SCHIFF DER MUSIK · AUSGABE 2/2019
Die COSTA PACIFICA am Kai in Klaipeda. Seit 2018 tragen alle Costa-Schiffe ein Band in den italienischen Nationalfarben grün, weiß und rot unter dem Schiffsnamen. Fotos: Kai Ortel, Berlin
Kai Ortel
COSTA PACIFICA – das „Schiff der Musik” auf Ostseekurs – Teil 1
Die meisten großen Kreuzfahrtschiffe absolvieren ihre Ostseekreuzfahrten innerhalb von sieben Tagen. Die einen lassen Helsinki aus, die anderen Gdansk, wieder andere Riga. Die COSTA PACIFICA dagegen nimmt sich elf Tage Zeit – und läuft dabei alte Hanse- und moderne skandinavische Großstädte gleichermaßen an. Der Auftakt des zweiteiligen Reiseberichts schildert den ersten Teil der Kreuzfahrt von Kiel bis Helsinki.
Am schönsten ist es immer noch auf dem Sonnendeck. Am vierten Tag der Reise, nachdem wir am frühen Abend Klaipeda verlassen und Kurs auf Riga genommen haben, mache ich es mir mit dem iPod im Liegestuhl gemütlich. Die zweite Sitzung im Restaurant ist noch lange hin, Frau und Kinder ruhen sich in der Kabine vom Landausflug aus, und das Unterhaltungsprogramm an Bord („Private Tanzstunden – Ihre Tanzlehrer erwarten Sie für Ihre Anmeldung und weitere Informationen”) kann man an einem herrlich sonnigen Tag wie diesem getrost links liegen lassen. Es ist hochsommerlich warm, am Himmel steht keine einzige Wolke, und auch Wind herrscht kaum, T-Shirt-Wetter also. Hatten wir diese Reise in den Norden gebucht, weil wir letztes Jahr im Mittelmeer so geschwitzt hatten? Dann ist der Plan gründlich daneben gegangen. Oder ist es der Klimawandel? Egal. Die Sonne scheint, auf dem iPod läuft irgendwo zwischen Lettland und Schweden Roxette (der Soundtrack zur eigenen Jugend), und für einen Moment sind die 3.500 übrigen Passagiere, das Abendessen und all die anderen Häfen, die wir in den nächsten Tagen noch anlaufen werden, ganz weit weg. Erst als um 18 Uhr der Pool Attendant „klar Schiff” macht und einen Liegestuhl nach dem anderen an seinen Schlafplatz räumt, muss auch ich umziehen. Mit meinem Buch setze ich mich in die Bibliothek „Imagine”, die an diesem Abend wie leergefegt ist. Kein Wunder, denn die erste Sitzung im Restaurant läuft bereits. Den Namen hat die Bordbücherei übrigens in Anlehnung an den gleichnamigen John Lennon-Song bekommen. Und könnte es für einen Raum auf einem Urlaubsschiff einen schöneren Namen als „Imagine” geben? „Imagine all the people living for today.” Sogar das Repertoire von Elymore, jener begnadeten Gitarristin, deren Musik das Atrium beschallt, passt zum Moment. „Just like starting over” singt sie verträumt, wenig später auch den Beatles-Klassiker „The Ballad of John and Yoko”. So darf es in den nächsten Tagen gerne weitergehen.
