. Neben Krimikreuzfahrten, Schlagerkreuzfahrten mit Patrick Lindner oder Stefan Mross wird die BERLIN auch eine Erlebniskreuzfahrt zur „Sail 2020” in Bremerhaven unternehmen, mit mehr als 250 Schiffen aus 20 Nationen eines der größten Windjammer-Festivals der Welt. Die Jubiläumskreuzfahrt im Juli 2020 führt die BERLIN von Bremerhaven in die Nord- und Ostsee. An Bord hält FTI Cruises viele Überraschungen für die Gäste bereit, denn es geht auch zurück in die Vergangenheit, denn es darf natürlich auf dieser Reise auch nicht die erfolgreiche Zeit als ZDF-Traumschiff nicht fehlen, für das es immerhin 12 Jahre eingesetzt war. So wird zum Beispiel Christa Mühl, Autorin von zwei Traumschifffolgen, die Passagiere in die Geheimnisse des Drehens auf der BERLIN einweihen und viele Anekdoten darüber berichten. Natürlich wäre die BERLIN nicht komplett, wenn nicht Heide Keller, die langjährige Chefstewardess Beatrix mit auf Tour gehen würde.
Die seinerzeit für die Reederei Deilmann auf der Werft HDW in Kiel entstandene, heute knapp 140 Meter lange BERLIN, die zwischen 1986 und 1998 als Kulisse für die ZDF-Fernsehserie „Das Traumschiff” diente, ist in den letzten Jahren mehrfach umgebaut worden und verfügt heute über zwei Restaurants: Einen Dining-Room und ein Verandah-Restaurant mit Innen- und Außenbereich. Zudem über eine gemütliche Yachtclub-Bar, die Sirocco-Lounge und die neue BERLIN-Lounge am Sonnendeck. Zur Ausstattung auf dem deutschsprachigen Schiff gehört ebenso ein kleiner Außenpool. Dazu gibt es Fitnessgeräte, einen Saunabereich und eine Bibliothek.
In den vergangen Jahrzehnten führte die im Vergleich zu den heutigen Megacruisern doch recht überschaubare BERLIN verschiedene Namen für unterschiedliche Eigentümer. So verkehrte das ursprünglich 122 Meter lange Kreuzfahrtschiff von 1982 bis 1985 in Charter der Blue Funnel Cruises als PRINCESS MASHURI unter der Flagge Singapurs. Ende 1986 wurde der Cruiser auf der Rendsburger Nobiskrug-Werft um 16,8 Meter auf 139,3 Meter verlängert. Durch diesen Umbau vergrößerte sich die Kapazität des Schiffes, sodass fortan statt der bisherigen 330 Passagiere nun 420 Gäste in 210 Kabinen Platz fanden.
Ende 2004 endete der Einsatz des Schiffes für die Peter Deilmann Reederei und es folgte eine mehrmonatige beschäftigungslose Aufliegezeit in Genua. Später erwarb der britische Kreuzfahrtanbieter Saga Cruises das Schiff, vercharterte es aber schon wieder im nächsten Jahr für eine Saison bei dem russischen Anbieter Metropolis Tur, der es als „Orange Melody“ ORANGE MELODY unter der Flagge der Bahamas für Kreuzfahrten rund um Europa einsetzte. Nach einem weiteren Umbau, bei dem die Kapazität des Schiffes durch die Umgestaltung mehrerer Doppelkabinen zu Einzelkabinen von 420 Passagieren auf 352 gesenkt wurde, verkehrte es als SPIRIT OF ADVENTURE rund um die Welt. Im August 2011 erwarb dann die FTI Group das Schiff und schickte es ab Mai 2012 zunächst unter dem Namen FTI BERLIN auf große Fahrt – seit März 2014 ist das Schiff, jetzt wieder mit einer Kapazität von rund 420 Passagieren, wieder unter dem ursprünglichen Namen BERLIN im Einsatz.
In den Sommermonaten unternimmt die BERLIN die Nordlandfahrten vom Columbus Cruise Center in Bremerhaven, allein in diesem Jahr für sechs Abfahrten, verkehrt aber auch immer wieder in Vollcharter für französische und belgische Reiseveranstalter. Aufgrund der geringen Schiffsgröße werden zeitweise auch Abfertigungen an der Bremerhavener Seebäderkaje durchgeführt.
Auch wenn sich die BERLIN in einem technisch guten Zustand befindet und es genügend Freunde des Klassikers gibt, sucht FTI Cruises aufgrund steigender Auslastung und einem gut laufendem Chartergeschäft mit der BERLIN bereits seit über einem Jahr nach einem zweiten Schiff, hat aber bislang noch nicht das richtige Schiffsmodell gefunden. Dabei sollte das weitere Schiff über eine größere Passagierkapazität als die der BERLIN verfügen, zudem wird auch nach einem Cruiser mit einer entsprechenden Anzahl an Balkonkabinen gesucht, über die die BERLIN nicht verfügt. http://www.fti-cruises.com · Christian Eckardt
V.l.n.r: Karl J. Pojer, Chairman des Leadership Council von CLIA Deutschland, Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV) und Vizepräsident der IG River Cruise, Alexander Nothegger. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Hochsee-Kreuzfahrtmarkt 2018 wächst – wenn auch etwas schwächer – auf 2,26 Millionen Gäste
Deutscher Flusskreuzmarkt wächst auf das Rekordergebnis von fast 500.000 Gästen
Der deutsche Hochsee-Kreuzfahrtmarkt setzt seinen nachhaltigen Wachstumskurs erfolgreich fort. Eine erwartete Gesamtzahl von 2,26 Millionen Gästen aus dem deutschen Quellmarkt machte laut Schätzungen der Cruise Lines International Association (CLIA) im vergangenen Jahr Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Das entspräche einem Wachstum von 3,5 Prozent. Damit wächst der deutsche Hochsee-Kreuzfahrtmarkt weiterhin, wenn auch etwas schwächer, so betrug die Wachstumsrate im letzten Jahr noch 8,4 Prozent.
Für 2019 rechnet der Verband mit weiterem Wachstum, das aufgrund der neu in Dienst gestellten Schiffe und der damit verbundenen Kapazitäten den Passagierzuwachs im vergangenen Jahr übertreffen werde.
CLIA Deutschland und der Deutsche Reiseverband (DRV) präsentierten die Schätzungen heute, 10.03.2019, im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Die endgültigen Ergebnisse zum Hochsee-Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2018 wird CLIA im April 2019 veröffentlichen.
Norbert Fiebig, Präsident des DRV, sagt: „Die Bundesbürger sind im vergangenen Jahr so viel gereist und haben so viel für ihren Urlaub ausgegeben wie noch nie. 2018 war für die Reisewirtschaft ein überaus erfolgreiches Jahr. Der Umsatz im Veranstaltermarkt beläuft sich auf 36,1 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kreuzfahrten werden nach wie vor nachgefragt und sind einer der Wachstumstreiber im Markt. Insgesamt verstärkt sich der Trend, dass deutsche Urlauber auf die Sicherheit der organisierten Reise setzen. 2018 war ein absolutes Pauschalreisejahr – eine Entwicklung, die auch von der wachsenden Kreuzfahrt getragen ist.” Neue Schiffe, die in den Markt gestellt werden, und die zunehmende Vielfalt der Angebote treiben auch für den Reisebürovertrieb das Wachstum weiter, erklärte Fiebig weiter. „Der Umsatz wächst und der stationäre Vertrieb hält daran den Löwenanteil: 13 Prozent der Umsätze im Reisebüro gehen auf das Konto der Kreuzfahrt”. Die Reisebüros agierten als „kompetente Lotsen durch das immer vielfältiger werdende Angebot der Kreuzfahrt”, so Fiebig. Bei der Aufgabe die zusätzlichen Kapazitäten auf den Schiffen zu füllen, komme den Reisebüros darüber hinaus eine zentrale Rolle zu, so der Verbandschef. Reisebüros seien der Ort, an dem Kunden fachkundig für einen Urlaub auf dem Wasser und das passende Schiff begeistert würden.
