SeereisenMagazin Logo klein 347 65FLUSSREISEN · AUSGABE 2/2019hr

19213 A SILVER PHX 18040501 Foto Lueftner InnsbruckDie neue Phoenix Reisen-Flussschiff A-SILVER auf der Donau. Im Hintergund auf dem Hügel das Benediktinerstift Göttweig.
Foto: Phoenix Reisen, Bonn / Lüftner Cruises, Innsbruck

Alexander Möbius

Flussreisen – Revolution auf leisen Sohlen
Innovationen in der Flusskreuzfahrt

Flusskreuzfahrten – kleine, nur mit 10 bis 11 Quadratmeter vermessene, meist nur rudimentär ausgestattete Kabinen, gehobene Hausmannskost, feste Tischplatzvergabe, Destinationen Rhein/Mosel, Donau, relativ einheitliche Fahrpläne, tagsüber in Häfen, nachtsüber in Fahrt, kaum Entertainment, Reisedauern 7 Tage plus, touristische Standardausflüge, als Klientel „Senioren”. Das ist weitgehende Vergangenheit.
Seit vielen Jahren arbeiten die marktführenden Flussreisen-Anbieter energisch an einer Korrektur dieses Images. Große Verdienste hat sich hierbei vor allem die A-ROSA Flussschiff GmbH erworben, die 2002 mit einem neu konzipierten Schiff frischen Wind in die Angebote der Flussreisen gebracht hat. Man hat dabei versucht Produktinhalte, die sich auf hoher See an Bord der modernen AIDA-Schiffe bewährt hatten, auf die Flüsse zu transportieren. An Bord des Schiffes mit der Rose am Bug gab es erstmals Buffetservice bei Flussreisen, und viele der bekannten Zwänge an Bord wurden abgeschafft. Bunte, helle Farben sollten Urlaubsfreude vermitteln. Ein erheblicher Teil der über 16 Quadratmeter großen Außenkabinen waren mit sogenannten „französischen Balkonen” ausgestattet, deren bodentiefe Fenster – eine weitere Innovation – geöffnet werden konnten. Erstmals gab es an Bord von Flussschiffen einen kleinen aber durchaus akzeptablen Fitnessbereich, selbst ein kleiner, beheizbarer Außenpool war vorhanden. Obwohl es nicht einfach war, die neue, moderne Produktlinie auf dem Markt durchzusetzen, wurde in den folgenden Jahren bis 2018 von A-ROSA ein ambitioniertes Schiffsneubauprogramm realisiert, heute verfügt die Reederei über 13 weitgehend baugleiche Schiffe.

Steigende Qualität, sinkende Preise
In den folgenden Jahren zogen andere Anbieter mit Neubauten nach und die heute den Markt dominierenden Unternehmen Phoenix Flussreisen, nicko cruises, A-ROSA und Lüftner Cruises haben dadurch zu dem erheblichen Wachstum von 307.000 Gästen in 2004 auf 470.000 in 2017 beigetragen. Trotz der erheblich verbesserten Qualität des Flussreisen-Produkts konnte der realisierte Umsatz pro Passagier und Tag dabei nicht Schritt halten und sank von € 144 pro Passagier und Tag in 2004 um rund 10% auf € 131 in 2017. Auf diesem Preisniveau scheint sich der Markt in 2018 und 2019 zu stabilisieren. Dies, obwohl aktuell fast 53% der Kunden im preislichen Standardsegment (€ 125 bis 175 pro Passagier pro Tag) buchen. Begründung hierfür dürften auch die vielen Niedrigpreisangebote für alte und ältere Schiffe sein. Aktuell werden noch acht Schiffe mit einem „stolzen” Alter von fast 50 Jahren und mehr, vier im Alter von 30 bis 40 Jahren auf den wichtigsten Destinationen Rhein/Mosel und Donau angeboten. Preisangebote in der Höhe von € 55 bis 80 pro Passagier und Tag sind für diese Schiffsklasse keine Seltenheit. Auch muss erwähnt werden, dass manche Anbieter bei der Bewertung ihrer Schiffe recht „großzügig” vorgehen und – unrichtiger Weise – ihre etwa 20 Jahre alten Schiffe mit vier Sternen bewerten, obwohl 3 Sterne für den Verbraucher eine eher faire Orientierung wären.
Ein weiteres Kernproblem konnte bis heute nicht gelöst werden: die Altersstruktur der Gäste. Diese liegt nach wie vor bei deutlich über 60 Jahren (60 % über 66 Jahre) und man muss konzedieren, dass das Vorhaben durch höherwertige, moderne Schiffe das Schnittalter der Gäste deutlich abzusenken bisher nicht gelungen ist. In Anbetracht der soziodemografischen Gegebenheiten des deutschen Marktes scheint diese Zielsetzung auch eher fragwürdig. Vermutlich würde eine zusätzliche Fokussierung auf eine zukünftige, zusätzliche Altersgruppe von 45 bis 55 Jahren (sogenannte Baby-Boomer) noch den besten Erfolg versprechen.
Neue/zusätzliche Potentiale sind sowohl im Seniorensegment als auch bei jüngeren Zielgruppen ausreichend vorhanden, müssten jedoch konsequent und durch innovative Konzepte ausgeschöpft werden.

