TOPNEWS · AUSGABE 1/2020
Messe Berlin sagt ITB 2020 wegen Coronavirus ab
Berlin, 28. Februar 2020 – Jetzt haben Aussteller und Fachbesucher Klarheit: „Die ITB Berlin 2020 findet nicht statt”, meldet die Messe Berlin am Abend des 28. Februar 2020. Das Bundesgesundheits- und das Bundeswirtschaftsministerium hätten sich dafür ausgesprochen, die Messe abzusagen. Doch entscheidend für die Absage waren wohl zusätzliche Auflagen des Gesundheitsamts.
Das Gesundheitsamt in Berlin habe die Auflagen zur Durchführung der ITB am 28.02. gegen 18:00 Uhr stark erhöht, so die Messe Berlin. Unter anderem habe die Behörde angeordnet, dass jeder Messeteilnehmer belegen müsse, nicht aus Risikogebieten zu stammen oder Kontakt zu einer Person aus den Risikogebieten gehabt zu haben. „Die Auflagen insgesamt sind von der Messe Berlin nicht umsetzbar.”
Zur ITB wurden ursprünglich rund 160.000 Besucher aus aller Welt erwartet. Sie alle hätten nach den neuen Auflagen an den Eingängen der Messe kontrolliert werden müssen. Ein schwer vorstellbares Unterfangen und dennoch keine Garantie für eine coronavirus-freie ITB. In den letzten Tagen hatten bereits eine ganze Reihe von Ausstellern und Fachbesuchern ihre Teilnahme aus Sorge um die Gesundheit abgesagt und Forderungen an die Messe, die ITB komplett abzusagen, wurden lauter.
Jetzt hat die Messe Berlin reagiert. CEO Christian Göke: „Die ITB Berlin ist mit mehr als 10.000 Ausstellern aus über 180 Ländern für die weltweite Tourismusbranche von herausragender Bedeutung. Wir nehmen unsere Verantwortung für die Gesundheit und die Sicherheit unserer Gäste, Aussteller und Mitarbeiter sehr ernst. So blicken wir schweren Herzens auf die jetzt notwendig gewordene Absage.“
Auf der Werft Austals Ships pty Ltd. in Balamban, Cebu, auf den Philippinen erfolgte mit Hilfe der Schwerlastbarge GIANT 5 der Stapelhub für den neuen Katamaran für die norwegische Fährreederei Fjord Line, der den Namen FJORD FSTR erhält.
Foto: Fjord Line, Egersund
Stapelhub für neuen Fjord Lines-Katamaran
FFORD FSTR verkehrt ab Sommer im Skagerrak
Auf der Werft Austals Ships pty Ltd. in Balamban, Cebu, auf den Philippinen erfolgte mit Hilfe der Schwerlastbarge GIANT 5 der Stapelhub für den neuen Katamaran für die norwegische Fährreederei Fjord Line, der den Namen FJORD FSTR erhält. Dieser wird ab dem Sommer 2020 den bislang dort eingesetzten FJORD CAT auf der Skagerrak-Route zwischen Hirtshals und Kristiansand ersetzten. Durch den Einsatz des neuen, 109 Meter langen Katamarans wird die Passagierkapazität auf dem schnellsten Seeweg zwischen Dänemark und Norwegen verdoppelt, wie die Reederei mitteilte.
Im Sommer 2017 hatte die australische Werft den Zuschlag für den Bau des Katamarans erhalten, der eigentliche Bau auf den Philippinen begann dann im Frühjahr 2018. Nach dem „Zuwasserlassen” steht der neue Fjord Line Katamaran in der Endphase kurz vor der Auslieferung.
„Wir freuen uns unglaublich darauf, das Schiff in Empfang zu nehmen und sind natürlich sehr gespannt, wie unsere Fahrgäste den neuen Katamaran finden” erklärte Fjord Line Konzernchef Rickard Ternblom.
Genau wie der bisher eingesetzte FJORD CAT wird auch der neue Katamaran die Fahrt nach Norwegen in nur 2 Stunden und 15 Minuten zurücklegen. Die Gäste an Bord des FJORD FSTR werden jedoch erhebliche Verbesserungen feststellen können. „Den Gästen stehen an Bord drei unterschiedliche Restaurants zur Wahl, Kinder haben einen eigenen Spielplatz und der Tax-free-Shop ist fast doppelt so groß wie auf dem jetzigen FJORD CAT”, berichtet Ternblom.
Die Lounge ist ein Bewirtungsbereich, wo die Gäste etwas mehr zahlen, um es sich dort gemütlich zu machen. Es gibt feste Sitzplätze und kleine Gerichte und Getränke. Die Gäste können auch das Café oder Bistro an Bord besuchen.
1.200 Gäste finden auf der FJOTD FSTR Platz. Damit hat sich die Zahl der Gäste gegenüber der Kapazität des FJORD CAT verdoppelt, und auf den 2 Fahrzeugdecks finden 404 Autos einen Stellplatz. Ausgestattet mit ganzen 16 Ladestationen ist der Katamaran zudem die erste norwegische Fähre mit diesem Angebot.
Der neue, bis zu 37 Knoten schnelle Katamaran ist dabei nach Angaben von Fjord Line auch wesentlich umweltfreundlicher als das Vorgängerschiff und vermindert den CO2-Ausstoß pro Passagierkilometer um 32 Prozent im Vergleich zu dem jetzigen Schiff.
„Das Schiff ist mit einigen innovativen Funktionen ausgestattet und das Fahrsteuerungssystem verbessert sowohl Fahreigenschaften als auch den Komfort für die Fährgäste. Bei der Fahrt über den Skagerrak zwischen Dänemark und Norwegen minimiert die neue optimierte Rumpfform nicht nur den Treibstoffverbrauch, sondern auch den Wellengang” erklärte Ternblom weiter.
Zum Saisonstart der Schnellfährenverbindung am 3. April 2020 im dänischen Fährhafen Hirtshals wird zunächst noch derFJORD CAT den Passagiertransport zwischen Dänemark und Norwegen für Fjord Line sicherstellen, bis der neue Katamaran FJORD FSTR die Route dann im Laufe der Saison übernimmt. Über die spätere Verwendung des FJORD CAT, ein bis zu 44 Knoten schneller Katamaran, der 1998 von Incat in Australien abgeliefert wurde, liegen bislang noch keine Informationen vor.
Die 1993 gegründete Fährlinie Fjord Line verfügt mittlerweile über einen Marktanteil von 21 % im internationalen Passagier- und Frachtverkehr zwischen Norwegen, Schweden und Dänemark und ist dabei die zweitgrößte Fährreederei Norwegens. Die Gesellschaft operiert mit vier Schiffen auf fünf verschiedenen Routen, beschäftigt 700 Mitarbeiter und befördert jährlich mehr als 1,4 Millionen Passagiere. Neben dem Passagierverkehr ist Fjord Line auch auf dem Frachtsektor für Nutzfahrzeuge und Güter aktiv. www.fjordline.com/de
Es ist die Kreuzfahrt der Superlative: Wo das Eis anderen Expeditions-Kreuzfahrten den Weg versperrt, beginnt das Abenteuer an Bord des stärksten Eisbrechers der Welt: Mit 75.000 PS bahnt sich die 50 YEARS OF VICTORY den Weg durch mehr als drei Meter dickes Eis. Das Ziel: der Nordpol. Zu drei Expeditionen startet Poseidon Expeditions im Sommer 2021.
Foto: Poseidon Expeditions, Hamburg
Einzigartig: Kreuzfahrten zum Nordpol mit Poseidon Expeditions
• Once in a liftetime: Mit dem stärksten Eisbrecher in 2021 zum Nordpol
• 50 YEARS OF VICTORY führt sonst Forschungs- und Frachtschiffe durch die Arktis und nimmt an drei Terminen nur wenige Passagiere mit
Es ist die Expeditions-Kreuzfahrt der Superlative: Wo das Eis anderen Expeditions-Kreuzfahrten den Weg versperrt, beginnt das Abenteuer an Bord des stärksten Eisbrechers der Welt: Die 50 YEARS OF VICTORY bahnt sich den Weg durch meterdickes Eis, eskortiert eigentlich Forschungs- und Frachtschiffe durch die Eisgebiete der Arktis. Im Sommer 2021 öffnet Poseidon Expeditions die Gangway für Passagiere – das Ziel: der Nordpol. Elena Termer, Geschäftsführerin bei Poseidon Expeditions: „Es ist ein Once in a lifetime-Erlebnis. Den Nordpol erreichen wir auf jeden Fall, egal ob die Eisstärke drei oder mehr Meter beträgt. Denn, wo andere Schiffe im Eis manövrierunfähig zurückbleiben, wird unser Eisbrecher zur Bergung angefordert.”