„Wir blicken zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2018. Mehr und mehr Deutsche entscheiden sich für einen Urlaub auf hoher See. Die Zahlen zeigen, dass die Kreuzfahrtbranche die Wünsche ihrer Kunden erkannt und konsequent in passende Angebote umgesetzt hat. Bei den meisten Kreuzfahrtgästen bleibt es nicht bei einer Kreuzfahrt, viele von ihnen verbringen weitere Urlaube auf hoher See”, sagte Karl J. Pojer, Chairman des Leadership Council von CLIA Deutschland. „Insgesamt 18 Hochseekreuzfahrtschiffe haben die Reedereien 2018 in Dienst gestellt und damit neue Kapazitäten mit mehr als 34.000 Betten. Und auch 2019 sollen 25 Schiffe mit rund 43.000 Betten auf den Markt kommen. Das stimmt uns für das Wachstum in diesem Jahr weiterhin sehr optimistisch.”
Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland, sagt: „2018 war für die Kreuzfahrtbranche nicht nur wegen des Marktwachstums ein erfreuliches Jahr. Auch im Bereich Nachhaltigkeit haben wir gleich mehrere wichtige Meilensteine erreicht. So konnte das erste Kreuzfahrtschiff in Betrieb genommen werden, das ausschließlich mit Flüssiggas (LNG) fährt (AIDAnova). 25 weitere Schiffe mit LNG-Antrieb sind bereits bestellt und werden bis 2027 ausgeliefert. Der Anteil an alternativen Treibstoffen in der Branche nimmt beständig zu. Mit Maßnahmen wie diesen wollen die Reedereien den Anteil ihres CO2-Ausstoßes über die gesamte Flotte bis 2030 um 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2008 senken. Auch diese freiwillige Selbstverpflichtung ist ein wichtiger Meilenstein für die Branche.”
Erstmals mehr als 20 Millionen Übernachtungen
Die Reiselänge beträgt nach aktuellen Schätzungen der CLIA im Jahr 2018 im Durchschnitt neun Tage. Das entspricht einem erwarteten Anstieg von etwa 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die deutschen Kreuzfahrturlauber hätten damit erstmals die 20-Millionen-Nächte-Marke überschritten. Das entspräche einem Anstieg um 3,8 Prozent bzw. 750.000 Übernachtungen. Das Durchschnittsalter der deutschen Passagiere ist nach Hochrechnungen der CLIA leicht gesunken – auf 49 Jahre.
Zukunftsweisende Initiativen reduzieren Umweltbelastungen nachhaltig
„Die Kreuzfahrtbranche hat das Ziel, ihren Beitrag zum maritimen Umweltschutz weiter auszubauen. Die CLIA-Mitgliedsreedereien sind bereit, ihren Beitrag zur Lösung branchenrelevanter Themen zu leisten”, erläutert Helge Grammerstorf. „Die Branche nimmt eine Führungsrolle ein, indem sie sich verpflichtet, den Anteil der Emissionen über die weltweite Flotte hinweg zu reduzieren. Dieses ist der erste Schritt, das ambitionierte Ziel der internationalen Schifffahrtsorganisation der Vereinten Nationen (IMO) für eine CO2-freie Schifffahrt zum Ende dieses Jahrhunderts zu erreichen.”
Die Reedereien ergreifen verschiedene zukunftsweisende Initiativen, mit denen sie ihren ökologischen Fußabdruck verringern. So steigt die Anzahl der Schiffe, die mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgerüstet sind, stetig. Bereits 111 von 253 Schiffen verfügen über Abgasnachbehandlungssysteme. 12 Schiffe werden aktuell nachgerüstet, die Nachrüstung weiterer 30 Schiffe ist geplant. Bei den Schiffsneubauten, die bis zum Jahr 2027 planmäßig fertiggestellt werden, wird jedes dritte Kreuzfahrtschiff, 25 an der Zahl, mit Flüssiggas (LNG) angetrieben werden können. Spezielle Rumpfbeschichtungen und reibungsvermindernden Luftblasenteppiche unter dem Schiffsrumpf ebenso wie die Reiseroutenplanung und, wo möglich, auch die Versorgung mit Landstrom tragen zusätzlich zur Effizienz der Schiffe und zur Reduzierung von Emissionen bei.
Deutlich stärker bergauf
als im Hochseebereich ging es im vergangenen Jahr bei den Flussreisen, trotz diverser Reiseausfälle durch den trockenen Sommer 2018. So berichtete der Vizepräsident der IG River Cruise, Alexander Nothegger von einem Passagierplus von 5,5 Prozent auf fast 500.000 Gäste, und einer Steigerung der Umsätze um 18 Prozent auf über 591 Millionen Euro.
Der durchschnittliche Reisepreis sei um 126 auf 1.191 Euro gestiegen, erklärte Nothegger. Begünstigt werde die Entwicklung durch einen Trend zu höherpreisigen und Luxusreisen sowie eine minimale Erhöhung der durchschnittlichen Reisedauer. Auch mit der Verjüngung der Gästestruktur geht es in dem Segment voran. Zwar seien die 66- bis 75-Jährigen nach wie vor die Kernzielgruppe der Flusskreuzfahrt, allerdings habe zugleich der Anteil der 41- bis 55-Jährigen von 11,8 auf 18,3 Prozent zugenommen. Christian Eckardt
In unmittelbarer Innenstadtlage verfügt Kiel am Ostseekai, Norwegenkai und Schwedenkai über drei moderne Terminals für Fähr- und Kreuzfahrtschiffe. Foto: Stephen Gergs für Port of Kiel
Kiel erwartet in diesem Jahr mehr als 2,2 Millionen Passagiere
Wachsende wirtschaftliche Bedeutung des Seetourismus in Schleswig-Holstein
Die wirtschaftliche Bedeutung des Seetourismus steigt in Schleswig-Holstein weiter an. In diesem Jahr werden allein im Kieler Hafen mehr als 2,2 Millionen Reisende erwartet, davon erstmals mehr als 600.000 Kreuzfahrtpassagiere und 1,6 Millionen Fährgäste wie der Port of Kiel auf der Leitmesse der weltweiten Reisebranche, der ITB, in Berlin mitteilte.
Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer des Port of Kiel erklärte hierzu: „Wir registrieren ein stetig steigendes Interesse an Kreuzfahrten in Nordeuropa. Mit unserem Auftritt auf der ITB unterstreichen wir unsere Position als führender Start- und Zielhafen für Kreuzfahrten an der deutschen Ostseeküste.” Im vergangenen Jahr generierten Passagiere in Kiel Umsätze in Höhe von gut 68 Millionen Euro. Die Konsumausgaben der Fährpassagiere des Hafens belaufen sich auf mehr als 53 Millionen Euro. Dazu kommen weitere 15 Millionen Euro durch Kreuzfahrer und Crew. Davon entfielen wiederum etwa 10 Millionen Euro auf Hotelausgaben durch Passagiere, die vor oder nach ihrer Seereise in Schleswig-Holstein übernachten. Im vergangenen Jahr wurde Kiel insgesamt 169mal von 34 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen mit einer Gesamttonnage von über 11,5 Mio. BRZ (plus 15,3 %) angelaufen. Über die Terminalanlagen gingen 598.000 Kreuzfahrtpassagiere (plus 16,5 %) an oder von Bord.