La Nave della Musica
Begonnen hat alles vor drei Tagen in Kiel. An Bord 1.800 Deutsche, 280 Österreicher, 300 Schweizer, 400 Italiener, 350 Franzosen sowie 370 Gäste anderer Nationalität – der Costa-typisch bunte Mix also. Die wichtigsten Durchsagen erfolgen daher in drei Sprachen – Englisch, Deutsch und Italienisch. Doch jede Sprachgruppe an Bord hat ihre eigenen Betreuer. Für die deutschen Gäste sind dies Miriam und Kathi, kennengelernt haben wir sie bisher aber nicht. Es ist bereits unsere fünfte Costa-Kreuzfahrt, da darf man auf Programmpunkte wie die Begrüßungsveranstaltung am Einschiffungstag gerne verzichten. Auch in Sachen Hardware ist der Überraschungsfaktor gering. Wir waren in den letzten Jahren sowohl auf der COSTA FASCINOSA als auch auf der COSTA FAVOLOSA. Das Schwesterschiff COSTA PACIFICA ist weitgehend baugleich, wenn auch mit einem wichtigen Unterschied: Beide großen Swimmingpools auf Deck 9, der mittschiffs wie auch der achtern gelegene, lassen sich bei Bedarf mittels eines Magrodomes überdachen. Die COSTA PACIFICA ist daher prädestiniert für Reisen in jene Regionen, wo man auch im Sommer immer mit einem Regenschauer rechnen muss. Seit 2011 bereits verbringt die COSTA PACIFICA die Sommermonate in Nordeuropa, Kiel ist so etwas wie ihr zweiter Heimathafen. Eigentlich könnte sie längst COSTA BALTICA heißen, den Pazifik hat sie jedenfalls noch nie gesehen. Und wenn sie nicht in Nord- oder Ostsee unterwegs ist, ist sie entweder im Mittelmeer oder in Brasilien anzutreffen; jedes Jahr im Frühling kehrt sie dann mit einer Positionierungskreuzfahrt rund um Westeuropa nach Kiel zurück.
Außerdem ist die COSTA PACIFICA das „Nave della Musica” – das Schiff der Musik. Überall an Bord wimmelt es in der Dekoration nur so vor Noten, Violinenschlüsseln und Musikinstrumenten, und natürlich sind neben der Bibliothek „Imagine” auch die anderen öffentlichen Räume an Bord sowie die Decks nach musikalischen Themen benannt. So gibt es ein Adagio Deck, ein Groove Deck und ein Swing Deck, aber auch die Restaurants „My Way” und „New York New York” sowie die Grand Bar „Rhapsody”. Ausgedacht hat sich dies Joe Farcus, der Chef-Designer der Carnival Corporation, zu der Costa seit 1997 gehört. Die Inneneinrichtung der COSTA PACIFICA kommt damit bunt und verspielt daher, ohne dass aber allzu grelle Farbtöne oder allzu gewagte künstlerische Experimente ins Auge stechen. Bei all ihrer Größe ist sie ein schönes und elegantes Schiff, eine Italienerin eben.
Dazu gehört auch das obligatorische „Time to say Goodbye”, das bei Costa, in der italienischen Version freilich, allabendlich als Auslaufmusik erklingt. Ansonsten ist das mit der Musik an Bord so eine Sache. In den Büffetrestaurants und Kabinenkorridoren erscheint sie nicht mehr ganz so laut und aufdringlich wie früher, dafür kann sie das Ohr mitten im Sommer schon mal „Last Christmas” erfreuen. Oder wahlweise Modern Talking und Take That, da kennt die Rotation keine Gnade. Zum Gala-Dinner gibt es überdies Live-Musik durch eine Violinistin, grundsätzlich eine feine Sache. Die dann allerdings wieder eher nach dem Motto „Je lauter, desto besser”, woran man sich beim Essen nicht so recht gewöhnen will. Dafür werden die Menü-Wünsche von den Kellnern mittlerweile auch bei Costa mittels eines Mini-Tablets aufgenommen und nicht mehr auf einem Abreißblock angekreuzt wie früher. Man geht mit der Zeit. Und als der Nachwuchs am ersten Abend mit der bestellten Hühnerbrust sichtlich unglücklich ist, bekommt er unaufgefordert und mit einem Lächeln eine frisch gebackene Pizza serviert, die überhaupt nicht auf der Karte gestanden hat. Sohnemann grinst, der Kellner auch, und das Abendessen ist gerettet. Draußen lassen wir derweil Fehmarn in der Abendsonne hinter uns. Dolche Vita auf See.