• Stärkster Eisbrecher erreicht Nordpol auch bei extremer Eisstärke
Vom Bug aus, während der Landgänge oder als Passagier des bordeigenen Helikopters, entstehen einmalige Fotos von Landschaft und Tierwelt mit Walrossen und Eisbären. Eine „once in a lifetime”-Reise abseits der touristischen Pfade – in den letzten Jahren stets komplett ausgebucht. Auch für 2021 wird es nur drei Termine bei Poseidon Expeditions für diese Sonder-Expeditionen geben, für den kommenden Sommer sind nur noch einige Kabinen buchbar.
• Das Schiff startet nur wenige Wochen im Jahr zu Expeditionen
Mit 75.000 PS bricht die 50 YEARS OF VICTORY das Eis. Gebaut, um die Seewege im Norden Sibiriens insbesondere im Winter für die Fracht- und Forschungsschiffe frei zu halten, steht der 160 Meter lange Eisbrecher in den Sommermonaten für wenige Wochen als Kreuzfahrtschiff der besonderen Art für Expeditionen zum Nordpol zur Verfügung.
Maximal 124 Passagiere sind während der Nordpol-Kreuzfahrten nördlicher als jeder andere Mensch der Welt unterwegs. Sobald die Instrumente auf der Schiffsbrücke die Position 900 Null anzeigen, stoppen die Maschinen – Ausstieg und nicht nur ein Spaziergang auf dem Eis des Nordpols stehen auf dem nördlichsten Punkt der Erde auf dem Programm, sondern auch das Baden im „Nordpol-Meer” in der frei gebrochenen Fahrrinne.
• Polarexperten informieren an Bord mit Vorträgen
Polarexperten wie Dr. Huw Lewis Jones (Cambridge University) halten an Bord Vorträge zu den befahrenen Regionen, sensibilisieren die Passagiere für die Polarwelt. Poseidon Expeditions selbst ist Unterstützer zahlreicher Umweltorganisationen. Angetrieben wird die 50 YEARS OF VICTORY über Elektromotoren, die Ihre Energie aus dem bordeigenen Reaktor generieren.
• Passagiere unterstützen International Arctic Research Center
Seit 2015 unterstützt Poseidon Expeditions mit diesen Nordpol-Expeditionen auch das International Arctic Research Center: Wissenschaftler nutzen den Vorteil der 50 YEARS OF VICTORY, regelmäßig den Nordpol anzusteuern, um die Eisschmelze, das Algenwachstum und Oberflächentemperaturen gemeinsam mit den Passagieren zu messen.
Die Passagiere an Bord der Nordpol-Expeditionsreisen kommen aus der ganzen Welt: „Japaner, Amerikaner, Australier und Deutsche stehen Hand in Hand am Nordpol und bilden dann einen eigenen Breitengrad”, so Elena Termer weiter.
Termine Nordpol-Expedition mit 50 YEARS OF VICTORY in 2021:
10. Juli – 22. Juli 2021
21. Juli – 02. August 2021
01. August – 13. August 2021
Preise: ab 27.695 Euro · https://poseidonexpeditions.de/
Die IONA soll in der Nacht von Donnerstag, den 13. auf Freitag, den 14. Februar 2020 das überdachte Baudock II der Meyer Werft verlassen. Foto: Meyer Werft, Papenburg
Meyer Werft plant nächtliche Ausdockung der IONA für P&O Cruises
Nach den derzeitigen Plänen der Meyer Werft in Papenburg, natürlich abhängig von den Wetterbedingungen, soll in der Nacht von Donnerstag, den 13. auf Freitag, den 14. Februar 2020 der jüngste Neubau der emsländischen Werft, die IONA für die britische Reederei P&O Cruises das überdachte Baudock II der Werft verlassen. Der 344,5 Meter lange und 42 Meter breite Neubau, ein weiteres Schwesterschiff aus der so genannten „Helios-Klasse”, ist mit etwa 184.000 BRZ vermessen und wird zukünftig mehr als 5.200 Passagieren Platz bieten.
Wie die Meyer Werft weiter mitteilte, soll das Ausdocken der IONA etwa um Mitternacht beginnen. Nach der Ausdockung wird das Schiff nach derzeitiger Planung so gegen 3.30 Uhr an der Ausrüstungspier der Werft anlegen, dort wird dann mit Hilfe von LKW-Kranen die Schornsteinverkleidung aufgesetzt.
Bis zur Emsüberführung Richtung Nordsee, die voraussichtlich Ende März stattfindet, bleibt das Schiff für weitere Innenausbauarbeiten und technische Erprobungen im Werfthafen liegen. Um ein Anlegen der IONA an der Ausrüstungspier zu ermöglichen, müssen zunächst die dort liegenden Schwimmteile für ein weiteres Kreuzfahrtschiff der Reederei Royal Caribbean, die ODYSSEY OF THE SEAS verholt werden, die bis zum Herbst 2020 fertiggestellt wird. Diese Schwimmteile werden nach dem Ausdocken der IONA in das dann freie Baudock II der Meyer Werft bugsiert. Dort ist in den vergangenen Monaten bereits die Bugpartie des Kreuzfahrtschiffes in Blockbauweise entstanden.
Die IONA ist eines der ersten Kreuzfahrtschiffe weltweit, das mit einem Flüssigerdgasantrieb (LNG) ausgerüstet wird und gehört wie die bereits in Fahrt befindlichen „Schwesterschiffe” AIDAnova und COSTA SMERALDA zur so genannten Helios-Klasse. LNG steht für Liquefied Natural Gas, es handelt sich um tiefgekühltes flüssiges Erdgas. Mit der umweltfreundlichen Technologie lässt sich der Ausstoß von Schwefeldioxiden und Rußpartikeln vermeiden. Das Maschinenraummodul mit den LNG-Tanks für die IONA wurde auf der ebenfalls zur Meyer Gruppe gehörenden Rostocker Neptun Werft gefertigt. Ein bislang noch namenloses Schwesterschiff der IONA soll ab Frühjahr 2022 durch die Weltmeere kreuzen.
Nach der Emsüberführung der IONA in Richtung Nordsee und ersten Testfahren soll nach der derzeitigen Planung die Endausrüstung des Schiffes ab Anfang April an der Bremerhavener Columbuskaje erfolgen, unterbrochen von einigen Probe- und Einstellungsfahren. In der Seestadt wird das Schiff Anfang Mai auch offiziell an die britische P&O Cruises übergeben werden.
Für Aufsehen bei Musikfans sorgte kürzlich die Nachricht der Kreuzfahrtreederei P&O Cruises, dass der Ex-Take-That-Star Gary Barlow als Markenbotschafter der Reederei ernannt wurde. Neben Robbie Williams gehörte er zu den bekanntesten Mitgliedern der britischen Boy-Group von Take That. Jetzt hat der Leadsänger und mehrfach ausgezeichnete Musiker und Produzent seine Liebe zur Kreuzfahrt entdeckt und kürzlich die IONA auf der Meyer Werft schon besichtigt. So wird der 49-Jährige künftig nicht nur als Markenbotschafter von P&O Cruises firmieren. Ihm obliegt zudem die Rolle eines Musical Director des „The 710 Club” auf der neuen IONA. In seiner neuen Funktion soll Barlow den Club zur außergewöhnlichsten Musikbühne auf See machen. Besonderes Augenmerk will er dabei auf aufstrebende Newcomer richten. Passagiere von zwei Kreuzfahrten der IONA können zudem dabei sein, wenn der Star selbst performt. So wird Barlow auf der am 29. August ab Southampton in Richtung Norwegen startenden Cruise ebenso ein Konzert geben, wie auf der am 31. Oktober (ebenfalls ab Southampton) beginnenden Fahrt nach Spanien und Portugal. Tickets für die Vorstellungen sind limitiert, kosten 25 GBP (etwa 29 €) und müssen im Vorfeld der Kreuzfahrt gebucht werden. Der komplette Erlös kommt zwei Familien- und Kinderhilfswerken in Großbritannien zugute. www.pocruises.de/de/ · Christian Eckardt
Auf der Meyer Werft in Turku erfolgte die offizielle Kiellegung der 337 Meter langen und 42 Meter breiten COSTA TOSCANA.
Foto: Costa Kreuzfahrten, Hamburg
Kiellegung der COSTA TOSCANA bei Meyer Turku
Erste Kreuzfahrt startet am 28. Juni 2021 in Hamburg
Auf der Meyer Werft in Turku erfolgte die offizielle Kiellegung der 337 Meter langen und 42 Meter breiten COSTA TOSCANA, das zweite Schiff der italienischen Reederei Costa Crociere, das zukünftig mit Flüssigerdgas, dem saubersten fossilen Brennstoff der Welt, angetrieben wird. Sie ist das Schwesterschiff der COSTA SMERALDA, (185.010 BRZ) die am 21. Dezember 2019 in Dienst gestellt wurde. Costa Crociere ist eine italienische Kreuzfahrtgesellschaft und Teil der Carnival Corporation & plc, des weltweit größten Freizeit-und Reisekonzerns. Zur Costa Flotte gehören heute 15 Schiffe, die unter italienischer Flagge verkehren.