Neue Schiffe im Premiumsegment
Die führenden Veranstalter sind für diese Herausforderung hinsichtlich der Hardware vorbereitet. Insbesondere seit 2018 werden neue Schiffe gebaut und in Dienst gestellt; diese neue Generation hat gemeinsam, dass sie im Präferenzsegment positioniert wird. Durch Innovationen wird ein neues Erlebnisumfeld für den Reisenden geschaffen.

 

19213 VID Panorama Salon Foto nicko cruises StuttgartDer Panorama-Salon der MS nickoVISION von nicko cruises. Foto: nicko cruises, Stuttgart

So verfügt z.B. die 2018 in Dienst gestellte MS nickoVISION durch ein separates Grill- und ein Spezialitätenrestaurant, sowie der Option eines Buffetangebots über ein innovatives, multiples Verpflegungskonzept. Dabei sind flexible Tischzeiten und eine freie Platzwahl selbstverständlich. Auch andere, bereits auf der Hochsee erfolgreiche Optionen werden auf der neuen nickoVISION übernommen. So finden sich neben der obligaten Sauna ein Dampfbad, sowie ausreichend Raum für Wellness- und Fitness. Bunt-helle Farben sollen für eine entspannte, auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtete Urlaubsatmosphäre sorgen.

19213 5 AmadeusQueen Pool 2193 Foto Lueftner InnsbruckInnenpool auf der AMADEUS QUEEN. Foto: Lüftner Cruises, Innsbruck

Noch einen Schritt weiter hinsichtlich der Kabinenstruktur geht das renommierte Familienunternehmen Lüftner Cruises, Innsbruck, das mit der 2018 in Dienst gestellten AMADEUS QUEEN ein schwimmendes 5-Sterne-Produkt anbietet. Neben den Kabinen mit einer absenkbaren Panoramafensterfront werden auch Kabinen (26,5 qm) mit begehbaren Privatbalkonen angeboten, die den Gästen eine individuelle Rückzugsmöglichkeit bieten. Highlight dieses Flussschiffes ist ein beheizbarer Innenpool, dessen Glasdach sich bei schönem Wetter öffnen lässt. Auch auf diesem Schiff wird auf den Bereich Wellness/Fitness großer Wert gelegt. Der Gesundheits- und Sportidee wird bei den meisten der modernen Schiffe durch begleitete Wander- und Radtouren auch bei gebuchten Landausflügen Rechnung getragen.
Die Reederei CroisiEurope baut ihre älteren Einheiten Zug um Zug um und gestaltet dabei aus zwei Standardkabinen eine Semisuite. Folge: sinkende Kapazitäten auf 50 bis 60 Kabinen und damit ein höheres Service- und Preisniveau.
Zukunftsweisend könnte auch der Neubau des US-Anbieters AMA Waterways sein. Dieses für 2019 geplante Schiff dürfte hinsichtlich des Platzangebotes neue Akzente setzen. Die AMA MAGNA ist mit einer Breite von 22 Metern nahezu doppelt so breit wie die herkömmlichen Flussschiffe, Suiten mit Privatbalkon bis zu einer Kabinengröße von 65 qm sind buchbar.