Auf den Spuren der Hanse
Nach dem Verlassen von Kiel beginnt die Reise mit einem Seetag. An Deck drängelt sich Liegestuhl an Liegestuhl, und auch die Wasserrutsche wird stark frequentiert. Dass die Sonne tatsächlich scheint (wie sie das in diesem Rekordsommer praktisch seit Ende April unablässig tut), muss sich zur Schiffsführung aber erst noch herumsprechen. Das Schiebedach über dem achteren Pool bleibt heute jedenfalls zu, genauso wie gestern. Dafür fällt es dem einen oder anderen Passagier angesichts des schönen Wetters beim abendlichen Cocktail von Kapitän Antonio Modaffari schwer, die richtige Kleiderwahl zu treffen. Ein Bild mit dem „Master next God” in Gala-Uniform mit einem selber in Shorts und Sandalen?! Dabei stand doch in der Einladung „Festliche Kleidung ist erwünscht.” Nun gut.
Die ersten beiden Häfen unserer Reise sind anschließend ein Traum. Nach dem höchst erholsamen Seetag geht es zunächst nach Gdynia, wo ein Vormittagsausflug in die alte Hansestadt Danzig auf unserem Programm steht. Dass man dorthin einen Vorortzug erwischen kann, der mitnichten in die Innenstadt, sondern zum Flughafen fährt, gehört dabei zu den kleinen Abenteuern, die man nur dann erlebt, wenn man eine Destination individuell erkundet. Mit Hilfe von Google Maps und sprachkundigen Einheimischen steht aber dem geplanten Touristenprogramm aus Langem Markt, Krantor und Marienkirche am Ende nichts im Wege. Leider geht es durch die Altstadt – wie in Venedig und Barcelona – bisweilen nur noch im Schneckentempo, und vor der Marienkirche und auf dem Langen Markt stehen dicke Menschentrauben. Dabei üben in der polnischen Stadt auch ganz andere Dinge Faszination aus. Die vielen Tretboote z. B., mit denen man vorbei am berühmten Krantor eine Hafenrundfahrt auf eigene Faust unternehmen kann; die verzierten Giebel und Erker der alten backsteinernen Hanse-Häuser; oder die verträumte kleine Fachwerkmühle, die mitten in der Innenstadt wie aus der Zeit gefallen scheint. Doch ein Landausflug bei hochsommerlichen Temperaturen schlaucht. Da kommt das heiß ersehnte Badevergnügen an Bord wie gerufen, denn am dritten Tag der Reise hat es sich endlich bis zur Kommandobrücke herumgesprochen, dass man angesichts von 25 Grad und strahlendem Sonnenschein durchaus die beiden Schiebedächer über den Pools öffnen kann. Danke.
Klaipeda nimmt sich am nächsten Tag im Vergleich zu Gdansk und Gdynia geradezu beschaulich aus. Die historische Altstadt ist pittoresk. Wer sich aber keinen Museumsbesuch oder eine Besichtigung der historischen Memelburg vorgenommen hat, hat sie sich in einer halben Stunde erlaufen, so reizvoll das Kopfsteinpflaster, die Überreste der alten Stadtmauer und die Figur des „Ännchen von Tharau” auf dem Theaterplatz auch sein mögen. Wie gut, dass es vom Hafen aus nur eine zweiminütige Fährfahrt hinüber zur Kurischen Nehrung ist. Kaum auf der anderen Seite des Haffs ausgestiegen, ist man nämlich wie in einer anderen Welt. Plötzlich findet man sich in einem urwüchsigen Wald wieder, dessen Stille den Trubel an Bord der COSTA PACIFICA mit einem Schlag vergessen lässt. Nur alleine ist man nicht, denn eine kleine Karawane aus Einheimischen und Touristen zieht es den Waldweg entlang, bis das Ziel der Prozession in Sicht kommt: die Dünen und dahinter der sich gen Süden bis zum Horizont erstreckende Ostseestrand. Selten hat man einen Sandstrand so fein und sauber, selten einen Kreuzfahrt-Tag so frei von Sightseeing-, Shopping- oder Bus- und Bahnstress erlebt. Wir laufen barfuß am Strand entlang, das kalte Ostseewasser umspült unsere Knöchel, und rings um uns herum plantschen Kinder in den Wellen, bauen Sandburgen am Strand. Am liebsten möchte man noch länger bleiben, doch die COSTA PACIFICA wartet natürlich nicht.