Der Beginn der Rumpfmontage wurde mit einem Festakt unter Beteiligung des Top-Managements von Costa Crociere und der Meyer Turku Werft gefeiert, bei dem die Bürgermeisterin von Turku, Minna Arve, als Patin der Veranstaltung ebenfalls anwesend war. Nach Seefahrertradition wurden während der Zeremonie eine Reihe von Gedenkmünzen unter den Kiel des Schiffes gelegt, um der Crew und den Passagieren auf künftigen Reisen die besten Wünsche mit auf den Weg zu geben. In den nächsten Wochen nimmt das Schiff im großen Baudock der Werft weiter Gestalt an. Hier ist bereits ein großer Teil des Rumpfes positioniert, so die rund 140 Meter lange und 42 Meter breite „Floating Engine Room Unit” (FERU), die die vier Caterpillar-Dual-Fuel-Schiffsmotoren enthält. Diese FERU wurde bei der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft in Rostock Warnemünde gefertigt und im Dezember nach Finnland überführt. Das Maschinenraum-Modul, das in rund 16 Wochen gefertigt wurde, ist bereits vollständig mit LNG-Motoren und Tanks ausgerüstet.
„Die heutige symbolische Zeremonie beim Bau der COSTA TOSCANA markiert einen weiteren Meilenstein für den Einsatz von LNG im Kreuzfahrtsektor. Wir waren die Ersten weltweit, die bereits vor fünf Jahren beim Bestellen dieser Schiffe an diese Innovation geglaubt und damit einen Transformationsprozess für einen nachhaltigeren Tourismus angestoßen haben”, sagte Neil Palomba, Präsident von Costa Crociere. „LNG ist derzeit die Lösung, mit der die besten und unmittelbarsten Ergebnisse bei der Verringerung der Umweltbelastung von Schiffen erzielt werden können.”
„Wir greifen immer auf die Erfahrungen vom Bau früherer Schiffe zurück, aber die COSTA TOSCANA wird in vielen Bereichen ein völlig neues Design haben, um die Passagiere zu begeistern. Heute ist der Tag, an dem dies alles in Form eines schönen Schiffes sichtbar wird”, sagte Jan Meyer, CEO von Meyer Turku.
Der Betrieb mit Flüssigerdgas ist eine Innovation, die die Costa Gruppe als erste Reederei im Kreuzfahrtsektor, mit der AIDAnova im Dezember 2018 eingeführt hat. Die COSTA TOSCANA gehört ebenso zu der neuen Helios-Schiffsklasse mit geringen Umweltbelastungen. Durch den Einsatz von Flüssigerdgas eliminieren diese Schiffe praktisch die Schwefeldioxidemissionen (Nullemissionen) sowie Feinstaubemissionen (95-100%). Gleichzeitig werden die Emissionen von Stickoxiden (85% direkte Reduktion) und die CO2 (Reduktion um bis zu 20%) erheblich reduziert. Die COSTA TOSCANA und das Schwesterschiff COSTA SMERALDA sind Teil eines Expansionsplans, der die Lieferung von insgesamt sieben neuen Schiffen an die Costa Gruppe bis 2023 mit Gesamtinvestition von über sechs Milliarden Euro umfasst. Fünf dieser Schiffe werden mit LNG betrieben.
Die Jungfernfahrt der rund 6.500 Passagiere fassenden COSTA TOSCANA startet am 28. Juni 2021 in Hamburg und endet 14 Tage später im italienischen Hafen von Savona. Im Rahmen dieser Reise sind längere Aufenthalte von zwei Tagen und einer Nacht in Lissabon, Barcelona und Marseille vorgesehen, drei der schönsten Küstenstädte Europas. Vom Sommer 2021 bis zur ersten Novemberwoche geht die COSTA TOSCANA auf einwöchige Kreuzfahrten, bei denen die Passagiere die Kultur, die Kunst und die Strände des westlichen Mittelmeers entdecken. Zielorte sind Savona, Neapel, Cagliari, Palma de Mallorca, Barcelona und Marseille. Von Mitte November 2021 bis einschließlich Ostern 2022 kommen zur einwöchigen Reise zwei der beliebtesten Kunststädte Italiens dazu. Stationen sind dann Savona, Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Palermo und Civitavecchia / Rom. Kreuzfahrten mit der COSTA TOSCANA können bereits online oder über Reisebüros gebucht werden. www.costa-kreuzfahrten.de · Christian Eckardt
Statement des internationalen Kreuzfahrtverbandes CLIA zum Ausbruch des Corona-Virus 2019
Die Cruise Lines International Association (CLIA), der Verband der weltweiten Kreuzfahrtindustrie, macht eine neue Erklärung als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Corona-Virus 2019 und dessen Auswirkungen auf die globale Kreuzfahrtindustrie bekannt.
„Für die CLIA-Mitgliedsreedereien, die weltweit über 90 Prozent der Hochseekreuzfahrtkapazität repräsentieren, haben die Sicherheit und Gesundheit der Passagiere und der Crew oberste Priorität.
Angesichts der Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Corona-Virus 2019 und auf der Grundlage der aktuellen Empfehlungen der internationalen Gesundheitsbehörden, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation (WHO), haben die CLIA-Mitgliedsreedereien die folgenden erweiterten Richtlinien eingeführt. Diese gelten für Hochseekreuzfahrtpassagiere und Besatzungsmitglieder, die in der jüngsten Vergangenheit von oder durch China, einschließlich Hongkong und Macau, gereist sind.
Diese erweiterten Richtlinien, die am 7. Februar 2020 in Kraft traten, basieren auf den am 31. Januar 2020 eingeführten Maßnahmen und ermöglichen weiterhin eine sachkundige, einzelfallbasierte Entscheidung, ob ein Gast oder Crewmitglied an Bord gehen darf.
Die erweiterten Richtlinien umfassen die folgenden Maßnahmen:
• Die CLIA-Mitgliedsreedereien verweigern allen Personen die Beförderung, die innerhalb von 14 Tagen vor der Einschiffung aus oder über China, einschließlich Hongkong und Macau, angereist sind oder über Flughäfen in diesen Regionen im Transit gereist sind.
• Die CLIA-Mitgliedsreedereien verweigern allen Personen die Beförderung, die innerhalb von 14 Tagen vor der Einschiffung engen Kontakt zu Personen hatten oder diese gepflegt haben, bei denen der Verdacht einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht oder bei denen Corona-Virus diagnostiziert wurde, oder die derzeit einer Gesundheitsüberwachung hinsichtlich eines möglichen Kontakts mit dem Corona-Virus unterzogen werden.
• Die CLIA-Mitgliedsreedereien unternehmen in erforderlichem Umfang Gesundheitschecks vor der Einschiffung, um die vorbeugenden Maßnahmen umzusetzen. Erweiterte Untersuchungen und erste medizinische Unterstützung werden im Bedarfsfall erfolgen, wenn Personen die Symptome oder den Verdacht auf eine Corona-Virus-Erkrankung aufweisen.
In Abstimmung mit den Kreuzfahrtreedereien, medizinischen Experten und Aufsichtsbehörden weltweit werden CLIA und ihre Mitgliedsreedereien die weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus genauestens verfolgen und die geltenden Richtlinien bei Bedarf anpassen. Dabei haben die Gesundheit und Sicherheit von Passagieren und Besatzungsmitgliedern stets höchste Priorität.
Die Kreuzfahrtbranche ist eine der erfahrensten Branchen, wenn es darum geht, Gesundheitsbedingungen zu überwachen, und die Schiffe verfügen über die entsprechende Ausrüstung. Darüber hinaus stehen jederzeit Verfahren zur Verfügung, um Verdachtsfälle frühzeitig zu erkennen und einem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen. Alle Schiffe verfügen über medizinische Einrichtungen, die durchgehend mit Fachpersonal besetzt sind, um Passagiere im Krankheitsfall zügig zu behandeln und eine weitere Übertragung von Krankheiten zu verhüten.”
Cruise Lines International Association (CLIA) ist die vereinte Stimme der internationalen Kreuzfahrtbranche. Als der weltweit größte Verband der Kreuzfahrtindustrie mit insgesamt 15 Niederlassungen ist CLIA in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Australasien vertreten. CLIA unterstützt Regularien und Praktiken, die ein sicheres und intaktes Kreuzfahrtumfeld für jährlich mehr als 30 Millionen Passagiere fördern. Zudem fördert CLIA das Ansehen, die Attraktivität und die Erschwinglichkeit des Kreuzfahrterlebnisses. Zu den Mitgliedern zählen die weltweit angesehensten Fluss- und Hochsee-Kreuzfahrtlinien – darunter auch Anbieter von Spezial-Kreuzfahrten – sowie Reiseveranstalter, Zulieferer, Häfen und Hafenbehörden, Destinationen und zahlreiche weitere Geschäftspartner, die sich dem nachhaltigen Erfolg der Kreuzfahrtindustrie verschrieben haben.