Neue Destinationen
Aber nicht nur durch die Hardware Schiff können neue Kundenpotentiale angesprochen werden, sondern auch durch innovative Änderungen in der Routenführung und der Vermarktung an sich. Bei den Destinationen haben sich in den letzten Jahren die französischen Flüsse Rhône, Saône, Seine und Loire als eine wichtige Alternative zu den am meisten bereisten Flüssen Donau und Rhein positioniert und weisen erhebliche Zuwachsraten auf. Ebenfalls im starken Aufwind der portugiesische Fluss Douro.
Inwieweit sich die Strukturen durch den extrem trockenen Sommer 2018 und die damit verbundene navigatorische Problematik hinsichtlich der Durchführbarkeit der Reisen verschoben haben, bleibt abzuwarten.

19213 A ROSA ALVA im Dourotal Foto A Rosa RostockDie A-ROSA ALVA kreuzt im Douro-Tal. Start- und Zielhafen der Flussreisen auf dem Douro ist Porto. Foto: A-ROSA Flussschiff, Rostock


Dennoch ist festzustellen, dass die den Markt dominierenden Anbieter durch eine Vielzahl neuer, zusätzlicher Destinationen sowohl auf den europäischen Flüssen als auch im außereuropäischenBereich das bisher auf Donau und Rhein fokussierte Angebot zwischenzeitlich deutlich erweitert und wesentlich interessanter gestaltet haben. Hinsichtlich der Vermarktung sollten die Anbieter zukünftig mehr auf die An-/Abreise per Flugzeug setzen und sich durch die sehr positive Entwicklung bei den im Aufschwung begriffenen Frankreichreisen (Flughäfen Lyon oder Paris) oder Nordportugal/Douro (Flughafen Porto) ermutigen lassen. Eine weitere innovative Idee wären attraktive Vor- und Nachprogramme, wie z.B. Rundreisen (Südfrankreich/Provence, Portugal/Galizien) und Badeurlaube (Portugal). Das Potential der Kurzreisenden aus dem deutschen Quellmarkt (in 2018 insgesamt 78,2 Millionen Urlauber) könnte durch eine stärkere Betonung des Aspekts Städtereisen einer Flusskreuzfahrt gezielter angesprochen werden – Beispiel A-ROSA.

Neue Zielgruppen durch neue Reiseerlebnisse
Hinsichtlich neuer Zielgruppen sollte zunächst die Aussage von Herrn Professor Dr. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, zitiert werden:
„Eine Revolution auf leisen Sohlen wird den Tourismus verändern. Reiseerfahrene, ältere Generationen prägen schon heute das Bild vieler Hotels, Strände und Innenstädte. Sie bilden die Mehrheit der Bundesbürger, haben Zeit, Geld und wollen die Welt kennenlernen. Wer ohne die Senioren plant, plant an der Zukunft vorbei.”
Diese Entwicklung ist für den Bereich der Flussreisen mit der aktuellen oben geschilderten Kundenschicht über 60 Jahren als besonders wichtig zu erachten. Mit zunehmendem Alter steigt der Wunsch nach Bequemlichkeit, insbesondere bei der Anreise, das Verlangen nach „ertragbaren” klimatischen Gegebenheiten und das Bedürfnis nach Sicherheit. Dieses Verlangen bedeutet aber nicht zwangsläufig Inaktivität und eine damit verbundene Erlebnisarmut für ältere Kunden. Das Ziel muss sein, dieser eher meist zahlungskräftigen Kundenschicht geeignete Aktivitäten anzubieten und während der Reise deren Wünsche nach individuellem Erleben möglichst zielgenau und kreativ zu erfüllen. Unterscheiden könnte man bei der Neukonzeption solcher Angebote nach den Headlines