Nach Riga
An Bord beginnt die zweite Sitzung im Restaurant erst um 20:45 Uhr, und da es weder Zu-spät-Kommer noch Vermisste gibt, als der Lotse zusteigt, kann man noch vor dem Essen die Abfahrt des Schiffes im Sonnenuntergang genießen. In den A la Carte-Restaurants steht bei Costa traditionell jeder Abend unter dem kulinarischen Motto einer anderen italienischen Region. Nach Ligurien, Kalabrien und Sardinien in den vergangenen Tagen ist heute Venetien an der Reihe. Ich wähle Stockfisch mit Polenta, derlei kommt im heimischen Berlin schließlich nicht alle Tage auf den Tisch. Und auch für die erläuternden Worte am Anfang der Speisekarte sollte man sich Zeit nehmen, erfährt man so doch jeden Abend aufs Neue Interessantes über Land und Leute und die italienische Küche. Nicht umsonst hat sich Costa „Italy’s Finest” auf die Fahnen geschrieben – beste italienische Küche und Lebensart auf See.
Am nächsten Morgen läuft unser Schiff Riga an, auf dieser Kreuzfahrt jagt ein Highlight das nächste. Die Stadt liegt nicht direkt an der Ostsee, nicht einmal direkt an der Rigaer Bucht, sondern ist mit dieser über den Fluss Daugava (zu deutsch: Düna) verbunden. Schon früh am Morgen säumen daher Passagiere die Reling, um das Einlaufen zu beobachten, auch wenn es auf dem Weg den Fluss hinauf zum Zentrum Rigas kaum mehr zu sehen gibt als den weitläufigen Industriehafen der Stadt (an Backbord) bzw. nichtssagende grüne Wiesen (an Steuerbord). Die Altstadt Rigas mit ihren engen Kopfsteinpflastergassen und historischen Backsteinbauwerken verzaubert einen dafür umso mehr. Dankenswerterweise haben die verantwortlichen Politiker Rigas sämtliche größeren Markengeschäfte der Stadt in einem einzigen riesigen Einkaufscenter („Galerija Centrs”) unweit der Oper konzentriert; die verwinkelten Gassen, die rings um Dom und Petrikirche entdeckt werden wollen, beherbergen daher wie sonst fast nirgendwo mehr kleine Läden mit lokalem Kunsthandwerk: Wolle, Porzellan, Stoffe, Schmuck. Da wird aus dem „Shopping” unserer Tage wieder der gute alte Einkaufsbummel aus Omas Zeiten. Und für noch weitere Überraschungen ist Riga gut: die Wanderausstellung von Buddy-Bären etwa, die diesen Sommer den kompletten Domplatz belegt; Bronzeskulpturen von Fabeltieren, die rings um den Dom herum drapiert sind. Oder ein Trompeter, der spontan die Marseillaise zum Besten gibt, als eine Gruppe französischer Touristen bei ihm stehenbleibt. Und auch die Security vor Ort fällt etwas aus dem Rahmen: Der Wachmann am Tor zum Kai nämlich, der eigentlich die Bordkarten der Passagiere kontrollieren soll, ist in seinem Stuhl zusammengesunken und hält selig ein Nickerchen.