Mehr Informationen zu CLIA erhalten Sie unter: www.cruising.org und www.cliadeutschland.de · Christian Eckardt
Die künftige IDA PFEIFFER wurde 1994 als RYNDAM für Holland America Line auf der italienischen Fincantieri Werft erbaut.
Foto: TransOcean, Offenbach
Das neue TransOcean Schiff heißt IDA PFEIFFER
Der Neuzugang für den deutschen Markt kommt ab Sommer 2021 in Fahrt
Das Ersatzschiff für die ASTOR bei dem deutschen Veranstalter TransOcean Kreuzfahrten aus Offenbach, das die Flotte ab Sommer 2021 ergänzt, bekommt den Namen IDA PFEIFFER und ist eine Hommage an die österreichische Weltenbummlerin, eine der größten Abenteurerinnen des 19. Jahrhunderts. Traditionell tragen alle Schiffe der Flotte Namen berühmter Weltentdecker. Damit reiht sich das neue Schiff ein in diesen Brauch und lässt zum ersten Mal die Erinnerung an eine Entdeckerin auf den Weltmeeren lebendig werden.
Die künftige IDA PFEIFFER wurde 1994 als RYNDAM für Holland America Line auf der italienischen Fincantieri Werft erbaut und wird ab dem Sommer 2021 in den Dienst der Reederei treten. Anders als ihr Schwesterschiff VASCO DA GAMA, das seit Sommer 2019 für TransOcean Kreuzfahrten fährt und in den Wintermonaten vom britischen Mutterkonzern CMV Travel & Leisure Group in Australien eingesetzt wird, wird die IDA PFEIFFER ganzjährig unter TransOcean-Flagge verkehren.
„Wir freuen uns neben den vielen männlichen Entdeckern, nun auch eine weibliche Weltenbummlerin in unserer Familie begrüßen zu dürfen”, erklärt Klaus Ebner, Leiter Marketing & Vertrieb von TransOcean Kreuzfahrten. Die Wienerin Ida Pfeiffer war die erste Frau, die allein um die Welt reiste und ihre Erlebnisse niederschrieb. Dabei stand sie ihren männlichen Kollegen in nichts nach, ganz im Gegenteil: sie besuchte sogar Kannibalen auf Sumatra. „Der Mut dieser Frau war bemerkenswert, ebenso wie ihr Wissensdurst und die Neugier, immer wieder neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Eine Weltentdeckerin par excellence”, führt Ebner weiter aus.
Auch das neue Schiff wird sich, ebenso wie seine Namensgeberin, auf Welterkundungstour begeben. Dabei soll das Schiff in den Sommermonaten Ziele in Nord-, Ost- und Westeuropa sowie im Mittelmeer ansteuern, im Winter sind Langzeittörns in sonnige Fahrtgebiete geplant. Derzeit ist die IDA PFEIFFER noch für P&O Cruises unter dem Namen PACIFIC ARIA unterwegs. Der Fahrplan der IDA PFEIFFER für den Sommer 2021 wird vermutlich Anfang März auf der Internationalen Tourismusmesse ITB in Berlin veröffentlicht.
Ähnlich wie das Schwesterschiff VASCO DA GAMA erhielt auch die IDA PFEIFFER vor fünf Jahren eine millionenschwere Sanierung. So bewegen sich treue TransOcean-Kunden an Bord beider Schiffe auf vertrautem Terrain, während die Reederei exakt den gleichen Standard auf beiden bietet. Insgesamt finden 1.150 Passagiere auf der IDA PFEIFFER Platz. Von den insgesamt 630 Kabinen werden 100 für die Einzelnutzung angeboten, 149 Suiten und Kabinen verfügen über einen Balkon.
Das zweite Schiff, das CMV von P&O Australia im Herbst letzten Jahres erwarb, die PACIFIC DAWN erhält dann den neuen Namen AMY JOHNSON. Dabei gilt die Britin Amy Johnson (1903 bis 1941) als eine Pionierin in der Luftfahrt, denn sie flog 1930 als erste Pilotin die Strecke von Großbritannien allein nach Australien. Im Zweiten Weltkrieg war sie nach ungeklärten Umständen im Flugeinsatz abgestürzt, ihre Leiche wurde nie gefunden. Dieses Schiff wird dann für CMV ab 2021 nur auf dem britischen Markt zum Einsatz kommen.
CMV wird am 2. März bzw. 2. Mai 2021 die beiden Schiffe von P&O Australia in Singapur übernehmen und dadurch die Bettenkapazität der Gruppe auf 9.000 Plätze und somit die Passagierkapazität im Jahr 2021 um 30 % erhöhen. Das Duo wird nach einem Werftaufenthalt in Singapur auf einer Überführungsreise durch den Suezkanal nach Nordeuropa überführt. Dabei soll die 1.400 Passagiere fassende AMY JOHNSON ab Ende Mai 2021 neben der bereits verkehrenden COLUMBUS vom Basishafen London-Tilbury für den britischen Markt starten.
TransOcean Kreuzfahrten ist ein Markenname der South Quay Travel & Leisure Ltd und Teil der CMV Holdings London Ltd. Die Marke präsentiert klassische Kreuzfahrten mit den Schiffen VASCO DA GAMA, COLUMBUS, MAGELLAN und noch in diesem Jahr mit der ASTOR ausgefeilte Routen mit maximalen Liegezeiten und spannenden Passagen, eine Küche auf hohem Niveau und der herzliche, zuvorkommende Service sind die traditionelle Basis der Unternehmens-Philosophie. Auf den insgesamt sieben weitläufigen Decks der stilvollen ASTOR können bis zu 570 Passagiere in 289 Kabinen schönste Küsten und ferne Länder erkunden. Deutsch als Bordsprache und die überschaubare Größe sind die Pluspunkte der ASTOR, die aber im nächsten Jahr als JULES VERNE auf dem französischen Markt verkehren wird. www.transocean.de · Christian Eckardt
Die IONA ist eines der ersten Kreuzfahrtschiffe weltweit, das mit einem LNG-Antrieb ausgerüstet wird und gehört wie die bereits in Fahrt befindlichen „Schwesterschiffe” AIDAnova und COSTA SMERALDA zur so genannten Helios-Klasse.
Animation: Meyer Werft, Papenburg
Ex-Take-That-Star als Markenbotschafter bei P&O Cruises
Gary Barlow wird Musical Director auf der neuen IONA
Neben Robbie Williams gehörte er zu den bekanntesten Mitgliedern der britischen Boy-Group von Take That. Jetzt hat der Leadsänger und mehrfach ausgezeichnete Musiker und Produzent seine Liebe zur Kreuzfahrt entdeckt. So wird der 49-Jährige künftig nicht nur als Markenbotschafter von P&O Cruises firmieren. Ihm obliegt zudem die Rolle eines Musical Director des „The 710 Club” auf der neuen IONA, dem jüngsten Flottenmitglied der britischen Reederei, das im Mai von der Papenburger Meyer Werft abgeliefert wird.
In seiner neuen Funktion soll Gery Barlow den Club zur außergewöhnlichsten Musikbühne auf See machen. Besonderes Augenmerk will er dabei auf aufstrebende Newcomer richten. Passagiere von zwei Kreuzfahrten der IONA können zudem dabei sein, wenn der Star selbst performt. So wird Barlow auf der am 29. August ab Southampton in Richtung Norwegen startenden Cruise ebenso ein Konzert geben, wie auf der am 31. Oktober (ebenfalls ab Southampton) beginnenden Fahrt nach Spanien und Portugal. Tickets für die Vorstellungen sind limitiert, kosten 25 GBP (etwa 29 €) und müssen im Vorfeld der Kreuzfahrt gebucht werden. Der komplette Erlös kommt zwei Familien- und Kinderhilfswerken in Großbritannien zugute.
Die IONA ist eines der ersten Kreuzfahrtschiffe weltweit, das mit einem LNG-Antrieb ausgerüstet wird und gehört wie die bereits in Fahrt befindlichen „Schwesterschiffe” AIDAnova und COSTA SMERALDA zur so genannten Helios-Klasse. LNG steht für Liquefied Natural Gas, es handelt sich um tiefgekühltes flüssiges Erdgas. Mit der umweltfreundlichen Technologie lässt sich der Ausstoß von Schwefeldioxiden und Rußpartikeln vermeiden. Das Maschinenraummodul mit den LNG-Tanks für die IONA wurde auf der ebenfalls zur Meyer Gruppe gehörenden Rostocker Neptun Werft gefertigt.