Dirk Claus: „In diesem Jahr werden wir die Ergebnisse im Bereich Kreuzfahrt erneut übertreffen. Highlights der Saison sind die neue MEIN SCHIFF 2, die AIDAprima und die MSC MERAVIGLIA in Kiel.” Bis dato sind für das Jahr 2019 in Kiel 179 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen gemeldet. Die Gesamttonnage steigt erstmals auf über 15 Millionen BRZ bei einer erwarteten Passagierzahl von 620.000 Reisenden. Häufigste Gäste sind die Schiffe der Reedereien AIDA/Costa, TUI Cruises und MSC, wobei AIDA und TUI Cruises den Hafen mit jeweils vier Schiffen anlaufen. Größtes Schiff der Saison ist die MSC MERAVIGLIA (171.600 BRZ), die über 5.700 Passagierbetten verfügt. Neu in Kiel sind zudem die NIEUW STATENDAM, der jüngste Neubau der Holland America Line, sowie die AIDAprima, die als erstes Kreuzfahrtschiff während der Hafenliegezeit mit umweltfreundlichem LNG versorgt werden kann. Die Saison beginnt regulär am 31. März mit einem Anlauf der VIKING SKY und endet Mitte Oktober. Im Januar befand sich allerdings bereits die neue MEIN SCHIFF 2 in Kiel, die am 22. Januar am Ostseekai von der Meyer Turku Werft an die Reederei TUI Cruises übergeben wurde. Zahlenmäßiger Höhepunkt der Kieler Kreuzfahrtsaison ist am 17. August, wenn mit der AIDAprima, der AIDAluna, der VASCO DA GAMA und der MSC MERAVIGLIA gleich vier Hochseekreuzfahrtschiffe zusätzlich zu den großen Skandinavien-Fähren im Hafen liegen. Binnen weniger Stunden werden dann knapp 30.000 Passagiere aus- und eingeschifft.
In unmittelbarer Innenstadtlage verfügt Kiel am Ostseekai, Norwegenkai und Schwedenkai über drei moderne Terminals für Fähr- und Kreuzfahrtschiffe. Dazu werden Schiffe am Kreuzfahrtliegeplatz Nr. 1 im Ostuferhafen angenommen. Der Port of Kiel baut seine Hafenanlagen dabei kontinuierlich aus und wird noch in der diesjährigen Saison ein zweites Terminalgebäude am Ostseekai in Betrieb nehmen. Dirk Claus: „Am Ostseekai verfügt dann jeder Liegeplatz über ein eigenes modernes Abfertigungsgebäude. Wir bieten damit optimalen Service für Passagiere und passen unsere Kapazitäten den wachsenden Schiffsgrößen an.” In den Terminalneubau investiert der Kieler Seehafen derzeit 9 Millionen Euro. Bekannt als Ausgangspunkt für Kreuzfahrten zu den Metropolen der Ostsee und entlang der norwegischen Fjorde hat sich der Hafen auch als Tor nach Norddeutschland einen guten Namen gemacht. Internationale Gäste, die Kiel während laufender Kreuzfahrten oder mit den Fähren aus Skandinavien ansteuern, unternehmen Tagesausflüge in ganz Schleswig-Holstein sowie nach Hamburg. Im Fährverkehr ist Kiel im täglichen Liniendienst mit der norwegischen Hauptstadt Oslo (Color Line), Göteborg (Stena Line) und Klaipeda (DFDS) verbunden. Christian Eckardt
Teilnehmer des Kreuzfahrtpodiums, vlnr: Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, Hafensenator Martin Günthner, Christian Verhounig, TransOcean Kreuzfahrten, Dr. Jörg Rudolph, Costa Kreuzfahrten, Gesine Müller von TUI Cruises,
Hans-Jörg Kunze, Pressesprecher von AIDA Cruises, Michael Schulze, Schiffsreisen Direkter von Phoenix Reisen. Podiumsleiter war John Will. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Positive Entwicklung am Kreuzfahrt-Terminal Bremerhaven hält an
Gleich zwei Schiffstaufen und eine Neubauausrüstung an der Columbuskaje in diesem Jahr
Rund 2,3 Millionen deutsche Gäste haben im letzten Jahr eine Kreuzfahrt gemacht, so viele wie nie zuvor, so die aktuelle Meldung der aus der neuen Kreuzfahrtanalyse des Branchenverbandes Clia Deutschland und des Deutschen Reiseverbandes, die jetzt auf der weltgrößten Reisemesse ITB in Berlin vorgestellt wurde.
Auch das Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven profitiert erheblich von diesem Boom, denn in diesem Jahr wird eine Rekordabfertigung durch das Columbus Cruise Center (CCCB) erwartet. 260.000 Fahrgäste sollen bei 115 Anläufen an der Columbuskaje in diesem Jahr an/von Bord gehen. Damit vervierfachen sich die Passagierzahlen in Bremerhaven innerhalb von vier Jahren, denn im Jahr 2016 lag die Zahl noch bei 66.000 Gästen. Kein deutsches Kreuzfahrt-Terminal wächst so schnell wie das Bremerhavener Columbus Cruise Center. Für 2020 sind bereits jetzt 127 Anläufe angekündigt, so dass die neue Rekordmarke von 300.000 Kreuzfahrtgästen erreicht werden könnte, erklärte jetzt Oberbürgermeister Melf Grantz auf der ITB in Berlin. „Ein Erfolg, der sich in der Seestadt in der Hotellerie, Gastronomie und unseren hervorragenden touristischen Einrichtungen positiv widerspiegelt”, so Grantz. Sonderlob gab es von Bremerhavens Oberbürgermeister für den Terminalbetreiber: „Das enorme Wachstum freut uns sehr. Parallel dazu müssen wir die hohen Qualitätsansprüche der Reedereien und Passagiere erfüllen. Dieses ist dem Team des Columbus Cruise Center hervorragend gelungen.”
Doch was ist das Besondere an Bremerhaven, dem viertgrößten Kreuzfahrthafen Deutschlands nach Warnemünde, Kiel und Hamburg, und was sind die Wünsche der Reedereien an das Terminal, diese Fragen wurden jetzt auf einem Kreuzfahrtpodium den Vertretern der größten Kreuzfahrtreedereien gestellt, die zuvor alle ein großes Lob an eines der modernsten Terminals in Europa aussprachen.