70 Jahre Costa
An Bord der COSTA PACIFICA steht das Tagesprogramm derweil unter dem Motto „70 anni di Felicità“ – 70 Jahre Glück. Nicht auf den Tag genau, aber immerhin vor rund 70 Jahren stach im Frühjahr 1948 in Genua das erste Passagierschiff der damaligen „Linea C” in See – die kleine ANNA C. Wenig später folgte ihr die ANDREA C, so dass dieses Jahr gemeinhin als Geburtsstunde der Reederei Costa betrachtet wird. Und dieser Geburtstag wird im Jubiläumsjahr auf allen Schiffen der Costa-Flotte gebührend gefeiert: Auf den Speisekarten finden sich Gerichte, wie sie zur Zeit der Südatlantik-Liner der Reederei serviert wurden, den Ball mit den Offizieren hat man wieder eingeführt und sogar die Stammgäste gefragt, was sie noch aus der „guten alten Zeit” wieder dabei haben wollen. Interessanterweise fiel die Wahl auf Deckspiele der einfacheren Art, die noch das bordeigene Entertainment bildeten, als es auf den Schiffen noch keine Diskotheken, 4D-Kinos und Theater gab. Und so stehen auch auf der COSTA PACIFICA an diesem Juli-Nachmittag des Jahres 2018 plötzlich Sackhüpfen und Pferderennen auf dem Programm.
Passagiere werfen einen riesigen Plüschwürfel durch die Luft und ziehen dann die geworfene Schrittzahl auf dem aufgemalten Spielfeld weiter, indem sie sich eine Stange mit Pferdekopf zwischen die Beine klemmen. Vor 50 Jahren war das bestimmt eine Riesengaudi, so oder so ähnlich muss es jedenfalls in Ermangelung von riesigen Bordtheatern und Diskos auch auf der FEDERICO C zugegangen sein, jenem ersten Costa-Schiff, das sich in den 1970er Jahren überhaupt in die Ostsee gewagt hat; sogar dem Kieler Hafen hat dieses Schiff damals Besuche abgestattet. Da lag selbst eine COSTA MARINA noch in weiter Ferne, mit der Costa im Jahr 2002 in den bis dahin von deutschen und russischen Schiffen dominierten deutschen Markt einstieg. Die Nordland-Reisen der kleinen COSTA MARINA wurden unter dem Slogan „La Deutsche Vita” vermarktet, und sie waren ein Erfolg. Größere Schiffe kamen für die Sommersaison nach Kiel – 2006 die COSTA CLASSICA, 2008 die COSTA VICTORIA, 2009 die COSTA MAGICA und 2011 schließlich die COSTA PACIFICA. Deren Passagiere sind zwar mit Sackhüpfen nur schwer aus der Reserve zu locken, aber vielleicht reizt sie ja das 70 Jahre Costa-Quiz in der Grand Bar Rhapsody? Da ist bestimmt mehr los – Großaufnahmen der alten Costa-Liner, nostalgische Schwarzweiß-Videos, Fragen zu Land, Leuten und Häfen. Doch nichts dergleichen. Das Quiz findet in aller Stille an einem kleinen Tisch statt, nur ein halbes Dutzend Teilnehmer haben sich dafür eingefunden. Ein Mikrofon kommt nicht zum Einsatz, eine Leinwand auch nicht. Schade. Am Ende gibt es immerhin bescheidenen Applaus für den Sieger, aber aus dem Thema „70 Jahre Costa” hätten man mehr machen können. Dafür steigt am Abend noch die große „Funniversary”-Party auf dem Pooldeck. Obstschnitzereien, Eisskulpturen, Kuchen und Torten – die Köche und Bäcker der COSTA PACIFICA laufen zu Höchstform auf. Gut, dass wir Helsinki morgen erst am frühen Nachmittag erreichen. Das lässt ausreichend Zeit zum Ausschlafen bzw. zum Abtrainieren etwaiger zugelegter Pfunde.