Die offizielle Kiellegung der IONA erfolgte im Mai 2019 im Baudock der Meyer Werft. In ein paar Wochen ist die Ausdockung geplant und im März die Emsüberführung in Richtung Nordsee. Nach der derzeitigen Planung soll die Endausrüstung ab Anfang April an der Bremerhavener Columbuskaje erfolgen, unterbrochen von einigen Probe- und Einstellungsfahren. In der Seestadt soll die 337 Meter lange IONA Anfang April dann auch an die britische Kreuzfahrtmarke P&O Cruises übergeben werden. Das Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 5.200 Passagiere, acht Spezialitätenrestaurants und vier Swimmingpools erwarten die Gäste. Für eine fantastische Aussicht sorgt das über drei Decks verglaste Atrium. Ein bislang noch namenloses Schwesterschiff der IONA soll ab Frühjahr 2022 durch die Weltmeere kreuzen. Christian Eckardt
Die Gläubiger der Uljanik AG haben beschlossen, dass die Voraussetzungen für den Fortbestand der Holding nicht gegeben seien. Foto: Uljanik AG, Pula
Kroatische Werft Uljanik ist wohl am Ende
Letzter Hoffnungsschimmer für die Werft kommt von der australischen Scenic Cruises
Wie mehrere kroatische Medien berichten, wird die Dachgesellschaft der angeschlagenen kroatischen Schiffsbau-Gruppe Uljanik liquidiert. Die Gläubiger der Uljanik AG haben beschlossen, dass die Voraussetzungen für den Fortbestand der Holding nicht gegeben seien, berichtete beispielsweise die Nachrichtenagentur Hina.
Die Uljanik-Holding generiert laut der Konkursverwalterin Marija Ruzic keinen Umsatz, außerdem sind ihre Schulden von umgerechnet 650 Millionen Euro deutlich höher als das Vermögen (240 Millionen Euro). Aus diesem Grund hat sie die Auflösung der Dachgesellschaft vorgeschlagen, die mit 90 Prozent der Gläubigerstimmen laut Medienberichten auch angenommen wurde.
Das Vermögen, das die Wiederbelebung des Schiffsbaus in Pula ermöglichen würde, soll bei der Abwicklung der Holding vorerst nicht veräußert werden. Denn eine Entscheidung über die Fortsetzung des Schiffsbaus in Pula steht noch aus. Dabei hängt die Entscheidung, ob in Pula weiterhin Schiffe gebaut werden, laut Medienberichten in erster Linie von der kroatischen Regierung ab, die der größte Gläubiger von Uljanik ist. Als eine Möglichkeit wird die Fortsetzung des Betriebes in Rahmen der Tochtergesellschaft „Uljanik Brodogradnja 1856” gehandelt, die die nötige Ausrüstung und Konzessionen für den Schiffsbau übernehmen könnte.
Hintergrund hierfür ist vermutlich die Meldung, dass die australische Reederei Scenic Cruises, die im letzten Jahr das erste von zunächst zwei bestellten Luxuskreuzfahrtschiffen von Uljanik mit einem Jahr Verspätung erhalten hat, Interesse an bis zu fünf weiteren Schiffen dieser Klasse hätte. Den mit der Arbeit der kroatischen Schiffbauer war Glen Moroney, Eigner der Scenic-Gruppe, bei der SCENIC ECLIPSE sehr zufrieden. Diese Schiffe könnten bis zum Jahr 2026 gefertigt werden und hätten ein Auftragsvolumen von rund 900 Millionen Euro. Das kroatische Wirtschaftsministerium hat inzwischen bestätigt, dass es ein ernsthaftes Interesse seitens der australischen Reederei gibt.
Anfang 2019 hatte die kroatische Regierung einen Sanierungsplan für die angeschlagene Uljanik-Werftengruppe abgelehnt. Als Begründung wurde die finanzielle Belastung für den Staat genannt. Außerdem bestünden Zweifel an einer erfolgreichen Sanierung. Mitte 2019 musste die Uljanik-Gruppe dann Konkurs anmelden. Uljanik betreibt zwei Werftstandorte in Rijeka und Pula und ist zu 25% in Staatsbesitz. Eine Restrukturierung hätte wohl mehr als 1 bis 1,4 Milliarden € gekostet – das sei dem Steuerzahler nicht zuzumuten, hieß es.
Das 1856 gegründete Schiffbauunternehmen mit zeitweise mehr als 2.500 Mitarbeitern an den beiden Werftstandorten in Pula und in Rijeka lieferte in den vergangen Jahren mehr als 200 Schiffe ab, dabei vor allem Fracht- und Tankschiffe, Autotransporter, kleinere Fährschiffe sowie Binnenschiffe. Die Werftengruppe hatte in den vergangenen Jahren erhebliche Liquiditätsprobleme, die zu Stornierungen etlicher Aufträge führte. Im Gespräch für eine Rettung waren eine strategische Partnerschaft mit der zur kroatischen DIV-Gruppe gehörenden Brodosplit-Werft in Split oder der italienischen Werftengruppe Fincantieri. Christian Eckardt
MSC Cruises bestellt zwei weitere LNG-Cruiser der World-Klasse
Französische Werft ist durch neue Absichtserklärungen für die nächsten 10 Jahre ausgelastet
Die weltweit größte private Kreuzfahrtreederei MSC Cruises mit Sitz in Genf hat jetzt bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire zwei weitere LNG-Kreuzfahrtschiffe aus der so genannten World-Klasse zur Ablieferung 2025 bzw. 2027 bestellt, wie die Reederei jetzt in Paris mitteilte. Der erste Neubau dieser 333 Meter langen Serie, die rund 6.700 Passagiere fassende MSC EUROPA soll im Jahr 2022 abgeliefert werden. Mit 205.000 BRZ wird es das größte Schiff einer europäischen Kreuzfahrtmarke und das erste in Frankreich gebaute LNG-Kreuzfahrtschiff sein. Im Vergleich zu herkömmlichem Schiffstreibstoff reduziert LNG die Schwefel- und Partikelemissionen um 99 Prozent, die NOx-Emissionen um 85 Prozent und die CO2-Emissionen um 20 Prozent. Das Auftragsvolumen für diese beiden jetzt bestellten Schiffe liegt bei rund 2 Milliarden Euro.
Außerdem haben beide Unternehmen zwei weitere Absichtserklärungen für einen Gesamtwert von rund 4 Milliarden Euro für zwei weitere, neue Schiffsklassen unterzeichnet. Dabei handelt es sich um ein neues Design für ein mit LNG betriebenes MSC-Kreuzfahrtschiff, das vermutlich noch größer wird als die im Bau befindliche World-Klasse.
Bei Revierfahrten oder bei einer Windflaute sollen bei dem Segler die Verbrennungsmotoren zugeschaltet werden. Animation: Chantiers de l’Atlantique, St. Nazaire
Weiterhin soll in St. Nazaire eine neue Klasse, vermutlich für die Luxus-Sparte von MSC entstehen, die ab 2026 ausgeliefert werden soll. Diese Serie basiert auf das so genannte Silenseas-Konzept der Werft, die es in 190 Meter oder in 210 Meter Länge gibt. Dabei handelt es sich um ein Hybrid-Kreuzfahrtschiff, das sowohl über einen Segelantrieb verfügt als auch mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden kann. Es soll vorrangig mit dem von der Werft entwickeltem Solid Sail-System gesegelt werden. Bei Revierfahrten oder bei einer Windflaute sollen dann die Verbrennungsmotoren zugeschaltet werden.
Die drei unterzeichneten Vereinbarungen stellen eine Gesamtinvestition von mehr als 6,5 Milliarden Euro in die französische Wirtschaft dar. Für die französische Werft, an der seit zwei Jahren die italienische Fincantieri-Werftengruppe mit 50 Prozent beteiligt ist, ein neuer Auftragsrekord, denn in den nächsten 10 Jahren werden dort, neben den militärischen- und Offshore-Projekten, mehr als 20 Projekte aus dem Kreuzfahrtsektor in Fahrt kommen, die meisten darunter für MSC Cruises.
Pierfrancesco Vago, Executive Chairman von MSC Cruises, erklärte hierzu: „Die drei heute unterzeichneten Vereinbarungen verlängern unseren Investitionsplan bis 2030. Sie sind das Ergebnis einer außergewöhnlichen Partnerschaft mit Chantiers de l’Atlantique, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits 15 innovative Kreuzfahrtschiffe hervorgebracht hat. In den nächsten zehn Jahren werden viele weitere Schiffe in den Docks von Saint-Nazaire zum Leben erweckt werden. Sie bestätigen auch das Engagement dieser Branche für die ökologische Nachhaltigkeit und unterstützen die französische Industrie, sich weiter als weltweit führend in der Entwicklung von zukünftigen Technologien und Lösungen zu positionieren.”