Neben Phoenix Reisen mit insgesamt 50 Anläufen, TUI Cruises mit 21 Abfahrten, TransOcean mit 17 und Costa Kreuzfahrten mit 15 Anläufen konnte in diesem Jahr auch Hans-Jörg Kunze, Pressesprecher von AIDA Cruises auf dem Podium begrüßt werden, ist doch in diesem Jahr das erste Kussmundschiff der Flotte, die AIDAcara von Deutschlands Marktführer gleich drei Mal zu Gast. Bislang machten die Schiffe von AIDA einen Bogen um die Seestadt. Dabei war die AIDAcara, schon einmal in Bremerhaven, im Juni 1996 im Rahmen ihrer Jungfernreise legte das Schiff an der Columbuskaje an. In diesem Jahr startet die AIDAcara von der Unterweser zu Grönlandreisen und kommt auch im nächsten Jahr wieder. Der Kreuzfahrtveranstalter TransOcean, ein Unternehmen der britischen CMV-Gruppe, und mit historischen Wurzeln aus der Hansestadt Bremen, nutzt das Terminal für einen ganz besonderen Anlass, einer Schiffstaufe. Der jüngste Neuzugang des Unternehmens mit dann sechs Schiffen, die VASCO DA GAMA, die derzeit noch auf einer Werft in Asien umgebaut wird, soll am Pfingstsonntag, 9. Juni 2019 in Bremerhaven getauft werden. Dabei handelt es sich um die erste Taufe eines Kreuzfahrtschiffes an der Unterweser nach mehr als 23 Jahren. Dort wurde zuletzt die GRIPSHOLM von Caterina Valente getauft, übrigens damals für Transocean Tours, dem Vorgängerunternehmen. Details zur Taufe nannte TransOcean-Geschäftsführer Christian Verhounig noch nicht, doch wird in enger Abstimmung mit Erlebnis-Bremerhaven die Taufe auf der Außenweser, vermutlich direkt vor der Seebäderkaje, ausgerichtet. Auch der größte Kunde am Kreuzfahrtterminal, Phoenix Reisen, erhält ein weiteres, fünftes Schiff für seine Flotte und wird die Taufe der AMERA, die derzeit noch als PRINSENDAM verkehrt, am Columbus Cruise Center am 16. August 2019 durchführen. Michael Schulze, Schiffsreisen Direkter von Phoenix erklärte, dass zuvor im Sommer ein umfangreicher Umbau des Schiffes für rund 15 Millionen Euro erfolgt, wobei neben den Kabinen auch die gesamte Technik des Schiffes überholt wird. Möglicherweise erfolgen diese Arbeiten auf der Bremerhavener Lloyd Werft, entschieden hierzu ist noch nichts, es liegen wohl auch noch weitere Angebote nordeuropäischer Werften vor. Die Auftragsvergabe soll spätestens im April verfolgen.
Ausrüstungsschiff der Meyer Werft kommt im März nach Bremerhaven
Gerade diese Möglichkeiten eines maritimen Netzwerkes aus Zulieferbetrieben und Werften und einer guten Infrastruktur machen den Standort Bremerhaven für die Reeder sehr interessant, so dass neben der regulären Schiffsabfertigung das Terminal auch für Sonderprojekte genutzt werden kann. So wird in diesem Frühjahr, nach einer Pause von zwei Jahren, wieder ein Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft an der Columbuskaje ausgerüstet wird. Nach der geplanten Ems-Überführung der neuen SPECTRUM OF THE SEAS, (168.666 BRZ) um den 16. März, wird das Schiff nach einer ersten Einstellungsfahrt an der Columbuskaje in Bremerhaven erwartet. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Hier wird das Schiff vollständig mit dem für den Hotelbetrieb notwendigen Materialien ausgestattet. Zudem geht die neue Crew hier an Bord, die in Bremerhaven, im Vergleich zum bisherigen niederländischen Ausrüstungshafen Eemshaven, vor allem von den städtischen Möglichkeiten während ihrer Freizeit profitiert. Die abschließende offizielle Übergabe des 347 Meter langen Kreuzfahrtschiffes von der Meyer Werft an die amerikanische Reederei Royal Caribbean ist für den 11. April an der Columbuskaje geplant.
Hans-Jörg Kunze von AIDA Cruises betonte nochmals, dass am 12. Dezember in Bremerhaven Geschichte geschrieben wurde, denn an dem Tag hat die Rostocker Reederei den ersten weltweit LNG-Kreuzfahrtneubau, die AIDAnova, von der Meyer Werft offiziell übernommen und seit diesem Tag fährt das Schiff zu 100 Prozent nur mit dem sauberen Flüssigerdgas. Startpunkt war die Columbuskaje in Bremerhaven.
Kreuzfahrt und Umweltschutz sind sehr wichtige Aspekte, dem sind sich die Reedereien bewusst sind und setzten schon heute auf die vorhandenen technischen Möglichkeiten, beispielsweise in der Abgasreinigung. So kommen neben LNG wie bei AIDA Cruises Scrubber zum Einsatz oder es wird statt herkömmlichen Diesels das wesentlich teurere, aber auch saubere Marine-Gas-Oil verwendet. Doch der Einsatz fossiler Brennstoffe wird in ein paar Jahren zu einem Problem führen, wenn die Reedereien weiterhin Reisen in die norwegischen Fjorde unternehmen wollen, eines der beliebtesten Ziele der Deutschen in den Sommermonaten, von denen die meisten auch an der Unterweser beginnen. Norwegen plant bis zum Jahr 2026 die Sperrung von mehreren UNESCO-Fjorden für Schiffe mit Abgasen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Zum Welterbe in Norwegen gehören acht UNESCO-Welterbestätten, darunter auch der äußerst beliebte Geirangerfjord. Hier sind relativ kurzfristig große technische Herausforderungen zu bewältigen, wenn die Reedereien den Gästen weiterhin Fahrten in die Fjord-Regionen anbieten wollen. So wird beispielsweise AIDA verschiedene Varianten, sei es Brennstoffzellen oder auch Batterielösungen testen, da sich auch die Frage stellt, wieviel Platz benötige ich für die Batterien an Bord und wie groß ist die Reichweite für Schiffe im Batteriebetrieb.
Für das Bremerhavener Terminal wünschen sich alle Kreuzfahrtveranstalter eine zügige Umsetzung der vom Bremer Senat bereits beschlossenen Sanierung der Columbuskaje und die weitere Öffnung des Terminals in Richtung Innenstadt. Knapp 80 Millionen Euro wird es zunächst kosten, um die inzwischen 90 Jahre alte Kaje für den Kreuzfahrtbetrieb dauerhaft sicherzustellen. Nach Abschluss aller Planungen durch die Hafengesellschaft Bremenports soll voraussichtlich 2021 mit dem Bau begonnen werden, und das bei laufendem Kreuzfahrtbetrieb. Dabei soll auf einer Länge von rund 800 Meter eine neue Spundwand, rund 20 Meter vor der alten Kaje in den Boden gesetzt werden.
Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen erklärte hierzu: „Das Land Bremen wird den Kreuzfahrtstandort Bremerhaven nicht nur im Rahmen der Tourismus-Strategie „maritimes Erlebnis” stärken, sondern mit weiteren Investitionen die Zukunftsfähigkeit sichern. Ein starkes Terminal sichert starke Zahlen mit positiven Effekten für den gesamten Wirtschaftsraum.”
Ein ganz wichtiges Projekt ist die mangelhafte Verkehrsanbindung mit der Deutschen Bahn, Stichwort fehlende ICE-Anbindung Bremerhavens. Dieses Projekt haben die Reeder der örtlichen Politik als Arbeitsauftrag mit auf den Weg gebeben.