- Sportive Aktivitäten und Wellness
- Kulturelle Highlights
- Unterhaltung und Entertainment
- Begegnungen im Zielgebiet

Die meisten dieser Angebote können so strukturiert oder ergänzt werden, dass sie auch für eine jüngere Zielgruppe im Alter von 45 bis 55 Jahren von hohem Interesse sein werden. Vermutlich wird aber diesem „neu” auszuschöpfenden Potential eher die Rolle einer Ergänzung der jetzigen Kundenschicht zufallen.
Bei den sportiven Aktivitäten ist darauf zu achten, welche Sportarten von den Kunden bereits betrieben werden und welche geeigneten Optionen zusätzlich angeboten werden können. Derzeit gibt es z.B. knapp 650.000 registrierte Golfspieler in Deutschland, entlang der Strecken von Rhein/Mosel- und Donaukreuzfahrten eine Vielzahl bespielbarer und renommierter Golfplätze. Diese Klientel ist für innovativ-moderne Schiffe im Premiumsegment wie geschaffen. Auch könnten diese „Golfkreuzfahrten” in Kooperation mit dem Deutschen Golfverband, dessen Mitgliedern als Themenreisen angeboten werden. Sportoptionen wie Radfahren (auch E-Bikes) und Wandern werden teilweise schon mit Erfolg angeboten – diese Optionen müssten ausgebaut werden. „Jüngere” Kunden könnten die Landausflüge mit Segways wahrnehmen. Das Sportangebot während der Reise muss auch an Bord weiter ausgebaut werden, ein Trainer empfiehlt sich. Dadurch können en- vogue- Sportarten, wie z.B. Kurse in Yoga, Tae Bo, Zumba vermittelt werden. Gesundheitlich orientierte Anwendungen, wie z.B. Rückengymnastik, Osteopathie, funktionelles Krafttraining, spezielle Gymnastik- und Physiotherapien wären sicherlich ergänzende Optionen, die im Übrigen ohne besondere zusätzliche Baumaßnahmen bzw. in an Bord vorhandenen Räumlichkeiten durchgeführt werden könnten. In Verbindung mit diesen sportiven Angeboten bieten sich ausgewählte und auf die Zielgruppe abgestimmte Wellnessanwendungen an, die Sinne, Körper und Geist entspannen und animieren. Hierzu sind auch Ayurveda-Anwendungen, Physiotherapie und Meditationen geeignet. Das Konzept könnte unter dem Wellness-Schlagwort „Body and Soul” vermarktet werden.
Eine weitere Idee könnte sein, für die Reisenden authentische Begegnungen mit Land und Leuten in den Zielgebieten zu organisieren – laut Studienkreis für Tourismus sind 25% der Pauschalurlauber an solchen Begegnungen interessiert. Diese Begegnungen könnten beispielsweise als Hilfeleistungen entlang der Reiserouten bei der Weinernte, Käseherstellung auf lokalen Bauernhöfen, in einem Imkereibetrieb oder der Mitwirkung bei ökologischen Projekten etc. erfolgen.
Auf allen Flusskreuzfahrschiffen ist das Thema Entertainment ein bekannter Schwachpunkt. Dieser könnte durch eine ganze Reihe von Animationsangeboten weitgehend überwunden werden. Voraussetzung hierfür sind geeignete Fahrpläne bzw. angepasste Routenverläufe: bisher folgen die meisten Anbieter der traditionellen Regel „tagsüber Hafenaufenthalt, nachts fahren”. Eher geeignet für zukünftige Kunden dürfte eine „Umdrehung” dieses ungeschriebenen Gesetzes sein – dadurch haben die Gäste besser die Möglichkeit, die Schönheit der vorbeiziehenden Natur und ihre Zeit an Bord zu genießen und am Abend im Rahmen angebotener Ausflüge das lokale Leben an Land. Generell sollten die Fahrpläne so gestaltet werden, dass das Schiff in den touristischen Highlights (z.B. Wien, Budapest) über Nacht liegenbleibt. Dadurch entfällt auch die Verpflichtung für abendliches Entertainment an Bord. Besonders aktiven Gästen können durch kurze Stopp-Overs tagsüber Radausflüge (z.B. Radwanderweg Donau von Krems nach Melk) angeboten werden. Den an Bord verbliebenen Gästen kann durch eine Vielzahl von abwechselnden Programmen die Zeit vertrieben werden (z.B. Malkurs, Kochkurs, Tanzkurse, Lektorate/Lesungen). Die „sehr traditionellen” und besonders beliebten Programmpunkte – wie das Kapitänsdinner – sollten beibehalten werden.