Laurent Castaing, General Manager von Chantiers de l'Atlantique, fügte hinzu: „Wir sind wirklich stolz und glücklich, eine so hervorragende Beziehung zu MSC Cruises aufgebaut zu haben, die auf gegenseitigem Vertrauen basiert und vom Innovationsgeist getrieben ist. Wir haben uns gemeinsam verpflichtet, die Kreuzfahrt von morgen zu gestalten und Schiffskonzepte zu entwickeln, die über die aktuellen Umweltstandards hinausgehen. Unsere Unternehmen arbeiten bereits zwanzig Jahre zusammen und die neuen Projekte lassen uns mit Begeisterung in die Zukunft blicken.” Christian Eckardt
Erst zum Jahresende hat Kleven das zweite von drei 140 Meter langen Expeditionskreuzfahrtschiffen, die FRIDTJOF NANSEN an Hurtigruten abgeliefert. Foto: Kleven Yard, Ulsteinvik
Kroatische DIV Group kauft Kleven Verft
Die norwegische Kleven Verft in Ulsteinvik bekommt neue Eigentümer, denn die kroatische DIV Group, eine der größten Industriekonzerne in Kroatien, zu der auch die bekannte Brodosplit Werft in Split gehört, wird die norwegische Werft übernehmen, wie kroatische Medien berichten. Erst kürzlich hat sich die Reederei Hurtigruten, einer der Hauptkunden in den vergangenen Jahren, und eine Gruppe von Investoren von der Werft getrennt, so dass sich die Auftrags- und eben auch die Finanzsituation der Werft verschlechterte. „Mit der DIV sei nun ein ein neuer und solider Eigentümer gefunden”, wird Kleven-CEO Kjetil Bollestad zitiert.
Für DIV mit der Werft Brodosplit eröffnen sich laut Tomislav Debeljak, Eigentümer und CEO, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und eine Reihe von Synergieeffekten sowohl bei der Auftragsvergabe, bei der Finanzierung und beim Bau künftiger Neubauten. Debeljak wird weiter zitiert, dass die Kleven Verft den Traditionsnamen behalten. Nähere Details zu der geplanten Übernahme wurden bislang nicht mitgeteilt.
Erst zum Jahresende hat Kleven das zweite von drei 140 Meter langen Expeditionskreuzfahrtschiffen, die FRIDTJOF NANSEN an Hurtigruten abgeliefert. Das erste Schiff dieser 530 Passagiere fassenden Hybrid-Expeditionsschiffe, die ROALD AMUNDSEN konnte Kleven im vergangen Jahr nur mit erheblicher Verzögerung von über einem halben Jahr in Fahrt bringen. Ein drittes, bislang noch namenloses Schwesterschiff soll im Jahr 2021 folgen.
Die fast 100 Jahre alte kroatische Werft Brodosplit, die mittlerweile rund 350 Schiffe, darunter Tanker als auch Fährschiffe abgeliefert hat, ist seit einigen Jahren im Besitz der DIV Group, und hat derzeit zwei Aufträge für je ein Expeditionskreuzfahrtschiff für Quark Expeditions und Oceanwide. Zudem liefert die Werft Stahlsektionen für die italienische Fincantieri-Werftengruppe. Im letzten Jahr konnte Brodosplit schon das Expeditionskreuzfahrtschiff HONDIUS für Oceanwide abliefern. Ein weiterer Neubauauftrag der Werft liegt derzeit aber vor einem Schiedsgericht in den Niederlanden, denn die ursprünglich schon im Jahr 2017 an Star Clipper abzuliefernde Kreuzfahrtsegelyacht FLYING CLIPPER konnte erst im letzten Jahr in Kroatien fertiggestellt werden. Nun streiten sich beide Vertragspartner über die Kosten der verspäteten Fertigstellung.
Die norwegische Kleven Verft A/S, die bereits 1939 gegründet wurde, und heute eine Tochtergesellschaft der Kleven Maritim A/S ist, befindet sich südlich der westnorwegischen Hafenstadt Ålesund und ist seit mehr als 50 Jahren im Schiffbau tätig und beschäftigte in guten Zeiten rund 750 Mitarbeiter. Neben Fischereifahrzeugen und einigen Passagierschiffen für Hurtigruten wurden dort seit 1996 vor allem Schiffe für den Öl- und Gas-Offshoremarkt produziert. Aufgrund sinkender Nachfrage in diesem Segment erschloss sich das Unternehmen neue Märkte und erhielt neben den Schiffsrümpfen für die beiden Explorer-Yachten ULYSSES auch den Auftrag zum Bau von zwei Expeditionskreuzfahrtschiffen von Hurtigruten. Zwischenzeitlich war auch die Bremer Lürssen-Gruppe an der Werft beteiligt. Im Jahr 2017 übernahm Hurtigruten zunächst 40 Prozent der Eigentumsanteile der Werft, ein Jahr später dann 100 Prozent.
Letztes Jahr im September teilte Kleven in einer Pressemitteilung mit, dass sich Hurtigruten in Zukunft als Eigner der Kleven Werft zurückzieht und dass die Werft sowohl im Bereich der Kostenkontrolle, als auch im Bereich der Risikokontrolle komplett neu aufgestellt werden soll. Auch will man im Umbau- und Reparaturgeschäft aktiv werden, ein Geschäftsfeld, das bislang für die Neubauwerft nicht bekannt war. Doch diese Neuaufstellung hat auch eine Schattenseite, denn rund 100 der 250 aktuellen Arbeitsplätze werden dadurch gestrichen. In den vergangenen Jahren soll das Unternehmen in der Größenordnung von 1 Milliarde NOK (etwa 112 Millionen US-Dollar) verzeichnet haben. Christian Eckardt
Jan Fedder bei den Seenotrettern: Am 30. Dezember 2019 ist der DGzRS-Bo(o)tschafter auf seine letzte Reise gegangen.
Foto: Ingo Wagner, DGzRS
DGzRS-Bo(o)tschafter Jan Fedder ist auf seine letzte Reise gegangen
Mit großer Traurigkeit haben die Seenotretter an Nord- und Ostsee am Abend des 30. Dezember 2019 vom Tod ihres Bo(o)tschafters Jan Fedder erfahren. Der beliebte Schauspieler („Großstadtrevier”) gehörte seit 2007 zu den Prominenten, die sich ehrenamtlich für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) engagieren.
Jan Fedder war ein stiller Bewunderer der Seenotretter, die selbst wenig Worte um ihre oft gefahrvolle Arbeit auf Nord- und Ostsee machen. Er lieh ihnen seine markante Stimme, zum Beispiel für den Hörfunkspot der DGzRS, der nach wie vor honorarfrei von vielen Radiosendern ausgestrahlt wird.
Als populärster Polizist Deutschlands, „Dirk Matthies” im „Großstadtrevier”, ist der Hamburger Schauspieler bis in das tiefste Bayern bekannt. In der norddeutschen TV-Kultserie „Neues aus Büttenwarder” agiert er als „Kurt Brakelmann”. Und in der Rolle des Wracktauchers Jan Hinrichs in dem verfilmten Siegfried-Lenz-Roman „Mann im Strom” gelang ihm der Sprung an die Spitze im seriösen Fach – für seine schauspielerische Leistung erhielt Fedder den Deutschen Fernsehpreis 2006.
Mindestens ebenso wichtig war Jan Fedder die Berufung zum Bo(o)tschafter der Seenotretter im Jahr 2007. „Ich habe einen Riesenrespekt vor den Männern auf den Seenotrettungskreuzern und -booten.” Ständige Einsatzbereitschaft und der hohe Ausbildungsstand beeindruckten ihn, „aber noch mehr die Tatsache, dass die DGzRS ausschließlich durch Spenden finanziert wird. Ich finde das großartig. Da weiß ich, dass ich mein Ehrenamt für eine durch und durch gute Sache angetreten habe!”, sagte Jan Fedder.
In einer seiner ersten Aktionen für die Seenotretter erspielte er damals in der ARD-Sendung „Das Starquiz mit Jörg Pilawa” 18.750 Euro für die DGzRS. Und auch eine seiner letzten öffentlichen Aktionen für „seine” Seenotretter fand im Fernsehen statt: Obwohl er sich bereits vor mehr als zwei Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, war sein Bo(o)tschafter-Ehrenamt Ende Oktober 2018 noch einmal Thema bei seinem Besuch auf dem roten Sofa in der NDR-Sendung „Das!”, moderiert von Bo(o)tschafter-Kollegin Bettina Tietjen.