Hermann Schünemann vom Schünemann-Verlag, Bremen, Bremerhavens OB Melf Grantz und Dr. Ralf Meyer vom Referat für Wirtschaft. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Neues Kreuzfahrtmagazin „Kurs Bremerhaven”
Mit Beginn der Kreuzfahrt-Saison veröffentlicht die Seestadt Bremerhaven erneut ein eigenes Kreuzfahrt-Magazin „Kurs Bremerhaven”, das auf der ITB von OB Melf Grantz, Dr. Ralf Meyer vom Referat für Wirtschaft und Hermann Schünemann vom Schünemann-Verlag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Neben der Vorstellung der Reedereien steht hier auch die Verbindung der an- und abreisenden Passagiere mit den touristischen Einrichtungen der Stadt im Vordergrund: Von den Havenwelten mit dem Klimahaus, Auswandererhaus oder Schifffahrtsmuseum bis zum Schaufenster Fischereihafen. Erhältlich ist das Magazin bei der Erlebnis-Bremerhaven, bei den örtlichen Hotels aber auch im Kiosk am Kreuzfahrtterminal. Christian Eckardt
Als erstes von drei baugleichen Schiffen soll die 138 Meter lange HANSEATIC nature (15.540 BRZ) in diesem Frühjahr in Fahrt kommen. Animation: Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg
Kreuzfahrtneubau HANSEATIC nature wird verspätet abgeliefert
Taufe in Hamburg wurde von Hapag-Lloyd Cruises abgesagt
Schon wieder wird ein Kreuzfahrtschiff nicht termingerecht fertiggestellt: Nachdem die Meyer Werft im Herbst 2018 den Neubau AIDAnova mit einigen Wochen Verspätung ausgeliefert hat, trifft es nun eine weitere deutsche Kreuzfahrtreederei. Wie Hapag-Lloyd Cruises mitteilte, wird sich die geplante Schiffsübernahme der neuen HANSEATIC nature voraussichtlich verzögern, da die norwegische Vard-Werft die termingerechte Fertigstellung des Schiffes in der von der Reederei gewünschten und vertraglich vereinbarten Qualität nicht gewährleisten kann. Details zu den Gründen der verspäteten Ablieferung nannte die Reederei bislang nicht. Somit fehlt Hapag-Lloyd Cruise die planerische Sicherheit für die Ausrichtung eines am 12. April in Hamburg geplanten Taufevents, dass somit nun abgesagt wurde.
Die HANSEATIC nature, das erste von drei neuen Expeditionsschiffen von Hapag-Lloyd Cruises, soll nun aber auf jeden Fall am 13. April 2019 zu ihrer 13tägigen Jungfernfahrt von Hamburg nach Lissabon aufbrechen. Mit der Absage des Taufevents am Tag zuvor, legt die Reederei nun den Fokus auf die Realisierung der Jungfernfahrt, wobei auch dieser Zeitplan nach Mitteilung der Reederei eine Herausforderung darstellen wird. Schon kürzlich wurde eine für Anfang April geplante Präsentation des Schiffes für Reisebüroexpedienten und Journalisten abgesagt.
Daher bietet das Unternehmen den Gästen der Jungfernfahrt die Möglichkeit, von dieser Reise kostenfrei zurückzutreten. Zusätzlich zur kompletten Rückerstattung werden 50 Prozent des Seereisepreises auf eine neue Buchung angerechnet. Dies ist ab sofort gültig für alle aktuellen Kreuzfahrten der Hapag-Lloyd Cruises Flotte bis September 2021. Reisebüros erhalten weiterhin die Provision für die ursprüngliche Buchung.
Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises: „Wir bedauern die notwendige Absage der Taufe und die entstehenden Unsicherheiten für unsere Gäste natürlich sehr. Wir legen jedoch seit jeher bei unseren Schiffen die höchsten Qualitätsstandards zu Grunde. Sowohl wir als auch unsere Gäste erwarten ein Schiff, das neue Maßstäbe setzt. Um dies zu gewährleisten sehen wir uns gezwungen, den zeitlichen Rahmen, den die Werft für die Finalisierung des Schiffes benötigt, zu erweitern und unseren gesamten Fokus und alle Anstrengungen auf die Indienststellung des Schiffes zu richten.”
Als erstes von drei baugleichen Schiffen soll die 138 Meter lange HANSEATIC nature (15.540 BRZ) in diesem Frühjahr in Fahrt kommen. Beim Bau des neuen Passagierschiffes, der im Mai 2017 auf der rumänischen Werft in Tulcea begonnen hat, ist der Name Programm, denn die Natur wird nicht nur beim Erlebnis während der Expeditionen in die Antarktis großgeschrieben. Auch die modernste Umwelttechnik und Ausstattung des Schiffes dient dem Schutz der Natur. Ein SCR-Katalysator für einen verringerten Ausstoß von Stickoxid, E-Zodiacs mit Elektromotoren, PROMAS Ruder mit Spezialpropeller für einen niedrigeren Emissionsausstoß und ein optimierter Rumpf, um den Gesamtverbrauch zu senken.
Ein begehbares Vorschiff und die neuartige Observation-Lounge bieten den 230 Gästen (199 bei Antarktis-Expeditionen) zusammen mit den gläsernen Balkons einen hohen Komfort.
Auf Spezialschiffe dieser Art hat sich die zum italienischen Fincantieri-Konzern gehörende Vard-Werft in Norwegen spezialisiert, die den Bau der drei Expeditionsschiffe übernimmt. Der Schiffskörper entstand dabei im rumänischen Tulcea, anschließend erfolgte die Überführung zum Innenausbau des Schiffes im norwegischen Ålesund. www.hl-cruises.de · Christian Eckardt
Drei Meyer-Bauten aus 32 Jahren Kreuzfahrtgeschichte am Kreuzfahrtterminal an der Muelle Santa Catalina auf Gran Canaria. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Familientreffen der Meyer-Kreuzfahrtschiffe auf Gran Canaria
Derzeit bereist der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die LNG-betriebene AIDAnova auf siebentägigen Rundreisen die Atlantik-Insel Madeira und vier Inseln auf den Kanaren. Jeweils samstags ist am Kreuzfahrtterminal auf Las Palmas de Gran Canaria Wechseltag für die Passagiere, aber derzeit auch für zwei weitere Meyer Schiffe, die den Winter über im Inselgebiet der Kanaren verkehren. Denn neben der neuen AIDAnova (Baunummer S 696) liegen am Kreuzfahrtterminal auch die MARELLA DREAM (Baunummer S 610) von der britischen TUI Tochter Marella Cruises und die ZENITH (Baunummer S 620) von der spanischen Reederei Pullmantur.
Gerade beim Zusammentreffen der AIDAnova mit der MARELLA DREAM sieht man deutlich den Quantensprung in den mittlerweile erfolgreichen Aktivitäten der Meyer Werft im Kreuzfahrtschiffbau in den letzten 32 Jahren. Die MARELLA DREAM war ein ganz besonderes Kreuzfahrtschiff für die Meyer Werft, war es nicht nur das erste, das in Papenburg unter dem Namen HOMERIC entstand, sondern auch das einzige, das jemals zur Bauwerft in den vergangen 32 Jahren zurückkehrte.
Die mit 47.000 BRZ vermessene HOMERIC wurde 1986 nach nur zweijähriger Bauzeit an die Reederei Home Lines Inc., Panama, abgeliefert. Seinerzeit verfügte die Werft noch über kein überdachtes Baudock, so dass der 204 Meter lange Schiffsrumpf auf einem Querhelgen gefertigt wurde – somit war es auch das einzige Kreuzfahrtschiff, das mittels Stapellauf bei der Meyer Werft zu Wasser gelassen wurde. Auch ein weiterer Aspekt ist erwähnenswert, lief doch niemals zuvor ein Schiff dieser Größe quer vom Stapel. Am 28. September 1985 herrschte rund um das Werftgelände Volksfeststimmung. Kaum einer wollte sich das Jahrhundertereignis entgehen lassen, als die HOMERIC erfolgreich in das Hafenbecken rauschte. In den kommenden Monaten wurde dann auf der Werft mit Hochdruck an dem Projekt gearbeitet, so dass schon Ende Dezember 1985 die ersten Erprobungsfahrten in die Nordsee starten. Am 5. Mai 1986 verließ die HOMERIC die Bauwerft mit Kurs auf New York.