Summer in the City
Die Sommersonne bleibt uns auch in Helsinki treu. 30 Grad in der finnischen Hauptstadt, Wahnsinn. Das entschädigt für ungezählte Tage, die der Autor hier in den letzten 25 Jahren frierend oder im strömenden Regen zugebracht hat (oder beides). 1993 umgab die Fähren rüber nach Tallinn noch der Hauch des Exotischen, für die EU war Finnland lediglich Beitrittskandidat, und bezahlt wurde noch mit Finnmark. Mittlerweile gehören die Fähren in die pulsierende estnische Hauptstadt zu den modernsten Europas, Passkontrollen gehören dank EU-Mitgliedschaft und Schengen-Abkommen der Vergangenheit an, und das Schiffchen zum Insel-Zoo auf der (Halb-)Insel Korkeasaari bezahlt man, wie so vieles andere, auf dem Marktplatz im Südhafen Helsinkis wie selbstverständlich mit Euro. Die Kinder hatten sich den Besuch des Zoos gewünscht, dessen Lage einzigartig ist und der sich auf Tiere der polaren und subpolaren Regionen spezialisiert hat. Wie wir müssen an diesem Juli-Tag aber auch Schneeleopard, Moschusochse und Co. ganz schön schwitzen; erst die Fähre zurück in die Innenstadt verschafft uns wieder ein wenig Abkühlung und obendrein einen herrlichen Blick auf die Sehenswürdigkeiten Helsinkis: Uspenski-Kathedrale, Präsidentenpalast und Dom. Zurück zur COSTA PACIFICA geht es über Helsinkis Prachtstraße Esplanadi, auch die haben wir selten so sommerlich belebt gesehen wie an diesem Julitag. Summer in the City. www.costakreuzfahrten.de
Fortsetzung folgt in Ausgabe Mai/Juni.
Am frühen Abend leert sich das Sonnendeck, und einer entspannten Stunde im Liegestuhl steht nichts mehr im Wege.
Ob sie John Lennon gefallen hätte? Die Bibliothek „Imagine” an Bord der COSTA PACIFICA.
Architektonisch beeindruckend wie am ersten Tag: das riesige Atrium der COSTA PACIFICA.
Blick über die Kieler Innenförde kurz vor der Abfahrt. Der Seehafen Kiel ist traditionell Ausgangspunkt vieler Nordland- und Ostseekreuzfahrten.
Der Magrodome, ein ausfahrbares Dach, schützt den Calypso-Pool der COSTA PACIFICA vor schlechtem Wetter.
La Nave della Musica – das Schiff der Musik: Typisches Wandmotiv am Eingang zum Bord-Theater.
Ein allabendliches Ritual: Kurz nach Öffnung der Türen strömen die hungrigen Passagiere ins frisch eingedeckte „New York New York”-Restaurant.
Zwischen Kiel und Gdynia legt die COSTA PACIFICA bei schönstem Sommerwetter zunächst einen Seetag ein.
Eine Wasserrutsche darf auf keinem der familienfreundlichen Costa-Kreuzfahrtschiffe fehlen.
Gdynia begrüßt seine Kreuzfahrtgäste vor allem mit Werftkränen und Frachtschiffen. Der Hafen dient vor allem großen Passagierschiffen als Tor zur alten Hansestadt Danzig.Seit Jahrzehnten ein beliebtes Foto- und Postkartenmotiv: Das Krantor in der Danziger Innenstadt, gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt.
Die Skulptur „Ännchen von Tharau” wacht auf dem Simon-Dach-Brunnen über den Theaterplatz von Klaipėda in Litauen.
Rings um den alten Hafen von Klaipėda ist die riesige COSTA PACIFICA hinter Häusern und Ausflugsbooten nicht zu übersehen.
Sandstrand und Badespaß, auch das kann eine Ostseekreuzfahrt bedeuten. Auf der Kurischen Nehrung ist der typische Kreuzfahrt-Trubel für eine Stunde plötzlich weit weg.
Ein Blumenmeer am Fuße der Petrikirche zu Riga (rechts) relativiert ein wenig die monumentalen Dimensionen des trutzigen Bauwerks aus dem 15. Jahrhundert. Daneben wirkt die Lutherische Kirche (links daneben) eher bescheiden.
Obwohl das Ostufer der Düna fast nur Industrie und Frachthäfen zu bieten hat, zieht der Anblick Dutzende Passagiere auf die Sonnendecks des COSTA PACIFICA.
In makellosem Weiß präsentiert sich die COSTA PACIFICA, wie hier in Gdynia, in den angelaufenen Häfen.