Über die Seenotretter
Die vor mehr als 154 Jahren gegründete DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 55 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Coordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen mehr als 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident. www.seenotretter.de · Christian Eckardt
Gute Auftragslage bei der Neptun Werft in Rostock-Warnenmünde
Mitarbeiterzahl auf mehr als 700 Personen aufgestockt
Im Jahr 2019 hat die zur Meyer Gruppe gehörende Neptun Werft die Zahl ihrer Mitarbeiter kräftig aufgestockt. In den Bereichen Fertigung, Qualitätssicherung, Arbeitsvorbereitung sowie Transport und Logistik wurden in den zurückliegenden zwölf Monaten insgesamt 100 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, wie das Unternehmen aus Rostock-Warnemünde jetzt mitteilte. Damit sind aktuell mehr als 700 eigene Mitarbeiter in Rostock-Warnemünde beschäftigt. „Der Zuwachs an qualifizierten Arbeitskräften hat es uns ermöglicht, die anspruchsvollen Aufgaben als strategischer Partner der Meyer Gruppe zur Fertigung von Maschinenraum-Modulen für Kreuzfahrtschiffe sowie beim Bau von Flusskreuzfahrtschiffen in hoher Qualität und zuverlässig zu erfüllen”, blickt Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der Neptun Werft, auf das Jahr 2019 zurück. Zusätzlich sichert das Unternehmen zahlreiche Arbeitsplätze bei Partnerfirmen und Lieferanten in Mecklenburg-Vorpommern und Umgebung.
Erstmals gelang es der Neptun Werft, binnen eines Jahres vier jeweils 140 Meter lange Maschinenraum-Module, so genannte FERU (Floating Engine Room Unit), an die Meyer Werft im emsländischen Papenburg und an die Werft Meyer Turku in Finnland abzuliefern. Bestimmt waren diese für die derzeit im Bau befindlichen Kreuzfahrtschiffe IONA (P&O Cruises), MARDI GRAS (Carnival Cruise Line), ODYSSEY OF THE SEAS (Royal Caribbean International) und COSTA TOSCANA (Costa Crociere). Für das Jahr 2020 wird die Werft die Produktivität noch weiter steigern und zudem neue bis zu 180 Meter lange FERU-Prototypen fertigen. Bislang hat die Neptun Werft schon 13 FERUSs gefertigt. „Damit stellen wir nach der erfolgreichen Einführung der umweltschonenden Flüssiggas-Technologie in den Maschinenraum-Modulen einmal mehr unter Beweis, auf Kundenwünsche flexibel reagieren zu können”, so Ossevorth.
Zuletzt verließ Mitte Dezember mit Hilfe von zwei Schleppern das 140 Meter lange und 42 Meter breite FERU für die COSTA TOSCANA die Werft, das anschließend auf dem Seeweg zur Werft Meyer Turku in Finnland überführt wurde. Das Maschinenraum-Modul für die COSTA TOSCANA ist mit LNG-Motoren und Tanks ausgerüstet worden Die Bauzeit für ein FERU beläuft sich aktuell auf 16 bis 20 Wochen. „Neben dem großen Engagement der Belegschaft und einem engen Zeitplan war für den Produktionsanstieg vor allem die Inbetriebnahme der neuen Schiffbauhalle im Frühjahr 2018 ausschlaggebend”, so Ossevorth weiter. Die neue 180 Meter lange und 65 Meter breite Produktionshalle bietet alle Voraussetzungen, um die Schiffsteile komplett auszurüsten und den hohen Qualitätsansprüchen der Partnerwerften gerecht zu werden.
Gefragt war im vergangen Jahr erneut die Expertise beim Bau von modernen Flusskreuzfahrtschiffen. Im März wurden zeitgleich sechs neue Viking Longships mit einer Länge von 135 Metern getauft und an die Reederei Viking River Cruises abgeliefert. In den folgenden Monaten sind weitere sechs Flusskreuzfahrtschiffe auf Kiel gelegt worden. Sie werden zum Saisonstart im Frühjahr 2020 an den Auftraggeber übergeben. Um auch in der Flusskreuzschifffahrt die Emissionen weiter zu reduzieren, laufen gegenwärtig auf der Neptun Werft mehrere Forschungsprojekte zum Einsatz von Brennstoffzellen auf diesen Schiffen.
Nach umfangreichen Investitionen in jüngerer Vergangenheit in die Erweiterung der Produktionskapazitäten, wie dem Neubau einer 180 Meter langen Schiffbauhalle, entsteht derzeit ein neues Sozialgebäude für 10 Millionen Euro. Für die Mitarbeiter werden darin unter anderem Pausenräume, eine weitere Kantine sowie moderne Sanitär- und Duschanlagen geschaffen.
Die Neptun Werft wurde 1850 in Rostock gegründet und hat seit dieser Zeit mehr als 1.500 Schiffsneubauten und tausende Schiffsreparaturen ausgeführt. Heute gehört die Werft zu den Marktführern im Flusskreuzfahrtschiffbau, von denen schon fast 70 an ihre anspruchsvollen Kunden abgeliefert wurden.
Nach 1945 und der deutschen Teilung konzentrierte sich auch die erfolgreiche Staatswerft der ehemaligen DDR auf die Märkte im damaligen Ostblock. Der VEB NEPTUN WERFT gehörte in dieser Zeit zu den erfolgreichen Staatswerften der ehemaligen DDR. Nach der Wiedervereinigung wurden die Kapazitäten der Werften durch die EU neu definiert und die VEB Neptun Werft als Werftstandort geschlossen. Nach Aufgabe des Schiffsneubaus wurde das Unternehmen in Neptun Industrie Rostock (NIR) umbenannt. Mit der Integration in den Bremer Vulkan-Konzern hofften viele Menschen auf eine neue, erfolgreiche Ära – leider vergeblich. Das Unternehmen konzentrierte sich nun auf die Reparatur und die Modernisierung von Schiffen, ebenso wie auf die Zulieferung von schiffbaulichen Komponenten, den Stahlwasserbau und die Einrichtungen von RoRo-Schiffen.
Seit 1997 gehört die Werft zur Meyer Gruppe, zu der auch die Meyer Werft in Papenburg sowie Meyer Turku in Finnland gehören. Zum Bauprogramm gehören heute neben den schwimmenden Maschinenraummodulen aber auch Fährschiffe und Gastanker. Geführt wird das Unternehmen von den Geschäftsführern Bernard Meyer, Thomas Weigend und Manfred Ossevorth. www.neptunwerft.de · Christian Eckardt
Expeditionsyacht CRYSTAL ENDEAVOUR verlässt Baudockhalle der MV Werften Stralsund
Am 21. Dezember 2019 hat die die 6-Sterne und eisgängige Expeditionsyacht CRYSTAL ENDEAVOUR die Baudockhalle der MV Werften in Stralsund verlassen. In einem Video gibt es einen ersten detaillierten Überblick über den Roll-out-Prozess sowie Luftbildaufnahmen des Schiffes.
Nach dem mehrstündigen Rollout der 164 Meter langen Megayacht wurde das Schiff anschließend mit einem Schiffshebelift in den Strelasund zu Wasser gelassen und dann mit Schlepperhilfe an die Ausrüstungspier der Werft gelegt, wo in den nächsten Monaten die Komplettierung erfolgt.
Nach der bisherigen Planung soll das rund 200 Millionen Euro teure Schiff im Sommer 2020 an die Reederei Crystal Cruises – wie die Werft ein Unternehmen der asiatischen Genting-Gruppe – übergeben werden. Die Jungfernfahrt ist im August von Tokio aus geplant. Dabei führt die 17-tägige Jungfernreise zum Preis ab 25.000 US-Dollar von den japanischen Inseln in Russlands fernen Osten. Zuvor soll das Schiff noch während der Olympischen Sommerspiele im Juli 2020 in Tokio für Privatfahrten verchartert werden. Die erste Eisfahrt in das antarktische Rossmeer ist dann für Januar 2021 geplant. Nach Reedereiangaben ist diese Fahrt mit 200 Passagieren bereits ausgebucht.
Ob das Schiff aber rechtzeitig fertig wird, ist derzeit nicht geklärt, denn im vergangen Sommer wurde über einen Zeitverzug bei dem Projekt berichtet. Daraufhin hatten sich Betriebsleitung und Betriebsrat vorübergehend auf längere Wochenarbeitszeiten geeinigt. Unklar ist auch, ob es wie ursprünglich vorgesehen, noch zwei Schwesterschiffe geben wird, die in 2021 und 2022 in Fahrt kommen werden. Hierzu gibt es weder von der Werft noch der Reederei konkrete Angaben.