Mit der HOMERIC gelang der Meyer Werft der erfolgreiche Einstieg in den schwierigen und technisch anspruchsvollen Kreuzfahrtschiffbau. Doch schon nach vier Jahren sah man das Kreuzfahrtschiff erneut in Papenburg. Denn die HOMERIC wurde 1988 von der Holland America Line übernommen und in WESTERDAM umbenannt und der neue Eigener lies das Schiff von Herbst 1989 bis Frühjahr 1990 auf der Meyer Werft umbauen, aber auch um 40 Meter auf mehr als 240 Meter verlängern. Nie zuvor wurde ein Kreuzfahrtschiff dieser Größe in diesem Umfang vergrößert – damals eine enorme Herausforderung für die Meyer Werft, heute eine gängige Praxis auf den weltweiten Werften.
Zu den wichtigsten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen zählten seinerzeit zusätzliche Passagier- und Mannschaftskabinen. Außerdem wurde das Schiff mit einer zweistöckigen Show-Lounge ausgestattet, die mehr als 700 Personen Platz bietet. Auch die gastronomischen und sportlichen Angebote an Bord wurden erweitert. So gibt es einen Pool-Bereich auf dem Sonnendeck mit Magrodome, einem fahrbaren Glasdach. So können die Gäste auch bei Fahrten in kältere Regionen den Badespaß ungetrübt genießen. In warmen Regionen relaxen die bis zu 1.700 Passagiere bei geöffnetem Dach unter freiem Himmel.
In den vergangenen Jahrzehnten wechselte das noch heute sehr elegante Schiff dann mehrfach die Eigentümer, verkehrte zeitweise als COSTA EUROPA und als THOMSON DREAM. Aktuell wird es für die britische TUI Tochter Marella Cruises betrieben, die Namensänderung in MARELLA DREAM erfolgte im Jahr 2017.
Weiterhin verkehrt in den Gewässern der Kanaren in diesem Winter auch die ZENITH des spanischen Veranstalters Pulmantur Cruises und komplettiert das Meyer-Familientreffen am Kreuzfahrtterminal an der Muelle Santa Catalina. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Meyer Bau, und zwar um das vierte Kreuzfahrtschiff in der Geschichte der Werft. Dieses wurde in dem zur damaligen Zeit weltweit größten überdachten Baudock der Werft erbaut, das nach einer Verlängerung 1990 heute 370 Meter lang ist. Die 208 Meter lange ZENITH wurde im Jahr 1992 an die Reederei Celebrity Cruises abgeliefert. Mit einer Passagierkapazität von 1.700 Personen galt das Schiff mit einer Vermessung von 47.300 BRZ seinerzeit, zusammen mit dem ein Jahr zuvor abgelieferten Schwesterschiff, der HORIZON, als die größten jemals in Deutschland gebauten Passagierschiffe. Heute übernimmt diesen Titel die AIDAnova, die über eine Vermessung von 184.000 BRZ verfügt und rund 6.600 Passagiere befördern kann. Christian Eckardt
Am 2. März fand im britischen Southampton die Taufe des neuen MSC-Kreuzfahrtschiffes MSC BELLISSIMA durch die Taufpatin Sophia Loren statt. Foto: MSC Cruises, Genf
Taufe der MSC BELLISSIMA in Southampton
MSC erhält bis 2027 noch weitere 13 Neubauten
Drei Tage nach der Ablieferung im französischen St. Nazaire an die Reederei MSC Cruises mit Sitz in der Schweiz, fand am 2. März im britischen Southampton die Taufe des neuen Kreuzfahrtschiffes MSC BELLISSIMA durch die Taufpatin Sophia Loren statt. Aufgrund des starken Windes konnte die Zeremonie nicht wie geplant in einem Zelt an der Pier vor dem Schiff stattfinden, sondern musste aus Sicherheitsgründen bei laufender Veranstaltung in das Innere des Schiffes, auf die rund 100 Meter lange Galleria Bellissima verlegt werden. Bereits am 4. März startete dann die Jungfernfahrt des Schiffes, die im italienischen Genua enden wird, dem neuen Heimathafen. Die MSC BELLISSIMA mit einer Vermessung von 171.598 BRZ wird ihre erste Saison im Mittelmeer verbringen, bevor sie im November für wöchentliche Reisen ab Dubai in die Emirate übersetzt. Nach der Wintersaison nimmt die MSC BELLISSIMA im Frühling 2020 ihre Fahrten in Asien auf.
Die MSC BELLISSIMA ist das zweite Schiff der Meraviglia-Klasse, das auf der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique erbaut wurde. Als „Allwetterschiff” bietet sie, wie auch ihr Schwesterschiff, die MSC MERAVIGLIA, großzügige Außen- und Innenbereiche. Mit einer Länge von 315 Metern und einer Breite von 43 Metern ist das Kreuzfahrtschiff so konzipiert, dass es die meisten Kreuzfahrthäfen der Welt anlaufen kann.
Während der feierlichen Übergabezeremonie der MSC BELLISSIMA auf der Bauwerft in St. Nazaire erklärte Pierfrancesco Vago, Executive Chairman von MSC Cruises: „Die heutige Übergabe der MSC BELLISSIMA markiert einen weiteren Meilenstein in der Geschichte unserer Partnerschaft mit Chantiers de l’Atlantique. Gemeinsam haben wir bereits 14 hochmoderne Kreuzfahrtschiffe zum Leben erweckt und damit den Weg für die erste Wachstumsphase unseres Unternehmens geebnet. Es werden in den nächsten Jahren noch viele weitere folgen, die unsere Präsenz im Markt weiter ausbauen. Die Eleganz und Schönheit der MSC BELLISSIMA und ihr Fokus auf neueste Technologien verdeutlichen unser ungebrochenes Streben nach Innovation.”
Laurent Castaing, General Manager von Chantiers de l’Atlantique, fügte hinzu: „Dieses außergewöhnliche neue Schiff ist ein weiterer Beweis für die Qualität der Partnerschaft mit MSC Cruises, die wir in den letzten zwanzig Jahren aufgebaut haben. Mit jedem neuen Schiff bringen wir unser Know-how und unsere Innovationskraft ein, um das Vertrauen unserer Kunden in uns zu stärken: Das ist für beide Unternehmen gleichermaßen eine Erfolgsgeschichte.”
Wie zuvor andere Schiffe der MSC Flotte, setzt auch die MSC BELLISSIMA neue Maßstäbe im Bereich Design und Konstruktion. MSC Cruises hat es sich um Ziel gesetzt, die Auswirkungen der Kreuzfahrt auf die Umwelt zu reduzieren, daher wurde auch die MSC BELLISSIMA mit einigen der modernsten Umwelttechnologien ausgestattet: Dazu zählen unter anderem ein innovatives Abgasreinigungssystem (EGCS), eine fortschrittliche Abwasseraufbereitungsanlage, Prozesse, um den Ölaustritt aus Maschinenräumen zu verhindern, Ballastwasser-Aufbereitungsanlagen sowie verschiedene Energiesparmaßnahmen wie etwa LED-Beleuchtung oder Wärmerückgewinnung.
ZOE – das neue Crew-Mitglied der MSC Bellissima
Auch die MSC BELLISSIMA verfügt über modernste, Gäste-zentrierte Technologien. Sie ist das erste MSC Schiff, auf dem ZOE – der weltweit erste digitale Sprachassistent für die Kreuzfahrt – zum Einsatz kommt. Dieser Sprachdienst wird als neues Feature von MSC for Me in jeder Kabine verfügbar sein und kann an Bord Hunderte von Fragen über die Kreuzfahrt beantworten.