Themenreisen als größter Attraktor
Der vielleicht größte innovative Attraktor für die Flusskreuzfahrt-Branche jedoch dürften Themenreisen sein. Hierbei muss es sich um konsequent durchdachte Reiseinhalte handeln, die das jeweilige Thema sowohl an Bord widerspiegeln und Veranstaltungen und Festivitäten an Land in den Reiseverlauf integrieren. Solche Themenreisen wurden bereits mit großem Erfolg ausgetestet. Als Beispiel können Reisen unter dem Slogan „Jazz and the Cities” mit prominenten/professionellen Musikern an Bord und dem Besuch von bekannten Jazzlokalen während des Routenverlaufs, eine unter dem Titel „Hereinspaziert” vermarktete Zirkusreise mit Artisten und Clowns an Bord und Besuch einer Zirkuspremiere in einer Großstadt sowie eine „Theater, Theater …” übertitelte Reise mit dem Besuch einer Theaterprobe im Burgtheater, einer Werkseinführung und einem anschließenden Theaterabend benannt werden. Alle diese Themenreisen waren zu vollen Preisen ausverkauft. Darüber hinaus generieren diese Themenreisen ein sehr willkommenes, überdurchschnittliches Presseecho für den Veranstalter. Als weitere Themenkreise würden sich auch Musikreisen und Reisen für Cineasten anbieten. Hinsichtlich solcher Themenreisen wird von verschiedenen Anbietern bereits frischer Wind in die Angebotspalette gebracht. So bietet nicko cruises z.B. eine Krimireise an Bord an, bei der die Passagiere proaktiv in die Mördersuche eingebunden sind.
Von besonderer Bedeutung für die Anbieter von Flussreisen wird das Schaffen von Produktmerkmalen sein, die eine Austauschbarkeit der Angebote, wie diese momentan weitgehend gegeben ist, vermeiden hilft. Eine dadurch entstehende unterschiedliche Wertigkeit der Produkte wird auch entscheidend dazu beitragen, ein neues Preisbild mit höheren Verkaufspreisen zu ermöglichen. Die Zielsetzung zukünftiger höherer Verkaufspreise wird auch durch die nicht mehr gegebene Konkurrenzfähigkeit der sehr alten, momentan noch angebotenen Schiffe (in 2019 insgesamt 15 Schiffe mit Baujahren 1989 und älter) gefördert werden.
Neue, hochklassige Schiffe, zusätzliche Destinationen, innovative Ansätze für ein erlebnisreiches Bord- und Urlaubserleben sind ideale Voraussetzungen für das Ausschöpfen neuer Kundenpotentiale. Allerdings geben die soziodemographischen Daten des deutschen Quellmarktes für diese möglichen Wachstumsvisionen auch sinnvolle Grenzen vor, und es wird sich bei der zukünftigen Entwicklung der Flusstouristik deshalb eher um eine „Revolution auf leisen Sohlen”, als um einen grundlegenden Paradigmenwechsel, vergleichbar mit jenem des Hochseetourismus, handeln.

Über den Autor
Alexander Möbius hat sowohl in Großkonzernen als auch in mittelständischen Unternehmen das Produkt Hochsee- und Flusskreuzfahrten führend verantwortet. Seit 2010 ist er an der Hochschule München, Fakultät Tourismus als Lehrkraft für besondere Aufgaben für die Bereiche Reiseveranstalter- und Kreuzfahrtmanagement zuständig.