Dass die CRYSTAL ENDEAVOUR jetzt ausgedockt wurde liegt daran, dass in Stralsund ein Großteil der Sektion für das Kreuzfahrtprojekt „Global Dream 2”, das in Wismar und Warnemünde entsteht, auf der MV Werft am Strelasund produziert werden und man somit dringend Platz in der großen Schiffbauhalle benötigt. Die 300 Meter lange und 108 Meter breite Schiffbauhalle, die seinerzeit von dem Bremer Vulkan in Auftrag gegeben wurde und 1997 in Betrieb genommen werden konnte war seinerzeit die größte Schiffbauhalle der Welt. Auch der Schiffshebelift mit einer Tragkraft von 21.735 Tonnen war zu dem damaligen Zeitpunkt die größte weltweit.
Die CRYSTAL ENDEAVOUR verfügt über 100 Suiten von einer Größe zwischen 27 und 290 Quadratmetern. Den Gästen steht unter anderem ein Solarium, Wellness- und Poollandschaften sowie ein Helikopter und ein sieben Personen fassendes U-Boot zur Verfügung, mit dem Tiefseeerkundungen bis zu einer Tiefe von 350 Metern möglich sind. https://www.youtube.com/watch?v=9iA7AchCXZI&feature=youtu.be · Christian Eckardt
Papenburger Meyer Werft hat 2019 drei Kreuzfahrtschiffe abgeliefert und fast 400 neue Mitarbeiter eingestellt
225jähriges Jubiläum am 28. Januar 2020
Die Papenburger Meyer Werft hat ein anstrengendes und erfolgreiches Jahr 2019 hinter sich, in dem drei moderne Kreuzfahrtschiffe an internationale Reedereien abgeliefert werden konnten. Auch in den kommenden Jahren werden viele anspruchsvolle und innovative Großprojekte umgesetzt, wie die Werft jetzt mitteilte.
„Wir haben alleine in den vergangenen zwölf Monaten 395 neue Mitarbeiter am Standort Papenburg eingestellt und unsere Mannschaft damit auf 3625 Menschen vergrößert. Wir suchen auch weiterhin nach neuen Kollegen in allen Bereichen der Werft“, so Tim Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft. Alle 45 Auszubildenden, die ihre Abschlussprüfungen gemeistert haben, wurden übernommen. Zudem wurde die bereits hohe Ausbildungsquote um weitere 16 Ausbildungsplätze erhöht.
Gleichzeitig investiert die Meyer Werft weiter in ihre modernen Werftanlagen. Aktuell ist ein hochmodernes Logistikzentrum im Bau, das Anfang 2021 fertiggestellt werden soll. Dafür werden ca. 40 Millionen Euro investiert. Die optimierte Lagerhaltung in dem neuen Logistikzentrum ermöglicht es, Materialtransporte besser zu koordinieren und bisherige Lagerflächen außerhalb der Werft zu reduzieren.
„Unser Auftragsbuch erlaubt es, uns für die Zukunft aufzustellen. Diese Chance müssen wir nutzen. Unser gesamtes Team hat in diesem Jahr gemeinsam mit Partnern und Lieferanten wieder gezeigt, mit welcher Leidenschaft und Motivation wir trotz aller Herausforderungen an unseren Schiffsprojekten arbeiten“, so Tim Meyer weiter.
Um die Technologieführerschaft beim Bau von Kreuzfahrtschiffen weiter auszubauen, erarbeitet die Meyer Werft neue Lösungen: An der Brennstoffzellentechnologie und weiteren technischen Innovationen auf Passagierschiffen wird intensiv geforscht, um den Weg zum emissionsfreien Kreuzfahrtschiff zu ermöglichen.
Auch 2020 werden in Papenburg wieder drei Kreuzfahrtschiffe abgeliefert. Darunter ist mit der „Iona“ für die britische Reederei P&O Cruises das zweite Kreuzfahrtschiff aus der so genannten Helios-Klasse, das in Papenburg mit einem emissionsarmen LNG-Antrieb ausgestattet wird. Vermutlich im Februar wird die 337 Meter lange „Iona“ das Baudock der Werft verlassen. Die „Iona“ verfügt über eine Vermessung von über 180.000 BRZ haben und bietet 5.200 Passagieren Platz. Im Rahmen des Green Cruising-Konzepts gehört die „Iona“ zu dem ersten Kreuzfahrtschiff der britischen Reederei P&O Cruises, das zu 100 Prozent mit LNG betrieben werden kann und dadurch besonders umweltfreundlich ist. Nach der geplanten Ablieferung in diesem Frühjahr an der Columbuskaje in Bremerhaven wird die „Iona“ in ihrer Premierensaison die Fjord-Landschaften in hohen Norden Europas ansteuern. Das über die Höhe von drei Decks verglaste Grand Atrium bietet dabei den Gästen an Bord eine phantastische Aussicht, auch bei weniger guten Wetterbedingungen. Im Frühjahr 2022 erhält P&O Cruises dann noch ein baugleiches Schwesterschiff der „Iona“ von der Meyer Werft.
Zudem werden im Sommer 2020 die „Spirit of Adventure“ an Saga Cruises und im Herbst die „Odyssey of the Seas“ aus der so genannten „Quantum-Klasse“ an Royal Caribbean International abgeliefert. Bis Ende 2023 ist das Auftragsbuch mit neun Kreuzfahrtschiffen gefüllt, von denen sieben über einen LNG-Antrieb verfügen.
Meyer Werft feiert am 28. Januar 2020 ihr 225jähriges Jubiläum
Zudem feiert die Meyer Werft am 28. Januar 2020 einen nicht alltäglichen Geburtstag: Dann jährt sich die Gründung der Werft in Papenburg zum 225. Mal. Die Werft wurde 1795 in Papenburg gegründet und befindet sich in siebter Generation im Familienbesitz. Als geschäftsführender Gesellschafter leitet Bernard Meyer die Geschicke des Unternehmens.
Nach den Jahren des Holzschiffbaus zeigte man frühzeitig Pioniergeist, der die Grundlage für die stetige Entwicklung der Werft war. Das Unternehmen begann 1872 mit dem Bau von Eisenschiffen mit Dampfmaschinen. Bis zu 400 seegängige Schiffe waren im 19. Jahrhundert in Papenburg registriert und allein in Papenburg gab es 1860 etwa 20 Werften – nur die Meyer Werft überlebte bis ins 21. Jahrhundert. Zwischen den beiden Weltkriegen baute die Werft vor allem Fischdampfer, Lotsenschiffe und Feuerschiffe sowie Passagierschiffe für die Küstenfahrt. 1960 erfolgte der Einstieg in den Gastankerbau und 1964 wurde mit der MALMÖ die erste RoRo-Fähre in Papenburg abgeliefert. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat sich die Meyer Werft international durch den Bau von Auto- und Passagierfähren, RoRo- und Passagierschiffen, Gastankern, Tiertransportern und vor allem luxuriösen Kreuzfahrtschiffen einen exzellenten Ruf erworben.
Den Jahresrückblick in bewegten Bildern findet man hier: https://youtu.be/XkX7NmnbDi0 · Christian Eckardt
Ballett in 100 Metern Höhe: Spektakulärer Drohnentanz über der QUEEN ELIZABETH
Seh-Leute im Hafen von Melbourne wurden gestern Zeuge einer schillernden Lichtshow, bei der Cunards QUEEN ELIZABETH von eine Schar Drohnen in der Stadt begrüßt wurde. Der besondere Willkommensgruß anlässlich der ersten Weihnachtsreise der QUEEN ELIZABETH ab Australien markierte gleichzeitig den Höhepunkt der erfolgreichen Kreuzfahrtsaison der jüngsten Cunard Queen „down under”.
Während der achtminütigen Show tanzten 60 Drohnen ihre Choreographie perfekt synchronisiert und in bis zu 100 Metern Höhe über der QUEEN ELIZABETH. Gesteuert von einem fünfköpfigen Team boten die Drohnen weihnachtliche und maritime Themen in sieben farbenprächtigen, animierten Formationen dar, darunter ein Weihnachtsbaum, Rudolph, das Rentier mit der roten Nase, sowie Schiff und Anker. Die Lichtshow endete mit einem Drohnenfeuerwerk.
Mit dem Spektakel unterstreicht Cunard die steigende Relevanz des australischen Marktes für die britische Reederei. Australien ist mittlerweile der drittgrößte internationale Quellmarkt, nach Großbritannien und den USA. Auf Platz vier folgt Deutschland. Aus diesem Grund kreuzt die QUEEN ELIZABETH in der australischen Sommersaison 2019/2020 ganze 101 Tage in der Region, fast doppelt so lang wie im Vorjahreszeitraum. Melbourne ist in dieser Zeit der australische Heimathafen der QUEEN ELIZABETH. Das Schiff besucht den Hafen acht Mal und nimmt bis Februar 2020 mehr als 16.000 Passagiere von dort mit auf Reisen nach Südaustralien und Neuseeland. Video · Christian Eckardt