Die maximal 5.686 Passagier, für die 2.217 Kabinen auf den 19 Passagierdecks zur Verfügung stehen, können aus zwölf unterschiedlichen, internationalen Restaurants und 20 Bars wählen. Auch für exklusives Entertainment ist gesorgt: Zwei brandneue Cirque du Soleil at Sea Shows, die exklusiv für die MSC BELLISSIMA entwickelt wurden, warten auf ihre Gäste – oder sie relaxen im Grand Canyon Aquapark, einem Paradies für Familien.
Die Galleria Bellissima, eine 96 Meter lange Promenade unter dem längsten LED-Himmel auf See (80 Meter) ist das Herzstück des Schiffes. Sie lädt zu einem Bummel ein, bei dem besondere Spezialitätenrestaurants, kleine Boutiquen und aufregende LED-Shows entdeckt werden können. Abends erwacht die Galleria Bellissima mit Partys und Entertainment zum Leben.
Mit der Übergabe ist die MSC BELLISSIMA das vierte Schiff, das MSC Cruises innerhalb von zwei Jahren in Dienst stellt. Im Rahmen des einzigartigen Investitionsprogramms sollen bis 2027 noch 13 weitere Neubauten folgen. Darunter auch die vier LNG-Schiffe der 330 Meter langen „World Class”, die Platz für nahezu 7.000 Gäste bieten und ebenfalls bei Chantiers de l’Atlantique produziert werden, sowie vier Schiffe der deutlich kleineren Luxus-Klasse, die bei Fincantieri in Italien entstehen. www.msc-kreuzfahrten.de/de · Christian Eckardt
Nach der geplanten Ablieferung im Jahr 2021 wird Vantage Cruise Line das vierte Schiff unter dem Namen OCEAN EXPLORER für Fahrten in Ostasien, Mittelmeer und Skandinavien einchartern. Animation: Sunstone Ships, Miami
Sunstone bestellt viertes Expeditionsschiff mit X-Bow-Rumpfdesign
Einsatz ab 2021 für Vantage Cruise Line geplant
Die amerikanische Reederei Sunstone Ships mit Sitz in Miami löst eine weitere Option für den Bau eines vierten Expeditionskreuzfahrtschiffes aus der so genannten Infinity-Klasse ein, wobei es noch Optionen für sechs weitere mögliche Neubauten dieses Schiffstyps gibt. Nach der geplanten Ablieferung im Jahr 2021 wird Vantage Cruise Line das vierte Schiff unter dem Namen OCEAN EXPLORER für Fahrten in Ostasien, Mittelmeer und Skandinavien einchartern. Sunstone Ships führt selbst keine Kreuzfahrten durch, sondern verchartert die Schiffe an Reiseveranstalter.
Auch das vierte Schiff dieser Klasse wir auf der China Merchants Heavy Industry (CMHI) nach den Plänen von Ultein Design & Solutions gefertigt, die diese Schiffsklasse im CX103-Design hat. Die 104,3 Meter langen und 18,4 Meter breiten Schiffe verfügen je nach Ausführung über eine Passagierkapazität zwischen 130 und 200 bei 85 bis 115 Crewmitgliedern. Die Neubauten werden nach dem Polar Code 6, Kategorie B, gebaut und erhalten ein dynamisches Positionierungssystem und so genannten Stillstandsstabilisatoren.
Das Ulstein-Design für die neuen Sunstone-Expeditionscruiser zeichnet sich gerade durch den markanten X-Bow aus. Ulstein ist vor allem aus dem Bau von Offshore-Fahrzeugen bekannt, für die das patentierte X-Bow für Einsätze unter rauen Bedingungen entwickelt wurde, von denen inzwischen weit mehr als 100 Schiffe in Fahrt sind. Die Expeditionskreuzfahrtschiffe sind den Angaben zufolge die ersten ihrer Art, bei denen das Ulstein X-Bow Rumpfdesign umgesetzt wurde. Der Bug führt zu reduzierten Schiffsbewegungen, vor allem dass das Schiff in den Wellen nicht so hoch aufsteigt und in das Wellental zurückfällt. Dies führt somit zu mehr Komfort für die Passagiere. Weiterhin wird weniger Kraftstoff verbraucht, was die Kosten sowie die Emissionen reduziert.
Als erstes Expeditionsschiff dieser neuen Serie soll zum Ende des Jahres die GREG MORTIMER für den australischen Reiseveranstalter Aurora Expeditions in Fahrt kommen. Auf Deck 5 wird es zwei ausfahrbare Beobachtungsplattformen geben. Die Jungfernfahrt in die Antarktis beginnt am 31. Oktober 2019 in Ushuaia/Argentinien.
Das erste Schwesterschiff, die OCEAN DISCOVERER folgt im Jahr 2020 ebenfalls für Aurora Expeditions. Das dritte Schiff, die OCEAN VICTORY geht im Jahr 2021 an die amerikanische Victory Cruise Line und der jetzt bestellte Neubau im Jahr 2021 als OCEAN EXPLORER an die amerikanische Vantage Cruise Line. Christian Eckardt
Noch im März soll das 130 Meter lange Fährschiff FANAFJORD nach Cuxhaven überführt werden und dann noch in diesem Frühjahr unter deutscher Flagge und dem neuen Namen ElbeExpress den Fährdienst aufnehmen. Foto: LMG Marin, Bergen
Fährschiff ElbeExpress nimmt im April den Betrieb auf
Die Ende 2018 neu gegründete Elbferry GmbH hat für die geplante Wiederaufnahme des Fährverkehrs an der Elbmündung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel einen Kaufvertrag für das norwegische LNG-Fährschiff FANAFJORD abgeschlossen. Noch im März soll das 130 Meter lange Fährschiff nach Cuxhaven überführt werden und dann noch in diesem Frühjahr unter deutscher Flagge und dem neuen Namen ElbeExpress den Fährdienst aufnehmen. Aktuell sucht das Unternehmen unter anderem nautisches Personal für das Fährschiff, das laut Fahrplan täglich verkehren wird. Die erste Abfahrt ab Brunsbüttel ist jeweils morgens um 5:00 Uhr, vom Anleger am Steubenhöft in Cuxhaven um 6:30 Uhr. Die Überfahrtszeit soll eine Stunde dauern, so dass alle drei Stunden je Richtung eine Abfahrt erfolgt. Der letzte Betreiber ElbLink hatte 2017 den Fährverkehr über die Elbe eingestellt. Die beiden dort zuletzt verkehrenden Schiffe konnten mittlerweile vom bisherigen Eigner nach Kanada verkauft werden, wo sie schon wieder im Einsatz sind.
Hinter der Elbferry GmbH stehen Heinrich Ahlers und Ulrich Kalthoff, die als geschäftsführende Gesellschafter jeweils zehn Prozent der Anteile halten, und die Green Cruises GmbH, die mit 80 Prozent an der Firma beteiligt ist. Der 68-jährige Mitgesellschafter Heinrich Ahlers war viele Jahre als ehemaliger Cuxport-Chef in der Cuxhavener Hafenwirtschaft aktiv. Anschließend wechselte der ausgewiesene Fachmann der maritimen Wirtschaft als Geschäftsführer zur Buss Group GmbH nach Hamburg. In dieser Zeit setzte der die neuen Umschlagterminalanlagen für die Buss Group in Stade und Eemshaven um.
„Die positiven Nachrichten über die Wiederaufnahme der Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel stimmen mich froh und glücklich. Ich freue mich sehr darüber, was viele Akteure mit Ausdauer und Ehrgeiz umgesetzt haben und dass unsere Stadt und unsere Region mit der Verbindung nach Schleswig-Holstein wieder an Attraktivität gewinnen”, bewertet der hafenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im niedersächsischen Landtag, Uwe Santjer die Meldung der Elbeferry GmbH.
Das neue Fährschiff verfügt über eine Kapazität für 18 Lkw und 212 Personenwagen auf den zwei Frachtdecks und kann bis zu 590 Passagiere transportieren. Die 2006 auf der Aker Yardy Norway für die Reederei Fjord 1 erbaute Doppelend-Fähre ist eines von fünf LNG betriebenen Schiffen BERGENSFJORD, MASTRAFJORD, RAUNEFJORD und STAVANGERFJORD), die vom norwegischen Schiffsarchitektenbüro LMG Marin entworfen wurden. Die zuletzt zwischen Halhjem und Sandvikvåg südlich von Bergen betriebene FANAFJORD wird demnächst durch einen Neubau ersetzt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 21 Knoten.
Der Antrieb des Fährschiffes erfolgt gaselektrisch über vier Schottel-Propellergondeln, jeweils zwei zu beiden Seiten des Schiffes. Für die Stromerzeugung für die jeweils 2.750 kW starken Elektromotoren der Propellergondeln verfügt das Schiff über vier Generatorsätze von Bergen Engines, die von zwei Zwölfzylinder-Gasmotoren von Bergen Marine mit einer Leistung von jeweils 2.650 kW und zwei Bergen Marine Sechzehnzylinder-Gasmotoren mit einer Leistung von je 3.530 kW angetrieben werden. Für die Lagerung des Flüssigerdgases stehen zwei, jeweils 113 Kubikmeter fassende Tanks zur Verfügung. Nach Auskunft von Heinrich Ahlers erfolgt die Betankung mit Flüssigerdgas drei bis viermal die Woche, in den Nachtstunden in Brunsbüttel, wobei die Kapazität pro Tankladung rund 25 Kubikmeter beträgt.
Zuletzt gab es noch unter den Beteiligten eine rege Diskussion aufgrund der neuen Geschwindigkeitsbeschränkung von 15 Knoten auf der Elbe und die dadurch in Frage stehende Rentabilität der geplanten Fährverbindung. Die Elbeferry GmbH mit Sitz in Brunsbüttel kann in Abstimmung mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) zunächst während einer Testphase mit der vollen Geschwindigkeit verkehren, um einen gerade für die Speditionen verlässlichen Drei-Stunden-Fahrtplan anzubieten. Angestrebt wird jedoch eine langfristige Ausnahmegenehmigung. Christian Eckardt
Ab dem Sommer 2019 sollen die ersten Arbeiter in die Superstar LIBRA einziehen, die beim Bau des größten in Deutschland produzierten Kreuzfahrtschiffes aus der so genannten „Global-Class” tätig sind. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen
Möglicher Wohnschiff-Verkauf hat sich zerschlagen
Superstar LIBRA soll bei den MV Werften in Wismar verbleiben
Ende August 2018 traf das 30 Jahre alte Kreuzfahrtschiff Superstar LIBRA in Wismar ein, wo es zum Wohnschiff für rund 1.400 Werftarbeiter und Zulieferer der MV Werften umgebaut werden sollte. Doch in den letzten Wochen mehrten sich in Wismar die Gerüchte, dass das Kreuzfahrtschiff, das genauso wie die MV Werften zum Genting-Konzern gehört, wohl wieder als Kreuzfahrtschiff verkauft werden soll.
Noch im Dezember erklärte ein Sprecher von MV Werften, dass es derzeit auf dem Weltmarkt eine große Nachfrage nach Kreuzfahrtschiffskapazitäten gibt, so dass es auch Interessenten für die 216 Meter lange Superstar LIBRA gäbe, wobei ein möglicher Verkauf von diversen Variablen abhängt. Sollte ein Verkauf zustande kommen, würde sich die Werft nach Alternativen umschauen, so der Werftsprecher. Nach verschiedenen Medieninformationen kam der Verkauf der Superstar LIBRA nun aber doch nicht zustande. Eine Stellungnahme seitens der MV Werften gibt es hierzu nicht, der Werftsprecher war in den letzten Tagen nicht zu erreichen.
Nun sieht es also so aus, dass die über 700 Kabinen verfügende Superstar LIBRA, die sich derzeit für den geplanten Umbau zum Wohnschiff im Baudock der MV Werften in Wismar befindet, doch in der Hansestadt als Wohnschiff verbleibt. Ab dem Sommer 2019 sollen die ersten Arbeiter einziehen, die beim Bau des größten in Deutschland produzierten Kreuzfahrtschiffes aus der so genannten „Global-Class” tätig sind. Der Baubeginn des ersten noch namenlosen Schiffes erfolgte im März 2018 auf den MV Werften in Rostock-Warnemünde. Dort entsteht derzeit das Mittschiff des zukünftig 342 Meter langen Neubaus und soll nach derzeitigen Planungen Ende September nach Wismar überführt werden. Bei einer Größe von rund 205.000 BRZ bietet der Megaliner – bei Doppelbelegung – zukünftig über 5.000 Passagieren in 2.500 Kabinen Platz. Die Kabinen sind speziell für asiatische Familien ausgelegt. Sie bieten Schlafplätze für zwei, drei oder vier Personen mit geteilten (zwei) Badezimmern und gestatten so einen größeren preislichen Spielraum für den asiatischen Markt.
Das aktuelle Bau- und Investitionsprogramm der Werftengruppe führt zu einer rapiden Aufstockung der Beschäftigtenzahlen und darüber hinaus zu nachhaltigen Aufträgen und Wertschöpfung bei externen Partnern in Mecklenburg-Vorpommern. Gerade am Standort Wismar wird die Zahl eigener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 1.500 ansteigen.
Peter Fetten, CEO von MV Werften, erklärte zur Vorhaltung der Superstar LIBRA als Hotelschiff im letzten Sommer: „Es ist eine clevere Idee, die Superstar LIBRA jetzt für uns als Wohnschiff einzusetzen. Die Unterbringungssituation ist so viel entspannter und die Wege sind deutlich kürzer.” Und der Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Thomas Beyer, erklärte im August 2018: „Bezüglich der Infrastruktur arbeiten wir eng mit den Verantwortlichen der Werft zusammen. Es ist gut und richtig, dass die Werft auch für die Wohnbelange der zeitweilig Beschäftigten Verantwortung übernimmt. Gleiches gilt z. B. für die Freizeitangebote der Menschen, die auf Zeit in Wismar leben und ich bin mir sicher, dass die Werft sich auch hierfür engagieren wird. Wir werden sie gerne darin unterstützen.”
Nach der Ablieferung von der Wärtsilä-Werft im finnischen Turku – der heutigen Meyer Turku Yard – unter der Baunummer 1294 im Jahr 1988 verkehrte das Kreuzfahrtschiff nach der Taufe am 26. Mai 1988 in New York zunächst als SEAWARD und später als NORWEGIAN SEA für die Norwegian Cruise Line, vornehmlich in der Karibik. Im Jahr 2005 wechselte das Schiff unter dem Namen Superstar LIBRA an Star Cruises und führte erstmals Kreuzfahrten von Mumbai nach Goa durch. Bis zum 27. Juni 2018 erfolgten dann in Südostasien für Drei- und Vier-Nächte-Kreuzfahrten von Port Klang, Penang oder Phuket eingesetzt. Im Rahmen dieser Reisen wurde auch die zum Genting-Konzern gehörende Privatinsel MacLeod angesteuert, ehe sich das Kreuzfahrtschiff auf den Weg nach Wismar machte, wo es am 4. August 2018 eintraf. Christian Eckardt